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Such dich in mir...

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In die Zukunft

Auch in den nächsten Tagen warte ich vergeblich auf einen Anruf meiner Eltern. Das Telefon klingelt einige Male, doch jedes Mal werde ich enttäuscht.

Einmal ist es Daniel, mit dessen Anruf ich am wenigsten gerechnet hätte. Er fragt, wie es mir geht und in mir taucht der Gedanke auf, dass er vielleicht mit unseren Eltern geredet hat und daher anruft. Ob er mich umstimmen soll?

Nur kurz überlege ich, dann sage ich auch ihm die Wahrheit. Die sekundenlange Stille, die darauf folgt, zeigt schon, dass er es noch nicht wusste, nicht mit ihnen geredet hat... und seine Worte danach noch mehr: Es ist okay für ihn. Er erkundigt sich sogar genauer über Julian und danach reden wir fast eine halbe Stunde lang wie zwei ganz normale Brüder.
 

In diesen ganzen Tagen, die ich Zuhause verbringe, da die Kanzlei zwischen den Jahren geschlossen ist, ist Julian fast die ganze Zeit bei mir. Gerade jetzt, nach dem Streit mit meinen Eltern merke ich, wie sehr ich ihn eigentlich brauche, wie sehr meine Seele und mein Körper schon nach ihm verlangen.

Nein, egal wer mich ablehnt oder wie oft ich schief angesehen werde, ich gebe diesen Menschen nie wieder her!
 

~ * ~
 

Der Sylvesterabend kommt schließlich schneller als es mir lieb ist.

Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich kurz darüber nachgedacht habe, abzusagen, doch ich ließ es sein. Zwar habe ich jetzt noch mehr Angst vor Toms Reaktion als ich es vor dem Gespräch mit meinen Eltern hatte, aber ich muss da schließlich irgendwann durch...
 

Den ganzen Weg über bis zu Toms Wohnung halte ich Julians Hand und auch wenn ich das Gefühl habe, beobachtet zu werden, lasse ich sie nicht los. Dieser Mann an meiner Seite gehört zu mir, das kann ich doch auch zeigen!

Tom wohnt seit seiner Hochzeit mit Emilie hier, davor lebte er jahrelang in einer Wohngemeinschaft. Nun, da ich die Klingel drücke, muss ich daran denken, wie ich ihm damals geholfen habe, die Wohnung zu renovieren und einzurichten. Es war ein Akt von fast zwei Wochen, doch es hat sich gelohnt. Emilie war total begeistert.

Damals versprach Tom mir, dass er mir auch helfen würde, wenn ich irgendwann mit meiner Frau zusammenziehe... Ob das Angebot auch noch gilt, wenn meine Frau ein Mann ist?

Der Summer ertönt und wir gehen hinein ins Treppenhaus. Ich lasse Julians Hand nicht los, denn ich weiß, dass Tom die Situation auch dann sofort verstehen würde. Er ist nicht auf den Kopf gefallen, sondern wird sofort begreifen, was Sache ist, wenn ich statt wie angekündigt mit meiner Freundin mit einem Mann antanzte, da könnten Julian und ich noch so weit voneinander entfernt sein. Es wird keinen Sinn machen, zu versuchen, ihm etwas vorzulügen, also denke ich auch erst gar nicht daran.

Die Wohnungstür steht einen Spalt breit offen, wie eigentlich immer, wenn ich ihn besuchen komme. Ich gehe hinein, Julian zögert merklich. Ich lächle ihn an, ziehe ihn mit ins Wohnzimmer, wo ich Tom vermute. Allerdings ist der Raum leer, als wir ihn betreten, und gerade als ich mich wieder umdrehen will, höre ich Schritte. Ich bleibe still stehen, verkrampfe mich mit einem Mal ziemlich.

„Hallo Alex...“ Seine Stimme klingt wie immer, was mich die Stirn runzeln lässt. Selbst als ich mich nun doch zu ihm umdrehe, sehe ich nichts außer ein Lächeln auf seinen Lippen.

Was ist hier los? Er muss es doch gesehen haben, noch immer sehen...

„Hallo...“, sage ich zögernd, sehe ihn verwirrt an.

Tom lächelt noch etwas breiter, sieht Julian an. „Du bist dann also Julie?“ Keine Spur Erschrockenheit in seinem Gesicht, nur Freundlichkeit... Ein Lachen.

„Äh... ja... irgendwie schon...“ Julian wirkt ebenfalls etwas verwirrt, nervös. „Ich bin Julian...“ Er streckt Tom die Hand hin und dieser ergreift sie ohne das kleinste Zögern.

Ich beobachte genau seine Miene dabei, doch sie zeigt mir nichts, was ich wissen müsste.

Dann kommt Tom auf mich zu und ich lasse Julians Hand los, erwidere die freundschaftliche Umarmung.

„Das ist echt ne Überraschung“, grinst Tom mich an. „Ich muss sagen... damit hätte ich dann doch nicht gerechnet...“

Ich bin noch immer sprachlos, starre ihn aus großen Augen an.

Wie kann das sein? Wieso fängt er nicht an zu schreien, toben, oder ähnliches?

„Und... du... das macht dir nichts aus?“, frage ich zögernd, selbst wenn ich nicht weiß, ob ich die Antwort wirklich hören will.

„Ach komm, Alex... ich bin seit über zwanzig Jahren dein bester Freund... glaubst du wirklich, dass ich dir wegen so ner Sache die Freundschaft kündigen würde? Du enttäuschst mich!“

Ich grinse schuldbewusst. „Na ja, irgendwie hatte ich schon Angst davor... andere würden es nämlich tun...“

„Von denen hast du aber auch nicht deinen ersten Kuss bekommen...“ Er zwinkert mir lachend zu und ich spüre, wie ich rot werde. „Wahrscheinlich war ich auch noch schuld dran...“

„Überschätz dich mal nicht!“ Nun muss auch ich lachen, wobei mir ein riesiger Stein vom Herzen fällt. Ich greife wieder nach Julians Hand, streiche ein paar Mal mit meinem Daumen über seinen Handrücken... ein kleines Zeichen dafür, dass es mir gut geht.

„Aber nun kommt... Emilie will dich bestimmt auch kennenlernen!“, meint Tom an Julian gewand, dreht sich um und lässt uns ihm in die Küche folgen.
 

Emilie reagiert ungefähr so wie ihr Mann. Zwar sagt sie kurz lachend, nun könne sie es sich wohl abschminken, dass meine Erstgeborene ihren Namen tragen würde, aber das ließe sich gerade so verkraften...

Erleichtert durch diese positiven Reaktionen fällt es auch nicht schwer, Tom von dem Besuch bei meinen Eltern zu erzählen. Auch er wirkt erschüttert, gibt dann aber zu, dass die Reaktion leider wirklich zu ihnen passt...

Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich darüber bin, dass Tom es so positiv aufgenommen hat... Ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich daran geglaubt, aber manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder... Zum Beispiel scheinen Julian und Emilie ineinander einen idealen Gesprächspartner zu sehen. Sie unterhalten sich die ganze Zeit während ich mit Tom noch ein paar Kleinigkeiten vorbereitete und ihm dabei erzählen muss, wie ich Julian kennengelernt habe.
 

Leider reagieren bekanntlich nicht alle Menschen gleich, auch nicht, wenn sie sich meine Freunde nennen...

Als wir gegen acht Uhr am Strand ankommen, sind fast alle schon da, und durch Toms Reaktion Mut gefasst, trete ich ihnen auch mit etwas mehr Selbstvertrauen entgegen.

Frank, der übrigens immer noch mit seiner Asiatin zusammen ist, ist ziemlich geschockt, als er mich an der Hand eines Mannes sieht. Zwar sagt er nicht groß etwas dazu und versucht auch den ganzen Abend normal mit mir umzugehen, doch wirklich gelingen will es ihm nicht. Man merkt deutlich, dass ein Schwuler nicht gerade in seinen idealen Freundeskreis passt, doch trotzdem bin ich ihm irgendwie dankbar, dass er wenigstens versucht, damit umzugehen.

Bei Martin war ist das allerdings anders. Er reagierte zwar nicht ganz so heftig wie meine Eltern, aber eindeutig genug. Die Worte ‚das ist ja ekelhaft’ lassen in mir alles zu Eis gefrieren. Manchmal ist es verwunderlich, wie man sich in einen Menschen täuschen kann, denn ich habe ihn zum Beispiel toleranter eingeschätzt als Frank. Zumindest scheint meine Freundschaft zu Martin nun fürs erste zur Vergangenheit zu gehören... Vielleicht wird er es ja noch anders überlegen, aber man kann ihn schließlich nicht zwingen... Wenn das seine Meinung ist, werde ich wohl oder übel damit leben müssen, und verdammt, das halte ich auch noch aus!

Auch Tom scheint ziemlich enttäuscht über Martins Reaktion und fast wütender darüber zu sein als ich. Die beiden streiten sich eine ganze Weile, was mir ein ziemlich schlechtes Gewissen einjagt, da ich immerhin der Grund für diesen Streit bin...
 

Irgendwann, als es später wird, schaffen Julian und ich es, uns von der größten Gruppe abzuseilen. Es ist nun kurz nach halb Eins und man kann überall noch Sylvesterraketen aufgehen sehen. Ohne zu übertreiben kann ich sagen, dass sie mir noch nie so schön vorgekommen sind...

Julian kuschelt sich in meine Arme, legt den Kopf auf meiner Schulter. Ich streiche ihm immer wieder durchs Haar, lausche den entfernten Stimmen und Geräuschen. Ich fühle mich wohl, zufrieden wie lange nicht mehr. Selbst wenn all meine Freunde dagegen gewesen wären, wäre es egal, denn die wichtigste Person habe ich hier, bei mir. Ihn einfach nur bei mir zu haben, ihn in meinen Armen zu spüren, gibt mir ein solches Gefühl der Sicherheit, dass ich nichts anderes mehr brauche...

Irgendwann reißt mich das Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken hervor.

Wer kann das sein? Alle Personen, die ich mir vorstellen kann, wissen, dass ich ganz in ihrer Nähe bin, wer also dann?

Die Nummer auf dem Display verrät mir Sekunden drauf, dass es meine Mutter ist. Mein Herz setzt einen Moment aus.

„Ja?“, frage ich in das Gerät, spüre es aufgrund meiner Hand an meinem Ohr zittern. Ich verkrampfe meine andere Hand in Julians Jacke.

„Hallo Schatz... ich bin’s...“, kommt ihre Stimme leise zurück, während Julian seine Hand auf meine legt.

Ich schweige, weiß nicht, was ich dazu sagen soll.

„Ich... wir wünschen dir ein frohes neues Jahr...“, spricht sie dann merklich zögernd weiter und ich erwidere den Gruß ebenso.

Dann ist es wieder still.

Ich lasse meinen Kopf ein Stück zur Seite sinken, berühre mit meiner Stirn Julians Haar und ziehe ihren Geruch ein, versuche mich darauf zu konzentrieren und nicht auf mein nervöses Herz.

Sag etwas, verdammt, irgendwas, bitte!

Sag, dass es okay ist, dass du mir verzeihen wirst, egal wie blöd das klingt...

„Bist du... ist dieser Kerl... bei dir...?“

Ich verdrehe die Augen bei diesen Worten, seufze tief.

Vergiss es, Alex, allein diese Tonlage zeigt dir doch, dass sie deinen Wunsch nicht erfüllen wird.

„Ja, ist er“, antworte ich und versuche meine Stimme fest klingen zu lassen.

„Aha...“ Sie macht eine kurze Pause. „Hör zu, mein Junge... dein Vater und ich denken, es sei das Beste, wenn-“

„Mutter, es ist mir egal, was ihr darüber denkt!“ Ich drücke Julian etwas näher an mich, hebe den Kopf wieder und sehe zum Feuerwerk hinüber. „Ich bin glücklich mit ihm.“

Wieder einen Moment der Stille. Die wütende Stimme meines Vaters im Hintergrund. Wahrscheinlich hört er per Lautsprecher alles mit an.

Das Licht der Raketen verschwimmt vor meinen Augen...

„Alexander... wir lieben dich und wir wollen doch nur, dass du noch mal gen-“

Wieder unterbreche ich sie. „Es ist okay, Mama... vergesst es... ich lasse mir das nicht von euch zerstören, dazu habt ihr kein Recht...“ Kurz lausche ich, doch es bleibt still. Ich sehe zu Julian, dessen Kopf noch immer mit geschlossenen Augen auf meiner Schulter ruht. „Ich liebe euch auch... Tschüss...“

Ich lege auf. Danach starre ich das kleine Ding in meiner Hand eine Weile lang an, bis ich es schließlich in meiner Jackentasche verschwinden lasse.

Als ich meinen zweiten Arm nun um Julian schlinge, sieht er mich liebevoll an und ich küsse ihn fest.

Ich bin so froh, dass ich dich kennengelernt habe und dass du jetzt bei mir bist.
 

ENDE - SUCH DICH IN MIR...
 

~ Rohfassung: 16.Oktober 2003

~ Überarbeitung: Dezember 2006
 

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Kommentar:

Ich hoffe sehr, dass euch diese Geschichte gefallen hat! Immer wieder, wenn ich ein Stück lese, merke ich, wie sehr mein Herz an Alex und vor allem Julian hängt und ich hoffe, ich konnte ein kleines Stück meiner Liebe zu ihnen an euch weitertragen ^__^

Wer gerne wissen würde, wie es mit Alex und Julian weiter geht, dem empfehle ich meine andere Story Bicontrolled. Hier treten Alex und Julian als Nebencharaktere auf, da ich sie einfach noch nicht ganz aus meiner Gedankenwelt verschwinden lassen wollte. Die Geschichte spielt ein paar Jahre nach "Such dich in mir..."

Es würde mich sehr freuen, wenn ihr sie lest ^^

> http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/132878/
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (30)
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Von:  trinithy
2012-03-31T15:05:39+00:00 31.03.2012 17:05
Da die Geschichte nun zu Ende ist, gibt es einen großen zusammenfassenden Kommentar, wie angekündigt.

►Rechtschreibung
Also mir sind so gut wie keine Fehler aufgefallen, ich glaub mal ein Buchstabendreher und was Groß- und Kleinschreibung irgendwo, aber selbst da bin ich mir jetzt am Ende nicht mehr so sicher, weil ich das ja nicht notiert habe. Aber bei so einer langen Geschichte kann sich ja auch einiges einschleichen. Wahrscheinlich habe ich hier mehr Tippfehler in meinem Kommentar :) Lange Rede kurzer Sinn, hierfür keine Minuspunkte.

► Handlung/Thema
Ich liebe es, wie vielschichtig du das Thema Coming-out und Beziehung in deiner Geschichte verarbeitet hast. Also darüber brauchen wir gar nicht groß zu diskutieren, die Wettbewerbs Voraussetzungen sind schlicht weg mehr als erfüllt :)
Besonders gut fand ich wie bereits erwähnt, eben die Vielschichtigkeit. Dass sich Alex erst selbst finden und quasi sich selbst gegenüber outen musste, dann Julian, der mehr wusste als er selbst über sich, dann das Outing gegenüber seiner bis dato Freundin Anne, das Zusammentreffen mit Julian Eltern, das schwere und dramatisch verlaufene Outing bei seinen eigenen Eltern und dann schließlich bei seinen Freunden.
Auch schön war zum Beispiel, dass Alex nicht direkt die Worte „Ich liebe dich“ aussprechen konnte. Da hat man eben doch noch einmal die verschiedenen Welten gesehen, aus denen Alex und Julian kommen, denn letzterer hat ja immer schon offen gelebt.

►Charaktere
So, fangen wir mal mit der Kritik an:
Die Charaktere waren mir im Schnitt zwei, drei Jahre zu jung. Zumindest für die Berufe, für die du sie ausgewählt hast. Alex zum Beispiel ist ja Rechtsanwalt, aber erst 26. Irgendwie wirkte er in seinem Beruf auch nicht, als wenn er da noch der Neuling und erst vor wenigen Wochen von der Uni kommend wäre. Jura ist aber ja ein recht langes Studium und da kenn ich Leute, die mit 26 grade frisch den Abschluss gemacht haben.
Gut mag sein, dann das auch alles schneller geht, ich kenne mich in dem Jura-Bereich jetzt nicht soo dolle aus, aber rein nach meinem Empfinden, hätte es besser gepasst wenn er (und in Folge seine Schuldfreunde dann auch) einfach ein wenig älter gewesen wären.
Aber das ist nur ein kleiner Punkt, denn in der Geschichte selber, wurde sein Alter ja kaum erwähnt, sodass ich ihn in meinem Kopf eigentlich immer älter gemacht habe ^^“

Jetzt das wirklich Gute:
Die Entwicklung die Alex im Verlauf der Geschichte durchmacht, die hast du sehr schön eingefangen. Seine Gesten und Taten, seine Gedanken und auch dein Stil mit dem du ihn entwickelt hast, machen es wirklich einfach sich in ihn hinein zu versetzen und das alles nachzuvollziehen.
Aber nicht nur der Protagonist ist schön ausgearbeitet, sondern auch alle anderen Charaktere, wie Julian, Anne, aber auch kleinere Parts wie Tom und Alex Eltern. Über alle weiß man genau so viel, dass ihre Handlungen und Reaktionen absolut plausibel erscheinen und man sie verstehen kann im Kontext des jeweiligen Charakters. Hut ab!

►Stil
Dein Stil ist toll. Er lässt sich einfach und flüssig lesen, ohne anspruchslos zu sein. Er passt sich der Gefühlswelt an, die du vermitteln willst und ich finde du hast die richtige Mischung zwischen kurzen knappen und langen Komma lastigen Sätzen gefunden. Eben einfach etwas, das sich gut lesen lässt.
Ein einziges, kleines Manko habe ich allerdings. Und das besteht aus drei Pünktchen…
Ich gebe dir Recht, wenn man aus der Ersten-Person schreibt, dann ist das ein beliebtes und gutes Mittel Sachen anzuzeigen wie längeres Nachdenken oder Zögern. Für meinen ganz persönlichen Geschmack hast du an manchen Stellen allerdings ein wenig übertrieben. Da hätte man auch gut ein Komma oder einen einzigen Punkt setzen können, die Handlung wäre genauso rüber gekommen, aber die Optik des Satzes wäre verbessert worden.
Aber das ist nur ein kleiner Punkt (oder eher drei^^)
Ach ja, noch etwas. Es kann sein, dass ich einfach zwischenzeitig verwirrt war, aber ich hatte den Eindruck, dass du manchmal zwischen zwei Zeiten hin und her springst. Vieles ist Absicht, das habe ich wohl erkannt, aber manches Mal war ich mir nicht sicher ob da nicht Gegenwart und Vergangenheit als Tempus durcheinander geworfen wurden :)

►Persönlicher Eindruck
Ich denke man hat schon vorher gemerkt, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen hat. Ich hoffe zumindest, dass es schon rüber kam.^^
Denn nur das bleibt noch zu sagen :)

Ausdrucksvermögen/Stil 9,5
Handlung/ Thema 10
Charaktere 9
Vollständigkeit 10
Persönlicher Eindruck 10

Macht also zusammen 48,5 Punkte.

Von:  MaiRaike
2009-09-29T22:42:11+00:00 30.09.2009 00:42
Wunderschön geschrieben.
Und was für bescheuerte Eltern.
Ich habe leider keine Zeit für einen langen Kommi, muss die Fortsetzung lesen ;)

Ps.: Es wäre vielleicht gut, wenn du in die Beschreibung der beiden Fanfics schreiben würdest, welches der erste und welches der zweite Teil ist...
Von:  Tali
2009-09-27T18:10:14+00:00 27.09.2009 20:10
Schöne Geschichte. Sehr gut geschildert und realistisch geschrieben. Wie kriegst du es bloß jedes mal hin, dass deine Figuren so glaubhaft rüber kommen? Es ist nichts gezwungen sondern fließt wie Wasser. Eigendlich handeln deine ganzen Geschichten ja um das eine Thema. Aber du kriegst es jedesmal hin, dass sich nichts wiederholt, dass Überaschungen entstehen und das jeder Charakter nach seinem Ermessen handelt. Und obwohl du verschiedene Menschen enstehen lässt mit verschiedenen Wegen, so führen diese doch immer zum Happy End. Ich bin wirklich froh, dass ich über dich als Autorin gestolpert bin. Du bedienst dich gar nicht den typischen Dingen, die in fast jeder shonen-ai Geschichte auftauchen. Deine Figuren sind keine Teenager sondern Erwachsene Menschen, sie haben Namen, die ich aussprechen kann *lacht*. Gut fast jede deiner Erzählungen hat etwas mit dem Erleben der ersten homosexuelenen Neigungen zu tun. Aber du schaffst es jedes Mal, dass es glaubhaft rüberkommt.
Daumenhoch dafür und für diese tolle, wunderbare Erzählung!
Von: abgemeldet
2009-05-19T16:55:41+00:00 19.05.2009 18:55
So, und munter geht es weiter mit meinen Kommis^^
<Sie allerdings nimmt das wohl ganz anders wahr...> Das Problem gibt es oft... Frauen wollen es wohl manchmal einfach nicht einsehen und hängen sich so sehr daran, dass sie den anderen fast erdrücken, bis der überdeutlich werden muss... wir sind manchmal schon schön dumm^^
<ich gebe ihr ja wirklich genügend Anlass für irgendwelche Illusionen.> mann, dann hör doch einfach auf damit! Da sist doch echt unfair...
<Ich bin scheinbar einfach nicht gut im Bett...> Wird wohl eher daran liegen, dass es auch der richtige Partner sein muss^^ Ist doch überhaupt das wichtigste dabei.
<Gebe ich ihr mit all dem nicht ein Zeichen dafür, dass es nächstes Mal geben wird?> Ja, tust du... du machst ihr Hoffnungen, die am Ende einfach nur wehtun werden... und das schlimmste ist, dass du es wissentlich tust...
<„Alexander, das ist Julian, mein kleiner Bruder...“ > Oh na toll, dann wird das ganze ja eine kleine Familientragödie^^ Ich meine, sie wird es bestimmt nicht toll finden, wenn er sich in ihren Bruder verliebt, oder?^^
<Wie kann er die Tatsache, dass er schwul ist, einfach so einem Fremden sagen,> Weil es für ihn ganz normal ist, Tollpatsch!
<Er lächelt nicht mehr.> Na klasse -.-' Das lief ja gaaaaanz toll^^ Aber so wirklich kapiert, warum der zu dem ins Büro gekommen ist, habe ich nicht... wollte der nur mal schauen, mit wem sich seine Schwester trifft, oder wie???
<Ach, spinn nicht rum!“, grinse ich, „Auch mein Topf bekommt irgendwann nen Deckel...> Na ja, man kann auch einfach einen anderen Topf als Deckel benutzen^^ Wenn halt grade mal Not am Mann ist^^
<Tom war vollkommen mit den Nerven am Ende, wollte seiner Frau helfen, doch wusste nicht wie, da sie sich nicht helfen ließ. > Oh Mist, das tut mir Leid... eine Freundin von mir hat auch vor kurzem ihr Kind verloren und ich kann das in etwa nachvollziehen, wie schlimm das sein muss...
<Ein fast verlegenes Grinsen auf den Lippen, als täte es ihm wirklich leid.> Irgendwie glaube ich nichtw irklich, dass es ihm Leid tut^^
<Und ich lasse ihn gehen.> Na toll, der reist ja fast die ganze Familie mit in den Abgrund^^ Er sollte sich wirklich bald mal darüber klar werden, was er will :)
<Ich drehe mich um, greife nach der Klinke der Haustür und ziehe diese auf. > Oh man, und da sagt an doch immer, dass nur Frauen nie genau das sagen, was sie meinen! Die zwei sind noch um ein vielfaches schlimmer^^ Und süß dabei :) Ich verstehe, was du an Julian findest^^ Er ist dir super gelungen :)
<Eigentlich darf Julian doch machen, was er will!> Ja, eigentlich darf er das^^
<Er ist ihr Ex...> Tja... hm... also, ich habe keinen Bruder, aber trotzdem würde ich das wahrscheinlich ziemlich... nun ja unlocker sehen... gibt es diese Wort überhaupt? Egal, ich würde ausflippen! Ganz sicher sogar...^^
<weil ich ihnen nicht gerade den Heiligabend verderben [...] will> Oh, na ganz super! Es wird IMMER einen Tag geben, den er ihnen nicht verderben will... glaub mir, ich kenne das mit dem Rausreden ganz gut... bin so zu sagen Meister da drin (wenn es bei mir auch nie um so etwas entscheidendes ging^^)
<Ich weiß, ich bin vielleicht nicht ganz dein Typ... aber willst du mich deswegen gar nicht begrüßen?> O h Gott, genau so einen Spruch würde mein Vater in solch einer Situation wohl auch bringen! Himmel, wie ich das manchmal hasse^^
<Ist es also nicht auch an mir, die Sache zu klären? > Bloß nicht! Also, wenn cih Streit mit meinen Schwestern habe - egal worum es geht - dann kann man mir ja echt mit allem kommen, aber wenn sich dann noch ein Freund von denen einmischt, dann platzt mir regelmäßig der Kragen! Also, lass mal lieber gut sein^^
Oh, ich merke gerade wieder, dass ich viel zu viel plappere... ich sollte ja eigentlich was zu deiner STory sagen und sie nicht immer mit Geschichten aus meinem Leben in den Hintergrund drängen, aber... irgendwie klappt das nicht,w eil die Geschichte so real ist... ich meine, bei us ist die Situation eine gaaaaanz andere, aber trotzdem ähneln sich die bedien irgendwie... da fällt es leicht auch mal Parralellen zu erkennen und da ich eine alte Schwatznudel bin, muss ich die auch sofort mitteilen... also am besten ignorierst du mich...^^
<Und keine Sorge, ich werde gut auf ihn aufpassen...> Puh, na gut, ich gebe zu, dass er das ziemlich gut gelöst hat^^
<Das ist mein Freund, nein, nicht so Freund, wie ihr denkt... ich habe Sex mit ihm.> Okay *räusper* Das ist dann doch ein bisschen zu viel für den Anfang^^ Aber ich gehe mal davon aus, dass die zwei nicht auf den Kopf gefallen sind und eins und eins zusammenzählen können^^
<Er kommt bestimmt wieder zur Vernunft...> Na super! Ganz tolle Eltern! Meine Güte, ich verstehe echt nicht, wie man Menschen solch eine Denkweise anerziehen kann! Denn dass ist es doch, womit ssie sich alle rausreden, was er auch schon angedeutet hat: Sie sind in einer Zeit aufgewachsen, in der so etwas verboten war. Ich begreife bis heute nicht, warum manche Menschen das immer noch glauben...
<Es würde mich sehr freuen, wenn ihr sie lest ^^> Jepp, auch das werde ich noch tun, aber nicht heute :) Kurz zu dieser Story noch: Ich fand sie toll... ich weiß nicht, ob dass o aus meinem Kommi hervor geht, aber es ist die Wahrheit. Auch wenn ich mit dem Anfang etwas zu kämpfen hatte, so hat mir das Ende dann doch seeehr sehr gut gefallen und ich hoffe, die beiden werden glücklich^^
LG cada :)
Von:  shiri_yuki
2009-05-08T16:38:51+00:00 08.05.2009 18:38
mach weiter so

LG shiri
Von:  shiri_yuki
2009-05-08T16:38:26+00:00 08.05.2009 18:38
also echt der hamma dein ff hat mir supi gefallen ja liebe ist einfach nur schön und deine zusammen faßung von der liebe einfach unbeschreiblich ich werde auch deine fortsetzung lesen XD freu mich schon auf alex und julian ^^
Von: abgemeldet
2009-02-28T03:07:21+00:00 28.02.2009 04:07
Tolle story :D
Ich finds ein bisschen traurig das es endet ohne das seine eltern es verstehen ...
Tom is toll, ein sehr guter freund
Die geschichte hat mir sehr gefallen
lg
Nicicat
Von: abgemeldet
2009-02-09T18:44:35+00:00 09.02.2009 19:44
*schniiiiiief*
das is so uuuunglaublich schööööön!
das geht echt ans herz....wirklich...
man ich bin grad überglücklich diese geschichte entdeckt zu haben =)
wow, einfach nur wow!
auch soo mega toll geschrieben >.<
gibts noch andere geschichten von dir? ;)

glg Moe_
Von:  risuma
2009-02-01T12:51:53+00:00 01.02.2009 13:51
Kommi, der neunte^^

Daniel, sein Bruder, bleibt Alex an Familie erhalten - er findet es in Ordung, und erkundigt sich sogar nach Julian *freu*

Tom erwartet Julie gespannt, und lächelt nur, als sich Julie als ein Mann erweist. ER hat überhaupt keine Probleme damit, immerhin ist er der Mensch, dem Alex erster Kuss gehört.
Für Alex ist Toms Anerkennung Labsal für seine 'geschundene' Seele, auch Emilie hat keine Probleme damit, dass Alex schwul ist.

Erleichtert und gut gelaunt, blickt Alex dem Treffen mit seinen anderen Freunden gelassen entgegen und widerum wird er heftig enttäuscht. Frank und Martin stehen Alex wahrer Natur ziemlich ablehnend gegenüber - während Frank wenigstens Versucht das Gesicht zu wahren, hält Martin mit seiner Ablehnung nicht hinter dem Berg.
Doch nicht nur Alex ist von seinen Freunden enttäuscht, auch Tom ist es.
Soviel Intolleranz hätte er nicht erwartet.

Nach der Funkstille der letzten Tage, ruft seine Mutter doch tatsächlich in der Sylvesternacht an, aber nur, um Alex davon zu überreden, es sich doch noch einmal zu überlegen, und sich eine NORMALE bürgerliche heterosexuelle Beziehung zu suchen.

Aber Alex hat sich entschieden - GEGEN seine Eltern und FÜR seine Liebe, FÜR Julian...

Summa sumarum (ist das richtig geschrieben *grins*)

Eine wunderschöne Geschichte, die wieder aufzeigt, dass es auch heute noch nicht leicht ist, wenn man feststellt, dass man anders als die Anderen ist,
dass es nicht leicht ist, dies festzustellen, und noch schwieriger, es den Menschen in seiner Umgebung mitzuteilen.
Auch wenn es Menschen gibt, denen es leichter fällt...
solche, die ziemlich tolerant sind...
So ist es in unserer Gesellschaft doch noch immer mehr erwünscht, angepasst zu sein, nicht aufzufallen, keine Probleme zu machen und zu funktionieren.

Aber Alex hat in Julian, dessen Familie, seinem Bruder, Tom und Emilie wichtige Menschen gefunden, die ihn bei seiner Entscheidung FÜR ein Leben mit Julian unterstützen und den Halt geben, den er braucht.

Ich glaube, noch einen Kommimarathon tu ich mir bei deinen anderen älteren Geschichten nicht an^^
es ist einfach zu Zeitraubend, auch wenn deine Geschichten dies in der Regel verdient haben *nick*

So bleibt mir nun nichts anderes übrig, als dir einen schönen Sonntag zu wünschen, und man liest sich beim nächsten Kommi^^

lg, ein Fan deiner Schreibweise und Sicht der Dinge, risuma
Von: abgemeldet
2008-11-03T14:34:33+00:00 03.11.2008 15:34
Die Geschichte war so schön. Und keine elendiges Happy happy-end, sondern sehr Realitätsnah.
Mhmmm, nix zu meckern.
Dann bin ich mal auf die 'Fortsetzung' gespannt.

Greetz


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