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I want to heal you!

Seto/Joey
von

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What do you do? – Was geschieht mit uns?

Hallöchen!
 

Ihr könnts sicher nicht mehr hören, wenn ich mich hier für lange Wartezeiten entschuldige, aber ich befürchte, die nächsten Monate werden nicht besser ^^;;

Mein Fachabi steht vor der Tür und meine lieben Lehrer haben sich entschlossen sämtliche Arbeiten noch 4 Wochen vor der eigentlichen Prüfung zu schreiben.

Im Klartext heißt das für mich: Lernen, lernen und nochmal lernen *seufz*

Dennoch versuche ich wenigstens eine meiner Storys pro Monat weiter zu führen okay?

Ich hoffe ihr habt etwas verständnis ^^;

*versöhnungskekse verteil*

ich hoffe das kapitel gefällt, der stresspegel bei mir steht momentan auf 100% *snief*
 

so, und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit Kapitel 14!
 

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14.Kapitel:What do you do? – Was geschieht mit uns?
 


 

„…Wie oft noch… ja… unfähig…“
 

RUMMS
 

Ein lauter Schlag zeigte Joey, dass Seto wieder einmal die Tür zu seinem Arbeitszimmer recht unsanft geschlossen hatte.

„Aber Mister Kaiba!“, erklang es kläglich von Yumi.

Seufzend schloss Joey die Augen und überlegte, wie Mokuba seinen älteren Bruder so einfach ertragen konnte.

War dieser am arbeiten, schien er unerträglich und sehr launisch noch dazu.

>Andererseits ist Kaiba auch sicher nicht zu Hause, wenn er seine Firmengeschäfte erledigen muss…<
 

Einerseits war der Blondschopf Seto sehr dankbar, dass dieser ihn nicht in diesem Haus alleine lies, doch andererseits fragte er sich mittlerweile ob dies wirklich eine so gute Idee gewesen war.

Kaiba war zwar mehr oder weniger anwesend, verbrachte jedoch meist den ganzen Tag in seinem Büro.

Nur ab und zu hörte Joey ihn durch den Flur laufen und anhand der Geräusche die er verursachte, konnte er sogar schon seine Laune erkennen, welche zugegebenermaßen in 2 von 3 Fällen schlechter Natur war.

Und stets war da noch das freundliche Hausmädchen, für welches Joey seit jenen Tagen tiefstes Mitleid empfand.

Denn sie musste sehr häufig Kaiba als Aggressionsventil herhalten.

So konnte das alles nicht weiter gehen.

Auch wenn der Blonde rein objektiv betrachtet kein Recht hatte, sich in Kaibas Angelegenheiten einzumischen, so kam er zu dem Entschluss mit ihm darüber zu reden.

Denn genau genommen war es ja seine Schuld, dass Yumi so zu leiden hatte.
 

„Aber nicht doch, mach dir mal keine Gedanken, ich bin das gewohnt“, hatte sie gesagt, als Joey sich bei ihr für Setos Launen entschuldigt hatte.

So gesehen war es also nicht verwunderlich, dass Seto so überheblich werden konnte.

Immerhin gab es niemanden, der ihn in seine Schranken verwies.
 

Und dennoch hatte er auch die zärtliche Seite des Jungunternehmers zu Gesicht bekommen. Im Nachhinein war er darüber auch sehr dankbar.

Denn ohne diese Seite, wäre Joey sehr wahrscheinlich nicht mehr am leben…

Hätte man Joey vor einigen Jahren noch erzählt, dass Kaiba auch menschenfreundlich sein konnte, hätte er denjenigen für verrückt gehalten.

>Ziemlich idiotisch so was zu denken… jeder Mensch hat Gefühle!< schalt er sich nun selbst.

Er wollte es damals einfach nicht sehen, das war alles.

In gewisser Weise hatten sie beide sich damals schon gegenseitig geholfen…

Durch Kaibas… nennen wir es mal Späße, hatte Joey wenigstens für einen Augenblick das Erlebte vergessen können.

Seto schien auch gefallen daran gefunden zu haben.

Als Milliardär und Firmenchef konnte man die Unterschicht einfach übergehen, so tun, als gäbe es ihn nicht, doch das Gegenteil war der Fall.

Joey war sich sicher, dass es bei dem Brünetten noch viel zu entdecken gab.

Und das würde er auch, wenn Seto ihn ließ.
 

Mit müden Augen ließ der Blondschopf seinen Blick kurz durch sein eigenes Zimmer gleiten.

Es war gemütlich eingerichtet und schien nur auf Joey gewartet zu haben.

Ja, hier fühlte er sich wohl.

Ein Gefühl, dass er schon lange Zeit nicht mehr haben durfte.

Zu seinem Pech kamen nun zudem noch sämtliche Erinnerungen in ihm hoch, die er seit seiner Ankunft in Kaibas Villa gemacht hatte.

Sogleich schlich sich eine verräterische Röte auf seine Wangen…

„Gott, ist das peinlich!“, murmelte er und verkroch sich unter seiner Decke.

Wieso nur hatte Kaiba das getan?

Und wieso nur, hatte er sich das gefallen lassen?
 

Die flüchtigen Umarmungen, das sanfte streicheln…

Joey musste nur daran denken und schon konnte er die Stellen wieder spüren…

Jene Stellen, die Kaiba mit seiner weichen Haut berührt hatte.

Dort war ein angenehmes Kribbeln, verbunden mit pulsierender Wärme, ausgehend von den berührten Orten auf seiner geschundenen Haut.

Wieso musste er nur diese Sehnsucht bei Kaiba entdecken?

Eisklotz gegen Feuerball…

Heißt es nicht, dass Gegensätze sich anziehen?

Doch so gegensätzlich waren sie ja gar nicht.

Beide gingen mit Masken durchs leben und beide hatten die Maske des jeweils anderen gelüftet. Es gab also ein unsichtbares Bündnis zwischen ihnen.
 

Doch… was damit anfangen?
 

Joey war dabei zu genesen. Die Wunden schmerzten zwar noch, sie waren ja auch noch relativ frisch, doch war der Schmerz auf ein ertragbares Level abgesunken.

Das Fieber war auch weg, wie Joey gerade feststellte, als er sich prüfend über die eigene Stirn fuhr.

Alle Symptome waren gelindert.

Fast alle…

Die Alpträume, die er Nacht für Nacht durchlebte waren noch da.

Und sie würden auch nicht so schnell verschwinden…

Dafür hatte sein Vater gesorgt.

Doch wieder gab es einen Lichtfleck am dunklen Firmament.

Kaiba konnte noch so sehr in seiner Arbeit feststecken, jedes mal, wenn Joey schreiend aus einem seiner Träume hochfuhr, heftig atmend und schwitzend nach Halt suchte, war Kaiba da…

Er war da und stand ihm bei.

Und jedes mal fühlte er sie wieder… diese warmen Finger, die sanft über seine zitternde Stirn strichen…
 

Ein kleiner Seufzer entfloh Joeys Lippen und keine Sekunde später hasste er sich dafür.

Er war schwach… so schwach, dass sich Kaiba ihn als zusätzliche Belastung zu seiner Firma aufhalste.

Sein Unbehagen wuchs mit jedem Gedanken…

Innerlich schrie sein Gewissen sich aus dem Staub zu machen und Kaiba nicht mit seinen Problemen zu belagern.

Aber wo sollte er hin?

Außerdem… wollte er nicht weg.

Seto hatte gesagt, er durfte hier bleiben.

Er hatte ein neues Zuhause gefunden und das wollte er nicht so schnell aufgeben.
 

Doch wo er gerade dabei war…

Außer diesem und Kaibas Zimmer kannte er noch keinen anderen Raum dieses übergroßen Hauses.

Sollte er es wagen sich mal etwas umzusehen?

Vorsichtig schlug er die Decke zurück, schwang die Beine über die Bettkante und setzte seine nackten Füße vorsichtig auf dem kalten Boden ab.

Ein Frösteln durchfuhr seinen Körper, als die nackte Haut auf die Fliesen traf.

Mühsam schraubte er sich in die Höhe und versuchte für einen Augenblick verzweifelt das Gleichgewicht zu halten.

Das lange Liegen, das Fieber und der Stress hatten seinen Kreislauf erheblich in den Keller sinken lassen…

Fluchend schaffte er es dennoch bis zur Tür zu tapsen und diese geräuschlos zu öffnen.

Ein Blick links, ein Blick rechts… niemand zu sehen.

Das einzige, was Joey vernahm, war das rascheln von Dokumenten und das ständige Klingeln des Geschäfttelefons.

Seto wäre bestimmt sauer, wenn er sehen würde, wie er hier durch das Haus tigerte.

Aber Joey brauchte Ablenkung.

Nur im Bett zu liegen und auf gute Dinge zu harren erwies sich nicht gerade als hilfreich, sein Trauma zu bewältigen.

Ganz im Gegenteil. Zeitweise erlebte er sämtliche grauenvollen Szenen noch einmal…
 

Kopfschüttelnd verdrängte er nun jedoch die aufkommende Panik in seinem Innern und begann einen Raum nach dem anderen zu inspizieren. Und was er sah, ließ ihn zeitweise sämtliches Grauen vergessen…
 

~~~~~~~~~~~
 

„Herrgott, sind denn hier alle bescheuert? Ich bin von Idioten umgeben!“

Laut fluchend massakrierte Seto gerade sein Laptop, indem er wie besessen auf die unschuldige Tastatur einhämmerte.

Nichts lief glatt.

Ständig musste er in der Firma sein, damit eine Katastrophe verhindert werden konnte.

Kaum war er mal nicht zugegen, schafften es seine Angestellten doch glatt, das neu entwickelte Computerprogramm zu schrotten!

Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen?

Mal abgesehen davon, dass er seit einer ganzen Weile nicht mehr richtig hatte schlafen können…

Erschöpft hielt er einen Augenblick inne und lehnte sich in seinen Bürosessel zurück.

Jede Nacht riss ihn Joey aus dem Schlaf oder ließ ihn aus seiner Arbeit hochschrecken…

Wüsste man nicht um seinen Zustand, hätte man Joey auch für ein kleines Kind halten können, das nachts nicht schlafen kann.
 

Obwohl er sich langsam eigentlich hätte dran gewöhnen müssen, war es für den Brünetten jedes Mal ein Schock, Joey dermaßen in seiner Angst aufgelöst zu sehen.

Umso erleichternder war es auch für ihn, wenn er sah, dass seine Nähe für den Blonden eine Hilfe war.

Er machte für sich kein Geheimnis mehr um seine Gefühle, dennoch war er stets überrascht, mit welcher Wucht sie ihn aus der Bahn geworfen hatten.

Und das nur, weil ein kleiner Blondschopf ihm sein wahres Wesen gezeigt hatte.

Insgeheim war er dennoch etwas wütend auf sich.

Nie hätte er gedacht dermaßen schnell schwach zu werden und sich aus seinem Konzept bringen zu lassen.
 

Manche, nein… viele würden diese abrupte Handlungsweise nicht verstehen, doch das Herz eines jeden geht eigene Wege.

Es folgt keinem bestimmten Muster sondern lässt sich leiten, von den Gefühlen, die die Menschen zueinander hegen.
 

Und bei ihm hatte die Liebe einen ganz besonderen Weg eingeschlagen.

Noch, das wusste er, musste er sich zurückhalten, doch er wartete sehnsüchtig auf den Tag, an dem er Joey ohne Unbehagen in die Arme schließen konnte.

Eine Komponente hatte er in seinen Überlegungen jedoch geflissentlich übersehen:

Ohne Joeys Zustimmung waren all seine Hoffnungen über Bord geworfen.

Sicher, wollte er ihn zu nichts zwingen brauchte er Zeit.

Und durch die Tat seines Vaters war Zeit sehr kostbar und notwendig.

Er musste sanft und vorsichtig vorgehen, um ihn nicht an alte Zeiten zu erinnern.

Denn nichts lag ihm ferner, als Joey diese Qualen noch einmal vor Augen zu führen.
 

>Aber wie soll ich mich ihm nähern? In so was habe ich keine Übung!<

Kaum zu glauben, aber da gab es doch etwas, dass Seto Kaiba nicht perfekt beherrschte.

Dabei handelte es sich dabei ausgerechnet um eines der schönsten Güter: Zärtlichkeit.

Natürlich ging Seto liebevoll mit seinem kleinen Bruder um, doch dies war etwas anderes, als sich seinem eigentlichen Partner zu nähern.

>Was ist, wenn Joey mich ablehnt? Mich danach hasst und flieht? Ich habe ihm versprochen ihn zu beschützen… aber wie soll ich das machen ohne irgendwelche Hoffnungen auf mehr?<

Zum ersten mal in seinem Leben war Seto ratlos und überfordert.

Doch es gab niemanden, der ihm in dieser Situation hätte helfen können…
 

Das Herz geht eigene Wege.

Seto musste seinen noch finden…
 

„Ach das wird doch so alles nichts!“

Schluss aus! Ende für heute!

Kaibas Gedanken waren bei allem anderem, als bei der Arbeit.

Kurzerhand tätigte er noch ein paar nervenaufreibende Gespräche mit einem Angestellten, welcher ihm stotternd zu verstehen gab, dass ein Spezialist sich um den Schaden kümmerte.

„Das will ich auch hoffen, ansonsten sind Sie demnächst ihren Job los, verstanden?!“

Eine ängstliche Bestätigung und etliche Entschuldigungen später fuhr Kaiba entnervt sein Laptop herunter, sammelte sämtliche Dokumente, die seinen Schreibtisch bedeckten ein und verließ auf schnellstem Wege das Zimmer.
 

Den Flur betretend rief er sogleich nach dem kleinen Hausmädchen.

„Yumi? Setzen Sie bitte eine Kanne Tee für mich und meinen Gast auf. Sie finden mich im Wohnzimmer.“

„Sehr wohl Mister Kaiba.“, ertönte es aus dem umliegenden Raum.

>Wenigstens etwas funktioniert hier…<

Mit langsamen, sichtlich erschöpften Schritten lief Seto in Richtung Wohnzimmer.

Einfach die Beine hochlegen und an nichts denken.

Vor allem aber die penetranten Kopfschmerzen loswerden…
 

Doch im Türrahmen blieb er stehen.

Überrascht weiteten sich seine Augen, denn er sah…
 

~~~~~~~~~~~
 

„Joey?“

„WAS?“

Zu Tode erschrocken zuckte Angesprochener zusammen und schrak einige Schritte zurück.

Und es kam, wie es kommen musste.

Noch relativ schwach auf den Beinen, geriet Joey ins stolpern und schaffte es gerade noch, sich an der Kante eines Tisches festzuhalten.

Die Vase, welche dagegen darauf gestanden hatte geriet ins schleudern und zerbrach geräuschvoll vor Kaibas Füßen.
 

Entsetzt besah sich Joey sein Werk und wurde Kreidebleich.

Zwar verstand er nicht viel von Kultur, doch so viel wusste er, dass diese Vase eine extravagante Ming-Vase (gewesen) war.

Und auch extravagant teuer…

Ein kurzer scheuer Blick zu Kaiba verunsicherte ihn noch mehr…

Dieser hatte eine steinerne Miene aufgesetzt und seine Augen ließen keine Vermutung auf seinen Gemütszustand schließen.

Joey bekam eine Gänsehaut… die Luft um sie herum schien zu brennen…
 

~~~~~~~~~~~
 

Das.war.gerade.nicht.wirklich.passiert.

Eine Mischung aus Wut und Überraschung durchflutete seinen Körper.

Er hatte geglaubt es könne nicht schlimmer kommen?

Wie Töricht er mal wieder war!

Die Vase war ein Geschenk von einem verstorbenen Freund gewesen…

Und nun… in Scherben… genau wie dieser Tag.
 

Doch die Wut verpuffte genauso schnell, wie sie gekommen war.

Ein einziger Blick in die braun glänzenden Iriden Joeys reichte aus, um sein erhitztes Gemüt zu kühlen.

„Tut mir leid, Kaiba.“

„Schon gut. Es war ja keine Absicht.“
 

~~~~~~~~~~~
 

Hatte Joey sich verhört?

Er traute seinen Ohren nicht.

Die Augen weit aufgerissen vor Verwunderung versuchte er in Setos Blick zu lesen.

Doch der Mörderblick von eben war plötzlich verschwunden.

Bis vor wenigen Augenblicken dachte Joey, er müsse schon die Koffer packen.
 

Langsam sank er auf die Knie und begann die Scherben des wertvollen Gegenstandes einzusammeln.

Wenn Kaiba schon darüber hinwegsah, wollte er wenigstens etwas seines Missgeschickes wieder gut machten.

Doch noch ehe er sich versah, umfassten starke Hände die seinen und zogen ihn wieder nach oben.

„Was machst du da?“

„I-ich wollte doch nur aufräumen.“

Seto schüttelte ungläubig den Kopf und ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen.

„Lass sie liegen, du verletzt dich nur. Yumi kümmert sich gleich darum.“

„Aber ich hab die Vase doch kaputt gemacht!“
 

Verdutzt und für einen Moment sprachlos starrte Kaiba auf seinen Schützling.

„Was meinst du denn wofür ich sie bezahle? Und jetzt hopp! Ab ins Bett! Was machst du überhaupt hier unten?“
 

>Ins Bett?<

„NEIN! Bitte! Nicht ins Bett!“

Besorgt besah sich Kaiba Joey genauer.

„Was ist los? Hattest du einen Alptraum?“

Doch zu dessen Erleichterung schüttelte Joey seinen Kopf und verneinte somit seine Spekulation.

„Warum bist du dann hier?“

„Na ja… also… weißt du ich… mir war…“

Eine leichte röte schlich sich auf die Züge des Blonden, während er peinlich berührt auf seine Füße starrte.

„Dir war was?“, erwiderte Kaiba nun doch langsam ungeduldig.

„…langweilig…“

„Langweilig?“

Ein kurzes Nicken und die gesunde Farbe auf Joeys Wangen nahm zu.

„Ich muss die ganze Zeit liegen, hab nichts zu tun –außer Hausaufgaben machen mein ich und wenn… wenn ich… ich hab angst einzuschlafen…“
 

Aha. Da lag der Knackpunkt also.

Joey hatte Angst seinem Vater im Traum zu begegnen.

Kaiba konnte zwar daran nicht viel ändern, aber wenigstens für den Moment konnte er Abhilfe schaffen.

Bestimmt packte er Joey an den Schultern und schob ihn Richtung Couch.

„Setz dich.“, antwortete er auf den fragenden Blick seitens Joey und drückte ihn mit sanfter Gewalt in die Kissen… und verschwand.

>Was wird das denn?<
 

Doch kaum zu Ende gedacht erschien der eben Verschwundene auch sogleich wieder mit einer flauschigen Decke im Arm.

Joey wickelte er darin ein, bis von ihm gerade noch der blonde Haarschopf hervorlugte.

Doch Joey fand das prima.

Die Decke war sehr weich und groß genug sich darin zu verstecken.

Zufrieden seufzend kuschelte er sich regelrecht darin ein und lehnte sich selig lächelnd an die Rückenlehne des Sofas…
 

… und verzauberte somit unbewusst Kaiba.

Dieser bekam ein weiteres strahlendes Lächeln geschenkt und hatte erhebliche Probleme die verräterische Röte aus seinem Gesicht zu vertreiben.

Just in diesem Moment erschien Yumi, freundlich lächelnd mit einem Tablett in der Hand und stellte den frisch gekochten Tee auf dem Tisch ab.

„Ich habe noch ein paar Kekse mitgebracht.“

„Danke, du kannst gehen. Den restlichen Tag komme ich allein zurecht.“

Völlig verblüfft stand Yumi im Wohnzimmer und besah sich ungläubig ihren Arbeitgeber, ehe sie mit Joey die Augen kreuzte.

Einen kleinen Augenblick schien sie zu überlegen, ehe ein wissendes Lächeln auf ihren Lippen erschien.

Nickend verbeugte sie sich kurz und verschwand.
 

Zwei fragende Augenpaare sahen ihnen nach.

>Was war das denn?<, fragte sich Joey stumm und schielte zu Seto, welcher ebenfalls verwundert den Tee in eine der beiden Tassen goss und sie Joey vor die Nase hielt.

Dankend nahm er das warme Getränk in seine kalten Finger und roch kurz daran.

>Pfirsich<, dachte der Blondschopf und nahm sogleich einen kleinen Schluck.

Der Tee benetzte seine Zunge, entfaltete seinen milden Geschmack und erwärmte Joey regelrecht von innen.

Genau das, was er jetzt brauchte, ehe er sich ins Gefecht warf.
 

Seto derweil saß ihm Gegenüber und beobachtete seinen Schützling mit einem amüsierten Schmunzeln.

Joey hatte ein Gesichtsausdruck aufsitzen, als gäbe es nichts Leckeres als diesen Pfirsichtee.

Still nahm er dies zur Kenntnis und war glücklich, dass er Joey mit so wenig bereits eine kleine Freude machen konnte.
 

„Kaiba?“, riss es ihn abrupt aus seinen Gedanken.

Joey sah ihn unsicher an.

Was war denn nun wieder los?

„Was ist?“

„Ich… na ja, ich wollte mit dir reden.“

„Worüber?“

„Also du… du arbeitest doch nur wegen mir Zuhause oder?“

Hustend klopfte Seto sich auf die Brust und versuchte schleunigst den Tee aus seinen Lungen zu befördern. Vor lauter Schreck hatte er sich daran verschluckt.

Der Kleine konnte wirklich sehr direkt sein.

Räuspernd antwortete er möglichst kühl:

„Unter anderem ja.“

>Voll gelogen<, dachte er bei sich, ließ sich jedoch nichts anmerken.

Natürlich wegen IHM und NUR wegen ihm.

„Jedenfalls ist mir aufgefallen dass du… ziemlich… ähm… schlecht gelaunt bist, seit du hier arbeitest und Yumi auch ziemlich… anschnauzt.“

Zum ende hin wurde Joey immer leiser, traute sich kaum seine Gedanken auszusprechen, immerhin war er hier in der Höhle des Löwen!

Kaiba zog verwundert eine Augenbraue gen Decke.

Joey hatte das bemerkt?

Gut, das dürfte bei seinem Temperament nicht gerade schwierig sein, aber dass er ihn darauf ansprach… damit hätte er nicht gerechnet.

„Und?“, fragte er scheinbar desinteressiert.

„Und? Das kannst du doch nicht machen! Sie arbeitet für dich und gibt sich mühe, dir alles recht zu machen, da kannst du doch nicht so gemein zu ihr sein!“

Joey verstand nicht, wie Kaiba so leicht darüber hinwegsehen konnte.

„Ich bezahle sie ja auch dafür!“

„Ja aber deswegen kannst du doch freundlich zu ihr sein!“

„Soll ich mich mit meinen Launen ihr etwa anpassen? Sie hat sich anzupassen, immerhin stelle ich ihr eine Stelle zur Verfügung!“

„Ich versteh dich nicht. Hältst du dich für etwas so viel besseres, dass du jeden behandeln kannst wie du willst?“
 

Das hatte gesessen.

War er wirklich so schlimm?

Nein! Das war er sicher nicht!
 

„Ich wüsste nicht, was dich das angehen sollte…“

Ein schmerzhafter Stich durchzog Joeys Herz. Sämtliche Kälte war zurückgekommen, als Kaiba ihm geantwortet hatte.

Er war wohl zu weit gegangen. Aber wenn nicht er es ihm vor Augen hielt, wer dann?
 

„Vielleicht wäre es besser, wenn ich wieder gehe… ich habe dir schon genug ärger gemacht.“

Sofort wurde Kaiba hellhörig.

GEHEN? Er wollte GEHEN?!

„Nein!“, rief er schockiert und sprang auf. Joey zuckte erschrocken zusammen.

„Du bleibst hier! Du bist krank, außerdem hast du niemanden mehr, zu dem du gehen könntest! Sei nicht so dumm und gib deinen Schutz einfach so auf!“

„Aber ich sehe doch wie du darunter leidest! Du hast kaum geschlafen seit ich hier bin! Ich… will nicht, dass andere wegen mir leiden müssen!“
 

Die Erkenntnis traf Seto wie ein Blitz.

Joey hielt sich für eine Belastung…

In gewisser weise war er das sogar, aber eine gern gesehene!

Zielstrebig nahm der Brünette neben dem kleinen, zu einem Häufchen Elend geschrumpften Joey platz und sah im eindringlich in die Augen.

„Das wir hier mal eines klarstellen: Du bist KEINE Belastung, die ich nicht bewältigen könnte, hast du das verstanden? Du bleibst hier und aus! Wie oft soll ich dir das noch erklären? Außerdem schlafe ich sowieso recht wenig, du kannst also ganz beruhigt sein.

Und jetzt trink deinen Tee, er wird sonst kalt.“
 

Zögernd nickte Joey und nahm einen weiteren Schluck.

Das Kaiba so energisch antworten würde und wollte, das er blieb, überraschte ihn, aber es löste auch ein wohliges Kribbeln in seinem Bauch aus.

Es war ein Gefühl wieder etwas wert zu sein.

In diesem Moment hoffte Joey mehr denn je, dass Seto sich es nicht doch noch anders überlegen würde…
 


 

Fortsetzung folgt!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Das wars mal wieder ^^

Ich hoffe es hat gefallen?

Was passiert noch zwischen den beiden? Wird Joey seine Gefühle zu Kaiba entdecken? Und was ist mit dessen Vater?
 

Mehr dazu im nächsten Kapitel ^____~
 

eure

Hieads_Angel
 

P.S: Vielen, vielen Dank nochmal für über 300 Kommentare! *euch knuddelt*



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Kommentare zu diesem Kapitel (52)
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Von:  Psycho_Lee
2008-10-03T17:28:23+00:00 03.10.2008 19:28
AHH!!!! Q////Q ES IST JA SO WUNDERSCHÖN WIE KAIBA SICH UM JOEY KÜMMERT!!!

XD Ich hab das Kapitel eigentlich schon heute morgen...*3:00 Morgens* gelesen ;__;
Habs aber nicht mehr geschafft einen Kommentar zu hinterlassen *heul*
Meine Augen waren ganz eckig und mein Rücken hasste mich schon p///p"

So und nun zum Kapitel:

WHOAH!! XDDDDD ... Joey hat ne Vase umgeschmissen >|) ...
... Ich bin ehrlich wenn ich sage, dass ich in diesem Moment "Bestraf ihn Seto!!!" gedacht habe >|///)
*kleine Sadistin*
Öhm yah xD Also ich finds ja echt wahnsinnig toll wie du die FF schreibst...
... Ich hab noch nie eine mit weniger Fehlern gesehen als deine!! OxO
Eigentlich sind hier kaum welche drinne |///3 *kukuku*
Und die Art wie du schreibst finde ich auch genial!!
Immer die ganzen Hochwertwörter XDDD Ich schlag die ganze zeit im Wörterbuch nach */////////*
Wörti-chan: |///) Oah, die FF ist echt geil, Lee musste mich so oft durchblätern... *sabber* MEHR!!! Blätter mich!!! |///D
... Mein Wörterbuch ist pervers o///o
Wie gesagt, echt genial!!!!!! X__________________X

Lee
Von:  Lucaria
2008-03-25T14:07:18+00:00 25.03.2008 15:07
immer dieser kaiba-geschäftston... aber.... hi hi... er macht sich sorgen.... *smile*

hammer kapi! wie immer!

0_=
Von:  Shane-
2008-02-26T22:32:56+00:00 26.02.2008 23:32
krasses kapi! ^.^
Joey ist so süß und seto auch, wie er ihn immer beschützt.^^

Gannz toll geworden!^^

....

ich glaub ich geh dann mal das... vorerst letzte kapi lesen... mist!!1 dann bin ich ja fetig und habe nichts mehr zu tun bis ein neues kommt.... *heul*
na ja ich geh dann mal.

*deprimiert das 15. kapi lesen geh*
>.>
Von:  kitticat
2007-10-26T15:41:18+00:00 26.10.2007 17:41
Uppps,
da hat sich doch in meinem Kommi der Fehlerteufel eingeschlichen!!!
Ich hab "abbrichst" geschrieben meinte aber "verschiebst" *sorry*
Hoffe dir geht es bald wieder besser *schnurrrrrr*
Bis hoffentlich ganz bald *rahhhhhh wann geht es nur endlich weiter....vor Spannung schon völlig aus dem Häuschen ist*
KLASSE FF *beide Daumen hoch*
Miau und ciao CAT =^.^=


Von:  DasDramaLama
2007-10-20T22:43:53+00:00 21.10.2007 00:43
Das FF ist echt der hamma. Du hast echt ne geniale Schreibweise, ich bin voll platt. Ich konnte mich gar nicht von deinem FF lösen, zu schade,dass ich es jetzt schon durch habe. Schreib bitte schnell weiter! Du bist echt genial, dass wollte ich dir sagen. Mach weiter so!!!!!!!!
*mit Fanfänchen rum wedel*
Von: abgemeldet
2007-10-14T22:35:47+00:00 15.10.2007 00:35
Hi, ich bin heute das erste Mal über diese/deine Ff "gestolpert" und hab sie komplett durchgelesen... mittlerweile ist es 0:10Uhr! Bin einfach nicht davon losgekommen. Weißt du eigentlich, wie fesselnd dein Schreibstil und deine Storyline sind?

Außerdem haben mir deine Beschreibungen mal wieder zu deutlich gezeigt, wie ähnlich ich Seto eigentlich bin (ich seh ihn schon als meinen Zwillingsbruder an): Groß (bin 1,83m), braunes Haar, intelligent, zeige Gefühle nur vor Menschen, denen ich 100pro vertraue, also sehr wenigen, bin trotzdem hilfsbereit und habe eine große Leidenschaft für Spiele und Wettkämpfe...
Und das Unfassbarste: Ich habe gerade tatsächlich eine Tasse Pfirsichtee vor mir stehen!!! Ist echt war!!! Stell dir meinen geschockten Blick vor, als ich in deiner Ff lese, dass die zwei grad Pfirsichtee trinken! Ach ja, und ich sitze außerdem vor meinem Laptop...

Also um nochmal zusammenzufassen: Zum Puppyshipping gibts ja schon extrem viele Varianten, aber deine Story ist mit Abstand eine der besten und überzeugendsten, die ich bisher gelesen habe und glaub mir, das waren nicht wenig! Wie du die Gefühle und Gedanken der beiden rüberbringst ist einfach unglaublich. Ich muss leider zugeben, das mir ein solches Schreibtalent nicht vergönnt ist.

Ich hoffe, du machst so weiter (ich weiß, ich kling schon wieder so förmlich...wie immer halt...mach dir nichts draus!)!!!
Bitte, lass uns nicht zu lang auf eine Fortsetzung warten, sonst weiß ich nicht, ob ich mich noch groß auf mein Studium konzentrieren kann, ohne permanent Seto&Joey-Szenen zu kritzeln...

Hope to hear from you soon, your new fan ^^White Muse^^
Von:  kitticat
2007-09-15T21:44:25+00:00 15.09.2007 23:44
Hey na du; was muss ich lesen?
Ohhh jeeee!!
Ich schaue so harmlos bei den FF`s rein und was sehe ich da?? Deine FF an erster Stelle. Ich bekomme vor Freude schon Herzklopfen und stürze mich drauf und entdecke.... dass du kurz abbrichst!!!!
*flenn* ;___; Wieso tust du uns das an??? *losheul*
Im Ernst deine FF ist wirklich SUUUUPIIII SCHÖN. Und was das Beste ist es wirkt richtig real. Man könnte das glatt als Drehbuch nehmen und ein Film drüber drehn *hach ja, das wär doch mal was, schwelg*
Schreib schnell weiter jaaaa! ^____^
Wir würden uns alle darüber freun.
Die Idee mit dem Tee ist so süßßß *ich schmelze dahin*
Ohh Joey ich nehm dich mit und pflege dich hier bei mir *mir Joey schnapp und mitnehm *XD
Bist du so lieb und schickst mir ne ENS wenn`s weitergeht *dich schüchtern und lieb frag? Büttte
Miau und ciao CAT =^.^= *hach schreib ich halt an meiner J/S FF weiter und warte drauf, dass du bald deine veröffentlichst. Bis bald....tschüss... wieder davon schleicht...
Von: abgemeldet
2007-09-09T18:55:47+00:00 09.09.2007 20:55
*strahlz*
boah is das ein geiles kapi....hab selten sooooooooooo mitgefiebert und gezittert *schüttel*
war echter gänseHAUTalarm *freuz*

*alle daumen goch*

bis ganz bald *schmus*
Von:  Favole
2007-08-15T18:57:16+00:00 15.08.2007 20:57
*Fanfiction anstarr*
Man ist das geil geschrieben XD
Mach schnell weiter
*favo pack*
^_____^

Lg,
Favole

P.S. Würde mich auch freuen..wenn mir eine ENS schreibst...^^" *keks dalass*
Von: abgemeldet
2007-08-14T18:00:06+00:00 14.08.2007 20:00
Super Kapi, dein Schreibstil ist echt toll!

ich freu mich schon aufs nächste!

Sag Bescheid!!!!

*flausch*
chu
Eule °V°


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