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Oneshot - Sammlung

SasuSaku, ShikaIno, NejiTen, NaruHina
von

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Crying (SasuSaku)

Was ist passiert?

Wieso weinst du?

Etwa wegen mir?
 

Wie ich auch versuche, was zu sagen, es kommt nichts über meine Lippen.

Ich kann dich nicht so sehen, doch kann ich auch nichts tun, damit du wieder lächelst.

Sitze nur hier und sehe dich an, wie du wegen mir Tränen vergießt.

Meine Schmerzen spüre ich gar nicht mehr, auch wenn ich schwer verletzt bin.

Sehe nur auf dich herab und kann dich nicht mal trösten.
 

Wieso weinst du um mich?

Bin ich deine Tränen wehrt?

Heißt das, dass du dir Sorgen um mich machst?

Wieso tust du das?

Das bin ich doch nicht wert.
 

Du sollst damit aufhören.

Ich will diese Gefühle nicht spüren.

Für mich zählt nur meine Rache und nichts anderes.

Kannst du das denn nicht verstehen?
 

Wieso tust du das dann immer?

Dein Lächeln ...

Immer wenn ich es sehe, siehst du mich damit an.

Es ist wie ein Bann, der mich in seine Schlingen nimmt.

Mich fest hält und nicht mehr gehen lassen will.
 

Wie sehr würde ich dir jetzt die Tränen aus den Augen wischen und dir etwas aufmunterndes sagen, doch ich kann nicht.

Mein eiserner Stolz lässt es nicht zu.

Ich bin dagegen machtlos.

Kann dich nur weiterhin stumm ansehen und hoffen, dass deine Tränen aufhören für mich zu fließen.

Denn ich möchte nicht, dass jemand um mich weint.

Und besonders nicht du.

Du, die immer für mich da ist, auch wenn ich es nicht will.
 

Ich verstehe es nicht.

Ich verstehe dich nicht.

Wieso hängst du so an mir?

Ich bin immer unfreundlich und kühl zu dir, aber es scheint dir nichts auszumachen.

Beeindruckt das dich etwa?

Meine kühle Art.

Ich kann es einfach nicht verstehen.

Oder will ich es auch gar nicht verstehen?
 

Sakura...

Dein Name...

Er passt zu dir.

Genau wie die Kirschblüten, so bist auch du.
 

Aber ich will nicht daran denken, denn dann muss ich auch an dich denken.

Doch das will ich mit allen Mitteln verhindern.

Ich darf an nichts anderes als an meine Rache denken.

Nichts darf mich davon abbringen.

Auch nicht du.
 

Lass mich los und geh.

Ich will dich nicht mehr sehen.

Ich darf dich nicht mehr sehen.

Ich verbiete es mir selber.
 

Wieso kannst du nicht von mir lassen?

So viele begehren dich und trotzdem hängst du noch immer an mir.

Du könntest jeden haben, wenn du nur wolltest.

Aber du scheinst es nicht zu wollen.

Wieso?

Ich bin nichts für dich und das weißt du auch.

Ich würde dir nur weh tun und das will ich nicht.

Deshalb will ich dich auch nicht mehr wiedersehen.

Es ist besser so.

Für dich und auch für mich.
 

Vielleicht ist es uns einfach nicht bestimmt?

Nein, es ist mir nicht bestimmt.

Etwas wie Liebe kenn ich nicht und werde ich auch nicht kennen.

Es ist nun mal so und lässt sich nicht ändern.
 

Lass von mir ab.

Lass mich allein.

Denn nur so kann ich meiner Bestimmung folgen.

Es tut mir leid.

Mach's gut.
 

... Sakura ...

I must go (SasuSaku)

Du weinst!

Weinst wegen mir!

Doch ich kann nicht anders.

Ich muss gehen.
 

Es tut mir leid, was ich jetzt tun muss.

Doch es muss sein.

Vielleicht kannst du es mir irgendwann verzeihen.

Auch wenn es lange dauern kann.
 

Ich fange dich auf.

Will nicht das du wegen mir fällst.

Jetzt kannst du mich nicht mehr hören, doch vielleicht spürst du diese Berührungen noch.

Es werden die letzten für eine lange Zeit sein.
 

Lege dich auf einer Bank in der Nähe ab.

Sehe dich an.

Es scheint, als würdest du schlafen.

Doch indirekt tust du das jetzt auch.
 

Ich nähere mich dir, doch für den letzten Schritt traue ich mich nicht.

Ich kann es nicht tun.

Ich kann nicht einfach deine zarten Lippen berühren.

Das wäre nicht richtig.

Nicht so.

Nicht, wenn du es nicht mitbekommen kannst.

Vielleicht ein anderes mal.

Wer weiß schon, wie uns die Wege wieder zusammen führen.

Ob uns das jemals noch einmal vergönnt sein wird?

Ich glaube nicht, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
 

Meine Hand bewegt sich, wie von selber zu deinem Gesicht.

Deine Tränen glitzern mir entgegen.

Streiche sie sanft weg.
 

Weine nicht!

Vergiss mich nicht!

Denn ich werde euch, und besonders auch dich, nie vergessen können.
 

Ich wünschte, ich wüsste, wann ich wieder kommen würde.

Doch das ist ungewiss.

Vielleicht werde ich auch nie wieder kommen.

Man kann nicht wissen, was noch passieren wird.
 

Lasse dich da liegen.

Morgen wird dich jemand finden, da bin ich gewiss.

Es wird dir an nichts fehlen.

Außer vielleicht an mir.
 

Entferne mich von dir und diesem Dorf.

Ich habe mich entschieden.

Und meine Entscheidung ist gegen Konoha, denn hier kann ich nicht so stark werden, wie ich es werden muss.

Nur für das eine Ziel.

Rache an meinem Bruder.

An Itachi Uchiha.
 

Wende mich noch einmal kurz zurück.

Doch kann ich dich schon längst nicht mehr sehen.

Vielleicht ist es ja besser so, denn ich wüsste nicht, was ich sonst getan hätte.

Wohlmöglich wäre ich hier bei dir geblieben.

Doch das darf ich nicht.

Noch nicht.
 

Gehe davon.

Zu dem, den ich am meisten hasse.

Außer meinem Bruder.
 

Verschwinde nun ganz in dem Dunkel der Nacht.

Werde eins mit ihr.

Verschmelze mit der Dunkelheit um mich herum.

Und weiß nicht, was mir das Schicksal bescheren wird.

SasuxSaku 3

Traue mich nicht.

Gehe nur ganz langsam voran.

Bin ihm so nahe, aber doch so fern.

Nur ein paar Zentimeter trennen meine Hand von seiner.
 

Möchte sie berühren.

Möchte ihn berühren.

Doch ist es nicht so leicht.

Ich hab Angst vor Ablehnung.

Vor seiner Ablehnung zu mir.
 

Sehe ihn nicht an.

Schaue nur auf das Grass unter meinen Füßen.

Eigentlich könnte ich auch so schon glücklich sein, dass ich neben ihm sitzen durfte.

Aber da war etwas tief in mir, dass mich hier zu veranlasste.
 

Schon fast berührte ich seine Hand, aber auch nicht.

Was würde er tun?

Wäre er geschockt? Oder sogar wütend?

Würde er mich von sich stoßen? Mich verstoßen?
 

So würde ich es nie heraus finden, wenn ich es nicht tat.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen.

Langsam berührten meine Fingerspitzen seine sanft.

Doch darauf bedacht vorsichtig zu sein.
 

Ich musste schon rot um die Wangen sein, was ich auch spürte.

Mein Gesicht glühte regelrecht.

So angespannt war ich.
 

Ich kniff meine Augen zusammen und wartet.

Wartete auf eine Reaktion seinerseits.

Was tat er da?

Ich riss sofort verwundert meine Augen wieder auf.

Tat er das, was ich grade dachte?
 

Er hatte mich nicht abgewiesen.

Nein, er berührte ebenso meine Hand.

Was? Aber wieso?

Ich verstand gar nichts mehr.
 

Mein Blick suchte den seinen, doch er wich mir aus.

Warum?

Wieso sah er mich nicht an?

Vielleicht brauchte er Zeit.
 

Ich lächelte ihn an.

Ich war ihm nicht böse.

Nein. Ich war glücklicher als zuvor.

Er machte mich glücklich.

Allein mit seiner Anwesenheit.

Ja, dass reichte mir schon aus.
 

Ich konnte warten.

Und ich würde auch warten.

Auf ihn.

Sasuke Uchiha.

Den, den ich über alles liebte.

SasuxSaku 4

Berührst mich.

Doch wieso?

Verstehe es nicht.

Du bist so anders als sonst.

Was ist nur los?
 

Wieso freue ich mich nicht darüber?

Habe doch schon so lange darauf gewartet.

Doch ist es anders, als ich je gedacht hab.

Völlig anders.

Bin verwirrt, doch irgendwie glücklich.
 

Sag es mir.

Sag mir was los ist.

Was hat sich verändert...

Bei dir... und mir...
 

Kann meinen Blick nicht von dir lassen.

Du hast mich in deinen Bann gezogen.

Entkomme ihm nicht mehr, doch will ich das auch gar nicht.
 

Das einzige was ich will ist bei dir zu sein.

Nur bei dir.

Für immer.
 

Merkst du es denn nicht?

Ich zeig es dir doch schon die ganze Zeit.

Ich kann nicht mehr ohne dich sein.

Du bist alles für mich.

Du bist mein Leben.
 

Bitte stoße mich nicht weg.

Lass mich nicht allein.

Bleib bei mir.
 

Kannst du das verstehen?

Auch ohne Worte, die nie ausgesprochen wurden.

Worte, die nur für dich sind.

Doch trau ich mich nicht sie dir zu offenbaren.
 

Tief in mir steckt die Angst.

Angst dich zu verlieren.

Angst wieder allein zu sein.

Ganz allein.
 

Deshalb kann ich es dir nicht sagen.

Noch nicht.

Vielleicht wird der Augenblick kommen, um dir zu sagen, was ich für dich empfinde.

Doch noch ist es zu früh.

Viel zu früh.
 

Du verbirgst deine Gedanken vor mir.

Willst nicht, dass ich dir helfe.

Lass es zu.

Lass mich dir helfen.

Ich tue dir doch nichts.

Teile deinen Schmerz mit mir und alles wird wieder gut werden.
 

Ein Lächeln.

Nur eins.

Will es auf deinen Lippen sehen.

Schenk mir ein Lächeln.

Nur für diesen einen Moment.

SasuxSaku 5

Sitze hier.

Und du kommst vorbei.

Lächele dich an.

Wie ich es auch sonst immer tue.
 

Du siehst mich an.

Doch weiß ich nicht, was mir dein Blick sagen soll.

Ich kann ihn nicht lesen.

Kann dich nicht verstehen.
 

Du streckst mir deine Hand entgegen.

Bin verwundert und doch geschmeichelt.

Das hätte ich nicht erwartet und doch war es passiert.

Stück für Stück öffnest du dich mir.

Dafür bin ich dir dankbar.

Sehr sogar.

Doch kann ich es nicht in Worte fassen.
 

Lächele dich wieder an.

Lege meine Hand in die deine.

Kann nicht anders.

Bin so glücklich, wie noch nie zuvor.

SasuxSaku 6

Stehst hier vor mir.

Dein Blick.

Er ist so kalt.

Wieso siehst du mich so an?
 

Hab meine Augen weit aufgerissen.

Kann es einfach nicht glauben.

Du willst gehen.

Da bin ich mir sicher.
 

Warum nur?

Sag mir warum!

Sieh mich nicht so an.

Bitte, geh nicht.
 

Stehe in einiger Entfernung zu dir.

Kann meinen Blick nicht von dir wenden.

Ich muss dich aufhalten.

Egal wie.
 

Renne auf dich zu.

Tränen schießen mir in die Augen.

Kann es nicht verhindern.

Sehe dich mit meinen tränenerfüllten Augen an.
 

Ich bitte dich, geh nicht.

Bleib hier.

Bei mir.

Und wenn du doch gehst, dann nimm mich mit.

Ich bitte dich darum.
 

Doch du hast es nicht getan.

Hast mich hier zurück gelassen und bist gegangen.

Noch jetzt erinnere ich mich an diesen Moment zurück.

So als wäre es gestern passiert.
 

Kann das alles nicht mehr vergessen.

Doch nun muss ich darüber lächeln.

Aus irgendeinem Grund kann ich nicht anders.
 

Ich weiß, dass du wieder kommen wirst.

So lange werde ich hier auf dich warten.

Und wenn es noch Jahre dauern wird.

Ich werde warten.
 

Für immer.

Bist du wieder bei mir bist.

Das verspreche ich dir.
 

...Sasuke ...Uchiha...

I would die for you (SasuSaku)

Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Ich würde alles für dich tun.

Ich würde für dich sterben.
 

Anfangs warst du mir lästig,

du nervtest mich nur

und ich wollte am liebsten,

dass du einfach nur deinen Mund hieltest,

doch das tatst du nicht.
 

Mehr und mehr schafftest du es dich an mich zu binden,

nahmst ein Stück des Platzes in meinem Herzen ein,

ohne dass ich es wirklich bemerkt hatte,

warst du mir wichtig geworden.
 

Um jeden Preis würde ich dich beschützen,

nicht zu lassen,

dass dir ein Haar gekrümmt würde.

Alles würde ich für dich tun,

selbst mein Leben für dich geben,

wenn es notwendig wäre.
 

Doch ich ließ dich alleine,

war nicht bei dir,

konnte dich nicht beschützen,

gab die Aufgabe in seine Hände.
 

Jetzt,

wo wir uns wieder sahen,

wusste ich,

es war die richtige Entscheidung gewesen.
 

Ich wusste es war der Moment,

den ich schon in meinen Träumen gesehen habe.

Er war gekommen.

Es war so weit.
 

Was mit mir geschah,

war mir egal.

Das einzige,

was ich wollte,

war mich für dich zu geben.

Dir das Leben zu schenken.
 

Ich gab meins für deins.
 

I would die for you.

You left me behind... (SasuSaku)

Du ließt mich zurück,

ganz alleine,

in dieser einsamen, trostlosen Welt.
 

Nichts blieb mir,

kein Andenken,

kein Bild,

von dir.
 

Das einzige,

was mir blieb,

war mein Herz,

das du gebrochen hattest,

als du gingst.
 

Es zerbrach in tausend Stücke,

lag verstreut auf dem Boden

und ließ sich nicht mehr flicken.
 

Keiner schaffte es,

niemand konnte es wieder zusammensetzen.
 

Der einzige,

der dazu vielleicht in der Lage war,

warst du.
 

Doch du warst nicht da,

kamst nie wieder.

Ließt mich für immer alleine,

nie wieder hörte ich ein Wort von dir.
 

So lebte ich und lebte,

mit meinem gebrochenen Herzen.
 

Nie ein Lächeln auf den Lippen,

nie ein fröhliches Lachen.
 

Alles hattest du mir genommen,

als du mich alleine zurück ließt.
 

Your left me behind…

…to die...

Even if it hurts so much, I still love you (SasuSaku)

Niemals hätte ich gedacht,

dass es so sehr wehtun würde,

wenn dein Herz,

von dem Menschen,

den du über alles liebst,

gebrochen wird.
 

Es tat unbeschreiblich weh.

Der Schmerz,

er wollte nicht weg gehen.
 

Jeden Tag,

jede Stunde und Minute,

ja sogar jede Sekunde,

spürte ich diesen Stich in meinem Herzen.
 

Es fühlte sich an,

als rammtest du mir ein Messer in mein Herz,

das sowieso schon in Trümmern lag.
 

Wieso tatest du mir das an?

Wieso war Rache wichtiger als wir?

Waren wir nicht Freunde?

Oder hatte ich mich selbst da geirrt?
 

Es tat so sehr weh.

Jedes Mal,

wenn ich an dich dachte,

mir dein Bild ansah,

fing ich an zu weinen.
 

Ich wusste,

so konnte es nicht weiter gehen.

Ich musste stark sein,

für mich und für dich.
 

Denn nur wahre Liebe konnte Glück

und gleichzeitig Schmerz bescheren.
 

Ich liebte dich über alles.

So leicht würde ich dich nicht aufgeben,

ich würde drum kämpfen,

selbst wenn es mich alles dafür kosten würde.
 

Ich würde jedes Mal meine Hand nach dir ausstrecken

und dich mit einem Lächeln empfangen.
 

Even if it hurts so much,

I still love you.

Mein Weg (Sasukes Gedanken und Gedicht zum Oneshot)

Du sagtest mir,

was ich tun sollte,

und ich tat es!
 

Ich fragte nicht nach,

dachte nicht darüber nach,

was ich hier tat.

Ich tat es einfach nur.
 

Es gab keinen Ausweg,

ich konnte dem nicht entfliehen.
 

Immer wieder hörte ich deine Worte,

wie du zu mir sprachst,

mir sagtest, wie ich mein Leben führen sollte.
 

Hasse die Menschen,

sagtest du und ich tat es.

Hänge am Leben,

sagtest du und ich tat es.

Und komme mit diesen Augen zu mir,

sagtest du, doch ich tat es nicht.

Töte deinen besten Freund,

sagtest du und auch dies tat ich nicht.
 

Dennoch gab es kein Entkommen für mich,

aus diesem Teufelskreis.

Es würde alles mit uns beiden enden.

So dachtest du nicht wahr?
 

Doch ich war schlauer als du,

ich würde es dir zeigen.

Ich würde diesen Kreis durchbrechen,

auch wenn ich mein Leben am Ende dafür geben müsste.
 

Es gab nur einen Weg

Und ich musste ihn gehen.
 

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Das ist das Gedicht zu dem bald schon ein Oneshot zu SasuSaku kommt. Ich bin diesem momentan am Schreiben.

In dem Gedicht geht es vorallem um Sasuke und seinen Weg, der viel mit Itachi zu tun hat.
 

bye

eure BrokenWings

What do you know (Sasuke)

Umgeben von Dunkelheit,

ganz alleine auf dieser einsamen Welt,

wuchs mein Hass.
 

Was weißt du schon,

wie es mir geht,

wie ich mich fühle.

Du weißt rein gar nichts.
 

Freundschaft…

Wer brauchte das schon?

Ich auf jeden Fall nicht.

Deine Freundschaft war mir egal,

ich brach unsere Verbindungen.

Ich trat sie mit Füßen.
 

Was weißt du schon,

hör auf mich verstehen zu wollen.

Niemand würde mich,

meine Ziele und Entscheidungen verstehen können.
 

Ich ging meine Wege,

ließ alles hinter mir zurück

und versuchte zu vergessen.

Vergeblich.
 

Immer wieder,

es ließ mich nicht los,

diese Gesichter,

die ich nicht vergessen konnte.
 

Was weißt du schon,

über mich.

Ein Fremder,

den du Freund nennst.
 

Ich bin nicht mehr der,

der ich einmal gewesen war.

Die alten Zeiten sind vorbei,

nichts ist,

wie es einmal war.
 

Rein gar nichts lässt sich rückgängig machen,

noch würde ich es wollen.

Es ist gut so,

wie es nun ist.
 

Was weißt du schon,

tu nicht auf klug,

hör auf mir zu folgen.

Lass es sein!
 

Ich hab dich nicht drum gebeten,

mein Leben ist gut so,

wie es nun ist,

voller Hass und Verachtung.
 

Er wächst,

wie eine Blume,

trägt Früchte und schlägt Wurzeln,

wie ein Baum.
 

Hass ist das einzige,

was mich noch am Leben hält.

Er ist mein Lebenselixier,

lässt mich an dieses erbärmliche Leben klammern,

bis er mich irgendwann völlig zerfressen würde.
 

What do you know

Too perfect (ShikaIno)

Sieh mich nicht so an.

Ich kann dir nicht sagen, was mit mir los ist.

Ich weiß es doch selber nicht mal.
 

Dein Körper...

...er ist meinem so nah...

So verdammt nah, dass ich nicht mehr klar denken kann.
 

Du hältst mich fest...

...mit deinen Armen.

Machst mich wehrlos,

wenn ich das nicht schon längst wäre.
 

Dieses Gefühl, das ich spüre...

...nur in deiner Nähe...

Was ist das?

Bitte, sag es mir.
 

Ich versuche dich nicht anzusehen,

obwohl ich deinen prüfenden Blick auf meiner Haut spüren kann.

Du weißt es nicht, oder?

Was mit mir los ist...?

Wieso ich mich so seltsam benehme, nur weil du mir so nah bist...

Nenn es wie du willst...

...männliche Hormone oder was auch immer...

Aber ich bin es nicht gewohnt...
 

Die Gefühle...

Am liebsten würde ich sie ausschalten, genau so wie man andere Dinge ausschalten konnte...

Doch es geht nicht...

...ich hab es schon längst versucht.
 

Bitte...

Sieh mich nicht so an...

Nicht so...

Deine Lippen, sie bewegen sich...

Doch kann ich nicht hören, was du sagst...

Ich kann es einfach nicht hören... bin einfach nur taub...

In meinen Gedanken versunken.
 

Du fragst dich sicher, warum ich so ein Gesicht mache...

Wie sieben Tage Regenwetter...

Ich kann es mir selber nicht erklären...
 

Du bist mir so nah...

Es wirkt schon beinahe unwirklich...

Dein Körper, der sich an meinen anlehnt...

...obwohl es eher umgekehrt ist...

...er ist so warm...
 

Du sagst meinen Namen...

Ich kann es genau hören...

Ich sehe dich an...

Dein wunderschönes Gesicht, das so fragend nun aussieht...

Meine Lippen öffnen sich, doch nichts kommt heraus...

Ich sehe dich nur stumm an...

Werde sicher sogar leicht rot...

Und wende den Blick ab.
 

Zu perfekt...

Ja, dass bist du...

Zu perfekt für mich...

With you (ShikaIno)

Es ist schon komisch...

Wie sich alles verändert hat, auch wenn es nur einige Jahre her ist, dass wir beide in einem Team sind...

Und nun sitze ich hier,

umgeben von Blumen...

...und flechte einen Kranz...

...für dich...
 

Ich lächele...

Und du... du liegst nur da...

...neben mir und schläfst...
 

Es tut mir Leid...

Hoffentlich bist du mir nicht böse...

Aber ich konnte einfach nicht widerstehen.
 

Einige Blumen stecken in deinem Haar

Und auch eine in deinem Mund...

Ich konnte es mir wirklich nicht verkneifen...

Du siehst einfach zu süß aus, wenn du schläfst...

...Shikamaru...
 

Wir kennen uns schon so lange...

Seitdem wir kleine Kinder waren...

Und nun?

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben sollte...

Aber ich fühlte mich wohl in deiner Nähe...
 

So gerne wäre ich öfter bei dir...

Doch es geht nicht...

Das hier...

...es geht einfach nicht...

...noch nicht...
 

Der Kranz ist fertig...

Ich bin der Versuchung nahe ihn dir auf den Kopf zu setzen...

Doch was wirst du sagen, wenn du aufwachst, und ihn bemerkst?

Würdest du ihn wegschmeißen?

Meine ganze Arbeit und Mühe, die darin steckte...
 

Ich sehe zu Boden...

Die ganzen Blumen vor mir, neben und auch hinter mir...

Was soll ich noch denken?

Was soll ich noch tun?

Wieso gibst du mir keine Antwort?
 

Ich schüttele meinen Kopf...

Nein, dass würdest du sicher nicht tun...

...nicht du...
 

Ich sehe wieder zu dir herüber...

Du schläfst noch immer...

Dein Gesicht...

...es ist ganz entspannt...

Ich würde lügen, wenn ich es nicht süß finden würde...
 

Ich strecke meine Hände nach dir aus...

Setze dir den Kranz auf den Kopf...

Du brummst nur kurz bei der flüchtigen Berührung...

...doch schläfst weiter...
 

Ich lächele nur...

Sitze weiterhin neben dir...

Und sehe hinauf in den Himmel...

Sehe mir die Wolken an, die du so liebst...

...und auch ständig beobachtest...
 

Ich reiße mit meiner Hand eine Blume ab

Und stecke sie mir in mein Haar.

Es ist einfach nur schön...

...mit dir hier sein zu können...

Mal keine Missionen, die du und auch ich erfüllen müssen...

Ein Tag ganz für uns...

...wenn es dieses UNS denn gibt.
 

Ich lege mich neben dich,

genieße die Ruhe, die du ausstrahlst...

...und auch die Umgebung...
 

Es ist vollkommen ruhig...

Man kann nur den Wind hören,

wie er einem um die Ohren weht...
 

Ich schließe meine Augen...

Die Müdigkeit überfällt auch mich nun...

Unbewusst kuschele ich mich an deinen Körper,

der mir eine angenehme Wärme spendet.

Es ist einfach nur schön...

...bei dir zu sein.
 

Wieso ich das erst jetzt bemerke?

Ich weiß es nicht...

...und ich hoffe du wirst es mich niemals fragen...

...denn ich könnte dir keine Antwort geben...

...noch nicht...
 

Meine Augenlider werden immer schwerer und schwerer...

Ich kann sie nicht mehr aufhalten noch wieder öffnen...

Ich versinke in einen angenehmen und ruhigen Schlaf...

Dicht neben dir...
 

Mein Kopf liegt auf deiner Brust...

Ein Lächeln auf meinen Lippen...

Am liebsten würde ich die Zeit anhalten,

damit dieser Moment nie zu Ende geht...
 

Doch das wird er...

Irgendwann wirst du aufwachen...

Und dich wundern, wieso ich dir so nahe bin...

Du wirst es sicher als lästig empfinden,

so wie alles lästig für dich war...
 

Deshalb...

Bitte... lass diesen Moment nie enden....

Sometime it will change (ShikaIno)

Dein Lachen...

Es ist so schön...

Auch wenn mir diese Situation gerade sehr unangenehm ist...

...die es hervorruft...
 

Ich halte deine Hand...

...und du meine...

Du scheinst nichts dagegen zu haben.
 

Eine leichte Röte schleicht sich auf meine Wangen...

Ich kann es nicht verhindern...

Doch wenn ich zu dir rüber sehe...

...dann sehe ich wie auch deine Wange die Röte ziert...
 

Ich weiß nicht genau, wieso ich das tue...

Und dann auch noch mit dir...

Aber mein Herz, es schlägt immer lauter und schneller, wenn ich in deiner Nähe bin...

Was hat das zu bedeuten?

Heißt das, dass ich mehr für dich empfinde, als mir bewusst ist?
 

Dieses komische Gefühl...

Ich kann es nicht beschreiben,

doch weiß ich, was es ist...

Und nur du löst es aus...
 

Dein Lachen hört auf...

Du schaust schüchtern zu mir auf,

doch sagst nichts...

...genau wie ich nichts sage...
 

Dein Gesicht es ist so süß...

Besonders mit dieser Röte...

...sie steht dir sehr...
 

Wie gerne würde ich dir das sagen...

Doch würdest du mich nicht dafür schlagen?

Mich vielleicht als verrückt abstempeln?

Oder es einfach ignorieren...

...als wäre gar nichts passiert?
 

Ich wage es mich kaum dich anzusehen...

Noch weiß ich, was ich hier tue...

...und wie es dazu gekommen ist, dass ich nun deine Hand halte...

Doch es fühlte sich so gut an...
 

Deine Hand...

...sie ist so klein...,

dass meine sich mehr um sie schmiegt...

Ich halte dich fest...

...als würdest du sonst gehen...

Und mich alleine hier stehen lassen...
 

Ich höre deine Stimme,

wie du zu mir sprichst...

Ich wende mein Gesicht zu dir,

weil es sonst sehr unhöflich wäre, wenn ich dich damit nicht ansehen würde...
 

Die Röte auf meinen Wangen ist noch immer nicht verschwunden...

...doch ich versuche es mir einfach nicht anmerken zu lassen...
 

Stillschweigend höre ich dir zu,

beobachte deine Lippen,

wie sie jedes einzelne Wort zu mir herauslassen.

Die Bewegungen dabei,

die dein süßer kleiner Mund macht.
 

Ich kann meine Augen einfach nicht mehr von dir lassen...

Wandere mit ihnen immer höher, bis ich deine wunderschönen blauen Augen sehen kann...

Sie wirken wie ein großes Meer, in dem ich einfach versinken könnte...
 

Noch immer bewegen sich deine Lippen...

Deine Worte...

...sie kommen nicht bei mir an,

als wäre ich taub...

und würde nichts mehr um mich herum wahrnehmen, außer deinen wunderschönen Augen...
 

Du siehst mich kurz an...

Deine Hand entweicht der meinen...

Doch dann lächelst du...

...und streckst dich, damit du zu mir hoch kommst...
 

Ich spüre deine Lippen,

die sich auf meine Wange drücken...

Die Röte wird noch mehr...

Und ich sehe dich verwundernd an.
 

Du sagst nichts,

lächelst mich nur an und verabschiedest dich von mir, weil wir schon längst an deinem Haus angelangt waren.

Ich hatte es gar nicht bemerkt...
 

Du verschwindest im Haus...

...und lässt mich hier draußen alleine...

Doch ich muss lächeln...

Halte mir meine Wange, wo du mich noch eben geküsst hattest...
 

Ich muss schmunzeln...

Sehe noch kurz auf die geschlossene Haustür...

...und wende mich dann ab...

Gehe nach Hause...

...um weiter über dich nachdenken zu können,

denn sogar meine Gedanken bleiben nicht von dir verschont.
 

Du bist überall...

In meinen Gedanken...

Doch es macht mir nichts aus...

Ich habe dich sehr gerne bei mir...

Auch wenn nur in Gedanken...
 

Irgendwann...

Ja... irgendwann...

Dann wirst es sich ändern...

Sodass ich dich nicht nur in Gedanken bei mir haben darf,

sondern noch viel mehr...

...Ino Yamanaka...

By your side (ShikaIno)

Ich werde nie vergessen,

Wie du da lagst.

So schwach und zerbrechlich,

Dass ich Angst hatte dich auch nur zu berühren.
 

Deine Kleidung war zerrissen,

Sodass sie dich nur noch spärlich bedeckte.

Blut und Schürfwunden bedeckten beinahe deinen ganzen Körper,

Dass ich gar nicht hinsehen konnte.
 

Du solltest den Ausdruck in meinen Augen nicht sehen,

Denn ich wusste, wie du reagieren würdest.

Ich wollte es dir ersparen,

Ich wollte die Tränen in deinen Augen nicht sehen,

Ich wollte dies hier einfach nicht wahr haben.
 

Wieso konnte ich dich nicht beschützen?

Wieso hast du es nicht zugelassen, dass ich dazwischen ging?

Immer musstest du deinen Kopf durchsetzen,

Doch das hier ging über alles anderes hinaus.
 

Ich hörte mich selber deinen Namen sagen,

Als ich langsam auf dich zukam.

Du sahst mich mit leicht geöffnetem Auge an,

So weit es eben noch nicht,

Weil das Blut dir die Sicht versperrte.
 

In diesem Moment fühlte ich mich so schlecht.

Ich hätte etwas tun können,

Etwas, damit es nicht dazu gekommen wäre.
 

Ich ballte die Hand zur Faust.

Nun war nicht die Zeit, um sich Vorwürfe zu machen.

Das einzige, was nun noch zählte, war,

Dass ich dich so schnell wie möglich wieder ins Dorf brachte,

Damit dir geholfen werden konnte.
 

„Halt durch, Ino“, flüsterte ich dir zu,

Nahm dich auf mein Arme und hielt dich dicht an meine Brust gedrückt.
 

Ich spürte, wie mein Herz raste.

Auf keinen Fall wollte ich dich verlieren,

Denn erst jetzt hatte ich bemerkt,

Dass du der wichtigste Mensch für mich warst.
 

„Wir sind bald da.“

Ich spürte ein Gefühl in mir, dass mich Dinge tun oder sagen ließ, die ich sonst niemandem gegenüber gezeigt hätte.

„Verlass mich nicht, Ino.“
 

Ein sanftes Lächeln bildete sich auf deinen Lippen,

Deine Augen waren geschlossen,

Und deine Hand legte sich auf meine Weste,

Genau an den Platz, wo mein Herz wie wild schlug.
 

„Ich werde immer bei dir sein, Shikamaru“, hauchtest du mit schwacher Stimme.

Deine Hand fiel in deinen Schoss und blieb dort regungslos liegen,

Und dennoch verschwand das Lächeln auf deinen Lippen nicht.
 

Verzweifelt sah ich dich an.

„Ino… bitte nicht…“

Du durftest mich nicht alleine lassen.

Ohne dich war ich ein Nichts.
 

Ich senkte mich zu dir herab,

Legte meinen Kopf über deinen Brustkorb,

Und auch wenn es nur ganz leise war,

Hörte ich wie dein Herz noch immer schlug.
 

„Halt durch. Hörst du? Es wird wieder alles gut.“

Ich beeilte mich,

So wie ich mich noch nie beeilt hatte.

Es war mir egal, wie es mir dabei ging.

Ich musste dich retten, um dir endlich sagen zu können, was ich eigentlich schon seit so langer Zeit dir hätte sagen sollen.
 

Du warst stark,

Dass wusste ich,

Und dennoch hatte ich unbeschreibliche Angst um dich, wie noch niemals zuvor.
 

Nach unendlicher Zeit,

Wie es mir vorkam,

Waren wir endlich angekommen.
 

Du wurdest mir aus den Händen gerissen und sofort in ein anderes Zimmer gebracht, wo man alles gab, um dich zu retten.

Nervös saß ich draußen,

Wartete Stunden lang ohne eine Nachricht, wie es um dich stand.

Starrte auf den Boden, spielte mit meinen Fingern herum,

Um mich überhaupt irgendwie ablenken zu können.
 

Es half alles nichts.

Das einzige, woran ich denken konnte,

Warst du.
 

Ich wusste nicht mehr, wie lange ich schon hier saß,

Als auf einmal eine Tür aufging und jemand auf mich zukam.

„Es geht ihr gut“, hörte ich die Worte, die mein Herz erleichterten.
 

Obwohl sie es mir nicht erlauben wollten,

Zu dir zu gehen,

Ging ich dennoch in dein Zimmer.

Ich musste dich einfach sehen.
 

Du lagst da,

Wieder so zerbrechlich,

Doch es war mehr Farbe in dein Gesicht zurückgekehrt.
 

Langsam traute ich mich an dein Bett heranzutreten,

Sah dir ins Gesicht,

Das mich so magisch anzog.
 

Ich konnte nichts dagegen tun,

Als mich hinzuknien und deinem Gesicht mit meinem näher zu kommen.

Auch wenn du noch so zerbrechlich und verletzt aussahst,

So sahst du dennoch immer wunderschön aus.
 

Meine Lippen berührten die deinen,

Nur für kurze Zeit,

Und als ich mich wieder aufrichten wollte,

Da sahst du mir in die Augen.
 

Ich fühlte mich ertappt,

Doch du sagtest gar nichts dazu,

Sondern lächeltest mich nur an.
 

„Shikamaru“, wispertest du mit leiser Stimme.

„Überanstreng dich nicht, Ino.“

Ich legte einen Finger auf ihre Lippen,

Sodass sie still war.
 

Es bedurfte keiner Worte,

Um zu beschreiben, was hier vorging.

Ich war einfach nur froh, dass sie noch immer bei mir war.
 

Sie war ein Teil meines Lebens,

Denn ohne sie war ich verloren.

Your tears (ShikaIno)

Ich höre alles…

Alles, was sie da zu dir sagen…

Ich sehe deine Tränen…

Die meinem Herz einen Stich versetzen.
 

Noch nie…

Wirklich noch nie…

Habe ich dich weinen gesehen.

Noch hätte ich je gedacht, dass dieser Moment je geschehen würde.
 

Ich hörte, dass ihr von eurer Mission zurück wart,

Und auch, dass einige verletzt waren.

Unter anderem sogar noch in Lebensgefahr schwebten.
 

Ich eilte so schnell mich meine Füße trugen zum Krankenhaus,

Um sicher zu gehen, dass dir und Choji nichts Schlimmes zugestoßen war.

Doch, was ich dann sah, hätte ich nie für möglich gehalten.
 

Ich hörte die Stimmen schon von weitem…

Auch deine…,

Die so vollkommen anders als sonst klang.

Ich spürte, dass etwas nicht stimmte.
 

Versteckt hinter der Wand, sah ich dem ganzen zu.

Ich traute mich nicht hinter der Wand hervorzukommen.

Ich wollte nicht, dass du wusstest,

Dass ich dich weinend gesehen habe.

So völlig am Boden zerstört.
 

Ich merkte dir an,

Auch ohne hinzusehen,

Dass du dir für alles die Schuld gabst.

Doch was sollte ich tun?
 

Einfach zu dir gehen und dich in den Arm nehmen?

Nein, dass konnte ich nicht.

So gerne ich es auch getan hätte.

Etwas hielt mich davon ab.
 

Auch wenn ich gerne die Schulter gewesen wäre,

An die du dich anlehnen und all deine Gefühle preisgeben könntest.

Der Grund,

Wieso ich es nicht tun konnte,

Warst du.
 

Du würdest nicht wollen,

Dass ich dich so sah.

Noch, dass ich dich trösten würde.

Wieso solltest du so etwas auch von mir erwarten?

Nachdem ich immer so gemein zu dir war.
 

Ich verließ das Krankenhaus,

Auf leisen Füßen,

Sodass ich dachte, du hättest mich nicht bemerkt.
 

Doch noch immer kann ich deine Tränen nicht vergessen

Und es tut mir leid, dir keine Stütze in diesem Moment gewesen zu sein.

Nach allem sind wir dennoch Teamkameraden.

Ich hätte für dich da sein sollen,

Dich einfach in meine Arme schließen und sagen sollen,

Dass es nicht deine Schuld war.
 

All das hätte ich tun sollen,

Wäre ich nicht so feige gewesen.
 

Nun ist es zu spät für Selbstvorwürfe.

Das einzige,

Was ich nun tun kann,

Ist es mich bei dir zu entschuldigen.
 

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter,

Die mich herumdreht.

Und plötzlich schließen sich zwei starke Arme um meinen Körper.

Hauchzart flüstere ich deinen Namen,

Doch du schüttelst nur den Kopf.
 

Nun bist du für mich da und nimmst mich in den Arm,

Obwohl es genau anders herum sein sollte.

Auch ich schlinge meine Arme um deinen Bauch,

Damit du mich nicht mehr los lässt.
 

Leise hauche ich eine Entschuldigung gegen deine Brust,

An der mein Kopf ruht.

Du schüttelst nur wieder den Kopf und hältst mich einfach weiterhin fest.

Lehnst deinen Kopf auf meinen,

Und ich glaube dich etwas Flüstern zu hören.
 

Bleib einfach hier…

In meinen Armen…

Dass ist alles,

Was ich möchte.

Care for you (ShikaIno)

Care for you (ShikaIno)
 

Schon seit ich denken kann,

Kümmere ich mich um dich.

Niemals würde ich dich einer Gefahr aussetzen.

Ich tue alles,

Um dich da herauszuhalten,

Weil du mir sehr viel bedeutest.
 

Ich halte deinen Körper dicht an meinen,

Jedes Mal aufs Neue habe ich Angst,

Dass deine Seele nicht wieder zurückkehrt.
 

Weißt du wie sich das anfühlt?

Ich denke nicht…

Doch ich will dich mit meinen Sorgen nicht belasten,

Möchte nur dein schönes Lächeln sehen,

Dass du auch ab und zu mir schenkst.
 

Ich wünschte es könnte für immer so sein,

Wie in den alten Zeiten.

Doch alles verändert sich.

Du, ich… die ganze Welt.
 

Ich kann nicht immer an deiner Seite sein,

Auf dich aufpassen,

Dass dir auch ja nichts geschieht.

So gerne ich es auch würde.
 

Pass auf dich auf,

So wie ich auf dich aufgepasst habe.

Und komm heil und gesund in meine Arme,

Die dich immer empfangen werden,

Zurück.
 

Mein blonder Engel,

Du, die mir das Leben anstrengend machst,

Aber auch versüßt.

Denn deine guten Momente sind es,

Die ich so an dir schätze.

Don't belong here (ShikaIno)

Es fühlt sich an,

als würde ich nicht hierher gehören…

…nicht wie alle anderen sein…

…viel zu schwach…
 

Oft frage ich mich,

Still in finsterer Nacht,

Was mich hier noch hält?

Und finde doch bisher keine Antwort,

Auf diese simple Frage.
 

Es hört sich leicht an,

Doch das ist es nicht.

Immer,

wenn ich dich sehe,

Frage ich mich,

Ob du der Grund bist,

dass ich noch nicht aufgegeben habe.
 

Mehr und mehr …

Merke ich,

Dass es das nicht sein kann…
 

Wir entfernen uns jeden Tag von einander,

So kommt es mir jedenfalls vor.

Jedes Mal,

Wenn ich in deine Augen blicke,

Sehe ich nicht das,

Was ich zu vermuten glaubte.
 

Dieser Ausdruck,

Der auf deinem Gesicht liegt,

Geltet nicht mir.

Ich habe es schon vor langer Zeit begriffen,

Auch wenn ich es anfangs nicht wahr haben wollte,

Nun ist es nicht leugbar.
 

Du guckst nicht mich an…

…nur sie…

Und dennoch kann ich es nicht verstehen.
 

Was hat sie, was ich nicht habe?

Wie oft habe ich mir diese Frage schon gestellt

Und jedes Mal fällt mir etwas Neues ein,

Was mir fehlen könnte,

Damit du mich auch,

nur ein einziges Mal,

mit diesem Blick ansehen würdest.
 

Egal wie ich darüber nachdenke.

Es läuft immer wieder auf dasselbe Ziel hinaus.

Ich gehöre nicht hierher…

…nicht an deine Seite…
 

Das weißt du sicher am besten.

Du,

An dem mir dennoch so viel liegt,

Was ich mir nicht erklären kann.
 

Letztendlich wird sich nie etwas ändern,

Ich werde deiner Seite weichen,

Platz machen für sie,

Die deine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.
 

Auch wenn ich mir gerne gewünscht hätte,

Dass ich diese Person sein könnte.

So weiß ich ganz genau,

Dass dies niemals möglich wäre,

Denn du hast nur Augen für sie,

Schenkst mir kaum Beachtung.
 

Wenn ich es auch nicht mag,

Muss ich es akzeptieren.

Weil ich nur das Beste für dich will,

Auch wenn das heißen sollte,

Dass ich kein Teil deines Lebens bin.
 

Even if I wish…

I don’t belong here…

You're crying again... (ShikaIno)

Das ist ein Gedicht, auch wenn ein freies ohne Reime!
 

------
 

Du weintest wieder,

wegen ihm!
 

Ich dachte es wäre vorbei,

du wärst über ihn hinweg gekommen.

All die Jahre,

die er nicht hier war,

warst du so glücklich,

so anders.
 

Doch jetzt…

Wieder flossen dir Tränen über die Wangen,

es machte mich wütend.
 

Was hatte er,

was ich nicht hatte?

Wieso war er deiner Tränen wert?
 

Siehst du nicht,

wie weh es mir tut?
 

Deine Tränen,

ich will sie sanft von deinen Wangen streichen,

dich in den Arm nehmen

und fest an meinen Körper drücken.
 

Doch ich darf nicht,

ich bin deiner nicht wert.
 

Noch immer beherrscht er deine Gedanken,

deine Gefühle

und dein Herz.
 

Für mich ist kein Platz,

nicht mal ein kleiner.
 

Und wieder…
 

You’re crying again…

…because of him…

Feel the passion (NaruHina)

Dieser Moment,

er schien mir wie ein Traum.
 

Dass du hier halb nackt vor mir saßest,

ich die Röte auf deinen Wangen betrachten konnte,

wie sie mehr und mehr glutrot wurden.
 

Es erschien mir so unwahr.

Es konnte nur ein Traum sein.
 

Dein Körper war meinem so nahe,

ich spürte wie sich deine Brüste an mich drückten.

Sie waren so weich und zart,

und dennoch spürte ich es mit jeder Faser meines Körpers.
 

Das vor mir warst du,

niemand anderes saß an diesem Platz.
 

Um uns herum lagen überall Kissen,

unsere Kleidung gesellte sich recht schnell zu ihnen.
 

Ich konnte es nicht fassen.

Das hier war nie und nimmer ein Traum.

Es war viel zu schön für einen Traum,

der irgendwann enden würde.
 

Doch das hier,

was wir hier zusammen erlebten,

es sollte nicht enden.

Niemals.
 

Die Leidenschaft entbrannte zwischen uns.

Leidenschaft,

die ich niemals für möglich gehalten hatte,

doch sie war da,

ließ mich Dinge tun,

die ich niemals von mir erwartet hätte.
 

Es war wohl der schönste Abend in meinem ganzen Leben.

Ich würde ihn niemals vergessen,

denn er zeigte mir, dass du mir wichtiger als alles andere warst.

Niemals würde ich dich je wieder hergeben.
 

Feel the passion

Fight for Love (NaruHina)

Ich war blind,

sah nicht,

was doch so offensichtlich war.
 

Ich sah nicht die Liebe,

die du all die Zeit über in dir trugst.

Sah nicht,

was du für mich empfandest.
 

Und als du mir sagtest,

was du tief in dir drin fühltest,

wie sehr du mich all die Jahre über liebtest,

es mir aber nicht gestehen konntest,

schien es zu spät zu sein.
 

Noch nie zuvor,

in meinem bisherigen Leben,

hatte mir je jemand so etwas Süßes gesagt gehabt,

wie du.
 

Als ich sah,

wie du fielst,

wie leblos du liegen bliebst,

verlor ich meinen Verstand.
 

Ich kämpfte ohne Rücksicht,

kämpfte für dein Leben,

deine Liebe zu mir.
 

Wie sehr wollte ich in diese Augen sehen,

deine zarten, rosa Lippen berühren

und noch einmal diese Worte aus deinem Munde hören.
 

Ich würde kämpfen,

jedes Mal aufs Neue,

selbst mein Leben riskieren,

wenn ich dafür deine Liebe spüren dürfte.
 

I would fight for love

My precious treasure (NaruHina)

Ich war blind,

sah nicht,

was direkt vor meinen Augen war,

den kostbarsten Schatz auf der Welt.
 

Jahr um Jahr verstrich,

aus dem kleinen, naiven Junge wurde ein Mann.

Ich sah die Welt mit anderen Augen,

bemerkte, was mir bisher verwehrt geblieben war.
 

Ich nahm dich mit anderen Augen wahr.

Du fasziniertest mich,

zogst mich magisch an.
 

Stück für Stück kamen wir uns näher,

jeden Tag etwas mehr

und ich begriff etwas sehr entscheidendes.
 

Du warst mein kostbarer Schatz.

Ich wollte dich nicht wieder gehen lassen,

um keinen Preis auf der Welt.
 

Ich nahm deine Hand,

sah in deine wunderschönen Augen

und schwor von diesem Tag an

würde ich auch dein kostbarster Schatz sein.
 

Diese Liebe war so kostbar,

man konnte es mit Geld nicht aufwiegen.

Nichts kam dem gleich und würde es auch nie.
 

Mein kostbarster Schatz,

warst du.

Our little secret (NaruHina)

<b>NaruHina – Our little secret</b>
 

Keiner wusste davon.

Keiner würde je davon erfahren.

Es war unser kleines Geheimnis.
 

Ich wurde knallrot,

sobald ich ihn sah.

Er grinste nur frech in meine Richtung.
 

Wenn keiner hinsah,

sie mit sich selbst beschäftigt waren,

kam er auf mich zu und nahm mich in den Arm.
 

Die Welt stand still,

es gab nur noch ihn und mich.
 

Ich blickte in seine hell funkelnden blauen Augen.

Er lächelte mich lieb an,

beugte sich zu mir herab,

um zaghaft meine Lippen mit seinen zu berühren.
 

Keiner wusste davon.

Keiner würde je davon erfahren.

Es war unser kleines Geheimnis.
 

Ich schloss die Augen,

gab mich ihm mit Leib und Seele hin.
 

Ein Rufen,

seinen Namen vernahm ich ganz leise aus der Ferne.

Ein leises Flüstern an meinem Ohr.
 

Und als ich die Augen wieder öffnete,

war er verschwunden.

Doch ich wusste,

dass es keine Einbildung war.
 

<i>Es war unser kleines Geheimnis.</i>

Lächel für mich (SasuSaku)

"Sakura", flüsterte der Schwarzhaarige den Namen des Mädchen und hielt sie an den Oberarmen fest. Immer dichter rückte er an sie heran, bis nur noch einige Zentimeter ihre Gesichter von einander trennten.

Die Rosahaarige hatte ihre Augen geschlossen und eine leichte Röte zierte ihre Wangen, doch sie brach kein Wort heraus. Die eine Hand hatte sie auf seinen linken Unterarm gelegt und die andere auf seinen rechten Oberarm. Es sah so aus, als wollte sie ihn von sich weg schrieben, doch irgendetwas hielt sie davon ab.

War es, weil er viel stärker als sie war und sie sich nicht gegen ihn wehren konnte oder weil sie es auch im Grunde ihres Herzens wollte und nur Angst hatte, was danach geschehen würde?
 

Der Regen hatte die beiden durchnässt, auch wenn sie jetzt unter einem Baum standen und dem Regen somit teils entflohen waren, so waren sie trotzdem von Kopf bis Fuß durchnässt.
 

"Sasuke-kun..", flüsterte sie seinen Namen zwischen leicht geöffneten Lippen, doch hielt die Augen weiterhin geschlossen.

Mehr und mehr spürte sie seinen Atem in ihrem Gesicht und er näherte sich ihr rapide.
 

Wartete sie nur darauf, dass er ihre Lippen mit den seinen verschlissen würde?

Oder sollte sie was unternehmen?
 

Doch dazu war sie gar nicht in der Lage. Er hatte sie in seinem Griff und ließ sie auch nicht mehr los.

"Sakura.. ich..", doch weiter sprach er erst gar nicht, sondern sah ihre weiterhin auf ihre geschlossenen Augen.

Wie sehr wünschte er sich, dass sie ihre Augen öffnen und ihn ansehnen würde.

"Bitte.. mach deine Augen auf", forderte er sie dazu auf, doch war es kein Befehl, sondern eine Bitte.
 

Es war tiefste Nacht und der Vollmond schien hoch am Himmel und sendete sein Licht auf diese zwei Personen unter dem Baum.

Doch bemerkten das beide gar nicht, da sie zu vertieft waren in das, was hier grade geschah.
 

Langsam öffnete Sakura ihre Augen und kam seiner Bitte nach. Nun sahen sie dem jeweils anderen in die Augen. Schwarz traf auf leuchtend grün und das Grün traf auf ein strahlendes schwarz. Sie versanken in den Augen des anderen und vergaßen alles um sich herum.
 

Durch den Regen hingen ihre Haare eher Richtung Boden, obwohl das auch kaum einen Unterschied zu dem, wie es vorher aussah, machte.

Das ganze Erscheinungsbild prägte sich einfach einem in die Augen und man konnte es nicht mehr vergessen.

So ging es wohl auch den beiden Anwesenden, die noch immer dicht bei einander standen und nicht los ließen.
 

Sachte senkte Sasuke seinen Kopf zu Sakuras und war ihren Lippen bedrohlich nahe. Er spürte schon ihren schnellen Atem auf seiner Haut und das verlockte ihn dazu jetzt nicht aufzuhören. Sowieso wäre das jetzt nicht mehr möglich gewesen. Er verlangte danach ihre Lippen zu schmecken, sie einmal zu kosten. Das Gefühl überwiegte alles andere, was sich grade in seinem Inneren abspielte.

Auch wenn er immer so kühl und unnahbar war, so war er das immer nur äußerlich, da niemand ihn verletzten sollte. Er schützte sich vor der Außenwelt, um nicht wieder so sehr verletzt zu werden.

Die Erinnerungen brannten sich zu tief in seine Seele, sodass er sie nie vergessen, aber eines Tages vielleicht überwinden könnte.
 

Langsam schloss Sakura wieder ihre Augen und ersehnte den Moment, an dem sich ihre Lippen treffen würden.

Kaum eine Sekunde verging und endlich kam das, was beide wollten.

Sasukes Lippen lagen auf denen von Sakura und übten einen leichten Druck aus.
 

Wie sehr hatte sie sich das immer gewünscht?

Wie lange hatte es bis zu diesem Moment gedauert, an denen sie immer von ihm abgewiesen wurde?

So sehr hatte sie sich das gewünscht und nun war es in Erfüllung gegangen. Für diesen Augenblick warf sie alles andere über Bord, was in ihrem Kopf herumspuckte.

Sie wollte nicht wissen, ob er es ernst meinte oder es nur Spaß für ihn war.

Er sollte einfach bei ihr sein und am liebsten für immer bleiben, doch war das zur Zeit nur ein schöner Traum, welcher aber in Erfüllung gehen könnte.
 

Sasukes Lippen übten weiter Drück auf die der Rosahaarigen aus und baten um Einlass.

Schnell realisierte sie, was er wollte und gab ihm willig nach.

Zunächst öffnete sie ihre Lippen nur einen spaltbreit, doch änderte sich das, als seine Zunge langsam einen Weg in ihre Mundhöhle suchte.

Wieder gab sie ihm nach und ging in das Spiel ihrer beiden Zungen mit ein.
 

Jetzt gab es keinen Halt mehr für den Schwarzhaarigen jungen Mann, denn dazu waren seine Sinne zu vernebelt von dem Duft, den die Rosahaarige ausströmte, auch wenn nur unbewusst.

Immer weiter drückte er seinen Körper näher an den des Mädchen und nahm nichts mehr von Außerhalb war. Es gab jetzt nur noch ihn und sie. Das war das einzige, was im Moment für beide zählte.
 

Wie lange sehnten sich beide schon danach?
 

Endlich hatte Sasuke den Mut aufgebracht und ließ seine kalte Fassade niedersinken und tat das, was sich sein Herz am meisten wünschte.

Er wollte einzig und allein nur sie. Sie war seine Sakura und niemand anderes durfte sie besitzen. Nur ihm war dieses Recht zu teil und er war glücklich darüber.

Nun brauchte er diese Fassade nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr so oft, aber verschwinden würde sie sicher nie.
 

Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und intensiver. Ihre Körper trennte nichts mehr. Kein einziger Zentimeter.

Sakuras Hände lösten sich von seinem Unterarm bzw. Oberarm und schlangen sich um seinen Hals, wobei sie in seinem Nacken verweilten und sich zu ihm hoch zog.
 

Sie wollte jetzt einzig und allein ihn. Egal ob es nur Spaß für ihn war oder nicht.

Sie liebte ihn noch immer, wie damals, wenn nicht sogar mehr. Die Liebe zu ihm hatte sich in der ganzen Zeit gewandelt und zeigte ihr, dass es nicht nur Schwärmerei war, sondern die wahre Liebe.

Sie liebte ihn über alles und wollte ihn nie wieder verlieren.
 

Wenn er doch auch so fühlen würde wie sie, dann wäre sie im sieben Himmel, wenn sie das schon nicht war.

Sein Kuss raubte ihr ihren Verstand und sie ließ sich ganz gehen und gab sich ihm völlig und ganz hin.
 

Sasuke drückte die zierliche Gestallt weiter gegen den Baum und legte seine Hände an ihre Taille. Sachte strich er an dieser entlang und entlockte ihr ein lustvolles Keuchen.

Sie wollte ihn genau so, wie er sie wollte.
 

Doch sollte es so passieren?

War das nicht der völlig falsche Moment?
 

Sakura stemmte ihre Hände gegen seinen Brustkorb und versuchte ihn somit etwas von sich zu drücken.

Sie wollte nicht. Es sollte nicht so ablaufen. Nicht so. So hatte sie sich das niemals vorgestellt. Außerdem brach nun eine leise Vermutung in ihr aus.

Er wollte nur einzig und allein ihren Körper und nicht sie. Das ganze hatte es doch bewissen oder nicht?

Wie er sich auf einmal ihr genähert hatte, wie er nach ihr verlangte. Warum jetzt auf einmal? Die ganzen Jahre hatte er sie ignoriert und keines Blickes gewürdigt und jetzt... Was sollte das? Wieso tat er ihr das an?
 

"Sasuke.. nein.. bitte..", flüsterte sie mit kaum hörbarer Stimme und stemmte sich weiter gegen ihn. Er sollte das lassen. Er sollte nicht mit ihr spielen.

Der Schwarzhaarige sah auf sie herab und verstand nicht, was sie hatte.

"Was ist los?", fragte er sie stattdessen, doch entfernte sich nicht von ihr. Im Gegenteil dazu schloss er seine Hände um ihre Handgelenke, da sie sich noch immer gegen seine Brust stemmte.

Er wollte ihr in die Augen sehen, doch sie verweigerte jeden einzeln Blick und sah ihn kein Stück an.

Sie hielt es nicht mehr aus und ihm in die Augen zu sehen, würde der Rosahaarigen den Rest geben.
 

Wieso konnte er sie nicht verstehen? Wieso ließ er sie nicht einfach in Ruhe? Wieso tat er ihr so weh? Ihr Herz schmerzte und zerbrach in Tausend einzelne kleine Bruchstücke, die nicht mehr zu flicken waren.

Sie war gebrochen. Von ihm. Ihre ganzen Gefühle strömten aus ihr heraus und das Mädchen fing fürchterlich an zu zittern. Es wollte gar nicht mehr aufhören, wie oft sie sich auch dazu zwang, es ging nicht. Es hörte nicht auf. Ihr ganzer Körper erzitterte und bebete mittlerweile.

Wieso war sie so schwach? Sie konnte noch nicht mal ihre Gefühle verbergen, so wie er es immer tat.

Sie war erbärmlich. Wieso wollte er dann was von ihr?
 

Sasuke kriegte all das mit, was grade mit ihr geschah, doch am meisten bemerkte er ihr zittern und hielt sie grade noch fest, weil sie drohte auf den Boden zu sinken.

"Sakura..", flüsterte er ihren Namen und versuchte ihr noch immer in die Augen zu sehen, doch strickt weichte sie seinem Blick aus.

"Lass mich", kam es nur als Wispern über ihre fest verschlossenen Lippen und versuchte ihn weiterhin von sich weg zu drücken, doch ließ er das nicht zu.

"Lass mich los.. Sasuke", schrie sie ihn schon fast an, doch besonders seinen Namen betonte sie so eigenartig, als wäre sie nicht mehr die selbe Sakura, die sie einmal war.

Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre bereits eiskalten Wangen und erwärmten sie teils, da der Regen immer schlimmer wurde und sie auch nicht mehr unter dem Baum sicher waren.

Fassungslos sah der Schwarzhaarige sie an und verstand nicht, was mit ihr los war.
 

Wieso weinte sie jetzt? Hatte er was falsch gemacht? War er zu grob oder war es einfach die Tatsache, das er was von ihr wollte und sie es nicht wollte? Was war es denn?

Sie gab ihm keine Antwort und selber fand er auch keine auf seine Fragen.
 

"Sakura.. was hast du? Hab ich was falsch gemacht?", versuchte er es noch einmal, obwohl er sich dabei nichts erhoffte.

"Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Warum tust du mir so weh? Macht es dir Spaß mich am Boden liegen zu sehen?", schrie sie mit bebender Stimme und hatte kaum noch Kontrolle über ihre Stimme, denn sie verstummte langsam aber sicher.
 

Was hatte sie da gesagt? Er wollte ihr doch nicht weh tun. Niemals würde er so was mit ihr machen. Hatte er sie nicht immer versucht zu schützen, egal um was es ging?

Gut. Er hatte seine Gefühle immer verdrängt und sie vor ihr verborgen.

Doch war er deshalb gleich ein schlechter Mensch?

Er musste es sich eingestehen. Ja, er war ein schlechter Mensch und wohl der übelste von der Sorte, den es überhaupt gab.

Warum machte er sich hier was vor? Sie hasste ihn, denn das könnte er verstehen. Wenn er es selber nicht besser wüsste, dann hasst er sich selber auch dafür, was er ihr die ganzen Jahre angetan hatte.

Er hatte sie nicht beachtet und immer abgewiesen, wenn sie ihn mal um ein Date gefragt hatte oder etwas in der Art.

Er verstand sie. Sehr sogar.

Vielleicht sollte er sie wirklich in Ruhe lassen?

Nein. Das ging nicht. Er konnte so nicht gehen. Er musste hier noch was klarstellen und dazu hatte er nur jetzt die Möglichkeit.
 

"Nein. Sakura... es tut mir leid. Ich wollte nie, dass du dich so fühlst", sprach er auf sie ein und streichelte mit seinen Fingern über ihre Wange, wobei er ihre Tränen mit wegwischte.

Die Rosahaarige war so verwundert darüber, dass er sich bei ihr entschuldigt hatte und, dass er ihre Tränen wegwischt, das sie ihm einfach in die Augen sah, ohne es richtig zu bemerken.

Seine Gesichtszüge waren so normal und entspannt. Nicht wie er sie sonst immer ansah. Sie sah keine Kälte in seinen Augen.
 

Meinte er das wirklich ernst, was er eben gesagt hatte? Oder war das wieder nur ein Spiel, wie all die anderen? Sie wusste nicht, was sie noch glauben sollte.

In ihrem Kopf drehte sich alles und sie war vollkommen verwirrt.
 

Mit ihren zierlichen Händen fasste sie sich an den Kopf und hörte auf ihn von sich weg zu drücken, doch schloss sie auch dabei ihre Augen wieder.

"Sasuke.. meinst du das ernst?", fragte sie ihn flüsternd und hatte ihre Lippen noch einen Spalt breit auf.

"Natürlich meine ich das ernst, sonst würde ich es nicht sagen oder?", sagte er mit einer warmen Stimme, die sie gar nicht von ihm gewohnt war. Er war so anders. Noch nie hatte er sich so ihr gegenüber benommen, doch jetzt ... Hatte sich nun was geändert oder war noch immer alles wie früher?

"Aber.. wieso auf einmal?", wollte sie es wissen, wobei sie ihre Augen leicht öffnete, aber ihn nicht ansah, sondern ihre Hände, die sie auf ihren Schoss gelegt hatte.
 

Ja, wieso eigentlich? Hatte sich was verändert? Ja, das hatte es, doch er hatte es bloß nicht bemerkt. Die ganze Zeit hatte er es nicht wahr haben wollen, doch jetzt stach es ihm ins Auge.

In jedem Moment, wo sie nicht da war, dachte er an sie und vermisste ihr Lächeln, das sie ihm immer schenkte. Dieses Lächeln war so war. Genau wie sie es war. Sie war rein und unschuldig. Aber er? Was war er?

Er wollte sie nicht beschmutzen. Seine Seele war von Rache erfüllt und was anderes schien er gar nicht mehr zu fühlen. Doch wieso fühlte er sich dann so zu ihr hingezogen?

Sie war einzigartig und so etwas, wie sie, gab es kein weiteres Mal auf der Welt.

Ob sie seine Seele erhellen könnte? Wäre das möglich?
 

"Ich..", wollte er was sagen, doch kein weiteres Wort kam über seine Lippen.
 

Was sollte er ihr denn auch sagen? Was empfand er eigentlich für sie? Er wusste es ja noch nicht mal selber. Wie konnte er es ihr dann sagen? Wie?
 

"Sakura.. ich...", versuchte er es ein zweites Mal, doch wieder ging es schief.

Wieso konnte er ihr nicht sagen, was er dachte und fühlte?

Sie dagegen wartete ab, was er ihr darauf sagen würde und sah ihn dabei leicht an.

Sie hatte es sich schon gedacht, dass er ihr darauf keine Antwort geben konnte, doch hatte sie sich davon auch nichts erhofft.

Es wäre nur so schön gewesen, wenn sie auf diese Frage eine ehrliche Antwort von ihm gekriegt hätte, doch würde diese wohl nicht mehr kommen.
 

Innerlich verzweifelte Sasuke und wusste nicht mehr weiter. Er konnte es nicht sagen, aber vielleicht konnte er es ihr irgendwie zeigen. Das war seine einzige Möglichkeit, dass sie ihn verstehen würde. Was hatte er schon zu verlieren? Nur sie.

Er musste dieses Risiko eingehen, sonst würde er es für immer bereuen.
 

Sachte und vorsichtig fasste er unter ihr Kinn und hob ihren Kopf somit an.

Wie er sich nach diesen Lippen sehnte und noch mehr sehnte er sich nach ihr. Nach ihrem wunderschönen Lächeln.

Leicht strömten noch immer Tränen aus ihren Augen, doch sah sie ihn trotzig an.
 

Was sollte das? Was hatte er schon wieder vor?
 

Ohne jede Vorwarnung küsste er sie, doch war es nicht so leidenschaftlich, wie der letzte Kuss, sondern vorsichtig und auch schüchtern. Er hoffte, dass ihr das als Antwort reichte, denn diese drei Worte konnte er nicht aussprechen. Er schaffte es nicht so einfach über seinen Schatten zu springen, aber wenn sie bei ihm bleiben würde, könnte er es vielleicht eines Tages schaffen und ihr sagen, was er für sie empfand.
 

Doch würde sie darauf eingehen? Würde ihr das reichen?
 

Er wusste es nicht und konnte es zur Zeit auch nicht beantworten. Er hoffte einfach nur, dass sie den Kuss richtig verstehen würde.

Nach nur ein paar Sekunden löste er den Kuss auch schon und versuchte in ihre Augen zu sehen, doch war das nicht so einfach, da sie diese wieder geschlossen hatte und vereinzelt Tränen aus ihren Augenwinkeln liefen.
 

Wieso weinte sie noch immer? Hatte er wieder was falsch gemacht? Wieso machte er auch immer alles falsch und versaute es? War das so von Anfang an für ihn bestimmt? Sollte er nie glücklich werden dürfen? Und das alles nur wegen seinem Bruder und seiner Rache. Wieso musste nur alles so geschehen?
 

"Sakura", flüsterte der Schwarzhaarige ihren Namen, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, doch sie reagierte nicht darauf.
 

Wieso tat er ihr das weiterhin an? Wieso ließ er nicht die Finger von ihr? Früher hatte er sich auch nicht für sie interessiert und das hatte sich jetzt sicher nicht geändert.
 

"Lass mich... wieso verstehst du das nicht? Lass mich einfach in Ruhe und spiel nicht mit mir", sagte sie ihm klar und deutlich ins Gesicht.

Mit Leichtigkeit schaffte sie es ihn von sich zu drücken und aufzuspringen, um einfach nur noch hier weg zu kommen. Sofort lief sie los, ohne ihn noch eines Blickes zu beachten.

Sasuke lief ihr aber nicht nach. Lehnte sich nur an den Stamm des Baumes und sah zum Himmel, der grade das widerspiegelte, was er fühlte. Der Himmel weinte. Etwas, was er nicht zu Stande brachte. Tränen.. kannte er das überhaupt noch? Sie waren schon lange versiebt. Alles hatte nur mit diesem einen Augenblick in seinem Leben angefangen, als sein Bruder ihm alles genommen hatte, was er liebte. Seinen Vater.. seine Mutter.. den ganzen Clan..

Wie sollte er da noch weinen können? Er war ihm bestimmt seinen Bruder dafür zu töten und dazu musste er stark werden. Da gab es keine Momente, in denen er weinen hätte können. Er hatte es schlicht und einfach verlernt.

Wie gerne würde er jetzt weinen, doch das konnte er nicht.
 

Weiterhin sah er zum Himmel, dessen Wasser noch immer auf die Erde fiel und alles durchnässte.

Es passte zu seiner Stimmung, auch wenn man ihm diese äußerlich sicher nicht ansehen konnte, doch sah es dafür so in seinem Inneren aus.

Er hatte nie gedacht, dass er ein weiteres Mal so einen Verlust spüren würde.

Ja ... er hatte Sakura verloren. Sie wollte nichts von ihm wissen und daran konnte er auch nichts ändern.

Dann würde er einfach sein Leben so führen, wie er es bisher getan hatte. In Kälte und Einsamkeit. Kein Licht würde zu ihm vordringen. Nicht mal ihr Licht würde es noch einmal schaffen, wie es schon einmal der Fall war.

Er musste sie vergessen, doch ging das nicht so einfach. Aber irgendwie müsste er es auf die Reihe kriegen. Egal wie.
 

Das Mädchen lief zunächst, doch verlangsamten sich ihre Schritte immer mehr, bis sie zum Stehen kam. Sie stand einfach nur da und wurde mehr und mehr vom Regen durchnässt. Es war ihr egal, ob sie krank werden würde. Einfach alles war egal.

Wieso war sie davon gelaufen? Nur weil er sie wieder geküsst hatte? Ja, schon möglich, dass das der Grund war, aber ebenso auch nicht.

Sie liebte ihn, doch wusste sie auch, dass diese Liebe nie auf Gegenseitigkeit beruhen würde, und damit musste sie sich wohl abfinden. Doch sie konnte nicht. Konnte seine Lippen auf den ihren nicht mehr vergessen. Wenn er sie doch nie geküsst hätte, dann wäre alles viel einfacher gewesen ihn zu vergessen, doch so brannte er sich immer tiefer in ihre Seele und verschwand nicht mehr.

Sachte fuhr sie mit einem Finger über ihre Lippen, wo er vor kurzer Zeit noch seine Lippen auf ihre gedrückt hatte, und es wurde ihr schmerzhaft bewusst.

So konnte es nicht weiter gehen. So konnte sie nicht weiter leben. Wie sollte das denn auch aussehen? Sie würde ihn fast jeden Tag sehen und immer daran denken.

Er ging nicht mehr aus ihrem Kopf, wie sehr sie sich auch bemühte.
 

"Warum? ..Warum tust du mir das an? Verdammt.. wieso Sasuke?", schrie sie in den Himmel, obwohl sie von diesem keine Antwort bekommen würde.

Ihre Hände krallten sich in den Stoff ihres roten Oberteils und hielten sich krampfhaft daran fest. Wieder rannen ihr Maßen von Tränen über die Wangen, die sich mit dem Regen vermischten.

Sie sehr wollte sie jetzt einfach nur bei ihm sein. Er sollte sie in die Arme nehmen und trösten, doch war das ganze ein Wunschtraum, der nicht erfüllbar war.

Obwohl sie das wusste, sehnte sie sich nach Geborgenheit.
 

Warum hatte sie sich auch ausgerechnet in ihn verliebt? Wieso grade er? Wieso nicht jeder andere Junge? Was hatte er, was sie so sehr anzog? Lag es daran, dass er einfach scharf aussah und so eine Art an sich hatte, die alle Mädchen unwiderstehlich fanden?

Vielleicht anfangs ja. Doch jetzt? Es hatte sich was daran geändert. Sie nahm ihn nicht mehr so wahr, wie sie es damals als 12-Jähriges Mädchen tat. Damals sah sie ihn auch so, doch mittlerweile nicht mehr. Sie hatte gesehen, was hinter dieser Fassade steckte. Wie er wirklich war. Wie er fühlte. Was mit ihm los war. All das hatte sie erlebt und ihn immer näher kennen gelernt.

Doch hatte sie trotzdem nicht in sein Inneres gucken können. Sie hatte nur gesehen, wie sehr er sich nach seiner Rache sehnte. Wie sehr er seinen Bruder für all das hasste und ihn erledigen wollte. Alles, sein ganzes Leben, baute einzig und allein darauf auf.

Traurig stellte sie das fest und trotz allem, was sie tat, um ihm zu helfen, ließ er keinen an sich heran.
 

Ein leichtes Schmunzeln zierte für kurze Zeit ihr Gesicht, doch wich es wieder dem normal Gesichtsausdruck, den sie versuchte aufrecht zu erhalten.
 

Er konnte sich nicht verändert haben. Sicher tat er das nur, um sie flachzulegen und dann würde er sie einfach bei Seite legen, doch so etwas wollte sie nicht mit sich machen lassen. Niemals.
 

Zur gleichen Zeit starrte Sasuke weiterhin zum Himmel und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er achtete gar nicht mehr darauf, dass er bis zu den Füßen durchnässt war. Diese Tatsache interessierte ihn grade ganz und gar nicht.
 

Sollte er ihr nachlaufen? Oder es lieber lassen? Aber was sollte er ihr sagen, wenn er sie finden würde?

Doch was wäre, wenn ihr etwas passieren würde? Das könnte er sich niemals verzeihen. Er musste sie suchen.
 

Eilig stand er vom nassen Boden auf und achtete gar nicht darauf seine Kleidung irgendwie zu richten oder sonst was. Dazu machte er sich zu viele Gedanken über Sakura. Er hofft bloß, dass sie keine Dummheiten machte. Es war hier gefährlich und man konnte nie wissen, wer einen als nächstes angreifen könnte.

Mit schnellen und großen Schritten rannte er in die Richtung, in die auch Sakura gelaufen war.

Er musste sie finden. Er musste einfach, auch wenn er nicht wusste, was er ihr sagen sollte, so war der Wunsch sie zu finden und somit wieder zu sehen großer.
 

Nach nur kurzer Zeit hatte er sie auch schon gefunden und ging langsam auf sie zu. Sakura stand mit dem Rücken zu ihm und schien ihn noch gar nicht bemerkt zu haben.

"Sakura, du sollst nicht einfach so weglaufen", sagte er dann mit recht normaler Stimme und die kühle Art war kaum wahr zu nehmen.

Leicht erschrocken drehte sich die Rosahaarige zu ihm um und die Tränen, die noch immer aus ihren Augen flossen, konnte man vom Regen gar nicht mehr unterscheiden.

"Was willst du?", fragte sie ihn mit ihrer restlichen Stimme, die ihr noch zur Verfügung stand.
 

Wieso lief er ihr nach? Wieso verstand er es einfach nicht? War es denn so schwer? Hatte sie sich nicht deutlich ausgedrückt?
 

Zunächst schwieg er auf diese Frage und näherte sich ihr nur noch mehr. Nun war er nur noch einige Schritte von ihr entfernt und versuchte sie wie immer anzusehen, was aber nicht wirklich gelang.

"Was glaubst du, was passieren kann, wenn du hier einfach so herumläufst? Man hätte dich angreifen können. Sakura, wir sind auf einer Mission. Das ist Leitsinn fehl am Platz", hielt er ihr vor. Es kam einfach so über seine Lippen. Er konnte es nicht verhindern. Dabei wollte er ihr doch was ganz anderes sagen, doch war es dafür schon zu spät.

"Wenn das alles ist, dann kannst du wieder gehen. Auf deine Hilfe kann ich verzichten. Was interessiert es dich, was mir passieren könnte?", meinte sie mit bebender Stimme, die sie noch kaum unter Kontrolle hatte. Sie wollte schreien, doch konnte sie das nicht zulassen. Sie durfte keine weitere Schwäche vor ihm zeigen. Sie wollte einfach nicht schwach sein.

"Na hör mal. Es interessiert mich viel", sagte er darauf mit fester Stimme und überwand die letzten paar Schritte zwischen den beiden, doch kam er ihr auch nicht zu nahe.

"Warum sollte es das?", fragte sie ihn wieder. Sie wollte es hören. Eine ehrliche Antwort.

"Weil ich mir Sorgen um dich mache", flüsterte er, da er so was bisher noch nie gesagt hatte. War das ein Fehler gewesen? Hätte er das lieber nie sagen sollen?

Sakura sah ihn erstaunt an. Hatte sie jetzt richtig gehört? Er machte sich Sorgen um sie? Doch wieso? Bedeutete sie ihm doch etwas?

"Sasuke.. du..", sie konnte es nicht wirklich glauben. Es war ihr fremd das aus seinem Munde zu hören.

Der Schwarzhaarige überwand nun den Rest, der sie noch trennte, und schloss seine Partnerin einfach in seine starken Arme. Er wusste nicht wieso, aber es tat gut. Sehr gut sogar. All das verwunderte das Mädchen nur noch mehr und legte ihren Kopf an seine Brust.
 

Wie sehr hatte sie sich nach einer Umarmung gesehnt? Wie oft war dies nie wahr geworden?

Es tat einfach so gut, als würde alles, was auf ihrem Herz lastete, von diesem fallen.
 

Stumme kleine Tränen liefen ihr noch vereinzelnd über ihre nun schon rosa Wangen und bildeten einen warmen Film.

Sachte streichelte Sasuke ihr über den Rücken und versuchte sie somit zu beruhigen, was auch einiger Maßen klappte, da sie aufhörte vor Weinen zu zittern. Doch die Tatsache, das beide vollkommen durchnässt waren, machte es nicht grade besser, da es auch kälter wurde und erst recht mit nassen Sachen. So war das Zittern kaum noch zu verhindern, auch wenn es einen anderen Ursprung hatte.

Sasuke suchte die Gegend fieberhaft nach einem Unterschlupf durch und fand zu Glück auch einen. Eine kleine Höhle, doch sie würde für die beiden reichen.

"Sakura.. lass uns zu der kleinen Höhle gehen, sonst werden wir noch durch den Regen krank", sagte der Schwarzhaarige und drückte sie leicht von sich, doch hielt sie noch an den Schultern fest. Er versuchte ihr wieder in die Augen zu sehen, doch gelang es mal wieder nicht.

Das Mädchen nickte nur stumm und sie eilten zu der Höhle, die kaum weit entfernt von ihnen war.
 

Drinnen ließ sich Sakura auf den Steinboden nieder und sah hinaus. Der Regen schien gar nicht mehr aufzuhören. Wie lange würde es noch so regnen? Wie lange würde sie noch hier zusammen mit Sasuke festsitzen?

Sasuke dagegen sah sich etwas in der Höhle um und fand auch etwas Holz, das er entzünden könnte. Er nahm es mit und legte einen Teil zu einem kleinen Haufen zusammen und entfachte es, indem er einige Fingerzeichen formte und mit seinem Chakra eine Technik anwendete. Er benutzte nicht zu viel davon, da er nur ein kleines Feuer entzünden wollte.

Sie mussten sich wärmen, denn mit nassen Sachen konnten sie nicht hier rum sitzen. Doch das hieß auch, dass sie ihre Sachen ausziehen mussten und er wusste nicht, ob das wirklich so gut wäre.
 

Nach leichtem Zögern von Sakura, saßen nun beide am Feuer und hatten wenigstens einen Teil ihrer Sachen ausgezogen. Die Rosahaarige hatte noch ein Shirt und kurze Hosen an. Sie wollte nicht auch noch das vor Sasuke ausziehen. Das war ihr dann doch etwas zu viel des Guten. Sie würde auch so wieder trocken werden.

Sasuke dagegen hatte seine Weste und sein Oberteil ausgezogen. Sein Oberkörper war von gar nichts mehr bedeckt, doch weiter unten sah es anders aus. Seine Hose hatte er an behalten, auch wenn sie recht nass war. Denn sonst würde es doch zu weit gehen, was er ja nicht wollte.
 

Das Feuer loderte und erhellte die Höhle leicht mit seinem Licht. Zwei Gestallten saßen an diesem und wärmten sich so gut es nun mal ging. Keiner sagte ein Wort. Das ging schon Stunden so und mittlerweile war die Nacht über sie eingebrochen und es wurde zunehmend dunkler. Da reichte auch nicht mehr das Licht des Feuers, damit man noch was sah.

Sasuke hatte durch seine Sharingan Augen einen großen Vorteil gegenüber Sakura, welchen er auch ausnutzte. Warum denn auch nicht?

Er merkte, dass sie zitterte. Dazu kam noch, dass die Nacht sehr kühl war und das ganze noch schlimmer machte.

Im Schein des Feuers stand der Schwarzhaarige auf und begab sich zu der Rosahaarigen. Sie sah ihn verwundert an, als er sich neben sie sinken ließ und sie zu sich zog.

"Denk nichts falsches. Wir wärmen uns nur gegenseitig", meinte er noch, damit sie auch ja nichts schlechtes von ihm dachte, und legte die Arme um ihre zierliche Gestallt.

Das Mädchen nickte nur und schmiegte sich an seine starke Brust. Es war so schön, auch wenn es das nicht sein sollte. Manchmal fühlte sie sich wohl in seiner Nähe und manchmal wiederum wollte sie nur flüchten. Was war nur mit ihr los?
 

Sasuke ging es nicht anders als ihr in diesem Moment. Es war schön. Schon komisch, wenn er es sich so dachte. Wann fand er schon etwas schön? Er hatte sich wirklich verändert, auch wenn er es nicht häufig zeigte.

Eine Haarsträne, die Sakura ins Gesicht gefallen war, strich er sachte hinter ihr Ohr zurück und merkte, dass ihre Haare noch leicht nass waren, doch größtenteils schon getrocknet waren.

Bei dieser Berührung öffnete sie ihre Augen, die sie vorher geschlossen hatte, und sah zu ihm hoch. Sie versank in seinen rabenschwarzen Augen und fühlte sich nicht im Stande sich aus diesem Bann zu befreien. Doch wollte sie das denn?

Sasuke erging es ebenso. Ihre Augen. Sie waren so schön. Sie faszinierten ihn immer aufs Neue.
 

Mit seinem Daumen strich er über ihre Unterlippe, die auch leicht geöffnet war. Wieso konnte er ihr nicht widerstehen? Es reizte ihn immer wieder aufs Neue, auch wenn er wusste, dass sie ihn sicher abweisen würde.

Kurz darauf fasste er sie an ihrem Kinn und zog ihr Gesicht zu sich nach oben, doch senkte er auch ebenso sein Gesicht zu ihrem. Ihre Lippen trafen sich und ein Feuer entbrannte zwischen den beiden. Eins, das nicht mehr zu stoppen war. Von keinem von beiden.
 

Sakura schlang ihre Arme um seinen Nacken. Alles was sie vorher darüber gedacht hatte, hatte sie aus ihren Gedanken verband und gab sich dem Moment hin.

Der Schwarzhaarige zog sie auf seinen Schoss und schlang die Arme nun ganz um sie.

Dabei lösten sie den Kuss keinen Moment lang.

Seine Zunge leckte über ihre warmen Lippen und bat um Einlass, der nach kurzem Zögern auch gewehrt wurde. Beide ließen alle Hemmungen, die vorher noch bestanden hatten, fallen.

Sakuras Hände streichelten seine Nacken und fuhren über einzelne Muskel an seinem Körper. Er war wunderschön, doch auch nicht zu muskulös. Genau so, wie sie es sich schon immer vorgestellt hatte.

Mit einer Hand schob er ihr Shirt hoch und zog es ihr einfach über den Kopf aus.

Für einen kleinen Moment mussten sie dabei ihren Kuss unterbrechen, doch das machte den beiden nichts mehr aus. Sie bemerkten überhaupt nicht, was sie noch alles an diesem Abend taten oder tun würden.

Ein Kleidungsstück nach dem anderen fand seinen Weg auf den Steinboden, bis beide nur noch knapp bekleidet waren.

Ihre Küsse wurden immer wilder und heißer, dass ihre Lippen schon benahe an denen des anderen vor Leidenschaft verbrannten.

Der Schwarzhaarige packte das Mädchen bei ihrer Taille und zog sie noch näher an sich heran, legte sie auf dem Boden, der nicht besonders warm war, ab und stützte sich über sie. Er senkte sich zu ihr herunter und hinterließ auf fast jeder Stelle ihres Körpers heiße Küsse, die sie zum Warnsinn brachten. Er sollte sie nicht mehr so zappeln lassen, sondern sie endlich erlösen.

Sakura keuchte schwer und atmete nicht mehr regelmäßig, da er ihr den Atem raubte.

Sasuke senkte sich auf ihren nackten und zierlichen Körper herab, doch achtete dabei sie auch ja nicht irgendwie zu verletzten, denn das wäre das Letzte, was er wollte.

Mit ihrer Erlaubnis drang er vorsichtig in sie ein und achtete darauf auch ja nichts falsch zu machen. Er wollte, dass es was besonders für sie sein sollte.
 

Doch was würde danach passieren? Würden sie noch miteinander reden oder sich nur noch anschweigen?
 

Schnell vertrieb er diesen Gedanken und vergaß ihn so schnell wie möglich.

Nach einiger Zeit kamen beide zum Höhepunkt. Sakura entwich ein lautes Stöhnen, was sie aber versuchte zu unterdrücken, indem sie ihre Lippen aufeinander presste und die Lautstärke damit wenigstens etwas verminderte. Von Sasuke war nur ein Keuchen zu hören, als er sich neben sie auf den Steinboden fallen ließ.
 

Irgendwann lagen sie dann nass geschwitzt und kuschelnd neben einander. Sakura war schon eingeschlafen und Sasuke hatte sie beide mit ihren Sachen zugedeckt, auch wenn das nicht grade so einfach war. Das nötigste hatte sie sich aber wieder angezogen, da es sonst zu kalt wäre.
 

Er sah ihr beim Schlafen zu und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Nun wusste er ganz genau, was er für sie empfand. Dieses Mädchen war nicht wie all die anderen. Nein, sie war was besonderes und er hoffte inständig, dass er sie nach dieser Nacht nicht verlieren würde. Ein Leben ohne sie konnte er sich gar nicht mehr vorstellen, denn es wäre wieder so, wie das, wie es schon die ganze Zeit war. Trist und nur auf Rache aus. So wollte er nicht mehr leben. Er wollte nicht so leben, wie es ihm sein Bruder damals gesagt hatte. Er wollte Freunde haben und die hatte er auch. Naruto und Sakura. Naruto war mittlerweile sein bester Freund, auch wenn er das nie öffentlich zugeben würde, und Sakura war schon mehr für ihn als nur eine Freundin.
 

Er würde den Gedanken, dass sie ihn alleine lassen würde, nicht aushalten können.

Doch wieso machte er sich da jetzt schon Gedanken drüber? Es war doch noch gar nicht klar, was am nächsten Morgen passieren würde. Doch überhaupt der reine Gedanke daran, machte ihn fertig. Er konnte kein Auge mehr zumachen. Nicht mal einschlafen konnte er ohne, dass ihn das ganze beschäftigte.
 

So sehr früh am nächsten Morgen schienen die ersten Sonnenstrahlen in die Höhle hinein. Der Regen hatte über Nacht aufgehört und machte nun der Sonne Platz. Sie erhellte und erwärmte das Land mit ihren leuchtenden Strahlen.

In der Höhle selber regte sich eine Gestallt, die von den ersten Sonnenstrahlen geweckt wurde.

Langsam öffnete sie ihre grünen Augen und versuchte sich zu erinnern wo sie hier war.

Sie nahm einen Geruch war, den sie auch kannte. Doch was war es?

Sie lag auf etwas warmen. Aber wie konnte das sein? Sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass Sasuke und sie in einer Höhle Unterschlupf gefunden hatten. Aber der Boden konnte doch niemals so warm sein. Auf was lag sie dann?

Zögerlich fuhr sie mit ihren Händen auf und ab. Eindeutig. Das war etwas lebendiges. Eine Ahnung stieg in ihr auf, die sich auch bewahrheitete.

Sasuke war durch ihre Berührungen aufgewacht und hatte seine Augen auf sie gerichtet. Einen Arm hatte er noch im Schlaf um sie geschlungen, sodass sie zum größten Teil auf seinem Oberkörper lag.

"Sakura. Du bist schon wach", meinte er noch leicht verschlafen, da er mal grade ein, zwei Stunden Schlaf gekriegt hatte.

Durch seine Stimme schreckte die Rosahaarige auf und sah ihm irritiert ins Gesicht.
 

Was war hier los? Wieso lag sie hier bei ihm? Bei Sasuke Uchiha.
 

"Sa.. Sasuke..", brachte sie stotternd hervor und sah ihn fassungslos an.

Schlagartig erinnerte sie sich wieder an die Ereignisse der letzten Nacht und ihr Gesicht wurde blass.
 

Was hatte sie nur getan? Das hätte nicht passieren sollen. Doch warum empfand sie es dann als schön? Ja, es war wirklich schön gewesen. Aber wie sollte sie jetzt mit ihm umgehen? So tun als wäre nie was gewesen? Würde sie das schaffen?
 

Der Schwarzhaarige richtete sich auf und zog sie dabei auch mit. Er rubbelte sich durch die Haare und sah ihr dabei ins Gesicht. Es war ja nicht zu übersehen, dass sie blass angelaufen war, doch hatte er schon mit so was gerechnet.

"Alles in Ordnung?", fragte er sie, obwohl die Frage ja wohl total überflüssig war. Er wusste, wie es ihr ging. Miss. Sie machte sich sicher selber dafür verantwortlich, was geschehen war.

Auf seine Frage kriegte er von der Rosahaarigen keine Antwort. Stattdessen suchte diese nach ihren Sachen und hatte sich schnell von Sasuke entfernt und somit auch aus seinem Griff, mit dem er sie noch vorhin festgehalten hatte.

Leicht traurig sah er ihr nach, was sie aber nicht sah, da sie mit dem Rücken zu ihm stand.

Schnell hatte sich das Mädchen wieder völlig bekleidet und sah zum Feuer, das schon längst erlöscht war.

Sasuke stand nun auch auf und zog sich seine Hose, sein Oberteil und seine Weste, wie auch seine Schuhe an. Das ganze ging recht schnell von Statten und er ging aus der Höhle, um zu sehen, wie es draußen aussah.
 

Sakura blickte ihm kurz nach, doch folgte sie ihm danach, da sie nicht weiter in dieser Höhle bleiben wollte.

Draußen schien ihnen die Sonne schon entgegen und lud sie sein raus zu kommen.

"Hm.. das Wetter ist wieder besser. Dann können wir uns weiter auf den Weg machen", sagte Sasuke eher zu sich, als zu Sakura, doch nickte diese darauf nur und folgte ihm gehorsam.
 

Was sollte sie auch anderes tun? Sie hatte keine Wahl.
 

Ein stundenlanger Weg lag vor den beiden, bevor sie ihr Dorf wieder erreicht hätten.

Sie waren grade auf dem Rückweg von ihrer Mission, doch hieß das nicht, dass sie nicht mehr aufpassen mussten. Sie mussten sehr gut auf ihre Umgebung achten und nicht zu unvorsichtig sein, denn das konnte fatal für sie werden.
 

Ohne jegliche Vorfälle kamen sie in Konoha an. Nun standen sie vor den Toren ihres Dorfes, durch welche sie auch einige Sekunden später durchschritten und zunächst noch den gleichen Weg entlang gingen.

Sakura war das ganze unangenehm. Keiner hatte ein Wort über die letzte Nacht verloren, doch konnte sie das ganze nicht so einfach vergessen.
 

Was sollte sie tun? Zwar wollte sie ihn nicht gehen lassen, doch andererseits konnte es nicht so weiter laufen. Sie konnte das ganze nicht ignorieren, aber darüber reden konnte sie auch nicht.
 

Die Rosahaarige wollte grade einen anderen Weg zu sich nach Hause einschlagen, als sie durch eine Hand, die sich um ihr Handgelenk gelegt hatte, daran gehindert wurde.

Verwirrt sah sie zurück und Sasuke ins Gesicht. Was wollte er noch von ihr?

"Was ist?", fragte sie ihn leicht schroff, da sie nicht wusste, wie sie sich ihm gegenüber benehmen sollte. Er achtete gar nicht darauf, was sie gesagt hatte, sondern zog sie zu sich heran. Es passierte so schnell, dass das Mädchen sich gar nicht dagegen wehren konnte. Sie verstand gar nichts mehr.

Sasukes Kopf senkte sich zu ihrem Ohr und flüsterte ihr etwas zu.

Augenblicklich weiteten sich Sakuras Augen und sie glaubte nicht richtig gehört zu haben, was er ihr da grade gesagt hatte. Was sollte das? Sollte sie sich jetzt Hoffnungen machen?

Kaum, dass er das gesagt hatte, blickte er ihr wieder ins Gesicht und entließ sie aus seinem Griff.

Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie konnte jetzt nichts sagen.

"Ich muss gehen", hauchte sie leise und drehte ihm den Rücken zu. Sie lief los. Musste jetzt einfach darüber nachdenken, was er ihr gesagt hatte. Vielleicht konnte sie ihm dann eine Antwort geben.
 

Der Schwarzhaarige sah ihr nur kurz nach und machte sich dann auch auf den Weg zu seinem Zuhause.
 

Sakura lag mit weit ausgestreckten Armen und Beinen auf ihrem Bett und starrte zur Decke.

"Sakura. Die Nacht mit dir bedeutet mir viel und du sollst wissen, dass es kein Spaß für mich war. So was würde ich nie tun. Bitte, lächele noch einmal für mich. Das wunderschöne Lächeln, das du mir damals immer geschenkt hast", wiederholte sie immer und immer wieder seine Worte, die er ihr ins Ohr geflüstert hatte.

Ihr Kopf war von ihm erfüllt. Er wollte gar nicht mehr aus ihrem Kopf verschwinden und seine Worte prägten sich in ihre Gedanken ein.

Wenn sie kurz die Augen schloss, sah sie ihn schon gleich vor sich. Egal, was sie versuchte, sie kriegte ihn nicht mehr aus ihrem Kopf.

Die Rosahaarige setzte sich in ihrem Bett auf und zog die Beine an ihren Körper.

"Was soll ich denn nur machen?", fragte sie sich selber.

"Mein Lächeln? Findet er es wirklich so wunderschön? Das ist mir noch nie aufgefallen. Aber wie auch, wenn er sich immer vor mir verschlossen hatte. Doch jetzt? Er hat sich für einen kleinen Moment mir gegenüber geöffnet. Ob ich zu ihm gehen sollte?", sprach sie weiterhin mit sich selber und fasste eine Entscheidung.
 

Nun stand sie hier und zögerte. Sollte sie wirklich?

Was wäre, wenn er das alles nicht ernst gemeint hatte? Nein, das war nicht seine Art. Sie brauchte nur etwas Mut, um den ersten Schritt zu wagen.

Mutig ging sie auf sein Haus zu und klingelte. Sie wartete und wartete, doch machte niemand auf. War er etwa nicht da? Hatte sie den ganzen Weg umsonst gemacht?

Der Mut, der sie eben noch beflügelt hatte, verschwand und die Ungewissheit machte sich wieder in ihr Breit. Was nun? Sollte sie das ganze vergessen? Sollte sie ihn vergessen? Sie wusste, dass sie sich grade selber anlog, denn dazu war sie nicht in der Lage.
 

Gerade, als sie sich umdrehte, um wieder zu gehen, vernahm sie eine Stimme vor sich, die ihren Namen sagte. Sie blickte auf und sah in seine schwarzen Augen. Er war da.

"Sasuke", hauchte sie seinen Namen und versuchte die Tränen zu unterdrücken.

Er ging nicht auf sie zu, sondern sah sie nur weiterhin an. Die Entscheidung lag ganz bei ihr und diese musste sie selber treffen. Er wollte ihr da nicht mehr reinreden, denn für sich hatte er schon eine Entscheidung getroffen.

Langsam gingen ihre Füße auf ihn zu, doch wandte sie den Blick dabei nicht von ihm ab.

Einige Schritte vor ihm hielt sie an und sagte noch immer kein weiteres Wort.

Eine Zeit lang blieb es still zwischen den beiden, bis Sakura diese Stille brach.

"Sasuke... ich liebe dich", hauchte sie und lächelte ihn an. Es war ein ehrliches und fröhliches Lächeln.
 

Es war das Lächeln, was der Schwarzhaarige so sehr vermisste hatte.

Auch über seine Lippen ging ein leichtes Lächeln und er zog sie einfach in seine Arme. Auch wenn er ihr nicht diese drei Worte sagte, so wusste sie doch tief in ihrem Inneren, dass es ihm ebenso ging. Das reichte für sie. Sie wollte ihn zu gar nichts zwingen. Schon damit war sie zufrieden.

Sie schmiegte sich lächelnd an seine Brust und erwiderte seine Umarmung.
 

Eines Tages würde Sasuke ihr auch die drei magischen Wörter sagen, die ausdrückten, was er für sie empfand. Eines Tages...

ShikaIno – Oneshot

„Alles okay mit dir?“ Das blondhaarige Mädchen hielt ihren Teamkameraden mit einer Hand an seiner Hüfte und mit der anderen seinen Arm, der um ihre Schulter gelegt war. Er sah schlimm aus – völlig fertig. Seine Chakrareserven waren völlig ausgelaugt. Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand, doch nun war es daran, dass er gerettet wurde.

„Hm.“ Nur ein leiser Laut kam von ihm auf ihre Frage. Ino sah es ihm an. Er machte sich selber für das, was geschehen war, verantwortlich, dass er nicht mehr hatte tun können.

„Asuma-sensei wird er sicherlich schaffen, Shikamaru“ versuchte sie ihn auf andere Gedanken zu bringen, während sie ihn vom Kampffeld wegbrachte. Etwas anderes konnte sie ihm Moment nicht tun, auch wenn sie gerne würde.

„Ino.“ Er sprach ihren Namen so aus, als wollte er ihr etwas sagen, doch da kam nichts weiter aus seinem Mund. Sie schüttelte leicht den Kopf und deutete ihm ruhig zu sein, damit er sich nicht noch mehr verausgabte. Er konnte ja kaum noch alleine gehen, da strengte ihn auch das Reden sehr an.

Die Kunoichi musste zusehen, dass sie so weit wie möglich weg vom Geschehen kamen. Sonst wären sie nur ein Hindernis für ihre Kameraden, wenn sie während des Kampfes auf sie acht geben müssten. Das war immerhin nicht Sinn der Sache. Sie sollten nicht im Weg stehen. Es war besser so, doch sie bemerkte schnell, dass Shikamaru es anders sah. Auch wenn es ihr Leid tat, sie mussten hier so schnell und so weit wie möglich weg. Er wusste das genau so wie sie. In diesem Zustand war er ihnen sowieso keine große Hilfe. Er war fertig – sowohl körperlich wie auch seelisch. Sie sah es ihm an. Seine Augen – sie strahlten nicht das aus, was sie von ihm kannte. Auch wenn er sehr oft einfach nur faul war und seine Augen das widerspiegelten, konnte sie ihm Moment nichts davon sehen. Sie waren einfach nur leer und es machte sie traurig ihn so zu sehen – immerhin waren sie Teamkameradin und das schon seit einigen Jahren.
 

Nach einiger Zeit waren sie so weit weg vom Geschehen, dass man nichts mehr hören könnte, außer es würde einen sehr lauten Knall geben. Im Versteck der Bäume des Waldes hielt sie mit Shikamaru an und setzte ihn an einen Baumstamm, sodass er mit dem Rücken dagegen lehnte. Sie war keine Medic-nin, auch wenn sie schon ein paar Stunden bei Tsunade absolviert hatte, aber noch nicht genug, um wirklich gute Kenntnisse über die Heilung zu haben. Es war wichtig, dass jedes Team einen Medic-nin bei sich hatte – es war sogar lebenswichtig. Sie wollte es tun – für ihr Team.
 

Plötzlich hörte sie ein Geräusch und drehte sich zu dem Nara um, der gerade versuchte sich aufzurichten. Sofort eilte sie zu ihm, um ihn davon abzuhalten, doch so leicht ließ er es nicht zu. Erst als er schon auf den Beinen stand, dennoch sehr wacklig, und drohte zu fallen, schlangen sich ihre Arme um den Jungen. Ino versuchte sie beide vor einem Sturz zu Boden zu bewahren, doch leider war Shikamaru schwerer als sie gedacht hätte. Gemeinsam fielen sie zu Boden, was einem kleinen Aufprall gleich war.

„Alles okay, Shikamaru?“ fragte sie ihn auch sogleich, hatte ihre Arme um ihn gelegt, sodass er beinahe auf ihrem Schoss saß bzw. sich an ihr anlehnen konnte. Sie waren sich sehr nah, doch schien das im Moment völlig nebensächlich zu sein.

„Ino.“ Mehr als ihren Namen brachte er nun nicht heraus, hob seine Hand und umfasste ihren einen Arm, um sie dazu zu bringen ihn endlich los zu lassen, damit er wieder zurück konnte.

„Du Idiot.“ Ino wurde sauer – sauer auf ihn, dass er einfach nicht aufgeben wollte. Er war ja so stur, obwohl man das gar nicht von ihm hätte denken können. Sonst war er immer faul, wollte so ein Leben als Ninja gar nicht, doch jetzt... jetzt benahm er sich so – sie konnte es gar nicht in Worte fassen.

„Verstehst du es denn nicht? So würdest du geradewegs in den Tot laufen. Du bist ihnen keine Hilfe in diesem Zustand. Shikamaru, du bist völlig fertig. Wie willst du da überhaupt hinkommen?“

Ino sagte es ihm direkt ins Gesicht. Ihr Blick war nur auf ihn gerichtet und ließ auch nicht von ihm ab. Ihr Griff um ihn wurde noch etwas stärker. Sie würde ihn sicher nicht in seinen Tot gehen lassen. Sie wollte ihn nicht verlieren. Verstand es dieser Feigling denn nicht? Wieso benahm er sich so? Früher wäre er immer geflohen – er hatte sich ja selber als Nummer-eins-Feigling bezeichnet. Er war älter geworden und sicher auch dabei reifer, doch wusste er genau so gut wie sie wann man aufhören musste, wann es einfach genug war.

Shikamaru sagte nichts, wandte sein Gesicht von ihr ab. Irgendwie fand er nicht die richtigen Worte, um ihr zu antworten. Er wusste, dass sie Recht hatte und, dass er total lebensmüde war, aber konnte nicht anders. Er konnte die anderen doch nicht im Stich lassen – sie sogar sterben lassen. Was war er denn für ein Chunin, wenn er das tun würde? Er wollte es nicht wieder erleben wie damals vor rund drei Jahren.

„Ino.“ Wieder kam nicht mehr über seine Lippen als dieses eine Wort – ihr Name. Sein Blick war wieder auf sie gerichtet, sein Griff um ihren Arm wurde leicht fester, doch schaffte er es nicht sich ihr zu entziehen.

„Wir müssen ihnen helfen.“ Murmelte er nach kurzer Zeit hervor und sah sie mit einem festen Blick an. Ino schüttelte nur den Kopf.

„In diesem Zustand? Du kannst doch gar nicht mehr kämpfen, noch kannst du viel reden, Shikamaru. Sieh es ein, es bringt nichts. Es geht ihnen sicher gut. Du weißt, sie sind stark. Sie schaffen das.“

Er wusste, dass alles, was sie sagte, wahr war, doch er konnte es nicht akzeptieren. Er konnte einfach nicht zusehen, wie andere ihr Leben lassen mussten. Leute, die er kannte, die er schätzte und respektierte.

„Sie würden nicht wollen, dass du dich wegen ihnen in Gefahr bringst, Shikamaru.“ Ein sanftes Lächeln lag auf Inos Lippen, als sie ihn ansah. „Versteh es doch.“ Ihre Hand strich über seinen Brustkorb und fing an bläulich zu leuchten. Sie gab ihm etwas von ihrem Chakra, sodass er wenigstens normal reden und sich auch etwas mehr bewegen konnte.

„Danke“ haute er, doch befreite sich nicht aus ihrem Griff. Es war doch einfach zu lästig.

Ino lächelte als er sich bei ihr bedankte und sah hinauf in den Himmel, so weit es eben ging, da die Baumkronen die Sicht nach oben erschwerten.

„Sie werden es schaffen, da bin ich mir sicher.“ Sie wusste, dass sie sich nie unterkriegen lassen würden. Und sie hoffte, dass alle wieder gesund und vor allem lebendig zurückkehrten.
 

„Ehm... Ino? Du kannst mich wieder los lassen.“ Hörte sie auf einmal und sah wieder zu Shikamaru hinab, dessen Wangen eine leichte Röte angenommen hatten. Verwundert darüber, da man so was sehr selten bei ihm sah, zwinkerte sie einige Male, um auch sicher zu gehen, dass es nicht einfach ein Irrtum gewesen war.

„Shikamaru? Du bist ja rot“ und ein Grinsen strahl sich auf ihre Lippen, der Nara Sprössling wandte seinen Kopf zur Seite, um sie ja nicht ansehen zu müssen.

„Wie süß.“ Kommentierte es Ino, ging dann aber nicht mehr weiter drauf ein, wieso er rot geworden war. Sie ließ ihn los, stand selber auf und er tat es ihr gleich.

„Wie müssen zurück nach Konoha.“ Shikamaru meldete sich zu Wort. Er wusste, dass es nicht anders ging. Möglicherweise würde noch Verstärkung geschickt werden.

„Geht es denn? Oder soll ich dir helfen?“ Fragte Ino und musste dabei kichern, als er leicht beschämt sein Gesicht abwandte. Was sie nicht sah, war die schwache Röte auf seinen Wangen.

„Ich schaffe das schon.“

„Wie du meinst.“
 

Beide machten sich auf den Weg zurück nach Konoha, sprangen von Ast zu Ast und kamen ihrem Ziel immer näher. Dadurch, dass Ino ihm etwas Chakra gegeben hatte, konnte sich Shikamaru auch ganz gut selber bewegen und war nicht auf ihre Hilfe angewiesen.

Es war irgendwie beschämend für ihn, auch wenn er es sich nicht genau erklären konnte. Doch als er da so lag – in ihren Armen versteht sich – und ihre Brust so nah seinem Kopf war, da machte sich etwas in ihm bemerkbar, was er so noch nicht kannte. Er war ja nicht dumm – er hatte doch sogar einen IQ von 200 -, um zu wissen, was es war.

Verdammte männliche Hormone, die er nicht unterdrücken konnte. Er konnte nichts dagegen machen, auch wenn es wirklich lästig für ihn war. Dennoch musste er zugeben, dass sie wirklich gereift war. Ino war nicht mehr das kleine Mädchen, auch wenn sie noch immer genau so zickig war und ihnen Befehle gab, so war sie doch schon eine junge Frau. Er würde es ihr sicherlich niemals sagen, höchstens wenn sie fragen würde und ihn solange nicht in Ruhe ließ bis er mit der Sprache rausrückte.

Es war wirklich lästig. Ein Seufzen entwich seiner Kehle, was Ino aber nur unbewusst wahrnahm.

Manchmal war es wirklich schwer ein Mann zu sein – jedenfalls für Shikamaru. Ihm war alles lästig, so auch diese Gefühle, die ihn in dieser Situation ergriffen hatten. Am liebsten wollte er es einfach nur vergessen, doch schien das seine blondhaarige Kameradin anders zu sehen, da sie ihn darauf ansprach.

„Hey Shikamaru. Wieso bist du eigentlich eben so rot geworden?“ Ino hatte ihr Gesicht zu ihm gewand, während sie weiterhin von einem Baum zum anderen sprangen.

Shikamaru wusste wie dieses Gespräch ausgehen würde. Sie würde solange nachhaken, bis er das sagte, was sie hören wollte.

„Bin ich nicht.“ Er wusste, dass sie diese Antwort nicht milde stimmte.

„Oh komm schon. Ich hab’s doch selber gesehen.“ Und ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Irgendwie sah er doch ganz süß aus, als er sich so schämte. Sie konnte es nicht verhindern zu kichern. Das Bild war einfach zu lustig und noch immer in ihrem Kopf – sie konnte es einfach nicht vergessen.

„Wenn du meinst...“ War das einzige, was Shikamaru dazu sagte, und mehr auch nicht. Das Thema war ihm einfach unangenehm und er wollte auch nicht drüber reden – vor allem nicht mit Ino.

Er wurde etwas schneller, sodass sie nicht mehr auf selber Augenhöhe waren und er seinen eigenen Gedanken nachgehen konnte.

Ino zuckte nur mit den Schultern, ließ ihn einfach machen, solange er nichts Dummes tat.
 

Stillschweigend brachten sie den restlichen Weg bis nach Konoha hinter sich. Auch als sie schon dort angelangt waren, sich erkundigt hatten, wie es Asuma-sensei und den anderen ging, sprachen sie noch immer kein Wort miteinander – bis auf das Nötigste jedenfalls.
 

Ino atmete erleichtert aus, als sie erfuhren, dass Asuma über den Berg war und es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Shikamaru wurde auch kurz untersucht und ihm wurde Ruhe verschrieben, damit er sich wieder vollständig erholen konnte.

Das junge Mädchen war erleichtert, dass es allen so weit gut ging und sie alle überlebt hatten.

Sie sah auf den Rücken ihres Teamkameradin, der vor ihr herlief, und ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Zum Glück ging es ihm auch wieder gut, denn sie wollte ihn nicht verlieren – das würde sie aus irgendeinem Grund, der ihr noch nicht bekannt war, nicht verkraften.
 

Irgendwie ist er ja doch ganz süß, dachte sie und lief zu ihm, sodass sie neben einander hergingen, da sie den gleichen Heimweg hatten. Besonders wenn er rot wird.

Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen, doch sie sagte nichts und er fragte auch nicht nach.

Mädchen können echt anstrengend sein, war Shikamarus letzter Gedanken, als sich ihre Wege auch schon wieder trennten.
 

~*~~*~~*~
 

Hey^^

Ich hoffe euch hat dieser Oneshot gefallen. Ich hab das Bild gesehen und musste einfach was dazu schreiben *-* Ich finde es so süß.

Wie ihr sicher merkt hat es auch mit dem Manga Kapitel 327 zu tun.

Ich hoffe ja mal wirklich, dass Asuma überlebt und auch keiner der anderen stirbt.
 

Na ja... also das ist dabei raus gekommen... zu was einem ein Bild alles bringt *g*
 

Schreibt mir doch wie ihr es fandet *sich immer über Kommis freut* ^^
 

Bye

BrokenWings

Erinnerst du dich... (ShikaIno)

Zwei Personen saßen auf einer Bank. Um sie herum stand die Zeit still. Keine andere Menschenseele befand sich hier, wo sie waren.

Beide saßen sie still nebeneinander auf der Holzbank, die ihre besten Tage schon hinter sich hatte.
 

„Erinnerst du dich noch daran, was du mir damals, als wir Kinder waren, gesagt hast, Ino?“
 

Das blondhaarige Mädchen sah zu ihrem Jahre langen Freund, der mit ihr auf dieser Bank saß. Sie sah ihn leicht verwirrt an, ihr blondes Haar fiel in einigen Strähnen über ihre Schulter, als sie den Kopf zu ihm gedreht hatte. Ihre blauen Augen behielten ihn ganz genau in ihrem Sichtfeld.
 

„Was genau meinst du, Shikamaru?“
 

Nun sah er sie an, seufzte leicht und legte seine Hände hinter seinen Hinterkopf, ließ seinen Körper leicht herunter rutschen, sodass seine Setzhaltung nicht mehr gerade war und der Rücken sich leicht krümmte.

Er murmelte etwas daher, was sie von ihm kannte. Er tat es immer und fast überall. Dieses Wort – man konnte es sein Markenzeichen nennen.
 

„Mach nicht so ein Gesicht und sag es schon!“
 

Ino deutete mit dem ausgestreckten Finger leicht auf sein Gesicht, das einen genervten Ausdruck angenommen hatte.

Er seufzte wieder, wandte sein Gesicht von ihr ab und sah zu den Wolken hinauf. Er liebte es die Wolken einfach nur zu beobachten.
 

„Dann helfe ich deinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge. Wir waren noch ganz klein, ich glaube so um die fünf Jahre oder um den Dreh herum. Jedenfalls hast du damals etwas zu mir gesagt, was ich nicht so schnell vergessen würde.“
 

„Shikamaru! Das sagt mir jetzt auch nichts. Was hab ich gesagt?“
 

Sie sah ihn leicht böse an, da er um den heißen Brei herumsprach und nicht zur Sache kam. Musste er sie so foltern? Und was bezweckte er damit?
 

„Erinnere dich mal. Vielleicht fällt es dir ja ein.“
 

Er sah weiterhin zu den Wolken, doch konnte er sich schon denken, dass Ino davon nicht sehr erfreut war. Sie wollte es sofort wissen, aber den Gefallen tat er ihr nicht.
 

„Na gut.“
 

Ino versuchte sich ganz stark daran zu erinnern, nur es war schon so verdammt lange her, dass ihre Erinnerung verblasst war. Dennoch gab sie nicht auf, lehnte sich zurück und machte ein nachdenkliches Gesicht.
 

Flashback
 

Es war ein schöner Tag. Die Sonne strahlte hell oben über dem Dorf Konoha. Etwas weiter auf einer Wiese hörte man Kinderlachen. Es war so ehrlich und fröhlich, einfach nur kindlich.
 

Ein kleines Mädchen – sie hatte kurze blonde Haare, die mit einer Spange davon zurück gehalten wurden ihr nicht ins Gesicht zu fallen – lief über die blumenbedeckte Wiese, lachte fröhlich und hielt an. Sie kniete sich herab, pflückte eine Blume und steckte sich diese ins Haar. Sie liebte Blumen über alles – immerhin hatten ihre Eltern auch ein Blumengeschäft.
 

Das kleine Mädchen kicherte und lief weiter zu einem Jungen, der genau in ihrem Alter war und nur um einen Tag älter als sie selber. Der Junge – er hatte schwarzes Haar, das er hochgebunden hatte – lag im Schatten eines Baumes, hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Seine Gesichtszüge waren ganz entspannt, sein Atem war langsam und gleichmäßig. Er schien wirklich zu schlafen, doch nicht mehr lange, da das blonde Mädchen auf ihn zulief.
 

„Shika-kun! Shika-kun!“
 

Rief sie und ruderte beim Laufen mit den Armen. Der Junge allerdings reagierte gar nicht. Er schlief einfach weiter, hatte die Hände hinter seinem Kopf verschränkt und die Beine ausgestreckt.
 

Die Kleine kam endlich neben dem schlafenden Jungen zum Stehen, sah ihn kurz an, bis sich dann ihr Gesicht leicht zu einem Schmollmund wandelte, da er sie nicht gehört hatte. Sie kniete sich zu ihm herab, fing an ihn durchzurütteln, damit er dieses Mal auch ja aufwachte.
 

Er brummte, fand es gar nicht gut, dass man ihn weckte.
 

„Was denn?“
 

Er öffnete seine Augen zur Hälfte und sah zu dem Mädchen, das seinem Gesicht gerade verdammt nahe war – nur ein paar Zentimeter Abstand bestand noch.
 

„Wach endlich auf du Baka.“
 

Sie sah ihn wütend an, dass er nicht das tat, was sie wollte, und zwar von Anfang an.

Er gähnte, richtete sich auf, nachdem sie sich etwas von ihm entfernt hatte, und sah sie mit leicht müden Augen an.
 

„Was soll das Ino?“
 

Sie gab ihm keine Antwort, lächelte ihn nur zuckersüß an, sodass er schon schlimmes ahnte.

Die beiden kannten sich durch ihre Eltern, da ihre Väter Freunde waren, und so lernten sich auch deren beide Kinder kennen.
 

„Lass uns Blumen pflücken, Shika-kun!“
 

Es war keine Bitte, es war schon eher ein Befehl. Er seufzte, wollte eigentlich nur seine Ruhe, doch sie zog ihn einfach an der Hand mit, sodass er gar keine andere Wahl hatte als mit ihr Blumen zu pflücken. Sicher, er würde jetzt viel lieber wieder im Schatten des Baumes liegen, sich die Wolken ansehen oder einfach nur schlafen. So lange sie aber anwesend war, konnte er das vergessen.
 

Er saß auf der Wiese - rund um ihn herum überall Blumen – und pflückte einige Blumen, obwohl er damit nicht viel anfangen konnte. Was Ino, die vor ihm saß, genau tat wusste er nicht, aber es interessierte ihn auch weniger.

Das Mädchen stand nach einiger Zeit auf und kam wieder zurück zu Shikamaru.
 

„Für dich!“
 

Sagte sie, nachdem sie ihm etwas auf den Kopf gelegt hatte. Er schaute etwas verwundert, was es denn war. Sie hatte einen Kranz aus Blumen geflochten und ihm diesen geschenkt. Die kleine Ino lächelte ihn an und nahm wieder seine Hand, doch blieb sie gegenüber von ihm sitzen.
 

„Ich mag dich. Wenn wir groß sind heiraten wir ja, Shika-kun?“
 

Flashback Ende
 

Automatisch errötete Ino, als sie sich wieder daran erinnern konnte, was sie damals zu ihm gesagt hatte. Sicherlich meinte er das. Was sollte er auch sonst meinen?
 

„Und? Weißt du es wieder?“
 

Erklang seine Stimme nach einiger Zeit, wo sie einfach nur still nebeneinander gesessen hatten. Sein Blick ruhte auf dem Mädchen, das schon längst eine junge Frau war. Viele Jahre waren seitdem schon vergangen und sie beide waren keine kleinen Kinder mehr. Sie waren schon beinahe erwachsen.
 

Sie nickte nur leicht, brachte nichts über ihre Lippen. Sie war damals nur ein Kind, doch beschämte es sie, dass er das noch immer wusste und es nicht vergessen hatte.

Shikamaru grinste leicht über ihre Reaktion.
 

„Wir sind nun groß, Ino.“
 

„Was willst du damit sagen?“
 

Sie drehte ihr Gesicht automatisch zu ihm und rückte ihm sogar ein Stück näher. Sie fragte sich, ob er sie tatsächlich heiraten wollte. Doch dem konnte nicht sein, er verschaukelte sie sicherlich nur.
 

„Dass wir heiraten sollten!“
 

„WAS?“
 

Sie war etwas lauter gewesen, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. So eine Antwort hatte sie von ihm am aller wenigsten erwartet. Schlagartig wurde ihr Gesicht ganz rot, sie senkte ihren Kopf und stammelte etwas vor sich her.
 

„Du machst Scherze...“
 

„Ich mache niemals Scherze. Dass solltest du wissen Ino.“
 

Sie wusste nicht mehr, was sie davon halten sollte. Wollte er hier wirklich sagen, dass er sie zur Frau haben wollte? Aber das konnte doch gar nicht sein. Nicht der Shikamaru, den sie kannte. Der, der immer faul war und sich ein einfaches Leben, ebenso eine einfache Frau und Kinder wollte. Dieser Shikamaru wollte sie heiraten? Das war doch lächerlich.
 

„Hört auf Shika! Veralbern kann ich mich auch selber.“
 

Ino ließ den Kopf dennoch weiterhin gesenkt. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. Wieso? Dass konnte sie selber nicht mal sagen.

Es war alles nur irgendwie so unwirklich. Dieses Wort traf es genau. Sie konnte dem keinen Glauben schenken.
 

Shikamaru seufzte wieder, fuhr sich durchs Haar und überlegte, was er tun sollte, damit sie ihm glaubte. Er fand keine wirklich gute Lösung zu dem Problem, also handelte er einfach instinktiv.
 

„Ino“, seine Stimme war ganz ruhig und beruhigte sie auf irgendeine Art und Weise, sodass sie zu ihm aufsah, „Was soll ich denn noch machen, damit du mir glaubst?“
 

Er sah sie direkt an, wich ihren Blick nicht aus und rückte näher an sie heran. Seine Hände umfassten die ihren und zogen sie um ein ganzes Stück näher an seinen Körper, sodass sie ihm beinahe schon auf dem Schoss saß.
 

„Shikamaru wa-...“
 

Sie konnte gar nicht zu ende sprechen, da sie schon seine Lippen auf den ihren verspürte. Sie waren so sanft und zaghaft.

Langsam schloss Ino ihre Augen und ließ sich einfach fallen. Es fühlte sich gut an, so verdammt richtig, was sie hier taten. Ino lehnte sich weiter gegen ihn, womit er nicht gerechnet hatte, und so kam es, dass sie beide auf dem Boden landeten. Shikamaru hielt sie fest an sich, damit ihr auch ja nichts passierte, und landete selber mit dem Rücken auf dem Boden. Er stöhnte leicht, da es kein sehr sanfter Aufprall war.
 

„Alles okay, Shikamaru?“
 

Ino sah ihn besorgt an. Dass wollte sie wirklich nicht. Hoffentlich hatte er sich nicht verletzt.
 

„Es geht mir gut.“
 

Zwar rieb er sich leicht den Kopf, dennoch war er soweit in Ordnung. Er setzte sich auf und sah auf das blonde Mädchen, das neben ihm kniete.
 

„Shikamaru?“
 

„Ja?“
 

Er wusste nicht genau, was sie nun von ihm wollte. Ob sie ihm noch immer nicht glaubte?
 

„Ja, ich will.“
 

Hauchte sie dann, senkte ihren Kopf leicht beschämend. Er blinzelte ein paar Mal, schien nicht zu verstehen, was sie wollte. So sah auch sein Gesichtsausdruck aus. Er kratzte sich am Hinterkopf und sah sie unwissend an.
 

„Was willst du?“
 

Ihre Gesichtszüge entgleisten. Er trieb es wahrlich zu weit.

Kurz darauf saß er da mit einer Beule auf dem Kopf und hielt sich diesen. Sie hatte ihn geschlagen und dazu hatte sie ihn wieder „Baka“ genannt.
 

„Für was war die?“
 

„Dafür, dass du so ein Baka bist! Shikamaru...“
 

Dann wurde sie wieder leicht verlegen, sah ihn schüchtern an und wiederholte ihren Satz von eben noch mal – aber diesmal deutlicher, damit auch er es verstand.
 

„Ja, ich will deine Frau werden.“
 

Nun sah er sie verwundert an, dass sie ihre Meinung so schnell geändert hatte. Er lächelte leicht und zog sie in seine Arme, weshalb sie nur noch röter wurde.
 

„Shikamaru“, hauchte sie. Sie wusste nicht, was er nun vorhatte, doch sie fühlte sich so geborgen in seinen Armen. Sie würde liebend gerne noch länger so verweilen. Leicht an seine Brust kuschelnd schloss sie die Augen und lauschte seinen Worten.
 

„Ino... ich hab dich doch noch gar nicht gefragt, ob du meine Frau wirst.“
 

Er grinste nur und Ino errötete, was er aber nicht sehen konnte.
 

„Willst du meine Frau werden?“
 

Er kramte in seiner Hosentasche und zog etwas hervor. Sie sah neugierig auf das Etwas, aber konnte es nicht erkennen, da seine Hand zur Faust geformt war und keine Blicke zuließ.

Sie sah ihm ins Gesicht und lächelte.
 

„Ja, ich will.“
 

Nun lächelte auch er, ergriff ihre rechte Hand sanft und steckte ihr einen Ring aus Blumen geflochten an ihren Ringfinger.

Blumen... sie passten einfach zu ihr. Es konnte sich nichts Schönes an ihr vorstellen.
 

„Shikamaru...“
 

„Ich weiß... er ist nicht besonders, aber-...“
 

Sie unterbrach ihn.
 

„So ein Quatsch. Er ist wunderschön.“
 

Ino sah sich den Ring an ihrem Finger an. Er hätte ihr keinen schöneren mit Geld kaufen können. Dieser Ring kam von Herzen, dass spürte sie ganz genau.

Sie sah wieder in sein Gesicht und spürte ein Gefühl in ihrem Bauch, das sie noch ganz verrückt machte. Sie musste es ihm sagen – jetzt und hier.
 

„Shikamaru... ich... ich liebe dich...“
 

Endlich war es raus. Sie hatte es früher nie wahr haben wollen, doch sie liebte diesen Idioten – schon seit ihrer Kindheit, als sie sich das erste Mal sahen.
 

„Ich weiß.“
 

Das war nicht die Antwort, die sie hören wollte. Sie sah ihn wieder an, leicht enttäuscht. Liebte er sie nicht? Kein Wunder. Wieso sollte er sie auch lieben? Sie war nicht gerade immer nett zu ihm gewesen.
 

Shikamaru grinste nur, doch sah er ihren traurigen Blick. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und zog ihr Gesicht zu seinem, um sie noch einmal zu küssen. Er spürte keinen Widerstand ihrerseits, aber auch keine wirkliche Erwiderung des Kusses.

Ein Seufzen entwich seiner Kehle. Er sah sie einfach nur an.
 

„Ino“, er drehte sein Gesicht leicht zur Seite und eine leichte Röte zierte seine Wangen, „ich... ich liebe dich auch.“
 

Er hatte es endlich gesagt. Ino sah ihn verwundert an und bemerkte die Röte auf seinem Gesicht, was sie kichern ließ. Und sie dachte schon er würde nicht dasselbe für sie empfinden.
 

„Du bist ein Idiot, aber du bist mein Idiot.“
 

Sie lächelte, legte ihre Hände in seinen Nacken und sah ihn einfach nur an. Nur ihm schenkte sie dieses Lächeln.

Shikamaru drehte seinen Kopf wieder zu ihr, noch immer leicht errötend. Er sah ihr in diese wunderschönen blauen Augen, die so schön wie der Himmel waren, wenn sogar nicht noch schöner.

Auch er lächelte, legte seine Hände auf ihre Taille und zog sie näher an sich heran.
 

„Da bin ich ja beruhigt, meine kleine Zicke.“
 

Er grinste, ahnte schon, wie sie gleich reagieren würde, doch er hatte es sich einfach nicht verkneifen können.
 

„Na warte!“
 

Ihre Augen loderten. Sie war richtig wütend und all ihre Wut würde er nun abkriegen. Doch war es irgendwie anders, als früher.
 

„Ich gebe dir einen kleinen Vorsprung“, hauchte sie bedrohlich und sah ihn funkelnd an.
 

„Oh, oh.“
 

Shikamaru nahm seine Beine in die Hand und lief los, Ino ihm direkt auf den Fersen. Es war irgendwie lustig und beide mussten anfangen zu lachen, bis sie irgendwann nicht mehr laufen konnten und beide auf einer großen Wiese bedeckt mit Blumen einfach zu Boden fielen.
 

„Das war lustig, Shikamaru.“
 

Ino kuschelte sich einfach an ihn, legte ihren Kopf leicht auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag, der immer schneller wurde. Sie grinste. Den Grund dafür konnte sie ganz leicht erraten und der war sie selber. Es war einfach nur schön ihm so nahe zu sein und sich so ausgelassen mit ihm zu amüsieren. Es war wie damals, als sie noch Kinder waren, nur noch um so schöner.
 

Shikamaru hatte seine Hände hinter dem Kopf verschränkt und sah hinauf zu den Wolken, die er immer beobachtete, doch dieses Mal gemeinsam mit ihr. Er spürte ihren Atem ganz leicht an seiner Haut.

Die Zeit ging einfach vorbei, er wusste gar nicht mehr wie lange sie schon hier waren und die Stille genossen. Er sah von den Wolken zu Ino, spielte leicht mit einer ihrer Strähnen. Ihr Atem war ruhig und gleichmäßig – sie schlief.
 

„Mendokuse...“
 

Er seufzte nur. Was sollte er jetzt tun? Sie schlief. Wohl oder übel musste er sie irgendwie nach Hause bringen. Das würde anstrengend werden.

Er richtete sich leicht auf, darauf bedacht sie auch ja nicht zu wecken, und nahm sie auf seine Arme. Ihr Kopf lag an seiner Schulter. Sie sah so friedlich im Schlaf aus, sodass er unwillkürlich lächeln musste.
 

Zuhause bei ihr angekommen, wobei die Tür zum Glück offen stand und er somit keine dummen Fragen von ihren Eltern beantworten musste, ging er mit ihr im Arm zu ihrem Zimmer. Ihre Eltern schienen sie nicht zu bemerken, doch hörte er sie reden – über was genau bekam er nicht mit.
 

Sanft legte er das schlafende Mädchen auf ihrem Bett ab. Ihr Haar breitete sich auf ihrem Kissen aus. Sie lag einfach nur da. Ihr Gesicht war ganz entspannt und ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Vielleicht träumte sie etwas Schönes, dachte Shikamaru. Er kniete neben ihrem Bett, strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn.
 

Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.
 

„Mein schlafender Engel...“
 

Er sah ihr Gesicht ganz genau an.
 

„Wir sehen uns Morgen.“
 

Mit diesen Worten verließ er ihr Zimmer, machte sich auf den Heimweg, aber mit den Gedanken immer nur bei ihr.
 

Sie war sein schlafender Engel, den er nie wieder hergeben würde. Niemals. Für nichts auf der Welt.
 

~*~~*~~*~
 

Ok... wieder ein Oneshot XD

*gg* zu den beiden Süßen

Ist einfach so gekommen... irgendwie die Idee, wo ich das Bild von den beiden als Kinder gesehen habe ^^°

Als Kinder sagt man ja alles Mögliche, also wieso sollte es Ino nicht genau so tun xD
 

Ich hoffe es hat auch gefallen^^

Ich denke das wird noch einiges zu den beiden von meiner Seite kommen *g*
 

Bye

Eure BrokenWings

Lass mich nicht alleine... (ShikaIno)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Unerreichbar (NaruHina)

Unerreichbar

...und doch so nah....
 

Sein blondes Haar wurde durch den aufkommenden Wind leicht zum Wehen gebracht, sodass ihm einzelne Haarsträhnen ins Gesicht fielen, wodurch sie seine blauen Augen teils verdeckten, das Glitzern in diesen war aber dennoch sichtbar. Zudem verriet mir das Lächeln, das sein Gesicht zierte, schon alles, was er fühlte und dachte.

An dem Tag, als ich ihn zum letzten Mal sah, lächelte er nur und ich weinte. Damals wusste ich nicht, dass dieser Abschied für immer sein würde, doch weinte ich aus einem ganz anderen Grund, der sich noch kurz vorher ereignet hatte.
 

„Na-... Naruto-kun.“

Leise und auch leicht zurückhaltend sprach ich seinen Namen aus, sodass er auf mich aufmerksam wurde. Sofort drehte sich der Junge, den ich schon viele Jahre über alles liebte, aber mich nie traute es ihm zu gestehen, zu mir um und strahlte mich geradezu an.

„Hinata, schön, dass du gekommen bist“, meinte er freudestrahlend und sah dabei zu mir herab. Er war sehr groß geworden. Es war auch kein Wunder. Immerhin waren wir alle schon längst zu erwachsenen Menschen herangereift. Und trotz dieser Zeit, die verstrichen war, hatte sich nichts an meiner Liebe zu ihm geändert. Auch wenn ich damals gerade mal zwölf Jahre alt gewesen war, so war die Liebe zu ihm, die ich empfand, mit der Zeit immer stärker geworden. Ich konnte und wollte auch nichts dagegen tun. Ob er auch so für mich irgendwann empfinden würde? Ich zweifelte stark daran.

„Wieso wolltest du, dass ich heute hierher komme?“ Es war die Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigte, seitdem er gestern vor meiner Tür stand und mich bat morgen früh zum Eingangstor des Dorfes zu kommen. Das einzige, was ich wusste, war, dass er mit einigen anderen Ninja unseres Dorfes auf eine Mission geschickt werden sollte. Und dieser Tag war der Heutige.

„Ehm... das...“, Naruto fing an rumzudrucksen. Das war so gar nicht seine Art. Leicht verlegen sah er zur Seite, als wüsste er nicht, wie er es mir sagen sollte. Ich konnte mich irren, doch sah ich auf seinen Wangen einen leichten Rotschimmer. Was brachte ihn nur dazu verlegen zu werden? Lag es an mir? Ich wusste es nicht.

„Hinata“, nun sah er mich wieder ganz genau an und nahm meine Hände in die seinen, um sie dabei leicht zu drücken. Ich lief rot an und sah zu Boden. Wieso tat er dies?

„Ich... es fällt mir nicht leicht, aber das muss ich jetzt einfach sagen. Bitte sieh mir in die Augen!“ bat er mich, was ich auch widerwillig tat.

„Ich mag dich wirklich sehr, Hinata. Nur ist mir das leider sehr spät aufgefallen. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du, sobald ich von der Mission zurück bin, mit mir ausgehen würdest.“ Naruto war nun röter als vorhin, doch wand er seinen Blick kein Stück weit ab; sah nur noch in meine weißen Augen, die ihn ebenso fixierten. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte, so geschockt war ich über das eben Gehörte. Er, Naruto Uzumaki, wollte mit mir ausgehen? Es war wie ein Traum, den ich mir immer schon herbeigesehnt hatte, und dieser sollte nun tatsächlich in Erfüllung gehen. Ich konnte es noch kaum glauben. Auch wenn ich nicht sofort etwas darauf erwiderte, so wartete er geduldig meine Antwort ab.

„Naruto... ich möchte sehr gerne mit dir ausgehen“, gab ich leise von mir, sah ihm kurz noch in die Augen, wandte mein Gesicht dann aber beschämt Richtung Boden.

„Ich verspreche es dir, Hinata“, grinste er breit, ließ meine Hände los und entfernte sich von mir. Der Rest seiner Truppe war schon vorgegangen- nur er hatte darauf gewartet, dass ich endlich kam. Ich hörte wie sich seine Schritte von mir entfernten, hob den Kopf wieder an und verdeckte schnell mit meinen Handflächen die aufkommenden Tränen, die ich nicht mehr zurückhalten konnte.
 

Er war weg. Auf dem Fleck, wo er eben noch gestanden hatte, war nun nichts mehr. Kein Naruto oder etwas, dass auf seine Anwesenheit hätte schließen können. Schnell war er vor meinen Augen verschwunden - wie ein Blitz. Dennoch hatte ich es gesehen - sein wunderschönes Lächeln, das er nur mir in diesem Augenblick geschenkt hatte. Ich sah ihm noch nach, obwohl ich ihn mit meinen Augen gar nicht mehr erfassen konnte. Mehr dennoch konnte ich nicht fassen, was eben geschehen war. Ich wischte mir die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht, versuchte für ihn stark zu bleiben und auf ihn zu warten, bis er wiederkommen würde, um sein Versprechen einzulösen.
 

Monate vergingen und nichts tat sich. Kein Lebenszeichen oder sonst etwas, das einem Hoffnung gab. Sie waren wie vom Erdboden verschwunden. Weder hatte man Naruto lebend gesehen, noch einen der anderen Mitglieder seines Trupps. Man hatte andere Ninja los geschickt, die nach ihnen suchen sollten, doch alles blieb ohne Erfolg.

Ich saß fast nur noch in meinem Zimmer. Meistens auf dem Fensterbrett und sah nur noch nach draußen in der Hoffnung, dass er einfach auftauchen würde und mich wieder anlächelte, doch dem war nicht so.

Ich saß einfach da, die Beine an meinen Körper gezogen und mit den Armen umklammert, legte ich meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe und fragte mich jedes Mal dieselben Fragen. Wo warst du nur? Wann würdest du wieder zu mir zurückkommen? Ging es dir gut? Und noch viele andere Fragen, die mir keiner beantworten konnte.

Eine einzelne Träne rollte mir über meine weiße Haut, doch sollte es nicht bei dieser einen bleiben; viele weitere folgten, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Doch ich verbarg meine Tränen nicht, sondern ließ ihnen freien Lauf. Weinend blickte ich weiterhin in die Ferne, ob nun die Sonne schien, es regnete oder sonst etwas tat. Von all diesen Naturereignissen, die völlig normal für das Wetter im Herbst waren, lag mir persönlich der Regen am nächsten. Er spiegelte das wider, was mich schon die ganze Zeit bedrückte. Es war einfach das passende Wetter zu meiner Lage - anders konnte man es auch nicht beschreiben.

Manchmal lag ich auch einfach nur auf meinem Bett und starrte hoch zur Zimmerdecke. Dachte rein gar nichts dabei - jedenfalls versuchte ich es, doch schnell kamen die alten Fragen wieder hoch. Ich vermisste ihn. Diese Ungewissheit machte mich einfach fertig. Nicht zu wissen, wo er war, wie es ihm ging, ob er überhaupt noch am Leben war - das war das Schlimmste an der ganzen Sache. Ich aß kaum, da ich keinen Appetit hatte. Alle machten sich schon Sorgen um mich und bemühten sich mich wieder aufzuheitern, doch es würde rein gar nichts bringen, solange er nicht heil und gesund zurück sein würde.
 

Heute weiß ich, dass es nie wieder so sein würde, wie es einmal war. Weitere Monate waren ins Land gezogen - es war schon längst Winter. Und vor kurzem kam die erschütternde Nachricht, die ich nie wahrhaben wollte.

Nun stand ich hier, einen Strauß weißer Orchideen in den Händen haltend, und völlig in schwarz gekleidet vor dem Gedenkstein Konohas. Viele Namen gefallener Ninja waren auf diesem verewigt. Alle waren sie im Kampf, auf Missionen oder für das Wohl ihres Dorfes gestorben. Auch sein Name stand nun hier geschrieben. Ich strich leicht mit dem ausgestrecktem Zeigefinger über die einzelnen Buchstaben und las leise seinen Namen.

„Uzumaki Naruto“, es war nur ein Hauchen, doch stach mir die Einsicht über seinen Tod mitten ins Herz. Es schmerzte mich. Ich wollte es gar nicht wahrhaben.

„Nein, es darf einfach nicht wahr sein. DU DARFST NICHT TOT SEIN“, die letzten Worte schrie ich förmlich aus meiner Kehle heraus - konnte es einfach nicht verhindern.

„Du hast es mir versprochen...“, immer wieder wiederholte ich ein und denselben Satz, hoffte, dass er mich hören würde und vielleicht schrie: „Reingelegt. Das war nur ein Spaß.“ Doch ich wusste, dass dies hier die schmerzhafte Realität war. Nichts und niemand würde ihn mir jemals zurückbringen können.

„Du hast es mir doch versprochen... Naruto“, meine Stimme wurde immer leiser, sodass ich sie selber nicht mehr hören konnte und sich nur noch meine Lippen tonlos bewegten. Geschwächt sank ich vollkommen zu Boden, stützte mich nur noch leicht mit den ausgestreckten Armen ab, um nicht vollkommen das Gleichgewicht zu verlieren, wobei mir die Orchideen aus den Händen fielen und zwischen mir und dem Gedenkstein liegen blieben.

Wieder rannen mir Tränen die Wangen herunter und diesmal mehr als die ganzen Monate zuvor. Ich weinte - weinte um ihn. Die Liebe, die ich nun für immer verloren hatte. Den einzigen Menschen, dem ich mein Herz geschenkt hatte. Niemals würde ich jemanden so lieben können wie ich ihn geliebt hatte.

„Wieso?“, es war nur ein Flüstern meinerseits, doch spürte ich wie er mir eine Antwort gab. Ich wusste nicht, ob ich nun schon völlig verrückt war, doch ich erkannte seine Stimme.

„Weine nicht, Hinata. Nicht wegen mir“, es war wie das Hauchen des Windes, der seine Stimme an mein Ohr trug.

Schnell hob sich mein Kopf und noch immer völlig verheult sah ich auf den Gedenkstein. Geschockt weiteten sich meine Augen, konnte kaum glauben, was ich dort so eben sah.

„Na... Naruto?“ Er stand hinter dem Gedenkstein, lehnte sich mit den Armen an diesen an und sah mir in die Augen. Doch ich konnte durch seinen Körper hindurch sehen, und den dahinter liegenden Wald erkennen. Er war nur ein Geist oder eine Einbildung meiner Fantasie, dennoch erschien er mir so real und nah.

„Es tut mir Leid, dass ich mein Versprechen nicht einlösen konnte“, sprach er auf einmal wieder, wobei ein leichter Wind aufkam, der mir das Haar ins Gesicht blies. Für einen kurzen Moment wurde mir die Sicht auf ihn geraubt. Ich hörte noch seine letzten Worte, die der Wind mit sich trug: „Ich werde immer in deinem Herzen bleiben, Hinata.“

Als ich mir das Haar mit der Hand aus dem Gesicht strich, war er wieder verschwunden, doch hörte ich weiterhin seine letzten Worte, die der Wind langsam mit sich davon trug.

Auch wenn er nun unerreichbar für mich war, so war er mir doch noch näher als zuvor.

Ich würde ihn niemals vergessen, sondern ihn für immer in meinem Herzen bewahren.

„Danke Naruto“, hauchte ich und ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Gesichtszügen. Es war einfach seine Art Menschen wieder zum Lachen zu bringen, auch bei mir hatte er es geschafft. Ich wusste nun, dass ich nie alleine sein würde. Er würde immer an meiner Seite sein.
 

~*~~*~~*~
 

Diesen Oneshot habe ich wegen einem Wettbewerb geschrieben. Ist schon etwas länger her^^° Naja... hör nichts mehr von dem Wettbewerb also... stell ich on. Hoffe es gefällt euch, auch wenn es traurig ist. Ein Satz war eben vorgegeben... und da konnte man nichts anderes als etwas traurig schreiben.
 

P.S: Das ist mein erster NaruHina Oneshot xD
 

Bye

Eure BrokenWings

Märchen oder Wahrheit? (NejiTen)

So, dieser Oneshot ist für Karen-chan, meine 100. Kommischreiberin. Da ich eine Wunschaktion begonnen habe (ich weiß nicht, ob ihr alles das mitgekriegt habt *es in der Beschreibung geschrieben hab*). Auf jeden Fall hat sie als Erste die Ehre und hat sich ein NejiTen Oneshot aller Dornröschen gewünscht. Guckt, was dabei raus gekommen ist.
 

P.S: Es hat nicht viel mit dem Märchen zu tun xD
 

~*~~*~~*~
 

Es war ein ganz normaler Tag. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten ihre Lieder und die Menschen auf den Straßen gingen ihren Tätigkeiten nach.

War es wirklich ein so normaler Tag? Man konnte es annehmen, doch dies galt nicht für alle Bewohner des Dorfes unter den Blättern.
 

Ein kleiner Raum, die Wände ganz weiß und ein Bett, indem ein junges Mädchen lag, war die andere nicht so gute Seite dieses Tages. Das Mädchen hatte braune Haare, die gewöhnlich zu zwei Dutts hochgesteckt waren, nun aber eben nicht. Ihr langes, seidiges Haar lag leicht verstreut auf dem Bett. Es schien als würde sie schlafen und dies tat sie auch wirklich.
 

Zwei junge Männer standen an dem Bett des Mädchens. Der eine hatte kurzes schwarzes Haar - einen Topfschnitt - und dicke, ebenso schwarze Augenbrauen. Der andere dagegen hatte langes schwarzes Haar, das weiter unterhalb mit einem Band zusammen gehalten wurde, sodass es nicht einfach herumfliegen konnte und ihn womöglich noch störte. Seine weißen Augen, mit denen er das Mädchen, die niemand anderes als seine Teamkameradin war, ansah, waren im Moment leicht geweitet. Er wusste wirklich nicht, was hier abging. Wie konnte das möglich sein? Sie lag nun schon einige Tage hier im Krankenhaus und wachte einfach nicht auf. Körperlich ging es ihr gut, aber niemand konnte sich erklären, wieso sie dann nicht einfach ihre Augen öffnete.
 

„Ich hab’s!“ Der Junge mit den riesigen Augenbrauen schlug mit der geballten Faust auf die Handfläche seiner anderen Hand. Es schien so als hätte er einen Geistesblitz gehabt.

Genervt sah der Langhaarige zu seiner Teamkameradin. Dies konnte nun wirklich nichts Gutes verheißen.

„Was ist es diesmal, Lee?“

„Tenten wacht doch nicht auf? Also: Ich hab mal gehört, dass man die schlafende Schönheit einfach nur wach küssen muss. Und da du an ihrem Zustand Schuld bist, wirst du diese Aufgabe übernehmen, Neji.“

Lee grinst, das wohl breiteste Grinsen, was er überhaupt aufsetzen konnte. Nejis weiße Augen verengten sich, sein Blick würde genervter als sonst und er schlug mit der geballten Faust auf den Kopf seines Teamkameraden.

„Du Blödmann. Das ist aus einem Märchen. So was würde in Wirklichkeit niemals funktionieren.“ Er verschränkte die Arme vor seiner Brust. Auch wenn er das eben gesagt hatte, so wusste er keine andere Möglichkeit, wie sie ihrer Teamkameradin helfen konnten. Er wollte doch nur, dass sie ihre Augen wieder aufmachte.

In einem Punkt hatte Lee aber Recht: Er war Schuld an ihrem jetzigen Zustand. Es war nur ein paar Tage her, trotzdem konnte er sich genau an diesen Tag erinnern.
 

Es war ein Tag wie fast jeder andere – jedenfalls noch.

Team Gai hatte sich zu einem Training verabredet, da sie sich nicht mehr so häufig sahen. Immerhin waren sie älter geworden – alle drei waren nun schon siebzehn Jahre alt – und ihre Verpflichtungen als Ninja waren gewachsen. Es kam nur noch selten vor, dass sie zusammen eine Mission bestritten. Um so mehr war heute ein besonderer Tag, an dem sie mal wieder wie in alten Zeiten trainierten.
 

„Lass uns kämpfen, Neji“, schlug Tenten mit einem Grinsen vor. Sie war sicherlich nicht so stark wie er, dennoch wollte sie so eine Gelegenheit nicht einfach auslassen. Es würde genau wie früher sein. Nur mit dem Unterschied, dass sie nicht mehr die kleinen Kinder von damals waren. Sie waren alle schon beinahe erwachsen.

„Meinetwegen.“ Neji widersprach ihr nicht, stellte sich ihr gegenüber und hob seine Hände. Er wusste wie sie kämpfte. Der Kampf würde schnell vorbei sein.
 

Doch in diesem Punkt hatte er sich gewaltig geirrt, der Kampf ging länger, als er gedacht hatte. Sie war gut – das musste er zugeben.

Wohl oder übel musste er mit voller Kraft kämpfen, was er dann auch tat. Dies sollte jedoch ein großer Fehler sein, was sich erst später herausstellte.

Neji traf sie frontal an der Brust, als er zuschlug, sodass sie nach hinten geschleudert wurde und gegen einen Baum prallte. Tenten sackte zusammen, lag auf dem Boden und bewegte sich nicht. Erst dachte er dies wäre ein Trick von ihr, aber als sie nach einigen Minuten noch immer da lag, machte er sich Sorgen. Genau so auch Lee, der die ganze Zeit nur zugesehen hatte, nun aber zu seiner Teamkameradin lief und sie auf den Rücken drehte.

„Ist sie okay?“ Neji trat neben die beiden, wobei Lee Tenten in seinen Armen hielt, was schon ein ungewöhnliches Bild für den Hyuga war.

„Ich weiß nicht. Sie scheint bewusstlos zu sein.“
 

Sie brachten Tenten ins Krankenhaus, doch auch da konnte niemand sagen, was mit ihr los war. Man hatte sie untersucht, doch nichts festgestellt. Das einzige, was komisch war, war, dass sie einfach nicht aufwachte. So wurde sie zur Beobachtung im Krankenhaus behalten.
 

Die Sonne war schon längst untergegangen und machte der Nacht Platz. Auf den Straßen wurde es ruhig – nur noch vereinzelt waren Menschen zu sehen.

Eine Person sprang von einem Dach zum anderen ohne erkannt zu werden. Sein Ziel war das Krankenhaus. Er huschte lautlos durch die Straßen, bis er an seinem Ziel angelangt war. Niemand schien ihn zu bemerken. Kein Wunder immerhin war dies eine Leichtigkeit für ihn. Er presste sich an eine weiße Wand – schon längst in dem Gebäude des Krankenhauses – und guckte, ob der Weg frei war. Keiner war auf dem Flur.

Seine Hand griff nach einer Türklinke, die er langsam herunter drückte, die Tür einen Spalt breit öffnet und durch diese in das Zimmer schlüpfte. Er schloss die Tür wieder hinter sich, lehnte sich mit dem Rücken daran und fragte sich, was er hier tat.

Es war wirklich hirnrissig, was er hier tat. Er brach hier einfach ein – immerhin war die Besuchszeit schon längst vorbei.

Doch anderseits: Er musste an die Worte seines Teamkameraden denken. Vielleicht stimmte es ja doch. War es nicht einen Versuch wert?
 

Gemächlich stritt er auf das Bett zu, in dem eine ihm sehr bekannte Person lag, und sah in das Gesicht des Mädchens. Sie schien friedlich zu schlafen. Sollte er dies wirklich tun? Er hätte sich die Haare raufen können, doch dann wäre seine Frisur im Eimer.

Er seufzte leise, beugte sich zu ihrem Gesicht herab und drückte nach kurzem Zögern seine Lippen auf die ihren. Es fühlte sich komisch an. Er, Neji Hyuga, hatte noch nie ein Mädchen geküsst. Es war sozusagen sein erster Kuss, den er dem braunhaarigen Mädchen schenkte.
 

Er löschte sich von ihren Lippen, war aber ihrem Gesicht noch immer sehr nahe und sah ihr in die Augen, die noch immer geschlossen waren. Leicht verärgert stellte er fest, dass es rein gar nichts gebracht hatte.

„Von wegen das würde funktionieren“, grummelte er und wandte sich von dem Krankenbett seiner Teamkameradin ab. Er schwur sich, dass er Lee dafür noch höllisch leiden lassen würde.
 

Gerade als er dabei war das Krankenzimmer wieder zu verlassen, öffnete das Mädchen langsam ihre Augen und fragte leicht verwundert: „Was würde funktionieren?“
 

Neji erstarrte zu einer Salzsäule, als er ihre Stimme hörte mit der er gar nicht gerechnet hatte. Verdammt... was sollte er nun tun?

Er stand mit dem Rücken zu Tenten, bewegte sich kein Stück, als würde er somit unsichtbar für sie werden. Das leichte Licht der Straßenlaternen, das durch das Fenster fiel, machte seine ganzen Versuche unsichtbar zu werden nichtig. Einzelne Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet, die langsam sein Gesicht an der Seite herabflossen. Er wusste sich nicht zu helfen, noch was er ihr darauf antworten sollte. Er konnte ihr ja schlecht sagen, dass er sie eben geküsst hatte wegen eines Märchens, das Lee ihm eingetrichtert hatte. Und dazu, dass er es dann auch wirklich getan hatte. Sie würde ihn für verrückt abstempeln.
 

„Neji?“ Tenten hatte sich in dem Bett aufgerichtet und sah zu dem Hyuga, der ihr noch immer den Rücken zuwandte. Sie wusste nicht genau, wo sie hier war, noch was sie hier überhaupt tat. Verwirrt sah sie sich im Raum um und erblickte nur weiß. Alles war weiß. Sie musste im Krankenhaus sein. Wie kam sie hierher? Die braunhaarige Kunoichi konnte sich an rein gar nichts erinnern, was geschehen war.

„Was mach ich im Krankenhaus? Und was machst du hier Neji?“ Sie sah ihn ganz genau an und bemerkte dabei wie er kurz zusammen zuckte. Er musste sich unbedingt eine gute Ausrede einfallen lassen, die auch glaubwürdig wäre.
 

Neji drehte sich zu ihr um, sah sie kurz an, wobei er es aber eher vermied ihr direkt in die Augen zu sehen. Tenten saß aufrecht im Bett und war dabei aufzustehen. Sie hielt es nicht für nötig weiterhin hier zu bleiben. Es ging ihr gut. Außerdem wollte sie nach Hause.
 

„Du hast geschlafen!“

„Geschlafen?“ Tenten sah ihn verwundert an. Schlafen konnte sie auch zuhause.

„Ja... geschlafen...“ Etwas Besseres fiel Neji nicht ein. Wie kam er nur aus dieser verflixten Situation wieder heraus? Ihm musste doch einfach etwas einfallen. Nur was?

„Neji...“ Sie seufzte. So kannte sie ihn ja gar nicht. Stellte er sich absichtlich dumm? Tenten schwank ihre Beine aus dem Bett und stand auf. Sie wollte jetzt wirklich nach Hause.

„Wenn sonst nichts ist, möchte ich nach Hause gehen.“

„Warte... ich bring dich nach Hause.“
 

Wieder sah sie ihn verwundert an. Er musste wirklich krank sein, wenn er so etwas sagte.

„Geht es dir gut, Neji?“

„Was? Natürlich geht es mir gut.“

„Dann ist ja gut...“
 

Gemeinsam verließen sie das Krankenhaus, wobei Tenten noch Bescheid sagte, dass sie auf eigene Verantwortung gehen würde, und Neji sich eher im Hintergrund hielt. Mussten ja nicht alle wissen, dass er in ein Krankenhaus außerhalb der Besuchszeit einfach so eingedrungen war.

Beide gingen sie danach stillschweigen den Weg zu Tentens Haus. Keiner sagte ein Wort und dies den ganzen Weg über, bis sie dann vor der Haustür angelangt waren und Tenten sich von Neji verabschiedete.
 

„Danke, dass du mich nach Hause begleitet hast.“

„Keine Ursache. Immerhin muss ich aufpassen, dass dir nichts passiert.“

„Was soll mir denn passieren?“ Seine Sorge um sie war schon süß, doch so ungewohnt für Tenten.

„Na... dass du wieder einschläfst und nicht aufwachst.“ Er sah leicht zur Seite, als er sich wieder an den Kuss erinnerte. Wieso musste er ausgerechnet jetzt daran denken?

„...“ Sie lächelte. Er war wirklich süß, wenn er sich Sorgen um sie machte. „Du bist süß Neji, wenn du dir so Sorgen um mich machst.“ Tenten stellte sich auf ihre Zehnspitzen und küsste ihn auf die Wange – als ein Zeichen dafür wie dankbar sie ihm war. Außerdem mochte sie es zu sehen, wenn seine Fassade bröckelte und er sogleich leicht rot um die Wangen wurde.

Leicht beschämt schaute Neji weg und sagte etwas, das sich anhörte wie „Gar nicht wahr“.

Tenten schmunzelt nur, drehte sich um und schloss die Eingangstür auf. Kurz bevor sie aber im Inneren des Hauses verschwand - und Neji somit alleine ließ -, leckte sie mit der Zunge über ihre Lippen und schmeckte etwas Süßliches. Sie konnte es sich nicht recht erklären woher dieser Geschmack auf ihren Lippen kam, doch einen leichten Verdacht hatte sie schon.
 

„Neji! Glaub nicht immer, was Lee sagt, aber in diesem Fall hat es wohl gestimmt.“ Mit diesen Worten schloss sich die Tür und hinterließ einen verwunderten jungen Mann davor. Sein Mund war leicht geöffnet, nachdem er diese Worte von ihr gehört hatte. Wusste sie, was er getan hatte? Wie es schien schon. Er konnte ihr eben nichts vormachen. Sie kannte ihn einfach zu gut und bemerkte sofort, wenn er sich komisch verhielt.
 

Ein leichtes Lächeln huschte auf sein Gesicht.

„Gut, nächstes Mal tue ich nicht, was Lee sagt. Komisch, dass ich das überhaupt getan habe.“ Mit diesen Worten, die keiner außer ihm selber hörte, entfernte er sich von dem Haus und ging Richtung Hyuga Anwesen. Seine Gedanken allerdings waren noch immer bei ein und demselben Mädchen, das er nach diesem Tag nicht mehr so leicht vergessen sollte.
 

~*~~*~~*~
 

Hoffe es hat euch allen gefallen und besonders Karen-chan, der dieser Oneshot gewidmet ist *gg*^^

Die Wunschaktion ist noch lange nicht vorbei *g* überlege nur, ob ich mir wieder eine bestimmte Kommizahl aussuche und wer diesen Kommi geschrieben hat, darf sich als nächster was wünschen *noch überlegt*

Der oder die Glückliche wird dann schon von mir angeschrieben.
 

Bye

Eure BrokenWings

Was wirklich zählt... (SasuSaku)

Hi^^

Dieser Oneshot ist HiddenLeaf gewidmet, die bei meiner Wunschaktion gewonnen hat. Sie hat sich etwas zu SasuSaku gewünscht und das hier ist dabei raus gekommen. Ich hoffe es gefällt dir und auch allen anderen Lesern =)
 

P.S: Leider hat es etwas länger gedauert, bis ich anfangen konnte daran zu schreiben... blöde Schule und blöde Arbeiten und kam nicht so oft an den PC.
 

~*~~*~~*~
 

Es war ein Tag wie jeder andere. Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien über das Land und alle schienen fröhlich.

Nur traf das nicht auf den jungen Mann zu, der auf einem Baum saß, sich durch sein rabenschwarzes Haar strich und dabei aus sicherer Entfernung einem Mädchen – ebenso in seinem Alter – bei ihrem Training zu sah.
 

Er wusste nicht, was er hier tat. Was hatte er hier überhaupt verloren? Er gehörte schon lange nicht mehr hierhin und dennoch konnte er dem Drang hierher zu kommen nicht widerstehen.

Seine Beine hatten einfach diesen Weg eingeschlagen, ohne, dass er es in irgendeiner Weise beeinflussen konnte. Und sein Herz sehnte sich nach diesem Mädchen, das dort so erbitterlich trainierte. Auch, wenn er noch so weit von ihr entfernt war und sie ihn auch nicht bemerkt hatte, so spürte er ein Verlangen, das in seinem Herzen aufstieg. Er wollte sie sehen, ihre liebliche Stimme hören und sie einfach nur berühren, damit er wusste, dass dies hier kein Traum war.

Genau so gut wie er nach diesen Dingen tief im Inneren verlangte, so wusste er doch, dass dies niemals geschehen würde. So viele Jahre war es nun her, dass er sie einfach verlassen hatte. Wie konnte er ihr da noch unter die Augen treten? Sicherlich würde sie ihm lieber den Hals umdrehen, und ihn nicht freudestrahlend empfangen, wie er es sich in Gedanken immer vorstellte. Was erwartete er auch? Er hatte sie alleine gelassen, als sie ihn darum bat sie mitzunehmen. Wie konnte er sich da noch trauen hierher zu kommen?
 

Er erinnerte sich an das Gespräch, dass er kurz vor seiner Abreise mit Kabuto geführt hatte. Die Worte schwirrten noch immer in seinem Kopf herum. Er wurde sie einfach nicht los. Vielleicht war er genau deshalb nun hier.
 

Für ihn war dies kein x-beliebiger Tag. Es war sein 18ter Geburtstag. Und das einigste, was er sich wünschte war, dass sie ihm verzeihen würde. Er konnte nicht rückgängig machen, was er getan hatte. Er konnte es nur wieder gut machen, wenn sie ihn lassen würde.

So sehr wollte er sich für alles entschuldigen, vor ihr sogar auf die Knie fallen, auch wenn es so gar nicht seine Art war.
 

„Verdammt“, flüsterte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Er wusste nicht wie er das anstellen sollte. Immerhin kannte er sie gut genug, um ihre Reaktion vorausahnen zu können.
 

Flashback:
 

Ganz alleine saß er in seinem Raum. Die Vorhänge waren zugezogen, sodass kein Tageslicht durch die Fenster hereinfallen konnte.
 

Er füllte sich mies und verlassen. Er tat es fast jeden Tag, doch heute war es am Schlimmsten. Vielleicht lag es an seinem Geburtstag. Er hatte diesen Tag noch nie gefeiert, nachdem seine Eltern durch die Hände seines eigenen Bruders ermordet worden waren. Er machte sich nichts aus Geburtstagsfeiern. Wieso also fühlte er sich so eigenartig? Er wollte niemanden sehen und doch wiederum war es dies, was ihm fehlte. Obwohl er noch so schlau und klug war, konnte er nicht herausfinden, was ihm fehlte. Er hatte alles geschafft, was er sich vorgenommen hatte. Orochimaru war durch ihn gestorben, als er seine Körper in Besitz nehmen wollte, und auch seinen verhassten Bruder hatte er vor einem Jahr umgebracht. Er hatte seine Rache gehabt. Was also fehlte ihm?
 

Mit einem Quietschen ging die Tür zu seinem Zimmer auf und ein Mann, dessen graue Haare hinten zu einem Zopf zusammen gebunden waren und der um einiges älter als er war, kam ins Zimmer herein. Kurze Zeit blieb es ruhig zwischen den beiden, bis der Grauhaarige die Stille brach.
 

„Sasuke-sama“, sprach er ihn förmlich an und sah zu dem jungen Mann, der im Schutz der Dunkelheit saß.

„Was willst du, Kabuto?“ Seine Frage war nicht besonders freundlich. Er wollte nur alleine gelassen werden. Scheinbar schien das der Ältere aber nicht zu verstehen.

„Nun sag schon. Ich hab nicht ewig Zeit“, kam es nach einiger Zeit, nachdem Sasuke keine Antwort erhalten hatte. Seine Stimme war dabei genau so kühl wie die von Orochimaru oder seinem verhassten Bruder. Er musste sich über sich selber wundern. Eigentlich versuchte er sich diese Angewohnheit abzugewöhnen, doch schien es nicht so schnell zu gehen wie er es gerne hätte.
 

„Du solltest mal hier raus, Sasuke. Ich weiß, dass heute dein 18ter Geburtstag ist.“ Kabuto grinste. Er wusste so einiges, wovon Sasuke noch nicht einmal ahnte. Er kannte Sasuke mittlerweile besser als er sich selber tat.

„Woher weißt du das?“ Verwundert sah ihn Sasuke an, obwohl man in der Dunkelheit schlecht etwas sehen konnte, noch erkennen, und dennoch spürte Kabuto die Blicke auf seiner Haut, als wollten sie ihn verbrennen. Er war schon längst kein Handlanger von Orochimaru. Nachdem dieser tot war, war er frei gewesen. Und dennoch hatte er sich dafür entschieden hier zu bleiben. Er wusste, dass er hier noch was zu erledigen hatte.
 

„Na, na. Meine Geheimnisse verrate ich nicht. Ich weiß mehr über dich, als dir bewusst ist. Ich weiß auch wonach du dich sehnst, Sasuke.“

„Und was sollte das sein?“ Er wandte seinen Blick wieder von Kabuto ab und schloss seine Augen.

„Ein gewisses rosahaariges Mädchen, das du nicht vergessen kannst.“ Kabuto grinste.

„So ein Quatsch. Ich sehn mich nicht nach Sakura.“

„Oh, du kennst sogar noch ihren Namen. Wieso sonst denkst du als erstes an sie? Ich hätte auch genau so gut jedes andere Mädchen meinen könne, das rosa Haare hat.“

„…“ Sasuke sagte gar nichts mehr, stand vom Boden auf und ging auf das Fenster zu, um die Vorhänge mit einer schnellen Bewegung aufzureißen. Er öffnete das Fenster vollständig und sah noch einmal über die Schulter zu Kabuto zurück, bevor er nach draußen sprang und in dem dichten Wald verschwand.
 

„Gib hier auf alles Acht, solange ich weg bin“, waren die letzten Worte, die er an Kabuto gerichtet hatte.

„Klar…“, flüsterte er und verließ das Zimmer. Er wusste, dass Sasuke nicht so schnell wiederkommen würde. Wie gesagt, er kannte ihn besser als Sasuke es tat. Und er wusste auch, was ihm im Moment am Besten tat.

„Viel Spaß, Sasuke.“ Er grinste, steckte die Hände in die Hosentaschen und verschwand in Richtung Innenstadt vom neuen Sound Village.
 

Flashback Ende
 

Wie lange hatte er sie nun nicht mehr gesehen? Es waren schon beinahe sechs Jahre her. Und er musste zugeben, dass sie sich stark äußerlich verändert hatte. Sie war wunderschön in seinen Augen. Er konnte den Blick nicht von ihr lassen.
 

Sie hatte das Haar noch immer kurz geschnitten, sie war um einiges gewachsen - größer als sie war er dennoch -, und sie hatte beachtlich am Vorderbau zugelegt. Zwar konnte sie Tsunade und Hinata keine Konkurrenz machen, doch ihm gefiel sie so, wie sie war.

So gerne wollte er sie nun in seine Arme nehmen, sie an seine starke Brust drücken und nie wieder loslassen. Wie vieles anderes war dies auch nur ein Wunschtraum. So etwas war einfach nicht seine Art, doch für sie, und das wusste er ganz genau, würde er alles tun.
 

Er traute sich etwas näher heran, sprang von einem Baum zum anderen, aber darauf Bedacht sich verdeckt zu halten. Leider war dies ein Fehler von ihm, denn sie hatte seine Bewegungen ganz und gar nicht übersehen können.
 

„Wer ist da?“, rief sie laut und ließ ihren Blick durch die Gegend schweifen. Egal wo diese Person auch sein sollte, ob Freund oder Feind, sie würde sie finden. Sie war nicht mehr so schwach wie damals als kleines Kind. Sie war zwar nun eine junge Frau, doch ebenso eine ausgezeichnete Kunoichi.

„Komm raus du Feigling“, provozierte sie ihn. Man konnte es nicht leugnen, sie war heiß auf einen Kampf. Das Feuer brannte regelrecht in ihren Augen.
 

Er konnte sich ja schlecht einen Feigling schimpfen lassen. So oder so musste er sich ihr stellen. Wozu sonst war er hier? Sicher nicht nur, um sie heimlich zu beobachten. Er war ja kein Spanner oder dergleichen.
 

Er sprang vom Baum, sodass er einige Meter von ihr entfernt auf dem Boden landete.

„Hey“, ihm fiel einfach nichts Besseres ein, was er ihr hätte sagen können. Sasuke hatte die Hände in den Hosentaschen stecken und blickte ihr in die Augen. Jedenfalls versuchte er Augenkontakt aufzubauen, doch wollte Sakura da nicht so mitspielen, wie er gedacht hatte.
 

Sie sah ihn fassungslos an, als könnte sie nicht glauben, wen sie da vor sich sah.

„Sasuke…“, flüsterte sie leise. Sie stand einfach nur da, ballte die Hände zu Fäusten, als hätte sie jeden Moment vor auf ihn loszugehen.

„Dass du dich noch einmal traust hierher zu kommen, verwundert mich.“ Sie sah ihn einfach nur an. Weder war sie zu Tränen gerührt, noch schrie sie vor Freude. Ein anderer Ausdruck lag in ihren Augen. Sie war enttäuscht und zugleich auch wütend auf ihn.

„Sakura… ich…“ Sie ließ ihn erst gar nicht ausreden und schnitt ihm das Wort ab.

„Was denkst du dir eigentlich? Tauchst hier nach so vielen Jahren auf. Glaubst du ich fall dir freudestrahlend um den Hals?“ Sakura war wütend. So viel hatte sich in ihr über die Jahre aufgestaut, das nun alles herauskam. Alles was sie dachte und fühlte, steckte in ihren Worten.

„Wenn du das wirklich tust, dann hast du dich geirrt.“ Sie ließ ihn überhaupt nicht zu Wort kommen. Sie wollte seine Ausreden gar nicht hören. „Weißt du, was du mir angetan hast? Einfach auf meine Gefühle zu spucken, als wären sie nichts wert. Weißt du wie ich mich gefühlt habe, Sasuke? Nein, das weißt du nicht. Woher solltest du auch? So etwas ist dir ja vollkommen egal.“ Sie ballte ihre Hände mehr und mehr zusammen, sodass sie sich die Fingernägel in die Haut rammte und leicht Blut ihre Hände hinabfloss. Ihr Kopf war gesenkt, sodass ihr das Haar vors Gesicht fiel und ihre grünen Augen, die sich langsam mit winzigen Tränen füllten, verdeckten.

„Sakura…“ Seine Beine bewegten sich wie von selber auf sie zu. Er sah, wie schlecht es ihr ging. Nur zu gut wusste er, was er ihr alles angetan hatte. Wenn er die Zeit zurückdrehen könnte, dann würde er alles ändern, doch ging so etwas leider nicht. So musste er zusehen, wie er es auf anderen Wegen wieder gut machen konnte. Er wusste, dass sie es nie vergessen könnte, doch vielleicht konnte sie darüber hinwegkommen.

„Hör auf! Sprich mich nicht an! Komm nicht näher!“ Sie schrie aus voller Seele. Sie wollte nicht, dass er sie so sah. Sie wollte nicht schwach in seiner Gegenwart sein, auch wenn sie sich eben von ihren Gefühlen hatte leiten lassen. Sie durfte das einfach nicht zulassen.

„Sakura… ich will doch nur…“, doch wieder schnitt sie ihm das Wort ab.

„Was willst du? Mich auslachen? Mich noch mehr fertig machen? Ist es das, was du willst?“ Sie sah ihn mit verengten Augen an. Er konnte die Wut in ihrem Gesicht sehen.
 

Bevor er noch etwas sagen konnte, stürmte sie mit einem Kunai auf ihn zu. Sie war bereit ihn zu verwunden, um ihm zu zeigen, dass sie ihn hasste. Ja, sie hasste ihn für das, was er ihr alles angetan hatte. Sie wollte, dass er es genau so spürte wie sie. Er sollte genau so leiden.
 

Sasuke hatte schon damit gerechnet, dass sie ihn angreifen würde. Auch wenn sie wirklich stark geworden war, so war er noch immer viel stärker als sie. Er schlug ihr das Kunai aus der Hand, packte sie an den Handgelenken und drückte sie mit dem Rücken gegen einen Baum. Er presste seinen Körper an den ihren, sodass sie sich nicht befreien konnte. Ihre Hände hielt er mit seiner linken Hand über ihrem Kopf zusammen. Einzig und allein ihre Beine waren noch frei, doch ob sie noch genug Bewegungsfreiheit hatte, um sich zu befreien, nahm er nicht an.
 

„Jetzt hörst du mir mal zu, Sakura. Ohne mich ständig zu unterbrechen. Es tut mir Leid, dass es so sein, aber anders krieg ich dich wohl nicht dazu mir zuzuhören.“
 

‚Verdammt.‘ Sakura versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Widerwillig musste sie ihm nun zuhören, auch wenn sie das nicht wollte.

Sie wollte seine Entschuldigungen und Rechtfertigungen nicht hören. Sie wollte ihn nicht mal sehen.
 

Sasuke versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch wandte sie ihr Gesicht von ihm ab.

„Sieh mich an, Sakura.“ Mit seiner freien Hand umfasste er ihr Kinn und zwang sie dazu ihn anzusehen.

„Wieso sollte ich?“ Sie sah ihn verbittert an. „Lass mich los!“

Noch immer versuchte sie sich zu befreien, doch mit wenig Erfolg. Sasuke hielt sie gut fest, sodass sie ihm nicht entkommen konnte.

„Weil ich dich darum bitte mir zuzuhören!“

„Oh! Der Herr kann auch bitte sagen? Was es nicht für Wunder gibt“, verspottete sie ihn mit Freude. „Na? Was willst du jetzt tun?“ Sakura sah ihn herausfordernd an. Er musste sich schon etwas Gutes einfallen lassen, dass sie ihm überhaupt zuhören würde.
 

Alle Worte schienen bei ihr keine Chance zu haben, so musste Sasuke wohl zum letzten Mittel greifen, das ihm im Moment einfiel.

Innerhalb einiger Millisekunden presste Sasuke seine Lippen auf die von Sakura und gab ihr den ersten Kuss, den sie als Kind immer von ihm wollte. Vielleicht konnte er ihr mit diesem Kuss zeigen, was in ihm vorging und wie seine wahren Gefühle für sie waren, die er so lange versteckt hatte.
 

Mit einem Kuss hatte Sakura ganz und gar nicht gerechnet. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Kopf arbeitete in Rekordzeit, um die Information an sie weiter zu leiten. Sie war geschockt. So geschockt, dass sie sich nicht mehr rühre konnte.

Sakura konnte es nicht fassen, was hier gerade passierte. Sie glaubte nicht, was hier gerade passierte. Irgendwie hatte sie sich ihren ersten Kuss mit Sasuke ganz anders vorgestellt, und doch war es irgendwie genau so, wie sie es immer gewollt hatte.

Langsam schlossen sich ihre Augenlieder und sie gab sich Sasukes Lippen hin, die sanft gegen die ihren drückten. Nie hatte sie erwartet so etwas mit ihm zu tun. War es denn überhaupt richtig? Sie sollte ihn doch hassen und nicht küssen. Ihre Gefühle spielten verrückt. Sie konnte rein gar nichts dagegen tun.
 

Nach kurzer Zeit, die für beide unendlich schien, löste Sasuke seine Lippen von ihren und senkte seinen Kopf neben ihren, sodass er ihr ins Ohr flüstern konnte.

„Sakura… es tut mir Leid… alles, was ich dir angetan habe. Ich will wieder alles gut machen, wenn du mich lässt.“

Kurz darauf war Sakura auch wieder bei Verstand, als sie seine Worte an ihrem Ohr hörte.

„Wie stellst du dir das vor, Sasuke? Du hast mir das Herz gebrochen. Das kann man nicht einfach flicken.“ Sie tat sich schwer dies zu sagen, ohne dass ihr die Tränen kamen. Sie wollte nicht auch noch vor ihm weinen.

„Ich weiß. Und es tut mir furchtbar Leid. Wieso kann es nicht so sein wie damals, als wir 12 Jahre alt waren? Nur für diese eine Nacht.“ Es war ein Wunsch seinerseits, dem sie ihm sicherlich auch nicht an diesem Tag erfüllen würde. Er hatte kaum noch die Hoffnung, dass sie dem zustimmen würde. Er wollte sie glücklich machen, nachdem er sie so verletzt hatte. Vorher würde er nicht von hier weggehen.
 

Es war so verlockend, was er ihr da ins Ohr hauchte, doch sie musste dem widerstehen. Sie war nicht so einfach für eine Nacht zu haben.

„Lass mich los… bitte…“, flüsterte sie mit letzter Kraft, bevor die ersten Tränen den Weg über ihre Wangen fanden. Sie war nur wegen ihm schwach.

„Ich kann nicht“, ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, „dann würde ich dich ein weiteres Mal verlieren.“
 

Sie wusste nicht wie er es gemacht hatte, doch ihr Herz fing wieder an für ihn zu schlagen. Er hatte die Scherben aufgesammelt und sie wieder zusammen gesetzt, so fühlte es sich jedenfalls für Sakura an.

„Dann… halt mich fest…“ Er zögerte keine Sekunde und nahm sie in seine Arme. Sasuke hielt sie fest an seine Brust gedrückt. Er wollte sie nicht mehr loslassen.

„Sakura“, er strich ihr durch ihr rosa Haar, „ich hab dich vermisst.“ Er hatte es sich endlich eingestanden. Das, was ihm schon die ganze Zeit fehlte, war Sakura.

Sie sah zu ihm hinauf, in seine schwarzen Augen, in denen nun keine Spur Kälte mehr war, sondern Wärme und etwas anderes, das sie noch nicht zuordnen konnte.

„Sasu-“ Er legte einen Finger über ihr Lippen.

„Sag jetzt nichts.“ Und das erste Mal seit langer Zeit lächelte er sie an. Dieses Lächeln war nur für sie bestimmt. Einzig und allein sie sollte es sehen.
 


 

Draußen wurde es dunkel, die Sonne machte dem Mond Platz und dieser schien durch ein Fenster in das Zimmer der zwei Menschen, die sich nach so langer Zeit wieder gefunden und versöhnt haben.
 

Überall verstreut lagen Kleidungsstücke auf dem Boden, leise Laute waren von den beiden Personen im Raum zu hören, die keine anderen als Sasuke und Sakura waren.
 

Er küsste jeden Fleck ihres Körpers und entlockte ihr wunderschöne Laute, von denen er gar nicht wusste, dass sie ihn so glücklich machen konnten. Nun wusste er, wohin er gehörte. Sein Platz war hier an ihrer Seite.
 

„Sasuke“, stöhnte sie seinen Namen und warf ihren Kopf zurück in die Kissen. Damit hatte sie sicherlich nicht gerechnet, als sie ihm heute wieder begegnet war. Sie hoffte, dass er sie diesmal nicht mehr alleine lassen würde. Ihn darum bitten konnte sie nicht, weil sie bei seinen Berührungen kein Wort mehr herausbrachte. Das einzige, was sie noch herausbrachte, war das ständige Keuchen und Stöhnen, das er ihr immer wieder aufs neue entlockte.
 

Und obwohl sie ihn hassen sollte, so liebte sie ihn in dieser Nacht und er sie auch.

Völlig verschwitzt lagen ihre Körper auf dem gemütlichen und warmen Bett, wo sie sich vor einigen Augenblicken noch geliebt hatten.
 

Sakura war an Sasukes Brust eingeschlafen.

Er hatte einen Arm um sie gelegt und sah in ihr friedliches, schlafendes Gesicht. Sie war einfach wunderschön, auch nach so einer Tätigkeit.
 

Und in diesem Moment, als er in ihr Gesicht sah, wusste er, was wirklich in seinem Leben zählte.
 

---Ende---
 

Fertig xD Endlich *gg* und meiner Meinung nach hab ich es so hingekriegt, wie ich es vorgehabt habe =)

Sorry noch mal, da es so lange gedauert hat.
 

Ich hoffe der Oneshot gefällt HiddenLeaf, der dieser Oneshot gewidmet ist, und auch allen anderen, die ihn gelesen haben ^-^
 

Freue mich über Kommis =)
 

Bye

Eure BrokenWings

Eines Tages... (ShikaIno)

Eines Tages...

werde ich dir sagen, was ich fühle...
 

Als du damals gingst, wusste ich noch nicht, was das für mich bedeuten würde. Es war nicht wichtig. Ich akzeptierte es, da das Leben eines Ninja eben so war. Man konnte sich die Missionen nicht aussuchen.

Ich war noch viel zu jung, um zu begreifen, was es heißen würde dich solange nicht sehen zu können.
 

Ich gab es zu. Ich vermisste dich, dein ständiges Gemeckere, die Augenblicke in denen du auf mich wütend warst und auch die schönen Momente, die wir schweigend verbracht hatten. Manchmal kamst du einfach, saßt neben mir, als ich wie so oft mir die Wolken ansah. Du hattest es schon längst aufgegeben mich zu fragen, was ich so toll daran fand die Wolken anzustarren.

Doch genau solche Momente vermisste ich, ich vermisste dich. Komisch nicht wahr? Eigentlich sollte ich froh sein, dass du mich nicht abbrülltest, mich schlugst oder derartige Dinge tatest.

Ich war es aber nicht. Ich wollte dich wieder sehen – so gerne.
 

Fast jeden Tag – wenn ich nicht gerade eine Mission hatte – lag ich hier auf meiner Wiese, sah hinauf zu den Wolken und wartete darauf, dass du kamst und mir Gesellschaft leisten würdest. Ich hörte deine Stimme – so oft schon -, die mich begrüßte, doch wenn ich die Augen öffnen würde, dann wärst du weg – einfach verschwunden. Ich wusste, ich bildete mir das alles nur ein. Ich sehnte mich so sehr nach dir, dass ich schon Tagträume von dir hatte.
 

Jeden Tag hoffte ich, dass du durch das Tor Konohas kommen würdest, mit einem Lächeln auf den Lippen und deine Mission endlich vorbei wäre. Ich wollte dich so gerne wieder sehen. Damals war ich mir meiner Gefühle noch nicht bewusste. Ich ahnte nicht einmal etwas davon. Erst mit der Zeit, als die Jahre vergingen und du noch immer nicht zurück warst, wurde es mir schmerzlich klar, wieso ich mich immer so unwohl fühlte. Es fehlte mir etwas: Du.
 

Ich wusste nicht, ob es dir auch so ging wie mir – wahrscheinlich nicht. Wieso solltest du auch so einen Kerl wie mich vermissen? Ich konnte mich noch ganz genau an deine Worte erinnern. Es waren die letzten, die ich von dir gehört hatte, bevor du gingst.

So gerne wollte ich es nun rückgängig machen, was ich damals getan hatte. Ich bereute es, doch es war zu spät, um sich bei dir dafür zu entschuldigen.
 

Es war ein Tag wie jeder andere in Konoha – jedenfalls war er es noch. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und ich lag auf der Wiese die Wolken beobachtend. Meine Hände hatte ich hinter meinen Kopf gelegt und den Blick zum Himmel gerichtet. Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen. Es war ein ruhiger Tag. Keiner störte oder nervte mich.
 

Leider änderte es sich rapide, als ich Schritte vernahm und kurz danach eine mir wohlbekannte Stimme meinen Namen rief. Ich seufzte. Was würde nun kommen? Was wollte Ino diesmal von mir?

Ich war genervt, da ich meine Ruhe haben wollte. Damals wusste ich noch nicht, dass ich sie für eine längere Zeit nicht mehr sehen würde. Ich war eben noch ein Kind und interessierte mich nicht wie die anderen für das andere Geschlecht – überhaupt allgemein für die Liebe.
 

„Shikamaru!“ Ein weiteres Mal hörte ich meinen Namen, aber ließ die Augen geschlossen. Ich gab vor zu schlafen, doch leider klappte es nicht so, wie ich es mir erwünscht hatte.

„Ich weiß, dass du nicht schläfst!“ Inos Stimme klang nicht sehr erfreulich, eher leicht verärgert.

Ein Seufzen entfloh meiner Kehle.

„Was willst du, Ino?“ Ich sah sie nicht an, ließ einfach nur weiterhin meine Augen geschlossen. So bekam ich auch nicht ihre Reaktion mit, wie sie mich verletzt ansah.

„Ich wollte dir nur etwas Wichtiges sagen, aber das scheint dich gar nicht zu interessieren.“

Bevor ich überhaupt etwas erwidern konnte, als ich meine Augen geöffnet hatte, sah ich schon wie sie davon ging. Ich machte mir nicht die Mühe ihr nachzulaufen und mich bei ihr zu entschuldigen. Sie würde sich schon wieder einkriegen, dachte ich, und, dass ich sie morgen eh wieder sehen würde, doch dem war nicht so.
 

Erst von Choji erfuhr ich, was sie mir eigentlich sagen wollte. Sie hatte eine wichtige Mission von der Hokage zugewiesen bekommen, die nur sie erfüllen konnte als eine Spionin.

Ich war geschockt, als mein bester Freund mir sagte, wie lange sie weg sein würde.
 

Damals überspielte ich es einfach, als würde es etwas ganz normales sein, dass man solche Mission bekam.

Seitdem waren nun schon mehrere Jahre vergangen. Jeden Tag fragte ich mich wie es ihr ging, ob ihr vielleicht etwas passiert wäre oder ob sie noch am Leben war. Letzteres wollte ich mir gar nicht vorstellen. Ich sorgte mich so verdammt um sie, dass ich beinahe umkam vor Sorge.
 

Es war schon komisch, wie sehr ich mich verändert hatte.

Ich setzte mich auf, rupfte mit der Hand etwas Grass aus dem Boden und ließ es durch meine Finger gleiten. Hier rum liegen und darüber nachdenken brachte mir rein gar nichts. Sollte ich handeln? Aber wie? Ich wusste, dass ich rein gar nichts tun konnte. Ich konnte nicht mal eben so zu ihr und sie mit mir nach Konoha zurückschleppen. Um das zu tun müsste ich erst mal wissen, wo genau sie war, doch genau dies tat ich nicht. Sie konnte überall und nirgendwo sein.
 

Ich fuhr mir durchs Haar. Wie oft schon musste ich mir von meinem Vater anhören, dass ich mir mal endlich eine Freundin suchen sollte – immerhin war ich schon alt genug dafür -, doch ich versuchte diesen Gesprächen so gut es eben ging aus dem Weg zu gehen.

Ich sagte ihm nicht, dass es da nur dieses eine Mädchen für mich gab, das ich als Freundin haben wollte.

Es entsprach nämlich nicht meinen Plänen und Wünschen, die ich als 12-jähriger Junge hatte. Vielmehr entsprach sie nicht dem Typ Frau, die ich heiraten wollte und mit der ich mein ruhiges Leben verbringen wollte. Doch wie so vieles entsprachen auch andere Dinge nicht meinen Wünschen und Vorstellungen. Mein Leben war nicht ruhig und einfach – es war eher genau das Gegenteil dessen.
 

Wieso aber machte es mir plötzlich nichts mehr aus? Auch wenn alles so lästig und anstrengend war – besonders das Leben als Ninja -, hatte ich mich daran gewöhnt. Am aller meisten hatte ich mich an ihre Nähe gewöhnt. Ich konnte mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen.

Und genau so vermisste ich sie nun.
 

Ich richtete mich auf, klopfte mir die restlichen Grashalme von der Hose und sah noch einmal hinauf zum Himmel. Es war genau so ein Tag wie damals, als sie fort ging. Diesen Tag würde ich niemals vergessen, besonders da ich mich nicht von ihr verabschiedet hatte.
 

Langsam trugen mich meine Füße an einen anderen Ort: Das Eingangstor zu Konoha. Ich seufzte hörbar auf. Immer führte mich mein Weg hierher, in der Hoffnung, dass sie durchs Tor spaziert kam und ich sie in meine Arme schließen konnte. Verrückt nicht? Aber ich konnte nichts dagegen tun, es passierte einfach automatisch.
 

Ich richtete meinen Blick zu Boden. Was machte ich mir vor? Auch heute würde sie nicht wieder kommen.

Ich ballte unbewusst meine Hände zu Fäusten. Ich wollte mich doch bei ihr entschuldigen, ihr alles sagen, was mir in diesen Jahren durch den Kopf gegangen war, und vor allem, dass ich sie vermisst hatte und nie mehr wieder gehen lassen wollte.

Es hörte sich alles so einfach an, doch würde sie wirklich vor mir stehen, würde ich nichts davon über meine Lippen bringen können.
 

Ja, in dieser Hinsicht war ich wirklich der Feigling, wie ich mich als Kind einmal genannt hatte: Der größte Feigling überhaupt.
 

Ich hörte leise Schritte aus Richtung des Tores auf mich zukommen. Ich hob meinen Kopf nicht an, sie würde es sowieso nicht sein. Wie wahrscheinlich war es schon, dass sie auf einmal vor mir stünde? Genau – eher unwahrscheinlich. Ich wünschte es mir zwar sehr, doch es würde nicht geschehen – dass wusste ich.
 

„Shikamaru?“ Hörte ich auf einmal meinen eigenen Namen und die Person, die ihn ausgesprochen hatte, kam mir so vertraut vor. Nur langsam hob ich meinen Kopf an, sah zuerst schlanke Beine, dann die Arme, den Bauch, die Brust, das blonde Haar und zuletzt das Gesicht, das mich leicht verwirrt ansah. Ich konnte es nicht fassen, wer da soeben vor mir stand. Ich glaubte eher zu träumen, als dass es wahr schein konnte.

„Ino...“ Ihr Name entfleuchte meinen Lippen bevor ich überhaupt bei vollem Verstand war.

Ich starrte sie einfach nur an, hatte Angst, dass wenn ich nur blinzeln würde, sie sogleich schon verschwunden war – doch sie stand noch immer da. Sie war wunderschön. Ich hätte sie kaum noch wieder erkannt, so erwachsen sah sie aus.
 

Wir standen einfach nur da – keiner sagte etwas. Der Wind wehte einige Staubkörner auf und trug sie davon, doch die Stille blieb.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, obwohl es da so vieles gab, was ich loswerden musste. Wieso nur schaffte ich es nicht meinen Mund aufzumachen und ihr dies zu sagen? Ich wollte ihr verdammt noch mal sagen, wie leid es mir tat und, dass sie mich ruhig dafür schlagen könnte. Alles war mir recht, solange sie nicht wieder gehen würde.
 

„Ino... ich...“, versuchte ich die Stille zwischen uns zu brechen, doch bevor ich überhaupt noch etwas sagen konnte, spürte ich wie sich zwei Arme um mich schlangen und sich Ino an meine Brust drückte. Sie krallte ihre Hände in meinem Pullover fest und verbarg ihr Gesicht. Dennoch hörte und spürte ich, dass sie anfing zu weinen.
 

Wieso weinte sie? Und dann noch an meiner Schulter. Ich verstand es nicht, was sie dazu bewegte, doch ich konnte nicht widerstehen meine Arme um sie zu schließen und sie noch dichter an mich zu drücken. Sanft streichelte ich über ihren Rücken – eine Art sie zu beruhigen – und flüsterte leise die Worte, die ich ihr schon eben sagen wollte, zu:

„Es tut mir Leid, Ino!“
 

Verwundert sahst du von einem Augenblick auf den anderen zu mir hinauf, verbargst deine Tränen nicht, die deine Augen nur noch größer erschienen ließen. Ich konnte jedes Mal in deinen blauen Tiefen versinken. Sie zogen mich einfach magisch an. Nein. So war das nicht ganz richtig, denn es warst du, die mich fesselte.
 

Deine Hände ließen nicht locker, den Blick immer noch auf mich gerichtet öffnetest du deine Lippen, um mich zu fragen, was ich damit meinte.

„Was-?“ Bevor du die Frage überhaupt aussprechen konntest, legte ich meinen Zeigefinger auf deine süßen Lippen und brachte dich zum Schweigen. Ich wusste, es war nicht leicht, dass du einmal still bliebst und nicht redetest, doch diesmal war ich an der Reihe etwas zu sagen.

Ich schüttelte leicht den Kopf, sah dich weiterhin an und erläuterte meine Entschuldigung.

„Ino... es tut mir Leid, wie ich dich damals behandelt habe, als du dich nur von mir verabschieden wolltest. Ich weiß, ich war ein Idiot, und dafür entschuldige ich mich auch. Ich hoffe du nimmst sie an. Wenn nicht, du kannst mich auch schlagen oder sonst etwas, was auch immer du möchtest... ich werde mich nicht wehren.“

Zum Schluss hin grinste ich leicht, versuchte es einfach zu überspielen. Wie gerne würde ich ihr sagen, was mir noch alles auf dem Herzen lag, doch brachte ich es aus Angst vor Ablehnung nicht über meine Lippen. Sie waren wie verschlossen und ließen kein weiteres Wort zu ihr hervordringen.
 

„Idiot!“ Ino fing an zu lächeln und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg. „Darauf kannst du dich verfasst machen und wehe du wehrst dich.“

Ich nickte nur leicht, als ich auch schon ihre Lippen auf den meinen spürte und die Augen weit aufriss. Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass sie mich küssen würde. So oft hatte ich es mir vorgestellt, wie es sein würde sie zu küssen, doch in der Wirklichkeit war es um längen besser als in der Fantasie.

Ich erwiderte den Kuss sogleich, schloss die Augen und legte eine Hand an ihre Wange. Sicher war das hier alles nur ein Traum – aber ein verdammt guter Traum.
 

Langsam lösten sich unsere Lippen und wir sahen uns in die Augen. Was sollte ich jetzt sagen? Am besten gar nichts und abwarten, was sie sagte. Immerhin ging der Kuss von ihr aus. Sollte man sich da Hoffnungen machen?

Ich schob diese Gedanken bei Seite und betrachtete sie. Eine leichte Röte hatte sich auf ihre Wangen gelegt und sie sah beschämt zu Boden.

„Tut mir Leid, wenn ich dich gerade so förmlich überfallen habe. Auch wenn du gesagt hast du würdest dich nicht wehren, egal was ich tue.“

„Ino...“ Ich seufzte. Ich sah ihr an, dass es ihr genau wie mir ging. Sicher ich konnte mich irren, aber dies war es mir wert.

Ich hatte schon viel zu lange damit gewartet. Nun musste es einfach raus.

Meine Arme schlangen sich um ihren zierlichen Körper und drückten ihren an den meinen. Ich wollte sie nicht mehr los lassen – jedenfalls nicht so lange bis ich es ihr gesagt hatte. Und zwar alles, was mir auf der Seele lag.
 

„...ich hab dich vermisst.“ Wieso nur fiel es mir dennoch so schwer die richtigen Worte zu finden? Ich konnte meinen Mund einfach nicht aufmachen und ihr sagen, dass ich sie nie wieder gehen lassen würde, dass sie alles für mich bedeutete und, dass ich mein Leben für sie geben würde. Wieso war es nur so verdammt schwer?
 

„Du... hast mich vermisst?“ Ino hob ihren Kopf und sah mir in die Augen. Sie drückte ihre Hände leicht gegen meine Brust, als sie dies tat.

Ich nickte leicht, beugte mich zu ihr herab und kurz bevor sich unsere Lippen ein weiteres Mal trafen, hauchte ich ihr folgende Worte zu: „Verdammt und wie ich dich vermisst habe, Ino.“
 

Ich wollte mich gar nicht mehr von ihren süßen Lippen trennen, leider ging uns aber sonst beiden die Luft aus. Nie hätte ich gedacht, dass ich so etwas tun würde – immerhin war es anstrengend. Aber was war schon nicht anstrengend in meinem bisherigen Leben? Da kam es hier drauf nicht mehr an.

Ich löste mich von ihren Lippen, sah ihr in die Augen, die sie langsam geöffnet hatte und mit denen sie mich anstarrte, als wäre ich von einer anderen Welt.

„Shikamaru... du...“ Sie lief leicht rot an und schüttelte den Kopf. „Ich hab dich auch vermisst.“

Ich dachte mich schon verhört zu haben, dass sie so etwas zu mir sagen würde. Es war schon eigenartig. Erst küsste sie mich und dann ich sie. Eigentlich sagte das ja schon alles.
 

Ino nahm meine Hand in die ihre und übte leichten Druck aus.

„Lass uns etwas essen. Ich verhungere schon fast.“ Sie lächelte und zog mich einfach mit zum Ichiraku Imbiss.

Es war irgendwie ungewohnt, doch ich könnte mich daran gewöhnen. Besonders daran ihre Hand halten zu dürfen, da sie auf dem ganzen Weg dorthin meine nicht los ließ.
 

Ohne viel zu sagen setzten wir uns auf die Barhocker, bestellten uns Ramen – zum Glück war Naruto gerade nicht hier – und unterhielten uns, als wäre sie nie weg gewesen.
 

Ich schwor mir: Eines Tages würde ich ihr alles sagen. Doch bis dahin ließ ich es lieber langsam angehen und verbarg meine wahren Gefühle im tiefsten Inneren meines Herzens, bis ich sie eines Tages rauslassen würde.
 

~*~~*~~*~
 

Ein weiterer ShikaIno Oneshot meinerseits xD

Also die Idee zu diesem kam mir durch eine Freundin von mir, da sie meinte immer würden die Kerle weggehen und das Mädchen sollte doch mal weggehen *g*

Und so ist der Oneshot eben entstanden ^^

Auf Shika muss man ja auch mal näher eingehen, was er so denkt etc. (find ich).
 

Das Ende ist ja sehr aprubt... aber irgendwie hat es gepasst. Ist ein passendes Ende *g* ^^°

Ich weiß, ihr wollt sicher wissen wie es weiter geht ... und so...

Na ja, mal sehen. Könnte sein, dass ich das noch schreiben werde. Bin mir aber noch nicht sicher =)
 

Freu mich auf ihre Meinung in den Kommis.
 

Bye

Eure BrokenWings

…werde ich‘s dir sagen (ShikaIno)

Es waren nun schon einige Tage vergangen, seitdem Ino von ihrer jahrelangen Mission zurückgekehrt war. Alles schien wie immer zu sein, bis auf die Tatsache, dass sie um einiges weiblicher und somit attraktiver war, als ich sie in Erinnerung hatte. Es war ja nichts Schlechtes. Ich ertappte mich selber ständig, wie ich sie einfach nur anstarrte. Zum Glück schien sie es noch nicht bemerkt zu haben. Sicherlich würde ich sonst eine gewischt bekommen, konnte ich mir jedenfalls vorstellen.
 

Ich hatte ihr noch immer nicht das gesagt, was ich eigentlich vorhatte ihr zu gestehen. Es war verdammt schwer. Sie brauchte nur aufzutauchen und mein Entschluss geriet ins Wanken.

Um ehrlich zu sein, ich machte mir keine großen Hoffnungen. Sie hätte jeden Kerl haben können. Also wieso sollte sie sich ausgerechnet für mich entscheiden? Ich, der im Vergleich zu anderen nicht besonders aussah, faul war und mir alles und jeder anstrengend erschien. Was für einen Grund sollte es schon geben, dass sie mich wählen würde? Keinen. Das war nun mal Fakt und daran ließ sich auch nichts so einfach ändern.
 

Ich seufzte und sah hinauf zum Himmel. Ich lag nicht wie gewöhnlich auf der großen Wiese leicht außerhalb Konohas, wo kaum jemand vorbei kam, sondern hinten im Garten meines Elternhauses. Ja, ich wohnte noch immer zuhause. Wo sollte ich schon hin? Zwar konnte ich mir ein Apartment mieten, aber das wäre wirklich zu anstrengend. Wahrscheinlich würde ich erst ausziehen, wenn ich selber heiraten würde. Doch wann würde das schon sein? Ich dachte nicht mehr weiter darüber nach – es war einfach zu anstrengend.
 

Ich seufzte und sah hinauf in den Himmel. Manchmal wünschte ich mir auch so frei wie die Wolken sein zu können. Das Leben an sich war einfach zu anstrengend. Auch die jetzige Situation, in der ich steckte, war ebenso anstrengend.

Ich wusste genau, dass sich daran nichts ändern würde. Jedenfalls dachte ich das.
 

Das Klingeln an der Haustür, das auf einmal erklang, holte mich wieder zurück in die Realität. Ich fragte mich wer es sein könnte. Vielleicht hatte Dad mal wieder seinen Schlüssel vergessen. Ich zuckte nur mit den Schultern. Es konnte mir ja egal sein.

Als es zum zweiten Mal klingelte, erhob ich mich und schritt gemächlich zurück ins Innere des Hauses und zu der Tür, die ich sogleich mit einem genervten Blick auf dem Gesicht öffnete.
 

„Wa-?“ Entwich es meinem Mund, als ich bemerkte, wer da vor der Haustür stand. Verwundert sah ich das Mädchen, dem ich mein Herz geschenkt hatte – auch wenn sie es nicht wusste –, an.

„Ino?“

„Darf ich reinkommen?“ Fragte sie mich mit einem Lächeln auf ihren zarten Lippen, die mir so weich erschienen. Am liebsten würde ich sie noch einmal schmecken, doch irgendwie traute ich mich nicht.

Nach kurzem Zögern nickte ich leicht und ließ sie eintreten. Sie hatte einen Rucksack bei sich, was mich schon verwunderte.

„Was führt dich hierher?“ Es war nicht gerade alltäglich, dass sie hierher kam. Es musste einen Grund dafür geben.
 

Ich schloss die Tür hinter ihr und sah in ihre blauen Augen, die mich nicht mehr los ließen. Ich konnte mich irren, doch glaubte ich sogar leicht rot angelaufen zu sein.

„Ich werde hier eine Zeit lang wohnen, Shikamaru.“

„WAS?“ Mir entglitten die Gesichtszüge. Was hatte sie da gerade gesagt? Sie wollte hier wohnen? Ich verstand gar nichts mehr.

„Du hast mich schon richtig verstanden.“

„Aber... wieso? Ich meine, du hast mich nicht mal gefragt.“

Nun sah sie mich verwundert an.

„Haben es dir deine Eltern nicht erzählt?“
 

Ich wusste, dass da irgendetwas faul war. Natürlich wurde ich nicht darüber informiert. Ich konnte mir schon denken, wieso...
 

„Nein...“
 

~*~~*~~*~
 

Nachdem sich mein anfänglicher Schock gelegt hatte und Ino mir alles erzählt hatte, als wir auf dem Sofa im Wohnzimmer Platz genommen hatten, wusste ich nicht so recht, was ich von der ganzen Sachen halten sollte.
 

„Alles okay, Shikamaru?“

Ich sah auf, als sie meinen Namen sagte, und nickte leicht.

„Geht das für dich klar, wenn ich hier eine Zeit lang bleibe? Weißt du, ich fühle mich nur so einsam, wenn keiner im Haus ist.“

Sie hatte mir erzählt, dass ihre Eltern für einige Zeit außerhalb Konohas sich befanden und Urlaub machten. Deshalb hatte sie auch meine Eltern gefragt, ob sie so lange hier unterkommen könnte. Natürlich hatten es meine Eltern nicht für nötig empfunden mich einzuweihen.
 

Ich seufzte nur leicht, als ich daran dachte. Das war mal wieder typisch. Jetzt war es sowieso schon längst zu spät.

„Mendokuse...“ Ich kratzte mich mit einer Hand leicht nervös im Nacken. Wie sollte ich das nur aushalten, wenn sie bei mir wohnte? Ich dachte doch so oder so schon die ganze Zeit nur an sie, auch wenn ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen, so schaffte ich es nicht. Konnte dies überhaupt gut gehen?

Anderseits mochte ich es auch wiederum sie bei mir zu haben. Und ich wollte nicht, dass sie sich einsam fühlte. Sie sollte nicht unglücklich sein.
 

„Soll ich doch lieber wieder gehen?“ Ihr Stimme war leiser geworden und sie hatte ihren Kopf gesenkt.

„Nein!“ Sie hatte mich total falsch verstanden. „Natürlich kannst du hier bleiben, Ino.“

Sie hob ihren Kopf an, ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen und völlig unerwartet fiel sie mir um den Hals. Rücklings wäre ich mit ihr nach hinten gefallen, wenn ich mich nicht noch rechtzeitig mit den Händen abgestützt hätte.

Geschockt sah ich auf die gegenüberliegende Wand. Ihr Haar kitzelte mich an der Nasenspitze, ich nahm ihren Duft in mir auf und errötete leicht.

„Ino...“

„Danke“, hauchte sie in meinen Nacken und drückte mich fest.

Eine Wärme, die mir völlig unbekannt war, erfüllte meinen ganzen Körper. Der ihre war so dicht an den meinen gepresst, dass ich spüren konnte, wie sich ihre Brüste gegen meine Brust drückten.
 

Beschämt drückte ich sie mit sanfter Gewalt von mir, bevor sonst noch etwas Schlimmeres passieren würde und ich mich womöglich nicht mehr zurückhalten könnte.

„Du brauchst mir deshalb nicht zu danken, Ino.“ Meine Hand hatte sich automatisch an ihre Wange gelegt und streichelte diese vorsichtig. Als ich begriff, was ich da tat, zog ich sie schnell wieder zurück.

„Wie könnte ich dir etwas abschlagen...“, murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Hoffentlich hatte sie es nur nicht gehört, sonst könnte es noch sehr peinlich für mich werden.
 

Ino kicherte, hielt sich die Hand vor den Mund, wobei ihre Augen halb geschlossen waren.

„Shikamaru...“ Sie versuchte sich wieder zu beruhigen, um nicht vollständig in ein Gelächter zu verfallen. „Du bist süß!“
 

Süß? Ich hörte nicht richtig. Ich und süß? Niemals würde ich mich so beschreiben – nicht mit diesem Wort. Es passte nicht zu mir. Ich war nicht süß. Wie kam sie nur darauf?
 

Ich fragte sie nicht danach, wandte den Kopf zur Seite, wobei wieder eine leichte Röte auf meinen Wangen lag, und versuchte so zu tun, als hätte ich es gar nicht gehört – vielmehr wollte ich ihr darauf nicht antworten.

„Mendokuse...“
 

~*~~*~~*~
 

„Oh... du bist schon da Ino-chan.“
 

„Guten Tag, Herr und Frau Nara.“ Ino verbeugte sich kurz zur Begrüßung.

Knapp eine halbe Stunde später waren auch meine Eltern wieder zuhause eingetroffen, wobei ich meinen Vater böse anfunkelte. Ich wusste, dass das ganze auf seinem Mist gewachsen war. Da war ich mir sehr sicher. Was auch immer er vorhatte, ich wollte es gar nicht hören.
 

Bevor die Wiedersehensfreude noch größer werden konnte, mischte ich mich mit einer Frage ins Gespräch ein.
 

„Wo habt ihr euch vorgestellt soll Ino schlafen?“
 

So weit ich richtig informiert war, hatten wir kein freies Gästezimmer – das wir überhaupt eins in diesem kleinem Haus hatten.

Ich sah zuerst zu meiner Mutter, dann zu meinem Vater, der ein breites Grinsen auf seinem Gesicht hatte.
 

„Bei dir, Sohn. Das macht dir doch nichts aus oder? Immerhin ist Ino keine Wildfremde, sondern eine Kindheitsfreundin.“
 

Ich hätte es mir denken können. Was hätte ich anderes, als diese Antwort erwarten sollen? Das war ja so klar.

Eine leichte Röte bildete sich auf meinen Wangen, die ich versuchte zu verbergen, indem ich mich umdrehte und zu Ino sprach.
 

„Komm, ich zeig dir mein Zimmer, Ino.“
 

Ich nahm ihren Rucksack, immerhin kannte ich sie gut genug, dass sie mich, wenn ich es nicht tun würde, noch anschreien würde, dass ich gefälligst ein Gentleman sein sollte. Und ich wusste, dass sie dies auch vor meinen Eltern tun würde. So war es wenigstens nicht sehr ansträngend.
 

Ich ging die Treppen hoch, gefolgt von Ino, deren Schritte ich hinter mir hören konnte.

Wie sollte das nur werden? Für unbegrenzte Zeit mein Zimmer mit Ino zu teilen? Wir waren ja keine kleinen Kinder mehr. Ich war auch nur ein Mann und konnte mich gegen diese lästige männlichen Hormone nicht wehren.
 

„Mendokuse...“
 

„Hast du was gesagt, Shikamaru?“
 

„Nein.“ Ich schüttelte leicht den Kopf und sah zur Decke.
 

Ein Seufzen entfloh meiner Kehle, ich öffnete meine Zimmertür und lies Ino eintreten. Nachdem sie hineingegangen war, folgte ich ihr und stellte ihren Rucksack auf meinem Bett ab.
 

Apropo Bett...

Sollten wir zusammen in meinem Bett schlafen? Der Gedanke war mir vorher noch nicht gekommen, doch wo ich jetzt darüber nachdachte, spürte ich, wie mein Gesicht wärmer wurde. Ich war rot.
 

„Kuso“, murmelte ich sehr leise, damit Ino es auch ja nicht mitbekam.

Diese sah sich ohnehin gerade in aller Ruhe mein Zimmer an. Ich wollte sie nicht dabei stören. Mein Blick glitt zu ihr, als ich mich aufs Bett gesetzt hatte, und verfolgte sie regelrecht, egal wohin sie in meinem Zimmer ging. Ich war wirklich besessen von ihr. Wie konnte mir so was passieren?
 

„Ehm... Shikamaru?“ Hörte ich auf einmal ihre liebliche Stimme, die so ganz und gar nicht ihre Art war zu sprechen.

„Ja?“ Ich ließ mich auf mein Bett fallen, verschwenkte die Arme hinterm Kopf und sah hinauf zur Zimmerdecke.

„Kann ich meine Sachen in deinen Schrank tun?“

„Hm...“ Ich nickte leicht abwesend bei dem Gedanken. Es kam mir schon so vor, als würden wir zusammen leben. Oh Gott, ich musste mit diesen Gedanken aufhören.

„Kannst du.“
 

Ich schloss die Augen. Ein kleines Nickerchen würde mir gut tun. Leicht im Halbschlaf hörte ich nur, wie Ino in dem Zimmer hin und her ging, etwas aus ihrem Rucksack holte und es in meinen Schrank einräumte.
 

~*~~*~~*~
 

„Shikamaru, wach auf!“
 

Langsam öffnete ich meine Augen. Wie lange hatte ich wohl geschlafen und wieso weckte man mich? Als ich aber bemerkte, wer mich da weckte und besonders, wie nah mir diese Person war, stieg mir die Röte ins Gesicht.
 

„Ino!“
 

Sie beugte sich über mich, ihr Haar fiel dabei nach vorne und landete in meinem Gesicht. Sie war mir so verdammt nahe, dass ich gar nicht wusste, was ich tun sollte.
 

„Deine Mutter war gerade hier. Wir sollen runter kommen, es gibt Abendessen.“
 

Sie entfernte sich mit ihrem Gesicht von meinem, stand vom Bett auf und ging Richtung Tür.
 

„Kommst du nun?“ Kurz wandte sie sich noch mal an mich.
 

Ich lag noch immer auf dem Bett, beruhigte mich langsam, sodass die Röte wieder aus meinem Gesicht wich und folgte ihr nach unten.
 

Es war komisch sie so nah bei sich zu haben, doch irgendwie gefiel es mir auch. Dieses Gefühl, das ich nun immer spürte, seitdem sie wieder zurück in Konoha war. Ich hatte mich wirklich verliebt, obwohl mir so was viel zu ansträngend war. Stellte sich mir nur die Frage, wie ich es ihr sagen sollte. Ich war nicht gerade gut in solchen Dingen.
 

~*~~*~~*~
 

Nach dem Abendessen, das komischerweise ganz normal verlaufen war - ohne unangenehme Fragen von meinem Vater -, ging ich zusammen mit Ino in mein Zimmer zurück.
 

Was würde nun kommen?
 

Es war schon spät und Zeit, um schlafen zu gehen. Doch konnte ich in ihrer Nähe überhaupt an Schlaf denken? Ich zweifelte stark daran. Das würde eine schlaflose Nacht werden.
 

Ich seufzte.
 

„Shikamaru?“

„Hm?“ Ich sah leicht zu ihr auf, wobei ein gequälter Ausdruck auf meinem Gesicht lag.

„Alles okay?“

„Hai!“
 

Ino sah mich noch immer fragend an, was wohl daran lag, dass ich sie so quälend ansah.
 

„Es ist wirklich alles okay. Aber das war nicht das, was du mich fragen wolltest, oder?“

„Ja… könntest du… dich umdrehen?“

„Umdrehen?“ Ich sah sie leicht fragend an, als ich die Schlafsachen in ihren Händen bemerkte.

„Oh… ja…“
 

Ich drehte mich leicht errötend um, sodass Ino nur noch meinen Rücken zu sehen bekam. Es war mir unangenehm. Ich hörte das Rascheln der Kleidung. Ich konnte mir bildlich vorstellen, was da gerade vor sich ging. Ich musste mich beherrschen, um auch ja nicht hinzusehen. Es fiel mir richtig schwer und die Zeit schien noch langsamer zu laufen als sonst.

Mir standen Schweißperlen auf der Stirn. Die Ungeduld machte mich noch verrückt.
 

Was war nur mit mir los? War ich wirklich so pervers? Das konnte ja nicht wahr sein. Was machte Ino nur aus mir?
 

„Du kannst dich wieder umdrehen.“
 

‚Endlich‘, dachte ich, als ich ihre Stimme vernahm.

Kurz darauf drehte ich mich auch schon um und sah zu Ino, die nun auf meinem Bett saß. Ich schluckte leicht. Vielleicht wollte sie ja auch gar nicht, dass wir zusammen in einem Bett schliefen. Wer wusste das schon. Es war alles möglich. Sogar, dass ich mich auf dem Sofa wiederfand.
 

„Willst du dich gar nicht umziehen? Oder gehst du immer mit deinen Sachen schlafen?“
 

Schreckte mich Inos Stimme aus meinen Gedanken. Sie kicherte mit vorgehaltener Hand.
 

„Mendokuse...“
 

Ohne groß darauf zu achten, dass Ino noch immer zu mir sah, fing ich an mich auszuziehen, als wäre mir gar nicht bewusst, dass noch ein Mädchen im Zimmer war.
 

„Shikamaru!“ Ino hielt sich die Hände vors Gesicht. „Kannst du mich nicht vorwarnen, wenn du dich schon ausziehen willst?“
 

Ich war mir nicht ganz sicher, doch dachte ich eine sichtbare Röte auf ihrem Gesicht gesehen zu haben. Irgendwie sah sie damit noch süßer als sonst aus, wenn sie sich wegen etwas schämte.
 

„Gomen nasai“, entschuldigte ich mich leicht.
 

Ich grinste leicht. Sie war wirklich süß.

Nun hatte Ino mir den Rücken zugewandt, wie auch schon ich kurze Zeit vorher. Eigentlich hätte es mir nicht wirklich etwas ausgemacht, wenn sie mir bei umziehen zugesehen hätte. Ich fand da nichts Schlimmes bei. Es war ja nicht so, dass sie mich nicht mal etwas freizügiger gesehen hätte auf all den Missionen, die wir schon gemeinsam ausgeführt hatten.
 

Ich zuckte leicht mit den Schultern. Es konnte mir ja auch egal sein. Ich zog meine Hose und das T-Shirt aus, nahm meine Schlafhose, die achtlos auf dem Bett lag, und streifte sie mir über. Der Oberkörper blieb unbekleidet, da es doch sehr warm in dieser Nacht war. Außerdem schlief ich meistens nur mit einer Schlafhose.
 

Ino dagegen trug eine kurze Hose, die sehr einer Hotpants ähnelte, und ein Spagettitop mit beachtlichem Ausschnitt. Jedenfalls das, was ich davon mitbekommen hatte für einige Augenblicke, die sie mir zugewandt war. Beide Kleidungsstücke waren in einem hellen blau, das sehr gut zu ihren Augen passte. Sowieso fand ich, das ihr diese Farbe sehr gut stand.
 

„Du kannst dich wieder umdrehen, Ino. Ich bin fertig.“
 

„Okay...“ Sie stockte, als sie sich umdrehte. „Das nennst du fertig?“

Die Röte in ihrem Gesicht war nun eindeutig zu sehen.

„Was meinst du? Stimmt was nicht?“

„Ja... Eindeutig...“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, dennoch verschwand die Röte nicht aus ihrem Gesicht.

„Zieh dir was über!“

„Was überziehen?“ Ich seufzte. War es ihr peinlich?
 

Ich ließ mich aufs Bett fallen - auf die gegenüberliegende Seite von Ino.

„Wieso denn? Es ist viel zu warm.“ Mit diesen Worten ließ ich mich vollständig aufs Bett fallen und sah leicht zu Ino, so weit es in dieser Position überhaupt noch ging.

„Aber... Aber...“ Sie brachte keine wirkliche Begründung zustande.

Ich grinste nur. „Ist es dir unangenehm?“
 

Vollkommen ins Schwarze getroffen.
 

Ino war vollkommen still geworden und sagte kein Wort mehr. Sie hatte ihren Kopf gesenkt und ich hätte schwören können, dass sie noch röter als vorhin war. Wie süß, dachte ich mir, als ich sie so sah.
 

Verdammt, ich musste es ihr endlich sagen. Wie lange sollte das noch so weiter gehen? Ich war doch kein Feigling, der vor seinen Gefühlen floh. Ich könnte schwören, dass es ihr nicht anders als mir ging.
 

„Ino...“, sprach ich sanft, streckte meine Arme nach ihr aus, sodass meine Handflächen auf ihren Wangen lagen, und ich ihr Gesicht mit leichter Gewalt zu mir herunter zog.

Ihre Augen weiteten sich. Sie sah mich geschockt an.

„...es braucht dir nicht unangenehm sein.“ Ich grinste. Den nächsten Satz konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

„Am liebsten würde ich auch mehr von dir sehen.“
 

Bevor sie irgendwie darauf reagieren konnte, zog ich sie ganz zu mir herab und verschloss ihre Lippen mit den meinen. Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt sie wieder schmecken zu dürfen - diese zarten, rosa Lippen.
 

Der Kuss dauerte nicht lange, da sich Ino von meinen Lippen löste.

„Shikamaru...“ Ich ließ sie nicht weiter sprechen und legte ihr den Finger auf die Lippen.

„Sag jetzt nichts.“ Jetzt oder nie, dachte ich mir. „Ich muss dir etwas sagen...“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich musste es ihr endlich sagen, auch wenn ich mit jeder Art von Gegenreaktion rechnete.
 

„Ich liebe dich!“
 

Es war draußen. Ich hatte es ihr gesagt. Was würde sie sagen? Im Moment sagte sie rein gar nichts und sah mich nur geschockt an. Hätte ich es doch nicht sagen sollen? Vielleicht empfand sie ja gar nicht so.
 

„Du Baka...“, waren ihre ersten Worte, nachdem ich ihr meine Liebe gestanden hatte. Leichte Tränen standen in ihren Augen. Ich verstand gar nichts mehr. Sollte ich mir noch Hoffnungen machen oder das Thema ganz begraben?

„Hättest du das nicht mal früher sagen können!“
 

Ich spürte ihre Lippen wieder auf meinen und riss die Augen geschockt auf. Was war das für eine Antwort? Auch wenn ich einen hohen IQ hatte, so verstand ich in diesem Augenblick rein gar nichts.
 

Als sich unsere Lippen wieder trennten, sprach ich die Frage aus, die mich beschäftigte.

„Was genau... heißt das jetzt?“
 

„Ich liebe dich auch, Baka!“ Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, das nur für mich bestimmt war. Die Erleichterung stand mir im Gesicht geschrieben. Ich war froh, dass dies ihre Antwort war.
 

Bevor sie etwas tun konnte, zog ich sie in meine Arme und drückte sie an meine Brust. Ich wollte sie so nah es nur ging bei mir haben.

„Hättest du das nicht auch früher sagen können?“

„Nö! Jetzt sind wir quitt.“ Ino grinste und beugte sich zu mir hoch, um mir einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
 

Da hatte sie auch wiederum Recht. Zudem war es mir zu mühsam darüber mit ihr zu streiten.

Ich war einzig und allein froh, dass ich es ihr endlich gesagt hatte.

Diese drei Worte, die mir so schwer über die Lippen gingen.
 

~*~~*~~*~
 

Woah xD

Nach langer Zeit kommt hier endlich die Fortsetzung zu meinem anderen ShikaIno Oneshot („Eines Tages...“). Hat wirklich lange gedauert. Ich werde noch so faul wie Shika xD

Obwohl ich den Oneshot schon im letzten Jahr angefangen hatte zu schreiben, hab ich ihn nie fertig geschrieben. Aber gestern, als ich es mir noch mal durchgelesen habe, überkam mich so eine Lust das weiter zu schreiben. Hab es jetzt gestern Abend und heute noch nach der Schule zu Ende geschrieben =)

Dabei wusste ich erst nicht, wie das Ende werden sollte, und dann kam es irgendwie ganz von selbst. Schon lustig. Und eine beachtliche Länge ist es ja auch geworden. ^^
 

Hoffe das Lesen hat euch Spaß gemacht, und sorry, falls noch eine Rechtschreibfehler drin sein sollten, weil ich es nicht noch einmal durchgelesen habe, da ich es unbedingt on stellen will und ihr auch nicht so lange warten müsst. ^.-
 

P.S.: ShikaIno 4 Ever (Mein Lieblingspairing *_*)
 

Bye

Eure BrokenWings

Always by your side (ShikaIno)

“Also, hast du auch ein Date?”
 

Wieso tat es so weh dies zu hören?
 

Ihr Herz schmerzte, als sie ihn mit ihr zusammen sah. Es tat so weh. Sie konnte diesen Anblick nicht ertragen.
 

Sie rannte einfach davon, um das nicht mehr länger mit ansehen zu müssen. Sie rannte und rannte, wohin sie auch ihre Füße führten.
 

“Wieso…?”
 

Endlich kam sie zum Stehen, sackte unter den Tränen in sich zusammen und schlug kniend auf dem Gras auf. Sie krallte sich mit den Händen in das leicht feuchte Gras, rupfte es Stück für Stück heraus, bis ihr die Tränen die Sicht versperrten.
 

“…tut es so weh?”
 

Sie fand keine Antwort darauf. Sie ließ das abgerupfte Glas wieder fallen, verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen und wischte sich die Tränen weg.
 

Ihr Herz schmerzte - so verdammt stark. Sie hielt es kaum noch aus. Die Tränen hörten auf zu fließen. Das einzige, was von ihr noch zu vernehmen war, war das Schluchzen und das Zucken ihres Körpers.
 

“Oi! Hab mir schon gedacht, dass ich dich hier finde, Ino!”
 

Diese Stimme, sie war so vertraut. Ino kannte sie sehr gut. Was wollte er hier? Und woher wusste er, dass sie hier war?
 

“Was willst du, Shikamaru?”
 

Sie gab ihr bestes, damit ihre Stimme normal klang und nicht verheult.

Er gab ihr keine Antwort. Stattdessen kam er auf sie zu und setzte sich neben sie ins Gras.
 

“Darf ich denn nicht herkommen? Du weißt, dass das mein Lieblingsplatz ist!”
 

Shikamaru lehnt sich leicht zurück, stützte sich mit den Händen am Boden ab und sah hinauf zu den Wolken. Ino hatte ihr Gesicht weggedreht, damit er nicht sehen konnte, dass sie geweint hatte. Sie brauchte es gar nicht mehr zu verstecken, da er es schon längst entdeckt hatte.
 

“Wieso hast du geweint?”
 

Er konnte auch jetzt noch die Tränenspuren auf ihren Wangen sehen und kleine Tränentröpfchen in ihren Augen sehen. Wieso hatte sie geweint? Er sah sie nur selten so. Es musste schon etwas Schlimmes sein, wenn sie anfing zu weinen. Sonst war Ino stark. Er kannte eigentlich fast nur diese Art an ihr. Sie war selbstbewusst, stark und entschlossen. Doch jetzt? Jetzt war sie am Boden verstört und mit den Nerven am Ende. Wie konnte er ihr nur helfen?
 

“Ino…”
 

Shikamaru seufzte. Wieso mussten Frauen so ansträngend sein?

Sie gab ihm keine Antwort. Was sollte sie auch schon sagen? Dass sie es hasste ihn zusammen mit ihr zusehen? Nein, das konnte sie ihm nicht sagen.
 

“Ah…”
 

Er seufzte erneut, richtete sich auf, sodass er wieder aufrecht saß, zog Ino ohne jene Vorwahrung an seine starke Brust und schloss die Arme um ihre zierliche Gestalt.
 

“Shikamaru…”
 

Ino stockte. Ihr Herz raste. Sie war ihm so nah. Sie konnte sogar seinen Duft einatmen. Ihre Wangen nahmen einen leicht roten Schimmer an. Wie sehr wünschte sie sich ihm so nahe zu sein, und das nicht nur, wenn sie alleine waren.
 

“Es tut so weh dich mit dieser Sand Tussi zu sehen… Shikamaru!”

“Temari?” Er runzelte die Stirn, grinste dann aber.

“Bist du eifersüchtig?”
 

Es war zu süß Ino so zu sehen, wie sie einen Schmollmund zog und ihr Gesicht an seine Brust drückte, damit er nicht sah, dass er mit diesen Worten vollkommen ins Schwarze getroffen hatte.
 

“Ino…” Er kratzte sich mit einer Hand am Hinterkopf und sah zur Seite. “…du weißt, dass ich nichts von ihr will. Ich liebe doch dich.”
 

Shikamaru sah wieder zu ihr herunter und sie zu ihm hoch.

“Ich weiß. Ich liebe dich auch.” Ino drückte sich wieder an seine Brust und sprach weiter. “Aber ich sehe doch wie sie dich immer anflirtet…”

“Es interessiert mich aber nicht, auch wenn sie mit mir flirtet. Du kennst mich…”

“…dir ist so etwas zu ansträngend?” Ino musste grinsen. Ja, sie kannte ihn nun schon lang genug, um so etwas zu wissen.

Er nickte leicht.

“Aber… dennoch… wieso müssen wir es verheimlichen, dass wir zusammen sind?” Sie hasste es immer vor den anderen so zu tun, als wären Shikamaru und sie nur Freunde. Dabei waren sie viel mehr als Freunde.

“Weil es sonst nur mühsamer wird, wenn es alle wissen.” Er kannte seine Freunde. Sie würden ihn ausfragen - besonders Naruto. Und genau das wollte er nicht.
 

Ino streckte sich zu ihm hoch, sodass ihre Gesichter nur ein paar Zentimeter von einander entfernt waren.

“Dir ist alles zu mühsam, Shikamaru. Ich will, dass es alle wissen, dass du nur mir gehörst!”

“Ich gehöre dir?” Seine Augenbraue regte sich nach oben und ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen.

“Ja. Nur mir alleine.” Sie stupste mit ihrem Finger gegen seine Brust, um zu bestätigen, dass es nur scherzhaft gemeint war.

“Hm… dann gehörst du aber auch nur mir alleine.”
 

Kaum hatte er das gesagt, zog er sie noch dichter an sich und presste seine Lippen auf ihre. Sie waren ganz alleine hier. Keine andere Menschenseele war hier. In der Öffentlichkeit jedoch hatte er sie noch nie geküsst, nicht mal in den Arm genommen. Das war, was sie vermisste. Sie wollte keine heimliche Beziehung führen. Es schmerzte nur.
 

Ino löste sich wieder von ihm. Sie wollte erst noch etwas von ihm hören, bevor sie sich seinen Lippen hingeben konnte.

“Okay, okay. Lass uns nichts mehr verheimlichen… auch wenn es mühsam ist… du bist es mir wehrt!”

Sie lächelte. “Danke, Shika-kun!” Und küsste ihn wieder - verlangend.
 

Shikamaru grinste in den Kuss hinein, legte seine Hände an ihre Taille und drückte sie ganz nah an seinen Körper, sodass sie kein einziger Zentimeter mehr trennte. Ino schlang ihre Arme um seinen Nacken, stupste seine Zunge mit ihrer an und fing an mit dieser gegen seine zu kämpfen. Sie würde bei diesem Zungengefecht nicht so leicht aufgeben.
 

“Ich liebe dich, Shika!” Sie löste sich kurz von seinen Lippen, um diese Worte zu hauchen.

“Ich weiß!” Er grinste nur und nahm ihre Lippen wieder in Beschlag.
 

~*~~*~~*~
 

Ein neuer Tag brach an. Wieder voller lästiger Aufgaben, die Shikamaru zu ansträngend waren, er sie aber dennoch machen musste.

Er ging durch die Straßen Konohas, bis er jemanden seinen Namen rufen hörte. Seufzend drehte er sich zu der Person um, die keine andere als Temari, die Kunoichi aus dem Sandreich, war.
 

‘Mendokuse…’
 

“Hey, Shikamaru!” Begrüßte sie ihn auch schon sogleich. Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht, Shikamaru dagegen sah sie nur genervt an.

“Hi!” Er wollte nicht unverschämt sein und nicht zurück grüßen.
 

Temari schritt auf ihn zu und gerade, als sie ihren Mund öffnete, um mit ihrem Flirtversuch zu beginnen, schlangen sich zwei zarte Arme um Shikamarus Bauch.

Er war zwar leicht überrascht, lächelte aber, da er genau wusste zu wem diese Arme gehörten. Wer sonst sollte ihn so umarmen? Nur sie…
 

“Ino…”

“Ich freu mich auch dich zu sehen…”
 

Sie grinste, was er oder Temari aber nicht sehen konnten. Sie wollte es ihr zeigen, dass sie bei Shikamaru keine Chance mehr hatte, da Ino seine Freundin war.
 

Shikamaru löste ihren Griff um seinen Bauch und drehte sich zu ihr um. Er hatte es ihr versprochen und jetzt würde er auch nicht kneifen, weil ihnen so viele Menschen zusehen konnten.
 

“Ich mich auch dich zu sehen.”
 

Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zur Begrüßung. Auch wenn sie sich nur einige Stunden nicht mehr gesehen hatten, so vermisste er sie. Besonders ihre Lippen, die er so gerne schmeckte.
 

Ino Herz hüpfte vor Freude. Das musste Temari schon alles sagen. Sie sollte ihre Finger lieber von Shikamaru lassen. Er war schon vergeben. Zudem freute sie sich, dass er es endlich in der Öffentlichkeit getan hatte. Auch wenn es nur ein kurzer Kuss war.
 

Temari sah geschockt zu den beiden. Sie konnte nicht fassen, was sie da sah. Sie hatte es schon seit längerem auf Shikamaru abgesehen, doch er war nie auf einen ihrer Flirtversuche eingegangen.
 

Shikamaru wandte sich wieder an Temari, um ihr kurz zu sagen, dass er keine Zeit hätte, und verabschiedete sich mit ein paar knappen Worten.
 

Einen Arm um Inos Taille legend, ging er mit seiner Freundin davon und ließ die geschockte Temari, die das ganze noch nicht so recht fassen konnte, zurück.
 

“Danke, Shikamaru.”

“Mendokuse… ich kann dir einfach nichts abschlagen.”
 

Ino legte ihre Hand auf die seine, die an ihrer Taille lag, und strich mit ihren Fingern darüber. Er grinste und verhakte ihre Finger in einander.
 

Nun stand nichts mehr zwischen ihnen. Es sollten alle wissen, dass sie einander liebten.
 

Always by your side
 

~*~~*~~*~
 

Kurzer Oneshot von mir wieder xD

Hm… ist recht kurz leider geworden …»
 

Die Idee dazu kam mir durch das Manga Kapitel 247, wo Naruto Shikamaru fragt, ob er ein Date mit Temari hat.

Ich fand die Vorstellung, dass er zu der Zeit heimlich mit Ino zusammen ist, ganz süß =) *g*
 

Hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es kurz war. ^^
 

Bye

Eure BrokenWings

Raining Night (ShikaIno)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Schau nicht zurück... (ShikaIno)

Hi =D

Lange wieder her, dass ich etwas geschrieben habe. Doch irgendwie hat mich wieder die Muse geknutscht XD Jedenfalls an vielen Teilen dieses Oneshots (auch wenn er sehr traurig ist).
 

Dieser Oneshot ist CoolConan01 gewidmet *dich umknuddel*

Hoffe du bist mir nicht böse, dass ich so lange damit gebraucht habe ^^° *in nem Schreibtief war* und, dass er dir gefällt. Immerhin kam mir erst die Idee dazu, nachdem du mir einige Punkte genannt hattest, was drin vorkommen sollte. =D
 

Allen anderen wünsche ich noch viel Spaß beim Lesen. Haltet möglicherweise Taschentücher bereit XD
 

Titel: Schau nicht zurück...

...nur nach vorne
 

Sie verstand es nicht, wollte es nicht verstehen wieso all dies geschah. Es riss ihr das Herz in zwei Teile, als sie die Kampfesschreie, die jede nach und nach verblasste, von hier oben noch hören konnte. Sie konnte ihre Augen nicht abwenden, konnte sie nicht einfach vor der Wahrheit verschließen.
 

Es brannte. Das Dorf Konohagakure ging mit all seinen Ninja unter. Niemand konnte etwas dagegen unternehmen. Auch sie nicht, das Mädchen mit den strohblonden, langen Haaren, das geschützt auf einem Hügel dem traurigen Schauspiel zusah.
 

„INO!“ Er schrie ihren Namen, versuchte an sie ran zu kommen. Das, was sie da tat, brachte niemanden etwas.

„WIR MÜSSEN VON HIER WEG!“ Versuchte er die Schreie, die unten vom Dorf kamen, zu übertönen, damit sie ihn hörte, doch vergebens. Sie wollte ihn nicht hören. Sie wollte nicht ihr Dorf, ihre Eltern und all ihre Freunde hier sterben lassen und die einzige sein, die das hier überleben würde.
 

Er konnte nicht mehr länger warten. Sie mussten von hier fort. Er hatte es ihrem Vater versprochen auf sie aufzupassen, dass ihr nichts geschah. Er konnte dieses Versprechen nicht brechen.
 

Mitten im Kampfgeschehen stand auch er, kämpfte mit den Feinden, die nicht weniger wurden. Das Dorf war dem Ende nahe, es war nur noch eine Frage von Zeit. Keiner konnte etwas dagegen tun. Auch er nicht, wo er doch so einen hohen IQ hatte und eigentlich mit eine Plan ankommen sollte, doch es gab keinen Plan, wie sie das hier jemals überleben sollten.
 

„Shikamaru!“ Er hörte jemanden vertrauten seinen Namen rufen, drehte sich um und sah zu dem Vater seiner besten Freundin und Teamkameradin. Das blonde Haar war mit Blut besudelt und auch sonst war der ältere Mann schwer verwundet. Er stand nur noch gerade so auf den Beinen, doch Shikamaru wusste, dass er es nicht mehr länger durchhalten würde. Genau so wie viele andere auch. Er lief auf ihn zu, wollte gerade etwas sagen, als Inoichi auch schon mit einem sanften Lächeln auf seinen Lippen weiter sprach.

„Ich weiß, ich hab dich noch nie um etwas gebeten. Und das wird sicher auch das Erste und Letzte Mal sein, dass ich dich um so etwas bitten werde, Shikamaru.“ Er spuckte Blut, sprach aber mit letzter Kraft weiter.

„Such meine geliebte Tochter, nimm sie mit und beschütze sie, auch wenn es dich das Leben kosten sollte. Ich bitte dich, Shikamaru. Tut alles für sie, auch wenn es dir sicher schwer fallen wird. Bring Ino von hier weg, das ist mein letzter Wunsch.“
 

Der Nara Sprössling nickte leicht, wollte dem alten Mann seinen letzten Wunsch nicht abschlagen. Er kannte ihn schon sein ganzes Leben lang, genau so lange wie er nun auch schon Ino kannte. Er hätte ihn nicht einmal darum bitten müssen. Shikamaru würde alles tun, um sicher zu sein, dass Ino nichts passierte. Auch wenn das hieß, dass er sein Leben dafür geben musste. Er würde es tun.
 

Er lief, ließ den alten Mann alleine zurück, auf der Suche nach Ino.
 

„Wir haben keine Zeit mehr, Ino!“ Er packte ihr Handgelenk und mit einem Ruck drehte er sie zu sich herum. Die Tränen bahnte sich ihre Wangen hinab, ihre Augen ganz wässrig sah sie ihn an und fragte: „Wieso, Shikamaru?“ Ihre Stimme war nur ganz leise, dennoch konnte er jedes einzelne Wort verstehen. Ino sah ihn an, als wüsste er eine Antwort auf ihre zahlreichen Fragen, doch selbst er konnte ihr die nicht geben.

„Wir müssen von hier weg, wir müssen alle anderen in Sicherheit bringen, Ino. Das ist das wichtigste im Moment.“
 

Alle Bürger von Konoha, die Kinder, Mütter und die alten Leute, verließen sich auf sie beide. Sie waren die einzigen Ninja, die sie noch lebend von hier weg bringen konnten. Es war ihre Aufgabe, genau so wie all die anderen für ihr geliebtes Dorf kämpften.
 

„Ich kann nicht von hier weg, Shikamaru!“ Sie wollte ihre Hand seinem Griff entreißen, doch er hielt sie vehement fest.

„Wir haben keine Zeit für so etwas, Ino! Benimm dich nicht wie ein kleines Kind. Wir können hier nichts mehr tun!“ Er sah direkt in ihre blauen von Tränen verschleierten Augen.

Sie wusste, dass er Recht hatte, und dennoch konnte sie nicht einfach so los lassen. Sie konnte nicht einfach allen den Rücken zu drehen und nur sich selber in Sicherheit bringen.

„Denk an all die anderen, an all die kleinen Kinder, ihre Mütter und die alten Leute. Willst du ihr Leben auch noch aufs Spiel setzen?“

„Nein...“ Ino sah zur Seite. Ihr war klar, was er ihr damit sagen wollte, und dennoch fiel es ihr schwer.

„Jetzt komm. Es gibt kein zurück mehr.“ Shikamaru zog sie bei der Hand hinter sich her, sah nicht mehr zurück auf das Dorf, das sie nun nie wieder sehen würden. Es war das Ende, doch war es auch ein neuer Beginn für all die, die dies hier überleben würden.
 

~*~~*~~*~
 

Sie flohen mit der Gefahr jeder Zeit hinterrücks angegriffen zu werden. Keiner konnte versichern, dass sie mit Leichtigkeit entkommen konnten.

Sie hatten nur zwei Ninja dabei. Shikamaru Nara und Ino Yamanaka. Und auch wenn sie beide sehr gute Ninja waren, so hätten sogar sie keine Chance, wenn ihre Gegner in der Überzahl wären.
 

Vorne sicherte Shikamaru ihren Weg und hinten passte Ino drauf auf, dass keiner sie verfolgte. Eigentlich konnte rein gar nichts schief gehen, doch wie so oft sollte man sich nie zu früh freuen.
 

Wie kleine Kinder nun einmal waren, erkannten sie die Gefahr der Lage nicht und wollten einfach frei rum laufen. Für kurze Zeit hatte die Mutter ihren Blick abgewandt und kaum, dass sie gucken wollte was ihr kleiner Sprössling machte, war dieser nicht mehr an ihrer Seite. Sie wollte schon nach ihm suchen, als auf einmal ein Kinderschrei durch die ganze Menge ging. Es war beängstigend.
 

Ino, die das ganze mit bekommen hatte, reagierte sofort, schnappte sich das kleine Kind und wollte es mit ihrem Leben vor dem Angreifer beschützen, doch sie spürte keinen Schmerz. Da war rein gar nichts. Als sie verwundert ihren Kopf zum Geschehen wandte, sah sie nur seinen Rücken, wie er sich schützend vor Ino und das Kind stellte.

„Shikamaru…“, hauchte sie leise seinen Namen und sah ihn aus geweiteten Augen an.
 

Blut rann seinen Oberarm hinab, als er den Arm des Angreifers festhielt. Dessen Waffe war zu Boden gefallen, mit der er Shikamaru kurz vorher noch gestreift hatte.

„Niemand…“, fing er ruhig, aber mit ernster Stimme an zu sprechen, „…legt Hand an Ino an.“
 

Er rannte, ließ Inoichi zurück, wurde aber kurz darauf wieder aufgehalten.

„Paps…“, sagte Shikamaru nur kurz, wollte keine großen Gefühle zeigen. Er war nicht dumm, er wusste, dass er seine Familie und all seine Freunde nie wieder sehen würde.

„Shikamaru… hör zu…“ Die Stimme seines Vaters war gelassen und dennoch schwang etwas Ernstes mit. Sein Sohn nickte nur leicht. Das würden die letzten Worte sein, die er von seinem alten Herrn hören würde. Er war noch nie ein Mensch gewesen, der übermäßig viel Gefühl zeigte, noch seine innersten Wünsche und Sehnsüchte.

„Ich weiß, um was dich Inoichi gebeten hat.“

„Woher?“ Erstaunt schaute Shikamaru seinen Vater an. Hatte er so gute Ohren, dass er sie über so eine Entfernung hören konnte?

„Hör mal, Shikamaru. Inoichi ist mein bester Freund und ich weiß, dass er nur das Beste für seine geliebte Tochter will. Deshalb…“, Shikaku wandte sein Gesicht zu seinem Sohn und lächelte aufrichtig, „…hat er sie dir anvertraut. Und wenn er es auch niemals zugeben würde, im Innersten wünscht er sich, dass ihr beide zusammen glücklich werdet.“

Shikamaru errötete, als er den Sinn der Worte seines Vaters verstand. War das wirklich das, was Inoichi sich von tiefsten Herzen wünschte, es aber nicht ausgesprochen hatte?
 

Shikaku legte die Hand auf die Schulter seines Sohnes und grinste ihn an.

„Kümmere dich ja gut um sie, erfühl ihr jeden Wunsch und zeugt ein paar süße Enkelkinder.“

„DAD!“ Shikamarus Gesicht hatte nun vollkommen eine Röte angenommen, die man bei ihm so noch nie gesehen hatte.

„Jetzt geh schon und finde sie, Sohn.“ Shikaku klopfte seinem Sohn auf die Schulter und verpasste ihm einen Schubs, dass er endlich weiter lief.
 

Einen letzten Blick wandte Shikamaru zurück zu seinem Vater, ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen und flüsterte so leise, dass es niemand hören konnte: „Geht klar, alter Mann.“
 

Seine Augen waren zu Schlitzen verzogen, seine Stirn in Falten gelegt und seine Hand drückte so fest zu, dass er den Blutfluss durch den Arm des Angreifers blockierte. Zorn und auch Wut stand in seinem Gesicht geschrieben. Noch nie war er so aus sich herausgegangen. Noch nie hatte es sich für etwas so sehr gelohnt, dass er es mit jeder Faser seines Körpers beschützen wollte.
 

Mit einem einzigen Schlag, der so voller Kraft steckte, beförderte Shikamaru seinen Gegner gegen einen Baum, wo er stöhnend dagegen prallte und bewusstlos zusammen klappte. Er wollte schon auf ihn zugehen, ihm den letzten Gnadenschlag verpassen, als ihn eine sehr vertraute und liebliche Stimme davon abhielt.

„Nicht… Shikamaru…“ Ihre Stimme war nur ganz leise und dennoch konnte er sie ganz deutlich hören. Er ließ seine Hände sinken, sah aber nicht zu ihr zurück.

„…das ist es nicht wehrt…“ Ino wollte nicht sehen wie er wegen ihr jemanden umbrachte. Diese Person war es gar nicht wehrt. Sie flehte ihn regelrecht an aufzuhören und er tat es auch.
 

Während Ino das Kind wieder zu seiner Mutter brachte und versicherte, dass es ihm gut ginge, kümmerte sich Shikamaru um den Angreifer, dass er ihnen auch ja nicht folgen würde.
 

„Shikamaru, dein Arm…“

Der Angesprochene sah kurz zu seinem Arm, dann blickte er wieder auf Ino.

„Das ist nicht weiter schlimm, nur gestreift.“

„Dennoch…“ Ino sah ihn ernst an. „Zeig her!“

Mit einem Murren gab der Nara Sprössling ihr nach und wehrte sich nicht mehr dagegen. Er wusste ohnehin, dass es nichts bringen würde. Ino war manchmal wirklich stur.
 

Kurz sah sie sich die Wunde an, bemerkte, dass es wirklich halb so schlimm war wie sie gedacht hatte, legte aber dennoch einen Verband um die Wunde, damit sie sich nicht entzündete.

„So… schon viel besser“, meinte sie nickend und sah ihn mit einem Lächeln an. „Danke, Shikamaru.“ Eine leichte Röte stahl sich auf ihre Wangen, als sie leicht beschämt zu Boden sah.

„Schon okay. Immerhin habe ich es ihm versprochen.“
 

~*~~*~~*~
 

Es wurde Nacht. Der erste Tag war beinahe überstanden und das ohne weitere Zwischenfälle. Sie hatten einen sicheren Platz zum Übernachten gefunden und alle hatten sich schlafen gelegt bis auf zwei Personen, die an einem Lagerfeuer saßen und sich in dieser kalten Nacht gegenseitig wärmten.
 

„Shikamaru?“ Ino lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sah in das Feuer, das freudig vor sich brannte, hinein.

„Hm?“ Er wusste nicht wie es dazu gekommen, dass sie ihm nun so nahe war, doch er wollte sie auch nicht von sich stoßen. Er konnte sich schon denken, was gerade in ihr vorging. Doch sogar er konnte dagegen wenig machen, als an ihrer Seite zu sein und sie zu halten.

„Was werden wir jetzt machen?“

Sie sah weiterhin mit starren Augen ins Feuer, sah nicht zu ihrem Teamkameraden auf.

„Eine neue Heimat für all die Leute suchen.“ Seine Stimme war ganz ruhig und gelassen, als wäre es das normalste auf der Welt.

„Hm…“ Ino dagegen konnte sich damit einfach nicht abfinden. Ihre Augen fielen langsam zu, verbargen die aufkommenden Tränen unter ihren Augenlidern.

„Schlaf etwas, Ino.“ Shikamaru sah hoch zum schwarzen Nachthimmel. Kein einziger Stern war zu sehen.

Auch er schloss kurz die Augen, dachte an all die Leute, die sie zurück gelassen hatten.
 

Allmählich schlief Ino ein, ihr Kopf rutschte von seiner Schulter weg und fiel in Shikamarus Schoß. Sie kuschelte sich im Schlaf an ihn und brachte ihn ein weiteres Mal dazu rot zu werden. Er wollte sie auch nicht aufwecken, aber gleichzeitig war ihm diese Position unangenehm. Noch nie war ein Mädchen ihm so nahe. Und Ino war ihm sowieso sehr oft schon nahe gekommen, obwohl es nichts zu bedeuten hatte. Doch jetzt? Wo er an die Worte Inoichis und seines Vaters dachte, war er nicht mehr so locker und ruhig. Hatte es sein Vater ernst gemeint? Sollte er mit Ino...? Natürlich nur, wenn sie wollte.
 

Kurz darauf klatschte er sich selber für diese absurden Gedanken mit der flachen Hand ins Gesicht.

Wie konnte er jetzt an so etwas denken? Ino war sowieso mit den Nerven am Ende, er konnte es förmlich spüren.
 

Shikamaru strich der schlafenden Schönheit sanft über das Haar, bemerkte die leichten Tränen in ihren Augenwinkel und sein Blick wurde glasig. Er wollte ihr das alles so gerne ersparen, doch es ging nicht. Er konnte rein gar nichts machen. Noch konnte er die Menschen, die ihr am Herz lagen, wieder lebendig machen. Wie sehr er es sich auch wünschte, dass er so eine Gabe besaß.
 

Eine Zeit lang schlief Ino ruhig in seinem Schoss, bis ihr Körper anfing zu zittern und Tränen ihre Wangen hinab liefen.
 

„Daddy!“ Rief das kleine blondhaarige Mädchen. Sie lief durch eine von Blumen bedeckte Wiese auf ihren Vater zu. Sie strahlte, war total fröhlich, doch ihr Vater wandte ihr die ganze Zeit nur den Rücken zu.

Sie zupfte an seinem Ärmel, rief seinen Namen, doch er reagierte nicht. „Daddy?“ Ihre Stimme wurde ganz leise, die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre zarten Wangen und sie tat sich schwer damit nicht vollends los zu weinen. Das kleine Mädchen wusste nicht, was mit ihrem Vater los war. Er war doch ihr Daddy. Wieso sah er sie dann nicht an?
 

„Du brauchst mich nicht mehr, Ino.“ Erklang seine Stimme auf einmal. „Du bist schon groß.“
 

Sie verstand seine Worte nicht. Sie war doch gar nicht groß, sie brauchte ihren Daddy noch.

Aber als sie sich genauer betrachtete, bemerkte sie, dass sie kein kleines Kind mehr war. Sie war eine erwachsene Frau geworden. Und dennoch wollte sie ihn nicht los lassen.

„Daddy, lass mich nicht alleine.“ Sie flehte ihn an, doch er lächelte sie nur an, entfernte sich immer mehr von ihr.

„Du bist nicht alleine, Ino.“ Sie streckte ihre Hand nach ihm aus, doch konnte ihn nicht greifen.

„GEH NICHT!“ Schrie sie aus voller Lunge, doch er war schon verschwunden.
 

„Wieso?“ Sie fiel auf die Knie, umschlang mit ihren Armen ihren eigenen Körper und wiegte sich selber hin und her.

Immer noch hallte dieses eine Wort in ihrem Kopf wider. Sie konnte es nicht verstehen.
 

Schlagartig öffnete sie ihre verweinten, blauen Augen und sah starr zu Shikamaru hinauf. Noch immer liefen ihr Tränen die Wangen hinab, genau wie in ihrem Traum.

„Shika…“, ganz leise flüsterte sie seinen Namen und krallte sich in seine Weste, ihr verweintes Gesicht versteckte sie an seiner Brust. Ihr ganzer Körper zitterte unregelmäßig und die Tränen versiebten nicht.

Der Nara schlang ganz vorsichtig die Arme um seine Teamkameradin, drückte sie dicht an seine Brust und versuchte so sie irgendwie zu beruhigen. Er war noch nie gut darin gewesen weinende Mädchen zu trösten. Sogar jetzt nicht.

„Shika… sind…“, ihr Stimme war ganz brüchig, „…sind sie alle tot?“ Sie krallte sich mit den Händen fester in seine Weste, verlangte eine Antwort von ihm.

Er wusste nicht, wie er ihr diese Antwort geben sollte. Er wusste es ganz genau und sie tat dies auch.

„Ino…“ Er sah hoch zum Nachthimmel, versuchte da eine Antwort zu finden, doch vergebens. Wie gerne hätte er ihr gesagt, dass alles wieder gut werden würde. Dass noch alle lebten, doch dies war nicht der Fall.

„Es tut mir Leid.“ Er drückte sie noch dichter an sich und legte seinen Kopf auf den ihren, versuchte sie so gut es ging zu stützen, indem er einfach an ihrer Seite war und nicht so einfach weichen würde.

Ino weinte unerschütterlich, ließ alles raus, was so schwer auf ihrem Herzen lag. All den Kummer, die Sorgen und den Schmerz.
 

~*~~*~~*~
 

Einige Tage vergingen ohne, dass etwas Großartiges passierte. Es wurde still, um die kleine Gruppe Menschen, die auf der Flucht waren. Die Angreifer schienen sich nicht weiter für sie zu interessieren und dennoch hatte sich etwas stark verändert: Die Menschen selber. Sie waren weder glücklich, noch traurig.
 

Besonders aber fiel dies Shikamaru bei einer Person, die ihm sehr am Herzen lag, auf. Ino sprach kaum mehr ein Wort, nur wenn es erforderlich war. Sie war so still geworden. Es war ihm beinahe schon unheimlich. Der Nara mochte diese Veränderung an ihr nicht. Er wollte die alte Ino, die laut, frech und so voller Wärme war, zurück. Doch sie entfernte sich immer weiter von ihm weg, ließ ihn nicht an sich ran, blockte ständig ab, wenn er mit ihr darüber reden wollte. Er merkte ihr an, dass ihr Herz verletzt war. Es blutete. Und er wollte es heilen, egal was er dafür tun musste. Shikamaru würde jeden Preis dafür bezahlen, damit sie ihm wieder ein Lächeln schenkte. Das Lächeln, das er so sehr vermisste und liebte.
 

Er gab es offen zu, er hatte etwas für das Yamanaka Mädchen übrig, die weit über freundschaftliche Gefühle gingen. Gerne würde er es ihr zeigen, wusste aber nicht wie. Konnten ihm doch seine geliebten Wolken, die er Tag ein Tag aus beobachtete, eine Antwort darauf geben.
 

Ein Seufzen entfloh seiner Kehle, er richtete den Blick von den Wolken wieder geradeaus auf die Person, die ihm so viele Schwierigkeiten und schlaflose Momente bereitete.

Ino ging vor ihm, bedeutete ihn keines Blickes und starrte einfach nur geradeaus, als wäre sie mit ihren Gedanken wo ganz anders. Und genau dies war sie auch.
 

Fröhliches Kinderlachen war zu hören, eine glockenhelle Stimme eines kleinen Mädchens, das freudig auf ihren Vater zulief und ihm zeigte, was sie Schönes gemacht hatte. Er lächelte sie an, hob sie hoch auf seine starken Arme und ging mit ihr zurück nach Hause. Das kleine Mädchen kuschelte sich an die starke Brust ihres Vaters, die ihr Schutz und Sicherheit gab.

Immer wieder fielen ihre Augen zu, bis sie sie nicht mehr aufhalten konnte und in einen ruhigen Schlaf fiel. Noch im Schlaf krallten sich ihre kleinen Händchen in den Jackenstoff ihres Vaters. Niemals wollte sie ihren geliebten Vater verlieren, doch als sie die Augen wieder öffnete, war er einfach fort. Er war weg.
 

Stumme Tränen bahnten sich über ihre Wangen, tropften zu Boden und hinterließen auf dem trockenen Untergrund einen großen Wasserfleck.

„Daddy?!“ Das kleine Mädchen wusste nicht was los war. Wo war ihr Vater hin und wieso hatte er sie alleine zurückgelassen? Was sollte sie nun tun?
 

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, gab ihr Halt und Trost. Doch, als sie sich zu der Person umdrehen wolle, sah sie sein Gesicht nicht. Sie konnte nur einige Umrisse sehen, weiter nichts. Wer war die Person, die trotz allem noch immer an ihrer Seite war?
 

„Es wird wieder alles gut. Vertrau mir.“
 

Ino schreckte aus ihrem Tagtraum auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Was genau war das eben gewesen? Es fühlte sich alles so real an. Die Tränen und selbst diese sanfte Berührung der Hand, es ließ sie einfach nicht mehr los. Am meisten aber die Worte, die so vertraut klangen. Konnte sie ihnen wirklich Glauben schenken? Würde wieder alles gut werden? Ino konnte nur daran zweifeln.
 

Nach einigen weiteren Stunden hatte die Gruppe endlich einen Platz gefunden, wo sie vorzeitig bleiben konnten.

Shikamaru wies die Leute an durch das Tor zu gehen, es bestand keinerlei Gefahr mehr für sie. Er selber musste sich erst mal um etwas anderes kümmern.
 

Ino stand dort, den Rücken zu diesem neuen Zuhause, wenn sie es denn jemals so nennen würde, gewandt und sah in die Ferne. Die Sonne ging schon unter und tauchte die Landschaft in ein leichtes Rot. Es sah wunderschön aus, doch das schien die Blondhaarige gar nicht zu interessieren. Sie konnte ständig nur an eins denken, es ließ sie nicht mehr los.
 

Langsam ging Shikamaru auf sie zu, seine Schritte hallten in der Stille wider und sein Blick wurde traurig. Er konnte nicht mehr länger zusehen, wie sie sich selber quälte. Es tat ihm noch mehr weh, als wenn sie sich ihm anvertrauen würde. Der Nara wollte für sie da sein und sie, auch wenn es sicher lange dauern könnte, wieder glücklich machen.
 

Zwei starke Arme schlangen sich um ihren zierlichen Körper, drückten sie mehr gegen den Körper des jungen Mannes, als die Tränen, die sie die ganze Zeit unterdrückt hatte, zum Vorschein kamen. Ino sah ihn nicht an, schubste ihn aber auch nicht von sich. Sie genoss seine Nähe mehr als sie es jemals zugeben würde.

„Ino…“ Seine Stimme war dicht an ihrem Ohr und versetzte ihr eine Gänsehaut. „Lass endlich los.“ Es waren nur drei Worte und dennoch wusste sie ganz genau, was er ihr damit sagen wollte. Sie verkrampfte sich, wollte nicht vollends vor ihm anfangen zu weinen.

„Shikamaru…“ Ihre Stimme war ganz brüchig, von Tränen begleitet. „Es tut so weh.“

„Ich weiß, Ino.“ Er vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, als er ruhig weiter sprach. „Ich bin doch noch bei dir.“
 

Nur ganz langsam drehte sie ihr Gesicht zu ihm und sah in seine dunklen Augen. „Versprichst du es mir? Dass du mich niemals verlässt?“ Ihre Augen waren wieder so voller Leben, er konnte ihnen nicht widerstehen.

„Vertrau mir einfach.“ Er sah sie sanft an, schenkte ihr ein leichtes Lächeln. Sie musste ihm nur vertrauen, es war ganz einfach.

Diese Worte erinnerten Ino an ihren Traum. Konnte er die Person sein, die, egal was auch immer geschehen sollte, niemals von ihrer Seite weichen würde?
 

Sie schrie seinen Namen so laut, dass sie jeder hören konnte, schmiss sich an seine Brust und verbarg ihr Gesicht in seiner Weste. Ein weiteres Mal weinte sie sich an seiner Schulter aus, doch diesmal war es anders. Ein Lächeln, das er so sehr vermisst hatte, legte sich auf ihre Gesichtszüge.

„Danke, Shikamaru.“
 

~*~~*~~*~
 

Die Jahre zogen ins Land, der Frieden kehrte zurück und trotz dessen was alles in der Vergangenheit geschehen war, fanden die Leute wieder neuen Lebensmut.
 

Eine blondhaarige Frau, die das Haar nach oben zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, stand vor einem Kinderbett und lächelte sanft. Sie sah zu dem Kind, das darin lag, hinab. Es hatte genau so wie sie selber blonde Haare und blaue Augen, die aber gerade geschlossen waren, da es friedlich schlief.
 

Ein dunkelhaariger Mann, dessen Haar einer Ananas glich, betrat den Raum und stellte sich, den Arm um die Frau legend, an ihre Seite.

„Er schläft wieder.“ Ihre Mundwinkel gingen nach oben, als sie den Blick von dem Kind zu dem Mann wandte. Sie konnte ihn mit Recht als ihren Mann bezeichnen. Ein Ring zierte den Finger ihrer rechten Hand, genau wie bei ihm auch.

„Ino?“ Fragend sah die Angesprochene zu ihm hoch.

„Hast du dich schon für einen Namen entschieden, den wir dem Kleinen geben?“ Shikamaru sah zu seinem schlafenden Sohn herab. Er überließ ihr die Namensgebung, da er ganz genau wusste, dass es ihr viel bedeutete.
 

Sie nickte leicht und lächelte.

„Inoichi Nara, nach seinem Großvater. Er sieht ihm so ähnlich, Shikamaru.“

„Da hast du Recht. Eine gute Wahl, Ino.“ Er zog sie in seine Arme und gab ihr einen Kuss auf die Lippen.
 

Auch wenn sie all die Menschen, die ihnen nahe waren, verloren hatten, so hatten sie noch immer sich selber und nun sogar noch einen kleinen Menschen auf den sie Acht geben mussten und es mit Freuden taten.
 

Shikamaru hatte auch den letzten Wunsch seines verstorbenen Vaters erfüllt, er kümmerte sich um Ino, war ihr ein guter Ehemann und hatte seinem alten Herrn einen Enkel geschenkt.
 

Der kleine Inoichi, auch kurz Ichi genannt, wachte auf und sah aus großen, blauen Augen zu seinen Eltern, die sich fest im Arm hielten und küssten. Er gluckste und machte sich bemerkbar.

„Ich glaube, da ist jemand aufgewacht.“ Ino grinste, löste sich von Shikamaru und hob ihren Sohn aus seinem Bettchen.

„Mühsam…“, murmelte Shikamaru und fuhr sich durchs Haar. Ihr Sohn gönnte ihnen auch keine einzige Minute der Zweisamkeit. Und dennoch war Ichi und Ino das Beste, was ihm je geschehen konnte. Er liebte die beiden über alles.
 

~*~~*~~*~Ende~*~~*~~*~
 

Hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir einen Kommi =)

Würde mich sehr drüber freuen.
 

Bye

Eure BrokenWings

True Love (SasuSaku vs. SaiSaku)

Kurzes Vorwort: Dieser Oneshot nimmt an dem Wettbewerb: „Wen liebt sie mehr? SakuraxSasuke o. SakuraxSai“ von greeneyes_emo teil.
 

Viel Spaß beim Lesen =D
 


 

Titel: „True Love“
 


 

Mein Name ist Haruno Sakura. Ich bin ein ganz normales Mädchen, abgesehen von einigen Ausbrüchen, die ich gelegentlich habe. Ich bin eine ganz normale Schülerin, gehe auf die Konoha High School und das Leben könnte nicht schöner sein. Oder?

Was gebe ich darum, wenn ich die letzten zwei Wochen meines Lebens zurück drehen könnte. So etwas ist leider nur nicht möglich.
 

Ich stehe vor einer sehr schweren Entscheidung. Die letzten zwei Wochen haben so vieles durcheinander gebracht, ich hätte es niemals vorher erträumt, dass mir so etwas geschehen würde.
 

Mit langsamen Schritten ging ich auf das Fenster in meinem Zimmer zu, berührte die kalte Oberfläche, streichelte mit verträumtem Blick drüber. Diese Kälte erinnerte mich an jemanden. Jemand, mit dem ich sehr viel Zeit diese zwei Wochen verbracht hatte.

Mein Blick wanderte von der kalten Oberfläche des Fensterbrettes, hin nach draußen auf die Straße, die noch sehr leer und einsam erschien. Es war noch früh am Morgen, doch ich konnte einfach nicht mehr weiter schlafen. Zu sehr quälten mich all diese Fragen und vor allem die Entscheidung, die an diesem Tag fallen sollte.

Nur langsam kamen die ersten Menschen aus ihren Häusern, machten sich auf zur Arbeit, zur Schule oder irgendwelche dringenden Besorgungen erledigen.
 

Ich setzte mich auf das Fensterbrett, zog die Beine nahe an meinen Körper, um sie mit meinen Armen zu umschlingen. Mein Kopf ruhte an der kalten Fensterschreibe, meine Augen wurden ganz schwer und fielen zu.
 

„Wer hätte gedacht, dass zwei Wochen so vieles verändern würden…“
 

~*~~*~~*~~*~~*~~2 Wochen zuvor~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Es war so schön warm. Ich kuschelte mich in meine Bettdecke, wollte gar nicht aufstehen an diesem Tag, doch wohl oder übel musste ich es doch. Es war ein Schultag, wie so oft.

Als ich meine Augen langsam öffnete und auf meinen Wecker sah, versprach es mir beinahe die Sprache.
 

„VERDAMMT!“
 

Schrie ich laut, hüpfte aus meinem mollig, warmem Bett und lief ins Bad. Ich war spät dran, viel zu spät.

Hastig putze ich mir die Zähne, erledigte alle Dinge, die wichtig am Morgen waren, zog meine Schuluniform an und lief aus dem Haus heraus Richtung Schule.
 

Gerade noch rechtzeitig betrat ich das Klassenzimmer und musste erst mal tief durch atmen, bevor ich mich auf meinem Platz niederließ und die Augen für einen kurzen Moment schloss.

Diese Ruhe wehrte leider nicht lang genug, als ich einen stechenden Blick in meinem Rücken verspürte. Die Augen, die mich so anstarrten, dass mir ein Schauer den Rücken hinab lief, gehörten einem Klassenkameraden von mir – Uchiha Sasuke. Er war wohl der Kälteste, aber gleichzeitig auch der heiß begehrteste Junge dieser Schule. Viele waren ihm schon verfallen, gleich so schnell waren aber auch ihre Herzen gebrochen. Auch ich gehörte dazu.

Vor einiger Zeit hatte ich ihm meine Liebe gestanden und einen Korb gekriegt. Es war nicht schön. Um ehrlich zu sein war es bisher die schlimmste Abfuhr, die ich je gekriegt hatte, und dies waren nicht viele. Ich verstand nur nicht, wieso er mich immer so kalt ansah. Hatte ich ihm etwas getan? Wenn ja, ich wüsste nicht was es gewesen sein könnte.
 

„Hey Ugly!“
 

Diese Stimme war mir nur allzu gut bekannt. Ich drehte mich zu ihr um und sah den dazugehörigen Jungen, der direkt vor mir stand an.
 

„Sai…!“
 

Ein Grinsen, das mehr erahnen lies, zierte mein Gesicht. Es war nichts Ungewöhnliches. Er nannte mich immer so, es war noch nie anders gewesen. Und jedes Mal aufs Neue hatte ich das Bedürfnis meine Faust in sein Gesicht zu rammen.

Und dennoch war er seit kurzem mein Freund. Komisch oder?

Ich wusste nicht genau, was ich für ihn empfand, doch irgendwie waren wir zusammen gekommen. Mittlerweile ging das schon gut zwei Monate, auch wenn wir oft nicht wie ein Paar erschienen.
 

Es klingelte zur ersten Stunde und Sai begab sich auf seinen Platz zurück. Als er an Sasuke vorbei ging, hörte ich noch wie er etwas zu ihm sagte.
 

„Starr Ugly nicht so an, Uchiha!“
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Endlich, dachte ich, als die Glocke der Schule für heute das letzte Mal klingelte. Auf direktem Wege ging ich zu meinem Spinnt, öffnete ihn und wollte eigentlich schon meine Schuhe ausziehen und hineinstellen, als ich einen Zettel neben meinen Straßenschuhen liegen sah. Ich nahm in meine Hand und klappte in einmal auf.
 

„Ich warte auf dich nach Schulschluss oben auf dem Dach der Schule.“

Der Zettel war von Sai. Was er wohl von mir wollte?
 

Ich schloss meinen Spinnt, ging Richtung Dach der Schule, stieg die Treppen hinauf und gerade als ich die Tür zum Dach einen Spalt breit geöffnet hatte, hörte ich - mir sehr vertraute - Stimmen.
 

„Was soll das? Wieso hast du mich hierher bestellt?“
 

„Wart’s ab!“
 

Ich kannte beide dieser Stimmen und konnte sich zwei Personen zuordnen. Mit einer hatte ich aber weniger gerechnet.

Ohne länger zu warten, öffnete ich die Tür ganz und ging auf die beiden Jungs zu – Sasuke und Sai.
 

„Sai…“
 

Sprach ich leise und bestimmt, als ich kurz einen Blick zu Sasuke riskierte, und dann wieder meinen Freund vor mir ansah.
 

„…was soll das? Wieso ist Sasuke auch hier?“
 

Verwundert sah ich ihn an, Sai aber grinste mich nur an. Was hatte er nur vor? Ich ahnte schlimmes. Immerhin kannte ich ihn gut genug, aber wiederum nicht gut genug, um erahnen zu können, was er sich genau in seinem kranken Hirn ausmalte.
 

„Ich schlag dir einen Deal vor, Sasuke!“
 

Ich war perplex. Was hieß hier einen Deal? Und was hatte das ganze mit Sasuke zu tun? Ich hatte das ungute Gefühl, dass es auch etwas mit mir zu tun haben würde. Was dachte sich Sai nur?
 

„Spuck’s aus!"
 

Sasuke schien auch wollen zu wissen, um was es sich handeln sollte.
 

„Der Deal ist folgender: Sakura wird für zwei Wochen deine Freundin sein. Danach muss sie sich für einen von uns beiden entscheiden.“
 

Sai sprach diese Worte so aus, als wäre es etwas Alltägliches. In mir kroch die Wut hoch. Sah ich so aus, als wäre ich ein Spielzeug, das man nach belieben weiter reichen konnte?

Wie kam er nur auf so eine absurde Idee? Es war unfassbar.
 

„Sai…“
 

Zischte ich seine Namen zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. Ich war so wütend. Ich musste mich beherrschen meinem Freund nicht an die Gurgel zu gehen.
 

„Abgemacht!“
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Wie war ich hier nur herein geraten? Ich fühlte mich verkauft, verkauft an den begehrtesten Jungen der Schule. Jedes andere Mädchen wäre glücklich darüber gewesen, doch irgendwie empfand ich dies nicht so. Ich fühlte mich lediglich schlecht und in einer Art und Weise hintergangen. Es wurde über meinen Kopf hinweg entschieden. Und ich hatte nichts dazu gesagt. Stillschweigend war ich diesem Deal der beiden konkurrierenden Jungen nachgegangen.
 

Das Beste kam aber noch. Sasuke wollte, dass ich für diese Zeit bei ihm einzog. Wie sollte man so etwas deuten? War ich ihm wirklich wichtig? Oder machte es ihm einfach nur Spaß mit den Gefühlen von Menschen zu spielen? Ich nahm letztes an.

Das dumme, ich konnte nicht nein sagen. Warum auch immer, ich brachte dieses kleine, aber doch so bedeutende Wort, nicht über meine Lippen.
 

Da standen wir also nun, ganz alleine vor meiner Haustür, die darauf wartete aufgeschlossen zu werden. Ich nahm meinen Schlüsselbund aus meiner Tasche, suchte den richtigen Schlüssel für die Eingangstür heraus und schloss auf. Drinnen erwartete mich Stille. Es war ja auch keiner daheim. Meine Eltern waren für einigen Wochen verreißt, machten sich ein schönes Leben und ließen ihre einzige Tochter alleine zurück.

Ein weiterer Grund wieso ich nicht nein sagen konnte. Wer würde schon bemerken, dass ich diese zwei Wochen nicht daheim verbringen würde. Keiner.
 

Das Schicksal meinte es wohl nicht gut mit mir, dass es mir so etwas antat. Ich sah kurz rüber zu Sasuke, der nach mir ins Haus eingetreten war. Als sich unsere Blicke kreuzen, schlich sich ein verräterisches Grinsen auf seine Lippen. Das konnte nichts Gutes heißen. Wie sollte das nur die nächsten zwei Wochen ablaufen?
 

Ohne ein Wort zu sagen stieg ich die Treppen hoch zu meinem Zimmer, Sasuke folgte mir gehorsam. Immerhin kannte er sich hier nicht aus. Und wenn er schon mal mit kam, dann konnte er auch ruhig nachher meine schwere Tasche schleppen. Er bestand ja darauf, dass ich bei ihm für diese Zeit einzog. Warum sollte ich da nicht auch etwas gehässig ihm gegenüber sein? Vor allem, dachte ich, würden diese zwei Wochen das Schlimmste in meinem bisherigen Leben sein.
 

Schnell räumte ich alles, was ich für wichtig erachtete, in eine schwarze, breite Tasche ein. Die würde wohl für all meine Sachen gerade noch so ausreichen. Ich beachtete Sasuke gar nicht mehr, als ich vor meinem Schrank stand und überlegte, was ich mitnehmen sollte.
 

„Schicke Unterwäsche…“
 

Mir stieg die Röte augenblicklich ins Gesicht.
 

„Wahhhhhh! Perversling!“
 

Schrie ich ihn an, ohne darüber nachzudenken, und wollte mich gerade umdrehen zu ihm, als ich bemerkte, dass er genau hinter mir stand. Er schien sich einen Spaß daraus zu machen mich zu ärgern. Ein fettes Grinsen zierte seine Mundwinkel.

Ich beruhigte mich, schob ihn mit all meiner Kraft von mir und deutete auf die Tür meines Zimmers.
 

„Warte da und fass ja nichts an!“
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Nach circa einer halben Stunde hatte ich all meine Sachen in die Tasche geräumt gehabt und wir machten uns zusammen auf den Weg zu seinem Apartment. Ich wusste nicht wo er wohnte. Woher auch?

Es war ja nicht so, dass wir Freunde oder dergleichen waren.
 

Endlich, dachte ich mir, als wir bei seinem Apartment angekommen waren. Sasuke schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und trat ein.
 

„Komm!“
 

Befahl er mir auch sogleich, kaum, dass ich meine Schuhe ausgezogen hatte. Er konnte so ein Mistkerl sein, stellte ich gerade fest. Was hatte ich damals an ihm gefunden, dass ich mich in ihn verliebt hatte?

Und ob ich schon über ihn hinweg war, konnte ich gar nicht so genau sagen. Ich wusste es selber nicht mal, was ich noch für ihn empfand.
 

Ich folgte ihm, ohne einen bissigen Kommentar zu geben und kurz danach standen wir in einem Zimmer. Ich nahm an es war sein Schlafzimmer. Es war in dunklen Farben gestrichen. Vorwiegend schwarz und dunkelblau. Ob das seine Lieblingsfarben waren?

In dem Zimmer stand ein großes, breites Bett. Passend für zwei Personen, stellte ich fest. Viel mehr hatte er nicht mehr in diesem Zimmer, bis auf einen Schrank und einen Schreibtisch. Es sah irgendwie einsam aus. Beinahe so als würde er sich nicht die Mühe machen sein Zimmer besser einzurichten. Es wirkte alles irgendwie, als würde hier alles nur für den Moment sein. Eine Art Aufbruchsstimmung, als lohne sich jegliche Mühe nicht mal.
 

„Du schläfst im Bett…“
 

Sasuke stellte die Tasche neben dem Schreibtisch ab, sah zu mir herum, da ich immer noch in der Tür zum Zimmer stand und grinste auf einmal.
 

„…zusammen mit mir!“
 

Ich glaubte mich verhört zu haben. Hatte er das eben wirklich gesagt? Ich sollte zusammen mit ihm, einem Jungen, in einem Bett zusammen schlafen? Die ganzen zwei Wochen?!
 

„Vergiss es!“
 

Das kam für mich nicht in Frage. Was dachte er sich dabei? Ich war ein Mädchen. Außerdem war ich einem Jungen bisher noch nie so nahe gewesen, geschweige denn hätte ich je bisher mit einem Jungen das Bett geteilt. Ich konnte es mir nicht vorstellen. Besonders nicht bei Sasuke. Eher müsste ich Angst haben, was er mit mir vorhaben würde. Wer wusste schon, was er anstellen würde. Er hatte ja schon bewiesen, dass er pervers war.
 

„Das kommt nicht in Frage! Ich schlafe im Bett und du auf dem Sofa! Basta!“
 

Wenn ich schon hier die nächsten zwei Wochen wohnen sollte, dann doch so bequem und angenehm wie möglich. Sollte er doch auf dem Sofa schlafen, da war ich knallhart.

Ich ging auf ihn zu, verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah ihn aus meinen grünen Augen an. Er sollte wissen, dass ich das ernst meinte.
 

„Nichts da!“
 

Ich konnte mich nicht einmal wehren, als ich mich schon gegen die Wand gepresst wieder fand und meine Handgelenke in einem festen Griff von Sasukes Händen gefangen waren.
 

„Lass mich los, du Schwein!“
 

Zischte ich ihn wütend an. Was bildete er sich ein? Er konnte mich doch nicht so behandeln. Ich versuchte mich los zu reißen, aber es war vergebens.
 

„Schwein? Na warte…“
 

Plötzlich spürte ich seine Lippen auf den meinen. Er küsste mich.

Geschockt riss ich die Augen weit auf. Wieso? Wieso tat er mir das an?
 

Klatsch.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich an unseren ersten Kuss denken musste. Es war vielleicht nicht die schönste Art und Weise, wie man sich den ersten Kuss mit dem Jungen, den man liebte, vorstellte. Doch allein der Gedanke daran ließ mein Herz wieder zum Rasen bringen und ein ständiges, breites Lächeln zierte mein Gesicht.

Es war schön gewesen, auch wenn ich es mir anfangs nicht eingestehen wollte.
 

Ich sah hoch zur Wand, wo eine Uhr hing, die mir die Zeit anzeigte. So früh noch, dachte ich mir, und schloss wieder meine Augen.

Noch so viel Zeit und noch immer hatte ich keine Entscheidung fällen können. Wen von beiden sollte ich wählen?
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Es war Nacht. Ich hatte meinen Willen doch noch gekriegt. Doch was war der Preis dafür gewesen? Ein Kuss?

Ich berührte meine Lippen. Es war beinahe so, als könnte ich seine Lippen noch immer auf den meinen spüren. Ich zog mir die Decke über den Kopf, meine Wangen waren sicherlich feuerrot bei dem Gedanken geworden. Wieso musste dieser Trottel mich auch küssen? Was fiel ihm ein? Nur weil ich jetzt sozusagen seine Freundin war, hieß es nicht, dass er tun und lassen mit mir konnte, wie er gerade Lust dazu hatte.
 

Mit den Gedanken bei diesem Kuss, schlief ich doch irgendwann ein. Das ganze Bett und die Bettwäsche roch nach ihm. Komischerweise fühlte ich mich geborgen.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Früh am Morgen weckte mich ein Geräusch. Als ich meine Augen öffnete und das Zimmer danach absuchte, was es wohl gewesen war, sah ich einen beinahe nackten Sasuke vor seinem Kleiderschrank stehen. Das einzige, was er trug, war ein Handtuch, das um seine Hüften gebunden war. Er schien eine Dusche genommen zu haben und suchte nun nach frischen Klamotten, die er anziehen konnte.
 

Ich lief knallrot an und zog mir die Decke über den Kopf. Wie peinlich war das denn.
 

„Noch nie einen halb nackten Mann gesehen?“
 

Sasuke gab einen seiner typischen Kommentare, wie es schien, von sich.
 

„Sehr komisch…“
 

Gab ich zur Antwort und zog die Decke etwas von meinem Kopf weg, damit ich ihn ansehen konnte. Er sah wirklich gut aus, musste ich zugeben. Nie hätte ich erträumt ihn so einmal zu sehen. Sein Haar hing ihm nass ins Gesicht, es sah irgendwie frech aus. Sein Körper wurde von leichten Muskeln geziert. Es ließ ich männlich erscheinen.

Im Ganzen war er eine gute Partie, wäre da nicht sein Charakter, der so einiges wieder zunichte machte.
 

Ohne ein Wort zu sagen, verließ Sasuke das Zimmer mit frischen Anziehsachen, die er in der Hand hielt.

Ich guckte auf die Uhr, die auf dem Nachttisch neben dem Bett stand. Schon so spät, dachte ich mir, und sprang aus dem Bett, suchte mir aus der Tasche ebenso meine Sachen heraus und begab mich schnell ins Bad.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Es war schönes Wetter, die Sonne strahlte, kaum Wolken waren am Himmel. Sasuke und ich gingen nebeneinander her Richtung Schule. Keiner sagte ein Wort.
 

„Halten Paare nicht normal Händchen?“
 

Na ja, fast jedenfalls.
 

Ich sah Sasuke verwundert an. Wie kam er jetzt auf so etwas? Wollte er, dass wir Händchen haltend durch die Straßen laufen?

Irgendwie war das nicht der Sasuke, den ich glaubte zu kennen. Nie bisher hatte ich so Seiten an ihm gesehen.
 

„Richtige Paare vielleicht…“
 

Meinte ich und sah stur gerade aus. Wir waren kein richtiges Paar. Das alles war nur Teil eines Deals. Das komische war, aus unerklärlichen Gründen überkam mich der Drang seine Hand, die er mir anbot, zu nehmen und ich tat es.
 

„Denk jetzt ja nichts Falsches!“
 

Murmelte ich, drehte mein Gesicht von ihm weg, damit er die leichte Röte auf meinen Wangen nicht sehen konnte.

Seine Hand war warm. Es war so angenehm seine Hand halten zu dürfen. Ich hatte eher gedacht, dass seine Hand kalt sein würde, doch das war nicht der Fall. Auch wenn er immer nach außen hin so kalt erschien. Ob ich vielleicht noch den wahren Sasuke erleben durfte?
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

In der Schule angekommen begaben wir uns ins Klassenzimmer. Seine Hand hatte ich schon längst wieder los gelassen. Es sollte keiner von unseren Mitschülern sehen. Leider sah das Sasuke scheinbar anders.

Gerade als ich Sai entdeckte, auf ihn zuging und stehen blieb, um ihn zu begrüßen, spürte ich wie sich zwei Arme von hinten um meinen Bauch schlangen und kurz darauf ein Kopf an meiner Schulter abstützte.
 

Augenblicklich wurde ich knallrot, konnte der Situation aber nicht entfliehen. Ich versuchte mir einzureden, dass Sasuke nur Sai provozieren wollte, doch irgendwie klappte es dennoch nicht, dass die Röte aus meinem Gesicht verschwand.

Mein Herz schlug schneller, ich wusste nicht was ich sagen, noch tun sollte. Dieser Kerl raubte mir den Verstand. Wieso nur spielte er mit meinen Gefühlen? Die Erkenntnis, dass nichts von dem bisherigen Geschehen ernst gemeint war, traf mich hart wie ein Schlag.

Ich hatte es mir ja sowieso schon gedacht. Wieso tat es dann so weh?
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Ich erinnerte mich an unser erstes Date. Es war komisch auf eine Art und Weise, da wir immerhin nicht wirklich zusammen waren. Ich sah es dennoch als eine Art Date an. Und es war schön gewesen.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Einige Tage waren vergangen. Es war Wochenende. Man konnte entspannen, einfach die Ruhe genießen, doch Sasuke schien etwas anderes vorzuhaben.
 

„Ein Date?!“
 

Verwunderung stand mir ins Gesicht geschrieben. Er wollte ein Date? Ich glaubte schon meine Ohren hörten nicht richtig, doch es schien sein voller Ernst zu sein.
 

„Wohin gehen wir?“
 

„Ins Schwimmbad.“
 

War seine kurze, aber deutliche Antwort gewesen.

Ich dachte darüber nach. Im Grunde hörte es sich ja nicht so schlecht an. Ein Besuch im Schwimmbad zu dieser Jahreszeit, es war Sommer, war sicher nicht verkehrt.
 

„Okay. Einverstanden!“
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Im Schwimmbad angekommen, begab ich mich in die Umkleidekabine, zog meine Sachen aus und zog mir meinen Bikini an. Ich hoffte nur, dass Sasuke nichts Falsches verstehen würde. Der Bikini war rot mit kleinen Kirschblüten drauf und sehr freizügig. Ich mochte ihn sehr.
 

So ging ich also fertig angezogen hinaus aus der Umkleidekabine und zu den Duschen. Dass mich Sasuke im Vorbeigehen gesehen hatte, bekam ich nicht mit. Auch nicht den Blick, wie er mich prüfend von unten bis oben begutachtete.
 

Kurze Zeit später, als ich mich schon im Wasser befand, sah ich wie Sasuke auf mich zukam. Er trug eine dunkelblaue Badehose mit einem kleinen Zeichen am Rande der Hose. Es sah wie ein Fächer aus.

Es war genau wie damals, als er halb nackt nur mit einem Handtuch bekleidet, vor mir stand. Es war genau dasselbe Gefühl, das mich überkam. Und ich konnte rein gar nichts dagegen tun.
 

„Hey!“
 

Gab Sasuke kurz von sich und stieg auch ins Wasser zu mir. Als er mich so ansah und eine leichte Röte sich auf meine Wangen schlich, fing er an zu grinsen.
 

„Was? Was ist so lustig?“
 

Meinte ich verärgert und verzog das Gesicht.
 

„Nichts!“
 

Wollte er mich für dämlich verkaufen? Das nahm ich ihm nicht ab. Er schien etwas vorzuhaben. Nur was?

Hätte ich es gewusst, wäre ich vielleicht nicht so erschrocken gewesen, als es dann passierte.

Er spritzte mich mit Wasser an. Er, Uchiha Sasuke, tat so etwas Kindisches. Hätte ich das jemandem erzählt, man hätte mich für verrückt erklärt. Ein Eisklotz wie er tat so etwas nicht. Aber vielleicht war er auch am auftauen?
 

„Na warte!“
 

Rief ich ihm zu und bespritzte ihn eben mit Wasser.

Auf einmal war er aber verschwunden. Verwundert sah ich mich um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Als ich daran dachte, dass er vielleicht unter Wasser war, war es schon zu spät.

Ich wurde hinab gezogen, konnte gerade noch genug Luft holen, um kurze Zeit es unter Wasser aushalten zu können, ohne wieder auftauchen zu müssen.
 

Seine Hand ruhte an meiner Taille und bevor ich ihn auch nur irgendwie von mir drücken konnte, hatte er den Abstand unserer Körper so weit verringert, dass wir uns so nahe waren wie noch nie zuvor. Ich konnte seine nackte Haut an meiner spüren, kaum noch Stoff der Berührungen verhinderte. Leicht und sanft zugleich berührte er meine Wange, sah mir tief in die Augen und presste seine Lippen gegen meine.

Vor Schock, dass er mich schon wieder küsste, atmete ich die Luft aus.

Er ließ mich los und ich tauchte schnell wieder auf, um nach Luft zu hecheln.

Dieser Kerl war unvorhersehbar. Ich wusste nicht, was er als nächstes vorhatte. Und schon wieder hatte er mich geküsste. Der zweite Kuss mittlerweile. Wie schaffte er das nur immer? Ich konnte ihm dieses mal nicht mal wirklich böse sein, noch verpasste ich ihm eine wie letztens. Das erste Mal, als er so etwas einfach getan hatte, hatte er sich eine glutrote Wange zugezogen.
 

Ich tat einfach so als wäre nichts geschehen und beachtete Sasuke einfach nicht, was nicht so einfach war.
 

Nachher, nachdem wir mit dem Schwimmen fertig waren, gingen wir noch etwas spazieren. Keiner sagte mehr ein Wort. Über was sollten wir auch reden? Über Gott oder das Wetter? Mir war auch nicht wirklich nach reden zumute.

So gingen wir stillschweigend nebeneinander her, bis wir eine Wiese erreichten und uns ins Gras niederließen. Wenigstens war schönes Wetter, dachte ich mir, und sah hinauf zur Sonne.
 

Anstatt wie an Schultagen trug ich heute ein rote - weißes Sommerkleid.
 

„Danke…“
 

Sagte ich leise, sah Sasuke aber nicht dabei an.
 

„Für was?“
 

Nun sah er mich verwundert an und ich musste kurz auflachen. Diese Seite an ihm war mir neu, brachte mich aber zum Lachen. Es war ungewohnt ihn verwundert zu sehen. Was es wohl noch für Seiten an ihm gab, die ich bisher nicht kannte?
 

„Für den heutigen Tag.“
 

Ich sah wieder hinauf zum Himmel und ließ mich rücklings ins Gras fallen. Es war so schön, was ich nicht gedacht hätte. Vielleicht würden diese zwei Wochen doch nicht so schlecht werden, dachte ich kurz.
 

„Hm…“
 

War die einzige Antwort, die ich von Sasuke bekam, doch sie genügte mir. Auch er legte sich neben mir ins Glas und wir genossen zusammen die Stille, die uns umgab. Es war eine positive, angenehme Stille.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich daran zurück dachte. Doch was mir viel mehr zu schaffen machte, war erst vor kurzem geschehen. Es war nur einen Tag her, doch es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich mal wieder daran denken musste. All das, was ich in dieser einen Nacht erfahren hatte, ließ meinen Kopf nicht mehr aufhören zu denken. Es beschäftigte mich sehr. Dass er mir so etwas jemals anvertrauen würde, hätte ich nicht gedacht. Es war so persönlich und, dennoch hatte er es mir erzählt.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Die Zeit war wie im Flug vergangen. Die zwei Wochen waren beinahe um. Doch war es mir immer noch schleierhaft, was ich danach tun würde. Würde wieder alles so sein wie vor diesen zwei Wochen? Ich wusste es nicht und wollte es noch gar nicht entscheiden.
 

Ich saß am Frühstückstisch, das Essen hatte ich für uns beide vorbereitet, und biss von meinem Brot, das mit Marmelade bestrichen war, ab.

Sasuke schlief noch, als ich aufgestanden war. Heute war kein Schultag, wir konnten uns also Zeit nehmen.
 

Kurze Zeit später hörte ich Schritte und Geräusche. Sasuke musste wach sein. Er kam in die Küche und sah gar nicht gut aus. Vielleicht lag es auch daran, dass er die ganze Zeit bisher jeder Nacht auf dem Sofa schlafen musste? Ich hatte ja sein Bett in Anspruch genommen.

Aber selber Schuld oder nicht? Irgendwie tat er mir schon leid.
 

Er saß sich gegenüber von mir hin, so wie er es jeden Tag schon machte, schmierte sich ein Brot und fing an zu essen.

Ich überlegte kurz und mir kam eine Idee.
 

„Ich massiere dich nachher.“
 

Wieder sah er mich verwunderte an. Es war auch das erste Mal, dass ich ihm so etwas von mir aus anbot. Ich konnte ihn einfach nicht so leiden sehen. Er musste total verspannt sein.
 

„Hm?“
 

Kam es nur fragend von ihm, als er auf seinem Brot rumkaute.

Ich seufzte. Wie stur konnte man sein? Da bot man ihm so etwas von sich aus an und er war zu stolz es anzunehmen und einfach „Danke“ zu sagen.
 

„Keine Widerrede!“
 

Damit waren das Gespräch und ebenso das Frühstück für mich zu Ende.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

„Los! Zieh dich aus!“
 

Befahl ich ihm, als ich mit einer Flasche Massage Öl vor ihm stand. Ich meinte es ernst mit der Massage. Ich wollte ihm etwas Gutes damit tun.
 

Zu meiner Verwunderung tat er es ohne zu widersprechen. Es zog sich sein T-Shirt über den Kopf und ich hatte, wieder einmal musste man dazu sagen, freie Sicht auf seinen leicht muskulösen Oberkörper. Er gefiel mir. Es war nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Genau richtig.
 

Mit einem Seufzen legte sich Sasuke mit der Vorderseite seines Körpers auf das Sofa und verschränkte die Arme so, dass er seinen Kopf bequem darauf legen konnte.

Ich kam auf ihn zu, setzte mich an den Rand des Sofas neben ihn und öffnete die Flasche mit dem Massage Öl. Etwas davon verteilte ich auf seinem Nacken und Rücken und begann ihn zu massieren. Er war sehr verspannt. Seine ganzen Muskeln waren so hart.

Irgendwann merkte ich, dass ich so, wie ich saß nicht sehr weit kam und es auch unbequem für mich wurde. Daher stand ich auf, setzte mich direkt auf ihn, aber so, dass ich nicht mal volles Gewicht auf ihm abstützte, und massierte weiter.
 

Es war eine merkwürdige Situation. Selbst er, der immer so Sprüche riss, hielt sich dieses Mal zurück. War irgendwas falsch? Ich hatte das Gefühl, dass er sich anders benahm als zu Anfang der zwei Wochen. Vor allem war er noch stiller als er ohnehin schon war. Ihn danach zu fragen, traute ich mich nicht. Vielleicht hatte alles einen ganz banalen Grund, hoffte ich jedenfalls.
 

Die ganze Massage verlief weiterhin ruhig, bis ich meinte, dass ich fertig sei. Er nickte nur leicht und erhob sich vom Sofa, nachdem ich von ihm aufgestanden war.
 

Nachher am Abend, als es schon längst dunkel war, saßen wir beide auf dem Sofa vor dem Fenster und sahen uns einen Film an. Ein Horrorfilm um genauer zu sein. Ich hatte mich ja auch drauf einlassen müssen, als er den Vorschlag gemacht hatte einen Film anzusehen. Ich hätte mir vielleicht doch vorerst das Cover der DVD ansehen sollen, bevor ich ihm zustimmte.

Jetzt war daran auch nichts mehr zu ändern. Da musste ich wohl durch.
 

Mitten im Hauptteil, ich wollte gar nicht mehr auf den Bildschirm sehen, hatte ich mich so sehr erschrocken, dass ich mich förmlich an Sasukes Arm fest krallte. Die Augen hatte ich fest zusammen gepresst, hörte nur noch die Stimmen und die Geräusche des Fernsehers.
 

„Angst?“
 

Fragende mich Sasuke grinsend, jedenfalls nahm ich an, dass er grinste. Bei dieser Reaktion von mir musste er sicherlich grinsen.
 

„Und wenn schon…“
 

Erwiderte ich und sprang ihn fast schon an, als ein ohrenbetäubender Schrei aus dem Fernseher zu hören war. Zum Glück hatte ich selbst nicht angefangen zu schreien.
 

Den restlichen Teil des Filmes ließ ich Sasukes Arm keinen einzigen Moment los, vergrub immer wieder mein Gesicht an seiner Schulter, als mir der Film zu viel wurde.

Er sagte nichts mehr dazu, stieß mich aber auch nicht von sich.

Ich war ihm dankbar dafür, dass er mich nicht von sich stieß. Auch wenn sein Verhalten wieder neue Fragen in meinem Kopf in Gang brachte.
 

Nach dem Film gingen wir beide in getrennten Betten schlafen. Er auf dem Sofa und ich in seinem Bett.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~Traum Anfang~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Ich war so verliebt.

Das erste Mal hatte ich ihn bei der Einschulung in die High School gesehen. Wir standen nebeneinander. Er war mir sofort aufgefallen.

Er sah einfach atemberaubend aus. Noch nie zuvor hatte ich so einen Jungen, der sofort meine Aufmerksamkeit erregte, getroffen. Er hatte schwarzes, kurzes Haar, das leicht nach hinten abstand, und vorne zwei lange Strähnen an beiden Seiten seines Gesichtes.

Genau wie ich trug er die Schuluniform der diesigen Schule.
 

Man konnte sagen es war Liebe auf den ersten Blick. Ich war so verliebt und auch blind vor Liebe.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen. Jetzt oder nie, dachte ich, als ich eines Tages vor ihm stand.
 

„Sasuke…“
 

Ich war so aufgeregt, mein Herz schlug mir bis zum Hals hoch.
 

„…ich liebe dich!“
 

Ich hatte es getan. Ich hatte ihm meine Liebe gestanden. Mein Gesicht war knallrot geworden, als ich diese drei Worte aussprach.

Doch als ich in sein Gesicht sah, fuhr mir ein kalter Schauer den Rücken hinab. Er sah mich verärgert und wütend an.
 

„Verschwinde!“
 

Schrie er mich an. Er schien keine gute Laune zu haben.
 

In diesem Moment zerbrach mein Herz, das nicht so leicht wieder zu flicken war, in viele einzelne Scherben.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~Traum Ende~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Schweißgebadet wachte ich aus meinem Traum auf und setzte mich im Bett auf. Dieser Traum war eine Erinnerung von damals gewesen und es schmerzte bis heute noch, auch wenn nicht mehr so stark wie damals.
 

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, nahm ich auch wieder andere Dinge um mich herum war. Ich hörte, wie jemand atmete, aber es war nicht ich. Verwundert sah ich zur Seite und entdeckte Sasuke, der mit mir im Bett lag. Ein geschockter Schrei entwich meiner Kehle. Durch diesen Schrei wachte nun auch er auf.
 

„Was soll der Lärm?“
 

Sasuke war genervt, das konnte ich in seiner Stimme mit schwingen hören.
 

„Was machst du hier im Bett?“
 

Ich konnte mich nicht dran erinnern, dass wir gemeinsam in dieses Bett schlafen gegangen wären. Er musste doch auf dem Sofa sein. Was machte er hier neben mir im Bett?
 

„Das Sofa ist unbequem. Jetzt lass mich weiter schlafen!“
 

Das kam ja mal gar nicht in Frage. Ohne zu antworten schubste ich ihn aus dem Bett heraus.
 

„Spinnst du?!“
 

Jetzt war er eindeutig hellwach, als er mich anschrie. Diese Tonlage, sie war deren von damals so ähnlich, als er mich anschrie, dass ich verschwinden sollte. Es kam alles wieder hoch, als wären die Ereignisse von damals gerade erst passiert.
 

„Wieso? Wieso tust du mir so weh? Macht es dir Spaß?“
 

Ich war den Tränen nahe, als ich all diese Fragen, die mich schon die ganze Zeit belasteten, aussprach. Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass sich leichte Tränen in meinen Augen bildeten und meinen Blick wässrig erschienen ließen.
 

Sasuke sah mich entgeistert an. Er schien nicht zu verstehen von was ich hier sprach.
 

„Du hast mir damals mein Herz gebrochen! Versuchst du mich jetzt noch mehr fertig zu machen?“
 

Ich konnte einfach nicht mehr. Es musste alles raus, selbst die Tränen, die ich zuvor noch zurück halten konnte, flossen mir jetzt die Wangen hinab.
 

„Sakura… bitte…“
 

Er stand vom Boden auf und sah mich an.
 

„…lass mich es erklären. Auch das von damals.“
 

Ich nickte leicht. Ich wusste nicht wieso, aber ich wollte seine Erklärung hören.
 

„Damals an diesem Tag, als du mir deine Liebe gestanden hattest, hatte ich kein Gehör für so etwas. An diesem Tag…“
 

Er hielt kurz inne, doch ich ließ ihm die Zeit, wischte der Weile die Träne von meinen Wangen weg.
 

„…sind meine Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Deshalb habe ich dich angeschrieen, ich wollte nur alleine sein. Seitdem wohne ich auch alleine in diesem Apartment. Mein Bruder wohnt nicht hier, er arbeitet in einer anderen Stadt und war zu dem Zeitpunkt, als dieser Unfall geschah, auch nicht anwesend.

Seit diesem Tag bin ich kalt und gefühlsstumpf geworden. Ich hasste alles und jeden, der Glück oder Liebe empfinden durfte. Doch ich bemerkte, dass es so nicht weiter gehen konnte. Und weißt du wieso?“
 

Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
 

„Es gab nur einen Sonnenschein in meiner tristen und schwarzen Welt, in der ich gefangen. Dieser Sonnenschein warst du. Immer wenn ich dich Lächeln sah wurde mir so komisch warm ums Herz. Dieses Gefühl hatte ich seit dem Tod meiner Eltern nicht mehr verspürt.

Deshalb bin ich auch auf den Deal von Sai eingegangen, ich war immer eifersüchtig, wenn ich dich zusammen mit ihm sah. Dieses Gefühl kannte ich zuvor noch nicht einmal.“
 

Nun sah er mich an und in seinen Augen lag so viel Schmerz, aber auch noch etwas anderes. War es Zuneigung und vielleicht sogar Liebe?
 

„Es tut mir leid, dass ich dich damals so verletzt habe, Sakura. Es tut mir aufrichtig leid.“
 

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Was sagte man in so einem Moment, wo einem ein Mensch sein Herz öffnete und einem alles, was diese Person beschäftigte, anvertraute.

Ich hatte keine Antwort darauf. Kein Wort kam über meine Lippen. Stillschweigend sah ich ihn an und er mich.

Was sollte ich sagen? Ein „ach, ist schon okay, du kannst nichts dafür, dass du mir damals mein Herz gebrochen hast“?

Nein, das konnte ich nicht sagen, auch wenn ich mit dem Gedanken spielte.
 

„Es tut mir leid…“
 

Fluchtartig verließ ich das warme Bett, ging zu meiner Tasche und hielt sie in beiden Händen. Ich konnte hier nicht mehr bleiben. Ich konnte ihm nicht einmal mehr in die Augen sehen. Ich brauchte jetzt einfach Zeit zum Nachdenken.
 

Stürmisch verließ ich seine Wohnung, ließ vielleicht die einen oder anderen Sachen bei ihm liegen und ging auf direktem Wege nach Hause.

Dass ich noch immer meinen Schlafanzug trug, störte mich nicht. Ich hatte keine Zeit mehr mich vorher noch umzuziehen. Außerdem wer war schon um diese Zeit spät nachts noch auf den Straßen? Kaum einer.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

So hatte es sich zugetragen.

Das Ganze war gar nicht so lange her. Um genauer zu sagen ereignete sich all dies letzte Nacht. Ich war wieder daheim. An Schlaf war nicht wirklich zu denken. Und wenn ich doch einschlief, wachte ich sehr schnell wieder auf. Es war zum Haare raufen.
 

Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich war einfach ohne Wort gegangen. Was er jetzt wohl von mir dachte? War er mir böse? Oder konnte er mich verstehen?

Ich hoffte so sehr, dass es letzteres sein würde.
 

Die Zeit verging so schnell, die Sonne ging schon auf und blendete mich, als sie ihre Strahlen durch mein Fenster warf. Es war Zeit.

Ich stand vom Fensterbrett auf, begab mich ins Bad und fing mich an fertig zu machen. Heute war Schule und ich konnte nicht einfach blau machen. Zudem war heute der Tag, an dem ich mich entscheiden musste. Und ich wusste noch immer nicht, wie meine Entscheidung ausfallen würde.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

Als ich bei der Schule angekommen war, war es noch sehr früh. Die meisten Schüler waren noch nicht da. Zum Glück auch die beiden Personen, die ich zurzeit am wenigsten sehen wollte.

Ich stieg die Treppen hinauf hoch aufs Dach, ging einige Schritte und sah zu Boden. Hier hatte alles vor genau zwei Wochen begonnen und es hatte mein bisheriges Leben total aus der Bahn geworfen.
 

„Verdammt… was soll ich nur tun?“
 

Flüsterte ich zu mir selber, eine Antwort konnte ich mir aber nicht geben. Ich ging ein Stückchen weiter, bis ich das Gitter, das das Dach zur Sicherheit umrandete, erreichte und meine Hand daran ruhen ließ. Meine Hand verkrampfte sich und packte so stark in das Gitter, dass ich mir beinahe wehtat. Es war mir aber egal.
 

„Was nur…?“
 

Ich war verzweifelt. Wie sollte ich mich entscheiden?

Ich ließ das Gitter wieder los, ging einige Schritte zurück und ließ mich auf dem Boden nieder, direkt an einer Mauer. Meine Augen waren zum Himmel gerichtet, mein Kopf lehnte gegen die Mauer und eins wusste ich. In den Unterricht konnte euch heute nicht gehen.
 

Ich verbrachte den ganzen Unterrichtstag hier oben. Nur einmal war ich heimlich unten, dass mich auch ja keiner sah, und steckte beiden der Jungs einen Zettel in den Spinnt. Ich hoffte, dass ich bis Schulschluss eine Entscheidung gefällt hatte.
 

~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
 

„Sakura…“
 

Beide Jungs waren da, der Moment der Entscheidung war gekommen und ich stand nur da. Ich wusste noch immer keine Antwort. Während die Stille währte, betrachtete ich mir beide Jungen ganz genau.
 

Sai lächelte mich an, er schien sich seiner Sache sicher zu sein, doch irgendwie wirkte sein Lächeln aufgesetzt. Meinte er es überhaupt je ernst mit mir? Ich war seine Beleidigungen gewöhnt, dennoch tat es weh. Liebte ich ihn wirklich? Oder machte ich mir nur etwas vor?
 

Sasuke hingegen lächelte nicht. Sein Blick war neutral, doch ich meinte Schmerz und Angst in seinen dunklen Augen sehen zu können. Er war ein gebranntes Kind.

Er war meine erste große Liebe, aber auch zugleich meine erste große Enttäuschung. Liebte ich ihn noch?
 

Ich schloss die Augen, sah tief in mein Herz hinein, um die Wahrheit zu finden. Es konnte nur einen geben, dem mein Herz gehörte.

Als ich meine Augen wieder öffnete, wusste ich, wer dieser eine war.
 

Ohne zu zögern ging ich auf ihn zu, ein Lächeln auf meinen Lippen und diesmal war ich es, die ihn unerwartet küsste.
 

Meine Entscheidung war gefallen.
 

„Es tut mir leid, Sai.“
 

Ich wandte mich Sasuke wieder zu, der mich verwundert ansah, dann aber verstand, was gerade passiert war. Ich hatte mich für ihn entschieden und ich wusste, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.
 

Er war meine große Liebe und auch, wenn er mir so sehr das Herz gebrochen hatte, ich wusste, er war der einzige, der es wieder flicken konnte.

Mein Weg (SasuSaku)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Mein Ein und Alles (NaruHina)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Ende des Krieges (ShikaIno Version)

Vorwort: Dies hier ist meine ganz persönliche Version, wie ich mir das Ende des Krieges für Shikamaru und Ino erträume. Ich hab diese Idee schon so lange in meinem Kopf, dass ich sie endlich aufschreiben musste. XD
 

Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben, da mir ständig die Motivation dazu fehlt. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst wie es euch gefallen hat oder auch nicht. Konstruktive Kritik ist auch sehr erwünscht. Es würde mich wirklich freuen. Und vielleicht hilft es mir endlich wieder mehr zu schreiben. <3
 

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Das Ende des Krieges (ShikaIno Version)
 

Mit einem Mal wurde es so ruhig. Man hörte rein gar nichts mehr. Erdrückend lag die Stille über dem ganzen Gebiet und über den Menschen, die hier gegen einander gekämpft hatten. Einige hatten schon ihr Leben gelassen, andere standen gerade noch so auf ihren eigenen Beinen, andere wiederum wurden verarztet oder rangen mit ihrem Leben.

Keiner traute sich zu atmen oder einen Ton zu machen, bis die Erkenntnis über sie kam, dass dieser Krieg endlich vorüber war. Sie hatten es geschafft, sie hatten gegen den Feind, der so stark und unbesiegbar schien, gewonnen.
 

Der Wind wehte über die Landschaft, wirbelte den Staub auf dem Boden auf und trug ihn hin fort, genau wie er auch die Stille mit sich nahm.

Die ersten Personen fingen an sich zu regen, die Freude über den Sieg war deutlich in ihren Gesichtern zu sehen, auch wenn sie tief im Herzen Trauer für die Gefallenen empfanden, überwog im Moment das Gefühl der Freude.
 

Endlich war es vorbei. Alle konnten sie wieder aufatmen.

Von nun an würde eine Zeit des Friedens einbrechen, da waren sich alle Beteiligten sicher. Dieses neue Band der Ninja Dörfer, das während des Krieges gegen Madara geknöpft wurde, würde keiner so leicht auseinander reißen können.
 

In etwas Entfernung stand eine junge Frau, die zwar viele kleine bis mittlere Verletzungen am Körper hatte, aber immer noch im Stande war auf ihren eigenen Beinen zu stehen. Ihr blondes Haar war durch den Kampf leicht zerzaust und an einzelnen Stellen mit bereits getrocknetem Blut besudelt. Doch all das war ihr egal, als sie in dem ganzen Chaos eine ihr allzu bekannte Person entdeckte. Er stand abgewandt zu ihr, sie sah nur seinen Rücken und das kreisrunde Zeichen auf seiner Weste, welches Konohagakure, ihr Heimatdorf, symbolisierte.

Wie von Geisterhand bewegten sich ihre müden Füße auf den jungen Mann zu. Nur noch ein paar Schritte bis sie bei ihm angelangt war.
 

„Shikamaru!“
 

Sie rief laut seinen Namen, sodass er sie gar nicht überhören konnte. Diese Stimme würde er unter Tausenden wiedererkennen.

Langsam drehte sich der junge Mann zu ihr um.
 

„Ino...“
 

Er hauchte leise ihren Namen und blickte sie einfach nur an. Ihr Name war das einzige, das über seine Lippen gekommen war.
 

Ihre Beine trugen sie weiter näher zu ihm, bis sie direkt vor ihm stand. Inos Herz pochte laut in ihrer Brust, als er sich zu ihr umgedreht hatte und sie sah, dass es ihm gut ging. Sie war so froh, dass er noch am Leben war. In diesem Moment fiel ihr ein Stein der Angst vom Herzen.

Auch ihm erging es nicht anders, als er sie wohlauf und vor allem lebend vor sich stehen sah. Beide hatten sie zwar einige Wunden am Körper, aber keine die lebensbedrohend war.
 

Ino blickte hinauf zu ihrem Teamkameraden, ein leichtes Lächeln auf den Lippen tragend, sprach sie zu ihm.
 

„Wir haben es geschafft, nicht wahr?“
 

Als er ihre Worte hörte, erschien ein leicht müdes Lächeln auf seinen Lippen, aber es war deutlich sichtbar.
 

„Ja, das haben wir!“
 

Shikamaru bestätigte es ihr, sodass über sie beide endlich die Erkenntnis kam, dass dieser Krieg nun ein Ende hatte.

Und dann ohne irgendeine Vorwarnung passierte es, dass sich Ino im Eifer der Freude Shikamaru um den Hals warf und ihn umarmte. Der junge Nara war so überrascht davon, man konnte es deutlich in seinem Gesicht sehen, dass er im ersten Moment gar nicht reagierte. Erst nach einer Weile schlang auch er seine Arme um ihren zierlichen Körper und hielt sie fest an sich gedrückt. Noch nie waren sie sich so nahe gewesen. Beide spürten wie ihre Herzen gleichzeitig anfingen schneller und vor allem lauter zu schlagen.

Keiner der beiden wollte diesen Moment zerstören, indem sie sich von einander lösten. So verweilten sie einige Minuten ruhig in der Umarmung, schalteten alle anderen Sinneswahrnehmungen, die um sie herum passierten, aus und hörten nur ihren eigenen lauten Herzschlag in ihren Ohren widerhallen.
 

Doch alles hatte irgendwann ein Ende, sie konnten nicht ewig in dieser Umarmung verweilend auf dem Schlachtfeld stehen bleiben. Sachte löste sich Ino etwas aus ihrer Umarmung, sodass sie in seine haselnussbraunen Augen hinauf blicken konnte. Ihre Arme lagen weiterhin locker um seinen Hals, sodass sie die Umarmung nicht ganz gebrochen hatten. Ihre Körper waren sich immer noch sehr nahe.
 

Als sie in seine Augen sah, realisierte sie etwas, das sie schon längst hätte wissen müssen. Erst in einer solchen Situation, wo es um Leben oder Tod ging, war ihr aufgefallen was ihr im Leben wirklich wichtig war. Vor allem aber wer ihr wichtig war, wen sie wirklich liebte. Er war die ganze Zeit bei ihr gewesen, sie hatte es nur noch nie so deutlich gemerkt wie es nun der Fall war.

Ihr Herz schlug laut und deutlich für ihn.
 

Ein wunderschönes Lächeln, das er so noch nie gesehen hatte, erschien auf ihren Lippen, die sie kurz darauf gegen die seinen presste. Wieder überraschte sie ihn mit ihrem Handeln. Shikamarus Augen waren weit aufgerissen, als er realisierte, dass sie ihn gerade auf die Lippen küsste.

Wieder brauchte er einen Moment, bis er seine Augen schloss und ihren Kuss erwiderte. Er ließ es zu. Vor allem aber ließ er endlich seine Gefühle, die er schon lange für sie hegte, zu und gestand es sich ein, dass er sie liebte.

In diesem Moment wurde beiden schlagartig klar, dass die Liebe zwischen ihnen schon die ganze Zeit über da gewesen war, sie mussten es nur selber herausfinden.

All die Blicke, die Berührungen, die Eifersucht, die Streits und das tiefe Vertrauen dem anderen gegenüber, all das waren die Anzeichen gewesen, dass das Band zwischen ihnen mehr als nur Freundschaft war. Die Liebe der beiden war wie eine Blume, die erst erblühen musste, damit sie sahen wie wunderschön sie war.
 

In ihrer eigenen kleinen Welt verweilend vertieften sie den Kuss, hielten sich fest umarmt und vergaßen alles, was um sie herum geschah.
 

In einiger Entfernung zu ihnen stand ihr anderer Teamkamerade Choji, der diesen kostbaren Moment zwischen den beiden beobachtet hatte und sich für sie freute. Ein fettes Grinsen zierte sein Gesicht. Ihm als besten Freund von Shikamaru war natürlich nicht entgangen, dass dieser etwas für ihre gemeinsame Teamkameradin Ino empfand. Endlich, dachte er sich, das hatte auch lange genug gedauert.



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Von:  freaulein
2016-07-20T22:11:21+00:00 21.07.2016 00:11
Ganz solide! ShikaIno mochte ich am meisten. Jedoch hat mich ein bisschen gestört, dass du Inos Fähigkeiten nicht so ganz mit eingebaut hast. Hier zum Beispiel bei der vorletzten Geschichte von den beiden, als sie Shikamaru gefragt hat, ob sie wirklich alle tot sind - sie ist doch ein Sensor-Nin und sollte das darum besser wissen als Shikamaru etc. Und was war das für eine langjährige Mission auf der sie in der einen Geschichte die ganze Zeit war.
Trotzdem hat mir deine OneShotSammlung sehr gefallen :)
Von:  horo_koi
2012-10-26T21:26:39+00:00 26.10.2012 23:26
aiii auch neji x tenten kannst du wunderbar in szene setzen *___*
wie toll <3
Von:  horo_koi
2012-10-26T21:11:54+00:00 26.10.2012 23:11
deine one shots sind sooowas von süß <3
ich liee sie!
aww du cosst nicht nur toll sondern schreibst auch wirklich klasse
ein multi talent <33
Von:  lillilein
2012-09-02T17:29:59+00:00 02.09.2012 19:29
hey, bin gerade auf deine One-shot sammlung gestoßen
habe mir auch die meisten durch gelesen, aber dies hier hat mir am besten gefallen.
Ich liebe naruto und hinata storys und diese hier hat mir besonders gut gefallen ^^
Dein schreibstil ist echt super, es macht spaß zu lesen und man kann sich alles so gut vorstellen.
Großes Lob!!!
Von:  Sandi-chan
2011-06-27T08:25:54+00:00 27.06.2011 10:25
Sehr schöner OS ! Fand ich toll! (:
Von:  june-flower
2011-04-15T12:28:43+00:00 15.04.2011 14:28
Hey! Schön, was von dir zu lesen/hören!^^

Ich freue mich, dass du wieder einmal ein OS zu unseren Lieblingen geschrieben hast. Er ist gut geworden, ganz dein Stil. Das Lesen hat viel Spaß gemacht (war fast zu schnell schon wieder vorbei, aber ich liebe OS, gerade weil sie etwas kürzer sind^^).

Besonders die Beschreibung warum Ino und Shikamaru sich immer nur gestritten haben, aber immer nur den jeweils anderen angeschaut haben, fand ich sehr schön. Und Choji, der zuschaut und sich einen Ast grinst! Ich bin mir sicher, er wird noch eine Weile Shikamaru damit ärgern, dass das Genie nicht früher erkannt hat, was eigentlich mit ihm los ist^^

Insofern, danke fürs Schreiben! Ich wünsche dir noch alles Gute, Ideen und Freude am Schreiben! Vielleicht liest man sich wieder...
Von:  queen_norge
2011-04-14T07:08:08+00:00 14.04.2011 09:08
Hallo,
ich sitz hier grad im Deutschunterricht und hätt beinahe laut geschrieen, weil diese OS einfach zum Schreien toll ist!!!
Ich liebe ShikaIno (was du ja sicher schon weist^^) und du hast die Beiden und überhaupt die ganze Situation (wie immer) super beschrieben!^^
Und was die Motivation angeht, ich kann dich gut verstehen. Mir fehlt es auch daran im meine ff weiter zu schreiben^^
lG Ino
Von:  Silencer
2011-04-08T17:04:17+00:00 08.04.2011 19:04
Hi ^^
Das war mal kurz, bündig und auch mal anders ;)
Das Geheimnis war eine sehr nette Idee ^^

Ich hoffe, dass du deine Motivation wieder bekommst und weiter machst ;D

lg Sherry
Von:  Silencer
2011-04-08T17:00:44+00:00 08.04.2011 19:00
Hi ^^

Ein schöner OS ^^
Mir hat ziemlich gut gefallen, wie du die Gefühle beschrieben hast ^^
Wie Chiho schon sagte, war es nicht zu voreilig und es hat einfach zu solch einer Situation gepasst :)
Dass so gut wie keine Dialoge vorkamen, hat die Situation, die Gefühle und die Handlungen dadurch eigentlich sehr gut unterstrichen ;)
Man braucht nicht immer nur Worte ^^

Es hat mich auch gefreut, dass Choji vorkam, der das als Außenstehender beobachtet hat ^^

Gut gelungen :D

Lg Sherry
Von:  schoko_potato_mary
2011-04-05T17:22:08+00:00 05.04.2011 19:22
jippi was neues :D
und immer noch super süß ♥

Bin zwar nicht mehr so der Naruto fan, aber ShikaIno ist immer noch = L♥VE


^^


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