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Wenn alles einen Sinn ergibt

Neues Kapitel!!!!
von

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ein längst vergangener Krieg

Tag!
 

Um nicht gemein zu sein, muss jetzt auch mal Sess ran. Das KApitel ist so lang geworden, dass ich erst Mal gestoppt habe. Es geht aber bald weiter.

Nun hier das neue Kapitel.

Viel Spaß!
 


 

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Kapitel 30:
 

Bei Sess und Kaya:
 

Es war ja schon ekelig, wenn einem bei einer Erkältung etwas AUS der Nase lief, aber es war noch tausendmal ekeliger, wenn einem etwas IN die Nase lief. Schon wieder hatten wir das zweifelhafte Glück gehabt mit dieser Flüssigkeit zu reisen. Das war doch wirklich Sch****! Entweder hatte ich ein Brummen im Ohr oder Sesshoumaru hatte seinen Frust mal wieder von der Seele geknurrt. Eine ziemlich hündische Angewohnheit, wenn man mich fragte.
 

Wir standen wieder in diesem verdammten Gang. Unter unseren Füßen glühte immer noch das Zeichen. Ich wischte mir kurz über die Augen, um besser sehen zu können. Da erkannte ich etwas, was Sesshoumaru eigentlich milde stimmen sollte. Er war wieder ein Dämon. Man sollte aber nicht glauben, dass er sich mal glücklich zeigte. Nein, sein Gesicht war verkniffen wie immer. Was aber noch schlimmer war, war der vernichtende Blick den er mir zuwarf. Ach ja das hatte ich vergessen. Ich war ja an allem Schuld. Wahrscheinlich war ich auch dafür verantwortlich, dass wie überhaupt hier festsaßen.
 

Ich wollte gerade fragen was er den nun schon wieder auszusetzen hatte, als der große Weiße den rotglühenden Kreis verließ. Augenblicklich war es als hätte mir jemand seine Faust in den Magen gerammt. Meine Bauchgegend zog sich schmerzhaft zusammen und ich brach unter einem erstickten Stöhnen auf die Knie zusammen. Plötzlich leuchtete die Wand um mich herum stark auf. Im nächsten Augenblick schoss das Licht schon den Gang entlang aus unserem Blickfeld davon.
 

"Was war das den?"
 

Fragte ich immer noch schwer keuchend. Ich hatte mich nun auf meinen Hinter zurückfallen lassen und schaute den Dämon vor mir an. Er blickte dem Weg des Lichtes interessiert nach. Ich wartete nicht wirklich auf eine Antwort, aber eine Vermutung hätte schon gereicht. Außerdem würde es von meiner Unpässlichkeit ablenken. Immer noch glühte die Wand neben mir. Es sah gerade zu aus, als wären sie von Adern durchzogen. Wie erwartet ließ sich der Dämon nicht zu einer Antwort erbarmen, aber ich rechnete es ihm hoch an, dass er nicht einfach ohne mich weiter ging.
 

Nach ein Paar Minuten raffte ich mich hoch. Meine Beine fühlten sich wie Pudding an und meine Hände zitterten noch stark. Das war eindeutig einer meiner schlimmsten Erfahrungen. Ich wollte nicht länger als nötig in dieser Höhle bleiben. Hoffentlich ging es Kagome gut. Ich legte eine Hand auf den Stein, um besseren Stand zu bekommen, als ein Pulsieren von dem Stein ausging.
 

"Das ist ja irre!"
 

Selbst Sesshoumaru schien meine Verwunderung zu bemerken, denn er trat neben mich und legte auch kurz eine Hand auf den Stein. Dann zog er die Stirn kraus. Wäre das mit der Wand nicht so seltsam gewesen, hätte ich schon fast grinsen müssen.
 

"Es fühlt sich fast lebendig an."
 

Meinte ich, um auch mal meine Meinung zu äußern. Dort wo das Gestein von diesen Adern durchzogen wurde, fühlte es sich tatsächlich lebendig an. Etwas wie das pulsieren eines Herzschlages war zu spüren. Sesshoumaru zog die Hand zurück und wand sich wieder zum Gehen. Ich holte so schnell es ging zu ihm auf, auch wenn ich noch etwas unbeholfen auf den Beinen war.
 

"Das ist doch keine normale Höhle, oder?"
 

Komm schon Dämon, rede endlich! Diese Höhle und meine letzte Erfahrung mit der Vergangenheit belasteten mich sehr. Da würde ein, wenn auch sehr einseitiges Gespräch, wieder Ruhe in meinen Kopf bringen. Entweder musste ich allen Göttern danken oder Sesshoumaru hatte heute einen guten Tag. Letzteres war zu bezweifeln. Doch er antwortete und das nicht mit einer frechen Erwiderung.
 

"Sie ist lebendig."
 

Das Wort "Erklärung" sollte man in seinem Wortschatz noch etwas ausbauen, aber es war ein Anfang.
 

"Eine Höhle kann doch nicht lebendig sein."
 

Gut, feste Überzeugung gegen gerade Erlebtes. Aber wenn man bedachte, dass ich hier mit einem Dämon sprach, sollte man wohl etwas toleranter werden.
 

"Nicht die Höhle selber, sondern ein Wesen, dass die Höhle als seinen Wirt auserkoren hat."
 

"Also sind die Dinger in den Wenden wirklich so was wie Adern?"
 

Ich rückte direkt etwas weiter weg von ihnen. Das war einfach zu wunderlich. Konnte im Mittelalter nicht einmal eine einfache Höhle normal sein? Aber hier war wohl alles etwas sonderbar.
 

"Das werden wir sehen, wenn wir das Innere der Höhle erreicht haben."
 

Damit war die Unterhaltung für den Dämon wohl beendet. Doch werde ich es nie herausfinden, ob wir noch weiter geredet hätten, denn als wir die nächste Kurve erreichten erschien wieder eines der roten Zeichen unter unseren Füßen. Das Einzige, was ich noch dachte war, hoffentlich ist jetzt der Dämon mal dran. Dann schoss aus dem Schriftzeichen "Osterglocke" erneut die rote Flüssigkeit empor und umschloss uns in wenigen Sekunden.
 


 

Bei Inu und Kagome:
 

Obwohl es Kagome schon besser ging, wollte sie die Bequemlichkeit des Getragenwerdens nicht aufgeben. Auch Inu Yasha hatte nichts gesagt, dass darauf hinwies dass sie absteigen sollte. So genossen beide die Anwesenheit des anderen. Plötzlich war so etwas wie ein Brummen zu hören. Es klang wie eine weit entfernte Unterhaltung. Man konnte nicht verstehen was geredet wurde, aber man konnte Stimmen hören.
 

"Was ist das?"
 

Flüsterte Kagome dem Hanyou zu, dessen Ohren sich gerade in Hundemanier hin und her bewegten. Inu Yasha ließ sie mit einem nachdenklichen Gesicht von seinem Rücken.
 

"Es ist nicht weit entfernt. Bleib hinter mir."
 

Das Ende des Gangs war zu erkennen. Er führte anscheinend in einen leeren, dunklen Raum. Die Stimmen waren verklungen. Es war nur noch das leise Tropfen von Wasser zuhören. Die Füße des Hanyous gaben bei jedem Schritt ein klatschendes Geräusch von sich und er hoffte, dass die Urheber der Stimmen es nicht hören würden. Der Eingang zu dem Raum rückte immer näher und Kagome hatte den immer stärker werdenden Drang sich an Inu Yasha fest zu klammern. Nur noch drei Schritte, nur noch zwei, einer.
 

Mit einem Satz war der Hanyou um die Ecke geschnellt und stand nun seinen Gegnern gegenüber. Moment Gegnern?
 

"Sango? Miroku?"
 

Erleichtert lief die junge Schülerin um Inu Yasha herum und umarte Sango zur Begrüßung. Erleichterung war in allen Gesichtern zu erkennen. Die Dämonenjägerin hing ihren Bummerrang zurück über ihre Schulter und auch Miroku verschloss sein Windloch wieder fester.
 

"Alles in Ordnung mit euch?"
 

Besorgt musterte Kagome ihre Freunde. Aber Miroku wischte ihre Sorgen mit einer Handbewegung weg. Genau wie sie, sah er etwas mitgenommen aus, aber nicht verletzt.
 

"Uns geht es gut. Wie ist es euch ergangen?"
 

Der junge Mönch war nun zu Inu Yasha getreten und blickte sich nach einem kurzen Begrüßungsnicken, was bei Männern wohl soviel hieß wie: "Geht es gut?" "Klar!", mit ihm zusammen im Raum um. Sango und Kagome brachten sich kurz auf den neusten Stand. Nachdem alle Mitgefühlsbekundungen und Racheideen in Bezug auf Akuma durch waren, hatten Inu Yasha und Miroku sich die Wasserstelle angesehen, die in der Mitte des Raumes war.
 

"Man kann es trinken."
 

Der Hanyou, der in der Regel gegen sämtliche Gifte immun war hatte als erstes getrunken. Denn obwohl es ihm nicht anhaben konnte, erkannte er Gift auf Anhieb. Zwar hatten sie nicht sehr großen Durst aber es lenkte etwas von der Situation ab. Außerdem gab es die Möglichkeit sich etwas auszuruhen.
 

"Mir tun jetzt noch die Lungen weh. Das habe ich immer, wenn ich sonst versuche mich zusammen zu reißen. Aber nicht von einer Sekunde auf die andere."
 

Miroku hatte sich neben Sango und Kagome auf den Boden gesetzt. Inu Yasha zog es vor angriffsbereit an einer Wand zu stehen.
 

"Ja ich fühlte mich ganz ausgelaugt, so als hätte ich stundenlang geweint. Aber das Seltsame war das Leuchten der Wand."
 

Sango und Miroku konnten nur zur Bestätigung nicken. Auch als sie zurückgekommen waren hatte sich die Wand so verhalten.
 

"Und dann das komische Pulsieren, fast als wäre sie lebendig."
 

"Pulsieren?"
 

Fragte Kagome auf Sangos Aussage hin.
 

"Ja ich habe die Wand kurz berührt und sie pulsierte unter meinen Fingern. Fast wie ein Herzschlag. Ich würde zu gern wissen, was uns im Zentrum dieser Höhle erwarten wird."
 

Nun mischte sich der Hanyou, der schon die ganze Zeit auf heißen Kohlen zu sitzen schien, in die Unterhaltung ein.
 

"Wir werden es nicht erfahren, wenn wir hier nur rumsitzen."
 

Das hieß wohl Zeit zum Aufbruch. Die beiden Gänge aus denen sie gekommen warn, liefen hier zusammen und es führte nur ein Gang weiter. Aber das störte sie nicht. Zusammen war es immer noch besser, als in kleinen Gruppen. Ohne die geringsten Widerworte folgten sie Inu Yasha in den Gang hinein.
 

Er schien viel heller erleuchtet zu sein, als die anderen. Auch roch es hier nicht mehr so vermodert. Angestrengt versuchte der Weißhaarige den Geruch zuzuordnen. Plötzlich kam ihm die Eingebung.
 

"Blumen!"
 

Verwundert wurde er von den anderen angeschaut.
 

"Was ist mit Blumen?"
 

Fragte Kagome, die sich ernsthafte Sorgen um den Geisteszustand ihres Freundes machte.
 

"Es richt hier überall nach Blumen. Aber nicht nach einer, die ich kenne."
 

Die andern drei versuchten nun auch mit ihren nicht so ausgeprägten Sinnen, wie die des Hanyous, den Blumengeruch zuerkennen und sie gaben ihm Recht. Nun kam auch Sango eine Idee.
 

"Auf dem Boden war doch der Name einer Blume zu erkennen."
 

"Aber was haben Blumen mit einer Höhle zutun, soweit ich weiß wachsen Blumen dort nicht."
 

Da musste die Dämonenjägerin Miroku Recht geben. Kurz standen sie da, um die neuen Erkenntnisse auf sich wirken zu lassen. Dann mischte sich der Hanyou wieder ein.
 

"Pah! Wenn wir hier noch länger herumstehen, kommen wir auch nicht weiter."
 

Nach einem Seufzen von Kagome machten sich die anderen daran dem Hanyou, der schon weiter lief zu folgen. Sango erkannte den roten Punkt unter ihren Füßen als erster. Sie wollte die anderen noch warnen. Doch schon in der nächsten Sekunde hatte sich unter ihnen das Schriftzeichen "Pfingstrose" gebildet und sie mit der Flüssigkeit umhüllt.
 


 

Bei Kaya und Sess:
 

Es war warm, eindeutig. Aber auch feucht. Nein, eher nass. Wo war ich denn jetzt schon wieder? Als ich die Augen aufmachte, wurde mir von einer Sekunde zur anderen heiß und kalt. Ich blickte in das Antlitz eines ganz bestimmten Dämons und das Nase an Nase. Was aber noch hundertmal schlimmer war, war die Tatsache, dass wir uns in einer Thermalquelle befanden. Und was hatte man in so einem Moment an? Ja, nichts!
 

Ich entfernte mich im Bruchteil eines Augenblicks so weit, wie es diese Quelle zuließ. Mein Blut dröhnte in meinen Ohren. Normalerweise war ich ja nicht gerade schüchtern, aber wenn man plötzlich nackt mit jemandem in einer Quelle war, konnte sich schon eine leichte Verlegenheit bemerkbar machen. Ach was, Verlegenheit? Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Ich überlegte gerade ob ich mich in der Quelle selbst ertränken könnte, als der große Hundedämon das Wort an mich richtete.
 

"Stell dich nicht so an, Weib!"
 

Ich sollte mich nicht so anstellen? Das war ja die Höhe. Ich hätte wohl alle Bedenken über Bord geworfen und etwas sehr unfreundliches geantwortet, wenn der Hundedämon nicht ein sehr, sehr schadenfrohes Lächeln aufgesetzt hätte. Was war denn jetzt kaputt?
 

"Was?"
 

Er lehnte sich gelassen gegen den Stein, der sich hinter ihm befand. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir uns in einem Umzäunten Bad befanden und dass auf einer Seite eine Tür war. Nun wanderte Sesshoumarus Blick einmal an mir hoch und herunter. Rein aus Reflex legte ich die Arme über meine Brust.
 

"WAS?!"
 

Fragte ich nun schon etwas leicht in Panik versetzt, durch sein Gestarre. Plötzlich blickte auch ich einmal an mir herunter. Was blaue Streifen? An meinen Handgelenken befanden sich blaue Steifen. Was sollte das denn bedeuten? Ich zog meine Haare nach vorne. Da war allen in Ordnung. In diesem Moment wurde ich an den Handgelenken gepackt. Es war Sesshoumaru. Ich hatte gar nicht mehr auf ihn geachtet.
 

Nun stellte sich meine für eine kurze Zeit vergessene Verlegenheit wieder ein, denn nun hatte er uneingeschränkte Sicht auf meine Oberweite. Aber es schien ihn nicht zu interessieren, denn er drückte meine Hände auf meine Ohren. Meine Augen weiteten sich vor Schreck. Sie waren spitz. Meine Ohren waren spitz.
 

"Du bist ein Dämon."
 

Sesshoumaru hatte meine Handgelenke losgelassen und beobachtete nun wie ich mich aufregte. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er das hier genoss und dass nicht nur, weil es der perfekte Anfang für einen Porno wäre. Sondern auch, weil es sein Menschsein wieder gut machte.
 

Die Schiebetür zum Bad wurde aufgeschoben und eine junge Dienerin kam auf Knien in den Raum. Sie verneigte sich tief und wagte es nicht aufzusehen. Durch das neue Publikum gewann ich meine Fassung wieder. Immerhin war Sess nachher wieder ein Dämon geworden, dann würde ich wohl auch wieder ein Mensch werden. Das bedeutete, ich konnte das hier genießen. Denn immerhin war das sicher eine von Sess Erinnerungen und das würde sicher interessant werden.
 

"Mein Herr, ich bringe für euch und die Dame neue Gewänder."
 

Tatsächlich hatte sie einen Haufen Kleider auf dem Arm. Sie legte sie neben der Tür ab.
 

"Gut, du kannst gehen."
 

Eilig machte sie sich daran den Raum wieder zu verlassen. Beim Rausgehen fiel mir auf, dass sie wohl ein Mensch war. Komisch, hatte Sess früher Menschen als Dienerinnen gehabt? Tja, schien wohl so. Ich wollte ihn gerade fragen, als er zum Rand der Quelle ging und diese ohne große Warnung verließ.
 

Wieder mit feuerrotem Kopf, drehte ich mich schnell weg. Kannten Dämonen so was wie Scharmgefühl nicht? Es dauerte eine Zeit, bis das Rascheln von Kleidung verklungen war, aber dann erklang auch wieder zu meinem (Un-)Glück die Stimme des Dämons.
 

"Ich werde vor der Tür warten, also beeil dich, Weib"
 

Wieder lief mir eine Gänsehaut über den Rücken. Musste er das "beeil dich!" so betonen. Ich wartete noch bis die Schiebetür zuhören war, dann ein kurzer Blick über die Schulter und es folgte ein schneller Sprint zu den Sachen. Ich hätte mich sicher in Rekordzeit angezogen, wenn die Kleidung, die mir die Dienerin hingelegt hatte, nicht ein Kimono gewesen wäre. Verdammt, jetzt hieß es konzentrieren.
 

Nachdem in die Schnüre alle zugeordnet hatte, verknotete ich sie dort wo ich dachte, dass sie hingehörten. Als dann alles hielt, war ich ziemlich stolz auf mich. Das musste ein sehr teurer Kimono sein, was man ihm aber nicht ansah. Ein einfacher roter Stoff mit grünen Blumen drauf. Dennoch fühlte er sich sehr angenehm auf der Haut an und das war wohl die Hauptsache. Ich wagte es nicht noch etwas mit meinen Haaren zu machen, auch wenn sie immer noch feucht waren. Vor meinem inneren Auge sah ich schon den bösen Blick, den mir Sesshoumaru gleich zuwerfen würde.
 

Nachdem ich auch in die dazugehörigen Schuhe geschlüpft war, trat ich an die Schiebetür. Ob Sess jetzt draußen wartete? Ich schob die Tür leise zur Seite und blickte zuerst nach links. Als mich dann jemand von der anderen Seite ansprach, hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen.
 

"Das hat ziemlich lange gedauert."
 

Gott sei danke, war es nur der Hundedämon, der mich hier fast zu Tode erschrecke. Ich erlaubte es mir ihn einmal beleidigt anzufunkeln. Aber das prallte an ihm ab, wie Gummiball an einer Wand. Mit einer Schnute folgte ich dem Dämon, der ungerührt schon los gelaufen war.
 

"Wo gehen wir hin?"
 

Alles hier kam mir ziemlich edel vor und sehr altmodisch. Aber da musste ich mich wohl nicht wundern, immerhin waren wir ja in der Vergangenheit. Wir liefen einen Gang entlang zu dem mir nur ein Wort einfiel: Schweineteuer. Der Boden musste aus sehr feinem Holz gemacht worden sein und die Papierwände waren mit wunderschönen Landschaftsbildern verziert. Ein angenehmer Geruch von Lavendel lag in der Luft, der das wohnliche Ambiente abrundete. Sesshoumaru genoss wohl auch die nette Umgebung, denn er antwortete.
 

"Dies ist das Schloss indem ich aufgewachsen bin. Ich glaube ich weiß warum wir hier sind, also folg mir einfach und benimm dich als wärst du meine Dienerin."
 

Er warf einen Blick über die Schulter, wohl um zu sehen ob ich von dem Dienerinnendasein beleidigt wäre. Und er wurde nicht enttäuscht. Aber ich beließ es bei einem beleidigten Schnauben. Wenigstens war der Anfang seiner kleinen Rede eine Erklärung gewesen, was ihm einen dicken Pluspunkt bei mir einbrachte, den er sich mit dem zweiten Satz sofort wieder verscherzte. Konnte es eigentlich noch verwirrender werden. Es konnte!
 

Denn als wir am Ende des Ganges angelangt waren, schob Sesshoumaru eine Schiebetür beiseite und offenbarte mir den Blick nach draußen. Unendlich erstreckte sich die ebene Fläche. Der Himmel war trübe und man konnte den baldigen Regen fast riechen. Von dem Vorsprung, auf dem wir jetzt standen, führte eine Treppe zum Schlosshof hinunter. Aber viel beeindruckender war das, was sich vor den Toren des Schlosses befand. Soweit das Auge reichte waren Soldaten zu erkennen.
 

Sie standen wie Zinnsoldaten in Reih und Glied. Drei Farben dominierten. Golden, Weiß und Rot. Trotz allem war noch das Schwarz der Rüstungen eine Farbe, die man nennen musste. Es verschlug mir die Spucke. Ich war schon immer ein Fan von altertümlichen Schlachten gewesen, aber das hier übertraf alles. Wäre doch mein alter Geschichtslehrer jetzt hier. Ich wachte erst wieder auf, als Sesshoumaru Stimme zu mir durchdrang.
 

"Willst du da ewig stehen? Komm endlich!"
 

Hastig holte ich nun zu ihm auf, nicht ohne den Blick weiter auf die Armee zu halten. Auf dem Innenhof des Palastes war ein Pavillon aufgestellt worden unter dem sich einige Personen heftig unterhielten. Eine davon erkannte ich wieder. Es war die wunderschöne Fürstin der östlichen Länder. Kimiko. Nun trug sie einen Hosenanzug und ihre Haare waren nach hinten gebunden.
 

Außerdem waren ihre Flügel nicht zu erkennen. Dann konnte sie sie wohl einfahren. Irre. Eine von den Personen aber brachte mich zum Staunen. Es war ein Mann mit schneeweißen Haaren und einem Mantel aus Fell. Er war der Einzige, der gelassen auf einem Stuhl saß und fast verträumt vor sich hersah. Er hatte unglaubliche Ähnlichkeit mit dem Dämon an meiner Seite.
 

Sesshoumaru steuerte ungerührt das Zentrum an. Ich folgte ihm einfach. Er hatte ja nichts anderes gesagt. Der weißhaarige Mann schaute uns entgegen. Seine Augen versprühten eine einnehmende Wärme und seine Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln, als wir bei ihm ankamen.
 

"Hallo Sesshoumaru. Wer ist deine kleine Begleiterin?"
 

Die anderen hatten uns noch gar nicht bemerkt oder sie waren einfach zu beschäftigt mit ihrer Unterhaltung, die wohl über Strategie und Angriffsformationen ging. Sesshoumaru verneigte sich höfflich und ich tat es ihm gleich.
 

"Eine Dienerin, Herr Vater."
 

"Ich habe dich noch nie in Begleitung einer gesehen. Wie heißt du mein Kind?"
 

Also hatte ich Recht gehabt. Es war Sesshoumarus Vater. Jetzt wusste ich woher Sesshoumaru und Inu Yasha ihr gutes Aussehen hatten. Er war von dem Stuhl aufgestanden und musterte mich einmal komplett.
 

"Higurashi, Kaya, mein Herr."
 

"Ein sehr hübsch Name. Ich habe dich hier noch nie gesehen. Bist du...?"
 

Er wollte wohl weiter reden, aber in diesem Moment kamen drei Reiter durch das Tor. Es waren zwei Samurai in weiß, schwarzer Rüstung und eine junge Frau in Miko-Kleidung. Zwei Diener eilten zu ihnen um die Pferde entgegen zu nehmen. Die drei Neuankömmlinge kamen sofort zu dem Pavillon. Sie verneigten sich höfflich. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Unterhaltung der anderen ein abruptes Ende gefunden hatte. Auch Sesshoumarus Vater schenkte ihnen sofort seine Aufmerksamkeit. Die junge Miko ergriff das Wort.
 

"Ich grüße euch hohe Herrschaften. Wie wir erwartet hatten, hat der Drachenfürst seine Armee bis zum äußersten Rand seines Reiches vorrücken lassen. Es hat vereinzelte Übergriffe auf Dörfer gegeben. Aber ein wirkliches Vorrücken hat noch nicht stattgefunden."
 

"Wie steht es mit der Räumung, der im Notfall betroffenen Dörfer. Ich will Verluste im Zivilbereich vermeiden."
 

Sess Vater schien hier wohl das gewichtigste Wort zu haben, denn die anderen hielten sich etwas zurück. Seine Stimme war nun von einer starken Autorität geprägt.
 

"Die meisten Dörfer wurden geräumt. Wer jetzt noch da ist wollte nicht gehen."
 

Nun mischte sich ein junger rothaariger Mann ein. Er hatte spitze Ohren und einen dünnen langen Schweif, der aufgeregt hin und her schwang. Wenn ich eine Vermutung äußern müsste, hätte ich auf Katzendämon getippt und da lag ich wohl nicht so falsch. Denn um ihn herum wuselten einige junge Frauen, die auch entweder solche Schwänze oder sogar Katzenohren hatten.
 

"Das bedeutet wohl, dass wir vorrücken dürfen, Inu no Taisho."
 

Herr der Hunde. Das hieß wohl, dass Sess Vater wirklich ein sehr hohes Tier war.
 

"Wir werden einen Teil der Truppen zur Befestigung des Gebietes losschicken und gegen Mittag rücken wir dann nach."
 

"Das hallte ich auch für die beste Entscheidung."
 

Zum ersten Mal hatte sich nun auch Kimiko eingemischt. Nachdem es einstimmig angenommen war, entfernten sich die anderen, um ihren Leuten noch die letzten Anweisungen zu geben. Nun standen nur noch Sess, sein Vater, die Miko und ich da. Die Miko und der Inu no Taisho hatten sich über eine Landkarte gelehnt und unterhielten sich über verschiedene Taktiken. Sesshoumaru und ich standen etwas abseits.
 

"Ist das der Krieg von dem die Fürstin erzählt hat, wobei ihr gegen den Drachenfürsten gekämpft habt?"
 

Wir standen weit genug entfernt, dass ich glaubte dass selbst Dämonenohren uns nicht hören würden. Sesshoumaru musste sich regelrecht von dem Anblick seines Vaters losreißen, aber er antwortete mir verhältnismäßig freundlich.
 

"Ja, es dürfte heute soweit sein."
 

Wieder wanderte sein Blick zu den beiden anderen. Ich folgte seinem Blick. Die beiden gingen sehr vertraut miteinander um. Vielleicht zu vertraut. Aber nicht wie ein Liebespaar, mehr wie sehr gute, alte Freunde. Sesshoumaru aber schien es auch zu spüren und es schien ihm nicht zu gefallen. Nach kurzer Zeit waren sich die beiden einig. Sess Vater setzte sich wieder in seinen Stuhl und die Miko räumte die Pläne weg. Da wir uns nicht entfernt hatten, fielen wir nun wieder ins Augenmerk des Herrn der Hunde.
 

"Wollt ihr beiden nicht etwas im Garten spazieren gehen. Das habe ich immer gerne mit der einen oder anderen Dämonin gemacht. Ach, die Jugend. Wie war sie schön. Nicht wahr Midoriko-sama?"
 

Ich schaute bei diesem Vorschlag kurz in Sesshoumarus Gesicht. Aber ich bezweifelte bei seinem gleichgültigen Ausdruck, dass er mich gleich zu einem netten Spaziergang einladen würde. Sein Vater war anscheinend um einiges lockerer als er. Die Miko fing kurz an zu lachen.
 

"Ich erinnere mich dunkel."
 

"Ach, ich vergaß. Eine Miko ist nur ihrer Pflicht verschrieben. Da gab es wohl keine romantischen Mondlichtspaziergänge."
 

Der Taisho hatte seine Hände gefaltet und schaute die Miko herausfordernd an. Aber es legte sich nur ein leichtes, wissendes Lächeln auf die Lippen der Miko. Plötzlich war Kinderlachen zu hören und eine Gruppe von fünf kleinen Dämonen tollte über den Hof. Sie verfolgten eine kleine Katze mit zwei Schwänzen. Das war Kirara!
 

Als Kirara die Miko sah, lief sie sofort auf sie zu und sprang ihr auch gleich in die Arme. Die Kinder winkten ihr zum Abschied, rannten aber gleich wieder dahin zurück wo sie herkamen. Ich schaute mir die Katze genau an. Es gab keinen Zweifel das war Kirara. Verwundert schaute ich nun zu, wie sie von der Miko liebevoll gestreichelt wurde.
 

"Sie hat dich vermisst."
 

"Sie wäre zu auffällig gewesen."
 

Erwiderte Midoriko auf Inu no Taishos Aussage hin. Ich schaute zu Sesshoumaru, aber ihn schien das nicht zu interessieren. Er hatte Kirara schon mal früher getroffen. Die Welt war anscheinend sehr klein. Jetzt fragte ich mich, was mich hier wohl noch alle erwarten würde.

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Nun ich hoffe, dass ich euch überrascht habe.

Das Kaya nun ein Dämnon ist, nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit.

Wir wollen ja nicht ungerecht zum armen Sess sein.

Was mit den anderen passiert ist schreib ich euch das nächste Mal.

So langsam gehen wir dem Ende des Abschnittest in der Höhle zu. Ich war ja so langatmig. *seufzt*

So danke füs Lesen!

Liebe Grüße Tessa



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Tigerin
2006-04-10T16:37:06+00:00 10.04.2006 18:37
Schönes Kapitel!

Jetzt ist Kaya auch eine Dämonin, stimmt in gewisser Weise ist es gerecht aber in anderer Weiße... Sess Dienerin... und das im Bad...
Es ist ja mal ganz was neues, dass sich Inu no Taishou und Midoriko treffen, sogar Freunde sind... ein schöner Einfall. Also mir hats super gut gefallen.
Schreib schnell weiter und schick mir ne Ens!^^

Bye Tigerin
Von:  Kitten
2006-03-30T10:21:34+00:00 30.03.2006 12:21
dieses kappi ist der hammer,ich finds cool*g*
wie sessy woll aussieht wo er aus dem wasser is? *schwärm*
ich bin gespannt wie es im nächsten kappi ausschaut.wünsche dir noch viele kommis.
deine smoky
Von:  black_wolf
2006-03-26T19:22:35+00:00 26.03.2006 21:22
ich hab mich ehrlich gesagt auch gefragt, wieso kaya so entsetzt drüber war ne dämonin zu sein xD immerhin is man da ja eig viel besser dran xD nu ja ^^ sonst fand ich das chap wirklich klasse ;))) lustig *gg* (wie immer ^^) freu mich schon wenns weitergeht ;)))
gruß
black_wolf
Von:  fukuyama
2006-03-26T13:39:33+00:00 26.03.2006 15:39
Hi Tessa!^^
Stell dir vor, ich melde mich auch mal wieder! Das Kapitel war klasse! Ich frage mich, was Kaya dagegen hat, eine Dämonin zu sein? *wunder* Das ist doch eigentlich ganz lustig. Immerhin hat sie jetzt so gute Sinne wie Sess!^^ Vielleicht kannst du ja im nächsten Kap schreiben, dass es ihr sogar ein bisschen Spaß macht. Sess wäre bestimmt ganz schön angefressen! *kicher* Immerhin hatte er überhaupt keinen Spaß als Mensch! (Ich weiß, ich bin nicht fair zu dem großen Sess-sama! *seufz* Aber man muss sich mal vorstellen, wie empört er wäre, darüber, dass die Götter so ungerecht sind! Und er hatte ja schon seinen Spaß bei dem Schreck, den er Kaya eingejagt hat. Wundert mich echt, dass die Arme keinen Herzinfarkt bekommen hat!)
Von:  chaska
2006-03-24T20:40:38+00:00 24.03.2006 21:40
Ein super Kapitel. Wohl erst mal nur die Einleitung. Denn dieser Erinnerungen sind noch nicht so schlimm. Da wird einiges in der kommenden Schlacht vorfallen. Auch die anderen geraten in neue Probleme. Ich bin mal gespannt, was es mit den "Blumen" auf sich hat, die diese Erinnerungen "auslösen".
Freu mich auf das nächste Kapitel.
chaska
Von:  -Kirei-
2006-03-22T13:43:47+00:00 22.03.2006 14:43
alsooo...einfach spitze!!! ^^d
hat mir echt gut gefallen ^^
das mit dem bad xDD da fand ich voll lustig
und das kaya n dämon is und diener spielen muss xD
ich fands echt toll das da sovierl sess im kapi vorkam xD
*lacht
ich freue mich schon auf das nächste kapi
hdsmdbzmzasuwzzel
Yuki
Von: abgemeldet
2006-03-21T13:46:45+00:00 21.03.2006 14:46
Tja ich schließe mich allen an uns muss meine Begeisterung hier mit aussprechen- ^-^

Wirklich klasse


24
Von: abgemeldet
2006-03-20T21:16:20+00:00 20.03.2006 22:16
du machst es echt interessant muss ich schon sagen
SPITZENMÄ?IG
wieder ens?
Von: abgemeldet
2006-03-20T21:02:10+00:00 20.03.2006 22:02
Super Kapitel!

Na Frühlingsgefühle??? Aber bei mir ist es ähnlich. Ich kann momentan Kapitel in einem durch runter schreiben!

Nun zum Kapitel:

Das war jetzt wirklich echt Fair, dass Sesshoumaru auch mal dran ist! Was wohl ein Inú Yasha&Co los ist! Hat bestimmt, was mit Naraku zutun! Ich mein kann ja nicht Zufall sein, dass sich die Gruppe in der höhle trifft!

Freu mich schon aufs nächste Kapitel und schreib mir wieder ne ENS, bitte!

babsy88
Von:  Animegirl87
2006-03-20T20:36:40+00:00 20.03.2006 21:36
Huii!!! Wie amüsant, echt gut, ich bin begeisert, die Kapi werden immer besser!!!!^^ Ich bin mal gespannt was weiter passiert und ich frage mich wo jetzt wohl die anderen vier gelandet sind!!!!^^
Mach schnell weiter!!!^^

*knuddel*
dein Animegirl87^^


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