Zum Inhalt der Seite

Shinichi Kudo der Meisterdetektiv

Mord an Heiligabend
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

MORD AN HEILIGABEND
 

Am Abend des Weihnachtstages saß er wieder mal bei einer hohen Persönlichkeit, um irgendeinen perfiden Fall zu behandeln, wobei er seine detektivischen Kenntnisse walten lassen könnte. Und er war niemand anderes als Shinichi Kudo, der Schülerdetektiv. Shinichi war bei Kazuki Yamamoto, dem Firmenchef von "SQUARESOFT", zu einem Weihnachtsessen eingeladen. Etwas Eßbares war allerdings nirgends zu sehen. Stattdessen konnte Shinichi nur die anderen Personen, die mit im Essensraum saßen, beobachten. Das vertrieb die Langeweile aber auch nicht.

Zur seiner Rechten saß Yamamoto-san, ein dicker Mann mit fetten Hamsterbacken, kleinen, geröteten, dekadenten Augen, einem riesigem Doppelkinn und einem recht kahlen Kopf. Unter dem Kinn trug er eine Krawatte, die durch ihre grelle Farbe seine Dekadenz nur noch weiter unterstrich. Auf der anderen Seite des Tisches saßen die drei Kinder von Yamamoto-san. Ganz links hatte Tetsuo, der ein berühmter Koch war, Platz genommen. Sein Erscheinungsbild war nicht gerade toll; er war klein, dürr und untrainiert. Er war derjenige, der angeblich ein Festmahl zubereiten wollte. In der Mitte, also Shinichi gegenüber, saß Noriko, die in der Firma ihres Vaters angestellt war. Sie arbeitete allerdings nicht sehr hart, was ihrem Vater nicht gefiel. Sie war relativ gut gebaut, soweit es Shinichi beurteilen konnte und hatte langes, braunes Haar; Er kannte natürlich besseres. Der letzte war Takashi, ein wirklich erfolgloser Bankangestellter, der seinen Vater immer um immense Geldsummen bat und fast immer abgewimmelt wurde. Er war ein muskulöser durchtrainierter Mann, der sicherlich einige Preise beim Gewichtheben hätte gewinnen können. Er wischte sich ständig mit einem grünen Taschentuch den Schweiß von der Stirn.

Nachdem Shinichi seine Nachbarn ausgiebig studiert hatte, sagte er: "Ähh.. Ich wollte nur einmal die Frage in dem Raum werfen, wann es denn etwas zu Essen gäbe?". Darauf antwortete der Koch: "Dieses europäische Gericht muss mehrere Stunden im Ofen verbringen."

"Ha! Dieser Möchtegern-Koch hat doch in Wahrheit keine Ahnung! Sie müssen wissen, Kudo, er ist ein Versager, wie seine Geschwister auch." warf da Yamamot-san ein. "Sei ruhig, du elender Geizhals! Du bist dir ja zu fein, uns mit Geld zu unterstützen!", brüllte Takashi. "Ich mache was ich will!", entgegnete Yamamoto-san höhnisch

"Boaahh! Was haben die denn für Probleme!? Hoffentlich warten die Streithähne, bis ich meine Mahlzeit habe, bevor sie sich an die Gurgel springen! Ich hoffe mal, dieses Gericht ist keins aus Frankreich! So etwas kann ich nicht ab!", dachte Shinichi in diesem kritischen Moment.

20 Minuten später saß er vor einem französischem Gericht und aß nur der Höflichkeit wegen etwas. Er hoffte, dass er keine bleibenden Schäden davontrug. Nach dem Verzehr des Menüs verschwand Yamamoto-san in seinem Büro, das am anderen Ende des angrenzenden Raumes lag. Ein paar Minuten später verschwanden die Yamamoto-Geschwister auf die beiden Toiletten, die sich ebenfalls in dieser Richtung befanden. Noriko kam nach vier Minuten zurück und wartete mit Shinichi auf die anderen. Nach 30 Minuten des Schweigens wurde es Shinichi zu dumm und er stand auf, um nachzusehen. Noriko folgte ihm. Im angrenzenden Zimmer trafen sie auf Tetsuo, dem das Essen wohl nicht bekommen war. Alle drei wollten nun das Büro des Firmenchefs betreten, aber anstatt eines genervten Alten fanden sie einen toten Alten vor. Kazuki Yamamoto lag in seinem Büro, erstochen mit einem Küchenmesser! Als Noriko anfing zu schreien, kam schließlich auch Takashi herbei gestürzt.
 

Nachdem alle den Schock über den schrecklichen Fund überwunden hatten, rief Takashi, auf Shinichis Rat hin, die Polizei, die auch erstaunlicherweise innerhalb von 10 Minuten vor Ort war. Als alle Anwesenden befragt worden waren und die Tatwaffen sichergestellt waren, trat Inspektor Megure, der gleich einmal mitgekommen war und eh fast jeden Fall, worin Shinichi irgendwie verwickelt zu sein schien, bearbeitete und immer einen ockerfarbenen Anzug und einen Schnauzer trug, heran und fragte ihn: "Also Kudo, was hast du mit diesem Fall hier wieder zufällig zu tun!?". "Ich wurde von Yamamoto-san eingeladen. Ich bin also einer der Anwesenden, war allerdings nicht auf der Toilette, wie die Anderen.", antwortete Shinichi leicht schwitzend. Diese Inspektoren waren ihm eindeutig nicht geheuer mit ihren mysteriösen Fragen. "Also Kudo: Das hier sind die Ergebnisse der Hausdurchsuchung und der Vernehmung der Anwesenden.", begann Megure Shinichi zu erklären, "die Tatwaffen waren ein Küchenmesser und Handschuhe. Außerdem wurde ein blutbeflecktes grünes Taschentuch mit den Handschuhen im Mülleimer der Männer-Toilette gefunden. Und die Tatgegenstände gehören dem Koch, Tetsuo. Im übrigen waren alle Yamamoto-Geschwister für einen gewissen Zeitraum im angrenzenden Raum. Allerdings war Noriko, die Tochter des Firmenchefs, lediglich vier Minuten auf der Frauen-Toilette. In so einem kurzem Zeitrum ist es unmöglich, die Tatwaffen zu holen, den Firmenchef zu töten, die Beweise zu verstecken und auf die Frauen-Toilette zurück zu kehren. Daher können wir sie mit ruhigem Gewissen ausschließen. Übrig bleiben Tetsuo und Takashi. Tetsuo behauptete, die ganze Zeit bis kurz vor dem Auffinden der Leiche auf der Toilette gewesen zu sein. Wie du aber siehst, sprechen die Tatgegenstände eindeutig gegen ihn. Takashi hingegen behauptete zuerst, ebenfalls die ganze Zeit auf der Toilette gewesen zu sein. Dann erzählte er uns, mit eigenen Augen gesehen zu haben, wie Tetsuo durch den Raum geschlichen wäre. All dies favorisiert Tetsuo als Täter, oder Kudo?". Wenige Augenblicke blickte Shinichi nachdenklich drein, als er plötzlich Megure verkündete: "Holen Sie alle Verdächtigen und Indizien herbei. Ich werde nun die Lösung des Falles bekannt geben!". Darauf eilte Megure freudestrahlend davon, weil er wusste , dass Shinichi Kudo NIE falsch lag. Außerdem war das mal was anderes, wenn andere sich einen Kopf über die Lösung des Falls machten, während der Inspektor nur erstaunte Zwischenrufe ertönen ließ.

Was für eine erholsame Arbeit!
 

Shinichi blickte sich um. Alle waren da: der Inspektor, die schluchzende Noriko, der zitternde Tetsuo und der wie zur Salzsäule erstarrte Takashi. Gut! Er würde jetzt wohl anfangen müssen, bevor alle wieder desinteressiert davon schlenderten. Das musste er verhindern!

"Nun, ich werde Ihnen jetzt den Tathergang erklären und den Täter entlarven.", fing er an, aber er wurde von einem dummen Zwischenruf des Inspektors unterbrochen und warf einen finsteren Blick in dessen Richtung, woraufhin jener beschämt umher blickte. " Also", setzte er von neuem an, "die Tat spielte sich folgendermaßen ab: Nachdem Yamamote-san sich in sein Büro begeben hatte, ging der Täter wenig später vermeintlich auf die Toilette, aber nicht allein! Er ging mit einem der Anwesenden, damit der Verdacht nicht auf ihn fallen würde. Schließlich, als er sich sicher sein konnte, dass ihn niemand beobachtete, schlich er in die Küche, zog sich die Handschuhe mit Hilfe eines Taschentuches über, nahm sich das Küchenmesser und erstach das Opfer in dessen Büro. Nachdem der Täter dies erledigt hatte, schlich er zurück in die Toilette, zog sich mit dem Taschentuch die Handschuhe aus, wobei Blut darauf zurück blieb und versenkte beides im Mülleimer. Nun wartete er auf seine Gelegenheit, um die anderen Anwesenden zu täuschen, indem er so tat, als ob er nichts vom Mord wüsste.". "Und wer ist nun der Mörder, du Möchtegern-Detektiv!?", rief Takashi, der sichtlich aufgebracht war. "Gut, dass Sie mich das fragen, denn der Täter waren SIE!! Sie haben die Gegenstände Ihres Bruders Tetsuo benutzt, um den Verdacht auf ihn zu lenken. Um diesen Verdacht zu verschärfen haben Sie sogar eine widersprüchliche Bemerkung der Polizei gegenüber gemacht! Dummerweise haben Sie vergessen, Ihr grünes Taschentuch zu vernichten. Dass dieses Ihnen gehört, ist durch Ihren Schweiß labortechnisch zu belegen, meine ich.", erwiderte Shinichi.

Darauf wurde Takashi kreidebleich, fing an zu wimmern und sackte zusammen. Seine Geschwister sahen ihn nur entgeistert an, sie konnten es nicht glauben. Zuletzt, als man ihn abführen wollte, drehte er sich zu Shinichi um und sagte: "Ich habe ihn umgebracht, weil er aus reiner Habgier unsere Mutter sterben ließ. Er wollte die Kosten für eine Operation nicht zahlen. Außerdem war er ein schlechter Vater!" "Das mag sein, das rechtfertigt aber keinen Mord!" antwortete Shinichi.

Nun gratulierte ihm Megure für seinen Erfolg:" Gut gemacht Kudo! Aber wie bist du darauf gekommen, dass er es war!!?"." Ganz einfach, Inspektor: Ich habe während des Wartens auf das Essen beobachtet, wie Takashi sich mit einem grünen Taschentuch den Schweiß von der Stirn wischte. Als Sie dann das Taschentuch als Beweisstück aufzählten, ging mir ein Licht auf! Der Rest war einfach zu kombinieren." ,sagte Shinichi. "Du bist ganz große Klasse!", rief Megure aus. Darauf erwiderte Shinchi nur eins:" Tja, Sie wissen doch: ES GIBT NUR EINE WAHRHEIT UND ICH FINDE SIE!"...
 

von Sorata08



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück