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Look in the Future

von

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Jetzt mal Stopp hier! Die ganze Zeit ist die Schnarchnase Horus am Reden und ich werde komplett übergangen und sogar als Bösewicht hingestellt. So ist das aber gar nicht.

Ich, Thot, werde der Retter des Glaubens an uns sein.

Ich habe mich bereits auf der Erde umgesehen und die Menschen haben uns schon fast vergessen. Nur ab und zu werden wir in so genannten „Büchern“ abgebildet. Ich meistens auch nur ganz klein. Andere seien wichtiger als ich. Aber das wird sich bald ändern, dann werde ich als oberster Gott abgebildet und vor allem angebetet werden. Wir Götter müssen für unsere Rechte kämpfen, schließlich waren wir vor allen anderen hier und haben den Menschen immer zur Seite gestanden.

Aber noch was: Horus hat ja behauptet, dass sich meine lieben Riesenaffen gegen mich richten. Das kann nur wieder eines seiner Hirngespinste sein, denn meine Lieblinge stehen draußen vor meiner Tür. Sie werden mich nicht angreifen, dessen bin ich mir sicher. Was sollten Imhotep und Horus, der noch nicht einmal den Mut hat persönlich zu erscheinen, auch gegen mich ausrichten. Immerhin habe ich die mächtigen Fünf auf meiner Seite. Und was haben die anderen? Ein kleines Mädchen, dass hellseherische Kräfte hat. Lächerlich im Gegensatz zu meiner Macht und meine Oozarus werden sie niemals bekommen, dafür werde ich schon sorgen.

Ich muss mich jetzt aber vorbereiten und mich noch ein wenig umsehen. Auf Wiedersehen!
 


 

Celina wachte langsam aus einem tiefen Schlaf auf. Heute würde sie wieder zur Uni müssen. Nach so vielen versäumten Stunden, würde der Anschluss nicht mehr leicht werden, aber sie musste es schaffen, schließlich wollte es Thot so. Seit er sich für ihren Körper entscheiden hatte, fühlte sie sich schlecht. Am Anfang hatte sie sich gegen ihn gewehrt, doch hatte er sie zu diesem Zeitpunkt mit Schmerzen gequält, so dass sie letztendlich resignierte und ihn nicht mehr bekämpfte. Allerdings war ihr der Gedanke immer noch unangenehm ständig eine Art Parasit in ihrem Körper zu haben, denn nichts anderes war der altägyptische Gott für sie. Er schlich sich in ihre Gedanken, kontrollierte zeitweise sogar ihr Handeln. Wenn er ihren Körper führte, spürte sie seine Macht und fühlte, dass er richtig handelte. Nachdem er sie aber wieder sie selbst sein ließ, war sie schwach und ihr kamen Zweifel über die Richtigkeit seines Handelns.

Zum Glück hatte er sie die letzten Tage in Ruhe gelassen. Ja, er hatte nicht einmal mit ihr geredet. Fast schon hoffte sie ihn los zu sein, doch diesen Gedanken ließ sie gleich wieder fallen. Er hatte bestimmt nur etwas vorzubereiten, oder er traf sich mit den anderen, die er nur die großen Fünf nannte. Sie seufzte und ging ins Bad. Eine kalte Dusche würde sie vielleicht ein bisschen wacher machen.
 


 

Celina war ein groß gewachsenes Mädchen. Sie hatte dunkelbraune, fast schwarze, schulterlange Haare. Einzelne Strähnen hingen ihr immer wieder frech ins Gesicht und über die braunen Augen. Manchmal versuchte Celina sie aus dem Gesicht zu streichen, aber das war eher ein Reflex, denn die Strähnen fielen gleich wieder zurück.

Ihre jungen 21 Jahre sah man ihr nicht an. Sie wirkte bedeutend älter. Das hätte ihr in ihrer Jugend einen Vorteil bringen können, aber Celina war auf einem Bauernhof aufgewachsen und hatte für Kino, noch nicht einmal für Freunde, wirklich Zeit. Schon von klein an musste sie hart auf dem Hof ihrer Eltern mitarbeiten. Der landwirtschaftliche Betrieb war sehr ertragreich und als Celina nach der Schule den Wunsch äußerte auf eine Universität zu gehen, waren ihre Eltern sehr stolz. Celina mochte sie trotzdem nicht besonders. Eigentlich hatte sie auf eine Uni in der Nähe ihres Heimatdorfes gehen wollen, um ab und zu an den Wochenenden nach Hause zu können, aber ihre Eltern hatten ihr Zimmer bereits verplant. So entschied sie sich so weit wie möglich von zu Hause weg zu gehen und auch nicht Agrarwirtschaft zu studieren, wie sie es eigentlich vorgehabt hatte. Und nun war sie in der Westlichen Hauptstadt und studierte Geographie und Mythologie. Freunde hatte das große Mädchen noch nicht gefunden. Wie auch, wenn man fast die ganze Zeit krank zu Hause liegt. Die einzige, die sich bisher mit ihr unterhalten hatte war Maricole, doch genau die sollte ihre Feindin sein. Dabei kannte Celina sie noch nicht einmal wirklich. Aber das war genau das, was Thot von ihr wollte. Sie sollte Mika besser kennen lernen.
 


 

„Da bist du ja wieder“, begrüßte Maricole sie fröhlich. „Ich hab schon gedacht, du kommst gar nicht mehr.“ Freundlich lächelte das Mädchen Celina entgegen, die sich erschöpft neben sie fallen ließ.

„Du siehst aber immer noch nicht ganz gesund aus“, bemerkte Mika, als sie Celina genauer betrachtete.

„Ich fühl mich auch noch nicht wirklich gut“, antwortete die Angesprochene. „Aber ich wollte nicht noch mehr verpassen, sonst müsste ich wohl das Semester wiederholen und das will ich auch nicht.“

Mika nickte kurz und schaute dann nach vorne, wo der Professor gerade vor seine Studenten getreten war und mit seiner Vorlesung begann.

„Kannst du mir deine Mitschriften ausleihen?“, flüsterte Celina, als die Stunde gar zu langweilig wurde.

„Natürlich. Wenn du willst können wir dann auch zusammen Mittagessen gehen, da kann ich dir dann noch ein bisschen erklären.“

„Das ist nett. Gehen wir gleich nach der Stunde?“, fragte das braunäugige Mädchen.

„Gern“, nickte Mika und schaute wieder nach vorn. Nur kurz wunderte sie sich über die Gesprächigkeit ihrer Sitznachbarin. Dann zuckte sie mit den Schultern und folgte der Vorlesung.
 


 

„ich hab die Exkursion verpasst?“, fragte Celina und war gar nicht begeistert. „ich hoffe nur, wir machen noch eine, sonst kann ich das Semester doch gleich vergessen!“, jammerte sie weiter.

„Mach dir da mal keinen Kopf“, versuchte Maricole sie zu beruhigen, „wir machen bestimmt noch eine, und du musst die doch auch erst im sechsten Semester zur Zwischenprüfung nachweisen. Also ist das kein Ding.“ Sie legte ihre Hand beruhigend auf Celinas Schulter und sah kurz nach hinten. Son Goten und Trunks winkten ihr von einem anderen Tisch aus zu, bevor sie sich wieder ihrem Essen widmeten. Maricole seufzte kurz.

„Und haben wir schon was über Ägypten oder so gemacht?“, mit dieser Frage riss Celina Mika aus ihren Gedanken.

„Was – was hast du gesagt?“, fragte Maricole schnell.

Celina setzte ein Grinsen auf: „Ich wollte nur wissen, ob ihr schon was über Ägypten gemacht habt.“

Mika schüttelte den Kopf und sah das Mädchen gegenüber verwundert an. „Aber das weißt du doch, das steht doch auf dem Vorlesungsplan.“

Celina schlug sich mit der Hand kurz gegen die Stirn und kramte in ihrer Tasche nach dem Zettel. Als sie ihn gefunden hatte, hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf: „Bring das Gespräch wieder auf Ägypten zurück!“, flüsterte sie nur für Celina hörbar. Thot war also zurück.

„Interessierst du dich für die ägyptischen Götter Maricole?“, fragte sie das Mädchen ihr gegenüber. Mika nickte kurz: „Wie mans nimmt. Natürlich ist die ägyptische Mythologie toll, aber...“

Doch sie konnte ihren Satz nicht mehr beenden. Celina hatte sie an den Schultern gepackt und starrte sie mit feuerroten Augen an. „Was aber?“, schnarrte eine krächzige Stimme aus Celinas Mund. Trunks und Son Goten waren aufgesprungen, doch Mika hielt sie mit einer Handbewegung zurück.

„Aber es gibt noch anderes im Leben. Die Zeiten haben sich nun mal geändert!“, Weiter kam Maricole nicht. Durch Thot gesteuert legte Celina ihre Hände um Mikas Hals. Das Mädchen versuchte noch gegen den ägyptischen Gott anzukämpfen, doch schaffte sie es nicht und so schlossen sich ihre Hände immer fester um die Kehle ihres Gegenüber.

„Komm schon raus Imhotep, ich weiß, dass du da bist. Ich hab dich schon lange beobachtet.“

Kurze Zeit geschah gar nichts. Mika und alle anderen in der Mensa starrten die aufgesprungene Celina an, doch nur drei Personen begriffen, was da vor sich ging. Einige Studenten wollten aufspringen und helfen, doch eine nicht sichtbare Hand hielt jeden auf seinem Platz, so dass sie das Schauspiel nur gespannt verfolgen mussten und nichts tun konnten.

Dann wurde Maricole kurz ganz schlaff. Als sie die Augen wieder öffnete, waren diese dunkelrot. „Wenn du mit mir reden willst, dann lass sie los!“, rang er durch die abgedrückte Kehle. Sofort ließ Celina los, blieb aber immer noch stehen. Thot wollte sich nicht auf eine Ebene mit Imhotep begeben.

„Ich wollte dich nur darüber informieren, dass meine Vorbereitungen fast abgeschlossen sind und dir anbieten auf meine Seite zu wechseln. Noch hast du die Gelegenheit dazu. Ich würde dir dann auch verzeihen, dass du bis zu diesem Zeitpunkt gegen mich gearbeitet hast. Zusammen wären wir noch mächtiger, aber du allein bist ein Nichts.“

Imhotep hatte Thot durch Maricole nur verachtend angesehen, aber als er ihn als ein Nichts bezeichnete, platzte ihm der Kragen.

„Du kannst lange darauf warten, dass ich mich dir anschließe.

„Aber du musst doch verstehen, dass wir für unsere Rechte kämpfen müssen, dafür das wir nicht vergessen werden!“

„Und dafür unschuldige Menschen gefährden und als Schlächter in die Geschichte eingehen? Ohne mich.“ Imhotep verschränkte die Arme. Er hatte Thot nichts mehr zu sagen.

„Also gut du Schwächling. Verkriech dich doch bei deiner Freundin hier. Du wirst schon sehen was du davon hast, wenn ich an der Macht bin!“

Thot lachte noch einmal kurz und hässlich, dann sackte Celina in die Knie, hielt sich den Kopf und begann zu schluchzen. Mit einem Mal konnten sich auch die anderen wieder bewegen. Trunks und Son Goten kamen zu den beiden Mädchen gelaufen. „alles in Ordnung?“ Mika nickte, befreite sich aber sofort von Trunks helfender Hand um zu Celina zu gelangen. Diese saß noch immer weinen auf dem Boden.

„Geht’s dir gut?“, wollte Mika wissen. Sie hatte sich neben Celina gekniet.

Diese sah kurz auf. In ihren Augen war pure Panik zu lesen. Sie hielt Mikas tröstenden Blick nicht aus. Sie sprang auf und rannte aus dem Saal und hoffte, dass ihr niemand folgen würde. Sie hielt erst wieder an, als sie das Mädchenklo erreicht. Dort schloss sie sich in eine Kabine ein und setzte sich auf den heruntergeklappten Deckel.

„Nein, das kann nicht sein“, stammelte sie leise. „Die einzige die bisher nett zu mir war ist Thoths Feind. Das kann einfach nicht sein. Was soll ich denn jetzt machen?“ Sie schlug mit der Hand gegen die Wand, dann vergrub sie ihren Kopf wieder in den Händen und starrte auf den Boden. Kurz darauf sprang sie auf. „Thot hörst du mich du.....“ Sie konnte nicht ausdrücken was er plötzlich für sie war. Sie hatte begriffen, dass er dabei war ihr Leben zu kontrollieren. Die Macht, welche sie zuerst noch gereizt hatte, machte ihr jetzt Angst.

Doch Thot antwortete ihr nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Jitsch
2008-07-16T09:49:21+00:00 16.07.2008 11:49
Jetzt weiß man also, was mit Celina los ist. Dramatisch. Die Arme kann einem wirklich Leid tun. Daran erkennt man auch die Bösen: sie fragen gar nicht erst, sie nisten sich einfach so ein (wie gesagt: Parasit).
Gut, dass ich jetzt endlich weiß, wie Celina aussieht XD

Jitsch*

Von: abgemeldet
2008-07-14T14:29:35+00:00 14.07.2008 16:29
Ich find das alles voll interesaaant
Von: abgemeldet
2008-03-26T10:40:57+00:00 26.03.2008 11:40
deine ff ist echt beeindruckend!
ich mag mythologie sehr und für äypten bin ich auch immer zu haben^^
ich hoffe du schreibst bald weiter
ich würde mich gaaaanz dolle freuen, wenn du mir eine ENS schicken könntest, wenn das nächste kapi drausen ist
viele liebe Grüße kathi ^.~


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