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Zwischen Dunkelheit und Licht

von

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...und Hoffnung

Voila: der zweite Teil meiner traurig dramatischen Kurzgeschichte.

Vielen Dank für die Kommentare zu Teil I.

Ich habe Sesshomaru-Fans vorgewarnt und warne nochmals, dass ich ihn über den Jordan schicke, also bringt mich nicht um! Ist ja nur eine FF...
 

Das Ende d.h. die letzten drei Absätze finde ich eigentlich ganz hübsch (na ja, etwas kitschig wahrscheinlich).

Ach, urteilt selbst, weiter geht's:
 

Mit geschlossenen Augen stand der Mönch Miroku am Rand des riesigen, dunklen Waldes vor sich und konzentrierte sich. Hinter ihm standen aufgeregt seine Freunde und sahen ihn gleichermaßen ängstlich wie ungeduldig an.

Nach einer kurzen Weile drehte sich Miroku zu ihnen um.

"Die dunkle Macht des Höllendämonen ist nahe. Sie kommt aus dem Wald. Wie es scheint ist sie weiter gewachsen und nun gewaltig."

Inu Yasha schnupperte beunruhigt.

"Seltsam", sagte er, "es riecht stark nach Fäulnis und Tod, aber irgendwie auch bekannt. Wenn ich mich nicht arg täusche, steckt da irgendwo auch Sesshomaru. Ob er dem Höllendämon begegnet ist?"
 

In diesem Moment knackte es und aus dem Wald kamen zwei kleine Gestalten gelaufen.

Es waren ein Krötendämon und ein kleines, zerzaustes und verzweifelt weinendes Mädchen, das der Dämon hinter sich her schleifte.

"Das ist doch dieser Jaken", rief Kagome verblüfft, "der immer hinter Sesshomaru herläuft, und das kleine Mädchen, das ihm ebenso ständig folgt."

Das verheulte, kleine Mädchen sah Kagome und Inu Yasha ein wenig verdutzt an. Auch Jaken war erstaunt und ließ die Kleine los. Daraufhin rannte Rin sofort auf Kagome und den Halbdämonen zu. Sie krallte sich in Inu Yashas Kleidung und schluchzte laut.

Reflexartig und extrem verwirrt legte Inu Yasha sanft seine Hände auf die Schultern des zerbrechlich wirkenden Mädchens und versuchte vergeblich sie zu trösten.

"Sesshomaru-sama, Sesshomaru-sama...", jammerte Rin unaufhörlich leise.

"He, pssst... ist ja gut... was soll denn das bedeuten?" sagte Inu Yasha hilflos.

Jaken näherte sich zögernd.

"Mein Herr ist im Wald. Er kämpft gegen jemanden. Gegen... gegen..., ich weiß nicht, wer das war. Etwas Finsteres, das Rins Seele fressen wollte. Sesshomaru-sama befahl mir mit Rin zu fliehen..."

Erstarrt sahen alle den Krötendämon an.

"Sesshomaru-sama...", schluchzte Rin wieder leise.

"Wir haben... einen fürchterlichen Schrei gehört", fügte Jaken schließlich langsam stotternd hinzu, "er klang wie... es war... ich glaube, äh, Rin glaubt, das war Sesshomaru-samas Stimme..."
 

Plötzlich erbebte die Erde unter einem dröhnenden, dumpf hallenden Ton. Ein helles, blaufunkelndes Licht schoss aus dem Wald in den Abendhimmel und zersplitterte in unzählige Strahlen, die in alle Richtungen davon flogen.

Danach wurde es wieder düster und still. Nur der Abendwind rauschte durch die Bäume. Die ersten Sterne am Nachthimmel gingen auf.

Miroku konzentrierte sich.

"Die finstere Aura des Höllendämonen...", flüsterte er verwundert, "...sie ist weg!"

Inu Yasha packte das kleine, in seine Beinkleider weinende Mädchen, schob hastig Kagome, die neben ihm stand, auf seinen Rücken und sprang. Schnell wie niemals zuvor sprintete er in den Wald und verschwand zwischen den Bäumen.
 

* * * * *
 

Grauenvolle Schmerzen peinigten Sesshomaru und durchzogen seinen gesamten Körper. Eisige Kälte umfasste und lähmte ihn. Mit einem lauten Schrei sank er gemartert und geschwächt auf die Knie. Tensaiga fiel aus seiner kraftlosen Hand und das blau glühende Licht seiner Klinge erlosch.

Ein höhnisches Lachen in seinem Rücken erdröhnte und quälte Sesshomarus empfindliche Ohren. Halb besinnungslos tatstete der Hundedämon von seinem Rücken vor zu seiner Brust und spürte etwas Metallisches, kälter als Eis, zwischen seinen Fingern.

Warmes Blut, sein eigenes Blut, rann über Sesshomarus Hand und über den Gegenstand, der ihn durchbohrte. Das schwarze Eisen in seinem Leib knisterte, vibrierte und schmerzte unerträglich.

Wieder ertönte ein dröhnendes Lachen.

"Narr. Dein Beschützerinstinkt kostet dich nun das Leben. Wie konntest auch so töricht sein und mir den Rücken zuwenden. Und alles nur wegen einem Menschenmädchen, das mir sowieso nicht entkommen wird. Du kannst es nicht verhindern, sie ist mein!"
 

Mit einem heftigen Ruck riss der Höllendämon sein Schwert aus Sesshomarus Körper. Der Hundedämon sackte noch etwas zusammen und presste seine Hand auf seine heftig blutende Wunde. Mühsam stand er auf und drehte sich zu dem Höllendämon um. Die in ihm tobenden Schmerzen waren kaum auszuhalten, doch er blieb aufrecht stehen. Kalt fixierte er mit hart rotgolden glänzenden Augen die dunkle Gestalt vor sich und lächelte plötzlich leicht.

"Du irrst dich", sagte Sesshomaru leise, aber deutlich, "niemand mehr ist dein. Du bist nur ein leerer Schatten ohne eigene Seele, ohne Macht gegen die Kraft des Lebens. Mein Opfer für dein entflohenes Opfer, mein Tod für deinen Tod..."

Mit einer blitzschnellen Bewegung ergriff Sesshomaru das am Boden neben ihm liegende Tensaiga und hielt es in die Höhe. Das Schwert leuchtete wieder hell auf, vibrierte in seiner Hand und begann zu summen, als er seine Lebensenergie in die Waffe legte.

"Komm, folge mir in die Hölle", rief Sesshomaru und schleuderte den leuchtenden Stahl in seiner Hand mit aller Kraft von sich fort. Die Klinge flog auf den erschrockenen Höllendämonen zu und durchbohrte ihn. Das blaue Leuchten Tensaigas verstärkte sich und breitete sich aus. Blendend strahlendes Licht erfüllte die Waldlichtung, ballte sich zu einer riesigen, blauweißen Kugel zusammen, schoss in die Höhe und zerbarst. Blau funkelnde Lichtstrahlen sprühten hundertfach wie aufblitzende Saphire in den Himmel und sausten in alle Richtungen davon. Ein dumpfer, tiefer Ton wie der Klang eines gewaltigen Gongs oder einer großen, bronzenen Glocke erfüllte die Luft und ließ die Erde erzittern.
 

Dann war es schlagartig still.

Sesshomaru sammelte seine letzten, verschwindenden Kräfte zusammen und schwankte schwerfällig auf den Ort zu, an dem bis vor kurzem noch der Höllendämon gestanden hatte. Dessen dunkle Schattengestalt war verschwunden, an seiner Stelle lag Tensaiga matt glänzend am Boden.

Der Hundedämon hob das Schwert auf und steckte es sanft in seine Scheide zurück. Langsam ging er danach zu Tokijin und wollte auch dieses Schwert aufheben, doch er erreichte es nicht mehr. Kurz davor, direkt neben einem Baum, brach er zusammen und sank ins Gras. Wie durch Hände rinnender Sand, verrann sein Leben. Es war Zeit zu gehen...
 

Auf der gegenüberliegenden Seite der Waldlichtung glaubte Sesshomaru eine Bewegung zu sehen, doch vielleicht war es auch nur eine Täuschung. Der Schmerz überwältigte ihn und vernebelte seine Sinne. Dennoch hörte er eine vertraute Stimme, die sehnsuchtsvoll seinen Namen rief.

Die Stimme eines Kindes. Seines Kindes...

Sesshomaru öffnete halb seine noch leicht rotleuchtenden Augen und lächelte schwach.

"Meine Tochter...", hauchte er, dann verloren sich seine Gedanken in der Unendlichkeit.
 

* * * * *
 

Rin befreite sich strampelnd aus Inu Yashas Armen. Hastig und stolpernd rannte sie auf die liegende Gestalt neben dem Baum am Rande der Lichtung zu. Erst kurz davor stoppte sie abrupt und schaute starr auf den weißhaarigen Dämonen zu ihren Füßen herab. Versteinert stand sie im Gras und merkte nicht wie ihre beiden Begleiter sich langsam näherten.
 

Still sahen Inu Yasha und Kagome ebenfalls herunter auf Sesshomaru.

"Inu Yasha", sagte Kagome leise flüsternd, "ist er..."

Der angesprochene Halbdämon schob Rin sachte ein Stück beiseite, kniete sich zaghaft hin und ergriff Sesshomaru an den Schultern. Behutsam drehte er den reglosen Körper zu sich herum und legte ihn sanft in seinen Schoß. Vorsichtig stützte er Sesshomarus Kopf an seiner Brust ab und nahm den Arm seines Bruders in die Hand.

Wortlos sah Inu Yasha auf die klaffende Wunde, die Sesshomarus Oberkörper von hinten nach vorne durchdrang und aus der zäh halbgeronnenes Blut quoll. Todesgeruch ging von der Verletzung aus.

Inu Yasha schaute auf Sesshomarus leicht noch rötlich schimmernde und halb geöffnete Augen. Der rotgoldene Blick seines Bruders war gebrochen, leblos und leer.

Unwillkürlich packte Inu Yasha den kalt werdenden Arm in seiner Hand fester und schluckte hart. Er spürte wie Kagome hinter ihm tröstend ihre Hände auf seine Schultern legte und hörte wie sie einen seufzenden Ton von sich gab. Tief in seinem Inneren wurde es hohl und kalt.

Erst ein salziger Geruch weckte den Halbdämonen schließlich aus seiner starren Trance. Er blickte auf und sah neben den angewinkelten Beinen seines Bruders Rin sitzen. Das kleine Mädchen umklammerte mit einer Hand den losen, leeren Kleidungszipfel von Sesshomarus linkem Ärmel und weinte lautlos. Zahllose Tränen kullerten von ihren Wangen und tropften auf Sesshomarus Beine.

Dieser verlorene und traurige Anblick löste den lastenden Knoten in Inu Yashas Brust. Kräftig drückte er den Körper in seinen Armen an sich, vergrub sein Gesicht im Nacken seines toten Bruders und schluchzte.

Kagome hinter ihm umarmte den Halbdämonen fest.
 

* * * * *
 

Am nächsten Morgen standen Inu Yasha und Kagome Hand in Hand auf einer Anhöhe und sahen auf einen mit Steinen umrahmten Grabhügel inmitten von wogendem Gras. Kurz hinter ihnen stand Sango mit Kirara im Arm. Neben ihr betete Miroku leise, zu seinen Füßen hockte der kleine Fuchsdämon Shippo. Etwas abseits, neben einem Busch stand Jaken und blickte leer vor sich hin.
 

Direkt am Rand des aufgeschütteten Erdhaufens kniete Rin.

Ihre kleinen, leicht schmutzigen Hände umklammerten krampfhaft einen bunten Wildblumenstrauß. Ihre schüchternen, rehbraunen Augen glänzten und Tränenspuren zeichneten ihr kleines, rundes Gesicht.

Vorsichtig legte Rin die Blumen in ihren Händen auf der Graberde ab und lächelte dann zaghaft. Ihr Lächeln erinnerte an das eine Lächeln vor längerer Zeit, das sie einst einem Hundedämonen geschenkt hatte, den sie irgendwann verletzt in einem Wald gefunden hatte. Und der ihr ein zweiter Vater geworden war.

"Wiedersehen, Otou-chan", flüsterte das kleine Mädchen leise, "wir sehen uns im Himmel wieder."

Rin wischte sich mit ihrem Ärmel über das Gesicht und stand auf. Kagome kam zu ihr und nahm sie an der Hand.

Miroku wandte sich an Jaken.

"Willst du nicht auch mit uns kommen?"

Der Krötendämon schrak auf und schüttelte nach einer Weile seinen Kopf.

"Nein, ich werde vorerst hier bleiben und noch eine Zeitlang wachen. Und dann... ich weiß noch nicht, vielleicht gehe ich nach Hause."

"Du hast ein Zuhause?" fragte Sango erstaunt und etwas neugierig.

"Nun ja", sagte der Krötendämon etwas verlegen, "gewissermaßen schon. Oder auch nicht. Mein wirkliches Zuhause bleibt hier in der Erde zurück. Für immer."

"Meins auch", sagte Rin und sah zu Boden.

Shippo kam zu ihr gesprungen und nahm tröstend ihre andere Hand. Zusammen mit ihm und Kagome an ihrer Seite ging Rin die Anhöhe hinab. Miroku und Sango mit Kirara im Arm folgten ihnen.
 

Inu Yasha und Jaken blieben zurück. Jaken setzte sich ins Gras und versank in grübelndes Schweigen. Inu Yasha blieb noch eine Weile reglos stehen, dann ging er zum Grabhügel und zog das an seinem Gürtelband neben Tessaiga befestigte Schwert hervor.

Traurig betrachtete der Halbdämon Tensaiga, das einzige, was er von seinem Bruder noch in den Händen hielt. Tokijin hatten sie zusammen mit Sesshomaru begraben, nachdem Miroku es mit mächtigen Bannsiegeln umgeben und gesichert hatte. Inu Yasha fürchtete nicht, dass die bösartige Macht des Teufelsschwertes nochmals erwachen könnte. Er war sich sicher, dass sein toter Bruder auf irgendeine Art und Weise darüber wachen würde. Und über das Grab seines Bruders würde nun zudem Tensaiga wachen.

Inu Yasha warf einen letzten Blick auf Tensaiga und rammte dann das Schwert samt Scheide tief in die Erde des Grabhügels. Ein bläuliches Licht schimmerte kurz auf, legte sich über das Grab und verschwand wieder.

"Leb wohl... onii", sagte der Halbdämon leise, "ich werde dich niemals vergessen... und ich werde Rin so wie du mit meinem Leben beschützen. Genau wie Kagome, das verspreche ich dir!"
 

Mit einem letzten Blick wandte Inu Yasha sich vom Grab ab und folgte seinen Freunden. Er holte Sango ein und ging mit gesenktem Kopf neben ihr her.

Sango sah ihn an, blickte auf seine Hüfte und bemerkte leicht verwundert, dass dort nur noch Tessaiga hing.

"Du hast Tensaiga also tatsächlich bei ihm zurück gelassen", meinte die Dämonenjägerin: "Warum? Es ist ein machtvolles und ganz besonderes Schwert. Du könntest vielleicht viele Leben damit retten."

"Ich könnte es nicht richtig benutzen", antwortete Inu Yasha, "es war und bleibt Sesshomarus Schwert. Es akzeptiert nun niemanden mehr, der es führen könnte. Warum, weiß ich nicht."

"Ja, warum", fragte sich nun auch Miroku laut, "warum hat sich Tensaiga uns verweigert? Hätten wir es benutzen können, hätten wir doch vielleicht auch Sesshomaru ins Leben zurück bringen können. Warum wollte oder konnte das Schwert das nicht?"

"Ich weiß es nicht", sagte Inu Yasha traurig, "ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht wollte Sesshomaru es selbst so."
 

Schweigend gingen die Freunde weiter und erreichten am frühen Nachmittag schließlich ein Dorf, in dem sie rasteten.

Miroku kümmerte sich auf seine unnachahmliche, etwas betrügerische Art um eine Unterkunft und etwas zu essen. Sango und Kagome versuchten zusammen mit Shippo und Kirara die schweigsame, unglückliche Rin etwas aufzuheitern.

Währenddessen sah sich Inu Yasha ein wenig im Dorf um.

Die Menschen waren ungewöhnlich fröhlich und freundlich. Selbst zu ihm, einem sonst oft verachteten Halbdämonen. Inu Yasha verstand das alles nicht. Was nur machte die Menschen so glücklich?

Schließlich hielt er es vor Neugierde nicht mehr aus und fragte den Nächstbesten, warum alle hier so ausgelassen und froh waren. Der befragte Mann sah ihn perplex an.

"Wisst ihr denn noch gar nichts von den Wundern, die überall geschehen sind?"

"Wunder?" fragte Inu Yasha verdutzt.

"Ja, Wunder", bestätigte der Mann begeistert, "überall im ganzen Land sind welche geschehen. Gestern Abend fiel an vielen Orten einen strahlenartiges, blauglänzendes Licht vom Himmel. Überall, wo dieses Licht hinfiel, wurden Schwache und Kranke plötzlich gesund und sogar Tote lebendig. Viele Hunderte! Es ist ein gewaltiges, großartiges Wunder!"

"Ein blaues Licht?" Inu Yasha stockte der Atem. "Gestern? Zur Abendstunde?"

"Jaja", rief der Mann fröhlich, "gestern, kurz nachdem die Sonne untergegangen war."

"Kurz bevor Sesshomaru starb...", murmelte Inu Yasha leise.

Der Mann hörte nicht mehr, was der Halbdämon sagte, und ging mit heiterer Miene weg.

Inu Yasha flitzte schnell zu seinen Freunden zurück. Auch diese hatten mittlerweile von den Wundergeschichten gehört. Staunend sahen sich alle an.
 

"Tensaigas wahre Macht", sprach Miroku schließlich aus, was fast alle dachten: "Sesshomaru hat bei seinem Tod Tensaigas wirkliche Macht entfaltet und freigesetzt. Diese heilende Macht, die wir als blaues Licht gesehen haben, hat nicht nur den Höllendämonen besiegt, sondern auch mehreren Hunderten das Leben gerettet."

"Aber Toutosai hat damals doch gesagt, Tensaiga würde nur so funktionieren, wenn das Herz dessen, der dieses Schwert führt, mit Liebe zu den Menschen erfüllt ist." wandte Kagome zögerlich ein. "Hat Sesshomaru Menschen also doch nicht gehasst, sondern sogar geliebt?"

Alle sahen nun zu Rin, die gedankenverloren und stumm neben Shippo Figuren in den Sand am Boden malte.

"Nun", sagte Inu Yasha schließlich, "zumindest einen Menschen hat er über alles geliebt. Mehr als sein Leben. Ich denke, das hat Tensaiga genügt."
 

Kagome sah Inu Yasha an und schmunzelte.

Der Halbdämon sprach unbewusst aus, was er selbst in seinem Innersten ahnte. Auch er besaß ein mächtiges Schwert, das Menschen beschützte. Auch er hatte erst durch Liebe die Macht seines Schwertes erwecken können und war dadurch so stark geworden wie kaum ein anderer vor ihm. So stark wie sein Bruder.
 

Hoffnungsfroh schaute Kagome in den Himmel.

Die schneeweißen Wolken über ihr erinnerten sie in ihrer Form irgendwie an einen großen, auf sie herab lächelnden Hund. Kagome lächelte zurück.

Liebe heilte alles, Liebe verband alles, Liebe war die mächtigste Kraft auf Erden.

Und Liebe würde niemals vergehen.
 

* * FIN * *
 

Und, hat es euch ein wenig gefallen?

Wie schon in der Warnung vorneweg gesagt, passt die Geschichte natürlich nicht in den Kontext von Manga und Anime. Abgesehen davon, habe ich nie geglaubt, dass Rumiko Takahashi je ein ähnliches Ende für Sesshomaru geplant hatte. Aber um eine perfekt passende Geschichte ging es mir ja gar nicht. Mir ging es eher um Stimmungen/Gefühle und so.

Außerdem fand ich es mal ganz interessant mir zu überlegen wie Tensaigas wahre Macht Hunderten auf einmal das Leben zu retten aussehen/funktionieren könnte. Denn diese Fähigkeit wurde so ja auch nie gezeigt... (abgesehen von diesem Berg aus Leichen im Jenseits, die allerdings nicht wiedererweckt, sondern erlöst wurden, hat Sesshoumaru Tensaiga ja nur bei einzelnen zur Wiederbelebung genutzt).
 

Welche Szenen/Stimmungen u.ä. aus der Story gefielen euch gut?
 

Ach ja, das muss ich auch noch loswerden:

Einen meiner liebsten Sätze aus der Geschichte (den vorletzten) habe ich übrigens teils aus einem Walt Disney-Zeichentrickfilm geklaut.

Vielleicht kennen ja einige von euch diese Szene aus "Die Hexe und der Zauberer" (oder "Merlin und Mim", ist ein schon etwas älterer Walt Disney-Film). Nachdem Merlin und sein kleiner Schützling Arthur (bzw. Floh, wie er dort genannt wird) sich in Eichhörnchen verwandelt hatten und dabei ziemlich Lustiges erleben mussten, kommt es zu folgender Szene:

(Ob ich das Zitat noch einigermaßen richtig hinkriege? Mal sehen...)

"Merlin sagt: Tja, siehst du, mein Junge, Liebe ist eine starke Kraft.

Arthur fragt daraufhin: Stärker als die Schwerkraft?

Merlin antwortet: Ja, auf ihre Art schon. Ich würde sagen, sie ist die stärkste Kraft auf Erden."

(Ach, ich liebe diese süße Szene... habe sie schon geliebt, als ich noch ein kleines Kind wie Rin war...)
 

Und einer der dämlichsten Sätze, die ich in der Story verbrochen habe, ist meines Erachtens der, als Miroku sagt: ,Die dunkle Macht des Höllendämonen ist nahe...' (wie bin ich nur auf so was gekommen, das klingt echt mehr als merkwürdig?! Ähm..)

Na ja, ich steh dazu... zum Guten wie zum Schlechten...
 

Jetzt habe ich euch genug mit meinen Gedanken genervt.

Falls ihr hier auch ein paar Gedanken loswerden wollt, freue ich mich weiterhin über Kommentare zu der Geschichte, Lob und Kritik sind gleichermaßen willkommen. Vielen Dank auf jeden Fall für euer Interesse und eure Lesebereitschaft! *mich tief verbeuge*

Vielleicht sehen wir uns ja in einer anderen FF von mir wieder (sofern ihr noch was von mir lesen wollt).



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amalia-chan
2009-01-27T11:06:32+00:00 27.01.2009 12:06
Hi, du!
Ich bin mal aus Neugierde auf deinen Stecki und habe entdeckt, dass du ja auch schreibst, neben dem Zeichnen...
Und jetzt sitz ich hier vor meinem PC und schniefe herzzerreissend. *Schnäuz, dass das Taschentuch flattert*

Gut gemacht, da hast du Sessy aber mehr als nur den versprochenen Heldentod verpasst.
Mein armer Sessy!*heul*
Mir gefiel das Disney Zitat auch sehr gut, sehr passend. (Du musst wissen, ich liebe Disney. Das war meine Kindheit! Und die Hexe und der Zauberer konnte ich zeitweise sogar mal auswendig, wie viele andere Filme von Disney...)

Mir gefällt dein Schreibstil, sehr ausdrucksstark und bunt. Ab und an vielleicht ein klein wenig überladen, da du recht viele Adjektive verwendest, aber andererseits kreierst du so ein sehr farbenfrohes Bild. (Und gerade ich sollte da nicht meckern...*G*) Nur weiter so.
Zur Idee, also mir gefällt sie sehr.
Finde auch, dass du die Szenen an den richtigen Stellen umgeschwenkt hast. Die Charas sind gut getroffen. Und Inuyashas Reaktion war einfach Herzergreifend. (Rins natürlich auch!)

Den Moment, ehe er den Dämon zurück mit sich in die Hölle geschickt hat, der hat mir besonders gefallen. (Wen wunderst, ich liebe Sessy ja!) War wirklich perfekt! Und hat sehr gut die Reaktion des ersten Kaps, dass er nur so dasteht, obwohl Tenseiga ja warnend leuchtet und seine Gefühle erklärt. Sehr gut!

*schluchz* Ein Glück, dass es nur Fiktion ist. Traurig ist es dennoch, aber ich mag das. Danke für die emotionale Achterbahnfahrt auf so hohem/angenehmem Niveau.
Sehr gut gemacht, nur weiter so!
Lg Amalia-chan


Von:  angel-sama
2008-01-29T18:45:11+00:00 29.01.2008 19:45
Wie konntest du nur Sesshoumaru sterben lassen *schnief* *heul*
Aber ich muss zugeben, wenn er je mal sterben sollte, war das bestimmt eine würdevolle Art. Ich glaube auch das Sesshoumaru Rin wirklich liebt, wie seine eigene Tochter:) Würde Sess je etwas zustoßen, wäre das bestimmt sehr schlimm für Rin und für Jaken natürlich auch.
Das sogar Inu geschluchzt hat, war wirklich super. So zeigt er endlich mal Gefühle.
Ich muss zugeben - auch mit Sesshoumarus Tod in der Story - war das eine richtig gute Kurzgeschicht. Traurig, aber durchaus gut. Sehr erfrischend und mal anders^^ Hat mir ehrlich gut gefallen.

So, jetzt muss ich noch eine von deinen Geschichten lesen^^ *gespannt bin*
lg angel-sama
Von:  yamina-chan
2008-01-02T22:32:54+00:00 02.01.2008 23:32
Ich weis nicht, warum ich diese Geschichte von dir erst jetzt entdeckt habe.
Und ich muss meinen Kommenatar aufteilen, anders geht es nicht.

Literarisch:
Du hast mit deinem (mir nach wie vor als hochwertig bekannten) Schreibstiel all die Gefühle, die du darstellen wolltest überzeugend aufgeschrieben, so das sich beim Leser die Stimmung deutlich bemerkbar gemacht hat.
Auch Ausdruck, Ideen usw. sind gut fromuliert. Kompliment

Jetzt zum Gefühlten Teil:
Ich war ja vorgewarnt, das Sesshomaru sterben würde, aber dennoch... Der Tod ist und bleibt eine Traurige angelegenheit und ich trauere um ihn. Er hat seinen letzten Kampf gewonnen. Er hat sein Leben geopfert und gewonnen. Das ist ein durchaus ehrenvoller Tod und seiner würdig. Jaken und besonders Rin tun mir furchtbar Leid, nun da er fort ist.


Es war eine traurig schöne Geschichte.
Von:  Arua
2007-10-07T19:45:23+00:00 07.10.2007 21:45
Das ist mal eine Geschichte…alle Achtung!
Ich finde es sehr gelungen, wie du mit den Stimmungen spielst, da ist der Titel wirklich gut gewählt – es ist zwar in höchstem Maße tragisch, aber dennoch irgendwie schön.
Eigentlich gefällt mir die ganze Idee an sich.
Der Höllendämon ist mal eine ganz eigene Art von Bösewicht und passt genau zu Narakus düsterem Image.
Dass Sesshoumaru Rin mit dem Leben verteidigen würde, dafür lege ich meine Hände (die ja immerhin zum Tippen brauche) ins Feuer! Ob er das nun aus Liebe, Verantwortungsbewusstsein, Pflichtgefühl oder dem schlichten Drang, sich nichts bieten zu lassen, tun würde, lassen wir jetzt einfach mal so im Raum stehen…
Auch die Vorstellung, dass sich Tenseigas Macht auf diese Weise entfaltet fand ich toll – und auch irgendwie glaubhaft. Dieser eine Satz von wegen ‚Das hat Tenseiga wohl genügt’ – einsame Spitze!
Und auch dieses ‚meine Tochter’…ich könnte auf der Stelle schmelzen.
Sicherlich ist es schade, dass Sesshoumaru sterben musste (ich habe im Leben noch nie so untertrieben!), aber eigentlich finde ich es realistisch, dass nicht immer alle ungeschoren davonkommen können. Insofern passte es gut ins Konzept, dass es ihn erwischt hat – mal abgesehen davon, dass sie Geschichte sowieso darauf hinauslief.
Abschließend: sehr stimmungsvoll und schön geschrieben, ein echter Lesegenuss!
Vielleicht ein paar kleine Fehlerchen drin, eine unglückliche Formulierung oder ein zu kurz geratener Satz, aber nichts, was ich großartig negativ ankreiden würde.
Hat mir sehr gut gefallen!
bye
Arua

Von:  WolfsDream
2007-07-10T23:17:16+00:00 11.07.2007 01:17
Wie kann man so etwas trauriges nur so fies gut beschreiben?!?!
*heeeuuul*
*Nase putz*
Gut, dass mein Hundchen hier neben mir liegt!*Fina knuddel, ins Fell schniff*
Dabei darf sie eigentlich gar nicht ins Bett!
Bin ja schon immer hin und weg, wie toll du, mit doch recht wenigen Worten die Gefühle der Charas rüber bringst und die von mir (als Leserin) ansprichst!!
Bisher hab ich Tränen gelacht, diesmal wirklich geweint...
Danke für beides!!*verneig*
*wink(schnüff)*

Von: abgemeldet
2007-07-04T15:26:24+00:00 04.07.2007 17:26
Respekt, das erste Mal siet zwei Jahren, dass ich wegen einer ausgedachten Story heule...
aber super geschrieben, konnt mich richtig einfühlen
bin zwar Sesshoumaru-Fan, aber ich verzeih dir trotzdem, war ja schließlich für Rin, und dann ist es okay

cya
arkansaw

カリナ
Von:  ShiSha
2006-10-06T17:18:13+00:00 06.10.2006 19:18
Die Geschichte ist einfach großartig echt wunderschön
Ich bin ein megas Sesshomaru fan ich liebe diesen typen eifach. Und ja ich saß vor meinen scheiss pc und habe mir flennend diese geschichte reingezogen...deswegen mache ich sowas auch selten diese geschichten bringen mich irgendwie immer zum flenen ganz besonders wen sesshi stirb. das hat mich echt tief getroffen es ist nämlich eigentlich ziemlich untypisch für mich das ich wegen so etwas weine.
aber es ist einfach zu traurig...richtig traurig mit kommen immernoch die tränen...aber wenigstens nach dem tod sehen sich die beiden wieder ein kleiner trost für mich.
aber das was ich geschrieben habe kam wirklich aus meinen herzen ob dich das nun interissieren mag ider nicht?
ich finde die geschichte toll
ok ich mach jetzt schluss *Sesshi*
Von: abgemeldet
2006-08-25T20:23:24+00:00 25.08.2006 22:23
Wirklich ein traurige und gleichzeitig schöne Story.
Wunderbar!
Aber ehrlich gesagt bevorzuge ich auch Happy Ends, zumindest zu lesen.
Selber schreiben... das ist schon eine ganz andere Sache...
Von: abgemeldet
2006-08-07T15:58:23+00:00 07.08.2006 17:58
*flenn* Gott, ist das traurig. Aber schön geschrieben. *snief* Verdammt schön...
*mal kurz fass*
Von: abgemeldet
2006-07-28T16:35:12+00:00 28.07.2006 18:35
Hi!^^
Ich finde es zwar unwahrscheinlich das Sesshoumaru so ein Ende findet, doch es wäre eine Möglichkeit das er sein Leben für Rin lässt, da muss ich dir schon recht geben. Dein Schreibstil find ich gut, du schreibst recht anschaulich und übersichtlich^^ Doch eines muss noch gesagt werden –staun- du hast echt Mut Sesshoumaru einfach umzulegen, bei so vielen Fans…
Deine Aydia


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