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Am Set der Horror-Thrillers

Kyokos Traumurlaub?!
von

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Warum wir leben...

Hi! Das vorvorletzte Kap... *heul* Ich will noch nicht zurück... Ich will meine drei Schützlinge noch nicht alleine lassen... (>Dafür ist es schon zu spät. Ich bin fertig.<)

Jedenfalls ist das eine Filmszene, reine Filmszene!

@SUTE_JI ... ja, ich wollte damit erreichen, dass man sich in die Filmszene als Kyoko reindenkt, so wie sie sie sieht. Manchmal kommentiert auch Yashiro die Szene, wenns zum Beispiel irgendwie was mit der Realität zu tun hat...
 

Mein liebstes Filmkapitel, ich hoffe ihr mögt es! (*ich weiß, es ist kitschig...*)

Kyo_Soma
 

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Es regnete. Es war kein echter Regen, der in dieser Nacht auf sie herunterprasselte, aber für sie spielte das keine Rolle. Der Geisterjäger, dessen Namen sie bis dahin immer noch nicht erfahren hatte, versteckte sich auf der anderen Seite der dunklen Gasse. Sie standen regungslos, die Gegenwart des anderen spürend wie eine Versicherung, dass nichts schiefgehen konnte. Denn in dieser Nacht würden sie dem Blutbad endlich Einhalt gebieten, das seit zwei Wochen schon jede Nacht die Bewohner des verschlafenen Küstenstädtchens ins Angst und Schrecken versetzte. Die Menschen versuchten, nicht zu schlafen, doch irgendwann übermannte sie die Müdigkeit mitten auf der Straße und der Tod kam über sie ohne Vorwarnung.

Sie hätte niemals gedacht, dass es eine Möglichkeit gab, einen Geist zu töten, doch er hatte sie eines besseren belehrt, denn genau ein einziges Mal in jeder Nacht gab es keinen Geist, dann stand nur eine unnatürlich schöne, junge Frau in einem blutgetränkten Kleid über ihrem Opfer und lächelte ein melancholisches Lächeln. Sie hatte inzwischen herausgefunden, dass er damals vor 15 Jahren der Grund gewesen war, weshalb die Frau sich in den Tod gestürzt hatte, nur um Rache zu üben an ihm und allen, die er gekannt hatte, die ihm etwas bedeutet hatten. Verwandte, Freunde, Nachbarn... Sie würde nicht ruhen, bis sie sie alle auf ihrer Liste abgehakt hatte. Denn damals hatte sie sich unsterblich in diesen jungen Mann verliebt. Er lebte alleine in einem großen Haus am Ende der Straße, sein Traum war es gewesen, Lehrer zu werden und die Kinder zukünftiger Generationen zu unterrichten. Damals hatte sie neben ihm gewohnt. Und irgendwann hatte sie sich in diesen zurückgezogenen, stillen jungen Mann verliebt. Von diesem Augenblick an hatte sie alles für ihn getan, sie hatte ihm Blumen geschenkt, ihn gepflegt, wenn er krank wurde und für ihn gekocht, Tag für Tag.

Es war ein Sommertag gewesen. Ein Samstag im August. An diesem Tag hatte sie ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Er hatte sie angesehen, gelächelt und gesagt, dass er ihr dankbar war und in ihr eine große Schwester sah. In diesem Augenblick war ihr Leben zusammengebrochen, alles wofür sie existiert hatte... Sie war davongelaufen, es wurde schnell dunkel und er rannte ihr nach und folgte ihr bis auf die Klippen hinauf, wo sich dann das Szenario abspielte, dessen Zeugin die angehende Polizisten damals zufällig geworden war.

Jetzt war er Geisterjäger. Ein Mann ohne Vergangenheit und Zukunft. Die junge Polizistin blickte von ihrem Versteck aus in die dunkle Straße. Sie lag verlassen da, der Regen glitzerte verlockend im Sternenlicht wie ein Vorhang aus Glas. Und dann plötzlich, rannte ein Mädchen um die Ecke, sie mochte vielleicht 17 Jahre alt sein. Ihr regennasses Kleid hinderte sie am Laufen, als sie sich wieder hektisch umsah trat sie auf den schmutzigen Saum und fiel der Länge nach in den Matsch auf dem Boden. Im nächsten Augenblick war es zu spät, die schneeweiße Gestalt stand über ihr, weder Sand noch Regten schienen sie zu berühren und sie beugte sich ganz langsam hinunter zu ihrem Opfer.

In ihrem Versteck begann sie zu zittern. Sie wusste, was als nächstes passieren würde, sie wusste es und trotzdem durfte sie sich nicht bewegen. Die Hände der Frau schlangen sich um den Hals des Mädchens bis diese keine Luft mehr bekam und wie wild um sich schlug, es hatte keinerlei Effekt. Dann plötzlich ließ sie vom Hals ihres Opfers ab, lächelte genüsslich und holte mit der rechten Hand zum letzten Schlag aus, die schreckgeweiteten Augen des Mädchens spiegelten die roten Fingernägel, die auf sie hinabstießen. Dann geschah alles auf ein Mal. Die Polizistin sprang aus dem Schatten auf die Straße, richtete im Sprung ihre Waffe auf den Geist und schoss. Die Kugel ging ins Leere, sie war zu früh. Bevor sie noch einen Versuch hatte, war die Frau über ihr, wie schwebend und schlug ihr die Waffe aus der Hand. Der Geisterjäger fluchte innerlich und sprang ebenfalls auf. Sie hätte warten müssen, verdammt! Blut vermischte sich mit dem Regen als die scharfen Fingernägel ihr das Gesicht aufschlitzten. Kyoko wusste, dass es nur so aussah, doch ihre Phantasie tat den Rest. Sie zuckte vor Schmerz zusammen, sah aus dem Augenwinkel, dass die Frau plötzlich auf dem Boden stand, ein einzelner Blutstropfen hatte ihr weißes Kleid benetzt, das war das Zeichen dafür, dass der richtige Augenblick gekommen war. Allerdings hatte sie jetzt Kyokos Waffe aufgehoben, richtete sie ihr direkt auf die Brust und mit einem dämonischen Lachen... betätigte sie den Abzug. Kyoko konnte sich nicht bewegen, sie war wie gelähmt, Blut und Regen liefen ihr in die Augen, sie konnte nichts mehr erkennen und bereitete sich auf den Schmerz vor, aber nichts geschah.

Sie wischte sich über die Augen und ein gellender Schrei hallte durch die Nacht. Der Geisterjäger lag nur eine Armeslänge von ihr entfernt am Boden, Blut rann aus einer frischen Wunde. Er hatte den Schuss abgeblockt. Sie sah, dass die Frau die Waffe jetzt auf ihn richtete, ihr Blick war leer und noch mehr Blut färbte ihr Kleid. "Du... jetzt ist also der Zeitpunkt gekommen... STIRB!" Ein weiterer Schuss, plötzlich stand er auf den Beinen und stürzte sich mit einem lauten Schrei auf den Geist. Kyoko nutzte die Chance und sprang so schnell sie konnte wieder auf die Beide, während er versuchte, der Frau die Waffe zu entwinden, zog sie eine zweite. Sie entsicherte und versuchte, zu zielen, ohne dass er dabei immer wieder in die Schusslinie kam, es war unmöglich, die beiden waren in einen blutigen Kampf verwickelt und sie hätte riskieren müssen, ihn zu verletzen, wenn sie schoss. "Shit." Sie wischte sich das Blut vom Gesicht und näherte sich den beiden. Plötzlich stieß er die Frau von sich, sie landete im Matsch und er schoss. Jetzt vermischte sich ihr eigenes Blut mit dem ihrer Opfer, als ihr Blick glasig wurde. "Nein..." Ihre Stimme klang krächzend, dann hob sie die Pistole in einem letzten krampfhaften Versuch, wenigstens einen von ihnen noch mit sich in den Tod zu reißen. Sie fixierte Kyoko, der Schuss löste sich, ihr Blick brach und sie löste sich in tausend kleine Splitter auf, die vom Regen davongewaschen wurden wie das Blut, das den Boden tränkte. Er stieß sie beiseite, die Kugel streifte ihn am Bein und er brach zusammen. "Das kann nicht sein... das kann nicht wahr sein..." Sie lief zu ihm und drehte ihn auf den Rücken, ihre Hände färbten sich rot von seinem Blut. Sie sah, dass er zu sprechen versuchte. "Nein! Sie dürfen jetzt nicht reden, ich hole Hilfe." Doch er klammerte sich an ihrer Jacke fest und schüttelte den Kopf. Dann setzte er sich keuchend auf, die Hände auf die Wunde gepresst, die ihm der erste Schuss zugefügt hatte. Er war in die Seite getroffen worden und die Blutung schien nicht aufhören zu wollen. Sie begann hektisch die Knöpfe an seinem langen, schwarzen Mantel zu öffnen, ihre nassen Hände rutschten dauernd ab. Schließlich hatte sie es geschafft und zuckte zusammen als sie sah, wie schlimm es wirklich um ihn stand. Er hatte viel zu viel Blut verloren und in dem Kampf hatte er seine letzten Kräfte verbraucht. Er hatte Schwierigkeiten damit, sich aufrecht zu halten und sie stützte ihn. "D-das ist alles... das ist alles meine Schuld!" Tränen rannen ihr über das Gesicht. Er hatte sich jedes Mal in die Schusslinie geworfen, nur weil sie zu langsam gewesen war. "Es tut mir so leid, das ist alles meine Schuld!" Sie wusste nicht, was sie tun sollte, sie konnte ihn nur mit starren, tränenüberströmten Zügen ansehen. Sie spürte, wie das Blut wie Leben aus ihm herausfloss, ein stetiger Strom, der ihm mit jedem Herzschlag die Lebensenergie nahm. "Es tut mir leid, es tut mir leid, das wollte ich nicht..." Er hob den Kopf und sah sie an, ein schmerzverzerrtes Lächeln. "Nein... Ich kannte das Risiko, du bist nicht Schuld. Die Hauptsache ist, dass wir noch leben..." Seine Stimme versagte und sie hatte schon Angst, dass er streben würde, aber er sah sie beruhigend an. "Es wird alles... alles gut..." Sie sah ihm an, dass es gelogen war. Der Regen wurde schwächer, aber sie bemerkte es nicht einmal. "Aber... warum? Warum haben sie das getan?" Er schüttelte schwach den Kopf. "Das spielt keine Rolle." Sie begann, zu zittern. "Warum? Warum? Warum haben sie mich beschützt?" Er lachte, was in ein keuchendes Husten überging, das nur noch mehr Blut aus der Wunde laufen ließ, es sickerte warm zwischen ihren Fingern hindurch. Dann sah er ihr in die Augen, sein Blick war klar. "Weil ich den Grund gefunden habe... warum ich lebe..." Sein Blick schweifte ab, dann fixierte er sie wieder. "Weil ich glücklich bin... weil du der Grund bist... weil ich..." er brach ab und sie starrte ihn nur fassungslos und geschockt an. Er schloss die Augen. "Nein! Bitte, sie dürfen nicht aufgeben! Lassen sie mich nicht allein!" Sie hatte geschrien. Er öffnete seine Augen wieder, als fiele es ihm unendlich schwer und setzte den Satz fort. Sie verstand nicht und beugte sich zu ihm herunter, weil er so leise sprach. "...weil ich... mich in dich verliebt habe... seit unserer ersten Begegnung... ich liebe dich..."

Sie spürte wie er sich entspannte. "Nein... sie dürfen nicht sterben... ich habe es nie gesagt... bitte... bitte geben sie nicht auf... Nein..." Sie ließ ihn vorsichtig auf den Rücken sinken und lehnte sich nach vorne, sodass sie seinen flachen, unregelmäßigen Atem hören konnte. Er würde sterben.

"Es tut mir leid... es tut mir leid..." Seine Stimme brach und er sah ihr fest in die Augen, während sein Herzschlag immer schwächer wurde und schließlich verebbte. Ihre Tränen liefen über sein Gesicht. "Warum? Warum jetzt? Ich habe dich doch gerade erst gefunden... warum ist das Schicksal so grausam?" Er lächelte schwach und schloss die Augen, seine Hand fiel in den Sand. "Dabei... habe ich gerade erst gemerkt... dass ich dich liebe..." Mit diesen Worten beugte sie sich vor und küsste ihn.

Als sie seine Lippen berührte, war sie für einen winzigen Augenblick nur noch Kyoko Mogami und sie konnte spüren, dass sie die Kontrolle verlor und in einem Wirbel unterschiedlichster widersprüchlicher Gefühle unterzugehen drohte. Doch im nächsten Moment war sie wieder die junge Polizistin und richtete sich auf.

Er war in ihren Armen gestorben, in dieser Nacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-05-26T19:42:27+00:00 26.05.2006 21:42
*heul* *schrei* Neeeeiiinnn!!!
Wieso musste er sterben???
Aber... sie haben sich endlich geküsst!
Ich verzeih es dir, dass du ihn sterben lies.
OmG, ich beneide dich für dein Talent, die Geschichte so gefühlvoll zu schreiben!
Von:  Ditsch
2006-01-15T15:07:33+00:00 15.01.2006 16:07
Wie dramatisch! Aber ich finde es wirklich schön, dass sie sich endlich geküsst haben, auch wenn es nur für den Film war...
S-M
Von:  DarkEye
2005-09-04T17:04:29+00:00 04.09.2005 19:04
*heul*
*hibblig werd* soo ein geiles kapi...
einfach nur mehr super toll weiter so

dark
Von: abgemeldet
2005-09-04T16:06:15+00:00 04.09.2005 18:06
*Heul*
Ich muss sagen *schniff* einfach super *schniff* mega toll *schniff* !!!
Ich find das so super kitschik und soooooooooooo romantisch !! Mach weiter so und schreib bitte ggggggggaaaaaaaaaaannnnnnnnnzzz schnell weiter !!
Deine Sweet_Kyoko_Chan


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