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Incomplete Dreams

Is it easier being a friend instead of a lover?
von

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Moonlight shining

sodale meine lieben!! ^^
 

Hier ist mein etwas frühzeitiges weihnachtsgeschenk von mir an euch. ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe die zeit aufzuwenden doch noch vor weihnachten einen ganzen teil zu schreiben, aber wie schon der letzte ist mir dieser total leicht von den fingern geflossen! und da ich nachts wenn ich nicht schlafen kann schreibe, stört es auch nicht meine schulaktivitäten.
 

@enah: ja, ich schreibe sehr gerne über hydes gedanken. ich finde, dass drückt noch viel mehr aus, als wenn die story einfach nur so weiterlaufen würde. hydes gedanken ziehen sich immerhin wie ein langer faden durch die story und das ist es auch was sie zusammenhält. und da kommen auch schon mal wichtige themen zum vorschein, als nur das ewige "Ich weiß nicht ob ich in liebe!"
 

@kimiko02: ich denke gackt hatte so gar nicht geplant, dass er vor drehbeginn noch alles hinschmeißt. wenn man verzweifelt ist, ist auch zeit nicht von bedeutung. er fiel in depressionen und dann denkt man nicht mehr an alles was rund herum um einen geschieht. es war auf alle fälle nicht geplant und wahrscheinlich wird er sein unprofessionelles verhalten auch bereuen. na mal sehen, was so weiter geschieht ^^
 

@Ina-Tenshi: du hast den nagel auf den kopf getroffen. es stimmt, dass gackt es einfach nicht ertragen konnte hyde weiter zu sehen, weil es jedes mal schmerz in ihm auslöste. es war also eine art flucht. sehr gut erkannt *stolz auf dich bin*
 

@all: *verbeug* ich danke euch wieder einmal für eure lieben kommies ^^

keine sorge, ich bin nicht so ein dramaturg, der alle sterben lässt. es wird schon alles gut, nur müssen die zwei protagonisten noch einen sehr steinigen weg bis dahin gehen. sonst wär's ja langweilig ^^
 

zum kapi: Ich hoffe hydes besuch ist für euch nicht zu schnell abgelaufen. ich wollte die szene in der hyde gackt wieder sieht nicht mit gedanken voll stopfen, da er sich zuvor schon genug gedanken darüber gemacht hatte. es hätte sich sonst nur alles wiederholt und das wollte ich vermeiden. ich hoffe, dass euch das kapi aber trotzdem gefällt. keine sorge. hyde wird euch im nächsten kapi mit seinen lehrreichen gedankenexzerpten wieder erfreuen. wie euch vll auch schon aufgefallen ist, denkt er meistens wenn er alleine ist. der grund ist, da ich denke, dass menschen die sich wirklich philosophische fragen stellen oder auch einfach nur so nachdenken, es tun, wenn sie alleine sind. da kann man sich völlig auf sich konzentrieren. tu ich ja auch *lach*
 

also, ich hoffe der teil gefällt euch und ihr schreibt mir wieder so liebe kommies wie das letzte mal ^^ würd mich natürlich wieder sehr freuen wenn ihr bestimmte teile der ff so toll kommentiert!
 


 

Part 9
 

Moonlight shining
 

Ein leises Klicken eines kleinen Schalters an der Wand durchdrang die totenstille Nacht. Das weiße Garagentor öffnete sich nur mühevoll. Die Zeit war zu knapp und die Nervosität zu groß, als dass man warten hätte können, bis dieses verdammte Tor endlich offen war. Die ungeduldige und angespannte Person bückte sich und betrat die noch halb ungeöffnete Garage. Ein Schlüssel wurde mit zittrigen Händen aus der Hosentasche gekramt. Mit einer schnellen Bewegung drang er in das Zündschloss und wurde daraufhin ruckartig herumgedreht.
 

Es blieb keine Zeit. Keine Zeit sich gemütlich den Helm über den Kopf zu ziehen, die Jacke perfekt zu richten, oder die Handschuhe ordentlich zu schließen. Alles geschah mit einer undenkbaren Hektik. Der stählerne Zipp der Jacke wurde ruckartig nach oben gerissen und die Handschuhe nur professorisch über die Finger gezogen, ohne den Klettverschluss zu schließen. Endlich war die Maschine vorgewärmt. An der Armatur leuchtete bereits das grüne Licht. Hyde saß auf, wie der stolze Ritter auf sein Pferd. Er drehte den Zündschlüssel nun endlich um und seine Maschine ertönte mit einem tiefen Brummen.
 

Der Ständer der die Maschine zuvor noch gestützt hatte, wurde zurückgedrückt. Die linke Hand betätigte darauf den Kupplungshebel und mit einer Hand-Fußkombination wurde der erste Gang eingelegt. Hyde ließ seine Suzuki GSX-R 1000 laut aufheulen, bevor er die Hinterbremse mit seinem rechten Fuß losließ. Staub wurde aufgewirbelt, als die Gixxer aus der Garage raste und an der nächsten Ecke verschwand.
 

+++++++++++++++++++++++++++
 

Mittlerweile war Hyde im Otemachi-Stadtviertel, ein sehr angesehenes Büroviertel, angekommen. Hier wurde seine Ausdauer gefragt, als an jeder zweiten Ampel ein knallrotes Licht aufleuchtete. Ungeduldig drehte er am Griff des Gases und seine Gixxer brummte erneut laut auf. Neben ihm stand ein Schwarzer Mitsubishi, dessen Fahrer Hydes Gesicht und die darin gezeichnete Anspannung bemerkte. Doch Hyde war fixiert. Er starrte nervös das noch immer rote Licht über ihm an.
 

<Verdammtes Ding........ spring schon endlich um!>, durchfuhr ihn der Gedanke.
 

Doch gleich darauf färbte sich die Ampel in ein sattes Grün. Kaum hatte sie umgeschaltet, drehte Hyde mit voller Wucht den Gasgriff zurück. Mit einem gekonnten Spiel aus Kupplung und Gas ließ er den erstaunten Mitsubishi-Fahrer mit weit offenem Mund zurück, als sich seine Gixxer aufbäumte, wie ein ungezähmtes Pferd. Mit fast 110 schlängelte er sich gekonnt durch die wenigen Autos die zurzeit die Straße besiedelten. Das Geheul seiner Maschine war noch meilenweit zu hören.
 

Nach kurzer Zeit war er endlich an der Verbindungsbrücke zwischen Otemachi und Shinjuku. (1) Sein Herz raste, als er auf die Brücke auffuhr. Mit gezieltem Auge errechnete er sich schon von ganz hinten einen Durchgang durch die Autos. Der erste Gang wurde bei 110 höher geschaltet, als Hyde spürte, dass der Vorderteil seiner Maschine bereits leichter wurde und sie sich erneut versuchte aufzubäumen. Mit 13000 Touren trieb er seine Gixxer zur nächst höheren Stufe. Schließlich bretterte er mit ganzen 200 Sachen über die Verbindungsbrücke. Hyde hatte nur ein einziges Ziel vor Augen. Die Lichterflut am anderen Ende der Brücke.
 

Das preußische Blau erschien fast Schwarz neben dem stählernen Silber das der Vollmond aufblitzen ließ, als die Gixxer über die Straße fegte. Von hier aus noch konnte man den nebligen Schleier der über der Stadt lag sehen. Ein bedrohlicher Schleier, der Hyde Angst einflößte. Was würde passieren, wenn er erst im Krankenhaus angekommen war? Was würde ihn erwarten? Noch konnte er sich nicht im Geringsten das Ausmaß des Schmerzes, den er noch fühlen würde, vorstellen. Er musste sich konzentrieren. Jetzt, mit solch hoher Geschwindigkeit, durfte er sich keinen einzigen Fehler erlauben, sonst würde er nicht heil ankommen.
 

Bei dem Menschen, den er wohl das größte Leid zugefügt hatte.
 

Hyde lehnte sich weiter nach vorne und drückte seinen Brustkorb noch dichter an den Tank. Er verschmalz mit seiner Maschine und von weitem hätte man meinen können, ein Geist säße auf ihr. Er schüttelte leicht den Kopf, als er von 200 auf 100 km/h herunterbremste. Das Krankenhaus lag ziemlich am Anfang von Shinjuku und war leicht zugänglich. Seine Maschine bog schon nach der ersten Kreuzung nach rechts ab. Hydes Herz begann wie wild zu schlagen, als er in die Tiefgarage des Gebäudekomplexes fuhr. Gleich wäre er da und würde ihn wieder sehen, würde erfahren was passiert war und müsste sich stellen. Er müsste sich seiner eigenen Schuld stellen.
 

Der Fahrstuhlknopf für die 2. Etage wurde betätigt. Hyde spürte die leichte Übelkeit, die immer in ihm aufkam, sobald der Aufzug sich in Gang setzte. Seine Augen starrten auf die glänzend, stählerne Tür die sich sogleich öffnen würde. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und seine Hände begannen zu zittern. Wahrlich war er von seiner schnellen Motorradfahrt noch ziemlich erschöpft, aber das war es nicht, was ihn so entsetzlich quälte. Nein, das war es wirklich nicht. Hyde schloss die Augen. Es schien eine Ewigkeit in diesem Fahrstuhl zu vergehen.
 

Er erinnerte sich zurück. Weit zurück. An die Tage an denen sie sich kennen gelernt hatten. Nicht nur an einzelne Fragmente, nicht nur an einzelne Bilder. Es war das Gefühl, das seine Erinnerungen wachrüttelte. Das Gefühl damals, kurz nach Filmbeginn von Moon Child. Und das Gefühl vor einigen Wochen, als er neben ihm aufwachte und ihm in das schlafende Gesicht blickte. Warum waren sie von Grund auf verschieden? Diese beiden Gefühle. Hyde konnte es nicht benennen. Er konnte nicht benennen was er in seiner ganzen bisherigen Lebenszeit noch kein einziges Mal gefühlt hatte.
 

Wie sollte er auch. Es ist, als ob ein kleines Kind versucht einen Kreis zu zeichnen. Mit wackligen Fingern und einem festen, etwas zu hartem Griff versucht es den roten Bundstift manchmal sehr langsam, dann wieder etwas zu schnell über das Blatt gleiten zu lassen. Was herauskommt ist jedoch kein Kreis. Es ähnelt eher einem welligen Strich. Wenn das Kind also erst lernen muss, was es bedeutet einen Kreis richtig zu zeichnen, muss dann Hyde ebenfalls erst lernen, wie ein kleines Kind, was es bedeutet zu lieben? Wenn er nicht weiß, was Liebe ist, wie soll er dann Liebe gestehen?
 

Hyde erwachte aus seiner Trance, als plötzlich die Fahrstuhltür aufsprang. Bevor er diesen noch verlassen hatte, sah er Gackts Manager der von seinem Platz aufsprang und hastig zu Hyde hinüber lief. Sein Gesicht war von Sorge gezeichnet und sein nervöser, ängstlicher Blick durchbohrte Hydes Brust. Schmerz wurde in ihm ausgelöst. Ein unerträglicher Schmerz, denn erst jetzt sah er die Konsequenzen seines Handelns.
 

Hydes Hand fuhr über sein verschwitztes Gesicht. Er wollte etwas sagen, doch die Angst einer Antwort raubte ihm seine Stimme.
 

"Guten Abend Takarai-san." Enjoji verbeugte sich tief.
 

Hyde tat es ihm gleich, brachte jedoch noch immer keinen Ton heraus.
 

"Bitte folgen sie mir."
 

"Was ist passiert!", schoss es nun endlich mit Drang aus dem Kleinen heraus.
 

"Kommen sie mit mir, ich erkläre ihnen alles auf dem Weg zu Gackt-sans Krankenzimmer."
 

Hyde konnte kaum mit Enjoji schritt halten, immerhin war er noch etwas erschöpft von seiner wilden Fahrt. Vielleicht aber auch war die Angst in ihm, gleich ein entsetzliches Bild zu erblicken bereits so groß, dass seine Beine immer schwerer wurden. Gemeinsam betraten sie einen langen, weißen Gang. Hier herrschte eisige Stille. Hyde fühlte sich wie vor das Staatsgericht gezerrt. Er fühlte, was ihn erwarten konnte, wenn er vor dem Richter saß und dieser seinen unheilvollen Hammer schlug. Er war verurteilt die schlimmste Sünde von allen begangen zu haben. Einen Menschen ins Unglück zu treiben, ihm Schmerzen zuzufügen und ihn mit seiner Traurigkeit allein zu lassen.
 

Enjojis Schnelligkeit nahm noch etwas zu. Während seines hastigen Schrittes, versuchte er Hyde die jetzige Situation zu erläutern.
 

"Ich war gerade auf dem Weg zu ihm. Er hatte mich angerufen und mich gebeten zu kommen, denn es mussten noch einige Dinge bezüglich des nächsten Singlerelease in Deutschland besprochen werden. Am Telefon schien noch alles ok. Doch als ich ankam, öffnete er mir nicht und antwortete auch nicht auf meine Rufe. Als Gackt-sans Manager besitze ich selbstverständlich für Notfälle einen Zweitschlüssel zu seinem Apartment. Ich öffnete die Tür und auch auf meine weiteren Rufe folgte keine Antwort. Doch als ich das Wohnzimmer betrat, dachte ich mein Herz bliebe stehen.
 

Gackt-san lag auf dem Boden direkt am Fenster. In der einen Hand hielt er den Vorhang fest umschlossen und in der anderen lag ein abgebrannter Zigarettenstumpf zwischen Zeige- und Mittelfinger."
 

Hyde traute seinen Ohren nicht. Ein Flashback führte ihm alles erneut vor Augen. Er stand unten am Wohngebäude und starrte in die erst frisch gewordene, schwarze Nacht. Seine Augen weiteten sich, als er das Gespenst mit einer roten Glut vor dem Gesicht erkennen konnte. Behauptete Enjoji denn gerade, dass Gackt kurz nach Hydes abendlichem Besuch zusammen gebrochen war? Direkt nachdem dieser ihn von oben erblickt hatte? Hyde traf die Schuld tiefer denn je. Seine Sünde nahm unerwartete Ausmaße an.
 

"Er hatte Glück, dass die Zigarette bereits fertig geraucht war. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn etwas Feuer gefangen hätte."
 

Hyde drängte jedoch auf eine völlig andere Antwort. War er der Schuldige für diese Misere? Aber wozu sich etwas fragen, dass er innerlich bereits erkannt hatte.
 

"Was war der Auslöser. Bitte, Takefumi-san....... sagen sie mir, warum er zusammen gebrochen ist."
 

<Ich halte das nicht mehr aus. Dieser unerträglicher Schmerz sich einer großen Schuld bewusst zu sein. Mein Herz sollte ich mir aus der Brust reißen und es ihm vorlegen, für diese kalte, egoistische Tat. Hätte ich doch mehr Rücksicht genommen. Hätte ich doch nicht einfach verdrängt, was mir schon vor so unendlich langer Zeit aufgefallen ist. Hätte ich doch.................... hätte ich ihm doch die Wahrheit gesagt.>
 

Die folgenden Sätze zogen an Hyde vorbei wie ein dunkler Schleier. Er erfuhr, dass Gackt vermutlich schon über eine Woche nichts gegessen hatte. Nur Wasser und seine Trainingseinheiten standen auf dem Tagesplan. Weiters hatte er fast doppelt soviel geraucht, als für ihn normal war. Sobald es Gackt wieder etwas besser gehen würde, würden sie einen Therapeuten mit einbeziehen. Bereits jetzt wurde die Vermutung gehegt, dass der Patient unter mittelschweren, bis schweren Depressionen litt, denn auch Personen aus seinem Umfeld bemerkten die eigenartige Wandlung die Gackt schon vor einigen Wochen durchging.
 

"Zurzeit hat er hohes Fieber und Schüttelfrost. Die Ärzte haben ihm vorerst eine Flasche mit Nahrung angehängt, sodass er wenigstens jetzt gezwungen ist etwas zu sich zu nehmen. Falls das Fieber nicht sinkt und er nicht aufwacht, wurde bereits darum verhandelt ihn wohlmöglich in einen künstlichen Tiefschlaf zu versetzen, bis die Medikamente zumindest in seinem Körper Wirkung zeigen und der Schmerz nicht all zu unerträglich für ihn ist."
 

Hydes Blick senkte sich zu Boden. Er verdeutlichte, dass seine Schuld ihm schwer auf den Schultern lag und ihn immer weiter hinunter drückte. Ein schweres Kreuz das auf seinem Rücken lag. Doch war das Kreuz des Gepeinigten nicht viel größer?
 

"Bitte setzten sie sich erst hier her. Wir dürfen das Zimmer noch nicht betreten. Der zuständige Arzt meinte, erst wenn das Fieber etwas gefallen ist, könnte man einen Besuch in Erwägung ziehen. Aber ich bitte sie, Takarai-san, stehen sie ihm mit ihren Gedanken bei, bis sie erlaubt sind, ihn zu sehen. Er braucht sie."
 

Das waren die letzten Worte, bevor Enjoji sich wendete und nun etwas gemächlicher durch den weiten Gang hinfort schritt. Nun saß er hier alleine, vor ihm noch immer diese weiße, künstliche Tür die immer größer zu werden schien. Hyde starrte wie besessen darauf, doch sein Blick verschwamm schnell und die Tür die doch zuvor noch so deutlich zu sehen war, löste sich auf. Erneut begann Hyde in seine Gedanken zu versinken, doch er rief sich selbst schnell zur Vernunft. Unerwartet sprang er auf.
 

"Ich scheiß darauf, was die Ärzte verlangen.", schrie er aufgebracht und stürmte zur Tür. Er packte den Griff und drückte ihn hinunter. Niemand hätte ihn mehr von seinem Vorgehen abhalten können. Er wollte ihn sehen, egal wie und mit welchen Mitteln. Egal, ob es jemand erlaubt oder nicht. Egal wie sehr seine Hand am Türgriff auch zitterte. Es ging hier um IHN. Einzig und allein um diesen einen Menschen.
 

Bevor sich Hyde versah hatte er die kahle Tür aufgestoßen. Seine Augen weiteten sich, denn was er vor sich sah, hätte er sich wohl besser ersparen sollen. Ein Mann gefesselt an dicke plastische Schläuche die aus seinem Körper herausragten. Eine Maschine die monotone Geräusche von sich gab und einige kleine Lichter die die Funktionstätigkeit der Maschinen bestätigten. Hyde war unter Schock. Aber was hätte er sich sonst erwarten sollen. Das hier war ein Krankenhaus und kein Erholungszentrum. Und dort vorne lag ein Mensch der unter höllischen Schmerzen litt und nicht darauf wartete, dass ihm jemand die Schönheitsmaske vom Gesicht wusch.
 

<Du bist ein Dummkopf Hyde. Hast du vergessen wo du dich befindest??> Er stellte sich diese Frage einige Minuten lang, doch endlich beschloss er in das Zimmer zu treten. Mit langsamen, kurzen Schritten trat er immer näher an das Bett heran. Er hörte ein unvermeidliches Röcheln und einen ungleichmäßig ausgestoßenen Atem.
 

"Hyde........", kam es plötzlich zwischen den schmerzlichen Atemzügen hervor.
 

Es war zuviel. Das war es eindeutig. Hyde stürzte zu seinem Freund.
 

"Sag es noch mal........ sag noch mal meinen Namen.", bat Hyde aus voller Verzweiflung. Er ließ sich auf die Knie fallen und umklammerte mit beiden Händen fest die bleiche Hand die sich in das Lacken krallte. Da lag er. Käseweiß im Gesicht und mit Schweiß der von seiner verkrampften Stirn tropfte.
 

"Ich bitte dich........" Hyde begann zu Schluchzen, bevor sich glasige Perlen aus seinen Augen drängten. Er drückte sein Gesicht noch weiter an die Hand Gackts. Doch dieser blieb, außer seinem schmerzerfüllten Stöhnen, stumm.
 

+++++++++++++++++++++++++++
 

Hyde hatte keine Ahnung wie viel Zeit bereits vergangen war, als er seine tränenerfüllten Augen wieder öffnete. Das einzige das ihm auffiel war der nun ruhige, gleichmäßige Atem seines Freundes. Es mussten bereits Stunden vergangen sein, doch draußen war es noch finstere Nacht. Hydes Blick richtete sich geradeaus. Er schrak etwas auf, als er erkannte welchen Fehler die Ärzte in diesem Zimmer begangen hatten. Mit etwas schmerzverzerrtem Gesicht und die Hand in den Rücken stemmend richtete er sich wieder auf.
 

Langsam und bewusst nicht zu viele Geräusche zu machen, ging er vorsichtig auf das Fenster zu.
 

<Dummköpfe.>, dachte Hyde.
 

Er nahm den glatten, hellgelben Stoff und zog ihn mit einem schnellen Ruck auseinander. Das gleißende Licht des Vollmondes erfüllte plötzlich das zuvor noch dunkle und kahle Krankenzimmer. Die weißen Funkeln legten sich auf alle Gegenstände und hauchten andere Teile in einen tiefen Schatten. Hyde seufzte.
 

"Er liebt den Vollmond. Er liebt ihn doch so sehr.", flüsterte er leise vor sich hin. Er wendete sich und sah die kleinen Schweißperlen auf dem zermarterten Gesicht, die durch das Mondlicht zum Glänzen gebracht wurden.
 

"Nehmt ihm nicht auch noch das."
 

Der kleine Schwarzhaarige wollte gerade wieder zum Bett zurückgehen, als plötzlich künstliches Licht durch die geöffnete Tür den Raum flutete. Ein Mann im weißen Kittel und einem Klammerbrett mit Stift in der Hand stand im Türrahmen. Seine Hand bewegte sich nach links und er betätigte den Schalter an der Wand um auch das Licht des Zimmers an zu schalten. Hyde war wie erstarrt, als dieser große, schlanke Kerl ihn fassungslos anstarrte. Sein Gesicht verzerrte sich zu einem wütenden Blick und er startete los.
 

"Was machen sie hier? Unbefugten ist der Zutritt strengstens verboten!!", schrie ihn dieser immer größer zu werdende Mann im weißem Gewand an. Erst als dieser sich vor Hyde mächtig aufbäumte, realisierte der Kleine erst, dass er doch völlig unerlaubt sich in diesem Zimmer befand. Er versuchte die Situation zu erklären, um sich nicht noch mehr in Schwierigkeiten zu bringen, doch was dabei herauskam war nur ein verzweifeltes Stottern.
 

"Es tut........ mir leid." Hyde starrte weit nach oben, wo ihm noch immer ein wütender Blick begegnete.
 

"Was heißt hier: Es tut mir leid? Nennen sie mir sofort ihren Namen und was sie hier verloren haben." Der Arzt stemmte seine Fäuste in die Seiten, sodass er noch furchterregender erschien und Hyde sich wie eine kleine Mücke fühlte, die gerade mit einem Mückenspray bedroht wird.
 

"Ich..... em...... mein Name ist Hideto Takarai. Ich ..... ich bin ein sehr guter Freund von dem Patienten. Sein Manager hat mich schnellstens herbeordert." Hyde versuchte mit einem verzeihenden Blick den Arzt gut zu stimmen.
 

"Ich weiß, ich hätte nicht herein gehen dürfen, aber er ist doch mein bester Freund. Es tut mir leid. Ich wollte nur wissen wie es ihm geht."
 

Der Mann im Kittel nahm wieder eine lockere Position ein und sein Gesicht war nun nicht mehr wie zuvor, wütend und streng. Anscheinend war dieser Arzt doch in seiner Menschlichkeit überzeugend. Er legte sanft seine schlanken, langen Finger auf Hydes Schulter und sagte seufzend:
 

"Schon gut. Ich werde es dem leitenden Chefarzt nicht berichten." Der Weiße seufzte. "Sie sind also sein bester Freund?"
 

Hyde nickte leicht und blickte dann beschämend zu Boden, als ihm bewusst wurde das dieses Wort "Freund" wohl nicht mehr ausreichen würde.
 

"Gut. Ich würde sie trotzdem bitten, den Raum nun zu verlassen. Gleich werden noch ein paar Schwestern und ein weiterer Spezialist kommen. Bei den Untersuchungen sind Fremdpersonen strengstens verboten. Aber wenn sie wollen können sie solange draußen warten. Ich werde sie nach Beendigung wieder hereinlassen und wir werden den anderen einfach erzählen sie seien ein Cousin Gackt-sans."
 

Der Arzt setzte ein sehr liebevolles Lächeln auf, als er sich umdrehte und zu Gackts Bett schlenderte. Konnte es sein? Hatte dieser Mensch die Fähigkeit andere Menschen gänzlich bis auf das Herz zu durchleuchten? Hatte er innerhalb dieser fünf Minuten erkannt wie viel Hyde Gackt bedeutete? Hyde verspürte in diesem Moment als er die Hand auf seiner Schulter fühlen konnte, eine starke Energie durch seinen Körper fließen. Energie, die sich aus Hoffnung und Verständnis zusammensetzte. Dieser Arzt war wahrlich ein ganz besonderer Mensch.
 

Hyde wendete sich noch ein letztes Mal bevor er den Raum verließ. Er sah das aufmunternde Lächeln des Arztes, der sich dann wieder zurückdrehte und sich über Gackts Körper beugte. Die Tür fiel leise in die Angeln.
 

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(1) Ob es dort tatsächlich eine Verbindungsbrücke gibt, weiß ich leider nicht. Dieser Satz ist bis auf die Stadtviertel Fiction.
 

und fertig *lol*

ich hoffe doch es hat alles gepasst ^^
 

zur motoradszene: ich musste das einfach einbauen XD

ich bin der absolute sportbike-fan und liebe diese wuchtigen, schnellen maschinen. falls sich noch einer damit auskennt und sich fragt, wie der kleine hyde überhaupt auf ne gixxer draufpasst: das ist so...... er hat ja viel kohle und hat sie sich einfach etwas umbauen lassen.

vom gewicht her ist es vll etwas unrealistisch, da die gixxer doch schwer ist. aber ich wollte unbedingt das er diese maschine fährt. na ja in ner ff ist doch alles möglich *lach*
 

also dann, ich freu mich schon, wenn wir uns mal wieder lesen.

bis die tage

euer rockerlein



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  yoshi_in_black
2006-01-12T22:53:41+00:00 12.01.2006 23:53
lao, da ich die anderen Kapitel auch erst jetzt gelesen hab, geb ich jetzt mal ein "Gesammtkommentar" ab. Also, mir gefällt deine Story sehr gut. Die Gedanken von Hyde finde ich immer ziemlich, wie soll ich sagen, berührend. Ohne sie würde definitiv etwas fehlen. Naja, ich hoffe, dass du bald weiter schreibst, ich platze vor Neugierde^^
yoru
Von:  Olivia
2006-01-01T15:11:30+00:00 01.01.2006 16:11
*kreisch* Oh mein Gott! Ich hatte doch tatsächlich vergessen, ein Komentar zu schreiben! >.< (Asche auf mein haupt!)
Nya, dann mach ich das jetzt noch! ^^

Aaaaaaaalso, sehr gelungenes Kapitel!
Was mir sehr gefällt ist, wie du Hyde darstellst und wie du seine Gefühle ausdrückst!

Was mir auch aufgefallen ist, ist, das sich die Fanfic sehr gut entwickelt hat! In die Richtung, die du geschrieben hast, hätte ich an manchen Stellen nie gedacht. Und das macht deine Fanfic so spannend und süchtig! ^^ Man weiß nie, was einen erwartet!

Freu mich schon aufs nächste Kapitel!

Mata ne
Hana
Von:  Ina-Tenshi
2005-12-16T10:44:32+00:00 16.12.2005 11:44
warum hat denn hier noch keiner was geschrieben????
naja ich komm ja auch reichlich spät....hatte einfach keine zeit zum lesen, obwohl ich so auf heisse kohlen sass...und wissen wollte wie es weitergeht.^^

wahhhh du hast es echt spannend gemacht...schon am schluss des letzten kapitels, aber jetzt....
hilfe!!!!gaku wird doch wieder gesund, oder? *bettel*
ich fands so süss...wie gackt haidos namen gesprochen hat...
da hat mein herz nen riesen sprung gemacht. nur zu enttäuschend, das das sein einziges lebenszeichen war. aber wenigsten weiss er das haido da ist!!! *wein* er weiss es doch, oder? er hat ihn wahrgenommen...das ist das wichtigste!!!
gackt tut mir so unendlich leid, aber auch haido, weil er sich so grosse vorwürfe macht.
ich hoffe das nimmt bald ein gutes ende.
sie gehören doch zusammen...das weiss doch jedes kind *grins*
der arzt ist toll, davon müste es noch viel mehr auf der welt geben...*nick*

einfach tolles kapitel und superschön geschrieben.
sorry, das mein kommi so spät kommt!!!!

liebe grüsschen
Ina ^^


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