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Das fünfte Schuljahr - Part 1

Hogwarts
von

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Abschied und Wiedersehen

Harry Potter

Das fünfte Schuljahr

by Feary
 

chapter 6: Abschied und Wiedersehen
 

Der Tag des ersten September rückte immer näher. Harry begann allmählich seine Sachen zu packen. Sirius hatte jemanden beauftragt für ihn die Schulsachen in der Winkelgasse einkaufen zu gehen. Harry war ein wenig enttäuscht gewesen, da er selbst gerne zurück in die Winkelgasse gegangen wäre. Doch ihm konnte zur Zeit nichts die Laune verderben. Fast jeden Tag sprach er mit seinen Eltern. Er erfuhr Dinge über sich und über das Leben vor dem Tod seiner Eltern. Er war sehr traurig sich nicht mehr selbst daran zu erinnern, doch er war froh, dass er zumindest die Gelegenheit hatte, es zu erfahren.
 

Hedwig bekam er kaum noch zu Gesicht, da sie sich entweder an der frischen Luft oder im Turmjungle aufhielt. Die Tunnel waren ihr zu eng und boten nicht genügend Bewegungsfreiheit.
 

Lupin führte ihn fast jeden Tag durch die Tunnel und erzählte ihm viel über die dort hausenden Wesen. Harry sah die verschiedensten Tiere, die er bisher nur aus dem Unterricht kannte. Manche liefen frei herum, andere hatte Lupin eingefangen und hielt sie in angefertigten Gehegen. Dies musste ein wahres Paradies für Hagrid sein. Es gab von niedlichen über widerlich bis gefährliche Arten zu bewundern. Harry erkannte ein paar Erklinge (elfenhafte Geschöpfe mit spitzen Gesichtern und überdreht gackerndem Lachen), Glumbumbel (graue, pelzige Fluginsekten, die einen Schwermut auslösenden Sirup absondern, der als Gegenmittel bei der durch den Genuss von Alihotsy-Blättern ausgelösten Hysterie verwendet wird), Jarveys (frettchenähnliche Tierwesen, die sprechen können), Kniesel (kleine katzenartige Geschöpfe, mit geflecktem, gesprenkeltem oder gepunktetem Fell, übergroßen Ohren und einem Schwanz, der dem eines Löwen ähnelt), Knuddelmuffs (kugelige Wesen mit weichem vanillefarbenem Fell), Moke (silbrig grüne Echsen, die bis zu einem Viertelmeter lang werden und sich willentlich schrumpfen lassen können), Streeler (Riesenschnecken, die stündlich ihre Farbe ändern und eine giftige Schleimspur hinterlassen), Niffler, Gnome und zu Harrys Entsetzen auch Trolle. Lupin beruhigte ihn jedoch und erzählte ihm, dass es sich um Wächtertrolle handelte, die ausbrechende gefährliche Geschöpfe einfingen.
 

Auch entdeckte Harry wunderschöne Malereien an den Tunnelwänden und so kam er jeden Tag mit leuchtenderen Augen zurück. Wie damals im Fuchsbau war ihm dieser Ort und die Menschen ans Herz gewachsen und es machte ihn traurig ihn zu verlassen, wusste er doch nicht, ob er jemals hierher zurückkehren würde.
 

Doch der Tag der Abreise kam und bald musste sich Harry von seinen Freunden verabschieden. Sirius begleitete ihn noch bis zum Bahnhof. Diesmal nahmen sie jedoch nicht die Dienstleistung des house of journey in Anspruch, sondern altes gutbewährtes ellbogenschädigendes Flohpulver, welches sie direkt in die Bahnhofshalle brachte, wo es einen extra Anreisekamin gab. Harry hatte sich langsam an diese Art zu reisen gewöhnt und spukte nur noch Staub statt Blut. Auf diese Weise mussten sie auch nicht durch die Wand zwischen Gleis neun und zehn in der Muggelwelt. Als sie aus der überfüllten Anreisehalle traten, erblickte Harry den Hogwarts-Express, der ihn jedes Jahr nach Hogwarts brachte. Außer einmal, wo sie ihn dank Dobby, der Hauselfe, verpassten und mit Mr. Weasleys Ford Anglia hinterher sausten und damit einigen Rummel verursachten. Harry hielt nach Ron und Hermine Ausschau, doch es herrschte viel zu viel Andrang, sodass er es bald aufgab. Traurig drehte er sich zu Sirius. Dieser reichte ihm seinen Koffer und Hedwigs Käfig. Er konnte nicht bis zum Bahnsteig kommen, da man ihn erkennen würde. Er galt noch immer als gefährlicher Flüchtling aus Askaban, auch wenn er unschuldig war. Sirius tätschelte Harry noch einmal über die Haare und ließ sich von ihm umarmen. Dann setzte er eine ernste Miene auf.
 

"Harry, ich muss dir noch etwas erzählen. Über deine Eltern." Harry winkte ab.
 

"Das weiß ich doch schon lange." Sirius stutzte. "Aber du weißt doch gar nicht was ich sagen will." Harry überging Sirius Antwort. "Sie sind zurück." Die Augen seines Paten weiteten sich vor Überraschung. "Aber ... woher weißt du das denn?" Harry lächelte.
 

"Sie kamen zu mir." Sirius strahlte vor Freude. "Hast du mit ihnen geredet?" Harry nickte überschwänglich.
 

Der Zug gab einen Pfeifen von sich. Sirius schreckte auf. "Sie fahren gleich los. Beeil dich jetzt." Harry wandte sich langsam um und trottete los. "Ach, warte. Das hätt ich ja beinahe vergessen." Harry blieb stehen und sah sich fragend um. "Ich hab doch noch ein Geburtstagsgeschenk für dich." Harry seufzte. "Ach Sirius. Du hast mir doch schon was geschenkt. Das reicht vollkommen."
 

"Nein nein. Komm her. Du bist doch mein Lieblingspatenkind." Harry grinste. "Ich bin auch dein einziges!" Beide lachten. Dann nahm Sirius Harrys Hand und legte etwas hinein. "Pass auf dich auf." Er gab ihm einen Klaps auf den Rücken und drückte ihn in Richtung Bahngleis. Harry sputete sich. In einer Hand den Koffer und Hedwig, in der anderen Sirius Geschenk. Bevor er einstieg drehte er sich noch einmal um. Sirius stand noch immer im Schatten der Ankunftshalle. Harry winkte und rief über das erneute Pfeifen des Schulzuges hinweg. "Auf Wiedersehen. Ich schreibe dir." Dann stieg er ein.
 

In den Gängen herrschte noch Gedränge. Koffer wurden in Abteile gezwängt. Freunde begrüßt und damit Stau in den Gängen verursacht. Harry sah Neville, wie er hinter seiner Kröte herkroch, die sich hinter einem fremden Koffer versteckt hatte.
 

Langsam drängte sich Harry durch die Massen auf der Suche nach Ron und Hermine. Er fand sie in einem Abteil am Ende des Wagons. Außerdem erkannte er Ginny, Fred, George und ... Harry blieb wie angewurzelt vor der Tür stehen. Es war Cho.
 

Wieso saß sie denn in ihrem Abteil? Sie müsste doch eigentlich bei ihren Freundinnen aus Ravenclaw anzutreffen sein. Vielleicht war kein Platz mehr gewesen. Oder wartete sie etwa auf ihn? Er atmete tief durch und öffnete die Tür. Stille trat ein. Dann sprangen Hermine und Ron gleichzeitig auf und stürzten auf ihn zu. Hermine schwang sich Harry stürmisch um den Hals, sodass er beinahe das Gleichgewicht verlor, während ihn Ron mit Fragen überschüttete. Harry verstand jedoch kein Wort, da Hermine zu laut schluchzte. Vorsichtig schob er sie von sich. "Was ist denn mit euch los?"
 

"Wo hast du denn die ganzen Ferien gesteckt?" bestürmte ihn Ron. "Ich hab dir geschrieben, doch es war niemand da. Errol brachte die Post stets zurück, da er nicht die Kraft für weite Flüge hatte, um dich zu suchen." Hermine unterbrach ihn. "Wir dachten schon, dir sei etwas passiert. Du hast dich nicht gemeldet. Wir befürchteten, dass dein Onkel und deine Tante dich verhungern lassen haben oder dich wieder eingesperrt hätten. Also hab ich dich besucht. Und dein Onkel warf mich einfach raus und meinte, du wärst abgehauen." Harry beruhigte die Beiden. Dann scheuchte er sie zurück, um endlich die Tür hinter sich schließen zu können. Schließlich erzählte er ruhig: "Ja, ich bin abgehauen. Bin für kurze Zeit bei Lupin und Sirius in Irland untergetaucht." Seine Freunde machten große Augen.
 

Fred und George sprangen begeistert auf. "Du warst bei dem Werwolf zu Hause? Wie sieht es da aus? Gibt es dort Blutkonserven?" Hermine warf ihnen finstere Blicke zu. "Er ist ein Werwolf, kein Vampir." Die Zwillinge zuckten gleichgültig die Schultern. Harry spürte, wie Cho ihn fragend ansah, doch er mied ihren Blick.
 

Ron beachtete seine Brüder gar nicht, sondern fragte verwundert: "Untergetaucht? In Irland? Warum denn? Und wieso hast du uns nicht Bescheid gesagt?"
 

"Ich hab nicht daran gedacht", verteidigte sich Harry. "Ich hatte zu viel um die Ohren." Er setzte sich und warf Cho einen scheuen Blick zu. Auch in ihrem Gesicht spiegelte sich Erleichterung wieder. Er lächelte freundlich. Dann wandte er sich wieder zu Ron und Hermine zu. "Es tut mir Leid, dass ihr euch Sorgen gemacht habt." Ron schien mit der Entschuldigung zufrieden, doch nicht so Hermine. "Ach und du meinst, damit ist nun alles gegessen. Ich will wissen, was passiert ist. Ich kenn dich doch. Du verschwindest nicht einfach ohne Grund. Auch wenn du deinen Onkel und deine Tante nicht leiden kannst..."
 

"Und deinen Cousin", warf Ron ein.
 

"Wie geht es eigentlich seiner Zunge?" fragten George und Fred scheinheilig. Harry grinste. "Hat leider wieder Normallänge", erklärte er. Hermine warf allen der Reihe nach einen tötenden Blick zu und fuhr unbeirrt fort. "Es ist einfach nicht deine Art das Land zu verlassen, so ganz ohne Grund." Harry scheuchte Krummbein von Hedwigs Käfig und erklärte so gelassen wie möglich: "Es gab ja einen Grund, nur ..."
 

"Was nur?" fragte Hermine giftig.
 

Harry schüttelte den Kopf. "Ich kann es euch nicht sagen. Zu riskant, dass ihr euch wieder einmischt. Das ist zu gefährlich." Ron lachte. "Und wie nennst du dann unsere anderen Abenteuer in Hogwarts. Was war mit Quirrell oder Tom Riddle oder denk nur mal an den Riesenbasilisk? Oder hast du schon Moody vergessen und Wurmschwanz, diese dumme Ratte." Harry grinste abermals. "Jetzt fang du nicht auch noch an. Sirius hat seit kurzem auch einen Hass auf Ratten."
 

Hermine wurde ernst: "Wir leben seit vier Jahren gefährlich. Du kannst uns jetzt nicht einfach aus der Sache raushalten. Wir haben immer alles gemeinsam gelöst. Sag uns was dir auf dem Herzen liegt!"
 

Harry seufzte und schloss die Augen. Er überlegte. Sollte er seine Freunde wirklich mit hineinziehen? Es war vielleicht eine Nummer zu hoch für drei vorlaute Schüler. Immerhin hatten sie es diesmal mit einem rasenden Zauberer zu tun, der wieder im Vollbesitz seiner Macht war. Aber sie würden sowieso nicht locker lassen.
 

Er nickte, beugte sich zu ihnen vor und flüsterte leise. "Lord Voldemort hat mir einen Brief geschickt." Ron keuchte und Hermine schrie entsetzt auf, dass alle im Abteil erschrocken zusammenfuhren. "Er hat dir einen Brief geschrieben?" wiederholte sie ungläubig. "Was stand denn drin?" Harry machte eine Geste, damit sie leiser redete.
 

"Es waren nur wenige Zeilen. Er hat mir gedroht." Ron war kreidebleich geworden. Fred und George waren interessiert näher gerutscht. Sie wollten auch wissen, was die Drei zu bereden hatten.
 

"Wer hat dir einen Brief geschrieben, Harry?" fragten sie neugierig. Ron und Hermines Blicke fixierten Harry warnend. Sollte er es ihnen sagen? Er zuckte mit den Schultern. "Ach, das ist nicht so wichtig."
 

"Komm schon", drängten die Zwillinge weiter. "Du kannst es uns sagen. Wir können schweigen wie ein Grab." Harry suchte hilflos Rat bei seinen Freunden. Ron nickte leicht. Harry seufzte. "Aber bitte schreit nicht wieder alles zusammen!" Die Zwillinge nickten und hoben ihre Finger zum Schwur. "Wir schwören feierlich bei unserer Urgroßmutter mütterlicherseits." Ron schnaubte verächtlich. "Als ob ihr die kennen würdet." Ginny betrachtete Harry nun auch begierig. Sie war ebenfalls super neugierig. Als sie Harrys Blick traf hob sie ebenfalls ihre Finger zum Schwur. "Ich schwöre auch!"
 

"Also gut. Voldemort hat mir geschrieben." Alle anderen im Abteil zuckten erschrocken zusammen. Ginny hatte hastig die Hand vor den Mund gepresst, um einen Schrei zu verhindern. George und Fred starrten Harry mit offenem Mund ungläubig an und Cho war mitten in der Bewegung erstarrt. Keiner sagte ein Wort. Harry senkte den Blick.
 

"Ich hätte es euch nicht sagen sollen. Ich wollte euch keine Angst einjagen."
 

"Uns Angst machen? Sag mal spinnst du?" Hermine schlug auf die Bank. "Du solltest dir eher Sorgen um dich machen. Man bekommt nicht allzu oft Post von dem gefürchtetsten Zauberer der Welt. Hör endlich auf dich nur um andere zu kümmern. Wir sollten lieber mal überlegen, was wir nun tun. Ich meine, er will dich umbringen!" Harry zuckte mit den Schultern. "Das wäre nicht das erste Mal. Außerdem ist das meine Sache. Ihr haltet euch diesmal heraus." Hermine wollte etwas erwidern, doch dann hielt sie plötzlich inne. "Ah, ich verstehe. Harry, du machst dir immer noch Vorwürfe wegen Cedric." Harry sah aus den Augenwinkeln, wie Cho zusammenzuckte und hastig zum Fenster sah.
 

Hermine fuhr fort. "Du gibst dir die Schuld und willst nun niemanden mehr an dich ranlassen. Ist es so? Das ist es doch. Du willst uns nicht in Gefahr bringen." Harry mied ihren Blick. "Vielleicht."
 

"Und du denkst, du könntest uns damit schützen? Harry, sei nicht so einfältig. Du-weißt-schon-wer tötet jeden den er will. Denkst du, er hört auf, wenn er dich erledigt hat? Denkst du, es würde etwas nützen, wenn du ganz alleine gegen ihn antrittst? Das ist doch Unsinn!" Harry sprang auf. "Du willst mich einfach nicht verstehen, Hermine. Das ist kein Spiel mehr. Ich will keine Toten mehr sehen. Ich will endlich, dass dieser verdammte Mistkerl von der Bildfläche verschwindet, für immer! Und ich WILL, dass ihr euch da raushaltet", er schrie fast. Ron war ebenfalls aufgestanden und legte seinem Freund die Hand auf die Schulter. "Harry", sprach er leise. "Wir sind deine Freunde. Du kannst uns nicht ausschließen. Wir haben immer alles gemeinsam gemacht." Harry funkelte ihn zornig an und setzte sich wieder. Ginny, Cho und die Zwillinge hatten die ganze Zeit kein Wort gesagt. Nun ergriff Fred das Wort. "Was habt ihr uns eigentlich alles verschwiegen? Was redet ihr da von Riesenbasilisk und Wurmschwanz und was weiß ich nicht noch?" Ron warf ihm einen eisigen Blick zu und ließ sich wieder auf seinen Sitz fallen. Für die nächste halbe Stunde sagte keiner mehr ein Wort.
 

Ihr Wiedersehen hätte sich Harry etwas freundlicher vorgestellt. Doch alles kam, wie es kommen musste. Daran konnte auch ein Harry Potter nichts ändern. Und bekanntlich folgt auf den Streit stets eine Versöhnung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2002-10-11T20:38:30+00:00 11.10.2002 22:38
Ganz unauffällig und nebenbei..is Cho nicht ne Rawenclaw?? Cedric war von Huffelpuff.. aber sie net!
Von: abgemeldet
2002-08-24T19:12:01+00:00 24.08.2002 21:12
Hallo!
Ich würde mich freuen, wenn du dein Harry-Potter-FanFic auch auf dem Harry Potter FanFic Portal ( http://www.harry-potter-fanfics.de.tf ) veröffentlichen würdest.
Viele Grüße
Nico

http://www.abc-harry-potter-online.de


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