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Krieger, Magier und Diebe

AU, Science Fantasy
von

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Herberge

Titel: Krieger, Magier und Diebe

Teil: 3/24

Autor: Lady Silverwolf

Anime: Beyblade

Warning: OOC

Disclaimer: Die Hauptcharaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfic.
 

"..." reden

//...// denken
 

~~~~~~~
 

~~~~~~~
 

Herberge
 

Funkensterns Hufe klapperten hart auf dem gepflasterten Boden unter ihr. Die schwarze Stute trabte den Weg rasch entlang, denn sie wollte - ebenso wie ihr Reiter - so schnell wie möglich einen Platz finden, an dem sie rasten konnten, am besten wäre natürlich ein schöner warmer Stall. Das würde ihr gefallen. Da wäre es warm, hätte sie genug und gut zu fressen und wäre nicht allein, denn in einem Stall waren meist noch andere Pferde oder zumindest Tiere. So sehr sie ihren Herrn auch liebte, eine Herde konnte er ihr nicht ganz ersetzen.
 

Aber vielleicht hatte sie Glück. Sie war auf einer Straße, das bedeutete, hier lebten Menschen und wo Menschen lebten war immer ein Stall zu finden. Rechts und links zog dichter Wald vorbei, aber das irritierte sie nicht. Irgendwann würde der Wald sich plötzlich öffnen und den Blick auf eine menschliche Siedlung freigeben.
 

Es war zwar schon dunkel, aber das störte sie nicht. Über ihr funkelten die Sterne und der Vollmond tauchte die Welt in ein silbernes, helles Licht. Sie sah zwar nicht viel, aber das brauchte sie auch nicht. Sie hatte andere Sinne, mit denen sie sich orientieren konnte. In menschlichen Siedlungen war es heller. Da konnte sie auch mehr sehen.

Das einzige, was sie an menschlichen Siedlungen störte, war der Lärm und der Gestank - ach ja, und der harte Boden. Das tat ihren Beinen nicht gut. Trotzdem lief sie brav weiter, denn ihr Herr erwartete das von ihr.
 

Sie bemerkte, wie der Wald neben ihr abnahm und dann war er gar nicht mehr da. Sie konnte über weite Felder und Weiden sehen. Auf einer grasten einige Pferde, die neugierig ans Gatter kamen. Funkenstern ignorierte sie und lief weiter. Bald, bald würde sie in einem Stall stehen. Sie konnte die Siedlung vor sich schon riechen. Auch ihr Reiter atmete auf und entspannte sich. Auch für ihn war es eine Erleichterung, wenn er nicht auf dem harten Boden schlafen musste, nicht die alten Vorräte essen oder jagen musste.
 

Funkenstern lief noch einmal schneller. Sie wollte ihm eine Freude machen. Er ließ es zu, also strengte sie sich an. Bald tauchten vor ihnen Tausende von Lichten auf und schließlich die Silhouetten der Häuser. Sie schnaubte und wurde langsamer. Wo war der Stall? Ihr Herr entdeckte ihn vor ihr und lenkte sie darauf zu. Es war ein großes Haus mit drei Stockwerken und einem Anbau, in dem sich der Stall befand.

Der Reiter zügelte die schwarze Stute und musterte das Gebäude. Es war gut in Stand, kein Putz bröckelte, die Fenster waren sauber und halb von Vorhängen verdeckt. Über der Tür waren ein Schild und darüber eine elektrische Lampe angebracht. ,Zum Silbernen Löwen' stand darauf, unter der Schrift war eine ungeschickte Zeichnung zu sehen, die man mit etwas Mühe als Löwen deuten konnte.
 

Die Lampe beleuchtete das Schild. Eine ganz normale Herberge, auch wenn sie in dieser Insel anscheinend Elektrizität hatten. Der Fremde rutschte aus dem Sattel und band die Stute an einen Ring, der an der Hauswand angebracht und für eben diesen Zweck vorgesehen war. Er zog den Umhang enger um sich und stieg die wenigen Stufen zu der Tür hoch.

Einen Moment zögerte er. Sollte er wirklich da hineingehen? Er hatte gern seine Ruhe und da drin war - dem Lärm, der nach draußen drang nach zu schließen - sehr viel los. Doch dann gab er der Vorstellung nach einem frischen, weißen Bett und etwas Warmen zu Essen nach und stieß die Tür auf.
 

Der Duft von Gebratenen, gekochtem Gemüse, Nudeln und Kartoffeln kam ihm entgegen, zusammen mit einer enormen Welle an Geräuschen. Das Klappern von Geschirr, das Scharren von Stühlen auf dem Boden, leise Musik, die aus den Lautsprechern an den Wänden drang, und natürlich das ständige Geplapper und Gerede der Menschen.

Der Fremde fragte sich manchmal, warum sie so viel redeten. Sie hatten sich ja sowieso nichts zu sagen. Nichts, was wirklich wichtig wäre. Über das Wichtige wurde nicht gesprochen, denn das Wichtige war meist unangenehm. Und alles Unangenehme wurde einfach totgeschwiegen. Vielleicht redeten sie deshalb soviel. Damit sie nicht wissen mussten, über was sie nicht sprachen.
 

Der Fremde schüttelte den Kopf und sah sich um. Es war ein einfacher, großer Raum, der beinahe das gesamte Stockwerk einnahm. Nur die rechte Ecke war durch eine Wand abgetrennt. Anscheinend lag dahinter die Küche. Lang und schmal, so dass die eine Wand nur fünf Meter von der Eingangstür entfernt war. Davor war der Tresen angebracht, der sich an der gesamten Wand entlang zog. Der Rest des Raumes war mit Tischen und Stühlen angefüllt.

An den Wänden zogen sich einige Regale entlang, auf denen diverse Dinge standen und von den Decken hingen große, elektrische Lampen. Links von der Eingangstür befand sich eine Treppe, die nach oben führte, vermutlich zu den Gästezimmern. Der größte Teil der Menschen waren einfache Leute, wahrscheinlich die Bewohner des Dorfes.
 

Der Fremde konnte eine Gruppe erkennen, die offenbar Händler und ihre Wachen aus einer anderen Insel waren. Der Rest waren die Angestellten des Hauses, die in einer einfachen Uniform, damit man sie erkennen konnte, zwischen den Tischen herumwuselten und ihrer Arbeit nachgingen.

Der Neuankömmling wurde beinahe sofort entdeckt. "Guten Abend!", strahlte ihm eine Bedienung entgegen und er fragte sich, wie sie nur so fröhlich sein konnte. Machte es so viel Spaß, irgendwelchen Leuten irgendwelche Sachen hinterher zu tragen? Er ließ sich nicht zu einer Antwort herab, also fuhr sie fröhlich fort: "Wollen Sie hier rasten? Wir haben genug Zimmer frei."
 

Er sah sich noch einmal um und nickte dann. Sie lächelte. "Kommen Sie."

Sie ging auf die Theke zu und wandte sich an eine Frau dahinter. Sie war schon etwas älter, eine Matrone mit ausladenden Hüften und langem, zu einem straffen Zopf gebundenem Haar. "Mikako, dieser Gast möchte ein Zimmer."

Die Frau wandte sich der Kellnerin zu und lächelte dann den Fremden an. Dieser starrte mit einem scharfen Blick zurück, auch wenn die Frau diesen nicht sehen konnte, da sein Gesicht im Schatten der Kapuze lag. Sie konnte nur eine hochgewachsene, schlanke Gestalt erkennen, die in einen weiten, schweren Kapuzenmantel gehüllt war, der leicht auf dem Boden schleifte.
 

"Ich bin Mikako Kyoujyu.", erklärte sie. "Die Wirtin." Sie zog ein Buch unter dem Tresen hervor. "Ein Zimmer? Sie sind allein, nicht wahr?" Der Fremde nickte.

"Tiere?"

"Ein Pferd.", grummelte er.

"Der Bursche wird es versorgen. Einzelzimmer kosten fünfzig Silberstücke. Wenn Ihnen das zu teuer ist, können sie auch den Schlafsaal benutzen. Da kostet ein Bett nur zehn Silberstücke. Aber Essen und alles ist dabei." Die Gold-, Silber- und Bronzemünzen waren in allen Inseln anerkannte Währung. Manche Inseln hatten noch zusätzlich ihre eigenen Prägungen, aber die meisten Leute - vor allem die Reisenden - stützten sich auf die allgemeine.

"Den Schlafsaal."

"In Ordnung. Wie war gleich Ihr Name?"

"Hiwatari."
 

Mikako sah ihn erwartungsvoll an, aber der Fremde blieb stumm. Was ging die sein Vorname an?! Schließlich beugte sie sich über ihr Buch und trug ihn ein. "Wie lange bleiben Sie?"

Er zögerte einen Moment. "Fünf Tage." Er würde sich ausruhen. Anscheinend ließ es sich hier leben, es war sauber, das Essen sah nicht aus wie einmal gegessen und dann wieder ausgekotzt, die Leute waren freundlich. Wenn er Glück hatte, gab es in der Stadt einen Schmied, der ihn seine Waffen nachbessern ließ, er konnte seine Vorräte aufstocken und seine Ausrüstung ausbessern. Außerdem brauchte Funkenstern ein paar Tage Ruhe.
 

"Zahlen Sie sofort?" Die Stimme der Wirtin riss ihn aus den Gedanken.

Kai, der Fremde, griff unter seinen Umhang und zog einen Beutel hervor. Sorgfältig zählte er sieben silberne Münzen auf den Tisch, drei Zwanziger, vier Zehner. Mikako betrachtete sie kurz, ehe sie sie in die Kasse legte und ihre Eintragungen vervollständigte. "Zum Saal müssen Sie einmal die Treppe hoch und durch den Gang. Die letzte Tür ist es. Oben, gleich neben der Treppe, sind die Toiletten und Bäder, aber das ist ja ausgeschildert. Suchen Sie sich eines der freien Betten aus, ein paar sind schon belegt. Und bringen Sie Ihr Pferd in den Stall. Der Bursche wird es versorgen."
 

Kai nickte und drehte sich wieder um. Er spürte die leicht irritierten Blicke der Wirtin und der Kellnerin im Nacken, aber das interessierte ihn nicht. Wenn sie mit ihm auskommen wollten, mussten sie einsehen, dass er kein Freund großer Worte war.

Funkenstern wartete noch geduldig vor dem Haus. Er nahm die Zügel und führte sie um die Hausecke, wo sich der Stall befand. Das große Stalltor war geöffnet, so dass heller, goldener Lichtschein nach draußen fallen konnte. Die leisen Geräusche von Pferden drangen heraus und vor dem Stall saß ein junger, blonder Bursche auf einer Bank und schnitzte gelangweilt an einem Stock herum. Er sah auf, als Kai näher trat, und lächelte freundlich. "Guten Abend!"
 

Beinahe hätte der Andere genervt aufgestöhnt. Mussten die hier alle so dermaßen fröhlich sein? "Soll Ihr Pferd in den Stall?"

Was sollte diese dumme Frage? Warum war er wohl sonst hier? Um einen Plausch zu halten?! Kai nickte und ließ sich wortlos Funkensterns Zügel abnehmen. Er klopfte der Stute auf den Hals und flüsterte ihr einige Worte zu, ehe er sein Gepäck vom Sattel schnallte und sich über die Schulter warf. Dann blickt er den Jungen noch einmal kurz an und ging. Von hinten hörte er noch ein kurzes: "Der ist ja gesprächig.", aber darum kümmerte er sich nicht. Solange er seine Ruhe hatte, war es ihm egal, was die Leute über ihn sagten.
 

Er betrat das Wirtshaus wieder und stieg die Treppe hinauf. Der Gang zog sich durch das gesamte Gebäude und in der hinteren Wand war ein großes Fenster eingelassen, daneben befand sich eine Treppe, die in das nächste Stockwerk führte. Links und rechst befanden sich in regelmäßigen Abständen Türen, an den vier Ersten in diesem Gang waren Schilder für Mann, Frau, WC und Bad angebracht. Letzte Tür rechts, hatte die Wirtin gesagt.

Kai stieß die Tür auf und trat in den hell beleuchteten Raum. Er war groß und an den Wänden standen in regelmäßigen Abständen Betten, kleine Kommoden und schmale Schränke. In der Mitte des Raumes befanden sich ein Tisch und jede Menge Stühle. Die meisten Betten waren mit großen Decken bedeckt, die bis zum Boden fielen, nur sieben wurden zur Zeit benutzt.
 

Auf einem lag ein großer, blonde Mann, der gelangweilt an die Decke starrte und kurz aufblickte, als Kai hinein kam, in einem zweiten befand sich noch jemand, allerdings hatte die Person die Decke bis zur Nase hochgezogen, so dass man nur einen braunen Haarschopf erkennen konnte.

Kai steuerte nach einem kurzen Blick das unbenutzte Bett in der hinteren Ecke an und warf seine Taschen darauf, ehe er nach der Umhangspange an seiner Schulter griff und sie öffnete. Unter dem Mantel trug er einfache, dunkle Kleidung aus Leder und Baumwolle. Sie war verschmutzt und schon öfters geflickt, aber gut instand gehalten. Die Ärmel der Oberbekleidung reichten ihm bis kurz über die Ellbogen und an den Unterarmen trug er Armschoner, die einen krassen Gegensatz zu der beinahe schwarzen Kleidung bildeten, denn sie waren rot und die Klingen an den Ellbogen.
 

Das Auffälligste an seiner Kleidung war allerdings der lange weiße Schal, den er um den Hals trug und der bis auf den Boden reichte. Unter dem Stoff konnte man durchtrainierte Muskeln erkennen und auf dem Rücken trug er zwei Kurzschwerter. Die Waffengurte überkreuzten sich auf seiner Brust und an jedem war ein langer Dolch befestigt. Ein weiterer Dolch am Gürtel und eine in ein Halfter gepackte, große Armbrust auf dem Bett unterstrich die Ausstrahlung des Kriegers.

Sein Gesicht war uneingeschränkt als gutaussehend zu beizeichnen, sogar weit mehr als das. Eine gerade Nase über vollen Lippen unter zwei großen, von langen Wimpern umrahmten Augen, die eine außergewöhnliche Farbe hatten: rot; rot wie Rubine oder wie Feuer. Auf den Wangen trug er je zwei markante, blaue Streifen, die einem Betrachter sofort ins Auge fielen.
 

Eine weitere Ungewöhnlichkeit in Kais Aussehen war wohl das Haar. Vorn waren sie silbergrau und vielen ihm ins Gesicht oder standen nach allen Seiten ab. Hinten allerdings waren sie eher blauschwarz und waren zu einem kurzen Zopf zusammengebunden.

Das Bett quietschte, als sich der große Blonde erhob. Kai drehte sich zu ihm um. "Krieger?", fragte der Mann. Kai warf ihm einen kurzen Blick zu. Er war muskulös und hatte eine hässliche Narbe im Gesicht. Anscheinend gehörte er zu den Soldaten der Händlergruppe. Kai schüttelte den Kopf und deutete auf das Bett, wo gut sichtbar in eine Lederhülle gepackt eine Balalaika lag. "Barde."

Ein kurzes Schnauben von dem Anderen folgte. Der Mann glaubte ihm nicht, aber dass hatte Kai auch nicht erwartet. Jemandem wie ihm sah man den Krieger auf hundert Meter an und er mochte sagen, was er wollte, es würde ihm niemand glauben, dass er keiner war. Wie auch immer, Kai hatte beschlossen zumindest in den Inseln der Barde zu sein, auch wenn er selten seinem Beruf nachkam, sich in irgendeinen Raum setzte und irgendwelchen Leuten etwas vorsang. Natürlich, er konnte es - sonst hätte er den Beruf nicht gewählt - und er wusste, dass er es gut konnte.
 

Vor ein paar Jahren war er auf einen herumreisenden Barden getroffen und hatte ihm einige Monate begleitet, ehe der Mann herausgefunden hatte, was er wirklich war. Er hatte sofort Kais musisches ,Talent' entdeckt und hatte es natürlich fördern müssen. Kai hatte viel von ihm gelernt, zumindest was die Musik anging und er war ihm auf eine verdrehte Art und Weise dankbar; obwohl er ihn getötet hatte.

Die einzige Aufgabe des Barden, der er regelmäßig nachkam, war das überbringen von Nachrichten, Botschaften oder Päckchen. Im Moment trug er auch ein paar Pakete für jemanden mit sich herum. Manchmal fragte er sich, warum er das überhaupt tat, aber diesen Gedanken schob er immer schnell von sich.

"Soso.", machte der andere. "Und was gibt's für Neuigkeiten?"
 

Kai warf ihm einen kurzen Blick zu, ehe er sich an seinen Taschen zu schaffen machte. Erst brauchte er ein Bad, dann ein Essen und dann ein warmes Bett. "Komm morgen wieder.", wies er den Soldaten ab und griff sich seine frische Kleidung. Ehe er das Zimmer verließ, fragte er noch: "Welche Insel ist das hier?"

Der Krieger warf ihm einen kurzen, verwunderten Blick zu, sagte dann aber: "Insel Nijan." Kai nickte und ging. Nach einem Bad und einem warmen Essen fühlte er sich wieder gestärkt genug, um nicht sofort ins Zimmer zurück zu fliehen. Die Kellnerin, die ihn vorher begrüßt hatte, lächelte ihm zu und fragte, während sie sein gebrauchtes Geschirr zusammenstellte: "Darf es noch etwas sein? Kaffee oder Tee vielleicht?"
 

"Kaffee.", antwortete er ohne Zögern. Sie lächelte und ging. Kai ließ seinen Blick durch den Gastraum schweifen. Er war noch voller als vorher, jeder Tisch war besetzt, beinahe jeder Stuhl. Manche Leute - vor allem die Einheimischen - erwiderten seinen Blick neugierig und es dauerte nicht lange, bis sich ein paar Jugendliche erhoben und zu ihm herüberkamen.

Einer von ihnen war blond und auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen, das wie festgewachsen schien. Seine Kleidung war farbenfroh gehalten und um den Hals trug er eine Goldkette mit einem Anhänger, der allerdings unter dem Hemd verborgen war.
 

Der Zweite war ein etwas größerer Junge mit blauschwarzem Haar, das er ihm Nacken zu einem Zopf zusammengefasst hatte. Er trug einen Teller in der Hand und aß selbst beim gehen. Irgendwie kam er Kai bekannt vor, aber er wusste nicht, woher.

Der Letzte im Bunde war ein kleiner, braunhaariger Junge, der gewisse Ähnlichkeit mit der Wirtin hatte. Vielleicht ihr Sohn? Die Kette mit dem großen, runden Anhänger, den er um den Hals trug und auf dem ein zerbrochenes, altmodisches Wagenrad zu sehen war, wiesen ihn als Priesterschüler von Cuallarion, dem Gott der Toten und des Schicksals, aus.

Priester! Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Wenn er gegen irgendetwas eine Abneigung hatte, dann waren es Priester! Auch wenn das hier nur ein Schüler war, der wahrscheinlich nicht einmal wirklich Pfaffe werden würde... das reichte ihm voll und ganz!
 

"Hallo.", grüßte der Blonde überfröhlich. "Dürfen wir uns setzten?"

"Hn.", antwortete Kai. Eigentlich war es ihm lieber, wenn sie so schnell wie möglich wieder verschwanden. Aber er konnte sie nicht einfach so abweisen. Das wäre aufgefallen und Aufmerksamkeit wollte er vermeiden. Vielleicht begriffen diese Kinder von selber, dass er seine Ruhe haben wollte. Die ,Kinder' allerdings ignorierten seinen abweisenden Blick und setzten sich.

Der Blonde lächelte. "Sie sind Barde, nicht wahr?" Ein Dauergrinser. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Kai nickte. In diesem Moment kam der Kaffee. Die Kellnerin setzte ihn vor Kai ab, der ihr dankend zunickte.

"Haben Sie was für uns in Nijan?", wollte der mit dem Teller wissen. Kai nickte. "Echt? Was denn?"

Der Angesprochene warf dem Jungen einen kurzen, eisigen Blick zu. "Morgen.", brummte er. "Alles morgen."

Der Junge verzog enttäuscht das Gesicht und sah zu, wie Kai genüsslich an seinem Kaffee nippte. Nach einiger Zeit sah Kai die drei an. "Ist es so interessant, mir beim Kaffee trinken zuzusehen?" Sie zuckten erschrocken zusammen und entfernten sich mit einer Entschuldigung. Wenn die ihm noch öfters so auf die Pelle rückten, würde er kürzer bleiben als gedacht!
 


 

Am nächsten Tag sah er sich in der Stadt - Sepun - um. Sie war recht groß, besaß eigene Fabriken und große Handelskontoren und sogar ein paar Hochhäuser. Kai war noch nie in Nijan gewesen, aber er hatte davon gehört. Vor allem von den drei Magiertürmen, die sich hier befanden. Einen davon konnte man von der Stadt aus sehen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sah er die Spitze des Turmes kurz an, ehe er sich abwandte.

Der Silberne Löwe befand sich am südöstlichen Stadtrand, dem Teil der Stadt, der am ältesten war. Das sah man ihm auch an, denn die Häuser hatten noch einen anderen, weitaus älteren Baustil als der Großteil der Siedlung. Hier würde er sicher einen Waffenschmied oder -bauer finden, wenn nicht, ging er eben in den Kern der Stadt. Dort würde er auch sonst alles finden, was er brauchen würde; Vorräte, eine neues Seil mit Haken, vielleicht einen neuen Sattel, denn sein alter war bei dem letzten Kampf arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
 

Die Wirtin brachte ihm das Frühstück und meinte: "Mein Sohn hat mir erzählt, Ihr hättet Botschaften und Nachricht und wolltet sie verteilen?"

Kai nickte: "Ich gehe nachher zum Rathaus." Desinteressiert wandte er sich seinem Mahl zu. Die Frau verschwand, was ihm ganz recht war.

Eine halbe Stunde später saß er wieder an der Theke, seine Waffen und eine große Tasche vor sich liegen, in der er die Briefe und Geschenke bei sich trug, die man ihm mitgegeben hatte. Sofort war die Wirtin wieder da, diesmal aber mit Anhang, der aus einigen Bediensteten, ihrem Sohn - diesem Priesterschüler - und seinen beiden Freunden bestand, die diesmal noch ein Mädchen mitgebracht hatten.

Abschätzend starrte Kai die Gruppe an. "Erwartet ihr irgendwas? Wenn nicht, glaube ich nicht, dass ich etwas für euch habe." Unsaft kippte er die Tasche auf der Theke aus. Rasch sortierte er alles aus, wo ,Nijan' draufstand, den Rest packte er wieder ein. "Nun?" Die Leute standen immer noch um ihn herum.

Eine Kellnerin zuckte mit den Schultern. "Das können wir doch nicht wissen. Lest die Namen vor, vielleicht ist jemand dabei?"
 

Kai zuckte die Schultern und griff nach dem Päckchen Briefe, die in Nijan abgeliefert werden mussten. Laut las er die Namen vor, aber wie er erwartet hatte, reagierte niemand. Fünf der Briefe waren für einen der Magiertürme. Das hätte er sich sparen können. Drei Päckchen waren lagen neben ihm; zwei davon sehr klein und rechteckig - wahrscheinlich enthielten sie Bücher und sie waren auch für den ,Turm der Donnersteine', das dritte war unförmig, aber man konnte erkennen, dass es eine Kugel enthielt. Es war das schwerste, was er in seiner Tasche gehabt hatte. "Takao Kinomiya.", las er den Namen vor.

"He!", grölte der langhaarige Junge ihm ins Ohr. "Das bin ich!"

Mit einem eisigen Blick gab Kai das Päckchen weiter. "Du brauchst mich nicht so anzuschreien.", zischte er wütend. Schuldbewusst und etwas ängstlich nahm der Junge das Päckchen entgegen. "Entschuldigung.", murmelte er, dann war er schon davon gerannt, seine Freunde hinter ihm.
 

Wütend vor sich hinmurmelnd brachte Kai seine Posttasche wieder ins Zimmer zurück, dann nahm er seine Sachen und machte sich auf den Weg in die Stadt. Einen guten Waffenhändler hatte er bald gefunden. Er einigte sich schnell mit dem Mann auf einen guten Preis, den er zahlen würde, wenn der Händler seine Armbrust, die Schwerter und die Dolche ansah, ausbesserte, schliff und reparierte. Der Mann schickte ihn davon und erklärte, er solle am nächsten Tag wieder kommen und seinen Kram wieder abholen. Aber gefälligst mit dem abgemachten Bezahlung!

Dann zog Kai weiter zum Rathaus, wo er die Briefe und Päckchen abladen wollte. Die zickige Empfangsdame nahm die Briefe - außer die für die Magier - und erklärte, zu den Magier müsse er selber gehen, es sei ganz leicht, er müsse nur diesem und jenem Weg folgen. Genervt zischte Kai die Frau an, er sei hier nicht der Laufbursche, aber diese schickte ihn beinahe ungerührt weiter.
 

Innerlich kochend machte sich der Krieger schließlich auf den Weg zum Turm der Donnersteine, der Magierschule, an die alles gerichtet war. Er folgte der Wegbeschreibung der Rathausfrau und stiefelte missmutig erst durch die gesamte Stadt, dann durch den Wald. Plötzlich stand er auf einer riesigen, kreisrunden Lichtung, dessen Mittelpunkt der enorme Turm war. Die Wände waren aus grauem Stein, fugenlos, nur ein riesiges Holztür mit zwei Flügeln und die Fenster und Balkone durchbrachen die Mauer, die Turmspitze konnte er von dem Platz, an dem er stand gar nicht mehr sehen.

Magiertürme. So protzig und hässlich und von einer steten Gefahr umgeben. Vor allem für ihn oder seine Leidensgenossen. Mit einem leisen Fluch griff er nach dem enganliegenden, schwarzen Halsband aus weichem Wildleder, das er unter seinem Schal trug, und dem Anhänger, der daran hing. Kai wusste genau, wie er aussah, rot, mit einem goldenen Zeichen, welches bedeutete: Phönix und Dranzer.

Sein Tisetah, seine Süße, das prächtigste Wesen, das je auf diesem Boden gewandelt war. Dranzer war die einzige, die er liebte, seine ständige Begleiterin und Freundin, seine Vertraute, die einzige, die stets für ihn da gewesen war, da war und immer da sein würde.
 

Er war ein Hatesit, darum näherte er sich nicht gerne den Magiertürmen, die Zentren der magischen Kräfte waren. Er wusste, dass ein Zauberer nicht sehen konnte, ob er nun ein Bündniskrieger war oder nicht. Aber es gab gewisse Zauber, mit denen man seine Identität entlarven konnte und dann würde nicht einmal er mehr fliehen können. Mit fünf oder sechs Magiern wurden er und Dranzer fertig, vielleicht sogar mit noch mehreren. Sie waren ein eingespieltes Team, dass sich schon seit Jahren kannte.

Aber nicht einmal sie hatten gegen einen gesamten Turm auch nur die geringste Chance. Auch nicht, wenn der Großteil der Turmbewohner noch Nachwuchsmagier waren und somit kaum eine Gefahr darstellten. Aber schon allein die Lehrer würden reichen, ihn zu töten.
 

Zögernd begann Kai, zu dem großen Tor hinüberzugehen. In seinem Inneren spürte er Dranzers Unruhe. Oder war es seine eigene? Egal, sie beide waren in Gefahr, mit jedem Schritt, den er ging, mehr und mehr. Seine Gesichtszüge erstarrten zu einer eiskalten Maske, dann stand er vor dem Tor. Es war mehrere Mannslängen hoch, aber in einem Flügel war eine kleine Tür angebracht, an die er jetzt klopfte. Nach einem kurzen Moment öffnete sich eine kleine Luke und ein altes, runzliges Gesicht sah ihm entgegen. "Ja?", quäkte eine Stimme.

Kühl sah Kai das Gesicht an. "Ich bin Barde und bringe einige Briefe und Päckchen.

"Ah!", machte das Gesicht und es hörte sich an, als jammere die Person. Kai konnte nicht erkennen, ob es ein Mann oder eine Frau war, aber es war ihm auch egal. Die Luke wurde geschlossen. Er hörte, wie ein Riegel zurückgeschoben wurde, dann öffnete sich die Tür. Er konnte eine kleine, gebeugte Gestalt erkennen, die in weite Gewänder gehüllt war und sich auf einen knorrigen Stab stützte. Kai reiche ihr die beiden Pakete und die Briefe. Sein Gegenüber nahm sie an und musterte sie nacheinander. Dann entwickelte sich ein breites Grinsen auf dem runzligen Gesicht.
 

"Ah! Ah!", machte der Zauberer. "Wir haben das schon erwartet. Gute Arbeit, gute Arbeit. Warte, junger Mann, warte, du sollst eine Belohnung erhalten!"

Barden wurden für einen solchen Dienst normal nicht entlohnt, aber von den Magiern eben doch. Der Greis verschwand und kam kurz darauf mit einem kleinen Beutel wieder. "Hier, hier.", sagte er und reichte ihn Kai. Dankend nahm dieser ihn an und ließ ihn in seiner Kleidung verschwinden. "Guten Tag noch und schöne Weiterreise.", quäkte der Magier, ehe er Kai die Tür vor der Nase zuknallte.
 

Kai drehte sich um und ging zurück. Als er außer Sichtweite des Turms war, zog er den Beutel heraus und schüttete sich den Inhalt auf die Handfläche. Geld, darunter einige Goldmünzen, kamen zum Vorschein. Er ließ die Münzen wieder zurückgleiten und beschloss das ,Magiergeld' hier in Sepun auszugeben.

Den Rest des Tages verbrachte er in der Stadt, wo er seine Ausrüstung vervollständigte und verbesserte. Er fand einen Sattel und neue Wurfdolche. Am nächsten Tag holte er seine Waffen ab. Jetzt hatte er beinahe das gesamte Magiergeld ausgegeben, was ihn unglaublich erleichterte, auch wenn er es niemals zugeben würde, auch nicht vor sich selbst.
 

Am Abend des zweiten Tages saß er in der Wirtsstube und ließ sich ausfragen. Er erzählte von dem Krieg, den zwei Inseln vor kurzem beendet hatten, von der neuen Entdeckung, die man in Kelon gemacht hatte und berichtete über einige kleinere Ereignisse. Diese ganzen Sachen ließen ihn kalt. Was interessierte es ihn, welche Insel gerade mit einer anderen im Krieg lag? Es gab ständig irgendwo Streit und Zoff und irgendwann artete so etwas eben in offenen Kampf aus. Na und? So war das Leben eben.
 

Die einzige Nachricht, die er mit sich trug und ihn auch betraf, behielt er länger für sich. Sollte er wirklich damit anfangen? Aber andererseits: es gab hier vielleicht auch andere Hatesit. Sie sollten gewarnt werden.

"Habt ihr schon von dem Dieb gehört?", wollte er schließlich wissen.

"Dieb?", fragte eine junge Frau zurück. "Es gibt recht viele Diebe, aber hier in Nijan wurde die Kriminalität erfolgreich eingedämmt. Sie brauchen nichts zu befürchten haben, hier wird nicht gestohlen."

"Natürlich nicht!", rief Mikako, die Wirtin dazwischen. "Dies ist ein anständiges Gasthaus!"

Kai schüttelte den Kopf. "Ich rede nicht von einem normalen Dieb.", stellte er kühl klar. "Sondern von einem Dieb, der Bündnistiere stiehlt und ihre Kräfte benutzt."

Einen Moment herrschte verblüffte Stille, dann brüllte der Junge, dem er heute morgen ein Päckchen mitgebracht hatte und dessen Name Takao war, wenn er sich recht erinnerte: "Waaas? Er stiehlt Bündnistiere, aber..."
 

Dann redeten alle Leute durcheinander. Anscheinend hatten sie noch nichts gewusst. Wie auch immer, das hatte er jetzt geändert. Takao und seine Freunde streckten sofort die Köpfe zusammen und flüsterten miteinander. Nun, das war keine normale Reaktion auf diese Nachricht. Das Getratsche der anderen Wirtshausbesucher viel eher. Kai nippte an seinem Kaffee und schnappte hier und da einige Wortfetzen auf:

"...geschieht ihnen recht..."

"...darf das nicht..."

"Vielleicht hauten die Hatesit dann endlich ab."

"...Magier hätten schon viel früher..."

"Sollen sich bloß...!"

"...Göttliche Vier haben aber..."

"...ch eine gute Nachricht."

"...nicht machen..."

"...warm anziehen."
 

Mit finsterem Blick sah er sich die Leute an. Niemand beachtete ihn mehr, was ihm nur ganz recht war. Die meisten von ihnen sprachen sich gegen die Hatesit aus. Nur wenige meinten, dies sei gegen die Natur und die Gesetze der Götter und der Göttlichen Vier, womit sie natürlich recht hatten.

Kai war, als er von dem Tisetahdieb gehört hatte, beinahe explodiert, was bei seiner Selbstbeherrschung ein Weltwunder war. Auch jetzt, nachdem es schon Wochen her war, dass er davon gehört hatte, brachte ihn der Gedanke daran zum kochen, auch wenn er sich nichts anmerken ließ. Aber das es jemand wirklich wagte, die Tisetahamulette zu stehlen um mit ihnen die Kräfte der sagenhaften Wesen zu missbrauchen, war eine Sünde und grenzte schon an Blasphemie, Blasphemie gegen die Vier Göttlichen.
 

Kai bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Takao und seine Freunde verschwanden. Was hatte das zu bedeuten? Waren die etwa auch... Nein, das konnte nicht sein. Das waren Kinder; niemals würden Hatesit so kindisch sein wie die. Rasch trank er seinen Kaffee aus, dann verschwand er auf sein Zimmer.

Zwei Tage später brach die Katastrophe auf ihn herein. Der Tag begann ganz harmlos und verlief ebenso unschuldvoll, aber dann kam das Desaster. Er war allein im Zimmer und saß auf seinem Bett. Sorgfältig packte er seine Satteltaschen wieder ein, denn er hatte beschlossen, schon am nächsten Tag weiterzureisen. Gerade schloss er die letzte Schnalle an seinem Gepäck, als die Tür aufflog und mit einem lauten Knall gegen die Wand krachte. Im Rahmen standen Takao und der blonde Grinsejunge. Jetzt grinste er allerdings nicht, sondern sah eher abgehetzt aus.
 

Mit gerunzelter Stirn sah er sie an und knurrte: "Könnt ihr nicht woanders spielen?"

Takao schüttelte den Kopf und sah sich um. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand außer ihnen anwesend war, kam er näher und flüsterte: "Rasch, kommen Sie mit! Und nehmen Sie Ihr Gepäck. Die Magier wissen, was Sie sind, wir..." Weiter kam er nicht, denn Kai hatte die Gefahr sofort erkannt. Der Junge wusste also, dass er ein Hatesit war.

Mit einer blitzschnellen Bewegung zog er einen Dolch und gleichzeitig zerrte er den Jungen am Kragen zu sich. Die Klinge lag kühl und glatt auf Takaos Hals und Kais Stimme war schärfer als ein Messer, als er zischte: "Woher weißt du, was ich bin?"

"D...die Ma...Magier!", flüsterte er und seine angstgeweiteten Augen starrten auf den Dolch. "Wir...wir..." Der Andere unterbrach seinen Freund nervös, aber wesentlich gefasster: "Wir haben ein Gespräch belauscht. Die Magier haben irgendwie herausgefunden, dass Sie ein Bündniskrieger sind. Wir sind sofort her um Sie zu warnen. Rasch, kommen Sie mit uns, Sie müssen verschwinden, sonst werden die Sie töten!"
 

Nach kurzem Zögern ließ Kai den Jungen los. Er wusste nicht, warum die beiden das taten, aber er wusste, dass sie die Wahrheit sagten. "Kommen Sie.", sagte Takao, der sich wieder gefasst hatte. "Wir werden Ihnen helfen. Im Dojo von meinem Großvater..."

Kai schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. Er griff nach seinem Mantel. "Ich reise weiter. Die werden mich in Ruhe lassen, sobald ich Nijan verlassen habe."

Takao schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube nicht. Hier gibt es ein paar Magier, die wollen alle Bündniskrieger auslöschen. Sie werden Sie verfolgen bis Sie oder sie selber tot sind."

"Und was soll mir dann eure Hilfe bringen? Ich würde euch nur in Gefahr bringen." Was redete er da? Seit wann machte er sich Sorgen um andere? Rasch schob er den Gedanken beiseite. Jetzt musste er über etwas anderes nachgrübeln. Und zwar, wie er so schnell wie möglich hier heraus kam.

"Aber...", begann der Blonde, doch Kai sah ihn mit einem seiner Mörderblicke an und der Junge verstummte sofort. Der Andere war etwas dreister: "Sie können nicht alleine überleben. Kommen Sie schon!"
 

Erst wollte Kai wieder ablehnen, aber dann kam ihm ein Gedanke. "In Ordnung.", grummelte er. Takao wollte schon nach einer Hand greifen, um ihn hinter sich herzuziehen, aber Kai wandte sich ab und griff nach seinem Gepäck. "Aber wir tun das auf meine Art. Geht runter und lenkt die Wirtin ab und wer sonst noch alles da ist. Mich soll niemand sehen. Dann haut ab, möglichst bevor die Magier kommen. Wir treffen uns im Osten, dann könnt ihr mich verstecken." Er stieß ein kurzes Lachen aus. "Falls euch das gelingt." Die beiden nickten und rannten sofort davon. Hoffentlich waren sie klug genug, es nicht zu auffällig zu machen!

Kai warf einen letzten, prüfenden Blick über das Bett, das er in den letzten Nächten benutzt hatte, und folgte dann Takao und dem Blonden, dessen Namen er nicht einmal kannte und der ihm trotzdem selbstlos Hilfe angeboten hatte, obwohl er wissen musste, dass bei dieser Aktion auch sein Leben auf dem Spiel stand.
 

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Also, mir gefällt Kai als Barde. Und die Balalaika musste einfach sein.
 

Bye

Silberwölfin



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chiby
2006-10-18T11:38:42+00:00 18.10.2006 13:38
Wie, zu diesem Kapitel gibt es keinen einzigen Kommentar?

Dabei ist das doch die Stelle wo Kai das erste Mal auftaucht!!!
Du hast ihn hier so richtig schön dargestellt...stark, gutaussehen, schweigsam, cool....*mom, sabber abwisch* ^^

Naja, an diesem Punkt der Geschichte war ich dieser hoffnungslos verfallen.....*Gedenkstein setz*


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