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Auch Eis kann brennen, wenn es auf Feuer trifft

...und kann lernen sich daran zu wärmen
von

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Ich habe beschlossen du bleibst

Schweigend zogen wir uns an, aber es war keine angespannte Stille. Nicht weil uns die Worte fehlten oder wir mit den anderen nicht sprechen wollten sagten wir nichts, sondern weil es keiner Worte bedurfte. Er fühlte sich gut, ich mich auch, wenngleich immer noch müde, und alles andere war bereits gesagt worden.

Vorerst zumindest. Sicherlich würden wir noch über viele Dinge miteinander besprechen müssen um sie für uns zu klären, gerade wie es mit uns weitergehen sollte und wie wir uns einander gegenüber verhalten sollten, aber das hatte noch Zeit.

Ich knöpfte gerade die letzen Knöpfe meiner Weste zu und hatte mich dabei auf der Couch zurückgelehnt. Bequeme Polster eindeutig, nicht nur zum Liegen, sondern auch zum Sitzen. Und so mit Kleidung war es auch gleich viel wärmer und auch angenehmer, wenn ich schon auf Seto als meine Wärmequelle verzichten musste.

Dieser saß Rechts neben mir auf dem Sofa und schloss gerade den Gürtel seiner Hose. Ebenfalls, wie bei mir, war es sein letzter Handgriff den er tun musste und beide waren wir nun wieder vollständig bekleidet.

Mein Blick glitt über seinen Körper und betrachtete ihn mir genauer. Seine Kleidung war nun noch zerknitterte als zuvor. Bei seinem Shirt war es weniger auffällig als bei seiner Hose, die wohl normalerweise fein säuberliche Bügelfalten aufzuweisen hatte Aber auch meine Kleidung wies Spuren des ständigen An- und Ausziehen des heutigen Tages auf. Überall zeigten sich feine Falten in dem Stoff. Aber das war wohl unvermeidlich, wie sollte es auch anders sein, wenn man sich mehrmals hintereinander wie wild die Kleider vom Leib riss um endlich den anderen fühlen zu können?

Ein sanftes Lächeln in seine Richtung hinüber.

Das Haar immer noch leicht zerstaust und es wirkte sogar etwas feucht. War es noch verschwitzt? Vermutlich. So lange war unser Treiben nun auch noch nicht her und beim ersten Mal war der Schweiß unserer Leidenschaft wohl schneller getrocknet da sanfter Wind über das Dach geweht hatte.

Jetzt wo ich genauer hinsah, doch man konnte es erkennen. Auch sein Gesicht war nicht ganz ohne Anzeichen der Anstrengung geblieben. Ich hatte zwar angenommen Seto hätte es weniger mitgenommen als mich so anstrengenden guten Sex zu haben, doch jetzt wurde mir klar, dass er auch damit zu kämpfen hatte. Es hatte ihn Kraft gekostet, das sah man ihm an. Die Haut etwas blasser und die Augen mit einem leicht müden Blick erfüllt. Man musste wissen wonach man suchte um diese Spuren zu erkennen, aber es freute mich dennoch auf gewisse Weise die Feststellung machen zu können, dass auch Seto bis zu einem gewissen Grad erschöpft war. Dass er nicht der unglaublich perfekte Liebhaber war, der so viel Routine in die ganze Sache mit einbrachte, dass es ihn nicht einmal mehr anstrengte. Auch für ihn war es Besonders gewesen.

Ich strich mir das Haar aus dem Gesicht und fühlte es durch meine Finger gleiten, als ich es hinter dem Ohr zu fixieren versuchte.

„Es wird wohl Zeit, dass wir aufbrechen.“

Er hob den Kopf und suchte meinen Blick. Er hatte noch rasch seine Hose kontrolliert ob auch wirklich alles richtig saß, doch nun nickte er kurz.

„Ja.“

„Dann…sollten wir wohl ausmachen wie es weiter gehen soll.“ Seine Stirn warf sich leicht in Falten. „Ich meine, wann wollen wir uns wieder treffen? Und…wo?“

Noch tiefer wurden die Furchen zwischen seinen Augenbrauen.

„Ich fürchte, ich verstehe nicht worauf du hinaus willst?“

Wie? Was sollte das heißen? Es war doch mehr als eindeutig gewesen. Ein Date, eine Verabredung, der Ort und Zeitpunkt unseres nächsten Treffens, warum verstand er nicht was ich damit sagen wollte? Oder meinte er etwa…wollte er mich am Ende gar nicht wiedersehen? Wollte er das damit andeuten?

„Na ich…wir…“ Eindeutig unüberhörbare Unsicherheit in meiner Stimme. War ich doch nur ein one-night-stand für ihn gewesen? „Wir gehen doch jetzt nach Hause, das hast du selbst gesagt. Du gehst doch zu Mokuba und ich in meine Wohnung …aber wann sehen wir uns…wieder? Oder willst du nicht…dass wir…“ Meine Stimme war immer leiser geworden und nun brach sie gänzlich ab. Ich versuchte seinen Blick stand zu halten, aber es fiel mir schwer. Beklemmende Befürchtungen krochen in mir empor.

Die Falten auf seiner Stirn hatten sich geglättet, doch dafür war nun ein beinahe distanzierter Ausdruck auf seinem Gesicht erschienen. Selbstüberzeugt und irgendwie…hart. Was hatte das zu bedeuten?

„Davon sprichst du also.“

Stumm nickte ich und seine reservierte Stimmlage ließen nun ein durchweg ungutes Gefühl in mir aufkeimen.

„Schon wieder scheint es so, als würdest du einem Fehlurteil unterliegen. Nicht zum ersten Mal heute wie ich feststellen kann.“

Verdammt ich hatte es doch geahnt. Nur ein Spiel!

„Du wirst sicherlich nicht in deine Wohnung nach Hause fahren.“

Mein Mund öffnete sich, doch kein Ton wollte mir entweichen. Ein kurzes Räuspern gab mir die Stimme zurück.

„Werde ich nicht?“

„Sicherlich nicht.“ Sein Blick wurde noch intensiver und sah mir dabei tief in die Augen. Schon wieder diese Entschlossenheit, wie im Fahrstuhl, als er mir verboten hatte meine Kollegen aufzusuchen, als er mir befohlen hatte bei ihm zu bleiben. Hatte er das damit gemeint? Ich würde heute nicht von seiner Seite weichen und würde ich deswegen nicht nach Hause gehen?

„Du kommst selbstverständlich mit ins Apartment. Mokuba wird…“ Kurz schien er nach dem richtigen Wort suchen zu müssen. „..hocherfreut sein dich wiederzusehen. Und, um diese Tatsache gleich vorab zu klären um Missverständnissen vorzubeugen, dieses Arrangement gilt nicht nur für diese eine Nacht. Vielmehr…ist es von langfristiger Dauer.“ Abermals öffnete sich mein Mund, doch dieses Mal kam wirklich kein einziges Wort über meine Lippen. „Du wirst wieder bei uns einziehen!“

Erst befahl er mir nicht in den siebten Stock zu fahren und nun auch noch bei ihm einzuziehen? Für…immer?

Meinte Seto das tatsächlich ernst? Ausgerechnet er!

„Wie…“ Meine Stimme glich einem Krächzen. „Bist du sicher?“

„Vollkommen.“ Die Selbstverständlichkeit mit der er dieses eine kleine Wort aussprach war bemerkenswert, dabei bedeutete es so wesentlich mehr als nur die wenigen Silben. Es bedeutete eine dauerhafte, eine ernste Beziehung.

Ich wagte schon gar nicht gegen seinen Entschluss anzukämpfen, denn es lohnte sich nicht um mein Grundrecht zu kämpfen für mich selbst entscheiden zu können, Seto hatte sich mal wieder in eine Sache verbissen und so gab es keine Aussicht auf Erfolg. Vielmehr ging es nun darum zu verstehen was er sich dabei dachte und warum er das wollte.

„Aber…vielleicht wäre es besser es langsam angehen zu lassen.“ Ich sah ihm forschend in die blauen Augen und suchte etwas ratlos in seiner Mimik nach Antworten.

„Niemand sagt, das wir das auf diese Weise nicht auch tun.“

„Wir sind doch erst seit heute…ich meine…ein Schritt nach dem anderen Seto. Zunächst kennen lernen, eine längere Beziehung führen und dann erst zusammenziehen.“

Meine Hände gestikulierten ruhig aber entschlossen und ich wollte damit meine Worte eindringlicher aber vor allem verständlicher für ihn machen.

„Wir haben uns schon kennen gelernt Sarah, denn wir haben bereits zusammengewohnt. Wie könnte man intensiver mehr über den anderen erfahren, als mit ihm unter einem Dach zu leben? Und das haben wir bereits getan. Also sehe ich kein wirkliches Hindernis darin unsere Beziehung auf diesen Weg zu beginnen. Vielmehr denke ich, dass es uns mehr Vorteile als Nachteile bringt.“

Und ich hatte gedacht wir hätten vorerst schon alles geklärt und würden nicht so schnell über derartig wichtige Dinge diskutieren müssen. Da war ich wohl etwas zu voreilig gewesen. Seltsamerweise wunderte mich Setos geschäftliche Art sich auszudrücken nicht einmal. So war er eben, ein Geschäftsmann durch und durch.

Ein leises Seufzen kam über meine Lippen.

Warum musste Seto auch immer gleich den fünften Gang einlegen und nur so durch die Straßen rasen? Er übersprang da eindeutig ein paar Schritte.

Er beugte sich leicht nach vorne und fing abermals meinen Blick ein, der etwas ziellos über die Einrichtung geglitten war während ich nachdachte.

„So fällt es uns doch viel leichter uns näher zu kommen. Wir sehen uns jeden Tag, können uns besser unterhalten und…“ Ein kurzes Zögern. „…andere angenehme Dinge tun.“ Spielte er etwa auf das an was ich glaubte? „So können wir uns doch wirklich intensiv miteinander beschäftigen und auch besser kennen lernen.“ Seine Stimme war nun um so vieles einfühlsamer, so sanft. Er wollte es mir erklären und mich beruhigen.

„Und wenn es schief geht? Wir wissen doch im Grunde beide nicht, wie man eine funktionierende Beziehung führt. Was ist, wenn es nicht klappt?“ Sorgenvoll sah ich ihm ins Gesicht.

„Das wird es nicht!“ Seine Selbstsicherheit war zurückgekehrt.

„Wie kannst du so sicher sein?“

„Weil ich es nicht zulassen werde.“

Nun das war natürlich eine Überlegung wert. Wenn sich Seto erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte…er war wohl wirklich fest entschlossen es durchzuziehen. Selbst mit all den Hürden und Problemen, die sich damit ergeben würden.

„Und was ist wenn wir…außer Sex nichts gemeinsam haben? Ich meine, wir wissen doch sonst fast nichts über einander, außer…das es sehr intensiv ist miteinander zu…schlafen. Was ist wenn wir uns sonst aber gar nicht verstehen, uns nichts weiter zu sagen haben und uns nicht besonders mögen werden? Wir haben uns doch noch nie auf diese Weise kennen gelernt, ich meine was persönliche Dinge betrifft…“

Seine Augen verengten sich einen kurzen Moment.

„Das stimmt nicht.“

Überraschter Unglaube legte sich auf meine Gesichtszüge.

„Nicht?“

Er schüttelte mit einer kaum merklichen Geste den Kopf.

„Wir wissen sehr wohl schon einige Dinge übereinander. Hast du unsere Gespräche von früher vergessen? Für mich waren sie immer sehr…“ Er hielt einem Augenblick inne und schien sich beinahe schwer damit zu tun weiterzusprechen. „…sie waren sehr wichtig für mich und ich habe mich gerne mit dir unterhalten. Da haben wir doch auch über persönlichere Dinge gesprochen als lediglich über das Wetter oder ähnlichen Belanglosigkeiten. Und ich kann ohne Weiteres zugeben, dass mir das, was ich dabei über dich erfahren habe, durchaus gefallen hat…ja teilweise hat es mich sogar…beeindruckt. Ich weiß also, dass du eine äußerst interessante Persönlichkeit besitzt.“

Nun machte sich deutliches Erstaunen in mir breit.

Beeindruckt? Er von mir?

Das hätte ich niemals für möglich gehalten. Er hatte sich damals aber auch wirklich nichts davon anmerken lassen, so wie es eben seine Art war unverbindlich auszusehen, aber wie hätte ich das dann aber auch ahnen können? Hatte ich tatsächlich einmal so viel Eindruck auf ihn machen können, dass er mich nun sogar als interessanten Charakter bezeichnete?

Ein kleines geschmeicheltes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es tat einfach so gut von ihm zu hören, dass er mich auch als Persönlichkeit respektierte und nicht nur meinen Körper begehrte. Dass er allerdings dennoch an beidem Interesse hatte, an meinem Geist und meinen Körper. Das warf das Ganze natürlich in ein anderes Licht und verschaffte uns neben einer stabilen Grundlauge auch noch hoffnungsvolle Aussichten.

„Du siehst also, auch in dieser Hinsicht ist es unnötig sich Sorgen zu machen. Ich bin durchaus überzeugt davon, dass wir es gemeinsam schaffen werden. Und nun komm.“ Er erhob sich und sah mich auffordernd von oben her an. „Mokuba wird ausflippen wenn er erfährt, dass du wieder bei uns wohnst.“

Ein Lachen kam über meine Lippen, während ich ebenfalls aufstand. „Ja, so kann man es auch ausdrücken.“

Ausflippen…total durchdrehen, ausraten, verrückt werden…

Er würde uns vermutlich kein Wort glauben, wenn wir ihm das alles erzählen würden.

Aber sicherlich würde er sich unbändig freuen, da war ich mir sicher.

Ich nickte Seto zu und er verstand.

Ich hatte es also aufgegeben gegen ihn zu kämpfen. Nun hatte er also doch wieder seinen Willen bekommen und konnte zufrieden sein.

Nicht, dass es kein reizvoller Gedanke war wieder mit den Brüdern zusammen leben zu können, schließlich hatte ich mir all diese Wochen nichts anderes gewünscht als eben dies, doch vor allem war da Angst. Würde wirklich alles gut gehen…mit Seto und mir?

Beziehungen waren nur selten von ewiger Dauer, im Grunde hielt wenig für immer…und ob das gerade bei uns wirklich der Fall sein würde?

Vermutlich wäre das eine zu naive Sicht der Dinge.

Tagtäglich trennten sich Paare aus den lächerlichsten Gründen und warum sollten das ausgerechnet bei uns nicht der Fall sein können?

Aber es war genauso Unsinn jetzt schon an Trennung zu denken, obwohl unsere Beziehung noch nicht einmal richtig angefangen hatte.

Die Zeit würde schon zeigen was auf uns zukommen würde.
 

„Bist du dir wirklich sicher?“

Meine Stimme hallte leise von den Wänden des Ganges wieder.

Seto stoppte seine Schritte jedoch nicht, sah aber im Gehen zu mir hinüber, wie ich an seiner Seite durch das Gebäude schritt. Seinen Mantel hatte er in seinem Büro gelassen, vermutlich würde sich einer seiner Angestellten darum kümmern, dass er in die Reinigung gebracht wurde, doch so ging er abermals völlig in Schwarz gekleidet neben mir her.

„Ja, das bin ich.“

Warum um alles in der Welt war Seto heute nur so entschlossen unnachgiebig? Vermutlich würde er morgen schon bereuen so emotional gehandelt zu haben, wenn er dann erst einmal wieder anfangen würde sein Hirn zu nutzen. Obwohl es ein interessanter und vor allem verlockender Gedanke war, momentan machte er dennoch eher den Eindruck auf mich als würde er mit seiner Hose denken anstatt mit seinem Gehirn. Ein wenig guten Sex und schon…nun ja, aber was hieß hier ein wenig? Was hieß 'nur' gut?

Aber andererseits, Seto hatte bisher doch immer die Kontrolle über sich behalten und hatte nie unlogisch oder irrational gehandelt. Warum also nun?

Vermutlich wollte er es tatsächlich.

„Seto es ist in Ordnung wenn du meinst, es wäre doch zu schnell. Ich würde es verstehen.“

Er blieb stehen und ich stoppte ebenfalls meine Schritte um auf gleicher Höhe wie er zum Stehen zu kommen. „Ich kann doch zu mir nach Hause fahren und wir sehen uns Morgen wieder, wenn wir beide eine Nacht darüber geschlafen haben. Es wäre okay.“

Leicht neigte sich sein Kopf zur rechten Seite.

„Wessen Befürchtungen versuchst du nun zu zerstreuen…deine oder meine?“

Ein kurzes Lächeln, diesem Mann konnte man wirklich nichts vormachen.

„Ich denke…“ Abermals ein kurz verlegenes Schmunzeln. „…unser beider.“

„Das ist vollkommen unnötig, glaube mir einfach. Es ist das Richtige. Und nun komm, die Limousine wartet schon auf uns.“

Ein auffordernder Kopfzeug und schon setzte er sich in Bewegung, dicht gefolgt von meinen Schritten.

„Und meine Sachen?“

„Welche?“ Abermals im Gehen ein rascher Blick zu mir hinüber.

„Meine Handtasche hier im siebten Stock.“

Ein verstehendes Nicken. „Das ist nicht so wichtig. Ich nehme an, deine Kollegen werden sie für dich aufbewahren.“

Ein resigniertes Seufzen. „Aber mein Handy…ist es denn wirklich ein solcher Umweg kurz dort vorbeizusehen und meine Sachen zu holen?“

„Kein Umweg, aber nicht wirklich nötig. Denn wie willst du deinen Kollegen meine Anwesenheit erklären? Das könnte kompliziert werden.“

Da hatte er allerdings Recht, wenn ich an Hirokos Neugierde dachte und die ungenehm forschenden Fragen der anderen…sie mussten wirklich noch nichts von meiner gerade erst beginnenden Beziehung zu Seto wissen. Noch nicht.

„Du bekommst deine Sachen schon noch früh genug zurück und…ich möchte einfach zu Hause sein bevor Mokuba aus der Schule kommt.“

Nun war es an mir zu nicken. Es war zwar noch ein wenig hin bis Mokuba wie gewöhnlich nach Schulschluss das Apartment am frühen Nachmittag erreichen würde, aber wie schon des öfteren heute gab ich dennoch seinen Forderungen nach. Ich stand wohl auch ein wenig neben mir, da ich so überhaupt keinen Kampfgeist bewies.

Oder waren es doch die Dinge die er mir sagte, die mich schwach werden ließen? Ich hatte mir schon so oft vorgestellt wie Seto mich bitten würde bei ihm zu bleiben, mit ihm zusammen zu sein…wieder bei ihm zu wohnen und nicht mehr fortzugehen.

Wie sollte ich denn wiederstehen, wenn er nun genau das aussprach, was ich mir all die Wochen sehnlichst gewünscht hatte?

Und wir konnten es ja erst einmal versuchen, wenn es tatsächlich zu kompliziert werden würde jetzt schon wieder zusammen zu wohnen, dann könnte ich immer noch ausziehen ohne gleich Schluss mit ihm machen zu müssen.

Die große Eingangstür öffnete sich dank Bewegungssensor automatisch und wie bereits erwartet stand vor dem Bürogebäude der von Seto über Telefon verständigte Fahrer mit seiner langen Stretchlimousine.

„Miss Danzigten?“ Die überraschten Augen des Chauffeur huschten über meine Gestalt als er mir die Tür des Wagens öffnete.

„Danke Kikuchi-kun.“ Kam es mit einem Lächeln über meine Lippen als ich dicht gefolgt von Seto in der Limousine Platz nahm.

Es hatte durchaus etwas Zufriedenstellendes, dass er bevorzugte Fahrer der Kaiba Brüder immer noch wusste wer ich war. Nach all der Zeit.

Und es war auch amüsant den leicht verdatterten Gesichtsaudruck beobachten zu können, als er die Tür hinter uns schloss und ans Steuer zurück eilte.

Ein Schmunzeln konnte ich mir darüber nicht verkneifen.

„Zur Wohnung Master Kaiba?“

„Ja…“ Setos Blick richtete sich mit seiner ganzen Intensität auf mich und ließ mein Gesicht nicht mehr los. „…zur Wohnung.“ Kam es noch etwas abwesend von ihm zu seinem Chauffeur, doch ohne den Blick von mir zu nehmen. Nur zu gerne begegnete ich ihm und versank in dem wundervollen Blau seiner Augen.
 

Das Schloss gab mit einem kurzen Piepton nach und öffnete sich auf das Durchziehen Setos ID-card hin. Er drückte gegen die Eingangstür und vor mir erschloss sich die Kaibrische Wohnung. Es war schon geraume Zeit her, das musste ich zugeben, doch der Anblick des langen Ganges vor mir mit seinem schönen Parkett weckte so etwas wie Nostalgie in mir.

Seto hielt mir, wieder einmal äußerst gentelmanlike, die Tür auf und ließ mich eintreten. Kurz streifte ich dabei mit dem Arm über seinen Oberkörper. Ich hatte natürlich genug Platz gehabt um an ihm vorbei zu kommen ohne ihn zu berühren, aber ich empfand es als angenehm verstohlene Berührungen mit ihm auszutauschen. Auch wenn wir nur unter uns waren, es hatte etwas Geheimnisvolles, etwas Verschworenes an sich. Und es machte das Ganze noch reizvoller wenn meine Hand wie zufällig über seinen Arm strich, oder meine Schulter aus Versehen leicht gegen seine stieß. Vielleicht ein wenig kindisch aber es machte Spaß.

Und es war etwas, dass ich früher nicht hatte tun können, aber mir durchaus ersehnt hatte.

Mit wachsamen Blick betrachtete ich mir die Wohnung genauer während wir gemeinsam Seite an Seite ins Wohnzimmer gingen.

Ich war mir nicht ganz sicher, aber ich glaubte vorhin kurz in der Limousine eingenickt zu sein. Ich erinnerte mich noch, dass ich ein wenig meinen Kopf zurück an das weiche Polster gelehnt und nur einen Moment die Augen geschlossen hatte, da es einfach so gemütlich gewesen war, dann aber plötzlich irgendwie wieder hochgeschreckt war. Als hätte mich etwas aus dem Schlaf gerissen. Aber ich war mir eben nicht wirklich sicher ob ich tatsächlich eingeschlafen war. Doch ich fühlte mich seit dem etwas wacher und ebenso konzentrierter. Aber selbst wenn ich geschlafen hatte, war es vermutlich nicht lange gewesen. Wahrscheinlich nur einige wenige Minuten, denn besonders weit war der Bürokomplex nicht vom Apartment entfernt.

Seto hatte nichts dazu gesagt, es mit keinem Wort oder missbilligender Mine erwähnt und es war mir irgendwie peinlich danach zu fragen ob ich neben ihm, dem atemberaubenden Mann, eingedöst war. Doch Seto hatte sicherlich Verständnis für meine Müdigkeit nach all unserem Tun. Schließlich hatte er es mir selbst bestätigt, dass er gut nachvollziehen konnte wie geschafft ich nach all dem war. Und nach dieser kurzen Ruhepause in der Limousine fühlte ich mich nun um so vieles erfrischter.

Ob Seto mir beim Schlafen zugesehen hatte? Irgendwie war das ein seltsamer Gedanke sich ihn dabei vorzustellen, wie er mich dabei beobachtete. Wunschträume?

Ich konnte nur hoffen dabei ein möglichst ansprechendes Bild geboten zu haben.

„Es hat sich nicht besonders viel verändert.“

Meine Hände berührten den weichen Stoff der Couch hinter der ich stand und meinen Blick durch das Apartment streifen ließ.

„Nein.“

Seto stand zu meiner Rechten und sah zu mir hinab. Schon wieder musterte er mich genau mit seinem Blick, schien sich jede Reaktion und jede Mimik nicht entgehen lassen zu wollen.

„Und dennoch kommt es mir so vor als wäre ich ewig nicht mehr hier gewesen.“

„Hat es dir gefehlt?“

Seine tiefe Stimme war ruhig und hatte abermals etwas Besänftigendes an sich. Ich fühlte mich sicher in seiner Nähe wenn er so sanft sprach.

Ich löste meinen Blick von der Fensterfront vor mir hinter der Couch und sah zu ihm hinauf. Wieder dieser forschende Blick.

Fragte er nun ob ich das alles oder doch eher ihn vermisst hatte?

„Ja, das hat es.“ Antwortete ich mit genauso ruhiger Stimmlage.

Sein Gesicht veränderte sich nicht, auch kein Nicken zur Antwort, aber dennoch schien er zufrieden mit diesen Worten zu sein.
 

Langsam ging ich um das Sofa herum und ließ dabei meine Fingerspitzen weiter über die Lehne und den weichen Stoff gleiten. So glatt und angenehm auf meiner Haut.

Ich betrachtete mir die Sitzfläche der großflächigen Couch. Erstaunlich wie einladend sie auf mich wirkte.

Mir der Bewegung in jeder Einzelheit genau bewusst setzte ich mich auf das Sofa und fühlte das Polster unter meinem Körper. Kurz hielt ich steif inne, genoss das vertraute Gefühl, doch dann lehnte ich mich entspannt zurück. Vermutlich hatte meine Bewegung übertrieben ausgesehen, aber ich hatte es genießen wollen mich hier wieder hinsetzen zu können. Etwas was ich nicht mehr geglaubt hatte je tun zu können. Oder zumindest nicht in so absehbarer Zeit.

Wieder ließ ich die Hände über den Stoff gleiten, über die Polster zu beiden Seiten.

Ich spürte, dass Seto sich Links neben mir niederließ und fühlte seinen Blick auf mir. Ich war wirklich sehr in diesen Erinnerung an alte Zeiten versunken gewesen, dass meine Aufmerksamkeit für ihn hatte etwas leiden müssen.

Nun jedoch drehte ich den Kopf und sah lächelnd zu ihm auf. Er saß nah neben mir, mit zu mir gedrehten Oberkörper und übereinandergeschlagenen Beinen.

Ich war wieder hier, bei ihnen!

„Wie oft bin ich auf dieser Couch gesessen?“

Es war nicht wirklich eine Frage, eher eine Erinnerung, dennoch neigte Seto den Kopf leicht zur Seite.

„Keine Ahnung. Vermutlich oft?“

Abermals ein Lächeln während ich die Finger intensiver über das feine Material gleiten ließ.

„Sehr oft sogar.“

Ein glückliches Seufzen löste sich aus meiner Brust, ich fühlte mich so unendlich wohl wieder hier sein zu können. Kurz ließ ich abermals meinen Blick über die Wohnzimmereinrichtung gleiten.

Hier hatten wir so viel erlebt, hatten Filme gesehen, gelacht, Spiele gespielt…zusammen mit Mokuba.

- Mokuba! -

Ich sah wieder in Setos Gesicht und suchte seine blauen Augen. Warum nur hatte ich jemals gedacht diesen Blick nicht mehr ertragen zu können? Wie hatte ich es nur geschafft diesen wundervollen Augen so lange auszuweichen?

„Was sagen wir Mokuba, Seto?“

Sein Blick geriet etwas ins Schwanken, haftete nicht länger an meinen Augen sondern streifte nun über mein Gesicht. Irgendwie…verträumt. Schon wieder musterte er mich auf diese intensive Weise, die mich irgendwie schwach werden ließ.

„Was meinst du?“

Seine rechte Hand hob sich und ich sah sie auf mein Gesicht zukommen. Schon kurz darauf fühlte sich seine weiche Haut an meiner Wange, wie er kurz mit den Fingern darüber strich.

„Na warum ich wieder hier bin…so plötzlich. Wir müssen ihm doch irgendetwas sagen.“

Seine Finger strichen mir mein Haar hinter das Ohr, dann sank seine Hand wieder in seinen Schoß. Doch sein Blick hielt mich noch immer fest.

„Nun, wie Wahrheit, was sonst?“

„Und die wäre? Ich weiß nämlich nicht, ob wir ihm unbedingt auf die Nase binden müssen was wir heute den ganzen Tag getan haben.“ Ein kurzes und leicht verlegender Blick zur Seite bei der Vorstellung Mokuba von diesen Dingen zwischen seinem Bruder und mir zu erzählen. Doch gleich darauf sah ich ihm wieder in die Augen. „Ich denke, es ist besser ihm das noch nicht zu sagen. Wer weiß wie er darauf reagiert?“

Ich sah wie Seto einen Moment nachdachte und sein Blick etwas abwesend wurde.

„Wir sagen ihm die Wahrheit.“ Seine Stimme klang leicht abwesend, aber das änderte nichts an dem entschlossenen und beinahe sogar endgültigen Tonfall. „Nämlich dass wir beide zu einer Einigung gekommen sind und du wieder hier einziehst.“

„Denkst du das wird ihm genügen?“

Er nickte ruhig. „Ja durchaus.“

„Und wenn er es doch genauer wissen will?“

Abermals einen kurzen Augenblick des Nachdenkens.

„Ich denke Mokuba wird vermutlich so erfreut sein, dass ihm diese Erklärung vorerst ausreichen wird. Was den Rest anbelangt…unsere Beziehung…ich werde mir überlegen wie ich es ihm erklären werde. Aber dafür muss ich mir noch die passenden Worte zurechtlegen.“

„Denkst du…“ Meine Lippen pressten sich kurz fest aufeinander. „…denkst du es wird für ihn in Ordnung sein? Oder vielleicht…könnte er vielleicht sauer werden?“

„Warum sollte er wütend darüber sein?“

Ich zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht. Es könnte doch sein, dass er denkt ich würde ihm seinen großen Bruder wegnehmen oder etwas in die Richtung.“

Etwas besorgt sah ich zu ihm auf, doch wie die ganze Zeit über war sein Blick ruhig und selbstsicher. Diesen Mann schien wirklich kaum etwas aus der Fassung bringen zu können.

„Nein, ich kann mir nur schwer vorstellen das er so reagieren wird. So ist er einfach nicht.“

„Hoffentlich.“ Mich mit einem Nicken selbst beruhigend nahm ich seine Worte ihn mich auf. Doch gleich darauf fiel mir etwas anderes ein und ich suchte abermals seinen Blick. „Oh, aber wenn er fragt warum ich wieder hier einziehe? Ich meine eigentlich gibt es ja keinen wirklichen Grund dafür. Meine Wohnung ist renoviert, ich habe also ein Dach über den Kopf und auch sonst…Wie sollen wir ihm das erklären, ohne ihm zu sagen dass wir beide…“

Warum war es nur so schwer die passenden Formulierungen dafür zu finden? Dass wir beide nun zusammen waren? Dass wir beide eine Beziehung führten?

Ich ließ meinen Satz unbeendet, denn ich wusste einfach nicht wie ich mich hätte ausdrücken sollen.

„Nennen wir als einen Grund für diese Vereinbarung die wir getroffen haben, dass ich wollte, dass du wieder in Mokubas Nähe bist. Das würde den Einzug erklären und es entspricht immer noch der Wahrheit. Auch wenn ich nicht glaube, dass er danach fragen wird. Er wird viel zu sehr damit beschäftigt sein sich darüber zu freuen, dass du wieder hier bist.“

„So…“ Ein verschmitztes Lächeln stahl sich auf meine Lippen, während ich ein wenig näher an ihn heranrutschte. „Mokuba war also der Grund warum ich hier einziehen sollte. Damit ich mich um ihn kümmern kann.“ Das Lächeln wurde verschwörerischer, forderte ihn in gewisser Weise heraus.

Doch abermals blieb er gelassen, man konnte ihn einfach nicht aus der Reserve locken.

„Ja, das war ein Grund.“ Ich war versucht einen Schmollmund zu formen. Nicht unbedingt die Worte die ich mir erhofft hatte, aber wenigstens waren sie ehrlich. „Wenn auch nicht der ausschlagebenste Punkt bei meiner Entscheidung.“

Ah, das klang doch schon viel besser. Musik in meinen Ohren.

„So, was war denn der entscheidendste Punkt dabei?“ Wieder ein aufforderndes Schmunzeln.

„Der sollte dir klar sein.“

Ein kurzes Seufzen. Nein, Seto war nicht der Typ für solche Spielchen. Noch nicht. Aber immerhin hatte er sich schon ansatzweise daran beteiligt.

Denn der wichtigste Punkt bei dieser ganzen Sache war, dass er mich in seiner Nähe haben wollte. Doch das auszusprechen…Nein, ich verlangte es nicht von ihm und erwartete es auch nicht.

Kurz herrschte Stille und wir sahen uns an, ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und Seto mit seinem typischen unverbindlichen Ausdruck.

Seine Nähe war angenehm.

„Weißt du…“ Kurz ließ er den Blick über meinen Körper streifen. „…es dauert noch etwas bis Mokuba aus der Schule kommt.“ Seine Augen schienen meine einsaugen zu wollen. „Wir haben wohl noch gut eine Dreiviertelstunde Zeit.“

Oh, oh…dieser Blick!

Das gefiel mir ganz und gar nicht. Und noch dazu dieser tiefe Unterton in seiner Stimme.

Er beugte sich zu mir vor, immer weiter, drängte mich mit seinem Körper zurück und kam mir so schrecklich nahe…

Nicht gut, gar nicht gut!

„Oh nein.“

Ich sank auf der Couch nieder und fühlte bereits seinen Körper über meinen, der mich umschloss.

Immer noch dieser hungrige Ausdruck in seinen Augen, die meinem Gesicht nun so verdammt nahe waren.

Er wollte doch nicht etwa schon wieder! Himmel, war dieser Mann denn wirklich unersättlich? Bekam er tatsächlich nie genug, hatten ihm unsere heutigen 'Erlebnisse' nicht genügt? Welches Verlangen dieser Mann doch besitzen musste.

Sein heißer Atem strich schon über meine Haut, seine Lippen den meinen derartig nah und seine Hände zogen meinen Körper sanft enger an sich heran.

„Seto.“ Ein leises Flüstern ehe sein warmer Mund den meinen verschloss.

Ich konnte schon gar nicht mehr anders als fester nach diesem männlichen Körper zu greifen und meine Arme um ihn zu schlingen, während ich seine weiche Zunge fühlte, die sich den schon bekannten Weg suchte. Sanft stieß sie gegen meine Zunge, fuhr zart über sie hinweg um sie zu liebkosen und forderte mich auf mich ihm zu öffnen.

So sanft.

Seine Hände ruhten an meiner Taille und leicht streichelten die Daumen dort meinen Körper.

Ich hatte mehr Leidenschaft erwartet, doch er war ruhig und behutsam.

Kein Zerren an meiner Kleidung, kein verlangendes Steigern seiner Küsse. Alles war so feinfühlig, besinnlich und ohne Eile. Er schien kein Ziel zu verfolgen und nichts erreichen zu wollen sondern einfach nur den Augenblick mit mir genießen.

Fester presste ich meine Brust gegen seinen Oberkörper und umschlang leicht seine Beine mit den meinen.

Der erneute Kuss endete und federleicht flogen seine Lippen über mein Kinn hinunter zu meinem Hals. Und weiterhin streichelten seine Hände sanft über meine Seiten, aber dennoch immer noch im anständigen Bereich und auch seine Küsse blieben sanft.

War es tatsächlich wahr?

Schmuste Seto Kaiba gerade mit mir? Kein Vorspiel, keine wilde Lust, einfach nur Schmusen?

Hatte ich tatsächlich gedacht Seto würde lediglich sexuelle Erregung für mich empfinden und nur die Erotik bei mir suchen? Falls ja, so wurde ich nun eindeutig eines Besseren belehrt.

Auch Seto schien genug Leidenschaft am heutigen Tag genossen zu haben und suchte nun die sanfte Nähe mit mir.

Und oh wie genoss ich es!

Sacht mit der rechten Hand seinen Nacken graulend und viele intensive aber dabei so weiche Küsse mit ihm auszutauschen!

Immer wieder bedachte er entweder meinen Hals mit gehauchten Küssen oder ich verwöhnte sein Ohrläppchen als auch sein Kinn.

Weiche Lippen, warme Körper und ein so ruhiger Herzschlag.

Ich schmuste tatsächlich mit Seto Kaiba!

Und selbstverständlich stellte sich heraus, dass er auch hierbei ein Meister zu sein schien. Es gab eben nichts das er nicht konnte.

Sein heißer Atem strich immer wieder über meine Haut, während wir beide mit geschlossenen Augen diese Berührungen genossen.
 

Ein leises und unnatürliches Klicken. Im Grunde wäre es uns gar nicht weiter aufgefallen, war es doch so gedämpft, aber es war so gänzlich anders als die unruhigen Atemzüge die bisher die Wohnung erfüllt hatten. Es war ungewöhnlich wie es unsere Ruhe störte und ließ uns deswegen sofort stutzig werden.

Überrascht hielten wir inne, die Sinne angespannt um auf dieses Geräusch zu lauschen. Den Kuss hatten wir unterbrochen, aber immer noch lag seine rechte Hand an meinem Oberschenkel und die Linke an meiner Taille, während ich meine Hände auf seinen Schulterblättern ruhen ließ.

Wir hielten wohl beide den Atem an denn das erneute Klicken klang nun wesentlich lauter, dröhnte beinahe schon in unseren Ohren.

Und wir kamen anscheinend zur gleichen Zeit zur selben Erkenntnis.

„Oh nein!“ Kam es gehaucht über meine Lippen während Seto ebenfalls aufgeregt flüsterte. „Mokuba!“

Er richtete sich ungeheuer schnell auf, doch ich folgte ihm nicht minder eilig. Wie zwei Teenager die nicht von ihren Eltern beim Fummeln erwischt werden wollten.

Dummerweise traf sogar ein Großteil davon auf uns zu.

Es blieb nicht viel Zeit, wenige Sekunden nur. Mokuba machte sich schon an der Tür zu schaffen, es musste also schnell gehen.

Ich konnte sehen, dass Seto sich zügig die Kleider glatt strich, die bei unserer kleinen Schmuseinheit etwas gelitten hatte und sich gleichzeitig in eine normale Sitzhaltung begab, während ich mich ebenfalls ganz aufrichtete und versuchte unverfänglich auszusehen. Leicht war sein Oberkörper zu mir gedreht, wohl um den Eindruck zu vermitteln wir würden uns lediglich unterhalten.

Seine Augen huschten dabei nun über meinen Körper.

„Die Haare.“ Er klang unruhig, seine Hand hatte sich schon leicht erhoben, doch ein zügiger Blick zum Eingang ließ ihn innehalten.

„Was?“

Noch hatte Mokuba die Tür nicht geöffnet, aber sicherlich jeden Moment.

„Bring deine Haare in Ordnung.“ Raunte er mir leise zu, als befände sich sein Bruder bereits im Raum.

Das also hatte er gemeint und war versucht gewesen es beinahe selbst zu tun. Doch im letzten Moment hatte er sich eines Besseren besonnen und sich nicht an meinem Kopf zu schaffen gemacht.

Mit fahrigen und zügigen Strichen versuchte ich meine Haare mit den Fingern zu glätten und die Unordnung darauf zu vertreiben. Kein Wunder aber, wenn Seto auch so oft mit den Händen hindurchgefahren war, während er mich ununterbrochen geküsst hatte.

„Gut so?“ Ich ließ die Hände in meinen Schoß sinken und sah ihn beinahe hektisch fragend an.

Ein schnelles Nicken und abermals leise geraunte Worte. „Ja. Wir müssen uns unterhalt…“

Die Tür öffnete sich und leise Schritte waren zu vernehmen. Jetzt war Mokuba also da, doch ich vermied es zur Eingangstür zu sehen. Ich hatte Setos Worte auch so verstanden auch wenn er sie nicht mehr hatte zuende sprechen können.

Wir mussten so tun, als würden wir uns die ganze Zeit schon unterhalten und nicht erst seit wenigen Sekunden einander gegenüber sitzen…anstatt übereinander zu liegen.

„Nun ja, du kannst dir sicher vorstellen wie viel Arbeit so eine Umstrukturierung macht, nicht wahr? Ihr macht das sicher auch öfter in der Kaiba Corporation.“

Auf die Schnelle war mir einfach nichts anderes eingefallen, doch ich versuchte meine Stimme normal laut und natürlich klingen zu lassen. Nicht nervös und vor allem nicht gerade erwischt worden.

„Durchaus. Das ist unumgänglich wenn man mit den anderen Firmen weiterhin mithalten und konkurrenzfähig bleiben will.“

Doch Seto war sofort darauf eingestiegen. Kluger Kerl. Und während wir unser 'Gespräch' am Laufen hielten sahen wir uns gegenseitig an. Oh wie sehr ich diese blauen Augen mochte. Aber auch Seto tat vorerst noch so als habe er Mokubas eintreten nicht bemerkt, denn er löste seinen Blick ebenfalls nicht von mir. Doch ich lauschte nebenbei immer noch angestrengt auf die naherkommenden Schritte. Was würde der Kleine wohl sagen?

„Aber es hat dennoch Spaß gemacht. Auch wenn es viel zu tun gab.“

„Das freut mich zu hören.“

Uh, war das beinahe nicht etwas zu freundlich? Sonst waren wir doch auch nicht so nett miteinander umgegangen. Oder etwa doch? Es war schon so lange her, dass ich mich schon gar nicht mehr richtig daran erinnern konnte. Wie war es vor dem Überfall gewesen…oder wie war es vor dem Sex mit Seto gewesen? Gab es überhaupt ein davor?

„Ähm…Sarah?“

Diese Stimme!

Ich drehte den Kopf sofort nach Links und entdeckte ihn…Mokuba! Oh wie lange war es her, wie lange hatte ich diese Wuschelmähne nicht mehr gesehen und diese großen Augen missen müssen?

Die Überraschung aber auch der Unglaube war ihm ins Gesicht geschrieben. Er starrte mich an als wäre ich ein Geist. Wie hätte er auch anders reagieren können? Da kam er nichts ahnend von der Schule nach Hause und rechnete mit nichts Bösen…und plötzlich saß ich mit seinem Bruder einträchtig auf der Couch und unterhielt mich angeregt mit ihm. Selbstverständlich war er geschockt!

„Hallo Mokuba.“ Ich lächelte ihm entgegen und hob kurz die Hand um ihn zu begrüßen. Ich wirkte ruhig und gelassen, doch natürlich war ich es nicht. In meinem inneren tobte ein Sturm. Mein kleiner lieber Mokuba stand da vor mir, am liebsten hätte ich mich sofort auf ihn gestürzt um ihn zu umarmen.

Sein Blick wanderte zügig zwischen mir und seinem Bruder hin und her, die Schultasche sank ihm langsam von der Schulter, aber er nahm es gar nicht wirklich wahr. Wir boten wohl einen selten gewohnten Anblick, wir beide friedlich vereint und kein Streit zwischen uns weit und breit in Sicht. Wann hatte Mokuba uns das letzte Mal so sehen können?

„Wie…ich meine was…“ Abermals ein unschlüssiger Blick zwischen uns beiden hin und her. „Warum bist du denn hier?“

Seto räusperte sich leise und gewann somit die Aufmerksamkeit seines verwirten Bruders.

„Wir sind uns heute zufällig über den Weg gelaufen, Sarah und ich, und wir sind zu einer Einigung gekommen.“

Mokubas Mund öffnete sich. „Aha.“ Und blieb gleich noch weiter ungläubig offen. „Über den Weg gelaufen…“ Seine Stimme schien irgendwie wie in Trance. Er konnte das alles wohl noch gar nicht richtig fassen. Aber wo war denn seine Freude darüber mich wiederzusehen?

Ein kurzes Schlucken und er schien sich wieder einigermaßen gefasst zu haben. „Eine Einigung sagst du?“ Er sah nur Seto mit einem nun forschenden Blick an und dieser nickte ihm als Antwort. „Was genau heißt das?“

Seto zögerte nicht eine Sekunde mit seiner Antwort und man hörte keinerlei Unsicherheit oder Bedenken in seiner Stimme.

„Das bedeutet, dass Sarah wieder hier einziehen wird. Ab sofort.“

„So wird sie das?“

Immer noch widmete er sein ganzes Interesse nur seinem großen Bruder, obwohl ich doch direkt neben ihm saß. Warum ignorierte er mich?

„Ja Mokuba, das wird sie.“

Langsam war mir das Ganze nicht mehr ganz geheuer. Mokuba schien sich kein bisschen zu freuen, im Gegenteil, er schien eher misstrauisch zu sein. War es vielleicht doch ein Fehler gewesen?

Mokuba drehte sich nun leicht von uns weg, betrachtete eingehend die Wand als er seine nächsten Worte sprach.

„Und wie lange bleibt sie diesmal? Eine Woche oder doch zwei?“ So viel Bitterkeit und Schmerz in seiner Stimme. Er war so verletzt, das konnte man mit jeder Bewegung, jeder Geste und seinem ganzen Gesichtsaudruck erkennen.

Natürlich! Wie hatte ich so dumm sein können?

Wir hatten uns geschrieben, hatten auch hin und wieder miteinander telefoniert aber persönlich hatten wir uns seit meinem Abschied nicht mehr gegenüber gestanden. Und wie hatte ich nur glauben können Mokuba wäre schon darüber hinweg, dass ich so plötzlich aus seinem Leben verschwunden war? Er war immer noch wütend und auch enttäuscht und das konnte ich nur zu gut verstehen. Ich hatte ihn mit meinen Auszug verletzt und jetzt fürchtete er, ich würde das Gleiche noch einmal tun.

Er wollte mir wohl vertrauen und sich freuen, aber immer noch war da der Schmerz und auch die Angst erneut von mir verlassen zu werden.

Vielleicht war es doch besser den ganzen Einzug wieder abzublasen, wenn es wirklich so schwer für Mokuba war? Womöglich würde er nach einer angemessenen Annäherungsphase anders darüber denken und wieder genug Vertrauen zu mir gefasst haben um sich darüber freuen zu können erneut mit mir unter einem Dach zu leben.

Vielleicht war es wirklich besser noch etwas abzuwarten und es dem Jungen damit leichter zu machen?

Mein geliebter Mokuba. Es brach mir fast das Herz in so zu sehen.

Ich hatte gewusst, dass es ihn getroffen hatte aber gleich so? Ich biss mir auf die Lippen und fühlte mich gleichzeitig unsagbar schuldig diesem Jungen so weh getan zu haben und dennoch zugleich auch immenses Mitgefühl für ihn.

Auch der Kontakt mit ihm über E-Mail und Telefon hatte ihm die Enttäuschung nicht nehmen können.

„Nun…“ Setos tiefe Stimme füllte wieder die Wohnung und brachte Mokuba dazu seinen Blick von der Wand zu lösen und ihm ins Gesicht zu sehen. Allerdings immer noch mit dieser Bitterkeit in sich, die ihm nur zu deutlich anzusehen war. „Um dir deine Frage zu beantworten wie lange Sarah bleiben wird.“ Er setzte einen gedankenvollen Gesichtsausdruck auf. Warum um alles in der Welt musste er nun so intensiv darüber nachdenken? „Sagen wir einfach…für einen unbegrenzten Zeitraum.“ Ein leichtes Lächeln umspielte nun seine Lippen. Und wäre Mokuba nicht anwesend gewesen, ich wäre ihm dafür sofort um den Hals gefallen. Hieß das denn im Klartext nicht 'für immer'?

Mokubas Augen weiteten sich. „Wirklich?“ Beinahe fassungslos, aber dieses Mal konnte ich das altbekannte Stahlen in seinen großen Augen erkennen. Hoffnung schien da ihn ihm aufzukeimen.

Ruhig nickte sein Bruder ihm zu. „Ja.“

Nun gab es kein Halten mehr für ihn, denn Mokuba gab einen Freudenschrei von sich und stürzte auf mich zu. Ehe ich noch wirklich realisieren konnte was geschah, hatte er sich schon auf mich und über die Couchlehne geworfen und riss mich mit sich. Schallendes Gelächter erfüllte mein Ohr, während der zierliche Jungenkörper über mir lastete und mich rücklings auf das Sofa geworfen hatte.

Ich konnte nur hoffen, dass Seto noch rechtzeitig in Deckung gegangen war und nicht aus Versehen einen Fuß ins Gesicht bekommen hatte. Wer hätte auch mit so einer Reaktion rechnen können? Der Kleine war ja wirklich am durchdrehen!

„Sarah…du bleibst…JA!“

Er brüllte mir voller Freude ins Ohr, während er mich auf mir liegen umarmte. Perplex aber dennoch unheimlich glücklich umarmte ich Mokuba und fing ebenfalls an zu lachen. So in etwa hatte ich mir das Wiedersehen mit ihm vorgestellt…nur nicht ganz so schmerzhaft. Der Junge war mir ganz schön heftig gegen die Rippen gestoßen.

Langsam richtete er sich jedoch auf und setzte sich neben mich auf die Couch. Immer noch über das ganze Gesicht strahlend. Nur mühsam konnte ich es ihm gleich tun.

Mussten mich alle Kaibas denn gleich aufs Kreuz legen? Das hatte sein großer Bruder heute auch schon oft genug getan, auch wenn ihn so völlig andere Motive angetrieben hatte.

Über Mokubas schwarze Haarpracht hinweg warf ich einen Blick zu Seto hinüber, der immer noch mit uns auf dem Sofa saß. Sein Blick war intensiv auf uns gerichtet und er beobachtete unsere stürmische Begrüßung genau. Er lächelte zwar nicht, aber ich konnte die Freude in seinen Augen glänzen sehen. Es freute ihn seinen kleinen Bruder so glücklich zu sehen und auch seine Gesichtzüge wirkten, wenn auch immer noch leicht unverbindlich, weicher als sonst.

Ja, es war doch noch ein voller Erfolg geworden…unsere 'Einigung'.
 

Mokuba wich mir nicht mehr von der Seite. Immer wenn ich zu ihm hinüber sah konnte ich seine vor Freude strahlenden Augen ausmachen und wie er mich mit einem so glücklichem Ausdruck ansah. Er wirkte vollkommen ausgewechselt, fast schon als wäre er berauscht von irgendwelchen Drogen. Aufgedreht und kaum zu bändigen.

Immer wieder stellte er mir Fragen, doch ehe ich die eine beantworten konnte, hatte er schon die nächste gestellt, nur um auch deren Antwort nicht abwarten zu können.

Im Grunde saß er die ganze Zeit neben mir und sah mit einem freudigem Lächeln zu mir auf, während er vor sich hinquasselte und mich nicht zu Wort kommen ließ.

Seine Handbewegungen waren genauso wie sein Gemüt, überdreht und wild. Aber ich konnte es ihm nicht verdenken, ich war genauso glücklich wie er wieder mit ihm zusammen sein zu können.

Seto hielt sich zurück, ließ uns beide reden oder vielmehr Mokuba und zog sich dennoch nicht in sein Büro zurück. Er saß mit uns auf der Couch und bekam vermutlich nicht genug davon seinen kleinen Bruder so freudestrahlend wie jetzt zu sehen.

Seine Nähe zu fühlen, um seine Anwesenheit zu wissen hatte etwas Beruhigendes an sich und hielt mich wohl davon ab genauso abzuheben wie Mokuba. Ich wusste Seto war hier und beobachte mich…und seinen Bruder natürlich. Es war ein äußerst intensives Gefühl das zu spüren und es gefiel mir.

Mokuba hatte eine Menge zu berichten. Ja wir hatten uns zwar regelmäßig geschrieben, sehr oft sogar, aber das schien kein wirklicher Ersatz für ein persönliches Gespräch gewesen zu sein. Und ich hörte ihm nur zu gerne zu, denn ich mochte diese Stimme, die so aufgeregt und dennoch ruhig klang. Da wurde sogar jede Einzelheit aus seinem Schulleben zum aufregenden Abendteuer, das er seit meinem Auszug erlebt hatte.

Mit einem Lächeln auf den Lippen hörte ich ihm zu und kam trotz seiner so zahlreichen Fragen kaum zu einer Antwort. Wie sehr er mir doch gefehlt hatte…dieser kleine überdrehte Kerl.
 

Der restliche Tag zog sich hin. Nicht das es wirklich langweilig gewesen wäre, aber er musste zugeben nach einigen Stunden wurde Mokubas sich immer noch teilweise überschlagende Stimme doch ein wenig anstrengend. Er hatte angenommen sein kleiner Bruder würde nach einiger Zeit wieder zu sich selbst finden und seine Aufregung nachlassen, aber dem war nicht so. Immer noch redete er ungehemmt und beinahe ohne Punkt und Komma auf Sarah ein, die ihm mit ihrem so typischen Lächeln zuhörte und immer wieder von Zeit zu Zeit ein Nicken oder ein 'hmhm' von sich gab. Egal was sein Bruder zu berichten hatte, er war sich Sarahs ganzer Aufmerksamkeit sicher.

Sie schienen einander wirklich vermisst zu haben. Dass er dabei selbst ziemlich an den Rand des Geschehens gerückt war, nun das störte ihn, zumindest in diesem Fall, nicht sonderlich. Viel zu angenehm war es Mokuba dabei beobachten zu können, wie er so ausgelassen und glücklich war wie seit langen nicht mehr. Diese Trübsinnigkeit, die sich in den letzen Wochen bei ihm eingeschlichen hatte schien mit Sarahs Auftauchen wie weggeblasen zu sein. Alles was ihm gefehlt zu haben schien war diese Frau, seine Freundin und wohl auch Vertraute.

Und sie für diese Stunden mit seinem kleinen Bruder zu teilen…das war allein der Anblick dieses Lächelns wert, das er an ihm so mochte.

Außerdem…hatte er Sarah heute schon sehr lange nur für sich gehabt, da konnte er jetzt auch etwas zurücktreten.

Nach dem Abendessen, sie hatten sich etwas kommen lassen, da man mit so einem ständig vor sich hin redenden Mokuba kaum das Haus verlassen konnte, geschweige denn in ein Restaurant, ging es im Ablauf weiter.

Allerdings anders als erwartet.

Denn irgendwann schien seinem Bruder doch tatsächlich der Gesprächstoff ausgegangen zu sein und war dazu übergegangen einen gemeinsamen Filmabend einzufordern. Wie in alten Zeiten hatte er es wohl formuliert.

Wieder hatte er sich stumm angeschlossen und hatte sich damit begnügt den beiden zuzusehen. Es war zufriedenstellend sie so glücklich vereint zu sehen und er genoss diesen Anblick. Es war einfach zu lange her, dass er diese Unbeschwertheit in seinem Haus erlebt hatte. Und da er ja teilweise daran Schuld war, dass eben diese samt Sarah geflüchtet war, war er nun um so erleichternder seinem kleinen Bruder beides wieder verschafft zu haben. Sowohl diese Leichtigkeit, aber auch Sarah selbst. Er hatte seinen Fehler, zumindest zum Teil, wieder gut gemacht. Und aus diesem Grund genoss er auch die beiden zusammen beobachten zu können, wie sie es vor ewig langen Wochen das letzte Mal getan hatten.

Da war es auch nicht weiter tragisch, dass Mokuba sich auf der Couch sitzend an Sarah angelehnt und den Kopf an ihre Schulter abgelegt hatte, während sie den Film weiter angesehen hatten.

Er konnte es seinem Bruder nur zu gut nachfühlen, dass dieser Sarahs Nähe suchte. Hatte er diesen Drang am heutigen Tage auch viel zu oft empfunden und war diesem Gefühl auch nachgegangen. Es war nun einmal so, dass Sarah ihnen beiden gefehlt hatten, wenn wohl auch auf unterschiedliche Weise.

Was eine Frau doch nur aus ihnen beiden stolzen Kaiba Brüdern gemacht hatte!

Sarah im Halbdunkeln des Wohnzimmers zu beobachten war interessant. Lediglich der Fernseher erhellte den Raum und dieses flackernde Licht, dass ihr Gesicht mit Schatten umrahmte…jetzt wo er wusste wie sich dieses Gesicht, diese Haare und diese Lippen anfühlten war es etwas so vollkommen anderes sie anzusehen. Er konnte bei ihrem Anblick jetzt sogar die Haut unter seinen Fingern fühlen, obwohl sie doch so weit voneinander entfernt waren und Mokuba auch noch den Platz zwischen ihnen eingenommen hatte.

Andererseits, es war gut, dass sie nicht direkt nebeneinander saßen. Es war ohnehin schwer gewesen sich den ganzen Nachmittag zusammen zu reißen und nicht einfach die Hand nach ihr auszustrecken. Und sie nun in diesem verlockenden Dunkel sehen zu können…es war besser den körperlichen Kontakt vorerst in Mokubas Nähe zu meiden. Noch musste er mit seinem Bruder darüber sprechen und erklären was zwischen ihm und Sarah war, auch wenn er immer noch nicht wirklich wusste wie er ihm das beibringen sollte. Vermutlich lag es hauptsächlich daran, dass er nicht wirklich wusste was genau nun tatsächlich zwischen ihnen beiden war.

Wie sollte er Mokuba etwas erklären, das er selbst nicht einmal zu benennen wusste?

Aber ihm würde schon noch etwas einfallen, doch bis dahin musste er dieser Versuchung wiederstehen, die neben im auf der Couch saß und die seinen kleinen Bruder Nähe spendete, indem sie ihren Kopf an den seinen anlehnte.

Sie beide friedlich zusammen zu sehen, er hätte nicht mehr gedacht das zu erleben. Und dennoch war es ein Bild, das ihn tief berührte. Sein Bruder war endlich wieder glücklich und Sarah…war endlich wieder bei ihm.
 

Der Film war zu Ende. Ehrlicherweise musste er zugeben, dass er kaum etwas davon mitbekommen hatte. Hätte man ihn gefragt worum es gegangen war, er hätte keine wirkliche Antwort gewusst. Aber hätte man stattdessen von ihm wissen wollen wie sich Sarahs Gesicht veränderte, wie sie entweder im Erstaunen leicht den Mund öffnete oder im Nachdenken die Stirn in Falten warf, er hätte über so ziemlich jede Reaktion Auskunft geben können, die sie im Verlauf des Films gezeigt hatte. Er hatte sie selbstverständlich nicht ununterbrochen angestarrt, er hatte sehr wohl auch den Fernseher betrachtet und den Film verfolgt oder aber seinen Blick zu Mokuba hinüberschweifen lassen, aber am intensivsten waren es eben Sarahs Gesichtszüge gewesen, die ihm in Erinnerung geblieben waren.

Beinahe schien es immer noch so unwirklich sie wieder in seiner Wohnung zu haben, nach all der Zeit und wenn man bedachte was alles geschehen war.

Heute mit ihr…

Unwirklich war das richtige Wort, aber eindrucksvoll ebenso. Sarah zu fühlen, ihre Stimme zu hören…ihr leises Stöhnen, ihr verzücktes Rufen.

Es hallte noch immer in seinen Ohren und erfüllte ihn mit Zufriedenheit und er fühlte sich seit längerem wieder ausgeglichen.

Sarahs Nähe hatte etwas derartig Beruhigendes auf ihn.

Aber nun war es spät und es war an der Zeit seinen Bruder ins Bett zu schicken. Morgen war immer noch ein Schultag, auch wenn es ein Freitag war, somit der letzte Tag der Woche. Vermutlich würde es ziemlich schwer werden Mokuba von dieser Tatsache und auch Wichtigkeit seiner Schulausbildung zu überzeugen und ihn von Sarah loszueisen, aber es war nötig.

Er hatte sie lange genug in Beschlag genommen und sich über ihre Rückkehr freuen können. Morgen war auch noch Zeit dafür.
 

„Mokuba.“

Der Angesprochene hob den Kopf von Sarahs Schulter und sah zu ihm hinüber. Der Film war schon länger zu Ende, aber immer noch suchte sein kleiner Bruder den Kontakt zu ihr.

„Hm?“

Ein wenig müde sah er aus, aber wenn er ihn darauf ansprechen würde, würde Mokuba ohne Zweifel sofort bestreiten, dass es ein langer und aufregender Tag gewesen war und würde schon gar nicht zugeben so erschöpft zu sein, dass er kaum noch die Augen offen halten konnte.

Er versuchte eine gewisse Strenge in sein Gesicht zu bannen, doch es überwog immer noch das milde Gefühl in ihm, das Verständnis für seinen Bruder und der Wunsch ihm so viel Zeit wie möglich mit Sarah zu verschaffen, die er offensichtlich genoss. Aber er musste sich immer noch um seinen kleinen Bruder kümmern…und ihn erziehen.

„Es ist spät geworden Mokuba.“

Er hoffte er würde von alleine darauf kommen und rasch nachgeben, aber er stellte sich dennoch auf eine längere und vor allem doch relativ sinnlose Diskussion ein.

Und wie zu erwarten richtete sich Mokuba nun ganz auf, drehte sich zu ihm herum und sofort konnte er die neu mobilisieren Kräfte in ihm erkennen, die seinen kleinen Bruder dazu brachten aufgeregt und mit ausladenden Handbewegungen auf ihn einzureden.

„Ach komm schon, das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder? Ich meine, heute ist doch ein besonderer Tag, das macht es doch nichts wenn ich…“

„Mokuba, es war ein wirklich langer Tag heute…nicht nur für dich.“ Ein kurzer Kopfzeig über die Haarmähne seines Bruder hinweg zu Sarah hinüber, woraufhin Mokuba sich rasch umdrehte und ihr ins Gesicht sah.

Ja wenn er dachte wie müde Sarah gewesen war, nach all den gemeinsamen Stunden und…er musste sich ein gewisses Grinsen verkneifen, nach all den intimen Dingen die sie geteilt hatten. Für sie war es ohne Frage ein anstrengender Tag gewesen und sie brauchte sicherlich ebenso Ruhe wie sein bereits übermüdeter kleiner Bruder. Vielleicht sogar mehr. Sex war nun einmal eine anstrengende Sache, auch wenn ohne Frage äußerst lohnend. Er war sich also doch ziemlich sicher, dass sich Sarah nach Schlaf sehnte um ihre immer noch angegriffenen Kräfte zu regenerieren.

Er hatte sich vorgenommen vorsichtiger mit ihr umzugehen und dazu zählte auch auf ihre Verfassung zu achten.

„Ach so.“ Mokubas Gesicht wandte sich wieder ihm zu. „Ihr seid auch müde.“

„Ja, so in etwa wollte ich es ausdrücken.“ Er konnte die leichte Enttäuschung aus der jugendlichen Stimmer heraushören, aber es war das Beste so. Und zum Glück war sein Bruder ein- und auch umsichtig genug um diesen dezenten Hinweis zu verstehen. Rücksichtsvoll, wie er nun einmal war, gab er sich geschlagen und willigte ein nun schlafen zu gehen.

„Okay schon gut. Ich habe verstanden. Dann geh ich jetzt eben ins Bett.“ Immer noch schwang etwas Unzufriedenheit in seiner Stimme mit, aber dennoch drehte er sich nun zu Sarah um. „Also Sarah dann sehen wir uns morgen, ja?“

Fast unsicher klangen seine Worte, eine Frage keine Feststellung. So recht wollte er wohl immer noch nicht glauben, dass sie wirklich wieder bei ihnen war. Er konnte das nur zu gut nachvollziehen.

Doch Sarah nickte ihm ruhig mit einem Lächeln auf den Lippen zu und er konnte im Profil seines kleinen Bruders sehen, wie dieser ebenfalls auflächelte. Vielleicht erleichtert?

„Ich wünsche dir eine gute Nacht Mokuba.“

Kurz strich ihre Hand über die Stirn und das schwarze Haar.

„Ich dir auch Sarah.“ Ein langer Blick folgte, erst dann wandte er sich zu ihm um. „Und dir natürlich auch großer Bruder.“

Er nickte Mokuba kurz zu als dieser langsam aufstand und sich wahrscheinlich immer noch etwas enttäuscht auf den Weg in sein Zimmer machte. Aber es war wirklich spät geworden.

„Schlaf gut.“ Schickte er seinem Bruder noch hinterher, ehe dieser ganz aus dem Raum verschwunden war und kurz darauf seine schließende Zimmertür zu hören war.

Nun war es still.

Den Fernseher hatte Sarah mittlerweile ausgeschalten und da nun das aufgeregte Erzählen Mokubas fehlte, war es plötzlich erstaunlich ruhig. Und immer noch relativ dunkel. Das änderte auch die inzwischen eingeschaltene aber abgedimmte Beleuchtung nicht.

Sarah saß neben ihm, sie waren wieder allein unter sich und eine angenehm dunkle Stille umfing sie beide. Nur eine kurzer Weg zu ihr hinüber, nur einen Armeslänge von seinen Fingern entfernt. Wie leicht wäre es nun sie zu berühren, sich ihr langsam zu nähern und wieder ihren Körper zu fühlen.

Das schummrige Licht schien geradezu dazu aufzufordern.

Doch er tat es nicht. Stattdessen suchte er ihren Blick und fand ihr Gesicht weiterhin leicht in Schatten gehüllt.

Ihre Mimik hatte sich verändert. Als Mokuba noch bei ihnen gewesen war, hatte sie ausgeglichen und zufrieden gewirkt, nun jedoch war eine gewisse Unsicherheit darin zu erkennen. Fast verlegen blickte sie kurz zur Seite, benetzte die Lippen mit ihre Zunge, die er so weich und angenehm kennen gelernt hatte.

Warum wurde sie nun, da sie wieder allein mit ihm war, unsicher? Sie hatten heute doch schon geraume Zeit miteinander verbracht und dabei hatte sie keine Spur von Beklommenheit gezeigt. Im Grunde war sie sogar sehr zielstrebig und rigoros vorgegangen.

Was also war es, dass sie nun so verlegen werden ließ?

Seine Nähe? Verwirrte er sie mit seiner Anwesenheit oder steckte doch etwas anders dahinter?

Sie suchte wieder seinen Blick. Er mochte diese Augen, die immer wieder anders wirkten, ständig ihre Emotionen widerspiegelten und sich dabei veränderten.

„Ich denke…ich bin tatsächlich müde. Es ist wohl besser wenn…ich nun auch ins Bett gehe.“

Kurz sah sie ihn direkt an ehe sie sich langsam von der Couch erhob und ihre Bewegungen dabei mehr als vorsichtig waren, als wolle sie ihn nicht aufschrecken, indem sie sich zu rasch aufrichtete.

Daher also ihre Besorgnis? Nein, er hatte ganz und gar nichts dagegen, dass sie schlafen gehen wollte. Im Gegenteil, er hatte es sogar erwartet und durchaus eingeplant als er Mokuba zu Bett geschickt hatte. Sarah war müde nach dem ganzen Tag und dafür hatte er vollkommen Verständnis.

Mit immer noch unsicheren Bewegungen drückte sie an ihm vorbei und um das Sofa herum, doch er erhob sich ebenfalls.

„Du hast Recht, es war ein langer Tag heute.“ Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Nur ein kleiner Schritt trennte sie noch. Jetzt da sie beide standen und nicht mehr auf der Couch saßen musste er wieder zu ihr hinab blicken, in das schattenumspielte Gesicht mit dem vorsichtigen Blick. „Wir sollten wirklich schlafen gehen.“

Ein kleines Lächeln erschien auf ihren feingeschwungenen Lippen. Vermutlich war sie erleichtert, dass er nichts dagegen einzuwenden hatte. Aber warum sollte er auch? Der Abend war ohnehin beendet und auch in seinem Körper machte sich langsam die Anstrengung des Tages bemerkbar. Etwas Schlaf und Ruhe kam jetzt wirklich gelegen.

Ihr zaghaftes Lächeln schwand und sie sah wieder zu ihm hinauf.

„Ja dann…werde ich wohl…“

Ein kurzes Verziehen des Mundes, ein angedeutetes Lächeln das ihr misslang, doch nun drehte sie sich von ihm fort…und wollte eindeutig in Richtung Gästezimmer!

Doch so hatten sie nicht gewettet.

Mit schneller Bewegung ließ er seinen linken Arm nach vorne gleiten…und griff entschlossen nach ihrer Hand. Er fühlte die warme und vor allem so weiche Haut ihres rechten Handgelenks an seinen Fingern und schloss sie fester darum.

Abrupt von ihm gestoppt drehte sie sich überrascht zu ihm um und er konnte dabei das Erstaunen in ihren Augen erkennen.

Ein leichtes Schmunzeln fand den Weg auf sein Lippen. Sie sah interessant aus, wenn sie verdutzt und zugleich ratlos war.
 

Ich spürte einen plötzlichen Zug in meinem rechten Arm und drehte mich überrascht herum um erkennen zu können was mich zurückhielt.

Doch was ich sah, war überaus erstaunlich. Seto hielt meine Hand und hatte mich somit daran gehindert zu gehen. Verwundert sah ich zu ihm hinauf, doch das Dämmerlicht machte es mir schwer all zu viel von seinem Gesicht zu erkennen.

Doch ich meinte ein leichtes Lächeln entdecken zu können.

Seine tiefe Stimme erklang als er sich leicht zu mir hinunterbeugte und mir zuraunte.

„Ich denke nicht, dass das die richtige Richtung ist.“ Ein kurzer Kopfzeig über meinen Kopf hinweg, zur Tür.

Mein Mund stand vor Überraschung leicht offen als ich ihm in die Augen sah, die keinerlei Zweifel zu kennen schienen.

Ich drehte mich herum und sah zum Gästezimmer hinüber, dann jedoch gleich wieder zu Seto hinauf.

„Aber…“

„Nicht dort.“ Ein langsames verneinendes Kopfschütteln. Stattdessen setzte er sich in Bewegung, immer noch meine Hand halten und zog mich somit leicht mit sich mit. Und ich glaubte nicht richtig zu sehen, als er sein eigenes Schlafzimmer anzusteuern schien. War das sein ernst? Dort? Gemeinsam?

Ich legte meine linke Hand auf seinen Arm und stoppte gleichzeitig meine Schritte, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und tatsächlich, er blieb stehen und drehte sich zu mir um. Sein breiter Rücken vor mir war schon ein netter Anblick gewesen, aber jetzt wieder so nahe von Angesicht zu Angesicht mit ihm zu stehen, überaus anziehend.

„Seto…ich erwarte nicht…Ich kann auch im Gästezimmer schlafen. Wirklich. Es ist nicht nötig…ich meine, du musst nicht...“

Warum um alles in der Welt konnte ich in seiner Nähe nur kaum einen klaren Gedanken fassen und warum wurde ich so unsicher wenn ich etwas Gegenteiliges vorschlug?

Aber ich wollte auf keinen Fall, dass Seto sich dazu verpflichtet fühlte mich in seinem eigenen Schlafzimmer übernachten zu lassen. Nicht wenn ich stattdessen genauso gut im Gästezimmer schlafen konnte. Es war schon ein großer Schritt gewesen zu beschließen hier einzuziehen und nun auch noch ein Zimmer teilen? Das ging alles wirklich viel zu schnell und er sollte nicht denken, dass ich das von ihm erwartete. Lieber einen langsamen Schritt nach dem anderen.

Wieder kam er mir näher, indem er sich leicht zu mir hinbeugte. Sein warmer Atem, sein wundervoller Geruch, dieser Mann machte mich einfach schwach und das sicherlich nicht nur in sexueller Hinsicht.

„Das weiß ich.“ Seine Stimme war leise, aber immer noch tief. Und seine Augen leuchteten in der Dunkelheit um uns herum. Nun spürte ich wie er meine Hand losließ, die weiche Haut seiner Finger verschwand von meiner Handfläche, doch anstatt nun einen Schritt von mir wegzutreten und mir eine gute Nacht zu wünschen kam er nur näher auf mich zu. „Aber ich will es.“

Seine Worte glichen mehr einem Hauchen und ließen jeden Widerstand in mir dahinschmelzen. Seine Hand legte sich auf meinen Rücken und stieß mich sanft aber dennoch bestimmt auf die Schlafzimmertür zu…seine Schlafzimmertür.

Mich kurzerhand seinem Willen ergebend ließ ich mich von ihm führen und ging neben ihm her, auf sein Schlafzimmer zu.

In Filmen sah es immer so leicht und selbstverständlich aus, dass der Mann der Frau die Hand an den Rücken oder besser gesagt irgendwo im Bereich des Hohlkreuzes knapp über den Po legte, aber in Wirklichkeit war es weder normal noch einfach. Nicht für uns.

Setos Hand hatte zuerst zwischen meinen Schulterblättern gelegen und mich vorsichtig vorangeschubst, doch er hatte sie weiter nach unten gleiten lassen während wir auf sein Zimmer zugingen. Doch woher sollte er wissen wo er seine Hand am Besten hinlegen sollte wenn er so etwas noch nie zuvor getan hatte? Ich spürte wie er sie immer wieder an neuer Stelle meines Rückens positionierte und sie dennoch gleich wieder weiter wandern ließ. Unruhig und immer auf der Suche nach dem richtigen Platz.

In den unzähligen Hollywoodfilmen war es eine Leichtigkeit für den Mann seine Gefährtin mit einem leichten Drücken seiner Hand zu lenken…doch so war es nicht im normalen Leben. Auch ich wusste nicht wie es sich normal anfühlte und wie Seto zu handeln hatte. Ja, in Filmen sah es toll aus, aber wenn man so eine doch relativ vertaute Berührung zuvor noch nie ausgeführt hatte, dann war es einfach nur schwierig.

Doch ich freute mich mehr über die Geste Setos, als dass ich seine Unsicherheit dabei bedauerte. Es war schön zu fühlen, dass er meine Nähe auf diese Art suchte. Er hätte mich genauso gut auch hinter sich herziehen können, doch stattdessen gingen wir Seite an Seite.

Würden wir also tatsächlich unsere erste Nacht miteinander verbringen…im selben Zimmer, sogar im gleichen Bett?

Eine gewisse Aufregung ließ meine Schritte leicht und mein Inneres kribbelnd werden. Schmetterlinge tanzten da durch meinen Bauch. Mit Seto in einem Bett zu schlafen, eng an eng…wie das wohl sein würde? Aber mit seiner Nähe konnte es doch nur wundervoll werden, oder etwa nicht?

Leichte Zweifel machten sich bemerkbar. Ich hatte noch nie mit einem Mann das Bett geteilt. Noch nie. Ich hatte bisher immer allein geschlafen. Wie sich das wohl anfühlte? Nicht mehr allein sondern mit ihm zusammen?

Es war eine so gänzlich ungewohnte Situation, aber bei Seto war ich sicherlich in guten Händen, das war mir klar. Wenn nicht bei ihm, bei wem dann?

Nein, bei dem Mann der in allem der Beste war konnte ich nur an der richtigen Adresse sein.

Mit einem Lächeln ging ich neben ihm her und direkt auf sein Schlafzimmer zu.

- Seto. -

Wer hätte diesem Mann so viel Einfühlungsvermögen zugetraut…und das alles nur an einem einzigen Tag! Er hatte mich wirklich mehr als einmal heute überrascht und ich war dankbar dafür.

- Seto…mein Seto. -
 

Wollte er das nun wirklich durchziehen? Einmal diesen Schritt gegangen gab es wohl kaum ein Zurück mehr. Aber er hatte sich noch vor einer Herausforderung gedrückt und auch wenn diese hier anders sein mochte als jene, die er gewöhnt war, er würde sich ihr deswegen genauso stellen. Keine Herausforderung zu einem Duell oder eine verzwickte Vertragverhandlung, aber deswegen nicht weniger von Bedeutung. Vielleicht im Gegenteil sogar mehr noch als jede andere zuvor.

Das hier zu tun, Sarah mit in sein Schlafzimmer zu nehmen, war ein gewaltiger Schritt. Es bedeutete einen Großteil seiner Privatsphäre aufzugeben, auf die er bisher immer viel Wert gelegt hatte. Er würde einen wichtigen Teil in seinem Leben verlieren.

Wollte er das wirklich? Wollte er das Zimmer und auch das Bett mit Sarah teilen und dabei einen Teil seiner Identität verlieren?

Einen großen Aspekt seines persönlichen Bereiches abtreten, das war in der Tat nichts alltägliches.

Nicht mehr alleine, nicht mehr ungestört, Sarah ständig um sich zu haben und damit Zugang zu seiner Intimsphäre zu verschaffen.

Für ihn war das wesentlich intimer als mir ihr zu schlafen. Sex hatte er schon zuvor gehabt, aber noch nie hatte er für eine Frau auf sein eigenes Reich verzichtet. Nie war eine Frau über Nacht bei ihm geblieben und nie hatte er es auch nur einer angeboten.

Und nun wollte er sogar dauerhaft mit Sarah in einem Raum leben, zusammenziehen, zusammensein, und das langfristig?

Er musste ohne Frage viel dafür aufgeben, aber gewann er im Gegenzug nicht eine Menge?

Sarahs ständige Nähe, die ihm gut tat, die ihn beruhigte und die er sogar suchte. Sie bei sich zu wissen und sie damit eng an sich binden zu können war eine vielversprechende Aussicht.

Er wollte sie bei sich haben, sie so intensiv wie möglich fühlen können und das nicht nur körperlich beim Sex. Auf jede erdenkliche Art sollte sie bei ihm sein. Auch im Schlaf.

Da war es ohne Frage den Preis wert etwas Privatsphäre aufgeben zu müssen wenn er dafür Sarah genießen konnte.

Immer und immer wieder. So viel er nur konnte.

Er hatte sie einfach zu lange missen müssen um sie nun auch nur länger von sich entfernt zu wissen…nicht wenn es sich vermeiden ließ.

Er wollte mir ihr zusammenziehen, das hatte er bereits beschlossen als er sie dazu bewegt hatte ihm ins Apartment zu folgen. Er wollte genauso mit ihr zusammen sein…richtig.

Warum also dann halbe Sachen machen? So war er noch nie gewesen. Wenn er etwas tat, dann immer sofort richtig.

Und das hier war richtig. Mehr als das.

Sanft schob er Sarahs zierliche Gestalt voran, obwohl sie ihm auch freiwillig folgte, doch er mochte es einfach sie so zu berühren und auch zu lenken.

Die Frage ob er das wirklich tun wollte hatte eine ganz einfache Antwort. Ja, das wollte er.

Er stoppte und Sarah neben ihm tat es ihm gleich. Seine Hand löste sich von ihrem Rücken, den er warm unter seine Handflächen gefühlt hatte. Stattdessen beugte er sich leicht nach vorne, sich ihres aufmerksamen Blickes und des sanften Lächelns gewahr, und öffnete seine Schlafzimmertür.

Dort war es dunkel, lediglich schwaches Licht der umgebenden Häuser und Straßen schien matt durch das Fenster. Hier erstreckte sich also sein privates Reich, welches er nun mit Sarah zu teilen bereit war.

Sie vorangehen lassend traten sie gemeinsam in den Raum ein.

Sein Schlafzimmer.

Ihr Schlafzimmer.

Ein gewaltiger Schritt, aber er war damit eindeutig auf dem rechten Weg.

Er würde Sarah sicherlich nicht wieder so einfach entwischen lassen.

Leise schloss er die Tür hinter ihnen und das sanfte Dämmerlicht der Nacht umfing sie. Nun standen sie also hier gemeinsam.

Und wenn er das Gefühl in sich korrekt zu deuten vermochte, dann war das wohl irgendwie der Anfang…von etwas Besonderem. Etwas Besonderem mit Sarah.

Ein leichtes Lächeln verformte seine Lippen als er sich zu der schlanken Gestalt umdrehte die etwas verloren mitten im Zimmer stand.

Oh ja, es war eindeutig das einzig Richtige.

Er beugte sich leicht zu ihr hinunter und suchte ihre warmen Lippen um sie mit einem Kuss zu berühren.

Tiefe Zufriedenheit erfüllte ihn, als er spürte wie Sarah ihn erwiderte und sich leicht an ihn lehnte.

Es war wahr, er gewann tatsächlich mehr dazu als er aufgab.

Er legte seine Hände an ihre Taille und schloss die Augen um das angenehmen Gefühl Sarah in seinen Armen halten zu können ganz zu genießen.

/Sarah./
 

Uhh was für ein Kapitel! Ich hoffe doch es stört nicht all zu sehr, dass ich hier des öfteren springe oder? Ich meine von einer Szene zur nächsten. Aber das Dazwischen wäre wirklich nicht von all zu großer Bedeutung gewesen, deswegen habe ich es weggelassen. Alles Wichtige habe ich vorkommen lassen und ein wenig muss ich ja auch noch eurer Fantasie überlassen, nicht wahr?

Gut…Seto ist mal wieder sehr…bestimmend. Na ja, ich hoffe es einigermaßen klar geworden was ihn motiviert. Ja, er will Sarah in seiner Nähe haben und genauso will er, dass sie bei ihnen einzieht, damit sie sich wieder um Mokubas kümmern kann.

Aber vor allem will er eine feste Beziehung mit ihr führen und da gehört es seiner Meinung eben dazu, dass man zusammenzieht. Und nun gut, ich gebe es zu, außerdem kommt da noch mal seine Paranoia zu Tage, also seine „Angst“ Sarah könnte wieder verschwinden und untertauchen. Er hat sie deswegen eben gerne in seiner Nähe, und auch in seiner Reichweite, damit er sie besser im Auge behalten kann und, vielleicht auch unter Kontrolle? Ihn hat es eben doch einfach mehr getroffen als er gedacht hatte, dass sie so plötzlich ausgezogen ist.

Ich denke ihr wisst worauf ich hinaus will. Sarah könnte sich natürlich mehr gegen diesen Befehl wehren und sich auch durchsetzten, wenn, ja wenn sie im Grund nicht genau das wollen würde, sprich wieder ein Teil der Familie Kaiba zu sein. Deswegen lässt sie sich also trotz ihrer Bedenken und Furcht es könnte schief gehen darauf ein und folgt Seto.

Uhh ach ja, der Chauffeur…erinnert ihr euch noch an den Besuch in der Villa? Da kam er auch vor und ich konnte es mir einfach nicht verkneifen den Guten verduzt in Erscheinung treten zu lassen ^.-

Mokuba…ja ich finde (ohne mich selbst zu sehr loben zu wollen) ich habe ihn doch recht gut getroffen. Also seine Verletztheit darüber, dass Sarah ihn verlassen hat und wie sehr er ihr das immer noch nachträgt. Eben weil es ihm doch sehr weh getan hat und des weiteren auch fürchtet, sie könne abermals so plötzlich aus seinem Leben verschwinden. Aber kaum hat er die Bestätigung seines Bruders, dass sie bleibt, schon ist er wieder der alte überdrehte Mokuba, der einfach nur überglücklich ist seine Sarah wieder zu haben.

Ach im Übrigen, ich habe den Abend nicht weiter ausgeführt, also das Essen und Mokubas Fragerei, weil…gut, ich geb´s zu, mir ist nichts passendes dazu eingefallen. Und vermutlich hätte sich das dann auch wieder mal ewig lang und langweilig hingezogen. Deswegen habe ich das uns also erspart^^

Oh, und was mir besonders gut gefällt in diesem Kapitel ist Sarahs „Nostalgie“ also als sie wieder in die Wohnung zurückkehrt und wie sie die Couch berührt und in Erinnerungen versinkt…und nicht zu vergessen natürlich die Schmuserei ^.-

Die Vorstellung ist aber auch einfach zu genial, dass Seto und Sarah knutschend auf dem Sofa „rummachen“

Gut, ich hoffe ihr könnt damit leben, dass Seto etwas…verweichlicht ist und Sarah sogar mit in sein Schlafzimmer nimmt, aber wie schon erwähnt glaube ich, dass das für Seto zu einer richtigen Beziehung dazugehört ungeachtet dessen wie lange man schon zusammen ist (der Gute macht einfach keine halben Sachen XD)…und er mag es eben Sarah in seiner Nähe zu haben *smile*

Und zuletzt ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Ich hätte nämlich wieder mal etwas Neues am Start, eine „Kurz-FF“ der etwas anderen Art mit dem schönen Namen „Folgen Sie mir bitte“. Bis her habe ich leider noch nicht so viel Feedback dazu bekommen *schnief* deswegen würde ich mich freuen wenn der eine oder andere vielleicht einmal einen Blick darauf werden möchte? Wäre wirklich klasse, aber natürlich kein Muss. Nur wer Lust hat ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (35)
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Von:  Dusk
2007-07-20T14:19:54+00:00 20.07.2007 16:19
Hey!!
das war ein sehr schönes kapitel^^ es verschafft einen guten einblick in die gedanken der drei
es war wirklich überzeugend, dass mokuba zuerst sehr verletzt reagiert hat, obwohl ich gedacht hab, dass er ihr wegen des überraschungseffekts zuerst freudig um den hals fällt^^
oh..und das geschmuse auf der coach war ja soooooo süß^^, hat echt spaß gemacht zu lesen^^
aber dass er sie mit in sein zimmer nimmt....das kam für mich irgendwie ein klein wenig überraschend^^ aber trotzdem find ich es gut, dass seto sie quasi in seine privatsphäre integriert^^(kA wie ich das ausdrücken soll xp)
nya ob es mokuba auffällt, dass sarah zum frühstück aus setos zimmer kommt?^^
lg
Dusk
Von:  Sasuke_Uchiha
2007-02-23T11:51:19+00:00 23.02.2007 12:51
Ich weiß, in letzter Zeit bin ich ein schlechter Kapitelleser und Kommi-Schreiber. VIEL ZU SPÄT...

Das Kapitel fand ich dadurch interessant, dass Seto sein geheiligtes und geschütztes Reich aufgibt. Meiner Meinung nach der wichtigste Punkt.
Das Mokuba sich freut war zu erwarten und das er sehr aufgedreht sein wird.
Sarah ist sich etwas unsicher, was glaubhaft und verständlich wirkt.
Tja und Seto...ist eben Seto. Was soll man dazu noch sagen, wenn er sich etwas vornimmt, dann wird alles bedacht und engagiert und sehr exakt ausgeführt.
Von: abgemeldet
2006-12-29T18:10:02+00:00 29.12.2006 19:10
so... nachdem ich ein paar tage nicht zu hause war und mein internet auch wieder funktioniert kommt mein kommi... tut mir wirklich leid, dass ich diesmal wirklich extrem spät dran bin.

dass seto will, dass sarah bei ihm einzieht, musste ja kommen. nachdem er sie ja die ganze zeit nicht von seiner seite hat weichen lassen. aber dass sarah immer noch zweifel hat und denkt seto meint es nicht ernst obwohl er sie sogar gebeten hat nicht zu gehn. aber gut mann kann nachvollziehen, dass sarah immer noch fürchtet er könnte es sich anders überlegen, vielleicht kann sie es auch noch nicht wirklich wahrhaben.

die art und weiße wie seto sarah klar macht und sie davon überzeugt wieder bei ihnen zu wohnen, seine worte, einfach sehr gelungen und natürlich genau auf seto zutreffend. wie er die vor.- und nachteile abwiegt und aufzählt... das ist einfach seto und er weiß wie immer auf jede frage die passende antwort.

die szene, in der mokuba die beiden unterbricht und fast erwischt hätte, war wieder mal sehr gut inszeniert. sarah und seto wollen beide, dass er erstmal nichts von ihrer beziehung weiß und sie fliegen beinahe jetzt schon auf....

ich hätte mokubas reaktion, als er erfahren hat, dass sarah wieder bei ihnen einzieht, anders erwartet, aber es ist verständlich, dass er noch verletzt und wütend ist. finde ich sehr realistisch. aber dafür war dann mokubas reaktion nach der bestätigung setos, dass sarah nicht gleich wieder geht, umso herzlicher und lustiger zu lesen.

ich hätte auch nicht gedacht, dass seto sarah gleich mit in sein schlafzimmer nimmt, für ihn sehr erstaunlich, aber du hast seine beweggründe ausführlich geschildert. ein sehr gelungener abschluss des kapitels bilden dann setos gedanken, die wirklich gelungen verfasst sind.

jetzt werd ich mich auf zum nächsten kapitel machen und schaun wies weitergeht^^
Von: abgemeldet
2006-12-27T19:55:22+00:00 27.12.2006 20:55
Hey!
Erstmal muss ich allgemein etwas zu deinem schreibstil loswerden: ^^
Ich finde das du sehr authentisch beschreiben kannst, es wirkt alles so detailtreu und genau, so , na ja, man kann sich genau in die figuren hineinversetzen. ich finde es immer wieder erstaunlich wie du sarah denken und handeln lässt und man immer mit ihr mitfühlt, aber nebenbei vergisst du seto nicht. er wird genauso gut getroffen, anfangs sehr kalt und unempfindlich, so wie wir ihn kennen und allmählich entwickelt er Gefühle für eine andere person, ausser mokuba.
Also fazit: dein zeichenstil ist wirklich klasse.
(ich glaub, ich hatte dir das schonmal geschrieben, aber ich wollte es nochmal wiederholen ^^°)
Klasse finde ich auch das du sarah nicht als aufgedrehtes püppchen darstelltst, sondern eine so zu sagen völlig normalständige, natürlich frau aus ihr gemacht hast. dadurch wirkt die story auf keinen fall abgehoben, sondern realistisch. dadurch kann man sie und ihre taten, gefühle sehr gut verstehen und nachvollziehen.
Die adult-kapitel, mmh, was soll man dazu noch sagen? ^///^
hoffentlich kommen noch mehr davon...
(also auch das gelingt dir gut)
das sarah wieder bei den beiden kaibas einzieht finde ich gut, aber das wird für die beide (sarah und seto) bestimmt nicht allzu einfach, könnte ich mir vorstellen. da sie ja jetzt eine feste beziehung führen und beide in dem bereich wohl noch keine großen erfahrungen zu haben scheinen, wird es bestimmt noch ziemlich spannend für die beiden,oder?
das du mokuba nicht zu kurz kommen lässt finde ich auch sehr gut. oftmals wird der kleine süße ja völlig vergessen!
anfangs dachte ich echt er wäre dagegen das sarah wieder einzieht, aber scheinbar war er ja nur misstrauisch *puuh*
kam ja auch alles etwas schnell für ihn ^^
das seto will das sarah mit in sein zimmer schläft find ich gut! sind ja jetzt schließlich zusammen. aber das es für ihn ein großer schritt ist kann ich mir sehr gut vorstellen. er wirkt als lege er viel wert auf privatsphäre. das er diese trotzdem aufgibt deute ich als großen vertrauensbeweis gegenüber sarah. er mag sie wirklich! *freu*
na ja, mach auf jeden fall weiter so und sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht.
liebe grüße, charron-san
Von:  wolfgangjulia
2006-12-26T20:10:00+00:00 26.12.2006 21:10
Hi,
ja ich habe es geschafft und habe diesdes pitel gelesen, und ja mir sind paar Stellen aufgefallen.

Also, als erstes muss ich dir sagen das meiner Meihnung nach Seto nicht alzu OOC ist, weil man muss sich ja mal den echten Seto vorstellen, wenn man bedenkt das er ,,nur eine anime charaktere ist,, was wissen wir schon über sein privatleben wie er ist, wir wissen doch nur wie er im Geschäft ist, oder seh ich das falsch, ? Also denke ich jetzt einfach mal wir können gar nicht sagen wie er im privatleben sein könnte, weil ich hab das z.b. das ein guter kumpel von mir ist ein irrer Geschäftsmann aber im Privatleben ist der total ein soffty und wenn ich soffty sage meine ich das auch so. also sag ich einfach mal ich kann mir sehr gut vorstellen das seto in wirklichkeit so ist. Kommen wir nun zu Moki, also mein lieber moki ich muss sagen du hast die stelle mit ihm einfach gut beschrieben es war klasse das er ihr nicht sofort in die arme springt also das sarah schon merkt ,scheiße er hat mich wirklich vermisst, desweiteren ist mir aufgefallen, dass moki erst sich so gefreut har als seto ihm gesagt hat das sarah auch wirklich für länger da bleibt, hier kommt wieder das starke band zwischen den Kaibabrüdern raus, also wieder das moki denkt : was mein bruder sagt stimmt, dieses blinde Vertrauen was ich so toll finde, also ich mein du bringst das immer gut rüber. Ich hab mich allerdings gefragt warum Sarah jetzt schüchtern war, du weist schon als sie auf dem sofa aufgestanden ist, warum dazu hatte sie doch keinen grund? oder? hab ich da was überlesen hm kann auch sein ....wenn dehm so ist kannst du mir das ja schreiben, also wie gesagt ich find das pitel sehr sehr gut, auch wenn ich mitlerweile bezweifle ob wie jehmals einen sekt zustande bekommen werden.

hdl Juli
Von: abgemeldet
2006-12-22T13:51:17+00:00 22.12.2006 14:51
Hallöchen!

Ja, du siehst richtig...ich habe es nicht vergessen...nur einfach keine Zeit gefunden...aber wie heißt es doch so schön(?).. 'Besser spät als nie'!

Also zu allererst muß ich sagen, daß mir das Kapitel wieder mal genz außerordentlich super gut gefällt.
Trifft mich zwar genauso überraschend wie Sarah, daß die beiden nun richtig zusammenwohnen...aber wie du so schön die ganze Zeit erwähnt hast, ein Seto Kaiba macht eben keine halben Sachen. Wie er sie dann auch noch am Ende in sein Schlafzimmer führt, vorallem seine Gedanken dabei...erst einmal fand ich sehr schön und irgendwie auch vorstellbar, daß ein Seto so denkt...und auf der anderen Seite, waren sie auch ein sehr schönes Schlußwort...ich glaube, das Ende eines Kapitels hat mir noch nie so gut gefallen wie dieses. Also auch hierzu nochmal ein großes Lob von meiner Seite!!

Dann diese Schmuserei der beiden...einfach zu süß diese Vorstellung.. *schmacht* Ich will auch ^^! Nein, nun mal ernst, das war wirklich süß beschrieben, vorallem wie Sarah erst dachte, daß er schon wieder könne...einfach klasse.

In Sachen Nostalgie...muß ich sagen, das ist schon leicht untergegangen, weil es eben so viele kleine Passagen in diesem Kapitel gibt...aber trotzdem gut gelungen, nur ist mir da etwas aufgefallen, diesmal mehr so eine Ausdruckssache... da fragt Seto sie 'Hat es dir gefehlt?' und sie antwortet darauf 'Ja habe ich.'...lol...da warst du mit deinen Gedanken wohl woanders ^^...entweder du wolltest ihn sowas fragen lassen wie 'Hast du es vermisst?' dann wär die Antwort korrekt gewesen oder die korrekte Antwort müsste 'ja hat es.' oder so ähnlich lauten...irgendwas muß mir ja auffallen, wenn es diesmal wieder nichts inhaltliches gibt ^^.

Das Verhalten von Mokuba ist durchaus nachvollziehbar und auch sehr gut getroffen...ob die beiden bedacht haben, was sie ihm sagen wollen, wenn er sieht, daß beide aus Setos Schlafzimmer kommen (?)...das wird doch bestimmt eine sehr interessante Frühstücksszene, darauf freue ich mich schon!!

Insgesamt also ein sehr gelungenes Kapitel...und ich freue mich schon total auf das nächste!!

Da wir uns, denke ich, vorher nicht hören werden, wünsche ich dir ein fröhliches Weihnachtsfest und auch einen guten Rutsch ins Jahr 2007!!

Bis bald

Kosmashiva
Von: abgemeldet
2006-12-20T18:46:45+00:00 20.12.2006 19:46
Hallo,
es tut mir total leid, dass ich dir zu diesem und zum letzen Kapitel noch kein Kommentar geschrieben habe...ich hatte einfach nie zeit, denn die schule stresst total vor den ferien...naja jetzt schreibe ich dir halt ein Kommi für zwei Kapitel.
Also das letzte Kapitel war wie immer genial. Vor allem fand ich die Gedanken von Sarah und Seto höchst interessant. Du kannst dich total gut in deine Charaktere hineinfühlen und dann aus ihrer Sicht schreiben, das find ich echt total klasse! ^^

In den letzen Kapiteln erkennt man an Seto auch eine andere Seite...aber er ist trotzdem nicht so sehr "verweichlicht"...ich lerne diese einfühlsame seite an seto wirklich zu schätzen...*lach*

Großes Kompliment nochmals an dich als Autorin!
Bin schon gespannt wie es weiter geht!

Falls wir uns nicht mehr schreiben wünsche ich dir frohe Weihnachten!

LG
Vivi
Von:  chevalier_vh
2006-12-19T09:54:59+00:00 19.12.2006 10:54
Hiho, ich weiß ja das ich dieses mal ziehmlich spät bin, Asche auf mein Haupt(und das Lastwagenweise!)
Das Kapitel ist echt, nunja, süß? Kann man das so sagen???
Ich finde schon, und ich pflichte dir bei, du hast Mokuba echt gut getroffen. Kompliment!!!
Von:  Dahlie
2006-12-15T17:26:50+00:00 15.12.2006 18:26
Himmel was war das wieder gut
*träum*
ich bin ja mal gespannt ob es immer bei Friede Freude Eierkuchen bleiben wir^^
Also mach bitte auf jeden Fall weiter ^^
Von: abgemeldet
2006-12-14T09:34:10+00:00 14.12.2006 10:34
Endlich!!!! Sie wohnt wieder bei ihm!!! Bin sehr gespannt wie es weiter geht!!!

otohime_cherry ;)


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