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Das entscheidende Jahr (35 Kap.)

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Harry in der Misère

In dem Moment, als Harry sich wieder umwandte, geschah das, womit niemand gerechnet hatte. Es gab einen lauten Knall und Leute des Ministeriums erschienen in Begleitung des Zaubereiministers Cornelius Fudge.
 

Als er Harry erblickte, rief er seinen Leuten zu: "Erfasst ihn!"
 

Und zu Harry meinte er: "Sie sind festgenommen, Mister Potter!"
 

Harry sah den Zaubereiminister nicht verstehend an.
 

"Wieso?", fragte Harry, aber dann kam ihm der Lichtblick und er sagte: "Weil ich den Unverzeihlichen Spruch benutzt habe?"
 

"Ja, Mister Potter, Sie haben es wohl erkannt."
 

"Aber, Minister, wissen Sie auch, wieso er ihn benutzt hat?", ertönte da Hermines Stimme.
 

"Nein, das weiß ich nicht!", erwiderte Cornelius gleichzeitig ruhig und zornig. "Aber trotzdem kommen Sie mit, Mister Potter! Den Rest können wir auch in Askaban besprechen!"
 

"Dann erzähl ich Ihnen jetzt mal, wieso Harry den Unverzeihlichen benutzt hat!", schrie Hermine wütend. "Er hat ihn benutzt, um Lord Voldemort zu töten!"
 

"Das kann jeder behaupten!", erwiderte der Minister. "Jetzt ist Schluss mit Gerede! Wir verschwinden!"
 

Die Ministeriumsleute bereiteten sich mit Harry in ihrer Mitte auf das Verschwinden vor.
 

Gerade beim Verschwinden konnte Harry noch hören, wie Hermine rief: "Harry! Wir retten dich!"
 

***
 

Die Gruppe landete in der Nähe vom Askaban, dem Aufenthalt von Schwerverbrechern.
 

'Aber das Gericht muss erst darüber abstimmen!', ging es Harry durch den Kopf. 'Sie können nicht...'
 

Weiter kam Harry mit seinen Gedanken nicht. Denn in dem Moment fühlte er ein dumpfes Gefühl in seinem Körper. Es erinnerte in an sein drittes Schuljahr.
 

'Oh nein!', dachte Harry.
 

Aber da kamen sie! Die Dementoren schwebten heran! Es waren so viele!
 

Harry hörte schon die Stimmen seiner Eltern.
 

"Nicht Harry, nicht Harry, bitte nicht Harry!"

"Geh zur Seite, du dummes Mädchen ... geh weg jetzt ..."

"Nicht Harry, bitte nicht, nimm mich, töte mich an seiner Stelle -"
 

Harry kämpfte dagegen an. Er durfte noch nicht jetzt verrückt werden. Er konzentrierte sich, einen Schirm in seinem Kopf zu errichten.
 

"Geht!", hörte er gerade noch den Minister zu den Dementoren sagen. "Es muss noch verhandelt werden, was mit ihm geschieht!"
 

Sie verschwanden wieder!
 

"Wir werden Sie, Mister Potter, erstmal einmal in ein einfaches Verlies bringen!", erklärte der Minister an Harry gewandt. "In paar Tagen gibt es eine Gerichtssitzung über Ihren Fall!"
 

Die Ministeriumsleute zogen Harry weiter mit sich. Sie kamen an eine Bootsanlegestelle, wo ein Bootsmann auf sie wartete. Cornelius Fudge bedeutete Harry mit einer Handbewegung an, dass er zuerst einsteigen sollte. So tat er auch. Und als alle drin saßen, legte das Boot vom Ufer ab.
 

Nach einer Weile - Harry kam es wie eine kleine Ewigkeit vor - kamen sie am anderen Ufer an. Der eine Wächter stieg zuerst aus, dann folgten Harry, der zweite Wächter und der Minister.
 

Sie brachten ihn zu einem Teil von Askaban, wo es schien, dass es keine Dementoren gab.
 

Der Minister schien seinen Gedanken erraten zu haben, denn er meinte: "Ja, das hier ist Ihr vorzeitiger Aufenthaltsort bis zur Verhandlung! Hier befinden sich keine Dementoren!"
 

Sie hielten zuerst vor einem Raum an, der wie ein Sekretariat aussah. Der Minister ging kurz hinein. Harry konnte durch die halboffene Tür hören, wie Cornelius Fudge mit jemandem sprach.
 

Dann trat der Minister wieder heraus und es ging weiter.
 

Beim nächsten Halt blieben sie vor einem vergitterten Raum stehen. Den schloß der Minister auf und meinte zu Harry: "Hier ist Ihr vorübergehender Aufenthaltsraum, Mr. Potter! Die Verhandlung wird in zwei Tagen stattfinden. Wir werden sie dann abholen!"
 

Sie ließen ihn allein in seiner Zelle allein.
 

Harry fand es hier ungemütlich. Es war dunkel und kalt.
 

Leider hatten ihm den Zauberstab weggenommen, sonst würde er jetzt ein kleines Feuer machen, um sich zu wärmen. Aber da kam ihm eine genauso gute Lösung. Er verwandelte sich in den Wolf. Denn das Fell würde ihn auch gut wärmen.
 

Dann rollte er sich gemütlich auf dem Boden zusammen.
 

'Ach, Hermine!', dachte Harry. 'Holt mich schnell hieraus!'
 

***
 

Hermine, Ron und der Rest von Harrys Begleitern sah erschrocken zu, wie Harry von den Ministeriumsleuten in die Mitte genommen wurde und verschwand. Wo würden sie ihn hinbringen? Und warum brachten sie ihn weg? Keiner von ihnen hatte den Grund wirklich kapiert.
 

Dann sprach Hermine aus, was alle bedrückt: "Wo werden sie ihn hinbringen? - Wohl nach Askaban! Aber zuerst muss noch eine Verhandlung stattfinden!"
 

"Aber warum bringen sie ihn nach Askaban?", fragte Luna.
 

"Der Grund ist, dass Harry den Unverzeihlichen benutzt hat.", antwortete ihr Draco traurig.
 

"Aber er hat ihn doch benutzt, um Voldemort zu töten!", erwiderte Luna verwirrt.
 

"Jaaa!", meinte Draco achzelzuckend. "Das verstehe ich auch nicht so wirklich!"
 

"Wir müssen nach Hogwarts zurück!", meinte jetzt Hermine.
 

Die anderen nickten einverstanden.
 

"Okay! Auf drei geht’s los!", meinte Hermine zu den anderen. "Eins! Zwei! ... Drei! Los!"
 

Und weg waren sie.
 

***
 

Albus Dumbledore war soeben von den Versammlung im Ministerium zurückkehrt. Leider war der Minister vorzeitig verschwunden. Der Grund war, dass es eine Meldung von großer Wichtigkeit gab. Anscheinend hatte jemand den Unverzeihlichen Zauberspruch benutzt. So wurde die Versammlung abgebrochen und er war heimgekehrt nach Hogwarts.
 

Gerade war er auf dem Weg zu Minervas Büro.
 

Als er kurz darauf dieses Büro betrat, traf er dort nicht nur auf Minerva persönlich, sondern auch noch auf sieben andere Personen, wobei sechs davon Schüler und eine Person tot war.
 

"Hallo Minerva!", meinte Albus zu seiner Kollegin.
 

"Hallo Albus!", erwiderte Minerva. "Setz dich doch zu uns!"
 

So tat er auch und begrüßte noch die sechs Schüler.
 

"Was ist der Grund für dieses Treffen?", meinte Albus, auf die Runde deutend.
 

"Der Grund ist niemand anderes als Harry!", erklärte Minerva ihm.
 

"Harry! Wo ist er?", fragte Albus besorgt.
 

"Harry ist in Askaban!", meinte Hermine besorgt.
 

"Was?", rief Albus aus. "Wieso?"
 

Hermine erzählte nochmals die ganze Geschichte.

Am Schluss seufzte Albus auf und schlug sich mit der Hand vor den Kopf.
 

"Ach so! Deshalb musste der Minister früher weg!", meinte Albus.
 

"Aber, Albus, wusstest du es noch nicht?", fragte Minerva ihn.
 

Albus schüttelte verneinend den Kopf.
 

"Was passiert jetzt?", fragte Luna Albus.
 

"Ich gehe jetzt erstmal zu Cornelius und rede ein ernstes Wort mit ihm. Möchte jemand mitkommen?"
 

Hermine und Ron begleiteten schließlich den Schulleiter. Die anderen wollten lieber in Hogwarts bleiben. Schließlich war es schon viel zu viel Aufregendes passiert.
 

Die drei disappierten kurzum ins Zaubereiministerium. Dort begab sich Albus sogleich zum Büro von Cornelius Fudge. Seine Sekretärin meinte jedoch, dass Fudge noch nicht von Askaban zurück sei.
 

Somit ging es weiter nach Askaban. Dort trafen sie im Eingangsbereich auf den Minister persönlich.
 

"Ach, Albus!", begrüßte Cornelius den Schulleiter von Hogwarts. "Dich habe ich schon erwartet!"
 

"Cornelius - ich muss zu Harry!", erwiderte Albus ohne Begrüßungsworte. "Wieso hast du das getan?"
 

"Frag Potter doch erstmal, wieso er den Spruch benutzt hat!", meinte Cornelius.
 

"Das weiß ich schon längst!", antwortete Albus ärgerlich. "Und er hatte seinen guten Grund!"
 

***

Somit brachte Cornelius Fudge Albus, Hermine und Ron zu Harrys Zelle.
 

Jedoch fanden sie dort keinen Harry vor. Es lag stattdessen ein leicht grauhaariger Wolf in der Zelle. Aber die drei erkannten ihn trotzdem, denn Harry hatte ihnen ja die Gestalt gezeigt. Sie zeigten jedoch kein Erkennen gegenüber Cornelius. Der Grund war, dass Harrys Animagusgestalt nicht gemeldet worden war. Und dies war verboten.
 

"Wie kommt der Wolf hierher? Und wo ist Potter?", fragte Cornelius ärgerlich.
 

In dem Moment regte sich Wolf und sah die vier Personen der Reihe nach an. Bei Cornelius zeigte er zornig seine schönen weißen Zähne. Dann ließ er seinen Kopf wieder auf seine Pfoten sinken.
 

"Du musst ihn freilassen, Cornelius!", meinte Albus ruhig. "Wie ich vorhin sagte: Er hatte seinen guten Grund gehabt!"
 

"Nein, Albus!", erwiderte Cornelius. "Was würden die Leute über mich denken?"
 

"Sie würden dich eher für einen Dummkopf halten, wenn du Harry weiter gefangen hältst. Er hat Voldemort getötet. Vergiss das nicht!"
 

***
 

Albus, Hermine und Ron verabschiedeten sich bei Cornelius und gingen.
 

Auf dem Weg nach draußen spürte Hermine ein leichtes Kribbeln in ihrem Kopf. Es war wie ob jemand mit ihr Verbindung aufnehmen wollte. Konnte das sein?
 

Draußen wandte sie sich kurz an Albus und erzählte ihm davon.
 

"Du musst dich konzentrieren und an nichts anderes denken!", erklärte er ihr. So tat sie auch!
 

"Hermine!", ertönte augenblicklich in ihrem Kopf eine Stimme.
 

"Harry!", dachte sie. "Was ist das?"
 

"Man nennt es Telekommunikation!", erklärte Harry. "Hör mir kurz zu!"
 

"Ja.", rief Hermine. "Ich höre!"
 

"Am Dienstag ist die Besprechung wegen meinem Fall! Es darf erst gar nicht dazu kommen!", meinte Harry. "Ich würde bestimmt nicht freigesprochen werden. Ich muss vorzeitig verschwinden. Ich hab auch schon einen Plan diesbezüglich. Ich werde mich als Wolf hinaus schleichen, wenn sie mir morgen was zum Essen bringen. Draußen werde ich die Gestalt verändern und nach Hogwarts fliegen. Erwartet mich im Laufe des morgigen Tages am Schultor!"
 

Dann war die Verbindung unterbrochen.
 

Hermine berichtete Albus und Ron von Harrys Plan.
 

Eiligst kehrten sie nach Hogwarts zurück.



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