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Auch Eis kann brennen, wenn es auf Feuer trifft

...und kann lernen sich daran zu wärmen
von

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Verstehst du es denn nicht?

Also kurz für alle Minderjährigen, die das Adult Kapitel nicht lesen konnten, im Grunde ist nichts weiter passiert, außer dass Seto und Sarah auf dem Dach miteinander geschlafen haben und sie noch Jungfrau war. Ihr habt also keine wichtige Handlung verpasst, es ging wirklich einzig und allein um Sex im letzten Kapitel. Und diese kurze Zusammenfassung ist vollkommen ausreichend, glaubt mir. Und außerdem gute Nachrichten für das nächste Kapitel, denn dieses wird eine zensierte Version haben, die ich denen schicken kann, die Adult nicht lesen können (beim Letzten war kürzen und entschärfen ja leider nicht möglich, da es wirklich ein reines Adult war) Also beim nächsten Adult könnt ihr dennoch auch weiterlesen…nur eben ohne die „pikanten Stellen“.

Und viel Spaß jetzt beim Lesen ^.-
 


 

Er lag immer noch auf mir. Zwar hatte er sein Gewicht leicht zu Seite verlagert, aber er lag immer noch mit seinem ganzen Körper auf mir. Er wärmte mich mit seiner weichen und warmen Haut und sein heißer Atem streifte bei jedem Atemzug meinen Hals, da er seinen Kopf an meine Halsbeuge gelehnt hatte.

Meine Arme hatte ich um seinen Körper geschlungen und meine Hände ruhten auf seinem makellosen Rücken.

Ich hatte tatsächlich mit Seto geschlafen. Ich konnte es nicht glauben.

Sein Brustkorb hob und senkte sich ruhig und sein Herz schlug in einem regelmäßigen Rhythmus. Ich konnte ihn mit jeder Faser meines Körpers fühlen.

Ich wunderte mich etwas, dass er danach noch so viel Nähe zuließ und sich nicht einfach zur Seite gerollt hatte, oder sich gleich angezogen und aufgestanden war. Stattdessen lag er immer noch auf mir und schien nicht so schnell von mir ablassen zu wollen. Das hatte ich nicht von einem Seto Kaiba erwartet.

Ich hatte mit ihm geschlafen! Nein, ich bereute es nicht, aber ich wusste was jetzt kommen würde. Ich hatte von Anfang an gewusst, worauf ich mich eingelassen hatte und nun, früher oder später würde es geschehen. Dennoch hatte ich es getan und ich bereute es trotz allem nicht.

Aber jeden Augenblick konnte es so weit sein.

Das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass ich wusste das es passieren würde, aber nicht wann.

Ich wusste es gab kein Entkommen. Doch ich wollte es nicht hören, wollte nicht, dass er es aussprach, aber gleichzeitig hielt ich es nicht mehr aus darauf warten zu müssen. Er würde es ohnehin sagen, also besser jetzt gleich als mich noch länger hinzuhalten und zu quälen. Es war unausweichlich, sosehr ich mir auch wünschte es abwenden zu können.

Ich hatte schließlich genau gewusst, worauf ich mich eingelassen hatte.

Eine einzelne Träne rann mir über die rechte Wange. Rasch drehte ich den Kopf leicht zur Seite und wischte sie so unauffällig wie möglich mit meiner Hand fort, so als würde ich nur eine verirrte Haarsträhne beiseite streichen die mich dort störte. Aber Seto sollte meinen Schmerz nicht sehen. Ich hatte mich ihm heute schon genug offenbart und er musste nicht wissen wie sehr mich dieser Gedanke mitnahm. Es war unabwendbar, Tränen darüber zu vergießen würden es nicht verhindern und Seto sollte diese meine Schwäche einfach nicht sehen. Die Schwäche mit dem Beschlossenen nicht fertig zu werden und darunter zu leiden.

- Das zu akzeptieren, das ich nicht ändern kann…-.

Wann würde es soweit sein? Wie lange musste ich noch darauf warten?

Diese Ungewissheit…

Mir fiel plötzlich auf, dass ich die ganze Zeit über seit wir uns hier oben begegnet waren noch kein Wort zu ihm gesprochen hatte. Wenn man mal von meinen 'Oh ja' und 'Seto' Rufe während wir miteinander geschlafen hatten absah, doch das zählte nicht als Unterhaltung im üblichen Sinne.

Aber ich musste es ja auch nicht sagen, denn Seto würde die entscheidenden Worte sprechen. Bald. Ich wusste zwar nicht wann, aber es würde bald sein.

Dieser Moment würde sich nicht ewig so hinziehen und dann würde dieser bisher friedliche Augenblick vorbei sein. Ich würde mich der Wirklichkeit stellen müssen, um genau zu sein den Worten, die er bald zu mir sagen würde.

Er rührte sich leicht und hob seinen Kopf. Er brachte seinen Mund an mein linkes Ohr und fing an leise, aber dennoch mit ruhiger Stimme zu sprechen. Sein immer noch heißer Atem strich über meine Haut und brachte mich kurz dazu die Augen zu schließen. So warm.

„Ich habe zu den anderen gesagt, dass ich nur zehn Minuten fortbleibe…“

Er machte eine Pause.

- Sag es einfach. Bitte sag es doch einfach. -

„Aber jetzt bin ich wohl schon wesentlich länger fort…“

Nochmals schwieg er einige Atemzüge.

- Jetzt sag es doch einfach. Bring es hinter dich und dann ist es vorüber. -

„Ich hoffe, sie haben noch nicht angefangen nach mir zu suchen…“

Und zum dritten Mal schwieg er.

Ich hielt es nicht mehr aus. Wieso musste er mich denn so hinhalten? War es doch eine Art Spiel? Wollte er mich auf diese Weise bestrafen?

„Sag es doch einfach Seto und dann haben wir es hinter uns.“ Meine Stimme klang so resigniert und müde.

Er hob den Kopf nun weiter an und sah mich mit einem überaus erstaunten Gesichtsausdruck an. Ich hatte ihn noch nie mit einer derartig überraschten Mimik gesehen…oder vielleicht auch nur nicht so aus der Nähe?

„Was? Was meinst du?“

„Quäl uns nicht länger und bring es einfach hinter dich. Sag es und dann es ist vorbei.“

Er schüttelte mit leicht in Falten geworfener Stirn den Kopf.

„Ich verstehe nicht wovon du sprichst oder worauf du hinauswillst.“

Ich sah ihm mit müdem Blick an.

„Hast du etwa schon wieder deine eigene Regel vergessen? Nie länger als eine Nacht Seto. Und jetzt schick mich weg, dann haben wir es hinter uns.“

Seine Augen weiteten sich.

„Nein…nein.“ Er schüttelte nun energisch den Kopf, seine Augen waren weit aufgerissen und mit starren Blick sah er mich an. Lange Sekunden, fast wie tief erschrocken, doch dann vergrub er sein Gesicht mit aller Macht an meinem Hals. „Nein.“

Er umfasste mich enger mit seinen Armen, drücke meinen Körper wenig sanft an den seinen, als wolle er mich daran hindern mich von ihm zu lösen oder dem Einzugsbereich seiner Arme zu entkommen und schüttelte weiterhin den Kopf.

Er schien etwas anderes sagen zu wollen, aber er brachte immer wieder nur ein 'Nein' hervor. Er wollte mir wohl etwas erklären, irgendetwas sagen, aber die Worte wollten einfach nicht über seine Lippen kommen. Stattdessen fasste er mich abermals enger und wiederholte abermals sein energisches 'Nein'. Seine Umarmung wurde dabei schmerzhaft eng, so fest drückte er meinen Brustkorb zusammen und behinderte mich sogar etwas bei meinen Atemzügen. Doch zu überrascht war ich von seiner Reaktion, als dass ich etwas dagegen hätte unternehmen können.

Langsam schien er seine Fassung zurückzuerlangen und hob seinen Kopf, um mich erneut anzusehen. Sein Blick war aufgewühlt, aber seine Augen nicht länger schockähnlich geweitet. Obwohl er sich wieder zu Beherrschen wusste konnte ich immer noch die Unruhe in ihm fühlen und in seinem Blick erkennen. Etwas wühlte ich tief in seinem Inneren auf.

Ich sah ihm voller Verblüffung tief in seine Augen. Was war los mit ihm? So hatte ich ihn noch nie erlebt.

„Ich werde dich nicht gehen lassen. Nicht noch einmal. Du wirst hier bleiben. Hast du verstanden? Du bleibst!“

Seine Stimme war fest und…bestimmend.

Ich sah ihn mit verständnislosen Blick an, musterte seine Mimik, doch sein Gesicht vermittelte mir keine wirklichen Aufschlüsse über seine ausgesprochenen Worte. Es war genauso wie seine Stimme hart und entschlossen.

War das sein Ernst? Hatte er mir gerade befohlen hier zu bleiben, bei ihm? Konnte er das wirklich ernst meinen?

Aber seine Augen waren so voller Gefühle und flackerten derartig unruhig unter meinem Blick, dass er unmöglich mit mir spielen konnte. Er hatte tatsächlich die Wahrheit gesagt. Er wollte, dass ich blieb. Aber wieso?

„Warum?“

„Ich habe dich beinahe zwei Monate lang vermisst, da werde ich dich jetzt sicherlich nicht wieder gehen lassen nachdem du endlich wieder da bist. Du musst hier bleiben.“ Wieder senkte er seinen Kopf und vergrub diesmal seinen Kopf an der rechten Seite meines Halses. Sanft drückte sich sein Gesicht in meine Halsbeuge und ich fühlte sein seidiges Haar, wie es meine Haut berührte sowie die Wärme, die sich dort unter seiner schmiegenden Berührung ausbreitete. „Ich werde dich nicht gehen lassen.“

Er hatte mich vermisst?

Ich verengerte meine Umarmung und drückte ihn fester an mich. Wie gut sich das anfühlte. Sowohl äußerlich als auch innerlich. Diese Wärme dort zu fühlen, die mich so vollkommen erfüllte.

- Habe ich dir auch so gefehlt, wie du mir? -

Seine Worte brachten mich an den Rand der Glückseeligkeit, wie es sein Körper vor kurzer Zeit zuvor ebenfalls getan hatte. Meine Gedanken wurden leicht und mit ihm zusammen im Arm drohte ich fort zu schweben.

Für einige lange Sekunden war ich glücklich und wähnte mich im Paradies. Seto hatte mich vermisst und er wollte das ich blieb! Wie oft hatte ich geträumt diese Worte zu hören und nun hatte er sie tatsächlich ausgesprochen. Wenn nicht hier, wo war dann der Himmel auf Erden? Wo sonst als in seinen Armen?

Doch dann…konnte ich wieder klar denken

- Das ist doch alles Unsinn. Komm wieder in die Realität zurück. Wir sind hier in keinem Märchen. -

Ich ließ meine Arme wieder locker. Der feste Griff um diesen wundervollen männlichen Körper gab nach und nicht nur meine Arme ließen ihn los, sondern auch in meinen Gedanken gab ich ihn frei. Es war Zeit ihn ziehen zu lassen. Seto war der Mann den ich liebte, aber gewiss nicht derjenige mit dem ich leben konnte. Ich konnte ihn lieben, aber ihn nicht an mich binden. Gleichgültig was seine vielleicht leicht dahingesagten Worte in mir auszulösen vermochten, denn es war Zeit sich der Realität zu stellen.

„Seto, das hat alles doch keinen Sinn. Du wirst mir das nie verzeihen können was ich Mokuba angetan habe und wenn ich wieder mit euch…“

Er unterbrach mich rasch. Abermals hob er den Kopf, ließ die wohlige Stelle an meinem Hals hinter sich und ging stattdessen über mich erneut mit festen Blick zu mustern. Doch dieses Mal war nichts von der Unruhe in seinen Augen zu lesen. Lediglich feste Entschlossenheit…und Ernst.

„Es war falsch von mir dir die Schuld daran zu geben. Ich war einfach wütend und wollte irgendjemanden dafür verantwortlich machen. Das war nicht richtig, denn du konntest in der Tat nichts für das, was vorgefallen ist. Du wolltest schließlich ledig etwas mit uns unternehmen und wolltest dadurch bewirken, dass Mokuba und ich mehr Zeit miteinander verbringen. Das war mir natürlich von Anfang an klar, auch wenn ich es nicht gesagt oder gezeigt habe. Und dich trifft selbstverständlich keine Schuld, schließlich hast du die Typen nicht da hin bestellt. Genauso wenig kannst etwas dafür, dass sie uns überfallen haben. Und eigentlich war mir das damals auch schon bewusst, aber ich wollte mir einfach nicht eingestehen, wer tatsächlich Schuld an dem Ganzen hat…“

Kurz wich sein Blick aus, tiefe Betroffenheit füllte seine Gesichtzüge, doch schon wenige Sekunden darauf war der Ausdruck aus seinem Gesicht gewichen und seine Augen blickten mich wieder direkt an. Entschlossener und verbissener als zuvor, doch ihre Sanftheit schien nachgelassen zu haben. Etwas Hartes war an dessen Stelle getreten das auch seiner Stimme einen anderen Tonfall verlieh als er weitersprach.

„Ich. Ich alleine war Schuld daran. Ich hätte besser auf Mokuba aufpassen sollen. Ich habe geschworen ihn immer zu beschützen, gleichgültig was auch passieren mag und ich habe versagt. Doch anstatt mir mein Versagen einzugestehen habe ich einfach dir die Schuld zugeschoben. So war es wohl leichter mit der Wut umzugehen indem ich jemanden anderen dafür verantwortlich machte, aber es war falsch. Dich trifft nicht die geringste Schuld, egal was ich jemals anderes behauptet habe.“

Immer noch war sein Blick so hart, doch jetzt war mir auch bewusst warum. Selbsthass! Ich konnte nicht anders als ihn liebvoll anzulächeln. Immer wieder wollte er beweisen wie hart und unnachgiebig er sein konnte und im Grunde zeigte er damit nur wie liebevoll und fürsorglich er tatsächlich doch war. Kein Wunder dass ich mich in diesen Mann unter der abweisenden Fassade verliebt hatte.

Sein Gesicht schien beinahe Unsicherheit wiederzuspiegeln. Fürchtete er etwa ich würde ihn nun verachten? Weil er soeben sich selbst eine derartige Schwäche wie angebliches Versagen eingestanden hatte? Warum verstand er nicht, dass es genau das war, was ihm zu so einem wundervollen Menschen machte? Was er als Schwäche ansah, war doch in Wirklichkeit die größte Stärke die er besaß.

Ich legte zärtlich, angesichts so viel Fürsorge, meine rechte Hand an seine Wange und strich sachte darüber.

„Du kannst doch nichts dafür. Dich trifft doch keine Schuld. Wie hättest du denn Mokuba besser schützen können? Du kannst ihn nicht vor allem beschützen. Wenn du das wirklich wolltest, dann müsstest du ihn Tag und Nacht einsperren und vor der Welt da draußen fernhalten. Und selbst dann wäre er immer noch nicht vollkommen sicher. Du kannst ganz und gar nichts dafür.“

Ein kleines müdes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Ein ehrliches Lächeln. Eines, das ich sonst nur an ihm gesehen hatte, wenn er mit seinem Bruder zusammen war. Mir hatte er noch nie vorher dieses Lächeln geschenkt. Warum aber jetzt?

„Wahrscheinlich könnten wir ewig darüber streiten. Wir denken beide, wir wären Schuld an dem was geschehen ist und lassen uns nicht davon abbringen.“

Er sah mir in die Augen und endlich war das Sanfte wieder darin zu erkennen. Warum hatte ich das früher nicht gesehen…oder nur nicht erkannt?

Ich musste nun ebenfalls leicht lächeln. Ich konnte einfach nicht anders.

„Ja, da hast du wohl Recht.“

Ich ließ meine Hand wieder sinken und leicht lächelnd betrachtete ich das so vertraute und doch fremde Gesicht. Seine Gesichtzüge wirkten auf unvertraut angenehme Art weicher und ließen ihn dadurch so anders erscheinen. Es war schön Seto so zu sehen.

Gut, das war eine Sache, aber da blieb immer noch der Rest. Nein, ich konnte nicht bleiben, es war alles sinnlos.

Ihn lieben aber nicht halten…Seto war kein Mann den man an sich binden konnte oder gar sollte. Nicht ihn, den stolzen und eigenwilligen Mann. Es würde ihn seine Freiheit kosten und damit auch seinen Stolz. Das konnte ich weder ihm noch mir antun.

Mein Lächeln erstarb auf meinen Lippen und langsam richtete ich mich gegen seinen Körper auf. Er reagierte, wenn auch etwas verwundert und setzte sich widerwillig auf. Ich folgte mit einer zügigen Bewegung und nun saßen wir uns gegenüber. Einen Moment war mir kalt, weil mir die Wärme seines Körpers fehlte, die mich die ganze Zeit umgeben hatte, aber nur einige Sekunden lang. Dann verging auch dieses Gefühl wieder. Zumindest die äußere Kälte.

Ich sah noch einmal kurz in seine Augen, dann griff ich rasch nach meiner Unterwäsche, die neben uns auf dem Boden verteilt lag und begann mich anzuziehen. Es war besser etwas zu tun während ich es ihm sagen würde. Sich einfach mit irgendetwas zu beschäftigen nur um ihn nicht in die Augen sehen zu müssen, die mich so tief berührten und dennoch auch so viel Schmerz auslösten. Es hatte einfach keinen Sinn und es tat weh das zu wissen. Doch es gab keinen anderen Weg.

„Ich werde dennoch gehen.“

„Ich habe dich aus dem Haus getrieben, ist es das? Weil ich dich so behandelt habe…“

Ich hob überrascht den Kopf, ließ den BH in meinen Händen sinken als ich erkannte, dass er mir forschend in die Augen sah. Sein Blick!

Ich glaubte wirklich einen Hauch von Reue in seinem Gesicht entdecken zu können. Tat es ihm tatsächlich Leid? Anscheinend ja.

Doch ich musste wiederstehen, egal wie sehr mich seine blauen Augen in seinen Bann ziehen konnten.

„Das war ein Grund.“ Meine Lippen pressten sich fest aufeinander.

„Aber wir haben das doch gerade geklärt. Ich gebe dir nicht mehr die Schuld und ich werde dich auch nicht fortschicken, weil wir miteinander geschlafen haben. Ich werde dich auch genauso wenig wieder so abweisend behandeln. Ich will, dass du bleibst. Du brauchst also nicht zu gehen.“

„Doch das muss ich.“

„Du musst?...Was sind dann die anderen Gründe warum du gegangen bist und jetzt schon wieder gehen willst? Du hast gesagt, das war ein Grund…was sind die anderen?“

Er schien fest entschlossen, er wollte es wissen und würde wohl auch nicht eher locker lassen.

Ich seufzte tief.

Musste ich es nun wirklich laut aussprechen? Mir blieb wohl keine andere Wahl. Schließlich musste ich es ihm irgendwie verständlich machen, dass er dieses eine Mal aufgeben musste und dass es keinen Sinn hatte zu kämpfen.

„Ja, es hat mich damals verletzt, dass du mich so abweisend und verächtlich behandelt hast, aber das war wirklich nur ein Grund zu gehen…Aber das ist nun auch egal. Lass uns einfach so tun als wäre das hier nicht passiert, ja?“ Ich deute kurz mit dem Kopf auf uns beide. „Es ist nie geschehen, ich werde weiterhin mit Mokuba Kontakt halten und wir beide müssen nie wieder darüber reden. Es ist einfach nie…“

„Es ist aber geschehen. Und ich werde sicherlich nicht so tun als wäre diese außergewöhnliche Sache zwischen uns nie passiert. Denn wir haben miteinander geschlafen und das ist garantiert kein Erlebnis, welches ich vergessen will…Viel lieber möchte ich es ein weiteres Mal wiederholen und erleben!“ Nun zeigte sich ein leicht anzüglicher Ausdruck in seiner Mimik. Ich glaubte nicht richtig zu sehen und dass mir meine Augen einen Streich spielten. Er, Seto Kaiba hatte gerade eine zweideutige Anspielung gemacht? Noch dazu auf mich bezogen!

Das hatte er doch nun nicht wirklich gesagt? Was war denn aus seiner Regel geworden? Warum sprach der davon, dass ihm das alles etwas zu bedeuten schien? Dass es ihm so gut gefallen hatte, dass er sogar noch einmal mit mir schlafen wollte?

Fast…fast konnte man glauben, er wollte andeuten tatsächlich ernsthafte Absichten zu haben. Mit mir!

Aber das konnte doch nicht wirklich das sein, was er hatte sagen wollen…oder?

Aber selbst wenn, es war im Grunde ohne Bedeutung.

Sein Stolz, sein Wesen…ich durfte ihn lieben aber nicht an mich fesseln.

„Seto überleg doch einmal was du da sagst. Das mit uns beiden hat keinen Sinn. Wir können nicht zusammen sein.“

„Was bringt dich nur zu dieser Auffassung?“ Unglaube? Warum sah er denn nicht von was er da nur sprach? Ausgerechnet er! Seto sprach davon eine feste Beziehung mit mir einzugehen, das musste ihm doch klar sein.

Aber offensichtlich war es ihm das nicht, würde er sonst solche Worte von sich geben? War er vielleicht noch zu sehr im Rausch der Gefühle?

Wollte er die Wahrheit nicht sehen oder konnte er es wirklich nicht? Ich musste es ihm also tatsächlich erklären.

Kurz schloss ich die Augen und sammelte meinen Mut, doch dann sah ich ihn wieder direkt an und sprach es aus.

„Weil du mich nie so lieben könntest, wie ich dich liebe, oder ich mir wünsche von dir geliebt zu werden. Wir haben so völlig unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung. Du möchtest keine Verpflichtungen eingehen und hast nicht mal Affären. Und alles was für mich an einer Beziehung wichtig ist, das lehnst du ab. Ich will einen gleichwertigen Partner, gegenseitiges Vertrauen, Einfühlungsvermögen, dass man den anderen ständig um sich herum haben möchte, ihm wo es nur geht behilflich sein will, ihm nahe sein möchte, ich will Treue und Liebe.“ Ich sah ihn leicht lächelnd an. „Das sind alles Dinge die du für unwichtig und überflüssig hältst. Aber es ist in Ordnung, dass du das so siehst. Es ist eben deine Art und man kann nichts dagegen sagen. Du bist wie du bist und das ist okay…für deine Art zu leben, aber meine Art unterscheidet sich einfach zu sehr von deiner. Wir beide können nicht zusammen sein. Dafür sind unsere Vorstellungen einfach zu verschieden. Wir würden uns nur quälen.“

Ich begann wieder mich im Sitzen anzuziehen indem ich mir nacheinander meine Bluse, Weste und den Rock überzog und nun griff auch Seto nach seiner Kleidung. Aber wahrscheinlich zog er sich eher unbewusst an, denn sein Blick wich keine Sekunde von meinen Augen und er konzentrierte seine ganze Aufmerksamkeit auf mich.

„Ich habe mich verändert Sarah.“ Er klang tatsächlich etwas trotzig.

Ich schüttelte müde lächelnd den Kopf.

„Das hast du nicht…Und das musst du auch nicht. Es ist in Ordnung wie du bist. Wirklich.“

„Nein, du verstehst nicht, ich habe mich geändert. Wir können es versuchen. Ich bin bereit dafür…und ich will es.“

Wieso wollte er es einfach nicht verstehen? Wie konnte ich es ihm nur verständlich machen, welche Worte könnten ihm verdeutlichen wie es nun mal wirklich war? Was musste ich sagen um ihm die Augen zu öffnen?

Dann plötzlich fiel es mir ein. Es war aber auch wirklich das Naheliegendste.

„Mit wie vielen Frauen hast du geschlafen seit ich von euch fort gegangen bin?“

Er war von dieser Frage sichtlich überrascht.

„Was?“

„Ich versuche es dir zu erklären. Du sagst, du bist bereit es mit mir zu versuchen, aber ist dir bewusst was das bedeutet? Eine feste Beziehung, etwas Verpflichtendes. Das ist doch nicht deine Art Seto. Wenn ich dir wirklich so wichtig bin, wenn ich dir in den letzten Wochen gefehlt habe, so dass dir klar geworden ist, dass du mit mir zusammen sein willst…dann…dann hättest du nicht mit anderen Frauen schlafen können. Und ich bin mir ziemlich sicher, das hast du dennoch, weil ich dich kenne. Aber für mich bedeuten solche Empfindungen, dass man keinen anderen Partner will.“ Ich schloss kurz die Augen, suchte nach den richtigen Worten. Auch wenn ich es nicht wollte, so würde ich Seto wohl dennoch damit verletzten. „Vielleicht liegt das daran das ich eine Frau bin und das alles etwas anders sehe, aber ich hätte mir Sex mit einem anderen nicht vorstellen können…bei dir jedoch…gut, ich sehe ein, das es bei einem Mann anders sein kann. Eine Frau vielleicht, mit der du geschlafen hast, doch du hättest dich nicht gut dabei gefühlt, hättest Zweifel bekommen und es nicht wirklich genießen können. Kurzzeitig lustvoll und befriedigend, aber nicht mehr. Du hättest zu viel an mich denken müssen und dir wäre klar geworden, dass du im Grunde nur mit mir schlafen willst. Keine andere hätte dir diese Befriedigung geben können.“ Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die vom Wind dorthin geweht worden war. Seine Augen so groß die auf mir ruhten, aber er lauschte meinen Worten und unterbrach mich nicht. „Ich könnte mir auch noch einen zweiten one-night-stand vorstellen. Du hättest denken können, das es an der Frau lag, dass der Sex beim ersten Mal so schlecht für dich war, aber auch jetzt wäre wieder diese Leere danach in dir aufgetaucht, die Zweifel ob es wirklich richtig war mit ihr zu schlafen anstatt auf mich zu warten. Dann hättest du aber endgültig verstanden, dass es nicht an den Frauen sondern an dir liegt. Dass du nur mich willst und keine andere. Das hätte ich erwartet wenn ich dir dermaßen wichtig bin, dass du jetzt von einer Beziehung mit mir sprichst, etwas das du bisher doch noch nie in Betracht gezogen hast. Bei solchen Gefühlen…nun, zumindest hätte ich es so empfunden.“ Ich sah ihm tief und eindringlich in die Augen. Obwohl ich die Antwort auf meine nächste Frage schon zu kennen glaubte, stellte ich sie ihm dennoch. Er musste es einfach verstehen…und vielleicht mischte sich auch ein klein wenig Hoffnung darunter? „Also Seto, mit wie vielen Frauen hast du geschlafen, seit ich gegangen bin?“

Er senkte den Kopf und wich kurzfristig meinem Blick aus. Und obwohl seine Stimme leiser als gewohnt war beantwortete er dennoch meine Frage.

„Mit drei.“

Er hob den Kopf wieder und suchte mit seinem Blick meine Augen, forschend und eindringlich, als wolle er damit seine Antwort an Bedeutung absprechen. Ich lächelte ihn sanft an. Nein, ich fühlte mich nicht verletzt oder betrogen, denn ich wusste ja wie Seto wirklich war. Ich hatte nichts anderes erwartet, vielleicht erhofft, aber nicht erwartet. Und ich war auch nicht überrascht, dass er mir die Wahrheit gesagt hatte. Seto hielt nichts von Lügen, er war immer ehrlich und sagte stets die Wahrheit, mochte sie auch noch so ungünstig für ihn sein.

„Aber ich habe mich danach leer gefühlt. Ich habe mir immer gewünscht du wärst es, mit der ich schlafe und nicht irgendeine Frau. Ich habe mich danach hohl und unbefriedigt gefühlt.“

Ich schüttelte leicht den Kopf. Ja ich glaubte ihm, aber das änderte nichts. Er war immer noch der Seto Kaiba. Zwischen uns beiden lag eine Kluft…zwischen unseren Vorstellungen eine ganze Welt.

Inzwischen waren wir beide wieder völlig bekleidet. Nur noch sein weißer Mantel fehlte, auf dem wir uns nach wie vor gegenüber saßen. Ich lächelte ihn abermals sanft an.

„Das ändert nichts. Wir können nicht zusammen sein. Du bist wie du bist. Und ich möchte nicht mit dir zusammen sein und ständig versuchen dich zu ändern. Zu versuchen dich so hinzubiegen, wie ich dich als Partner gerne hätte. Das wäre nicht richtig und auch nicht fair uns beiden gegenüber. Ich liebe dich so wie du bist, aber trotzdem sind unsere Vorstellungen einfach zu verschieden. Es würde nicht gut gehen. Wir würden uns gegenseitig verrückt machen und wir würden uns nur verletzten…“

Ich schlüpfte zügig in meine Schuhe und, indem ich mich mit den Händen kurzzeitig auf dem Boden abstützte um Schwung zu holen, stand ich schließlich auf. Ich sah zu Seto hinunter, der meinen Bewegungen mit seinem Blick gefolgt war, und sah direkt in seine so wundervollen blauen Augen. Abermals war ich gezwungen ihn zu verlassen, wie bereits vor einigen Wochen. Doch es blieb mir doch keine andere Wahl als erneut zu gehen. Es fiel mir so unendlich schwer das zu tun und würde mir wohl das Herz brechen und das nicht zum ersten Mal, aber es war besser für uns beide. Auch wenn ich wohl noch lange Gefühle für ihn empfinden würde, egal wie weit wir auch voneinander entfernt sein oder wie lange wir uns nicht mehr sehen würden.

„Deswegen werde ich jetzt gehen.“ Mein Hals wurde eng, Tränen drohten meine Augen zu füllen, aber ich musste es dennoch tun. Rasch wandte ich mich von ihm ab, wollte vom Dach eilen, damit er meine Tränen nicht sah und ich am Ende doch nicht mehr den Mut finden würde zu gehen.

„Nein!“

Er handelte so rasch, dass ich gar nicht reagieren konnte. Er hatte sich weiter aufgesetzt und seinen Arm so schnell zugreifen lassen, das ich die Bewegung nicht einmal erahnt hatte, geschweige denn ihr hätte ausweichen können. Mit überraschend kräftigen Griff hatte er meinen Arm umschlossen und zog mich rasch zu ihm auf den Boden zurück, auf die Knie. Mit rücksichtvoll dosierter Gewalt von ihm zum niederknien gezwungen, doch weiterhin hielt er meinen Arm fest, sodass er mich daran hindern konnte mich auch nur einen Schritt von ihm zu entfernen.

Ich war erschrocken, nicht nur von seinem überraschenden Handeln.

Immer noch mein rechtes Handgelenk fest umschlossen sah er mir in die Augen, doch sein Gesicht zeigte leichte Verzweiflung. Er kniete vor mir, den Oberkörper leicht in meine Richtung vorgebeugt und hinderte mich mit vollem Einsatz und so viel Entschlossenheit daran zu gehen.

„Nein, bitte geh nicht. Bitte Sarah, bleib.“

Ich sah in seine meeresblauen Augen und verlor mich in ihnen. Aber eines war noch zu tun, bevor ich nachgab. Bevor ich bei ihm bleiben würde.

Ich neigte mich leicht nach vorne, näher an ihn heran um ihm meine Worte besser zukommen zu lassen.

„Sag Seto, hast du außer Mokuba schon jemals jemand anderes um etwas gebeten?“

Er sah mich zuerst überrascht an, dann dachte er nach. Ich sah, wie sich seine Augen leicht hin und her bewegten, während er sich zurückzuerinnern schien. Einen kurzen Moment herrschte Stille, doch dann richtete er seinen Blick wieder auf mich, dieses Mal wieder selbstsicher doch abermals mit dem mir noch so unvertraut sanften Ausdruck.

„Nein, das habe nicht.“

Ich lächelte.

„Und dennoch bittest du mich zu bleiben?“

„Ja, das tue ich.“ Kein Zittern seiner Stimme, keine Unsicherheit war zu erkennen. Er meinte es so wie er es gesagt hatte. Voller Überzeugung.

Das genügte mir.

Seto ließ sich beinahe erschöpft zurück auf seine Beine sinken und ich setzte mich augenblicklich auf seinen Schoß, auf dem er mich bereitwillig empfing. Fest schlang ich meine Arme um ihn und er tat es mir gleich. Ich fühlte seine Hände auf meinem Rücken, wie sich mich sanft gegen seinen Körper drückten und mir ebenso Halt verschafften.

Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter an und im Gegenzug vergrub er sein Gesicht in meinem Haar.

Leise flüsterte ich über das ganze Gesicht lächelnd.

„Ich bleibe.“

Er schlang darauf hin seine Arme noch etwas enger um mich und drückte mich an sich. Sein Herz schlug gegen meine Brust und wieder spürte ich die Wärme, die er ausstrahlte. Wie wundervoll warm dieser Mann doch war. So lebendig und voller Wärme, die er bisher wohl nur versteckt hatte. Wer behauptete er wäre knallhart und kalt wie die Antarktis? Nein, davon war sicherlich nichts zu spüren, hier in seinen Armen.

Wir verharrten einfach so und hielten uns umarmt. Sagten nichts, sondern hörten nur unseren ruhigen Atemzügen zu.

Ich spürte wie er kräftig ausatmete. Gleichzeitig war es, als würde eine gewaltige Spannung seinen Körper verlassen. Seine Körperhaltung sackte etwas in sich zusammen und entkrampfte sich während er sich mehr gegen mich lehnte.

Die Gewissheit mit überredet zu haben ließ anscheinend seine innere Anspannung weichen, denn er musste nicht länger kämpfen. Seine Befürchtung, ich könne doch noch gehen weil er mich nicht hatte vom Gegenteil überzeugen können, wich aus ihm. Er entspannte sich eindeutig unter unserer Umarmung und es freute mich, das zu fühlen.

Ich sog mit geschlossenen Augen seinen Duft ein. Dieser leichte Hauch eines milden Aftershave und dieser männliche Geruch. Genüsslich amtete ich wieder aus.

Ich brachte meinen Mund näher an sein Ohr heran.

„Du hast dich tatsächlich mehr verändert als ich gedacht hatte.“

Dabei musste ich einfach lächeln. Mich zu bitten zu bleiben!

- Seto. -

Ich fühlte wie sich seine Lippen kurz zu einem Lächeln verformten und dann seinen Kopf noch entspannter gegen meine Schulter sinken ließ.
 

Diese angenehme Ruhe und Wärme…sich in seinen Armen wiederzufinden. Nun erst, da ich mich so gänzlich fallen lassen konnte, wurde mir meine körperliche Erschöpfung bewusst, die Müdigkeit in meinen Gliedern sowie das Gefühl die Augen schließen und sofort auf der Stelle einschlafen zu können.

Die Vorstellung in seinen Armen in den Schlaf hinüberzugleiten hatte etwas beruhigend verlockendes. Bei all den Bemühungen Seto klarzumachen was für eine Bedeutung eine feste Beziehung hatte, die Eile mich anzuziehen und seiner mich immer noch verführende Nähe zu entkommen, hatte ich vergessen wie anstrengend das Ganze für mich gewesen war. Mit Seto zu schlafen war unglaublich gewesen, aber ebenso auch kräftezehrend. Es war leidenschaftlich wild gewesen und es hatte einiges meiner Kraft gekostet mich in animalischer Lust seinem Körper und Bewegungen hinzugeben.

Wenn ich jetzt jedoch an die Unterhaltung mit ihm zurückdachte…wenn ich es so reflektierte, es mit all den bisherigen Gesprächen mit ihm verglich, dann war es wohl eindeutig die ehrlichste und offenste Unterhaltung gewesen, die wir jemals miteinander geführt hatten. Und auch die intimste. Wir hatten beide über Empfindungen gesprochen, sie dem anderen ohne Scheu eingestanden und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl gehabt, dass tatsächlich nichts, rein gar nichts, zwischen uns gestanden hatte. So nahe wie in diesem Gespräch waren wir uns zumindest geistig noch nie gewesen.

Noch ein Grund mehr mich weiter an seinen Körper zu lehnen und diese neue Nähe zwischen uns zu genießen.

Doch Seto gönnte mir nicht lange diesen Frieden seiner Umarmung. Im Grunde hätte es mich sogar gewundert wäre es anders gewesen. Schließlich war er kein Kuscheltyp, der auf Schmusen und ständiges Liebkosen stand. Das passte einfach nicht zu Seto.

Deswegen war ich nicht verwundert, aber vielleicht ein wenig enttäuscht, als er sich leicht von mir löste. Ich hätte es genossen wenn er mir einige Augenblicke mehr in seiner so unmittelbaren Nähe gelassen hätte, aber ich verstand ihn trotzdem. Vorsichtig schob er mich am Oberkörper berührend von sich fort, so dass er mir direkt ins Gesicht, in die Augen sehen konnte. Dennoch ließ er mich, noch, auf seinem Schoß sitzen bleiben.

„Ich muss jetzt wirklich zur Besprechung zurück. Ich bin schon viel zu lange überfällig und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Roland bereits veranlasst hat nach mir zu suchen. Man erwartet mich und ich sollte schon längst wieder dort aufgetaucht sein.“

Roland? Diesen Namen hatte ich doch schon öfters in Zusammenhang mit Seto gehört. Wenn ich mich recht erinnerte war so etwas wie ein Vertrauter…nein, sein persönlicher Assistent?

Ich nickte. Ja, er hatte Recht. Ich wagte es gar nicht erst auf die Uhr zu sehen, denn es kam mir vor als wären wir bereits unzählige Stunden gemeinsam hier auf dem Dach. Garantiert würde man ihn bei dieser Besprechung vermissen von der er sprach und vermutlich machte sich Hiroko auch schon Sorgen um mich. Denn ich hatte ähnlich wie Seto gemeint, ich würde nur kurz, nur einige Minuten fortbleiben um ein wenig die frische Luft zu genießen…und versuchen auf andere Gedanken zu kommen, nicht ständig an Seto zu denken. Wer hätte auch ahnen können, dass ich ihm ausgerechnet hier über den Weg laufen würde, an dem Ort an dem ich mich von ihm hatte ablenken wollen?

„Natürlich, das verstehe ich. Ich muss ohnehin auch zurück zu den anderen und zu meiner Arbeit hier. Vermutlich machen sich meine Arbeitskollegen schon…“

„Nein!“

Seine Gesichtszüge hatten sich verhärtet. Sein Ausdruck war steinern und vor allem wieder einmal bestimmend.

„Nein?“

Was zum Teufel wollte er mir denn damit schon wieder sagen?

„Du wirst nicht gehen.“

„Das hatte ich doch auch nicht vor, ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht aus deinem Leben verschwinden werde, aber ich muss zurück zu meinem…“

„Nein!“ Was war denn nur mit Seto los? Seine Wangenknochen traten hervor, was darauf schließen ließ, dass er seine Kiefer fest aufeinander presste. „Ich denke du missverstehst mich. Du wirst nicht gehen. Weder aus meinen Leben noch 'schnell' zu deinen Arbeitskollegen.“

Ich sah in fassungslos an. Doch ich konnte nicht anderes in seiner Mimik lesen außer eiserner Entschlossenheit. Seto war eindeutig am Durchdrehen. Befahl er mir gerade mehr oder weniger, dass ich nicht mehr von seiner Seite zu weichen hatte? Wie in einem goldenen Käfig? War das etwa seine Vorstellung von einer Beziehung mit mir?

Ungläubig schüttele ich den Kopf.

„Ich habe doch nicht vor wegzulaufen Seto Ich will nur kurz unten bescheid sagen, dass es mir gut geht, meine Arbeit schnell fertig machen und dann können wir weiter reden, dann stehe ich dir wieder voll und ganz zur Verfügung. Außerdem musst du doch eh in diese Besprechung, da kann ich doch ohnehin nicht mit.“

Doch auch durch meine Worte ließ er sich nicht in seiner Entschiedenheit abbringen.

„Das Risiko ist mir zu groß. Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Du gehst nicht zurück.“ Auf meinen schockierten Blick endlich eingehend wurden seine Gesichtszüge etwas weicher und seine Stimme glich weniger der eines Geschäftsmannes der Anordnungen erteilte. „Vorerst.“ Noch weicher wurden seine Worte sowie sein Blick einfühlsamer als er merkte, dass ich immer noch fassungslos war. „Nur für heute Sarah.“

Ich neigte den Kopf leicht zur Seite, denn seine Augen flackerten wieder unruhig. Er schien ernsthaft besorgt zu sein mich abermals für einige Wochen oder sogar noch länger nicht mehr sehen zu können, wenn er mich nun auch nur einen Moment aus den Augen lassen würde.

„Du benimmst dich paranoid.“ Einen gewissen Schalk konnte ich bei meinen Worten jedoch dabei nicht unterdrücken. Auch wenn mir bewusst war, dass sich Seto in dieser Hinsicht lediglich Sorgen machte, so kam mir sein ganzen Handeln doch recht unlogisch und äußerst emotional vor. Eine Art die ich nicht an ihm kannte.

„Das mag durchaus sein. Aber…“ Er schob mich mit kräftigen Armen aber dennoch rücksichtsvoll von seinem Schoß und stand auf. Mich am rechten Arm umfassend zog er mich kurz darauf ebenfalls hoch auf die Beine. „…du wirst einsehen, dass ich am längeren Hebel sitze.“

Wieder standen wir uns gegenüber, wie vor einiger Zeit, als wir uns nach so langen Wochen zum ersten Mal wiedergesehen hatten. Doch so vieles hatte sich mittlerweile zwischen uns verändert. So vieles war nun geklärt und so viele Gefühle lagen nun offen, da wir mehr als lediglich körperliche Freuden miteinander geteilt hatten. Unser ganzes Verhältnis war auf eine vollkommen neue Ebene gelangt und wir waren uns so viel näher gekommen, als es jemals der Fall gewesen war..

„So, werde ich das?“

„Ja, das wirst du.“

Der Blickkontakt hielt an, doch dieses Mal nicht aus Freude. Nun übten wir einen kleinen Machtkampf aus. Seto wollte unbedingt seinen Willen durchsetzten und obwohl ich wusste, dass ich ohnehin nachgeben würde, wollte ich mich dennoch nicht kampflos seinem Befehl unterordnen.

Selbstverständlich würde ich ihm zu liebe auf seinen Wunsch eingehen und würde heute zumindest nicht von seiner Seite weichen, auch wenn es mir doch sehr übertrieben vorkam. Aber ich spürte wie wichtig es für ihn war und welche Befürchtungen, ja vielleicht sogar ansatzweise Ängste damit verbunden waren.

Ich brach den Blickkontakt ab und seufzte resigniert.

„Nun gut, du hast gewonnen.“

Kein siegreiches Lächeln auf seinen Lippen, stattdessen…ein Hauch von Erleichterung.

Es war richtig gewesen einzulenken und ihm nachzugeben. Für Seto schien es einfach von sehr großer Bedeutung zu sein mich in seiner Nähe zu wissen und sicher sein zu können, dass ich nicht heimlich abhauen würde.

Er nickte knapp. „Gut.“ Ein Blick zur Eisentür hinüber, dann wieder fest in meine Augen. „Dann lass uns jetzt gehen.“

Dieses Mal nickte ich zur Antwort.
 

Sein Blick wanderte von meinen Augen zum Boden hinunter, genauer gesagt zu seinem Mantel. Beinahe hätte ich ganz vergessen, dass er noch dort lag und Seto lediglich in Schwarz gekleidet vor mir stand. Obwohl dieses für mich doch etwas ungewohnt legere Bild von ihm durchaus eine sexy Wirkung auf mich hatte. Oder lag es doch daran, dass ich Seto bereits in 'Aktion' erlebt hatte?

Mit fliesender Bewegung bückte er sich und mit zielsicherem Griff hob er seinen Mantel auf. Als er wieder aufrecht vor mit stand ließ ich den Blick über die in seinen Händen liegenden Kleidung gleiten.

Er hatte ihn ausgebreitet um uns, mir, Schutz zu bieten. Auf ihm hatten wir uns geliebt. Vermutlich würde ich diesen Mantel nie wieder mit den gleichen unschuldigen Augen sehen können.

Ich konnte beobachten wie Seto ihn mit leichtem Abstand von seinem Körper hielt und ihn musterte, dabei drehte er ihn hin und her um ihn genauer betrachten zu können.

Jetzt erst viel mir auf, dass der normalerweise weiße Stoff gräulich fleckig war. An manchen stellen sogar mit deutlich schwarzer Färbung verschmutzt.

Der Betonboden…

Automatisch fühlte ich Bedauern und biss mir auf die Unterlippe. Das schöne Kleidungsstück. Seto liebte doch seinen Mantel, würde er ihn sonst jeden Tag tragen und nun war er wohl mehr oder weniger hinüber. Vermutlich würde keine Reinigung der Welt mehr diese Flecken aus dem so feinen Material herausbekommen, welches ich unter meinen nackten Körper hatte fühlen dürfen.

Ich suchte seinen Blick und sah wie er prüfend seine Augen jede Stelle absuchen ließ. Doch wieder einmal war sein Ausdruck neutral.

„Es tut mir Leid.“

Er hob den Blick und sah mir zielsicher in die Augen.

„Was?“

Ich deutete mit einem kurzen Nicken auf den Mantel.

Seine Augenbraue wölbte sich leicht, doch folgte er mit den Augen nicht meiner Andeutung sondern ließ seinen Blick weiterhin auf mir ruhen.

„Und für was genau entschuldigst du dich nun?“

Ich öffnete den Mund…hielt inne…und genau in diesem Moment wurde mir die Unsinnigkeit meiner Worte bewusst auf die Seto mich gerade hingewiesen hatte. Ja, für was genau entschuldigte ich mich eigentlich? Dass sein Mantel Flecken abbekommen hatte? Aber was konnte ich denn schon dafür?

Seto hatte ihn von sich aus ausgebreitet, sich garantiert sehr wohl der Gefahr bewusst ihn dadurch zu ruinieren.

Warum also sollte ich mich dafür entschuldigen, dass wir es genossen hatten es auf diesem improvisierten Lager leidenschaftlich miteinander zu treiben?

Wir hatten beide unseren Spaß daran gehabt und das war dann wohl einen kaputten Mantel allemal wert.

Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Setos Art mir zu sagen, dass ich Unsinn redete. Er sagte es nicht direkt, sondern ließ mich selbst darauf kommen. Das es ihm schlicht weg egal war, dass sein schöner weißer Mantel nun nicht mehr ganz so weiß war. Es war für ihn einfach nicht von Bedeutung, also gab es auch keinen Grund für mich deswegen eine Entschuldigung an ihn zu richten.

Mit einer zügigen Bewegung legte er sich seinen Mantel über seinen rechten Arm und mich wieder ansehend deutete er mit dem Kopf auf die Eisentür.

Es war Zeit zu gehen.

Gleichzeitig setzten wir uns in Bewegung und nebeneinander hergehend verließen wir das Dach. Den Ort, der alles zwischen uns geändert hatte.

Er öffnete die Tür und ließ mich, gentelmanlike, als Erste hindurchgehen.

Die wenigen Stufen nach unten nehmend, ihn dicht hinter mir wissend und auch fühlend erreichten wir schließlich den Fahrstuhl.

Dieses Mal war ich schneller und drückte den Rufknopf.

Nun standen wir also hier, nebeneinander.

Ich hob den Kopf und sah zu ihm hinauf. So groß stand er vor mir, den Mantel mit lässiger Haltung über dem Arm, sein Gesicht beinahe so unnahbar wie eh und je…

Doch wenn man genauer hinsah…die Haare leicht zerzaust, das schwarze Shirt etwas verrutscht und die Hose hatte auch schon einmal knitterfreiere Zeiten erlebt. Aber das bemerkte man nur, wenn man wusste was geschehen war und auf welche Anzeichen man achten musste.

Ein Schmunzeln huschte über meine Lippen.

Erst jetzt löste er seinen Blick von den geschlossenen Metallwänden der Fahrstuhltüren, die sich hoffentlich bald öffnen würden.

„Was ist?“

Seine Stimme war nicht schroff oder abweisend, eher tatsächlich interessiert.

Aber was sollte ich denn darauf antworten? Du siehst nach Sex aus?

Ein diesmal etwas anzüglicheres Schmunzeln bei diesem Gedanken auf meinem Gesicht. Doch er musste nicht wissen welche neue sexuelle Ader er in mir geweckt hatte, voller Anzüglichkeiten und lustvollen Vorstellungen sowie Fantasien.

„Mir gefällt dein neuer Look.“

Fest presste ich die Lippen aufeinander um das erneut aufsteigende Grinsen zu unterdrücken. Stattdessen ließ ich meinen Blick demonstrativ über seine Kleidung gleiten. Er folgte leicht irritiert meiner Andeutung doch kam wohl zu keiner genaueren Erkenntnis was ich damit hatte sagen wollen, denn er sah mir wieder beinahe verständnislos in die Augen. Keine Erleuchtung, außer der, dass es mir wohl gefiel, ihn einmal ohne Mantel herumlaufen zu sehen. Und das war im Grunde sogar auch die Wahrheit.

Der Fahrstuhl rettete mich davor noch weiter Erklärungen abgeben zu müssen, denn das plötzliche öffnen der Metalltüren vor uns lenkte Seto derartig ab, dass er wohl jede aufkeimende Frage vergaß.

Gemeinsam traten wir ein und Seto drückte den Knopf für die 14. Etage. Dort musste demnach wohl seine Konferenz oder Besprechung stattfinden. Interessant, denn meine Arbeitskollegen befanden sich bei unserem neuen Arbeitsgeber im siebten Stock. Also nicht wirklich weit voneinander entfernt und dennoch waren wir uns erst jetzt über den Weg gelaufen, obwohl ich schon seit einigen Tagen an diesem neuen Auftrag arbeitete.

Wie gut allerdings, dass wir alleine hier ihm Fahrstuhl waren. Uns an den Wänden gegenüberlehnend beobachteten wir uns gegenseitig und ließen den anderen nicht aus den Augen.

Würde es jetzt immer so sein? Alles gemeinsam tun, nie mehr alleine sein und Seto immer an meiner Seite?

Ich wusste nicht ob mir dieser Gedanke nun Angst machte oder doch Freude bereitete.

Verdammt, Seto sah so in schwarz gekleidet wirklich verflucht sexy aus. Sein Haar kam dadurch besser zur Geltung, seine Haut ebenfalls.

Diese breite Schultern…

Herrje, war ich gerade dabei schon wieder Setos nackten Körper vor meinen inneren Auge zu sehen?

Wir hatten doch gerade erst miteinander geschlafen, was um alles in der Welt hatte er da nur in mir geweckt?

Sein Blick ruhte auf mir, gelassen und beinahe meinte ich ein angedeutetes Grinsen erkennen zu können. Konnte es sein, dass er sich gerade ähnliche Gedanken machte wie ich?

Sah ich genauso zerzaust aus wie er, sah ich ebenfalls nach Sex aus?

Ein gleichmäßige Ruckeln erfüllte die Fahrkabine als sie sich auf den Weg nach unten machte.

„Seto, ich könnte doch kurz unten bescheid sagen, dass ich heute wohl nicht mehr kommen werde. Wenn du schnell den siebten Stock drücken…“

„Nein!“

Schon wieder dieses vertraute 'nein' aus seinem Mund, er schien in der Tat nichts anderes mehr zu kennen.

„Du kannst auch mitkommen um sicher zu gehen, dass ich nicht abhaue, wenn dir das lieber ist. Nur kurz Seto.“

„Nein.“

Immer noch lehnte er lässig gegen die Wand und immer noch ruhte sein Blick auf mir. Aber obwohl seine Mimik so steif war wie ich es von ihm gewohnt war, erkannte ich den milden Ausdruck seiner Augen.

Er war entschlossen mich heute nicht gehen zu lassen, aber er war deswegen nicht grob mir gegenüber um dies zu verdeutlichen. Seine Stimme hätte wesentlich autoritärer und bestimmender klingen können. Schließlich hatte ich diesen Ton schon bei ihm kennen lernen müssen und wusste daher, dass er sehr schneidend Befehle erteilen konnte. Doch nicht dieses Mal, nicht bei mir.

„Es würde auch nicht lange dauern, wirklich.“

„Das mag sein, aber mir fehlt dazu die Zeit. Ich muss zur Besprechung zurück, also lautet meine Antwort auch weiterhin nein.“

Ein abermals resigniertes Seufzen kam über meine Lippen.

„Na gut.“

Zumindest den Versuch war es Wert gewesen. Aber Seto dachte einfach nicht daran nachzugeben. Und wirklich verübeln konnte ich es ihm nicht, so war er eben nun einmal. Wenn er sich zu einer Sache entschlossen hatte, dann ließ er sich von dieser Entscheidung nicht mehr abbringen.

Wieder Schweigen, doch unsere Blicke waren Worte genug.

Nichts Abweisendes lag in dem seinen und auch nichts Arrogantes mir gegenüber…lediglich etwas neues Vertrautes. Als würde uns nun etwas verbinden.

Aber vielleicht spielten meine überanstrengten Nerven da auch nur verrückt, oder meine Hormone. Denn darauf verstand Seto sich ja wunderbar eben diese bei mir vollkommen durcheinander zu bringen. Oder um genauer zu sein, auf Hochtouren.

Der Fahrstuhl stoppte und öffnete uns die Türen zum 14. Stock dieses Gebäudes.

Einigermaßen geschäftliches Treiben empfing uns. Ein breiter Gang, der mich an einen Empfangsbereich erinnerte. Männer und Frauen im Geschäftslook liefen an uns vorbei, allesamt schienen es doch recht eilig zu haben. Viele Türen zu allen Seiten sowie sich verwinkelnde Gänge und Abzweigungen.

Seto ließ mir jedoch wieder einmal nicht viel Zeit zum Betrachten des so völlig anderen Geschehens als im siebten Stock, denn mit einem leisen „komm“ nahe meinem linken Ohr ging er mir voran. Kurz genoss ich den angenehmen Schauder, welcher sein geflüstertes Wort an meinem empfindlichen Ohr ausgelöst hatte, doch beeilte ich mich um mit ihm Schritt halten zu können. Zügig wie eh und je nahm er zielsicher die verschiedensten Gänge und führte mich durch dieses Stockwerk.

Aber was um alles in der Welt sollte ich denn nun bei seiner Besprechung machen? Still und ruhig in einer Ecke sitzen und den großen Herrn und Geschäftmann bewundern wie er sich in seinem Element befand, bei knallharten Verhandlungen?

Wunderbar.

Was wohl seine Geschäftspartner dazu sagen würden, wenn er plötzlich mit mir dort auftauchen würde? Vermutlich lauter ältere Männer mit grauen Haaren. Auf welch schöne Gesellschaft ich mich doch freuen konnte, und das wohl den ganzen Nachmittag lang. Und das nur, weil Seto langsam zur Paranoia neigte. Als ob ich einfach so auf nimmer wiedersehen verschwinden würde! Ausgerechnet ich.

Aber was tat man nicht alles als Frau um den Mann seiner Träume einen Gefallen zu tun.

Seto hielt an, wartete bis ich an seiner Seite zum Stehen gekommen war und öffnete dann bereits die Tür vor der wir standen.

Wollte er mir denn überhaupt keine Erklärungen geben, keine Anweisungen wie ich mich bei seinen Partnern zu verhalten hatte? Keine Hinweise, was mich hinter dieser Tür erwartete? So verdammt eilig konnte er es doch auch nicht wieder haben, dass dafür keine Zeit blieb.

Meine Güte, in was war ich da nur hineingeraten?

Die Tür öffnete sich und Seto bedeutete mir mit einer kurzen Kopfzeig hineinzugehen.

Doch als ich mit dem ersten Schritt eintrat offenbarte sich mir kein großer Konferenzraum voller Männer die mich neugierig anstarrten wie ich es erwartet hatte, sondern ein beinahe schlichtes aber dennoch elegantes Büro.

Ein großer Schreibtisch mit der üblichen technischen Ausstattung darauf und einem Bürostuhl, davor zwei lederne Gästesessel und zu meiner Linken eine bequem aussehende dunkle Couch. Ein mittelgroßes Fenster zu meiner Rechten brachte ein wenig Sonnenlicht in das Büro.

Kein Vergleich mit Setos Arbeitszimmer in der Wohnung, aber dennoch ansehnlich. Zwar nicht annähernd so groß, aber geschmackvoll.

Seto war weiter in den Raum getreten, mich nahe der Tür stehen lassend, da ich zu beschäftigt damit gewesen war das Zimmer zu mustern. Doch nun konnte ich ihn beobachten wie er, mir den Rücken zugewandt, seinen Mantel ordentlich über die Lehne des linken Stuhles vor dem Schreibtisch ausbreitete.

Dann drehte er sich jedoch wieder zu mir herum und musterte mich mit seinen mir bekannten festen Blick. Seine ganze Aufmerksamkeit galt nun also wieder mir.

„Das ist mein Büro hier, das ich zusammen mit den Konferenzräumen angemietet habe.“

Das erklärte zumindest warum Seto ausgerechnet an diesem Ort aufgetaucht war, so weit weg von der Kaiba Corporation. Ich trat näher an ihn heran um ihm besser zuhören zu können. „Du bleibst hier während ich diese Verhandlung so schnell wie möglich abzuwickeln versuche. Du rührst dich nicht von der Stelle, ist das klar?“ Ein eindringlicher Blick, doch wieder spiegelte sich seine innere Befürchtung darin wieder. „Wenn ich zurückkomme will ich dich hier vorfinden.“

Ein kurzes Lächeln, langsam wurde Seto wirklich besessen von der ganzen Sache.

„Versprochen. Ich bleibe hier. Auch wenn es bestimmt kein Drama wäre wenn ich kurz die wenigen Stockwerke nach unten fahren würde um meinen Kollegen bescheid zu geben wo ich mich herumtreibe. Aber…“ Ich kam seinen Widerworten zuvor, für die er bereits den Mund geöffnet hatte um sie auf mich niedergehen zu lassen. „Selbstverständlich werde ich das nicht tun. Ich bleibe schön brav in diesem Büro und warte auf deine Rückkehr. So wie du darauf bestehst. Okay?“

Sein Ausdruck wurde entspannter.

„Gut.“ Ein kurzes Nicken, aber wohl eher zu sich selbst als zu mir. „Gut.“ Eine etwas zerstreute Handbewegung durch sein Haar, um dieses zurückzustreichen.

Hm, wie gerne hätte ich das für ihn übernommen, dieses seidig weiche Haar…

„Dann…dann gehe ich jetzt zur Besprechung.“

Er schien unentschlossen ob er es wirklich riskieren konnte mich hier allein zurückzulassen. Was wenn er wieder kommen würde und ich wäre nicht mehr da?

Er machte ein paar Schritte Richtung Tür, drehte sich dann jedoch wieder zu mir herum. „Du bleibst hier, bis ich wieder da bin.“

Abermals musste ich die Lippen fest aufeinander pressen um nicht unverschämt zu grinsen. Aber Seto war einfach zu süß wenn er so zerstreut und unsicher war und irgendwie aus der Bahn geworfen wirkte.

„Ja Seto, ich werde hier sein wenn du zurückkommst.“

Abermals ein Nicken und ein letzter langer Blick, als wolle er alles von mir in seine Gedanken einprägen, dann schloss er die Tür hinter sich und ließ mich allein zurück.
 

Kurz ließ ich die Stille auf mich wirken. Ruhe.

Nachdenklich sah ich die geschlossene Tür an, durch die Seto gerade verschwunden war.

Dann jedoch löste ich meinen Blick davon und begann mich langsam herumzudrehen, um erneut das Büro, Setos Büro, eingehend zu betrachten.

Ob er viel Zeit hier verbrachte?

Nein, das war wohl eher unwahrscheinlich. Hatte er doch sein richtiges Büro in seiner Firma und alle restlichen Arbeit konnte er mit nach Hause nehmen um sie dort in seinem Arbeitszimmer zu erledigen.

Warum aber dann überhaupt so ein Büro, wenn er doch nur hin und wieder Konferenzen in diesem Gebäude abhielt?

Ich trat an den Schreibtisch heran und strich mit den Fingerspitzen langsam über das dunkle und glatte Holz. Es fühlte sich kühl unter meiner Haut an.

Die Antwort war ganz einfach, Seto hatte dieses Büro für sich organisiert, weil er jeden noch so möglichen Schritt vorausplante. Für jede Eventualität sorgte er vor und ergriff entsprechende Maßnahmen. So war Seto eben.

Wie lange würde er fortbleiben? Stunden?

Zumindest hatte er mir erspart mich in dieser Besprechung langweilen zu müssen. Dort wurde sicherlich über Dinge gesprochen von denen ich nicht das Geringste verstand und die mich wohl auch nicht interessierten.

Umsichtig…sogar einfühlsam von ihm?

Am heutigen Tage hatte ich dieses Wort schon eindeutig zu oft in Bezug auf Seto gebraucht. Einfühlsam!

Aber wenn er nun einmal so auf mich wirkte?

Das schwarze Telefon schien mich nahezu anzulächeln, wie es so neckisch am rechten Schreibtischrand stand.

Kurz betrachtete ich es eingehend, doch dann ging ich um den Tisch herum und besah es mir dieses Mal von der anderen Seite. Kleine Tasten und ein runder Hörer. Wirklich sehr verlockend.

Rasch hob ich den Hörer ab, musste allerdings kurz nachdenken um mich an die Nummer erinnern zu können, doch dann tippte ich schnell die einzelnen Zahlen hintereinander ein.

Das Freizeichen ertönte. Ein Läuten…ein zweites…

Hoffentlich ging…

„Ja hallo?“ Die Stimme wirkte gehetzt.

„Ich bin es.“

„Sarah?“

„Ja.“ Ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen. Doch wie sollte ich das alles nun am Besten erklären?

„Verdammt noch mal Sarah wo bist du nur? Weißt du wie lange du schon weg bist?“

Nein, ich wusste es nicht, aber ich wollte es auch gar nicht so genau wissen. Vielleicht aus Angst dadurch etwas an dem wunderschönen Erlebnis zu schmälern. Für mich hatte es sich zeitlos angefühlt, wunderschön und unendlich lange. Ich wollte diese Zeit mit Seto verbracht nicht in einen Begriff von Stunden und Minuten zwängen müssen.

„Tut mir Leid Hiroko. Das war keine Absicht, wirklich nicht.“

„Na das will ich aber auch hoffen. Mensch, ich habe schon angefangen mir Sorgen zu machen.“ Ich konnte die Besorgnis aus ihrer Stimme heraushören, doch nun mischte sich Vorwurf darunter. „Und mal ganz abgesehen von der Menge Arbeit, mit der du uns ganz allein lässt. Was ist denn nur los mit dir?“

„Ich…ich habe einen Bekannten getroffen. Ganz überraschend.“ – Ich hatte im Übrigen sofort unglaublichen Sex mit ihm und habe es in vollen Zügen genossen. – „Und darüber habe ich wohl einfach die Zeit vergessen.“

„Na toll, während du dich mit irgendjemanden von früher tot gequatscht hast, ertrinken wir hier in Arbeit…und überhaupt warum rufst du mich auf dem Handy an?“

„Nun, es gibt einen Grund warum ich anrufe.“ Ein wenig Unsicherheit breitete sich in mir, aber auch in meiner Stimme aus. Das rief wohl eindeutig Hirokos Misstrauen hervor.

„WO bist du Sarah? Oder besser wann kommst du wieder zurück?“

„Tja ich fürchte Hiroko…“

Sie unterbrach mich mit einem genervten Stöhnen.

„Das ist doch jetzt nicht wahr Sarah. Sag mir, dass das jetzt nicht wahr ist! Verdammt, du weißt doch ganz genau wie viel wir zu tun haben, da kannst du uns nicht so hängen lassen.“

„Es ist doch auch nur für heute, versprochen. Morgen steh ich gleich wieder auf der Matte und arbeite dafür ums so schneller. Wirklich.“

„Na toll. Wirklich klasse Mädchen. Muss das denn wirklich sein?“

„Ich fürchte ja.“

Wieder ein Seufzen, doch dieses Mal wesentlich nachgiebiger.

„Und wer soll das dem Chef erklären?“

„Du wirst dir schon was einfallen lassen, nicht wahr meine liebste, beste Freundin.“

„Fang jetzt nicht so an, und schon gar nicht in diesem Ton!“

Ich musste über ihren gespielten Zorn lächeln.

„Bitte Hiroko.“

Ein kurzes resigniertes Seufzen erfüllst die Leitung. „Aber nur weil du es bist.“

„Danke. Und ich verspreche ich werde die versäumte Arbeit wieder aufholen. Ganz sicher.“

„Schon gut, schon gut. Ich hoffe wenigstens deine Bekanntschaft ist das alles, den ganzen Ärger und Aufwand wert.“

Ein erneutes Lächeln, doch dieses Mal galt es im Grunde Seto.

„Ja Hiroko, das ist er.“

„Er? ER? Wer zum…“

„Wir sehen uns morgen.“

„Halt Moment, sag mir erst wer…“

„Tschüß.“

Rasch legte ich den Hörer wieder zurück auf die Basisstation und ließ wohl eine vollkommen verwirrte, aber vor allem äußerst neugierige Hiroko am anderen Ende der Leitung mit einem Aufgelegtzeichen im Hörer zurück. Es hätte mich im Grunde nicht einmal gewundert, wenn meine Freundin die Rückruftaste an ihrem Handy betätigen würde, nur um unser Gespräch weiter führen zu können. Doch das Telefon vor mir auf dem Schreibtisch blieb stumm. Sie hatte wohl doch aufgeben. Zumindest vorerst.

Zu dumm, das mir dieses 'er' herausgerutscht war. Nun konnte ich mich also demnächst auf ein detailliertes Verhör seitens meiner Freundin freuen. Sie würde wirklich alles über diesen großen Unbekannten wissen wollen. Woher wir uns kannten, wie wir zueinander standen…wann ich ihn ihr vorstellen würde.

Doch für diese Fragen waren im Augenblick zu viel für mich.

Viel eher musste ich mich anderen Ungewissheiten zuwenden. Nämlich jenen, die ununterbrochen durch meine Gedanken rasten.

Zumindest hatte ich Hiroko bescheid sagen können, das ich nicht mehr arbeiten kommen würde. Am Ende hätte sie sonst noch eine Vermisstenanzeige aufgegeben.

Ich warf wieder einen Blick durch das Büro. Diese Couch sah wirklich verflucht bequem aus.

Kurzentschlossen ging ich auf sie zu, streifte rasch meine Schuhe ab und machte es mir erst einmal gemütlich dort.

Das weiche Polster unter mir und in meinem Rücken und die Beine an meinen Körper angezogen ging ich nun vollkommen ungestört meinen Gedanken nach.

Und wartete auf Setos Rückkehr.
 


 

Ich mag den Anfang des Kapitels nicht besonders, sprich die ganze Szene in der Sarah versucht Seto klar zu machen, das es keine gemeinsame Zukunft gibt. Das wird wohl hauptsächlich daran liegen, dass ich diesen Abschnitt teilweise bereits vor einem Jahr geschrieben habe (damals, als ich noch meine: „Ich schreibe schon einmal zu jedem Kapitel ein paar Absätze egal wie weit ich eigentlich in Wirklichkeit bin“ – Phase hatte) Natürlich habe ich das Ganze nochmals ordentlich überarbeitet, dennoch habe ich das Gefühl, dass meine eigentliche Aussage was diese Szene betrifft nicht richtig beschrieben ist. Es klingt einfach alles etwas…holprig. Nun ja, aber hoffe, das ihr dennoch ungefähr nachvollziehen könnt, was ich habe ausdrücken wollen.

Nun zu Seto…Drei Frauen in sechs Wochen…hm, ist das zu viel? Ich weiß nicht. Eigentlich wäre das ja nur ungefähr alle 2 Wochen Sex und das ist ja fast ein bisschen wenig, aber wenn man dann seinen „Frauenverschleiß“ aufs Jahr hochrechnet, dann sieht das Ganze schon wieder anders aus…also sagen wir einfach, dass diese sechs Wochen eine Ausnahme waren, okay? Seto war einfach etwas aktiver in dieser Zeit, weil er emotional aufgewühlter und einfach etwas durcheinander war. Er hat sich eben nach Sarah gesehnt, deswegen hat er also ein paar Frauen mehr als sonst gehabt (ist das jetzt eine Ausrede? Nehme ich Seto da nur in Schutz? Ach, was soll´s)

Ich weiß auch, dass Seto hier sehr gefühlsmäßig und vielleicht auch unrealistisch reagiert. Er zeigt viel zu viele Gefühle. Aber ich schiebe das einfach wieder auf das emotionale Ungleichgewicht unter dem er zu diesem Zeitpunkt leidet. Er ist einfach überwältigt von seinem Zusammentreffen mit Sarah, dass er sich schlicht weg nicht mehr voll unter Kontrolle hat. Er gibt also seine sonst vorherrschende Logik auf und lässt seinen Gefühlen freien Lauf. Deswegen wird er so gefühlsduselig und bittet sie zu bleiben. Aber keine Sorge, in ein paar Tagen wird er sich wieder beruhigt haben und gewinnt seine Selbstdisziplin wieder und wird dann etwas „kälter“, in sich gekehrter und lässt seinen Gefühlen nicht mehr ständig freien Lauf. Meistens wenigstens…

Man hat aber schon jetzt gemerkt, dass er sich langsam wieder gefangen hat, nicht wahr? Also dass sein Handeln zwar immer noch von seinen Emotionen geleitet wird (dass er Sarah nicht aus den Augen lassen will, oder zumindest wissen will wo sie sich aufhält) aber er es nun besser versteht diese Gefühle nicht so offen zu zeigen. Soll heißen anstatt sie abermals zu bitten jetzt nicht zu gehen, ist er eben dazu übergegangen ihr es zu „befehlen“. So mehr oder weniger eben. Ihm ist natürlich auch bewusst, dass wenn Sarah es nicht auch gewollt hätte, dann hätte er ihr so etwas niemals befehlen könnte. Er weiß also schon, dass sie es freiwillig, ihm zu liebe macht und nachgibt.

Nun ja, auf jeden Fall hat sich nun die ganze Beziehung zwischen ihnen geändert. Seto hat nun im Grunde sein Einverständnis für eine feste Partnerschaft gegeben und tja…nun müssen die beiden erst einmal daran arbeiten. Steht also noch eine Menge an im Hause Kaiba ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (38)
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Von:  Chikakiima
2007-10-03T20:58:55+00:00 03.10.2007 22:58
HAMMAAAAAAAAAAA....
endlich.... Seto wird langsam zum verschmusten "liebhaber"
Naja net ganz... er weiß immer noch noch wie man verbietet oder Kommandiert ich sage nur "NEIN"
hi hi
Das ist aba gut so
denn sonst wäre Seto nicht Seto
Gut gemacht...ich find das kappi richtig klasse....^^
Von:  Dusk
2007-07-18T21:40:19+00:00 18.07.2007 23:40
Hey!!
bin also heute doch noch dazu gekommen das kapitel zu lesen...und es hat sich gelohnt^^
der anfang...naja vielleicht hält sarah einfach zu sehr an ihrer meinung fest, dass seto sich nicht geändert hat/ändern kann/sie ihn nicht änern will^^, aber sonst ist es doch ganz nett, oder?
es ist wirklich eine schöne abwechslung zu sehen, dass seto auch gefühle hat und diese zeigen kann^^....da sieht man ja das er sich doch verändert hat;)
auf mich wirkt er sehr besitzergreifend....aber wenn das später etwas nachlässt mach ich mir keine sorgen, dass sarah sich eingeengt fühlen könnte o.ä. aber auf der anderen seite ist das total süß, wie seto sich sorgen macht, dass er sie wieder verlieren könnte;p
wenn ich jetzt so nachdenke, fällt mir mokuba wieder ein...wird er 'es' erfahren und wenn ja wie und wie wird er reagieren etc. etc. (ich bin ja so neugierig^^)
nya dann muss ich dich wieder 'nerven' und ganz lieb bitten, mir das nächste kapi (natürlich zensiert) zu schicken^^
lg
Dusk
Von: abgemeldet
2006-11-26T17:11:18+00:00 26.11.2006 18:11
*um Ecke schielt*
*weiße Fahne schwenkt*
Hallo... nicht böse sein... *Beschwichtigungs- Keks rüberschiebt*
Tut mir leid, das ich mich so lange nicht zu Wort gemeldet habe. Wo ich doch weiß wie sehnlichst du auf mein Kommi wartest.... v/////v°
Aber in letzter Zeit konnte ich einfach keine klaren Gedanken fassen.... ich hatte ein richtiges Gefühlstief, war richtig antriebslos. Aber jetzt geht’s ja wieder einigermaßen und hier kommt mein Kommi:


Was mir Anfangs auffiel war das die Einleitung zu diesem Kapitel etwas „schwierig“ war. Aber das ist dir ja selbst bewusst wie man in deinem Kommentar lesen konnte.

Im späteren Abschnitt der Einleitung sieht man wie Sarah zwischen ihren Gefühlen und ihrem realistischen Verstand schwankt und Setos Wandlung noch nicht ganz wahr nimmt.
So erkennt man auch wieder ein mal deutlich das Sarah Seto zu nichts zwingen will und ihn so nimmt wie er ist obwohl es sie schmerzt. Hier ist sehr schön zu erkennen was Sarah sich unter einer gleichberechtigten Partnerschaft vorstellt, was mir an Sarah auch so sehr gefällt.

Der Hauptteil ist mein Favorit. Hier gefällt mir diese neue unsichere Seite von Seto. Seine Gefühle so offen zu lesen war so ungewohnt und dabei doch so aufregend.
Die dabei aufkeimende intime liebevolle Sphäre zwischen den beiden löste in mir ein wohliges Gefühl aus.
Aber das hält ja nicht lange an und der alte kühlere Seto tritt wieder zum Vorschein. (was mich ja auch wieder freut)

Tja, dann noch Setos „paranoide“ Aktion.... da war ich richtig perplex. Am Anfang dachte ich:“Dreht der jetzt total durch?! Will er Sarah jetzt in einem goldenen Käfig halten?“ Aber das hat sich ja ganz schnell aufgeklärt – nur für einen Tag- kann man ja mal durchgehen lassen. *zwinker*

Also beim nächsten Kapitel werde ich mich bemühen sofort einen Kommi zu schreiben, damit du nicht wieder so lange warten musst. v.v
Von: abgemeldet
2006-11-25T18:13:13+00:00 25.11.2006 19:13
Hey!
Ich hoffe du bist nicht böse, das ich einfach weiter gelesen habe und somit ein Kapitel überspringe^^
Endlich hat er es über die Lippen gebracht. Verleiht Kaiba den Nobelpreis, weil er endlich zugegeben hat, das er sie vermisst hat und etwas für sie empfindet.
Als Kaiba auch klar stellt, das es nicht richtig von ihm war ihr die Schuld an Mokubas „Unglück“ zu geben, fand ich sehr gut.
In diesem Kapitel hat mir etwas gefehlt! DU hast die Gefühle gut beschrieben, aber etwas hat gefehlt. Leider weiß ich nicht genau was. Sorry. Egal, weiter im text^^
Mir hat die Stelle gefallen, als Sarah versucht hat ihn klar zumachen, das es mit den beiden keinen Sinn hat bzw. nichts wird. Und Kaiba, mein Süßer Schatz, will sie einfach nicht gehen lassen.
Ich bin schon auf Mokubas Reaktion gespannt, wenn er seine (heißgeliebte) Sarah wiedersieht^^ Er wird sich bestimmt freuen und ihr sagen, das sie nie wieder gehen darf. Ich liebe den Kleinen einfach^^ Ich bin gespannt, wie er reagieren wird, wenn er erfährt, das Kaiba und Sarah ein Pärchen sind^^
Warum hat Kaiba nicht reagiert, als Sarah ihn ein Liebesgeständnis gemacht hat? Für mich wirkte er zu gelassen ...
3 Frauen in 6 Wochen? Und ich dachte Kaiba wäre ein Hengst. Ich kenne jemanden, der legt pro Woche vier Weiber flach ^^ Das ist nicht viel. Ich meine, Kaiba heiß aus und .... na ja
Also, das Kapitel hat mir sehr gefallen und ich hoffe, das ich bald weiter lesen darf^^ An dieser Stelle, lobe ich dich wieder. Du weißt mittlerweile, wie sehr die deine FanFic mag.
Ganz Liebe Grüße
Alaya
Von:  Sasuke_Uchiha
2006-11-24T13:12:24+00:00 24.11.2006 14:12
So, jetzt komme ich endlich dazu nen Kommi zum Kapitel zu schreiben.
Das Kapitel gefiel mir.
Handelte hauptsächlich von Setos Sorge/Befürchtung, dass Sarah doch wieder geht. Hat mir aber gut gefallen, man kann es irgendwie nachvollziehen.
Vielleicht ein bisschen sehr häufig erwähnt, finde ich.
Aber das Gefühl von Seto kann man nachempfinden.
Das nächste Kapitel lese ich auch bei Zeiten.
Von: abgemeldet
2006-11-21T17:39:41+00:00 21.11.2006 18:39
Haaaach*
das war wieder ganz toll *nicK+
Wie Seto auf einmal paranoide Anfälle bekommen hat war einfach zuu süß.
Aber er sollte es nicht mit dem Besitz"ergreifen übertreiben *o.O ..arme sahra..*lach*
Nya ich bin schon gespannt wie das wird, wenn sie mokuba das alles klar machen müssen *o.O*
Also entweder ist er perplex bzw geschockt, oder er macht nen Luftsprung...oder beides *lach*
Nya aber was noch lustiger ist. Ist die vorstellung wie Sahra ihre freudnin vorstellen will *lach* da stell ich mir setos verhalten schon derbst komisch vor...
*hust
aber oki ich muss sagen es wird immer besser und deinen anfang find ich auch gut
also see ya
Nanju
Von:  Mathea
2006-11-19T18:25:06+00:00 19.11.2006 19:25
Dieses mal wars zwar kürzer als sonst...aber trotzdem KLASSE!!!! Ich find das Setos Verhalten in diesem Chap einfach super gut passt. Obwohl es ungewohnt ist das er eben so viel angst hat sarah zu verlieren, aber er hat sich ja auch ein bisschen verändert! ...Aber was ich mir noch nicht so richtig vorstellen kann ist, wei Seto in einer Beziehung ist...*neugierig ist* bin mal gespannt was da rauskommt! ^^ Also freue mich total aufs neue chap! *lechz*

Und nochmal: deine FF ist ERSTE SAHNE
Lg
mathea
Von:  josie
2006-11-12T16:44:41+00:00 12.11.2006 17:44
jeah...es geht weiter. thank you fürs bescheid geben und sorry das dir erst jetzt nen kommi hinterlasse, pc störungen.^^

sarahs zweifel sind nicht ohne gründe. ich meine seto selbst hat sich diese regel für sein leben gestellt und ihr auch selbst so entgegengebracht. doch anscheinend is sich seto selber nicht sicher ob er diese regel überhaupt noch einhalten möchte. das führt natürlich zu seiner nervosität, unsicherheit und verwirrtheit. da er sich nicht im klaren is was und warum.^^ das merkt man in diesem kap sehr. was er durch worte nicht herausbringen kann, lässt er taten sprechen. was natürlich auch sehr schön is!! XD
tja aber irgendwann muss auch er mal was sagen.^^
auch sarahs frage, mit wie vielen frauen er geschlafen hatte, kann ich verstehen. aber man müsse es auch aus setos sicht mal betrachten. vielleicht suchte er ja nur nach dem grund ob es nur bei sarah diese "bestimmten" gefühle sind, oder ob es auch bei anderen frauen vorkommen kann. also von daher sollte sie ihn nicht allzu hart richten.

jedenfals bin ich gespannt was passiert wenn seto wieder vom meeting zurückkehrt.

lg

josie
Von: abgemeldet
2006-11-12T16:33:03+00:00 12.11.2006 17:33
ich fand es interessant wieder mal ein kapitel nur aus sarahs sicht zu lesen. mir hat der anfang gut gefallen. dieses hin- und her... sarahs gedanken und setos worte...sie befürchtet er will sie wegschicken und man als leser selbst nicht genau weiß, was seto nun vorhat. redet er von etwas ganz anderem oder will er es doch nur hinauszögern ihr zu sagen sie muss gehn.....
ich fand es auch passen, dass seto sarah sagt, dass er sie vermisst hat und sie nicht mehr gehen lassen will... einmal muss er ja über seinen schatten springen und sich eingestehen, dass es ihm mehr schadet sarah nicht bei sich zu haben als andesrum.

ein klärendes gespräch:
das haben die beiden auch wirklich nötig gehabt, sonst würde die sache mit mokuba noch ewig zwischen ihnen stehn. aber ich denke seto wird sich die sache selbst wohl nie verzeihen können. dazu liebt er mokuba zu sehr und ist zu diszipliniert und hart zu sich selbst!

sarahs zweifel:
klar, sie hat recht mit dem, was sie denkt. dafür kennt sie seto zu gut als dass er so einfach seine prinzipien und gut bewährten verhaltensweisen über den haufen schmeißen würde. aber wer weiß^^
ich hab schon beinahe gedacht sie geht wirklich, aber seto konnte sie dann doch noch vom gegenteil überzeugen und das mit einer bitte, für setos verhältnisse ist das ja schon was. es muss ihm ernst sein, hoffe er weiß, worauf er sich da einlässt^^

als sarah ihm sagt, dass sie ihn liebt, ich glaub sie spricht es 2 mal an, reagiert seto überhaupt nicht darauf. ist ihm klar, dass sie ihn liebt, weil sie sich sonst nicht auf ihn eingelassen hätte und spricht es deshalb erst gar nicht an und ist sarah klar, dass er das wiederum weiß oder will er gar nicht darauf eingehen?

in dem abschnitt, in dem sarah versucht seto begreiflich zu machen, warum sie nicht zusammensein können, habe ich das gefühl, dass sarah, für den kurzen moment, den sie sich zum überlegen nimmt, ihre worte vielleicht zu überlegt wirken. sie findet gleich die richtigen worte, obwohl ich es schon schwierig finde mit dem thema zu argumentieren, aber gut sarah ist durchaus redegewandt und das braucht sie ja auch für ihren job.
zum abschluss noch danke für die ENS und das kapitel war wieder spitze!
Von: abgemeldet
2006-11-11T13:51:02+00:00 11.11.2006 14:51
sorry das ich erst jetzt schreibe... hatte in letzter Zeit ziemlichen Stress...

... das Kappi ist wirklich gut und man kann die Ff auch weiterhin mitverfolgen auch ohne das Adult-Kappi ... ;)

Gott sei Dank, das war nämlich meine Hauptsorge...

Mir gefällt das Kappi, mach bitte ganz schnell weiter...

bye
Fleur_


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