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Takutos Freund

von

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Takutos Freund

Es war ein warmer sonniger morgen und langsam erwachte Takuto.

Er schlug langsam die Augen auf, um sie gleich wieder zu schließen und sich dann alle Gliedmaßen von sich zu strecken.

Er gähnte, reckte und streckte sich.

Erschöpft schaute er dann zur Decke.

Denn klopfte es an der Tür.

"Izumi, kommst du gleich?" hörte er die Stimme von einem seiner Trainingskameraden durch die Tür hallen.

"Ja, komm' gleich!" antwortete er etwas genervt, aber zu gleich auch in seiner altbewerten Höflichkeit.

"O.k., ich sag' bescheid!"

Takuto bleib noch etwas im Bett liegen und schwärmte vor sich hin, bevor er aufstand.

Als er sich seine Sachen aus dem Schrank holte und in den Spiegel sah wurde er knallrot im Gesicht.

Er sah seinen Körper etwas beschämt an.

,Muss er mir denn überall Knutschflecken verpassen? Kamm mich ja bald nirgends mehr sehen lassen!' dachte Takuot entnervt und ärgerlich, aber besann sich auch wieder auf Koji.

Bei dem Gedanken an seinen Namen wurde ihm wohlig warm und eine euphorische energie durchströmte ihn.

Er zog sich schnell seine Trainingsklamotten an und darüber einen Traininganzug und stürmte föhlich die Treppe des Wohnheimes hinunter zum Frühstückstisch.

"Also Izumi, manchmal bist du echt unheimlich..." sagte Subaru zu ihm und sah ihn von der Seite her an.

"Wieso? Mir geht's halt gut!" strahlte Takuto ihn an.

"Wo willst du denn morgen hin?"

"Oh, wir haben ja frei!" sagte Takuto freudig überrascht.

,Stimmt ja, morgen holt Koji mich ab...'

"Ich fahr weg!"

"Schon wieder? Na ja, wohin denn?"

"Weiß noch nicht..."

Takuto quatschte noch etwas weiter und versuchte das Gespräch weit weg von Koji zu halten.

Es war natürlich seinen Kameraden aufgefallen, dass er sich häufiger mit ihm traf, aber bis jetzt war es ihnen egal, oder sie kümmerten sich nicht großartig darum.

Es war schließlich sein Privatleben.

Hauptsache er schoss Tore für den Verein!

"Hey, Der Deutsche ist da!" kam plötzlich einer aufgeregt reingerannt und wedelte wild mit den Armen herum.

Alle sprangen auf und stürmten auf die Tür des Speisesaales zu.

Als erstes erkannten sie nur den Coach, doch dahinter kam jetzt ein Junge hervor.

Takuto musterte ihn mit größter Interesse.

Er war ungefär so groß wie er salbst, hatte blonde Haar, die genauso lang waren wie seine. Sie lugten unter seiner schwarzen Baseballkappe hervor, die er umgekehrt auf seinem Kopf trug.

Er trug ein schwarzes ärmelloses Shirt, wo hinten eine Kaputze hing und eine kurze schwarze Hose.

Dazu schwarze Turnschuhe in der seine gläsernen Knöchel verschwanden.

Man sah sofort, dass der Junge Sport betrieb.

Er hatte ein paar Armmuskeln, doch was ins Auge stach, waren die schlanken, dünnen, aber Muskel bepacken, starken Beine.

Er sah schon fast durchtrainierter aus, als mancher von Takutos Kameraden.

,Irgendwie hat er was von Koji...' dachte er während er ihn ansah.

Der Junge schritt selbstbewusst am Coach vorbei.

Dann sah er in die Gruppe.

Alle wichen plötzlich einen Schritt zurück, denn der Blick des Jungen war unheimlich, um nicht zu sagen finster.

Seine blauen Augen erschienen so schwarz-

"Also Jungs, das ist Troi Faith Sonw. Er kommt aus Deutschlend und ist hier Student an einer Literaturschule. Er hat sein Stipendium über das Laufen und Schreiben bekommen und fängt deswegen in unserem Vreein an..."

"Coach...?"

"Ja Yugo?"

"Seit wann nehmen wir andere Sportler auf?"

"Wir sind ein Sportverein, kein Fussballverein. Ihr seid nur unser Steckenpferd! Außerdem ist seine Uni in der Nähe und deswegen haben wir ihn aufgenommen und er ist nicht schlecht!"

"Na ja, dann..."

Der Coach wandte sich wieder zu Troi.

"Willst du dich nicht...?"

"Ich will schlafen! See you later!"

Er nahm seine Tasche und schritt die Treppe hinauf zu den Zimern.

"O.k., denn zeige ich dir jetzt dein Zimmer..." meinte der Coach etwas überrumpelt von Tois Abfuhr.

Leises Getuschel brach los und wurde immer lauter.

"Man ist der unhöflich!", "Scheint sich wohl für sehr toll zu halten...", "Was war das denn für ein Typ?" waren noch harmlose Worte über den Neuen.

Takuto dachte sich auch einen Teil, sprach aber nicht darüber.

Aber irgendwie wollte er ihn kennenlernen.

"Er hat so eine bekannte Aura... Nur... Sie ist... so verändert..." dachte er.

"So Leute, beginnen wir den Tag!" rief der Coach zu ihnen und sie begannen das Training.

Takuto legte sich wie immer am meisten ins Zeug.

Er ging an die Grenzen seiner Belastbarkeit und spielte mit so einer Leidenscahft und Freude, mit so viel Elan und Freude. Dass keiner seiner anderen Kameraden mithalten konnte.

Der Schweiß rann ihm von der Stirn, das T-Shirt klebte an seinerm Körper.

Er selbst war in totale Ekstase gefallen. Wie elektrisiert machte er weiter. Er wollte sich so verausgaben, wie Koji es mit ihm tat, doch er schaffte es nie, so fertig nach dem Fussball spielen zu sein.

Doch er wollte wenigstens etwas davon fühlen, er wollte jetzt...

Jetzt bemerkte Takuto, dass es schon Aben geworden war. Die Sonne verschwamm in einem Meer aus rot und gelb.

Er beobachtete die Untergehende Sonne.

Sie erinnerte ihn an Kojis Wärme, die er immer fühlte, wenn er mit ihm zusammen war.

Takuto ließ den Tag noch mal in seinem Geist ablaufen.

Er konnte sich nicht mal mehr daran erinnern, dass er zu Mittag gegessen hatte.

Er hatte den ganzen Tag nur den Ball gesehen.

Und deswegen war er jetzt auch so glücklich.

Er setzte sich auf den Boden um durchzuatmen.

Sein Atem war in der kalten Abendluft zu erkennen.

Er war jetzt ganz allein auf dem Platz und er schaute sich um.

Da bemerkte er jetzt eine andere Person auf der Laufbahn.

,Der Neue?' dachte er und beobachtete ihn weiter ohne sich zu bewegen.

Der Neue hatte Trainingsklamotten an.

Takuto sah ihm genau zu.

Er begab sich zum Start.

,Sieht so aus, als ob er einen Sprint hinlegen will...'

Der Neue ging in die Startposition.

Er kniete sich hin und verharrte eine kleine Weile in dieser Position

Er kam etwas hoch, verharrte wieder.

Takutos Blick wich keinen Augenblick von ihm ab.

Und dann, wie auf einen nicht gegebenen Startschuss rannte er los.

Troi rannte nicht, er flog förmlich über die Bahn wie ein Pferd.

So wie ein Traber im schnellsten seiner Läufe.

Takuto stand der Mund offen.

Er wusste nicht was er sagen sollte.

Troi rannte immer schneller und immer weiter.

Takuto war aufgesprungen, da er ihn sonst nicht mher verfolgen konnte.

Der kleine blonde Junge rannte immer noch.

So als ob ein Feuer in ihm brennen würde, was er immer nur zu unterdrücken versuchte und welches jetzt wie aus einem Vulken aus ihm heraus explodierte.

Troi hatte schon eine Runde gerannt, in einem Tempo, welches nicht normal für einen Langstreckenlauf war.

Doch er wurde jetzt auch immer langsamer.

Takuto hörte schon seinen Atem über den Platz hallen. Und er meine schon fast, er könne seinen Herzschlag vernehmen.

Plötzlich wurde Troi immer langsamer, immer schneller langsamer.

Als erstes dachte sich Takuto nichts dabei, doch er hatte ein ungutes Gefühl.

Und dann knackte Troi um, sakte zusammen und fiel der Länge nach auf den Boden.

Takuto rannte sofort los. So schnell wie ihn seine Beine trugen.

Troi lag lang auf dem Boden und röchelte nach Luft.

Er rang nach Atem, aber er bekam keinen.

Takuto kniete sich hin und fühlte seinen Puls.

Trois Herz schlug wie ein Dampfhammer.

"Hey, alles o.k.? Hey?" brüllte ihn Takuto an.

Es kam aber keine Antwort.

Er drehte Troi auf den Rücken.

Doch auch dadurch, dass er jetzt besser Luft bekam, hörte Troi nicht auf zu röcheln.

"Ganz ruhig... Einatmen... Ausatmen... Einatmen... Austamen..." redete Takuto auf Troi ein.

Troi beruhigte sich langsam wieder. Sein Atem glich sich wieder dem Normalpegel an.

Er setzte sich wieder auf.

"Es wäre gut, wenn du dich noch nicht aufsetzen würdest und stattdessen noch etwas liegen bleiben würdest... Ich hole dann schnell den Coach und den Artzt!" sagte Takuto in einer besorgten und einfühlsamen, ruhigen Stimme.

Troi funkelte ihn bloß bnöse an und keuchte: "Lass... mich... in... Ruhe...!"

Seine Stimme war feindselig.

"Es wäre aber besser..."

"Erklär... mir gefälligst... nicht... was gut... und was... schlecht für... mich ist...!"

"Ich meine es doch nur gut!"

Troi atmete noch ein paar mal kräfitg durch. Jetzt konnte er wieder ohne keuchen reden.

Troi stellte sich auf. Er war sehr wackelig auf den Beinen und Takuto wollte ihn stützten, aber er ließ nicht helfen und wehrte ihn deswegen ab.

"Lass die doch helfen!"

"Auf die Hilfe anderer kann ich gut und gerne verzichten! Klar? Und lass dir eines gesagt sein, halt dich von mir fern! Lass mich einfach in Ruhe! Verstanden?"

Troi schritt langsam davon. Takuto sah ihn verstört an.

"Warte!"

Takuto lief ihm nach.

Troi drehte sich um.

Funkelte ihn mit schwarzen Augen an und sah ihn an, mit einem Gesicht, welches nur Hass in sich trug.

"Ich hatte dir etwas gesagt, oder?"

Takuto blieb wie angewurzelt stehen.

Troi verschwand.

,Dieser Blick... Ich... kenne ihn...'

Takuto wusste jetzt an wen er sich erinnerte.

Er wusste, auch wenn er etwas anders gestrickt war, wusste er mit wem er gleich zu setzen war.

"Dieser Junge... Der könnte... ich jetzt sein..." dachte er mit erschreken und sah ihm nach.

Takutos Freund

Takuto stand noch eine Weile wie geschockt da.

Er wusste nicht wie er mit dieser Erkenntnis, die ihm eben zu Teil wurde umgehen sollte.

Auf dem Weg zurück zum Wohnheim dachte er immer wieder an das.

Als er sich fertig gemacht hatte und gegessen hatte ging er zu Bett.

Er schaute an die Decke und versuchte enzuschlafen, aber dieser Junge, der ihm vom Wesen her so ähnlich war, und doch so weit von ihm entfernt schien, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Doch dann übermannte ihn der Schlaf und er trämte einen angenehmen Traum.

Wieder war es ein warmer sonniger Tag, doch diesmal wurde Takuto nicht von sanften Sonnenstarhlen geweckt sonder von der Hupe eines ehemaligen Mititärjeeps.

Er schoss hoch und saß aufrecht in seinem Bett, rannte zum Fenster riss es auf und schrie zu seinem Freund, der unten stand hinunter.

"Hast du sie noch alle? Hör auf zu hupen! Ich komm doch gleich!"

"Na hoffentlich!" rief Koji zu ihm hinauf.

"Wir haben doch noch den ganzen Tag vor uns!" rief Takuto ihm zu.

Koji setzte seinen berühmten Hundeblick auf und Takuto wusste sofort, was er dachte.

Und er war froh darüber, dass er es nicht auszusprechen vermochte.

Takuto war jetzt wie von allen Sinnen.

Er wollte so schnell wie es ging nach unten.

Er riss die Klamotten von seinem Stuhl, zog sie so schnell an wie es ging und rannte nach unten.

Er hatte nur noch Koji im Kopf.

Alles drehte sich in ihm.

Jeder Muskel seines Körpers war so angespannt, dass es schon fast weh tat.

Er wollte jetzt so schnell es ging zu ihm.

,Man, was ist bloß mit mir los?' fragte er sich selber.

,Ich habe ihn doch bloß vier Tage nicht gesehen! Nur vier... Aber... So lange waren wir noch nie getrennt!'

Er rannte die Treppe hinuter, den Flur entlang, doch blieb kurz vor der Tür nach draußen stehen.

Er atmete schnell und hastig.

Sein Herz raste.

Er selbst war angespannt bis in die Haarspitzen.

Er versuchte zur Ruhe zu finden. Atmete tief durch und öffnete dann beide der großen Türen und schritt hindruch.

Er sah aus wie ein König, der alles zu überstrahlen schien.

Wie ein Panther schlich er auf Koji zu, der regunglos und ihm mit offenem Mund anstarrte.

Als Takuto bei ihm war meinte dieser zu ihm: "Mach den Mund zu... Ist ja pervers! Was sollen die denken?"

Doch von Koji kam keine Reaktion.

Er sah Takuto bloß mit großen Augen an.

Takuto ging nah an ihn heran.

"Du weißt was ich jetzt am Liebsten tun würde..." flüsterte Koji zu ihm.

"Ich weiß..."

Taktuo sah ihn mit seinen wilden, ungerochenen Augen an.

Koji sah in diese.

Beinahe bekam er angst, er würde sich in ihnen verlieren, aber dann dachte er, dass das genau das wäre, was er will.

"Aber du wirst es nicht tun..."

"Später..."

"Dann komm lass uns losfahren!" meinte Takuto fröhlich und ausgeglichen und stieg in den Wagen.

Koji sah ihn verduzt an.

"Fährst du jetzt los?"

"Äh... O.k.!" grinste Koji ihn an.

Sie fuhren eine ganze Weile das Meer entlang.

Takuto genoss die Fahrt und ließ sich den Wind durhc die Haare wehen.

Aber dann dachte er wieder an den Neuen.

Er wurde sehr ruhig, was sein Freund natürlich bemerkte.

"Ist was? Du bist mit mal so ruhig..."

"Ach, es ist nichts..."

"Ich weiß, dass du was hast... Du bist für mich wie ein offenes Buch. Ich kann es spüren wenn du leidest und das über Meilen... Also, was hast du..."

"Bei uns ist ein neuer Student angekommen..."

"Muss ich mir Sorgen machen?"

In Taktuos Gesicht machte sich eine schier unaufhaltsame Röte breit.

"Was denkst du eigentlich? Dieses Thema hatten wir schon, oder?"

"Ich weiß... Ich finde es nur so furchtbar süß wenn du rot wirst!" grinste ihn Koji wieder an.

"Nein, brauchst du nicht... Und noch so eine Frage und..."

"Was und?"

"Sagt dir das Wort ,Liebesentzug' was?"

"Was? So etwas würdest du mir antun?"

"Ich würde dich so austrocknen lassen..."

"O.k.! Schon gut! Keine blöden Bemerkungen mehr!"

Koji versuchte dabei ernst zu bleiben, aber es gelang ihm nur sehr schwer.

Doch dann bekam er sich wieder ein.

"Also, was ist los?"

"Er..."

Eine Pause enstand, aber Koji bohrte nicht nach. Er wartete bis Takuto wieder anfangen würde.

"Er... Er ist so, wie ich wäre..."

"Wie meinst du das?"

"Wenn ich dich nicht getroffen hätte!"

Er sah Koji an. Koji hielt an.

"Was?"

"Er ist so wie ich war, nur viel... viel verbitterter... Er geht schon üer seine Leistungen hinaus. Er will sich selbst zerstören! Ich... Ich war auch kurz davor! Gestern ist er beim Training zusammen geklappt... Er ist finster und so... so... so tot..."

"Aber du bist nicht so! Mach dir keine Sorgen um ihn!"

"Wie denn? Nur durch Zufall haben wir uns wiedergetroffen! Koji, ich wäre jetzt genauso! Genauso! Genauso tot... Und nur du hast mich da rausgeholt..."

"Und... was hast du jetzt vor?"

"Ich will versuchen ihn da raus zu holen... Ich will nicht, dass er davor steht wie ich einst..."

"Was meinst du?"

"Ich habe es noch keinem erzählt... Nicht mal Yugo und Serika... Keinem... Ich habe mich fast mal versucht zu töten..."

Koji sah ihn mit entsetzeten Augen an.

"Was?" fragte er geschockt.

"Ja..."

"Wie?"

"Mit Tabletten... Aber... Ich bin danach ins Krankenhaus gefahren... Nichts schlimmes, aber ich war so weit... Und er ist es auch..."

"Das kannst du doch gar nicht wissen!"

"Doch! Ich weiß es! Ich spüre es! Ich weiß es!"

"Woher?"

"Nenn es Übersinnlich... Aber ich fühle, dass er auch schon so ist... Sein Blick, seine schwarze Kleidung, er hat Untergewicht... und dann... dieser Absturz gestern... Ich weiß, dass er sich lieber tot sehen würde... Im Verein macht er sich unbeliebt, mit absicht!"

"Sagt er sonst noch was?"

"Nein..."

"Takuto... Wenn du ihn da raus helfen willst..."

"Ja?"

"Ich versteh dich... Ich werde dich nie verlassen, dass weißt du! Takuto... Wenn es dein Wunsch ist, ich stehe hinter dir!"

"Danke..." lächelte er Koji an.

Koji gab ihm einen sanften Kuss, der immer heftiger wurde.

Sie umschlungen sich wie zwei wilde Tiere, die sich zerfleischen wollten ihrer Lust und Begierde nach einander.

"O.k., stopp!" sagte Takuto mit mal.

"Och menno, war do gerad so schön!"

"Hast du vergessen, wo wir hier sind? Mitten auf der Landstraße!"

"Ist doch mal was neues... Sex draußen!"

"Perverser Sack!"

"O.k.,ich fahr schon! Takuto..."

"Ja?"

"Aber dass du mir nicht mit ihm das gleiche anfängst, wie ich mit dir!"

Takutos Blick wurde finster und giftig.

"O.k., ,Liebesentzug!'"

"Wa... Wa... Warte mal!"

"Nein!"

"Takuto!"

"Tz... Wenn du kein vertrauen hast... Pf..."

"O.k., war nicht so gemeint! O.k.! Takuto!"

"Nein!" sagte dieser hochnäsig.

"Bitte!"

"Nö!"

"Bitte!" flehte Koji.

"Nöhö!"

Und so ging es die ganze Fahrt bis zum Hotel.

Es lag direkt am Meer.

Möwen kreischten. Wellen waren zu hören durch das Fenster.

Takuto war noch schimmen gewesen.

Koji hatte selbstverständlich auf ihn ,aufgepasst'. Was in Takutos Augen eher einem Bespannen gleichkam.

Aber esmachte ihm nichts aus.

Es zwang ihn geradezu zu noch mehr Leistung.

Noch mehr Muskelspielen.

Noch mehr Energie.

Und noch mehr Feuer, das er in sich schürrte.

So wie ein wildes Tier, wie ein Tiger, oder ein Panther, oder ein wilder Mustang, seiner Partnerin beweisen wollte wie gut er war.

Sie waren vorher noch in die Stadt gegangen.

Inkognito.

Koji mit langem schwarzen Mantel und einer riesigen schwarzen Sonnenbrille, Takuto mit Baseballkappe und einer Sonnenbrille.

Später gingen sie dann auf ihr Zimmer.

Takuto duschte noch, bevor er wieder zu Koji ging.

Dieser saß nur mit einem Bademantel bekleidet vor dem Fernseher und sah sich ein Fussballspiel an.

"Seit wann schaust du Fussball? Ich meine, freiwilig?"

"Ich dachte... vielleicht törnt es dich an..."

"Ich sage nur ein Wort...!"

Takuto bäumte sich auf.

Koji sprang auf.

Ging uzu ihm.

Und riss ihm den Bademantel vom Leib.

Packte ihm beim Arm und schiss ihn aufs Bett.

"Hat dir schon mal jemand gesagt, wie schön du bist...?"

"Ja... Du!" hauchte ihm Takuto ins Ohr.

"Ich liebe jeden deiner Muskeln, jede Faser, die du bist!"

Takuto zog Koji Bademantel auf.

Dieser ließ ihn sanft an seinem Körper hinuntergleiten.

"Wie lange willst du noch reden...?"

Die Frage hörte sich fast schon spöttisch an.

"Gar nicht..."

Wie Tiere rissen sie aneinder.

Nichts mehr menschliches war an ihnen, nur zwei Liebende, die sich wie Bestien sich in einander verschulngen.

Und damit waren sie die unschuldigsten Lebewesen der Welt.

Diesmal versuchte Takuto Koji zu zeigen, dass dieser der Unterlegenere war.

Er befand sich jetzt über seinem Körper und hatte beide Arme von ihm über seinem Kopf ihn einer.

Takuto ließ alle Muskeln, die er hatte, die er so hart trainierte, Koji zu spüren bekommen.

Wie ein Panther ließ er nicht locker.

Er bewegte sich mit unglaublicher Eleganz und Feuer.

So Geschmeidig.

So wild und doch so ruhig.

So wunderbar...

So wunderschön...

Irgendwann am nächsten morgen wachten beide auf.

Sie hörten sofort das Geräusch der Wellen, was ihre noch angespannten Körper und Seelen besänftigte.

"Morgen..." sagte Koji sanft zu seinem Geliebten.

"Morgen..." war die erschöpfte Antwort von ihm.

"In dir war gestern so viel Leben..."

"Ich will nicht wieder so werden, wie er jetzt ist...! Ich will leben!" sagte Takuto.

"Und...?" fragte Koji.

"Und..." sagte Takuto und sie umschlangen sich wieder.

Koji bekam seine Antwort durch Das.

Irgendwann, spät am Morgen fuhren sie wieder zum Wohnheim zurück.

Takutos Freund

Koji und er verbrachten noch eine ganze Weile miteinander.

Doch spät am Nachmittag trennten sie sich wieder.

Und sie waren noch nicht lange voneinander getrennt, da vermissten sie schon einander.

Takuto ging über den Campus und schaute sich um.

Plötzlich sah er den Neuen auf einer Wiese stizen.

Er schrieb etwas in ein blaues Buch.

Wieder sah Takuto die schwarzen Klamotten und die finstere Aura, die ihn umgab.

Er dachte daran, was der Junge zu ihm gesagt hatte, aber es hielt ihn nicht daveon ab, einen Fuss vor den anderen zu setzten zu zu ihm hin zu gehen.

Er stand jetzt fast direkt vor ihm, doch der Junge schien ihn nicht zu bemerken.

Takuto schluckte.

Atmete tief ein.

Und fing dann an zu sprechen.

"Hi..." sagte er zögerlich und zaghaft.

Der Neue blickte zu ihm auf und sah ihn finster an.

"Was willst du von mir?" fragte er dunkel.

"Ich? Oh, äh, ich dachte nur mal, als ich dich sah, wie es dir wohl geht... Und da dachte ich mal so ganz spontan, ich komm hierher und frag dich einfach!"

"Warum willst du das wissen?"

"Nun ja, das gestern sah nicht gerade gut aus, oder?"

"Und wenn schon!"

"Du solltest dich nicht zu überanstrengen! Sonst sakst du irgendwann total ab ubd dann..."

Troi stand auf und baute sich vor Takuto auf.

Er war weit weniger als Takuto, und er selber war schon wenig, aber das hielt Troi nicht davon ab.

"Hör mir zu... Ich sagte dir gerstern, dass du mich in Ruhe lassen sollst! Hast du mich jetzt verstanden?"

"Ich will nur wissen, wie es dir geht..." meinte Takuto daraufhin sanft.

"Es geht mir wie immer..."

"Also gut?" sagte er mit etwas Freude.

"Beschissen! Und jetzt lass mich in Ruhe!"

Troi zischte die Worte mit so viel Feindseligkeit, das Takuto fast angst bekam.

"O.k... Aber meinst du nicht, man braucht auch Freunde?"

Takuto wandte sich zum Gehen, da er es als retorische Frage im Raum stehen lassen wollte, doch Troi zog sprang ihn vors Gesicht.

"Freunde? Du meinst Freunde? Typen mit denen man abhängt, die mit einem Spass machen und haben? Hör zu, ich hatte nie welche und ich werde nie welche brauchen! Denn alles was ich bis jetzt erreicht habe bin ich durch mich! Niemand hat mir je geholfen, niemand hat mich je bedauerd, niemand hat mich je gliebt! Und? Ich bin hier! Ich habe ein Stipendium und bin an einer Uni für Literaturwissenschaften auf Japanologie und bin einer der besten Junioren der Deutschen im Laufen... Denkst du ich brauche da Freunde? Ich denke nicht!"

Troi ging fort.

"Doch, du bracuhst Freunde... Denn sonst hättest du keine Schnitte an deinen Armen..." sagte er zu sich selber und sah ihm nach.

Takuto war schon in sein Zimer gegangen und hatte sich hingelegt, da er sich von der Nacht her noch immer nicht ganz erholt hatte.

Da klopfte es an der Tür.

"Izumi... Badest du heute?"

Takuto schoss hoch und lief zur Tür und öffnete sie schnell.

"Hi Subaru... Ja, komm gleich..."

"Gut, beeil dich... Der Boiler hat schon wieder ne' Macke und sie wollen ihn nachher reparieren..."

"O.k.!" sagte er zu ihm und lächelte ihn an.

Takuto ging langsam die Treppe zum Waschraum hinunter.

Als erstes duschte er ausgibig.

Wieder sah er sich die anderen Jungen an.

,Es ist komisch... Hier sind sie mir alle egal. Sie haben nichts erregendes, aber bei Koji...'

Er verwarf den Gedaken um nicht rot zu werden.

Als er feritg war und in den Baderaum ging setzte er sich sofort in einen heißen Whirlpool.

Das heiße Wasser was ihn umsprudelte, wirkte sehr beruhigend und wohltuend auf ihn.

Er fvergas das Gerede um ihn herum und gab sich völlig seinen Gedanken hin, die sich natürlich einzig und allein um Koji drehten und Fussball.

Doch plötzlich verstummten alle Laute.

Takuto öffente die Augen und sah Troi herreinkommen.

Da sah er ihn das erste mal in voller Montur.

Er hatte überall an seinem Körpre Muslen, die man sah.

Kein Gramm Fett war zu erkennen. Und hätte er Brüste gehabt, hätte man meinen können ein Mädchen würde den Raum betreten.

"Was will der Spinner hier? Der spielt noch nicht mal bei uns, also kann er sich auch verpissen..." hörte Takuto einen Reden.

"Diese unhöflich Arsch, hat mich erst gestern angemmacht, nur weil ich fragte wie es ihm geht!"

Troi ging immer weiter, und hinter ihm bildete sich ein Getuschel, das er auch vernahm, doch es schien, dass es ihm nichts ausmachte.

Takuto beobachtete ihn genau.

Troi sah sich um, überall waren die Whirlpoole belegt, oder sie wurden belegt gamacht.

Ausser bei Takuto.

Der wieder die Augen schloss.

Troi ging zu ihm hin stieg ebanfalls hinein.

"Was für ein Zufall, der der mich am meisten zu labert sitzt neben mir im Whirlpool..."

"Du kannst ja gehen..." meinte Takuto gleichgültig zu ihm ohne die Augen zu öffnen.

"Der Coach meinte, ich solle hier mal Abschalten... Aber das wird ja kaum möglich sein..."

"Ich werde dich nicht stören..."

Und dann kehrte Stille ein. Nur noch das Gerede der anderen war zu hören.

Und die hatten auch schon das Thema gewechselt.

Takuto merkte, dass Troi tief einatmete.

"Hast du was?" fragte er.

"Wieso sollte ich was haben?"

"Kann ja sein, dass dich das heiße Wasser zu schaffen macht... Gestern bist du ja auch schon umgekippt..."

"Hälst du mir das jetzt ewig vor?"

"Vielleicht..."

Takuto wollte mit ihm spielen.

Und das Spiel hieß, wie lange man sich unterhalten konnte.

"Was soll das heißen?"

"Nun, du bleibst ja noch eine Weile, oder? Also mal sehen wie lange ich es dir vorhalten werde..."

"Was bist du nur für ein komischer Typ?"

"Und du?"

"Geht dich das was an?"

"Und umgekehrt?"

"O.k., hast mich geschlagen... Du bist sehr redegewandt... Schafft nicht jeder mich zu schlagen..."

,Eins zu Null für mich...' dachte Takuto insgeheim.

"Na ja, trainiere..."

Takuto erwartete eine Antwort, aber es kam keine.

"Hey, sparchlos?"

"Und wenn?" gab Troi patzig zurück.

"Tja, dann bist du wohl doch nicht so gut wie ich dachte..."

"Wodrin?"

"Sag ich nicht..."

Troi schwieg.

"Du solltest mal mehr essen... Siehst do abgemargert aus!"

"Ich esse, wenn ich hunger habe!" zischte Troi ihn an.

"Ist ja gut... ich meine ja nur..."

Eine lange Pause entstand und gerade, als Takuto Troi wieder ansprechen wollte, stand dieser auf und ging.

"Hey, warte mal!" rief Takuto hinter ihm her.

Er rannte ihm hinter her, doch Troi hörte ihn nicht, oder wollte ihn nicht hören.

Als sie wieder bei den Duschen waren, fragte ihn Troi ernst.

"Was willst du eigentlich von mir? Kannst du dich vielleicht mal verpissen?"

"Ich wollte..."

"Ja?"

"Ich möchte..."

Takuto brach immer wieder ab, da er die Worte, die ihm auf der Zunge lagen nicht aussprechen konnte.

Da sah er wieder auf Trois Arme.

"Was hast du denn da gemacht?" fragte er ihn, obwohl er es wusste.

"Es geht dich nichts an!"

"Was hast du bloß?"

Troi atmete tief ein und Takuto meinte sogar in seinen Augen würden sich Tränen sammeln.

"Ich habe gar nichts, klar...?"

"Troi..."

Troi ließ Takuto einfach stehen.

Dieser sah ihnm nur nach, wusste aber nicht, ob er ihm folgen sollte. Aber er beschloss, es sein zu lassen.

"Du scheinst viel für den neuen übrig zu haben..." sagte Yugo zu ihm.

"Er ist... Ach ist egal! Aber bitte, lasst ihn einfach nur in Ruhe..."

"Wenn du meinst, er ist so wie so so komisch... Wer will schon mit dem etwas zu tun haben?"

"Ich..."

"Wieso das denn?" fragte Yugo fast entsetzt und sah Takuto mit großen Augen an.

Dieser wandte sich zu ihm und sah ihn mit seinen Kristallaugen an, in denen die ganze Welt zu leiden schein.

"Weil er mir so ähnlich ist..."

Dann verließ Takuto ebenfalls die Duschen.

Takutos Freund

Diese Nacht verbrachte Takuto unruhig.

Er wältzte sich immer zu hin und her.

Dann wachte er schweißgebadet auf.

Sein Atem war schnell und flüchtig, seine Gliedmaßen zitterten.

"Koji..." sagte er zu sich selbst, aber das Bild wollte vor seinen Augen nicht erscheinen, wenn er seinen Namen sagte.

"Koji... Koji... Koji..."

Er wollte sich beruhigen, aber keine Ruhe kehrte in seinen Körper zurück.

Er zitterte am ganzen Leib.

Voller Panik zog er sich an und rannte die Treppe zum Münzfernsprecher hinunter.

"Verdammt keine Münzen!" fluchte er und rannte wieder hoch.

Riss alles heraus und suchte verzweifelt ein paar Münzen, die er nach langem Suchen auch fand.

Er rannte wieder runter.

Riss den Hörer voller Angst herunter, warf unkontrolliert die Münzen hinein und wählte wie unter Trance Kojis Nummer.

Es klingelte.

Wieder.

Wieder.

Wieder.

Und wieder.

Keiner nahm ab.

Keiner.

Panik stieg in ihm auf.

Schnürte ihm die Luft ab.

"Geh ran verdammt! Bitte!" schrie Takuto in den Hörer.

Er heulte fast.

"Geh rann!" schrie er wieder.

"Geh schon!"

Dann machte es klag.

"Najo..." hörte Takuto es am anderen Ende.

Der wohlige Klang seiner Stimme schlug sich sofort in Takuto nieder.

"Wo warst du?" schrie Takuto in den Hörer.

Koji musste dies für einem Augenblick verarbeiten.

"Takuto, was ist los?" fragte Koji aufgeregt und verstört, voller Sorge um seinen Geliebten.

"Komm! Bitte! Bitte!" flehte er ins Telfefon, dann brach die Leitung ab, da keine Münzen mehr da waren, die Taktuo hätte einwerfen können.

Takuto wartete dann vor der Tür auf Koji.

,Er braucht nur fünf Minuten... Er kommt gleich! Wird gleich da sein...!' sagte Takuto sich immer wieder.

Immer wieder.

Aber in Wahrheit waren diese fünf Minuten, wie fünfe Ewigkeiten, die sich aneinander reihten und nicht enden wollten.

Doch sie endeten.

Koji sah ihn schon von weitem und hielt an, als er Takuto sah.

Riss die Wagentür auf und rannte zu seiner einzigen Liebe.

Takuto lief ihm entgegen.

Sie fielen sich gegenseitig in die Arme.

"Was ist los?" brüllte ihn Koji voller Sorge an und sah ihm dabei in die verheulten, kristallklaren, unschuldigen Augen.

"Ich... Ich... hab es wieder getan..."

"Was?"

"Versucht... mich... zu... töten..."

"Wie?"

"Im Traum... Ich habe Angst gehabt, wie noch nie! Ich will nicht sterben! Nicht jetzt! Nicht heute und nicht morgen! Nicht solange du lebst! Ich hatte Angst dich nie wieder zu sehen! Ich musste dich sehen! Ich muss dich jetzt fühlen! Dich spüren! Ich will bei dir sein!"

Takuto heulte voller Schmerz.

Der Regen der sie umhüllte und an ihnen hinunterlief, ihn spürten sie nicht mehr.

Koji schloss Taktuo in die Arme und drückte ihn.

"Fester..." sagte Taktuo.

"Noch fester... fester..."

"Takuto ich erdrücke dich gleich!"

"Ich weiß..."

Takuto sprüte den Herzschlag von Koji.

Das Herz schlug ruhig und bedacht.

Taktuo übernahm sein schalgen.

Er glich sich dem ruhigen Gefühl an und wehrte sich gegen nichts mehr.

"Ich liebe dich!" sagte Koji zu ihm.

Und man meinte Takuto würde etwas murmeln.

Als Antwort.

"Ich nehme dich heute mit zu mir!"

Taktuo nickte.

Sie stiegen ins Auto und fuhren.

Wie Takuto ins Bett kam wusste er nicht mehr, nur, dass er auf Koji wieder aufwachte und dessen Herzlschag hörte.

"Ist wieder alles gut?" fragte dieser ihn.

Takuto blickte ihn an mit Augen voller Leben.

Er nickte.

"Du bist schlimmer als ein Kater, wenn du schläftst. Du hast rumgestöhnt, was wie in Schnurren klang und dich mit deinen Fingernägeln in meine Haut gebohrt..."

Koji lächelte Takuto an.

"Was ist passiert?" fragte er jetzt wieder.

"Ich habe mit ihm geredet..."

"Und?"

"Nichts... Wie eine Mauer..."

"Und was willst du machen, jetzt?"

"Weiter... Ich will nicht, dass er das durch machen muss wie ich!"

"Warum?"

"Ich sagte es doch schon... Er ist ich... Nur anders..."

Koji schaute einen Geliebten an.

"Ich glaube du musste los..."

Takuto sah auf die Uhr.

"Ja, es ist schon fast zu spät... Aber..."

"Was?"

"Fünf Minuten noch... Bitte...!"

Koji fuhr ihn danach zum Wohnheim zurück.

Die meisten schliefen och und so fiel es nicht weiter auf, dass sich Takuto wieder in sein Zimmer schlich.

Der Tag begann wie immer.

Essen und danach auf den Trainingplatz.

Takuto vergaß für diese Momente den Traum.

Als er ausgewechselt wurde, da er nach ansicht des Coaches nicht mehr konnte, obwohl das natürlich nicht stimmte, es sollten halt auch mal andere an den Ball, sah Takuto Troi auf der Lufbahn mit seinem Trainer.

Takuto kannte diesen.

Er war ihm nie geheuer, da ihm sein Blick nicht gefiel.

Dunkel und voller Missgunst brachten sie das Misstrauen von Takuto wieder zum erwachen.

Trois Shirt klebte schon an seinem Köper, doch er lief immer noch weiter, angestachelt von Trainer.

,Er muss schon fix und fertig sein... Aber er läuft weiter... Seit wir trainieren läuft er und das sind...'

Takuto sah auf die Uhr.

"Zwei Stunden!" sagte er erstaunt zu sich selbst.

Dann machte aber auch Troi eine Pause.

Als der Trainer verschwand ging Takuto langsam wieder auf Troi zu.

Dieser hatte schon wieder sein kleine Buch, in das er was reinschrieb.

"Hier, für dich... Musst doch ausgetrocknet sein..."

Takuto hielt ihm eine Flasche Mineralwasser hin.

"Ich brauch das nicht! Schon gar nicht von dir!" fauchte er ihn an.

"Nun nimm schon!" fauchte Takuto zurück.

Troi nahm dann ohne ein weiteres Wort die Flasche und trank.

"Geht doch..." lächelte Takuto ihn an.

Troi trank gierig und hastig und wie Takuto vermutete verschluckte er sich.

Troi hustete wild durch die Gegend.

"Als wenn ich das nich hab' kommen sehen... Die war kalt falls du es dier nicht aufgefallen sein sollte..."

Er klopfte Troi heftig auf den Rücken.

Als er wieder sprechen konnte fragte Troi ihn: "Warum tust du das alles?"

"Was?" fragte Takuto mit einem etwas naiven Unterton.

"Das du dich so um mich bemühst! Was willst du damit erreichen?"

Takuto schwieg.

"Nun rede!"

Immer noch keine Antwort.

Doch dann ring sich Takuto durch.

"O.k... Ich... Ich bin besorgt um dich..."

"Wieso?" fragte Troi spöttisch.

"Ich bin auch nicht blöde... Die Schnitte an deinem Arm fügst du dir selber zu, damit wenigstens etwas fühlst. Du meidest Menschen, weil du Angst hast von ihnen verletzt zu werden, obwohl du andere beschützen willst! Und du gehst bis an deine Grenzen, damit du dem Leben entfiehen kannst! Und damit dich keine Menschen verletzen fügst du dir Schmerzen und Leid selber zu, damit du es unter Kontrolle hast... Und ich..."

Takuto schwieg wieder doch dann kam er doch nuoch zum Kern der Sache.

"... war genauso wie du! Genauso!"

"Ach du denkst, das du mit deiner Küchenpsychologie mich kennst?"

"Ich kenne dich nicht... Aber... Ich weiß es! Ich sehe es in deinen Augen..."

Takuto ging einen Schritt näher an ihn heran.

"Sie sehen so aus, als ob die ganze Welt darin leidet... Du nimmst jeglichen Schmerz in dir auf, jeden... Weil du..."

Troi kochte langsam vor Wut. Seine Augen wurden nicht finster, sie wurden wild und unzähmbar.

"Weil du etwas verloren hast, was dir sehr wichtig ist..."

"Geht dich das etwas an?"

Troi war aufgestanden und schrie Takuto an.

Es kam keine Antwort.

"Ich habe dich etwas gefragt! Antworte!" schrie er ihn wieder an.

"Es geht mich nichts an! Aber willst du sterben? Willst du das?"

"Geht dich das was an?"

"Nein! Aber willst du sterben?" brüllte Tauto ihn wieder an.

"Ja! Verdammt noch mal ja! Ich will sterben! Ich will sterben! Ich will! Ich bin aber zu feige! Ich bin einfach nur zu feige! Aber ich will sterben...!"

Die letzten Worte wurden von schluchzen und heulen begleitet.

Troi wankte und taumelte.

Takuto fing ihn auf.

Setzte sich mit ihm wieder auf den Boden.

Troi weite bitterlich und versuchte seine Tränen zu unterdrücken und wollte sich wieder zu mauern.

Aber Takuto redete auf ihn ein.

"Es ist o.k... Höst du es ist o.k... Weine ruhig..."

Er wusste nicht warum, aber im Moment war es ihm egal.

Er hatte endlich ein Loch in die Mauer geschlagen.

Ein Ventil, durch dass die Gefühle entweichen konnten.

Troi wurde langsam schwarz vor Augen und Takuto merkte, wie er absank.

"Nicht wegdrifften!" sagte er ernst und hart zu ihm, doch dieser konnte ihn schon nicht mehr hören.

Er war fort und ließ Takuto allein zurück, der voller Sorge schnell den Arzt holte.

Takutos Freund

Takuto saß lange neben Trois Bett, der jetzt wieder langsam aufwachte.

"Hey... Endlich... Geht's dir gut...?" fragte dieser sanft.

"Wo...?"

"In deinem Zimer, ich soll auf dich aufpassen... Das du nicht schon wieder aufstehst oder sonst was passiert."

Troi sah sich um.

"Suchst du das?"

Takuto hielt ihm sein kleines, blaues Buch vor die Nase.

Geschockt und zugleich erleichtert riss ihm Troi das Buch aus der Hand.

"Hey, keine Angst... Ich hab nicht reingeschaut..."

Trois Augen flackerten voller Tränen.

"Hier..."

Takuto reicht ihm ein Taschentuch.

"Bist du o.k.?"

Troi nickte.

"Soll ich gehen?"

Wieder ein Nicken.

"O.k., aber versprich mir, dass du nicht aufstehst, o.k.?"

Wieder.

"Und... Wenn du reden magst... Das ist mein Zimmer... Du kannst es wegwerfen, wenn du willst... Also... Tschüß...!"

Taktuo rang sich ein Lächeln ab und verließ das Zimmer.

Auf dem Weg zurück zum Platz dachte er an Troi immer zu.

Und an sich, wie er war.

Vor Koji.

,Er hat den Zettel wenigstens in die Hand genommen... Wenigstens das... Vielleicht...'

"Hey Taku-chan! Sieh zu, dass du in die Hufe kommst, die machen uns fertig!" rief Yugo zu ihm und wedelte wild mit dem Arm.

"Was? Die machen euch fertig? Ihr seid die reinsten Luschen ohne mich!" rief Takuto zu ihm hinüber und rannte zum Spielfeld.

Den Rest des Tages hatte er nur noch am Ball geklebt.

Er hatte Troi fast vergessen.

Doch als er einsam in seinem Zimmer lag, musste er wieder an ihn denken.

Doch er verdrängte die Gedanken.

Irgendwann schlief er ein und erwachte wieder kurz vorm Abendessen.

Er ging nach unten und setzte sich an einen der Tische.

"Hey Taku-chan... Wie geht es denn dem Neuen? Schlecht?" fragte einer seiner Teamkameraden.

Es hörte sich so an, als ob er eine Antwort mit ,Ja' begrüßen würde.

"Redet nich so schlecht über ihn... Er ist nicht so..."

"Nimm ihn doch nicht immer in Schutz... Er ist ein verdammte deutscher Arsch!"

"Das ist nich wahr! Und lasst ihn bitte in Ruhe!"

"Scheinst ja sehr viel für ihn übrig zu haben..." neckte ihn ein anderer.

"Er ist meinem Bruder sehr ähnlich!"

"Ja sicher..."

"Bitte lass ihn in Ruhe!"

"O.k... Wenn dir so viel an ihm liegt..."

Takuto beruhigte sich wieder und unerhielt sich dan während des essen so, als ob die voeherige Disskussion nie stattgefunden hätte.

Danach ging er zu direkt ins Bett.

Er legte sich hin und sah das Handy neben sich liegen, welches ihm Koji gester noch mitgegeben hatte.

Es war ein Verstragshandy auf seinen Namen und voll aufgeladen.

Takuto nahm es in die Hand und wählte seiner Nummer.

Er musste jetzt einfach mit ihm reden.

Es klingelte.

Wieder.

Wieder.

Er ging ran.

"Taktuo, alles klar? Konnte nicht so schnell ran tut mit leid! Verzeih bitte!"

"Ist schon gut... Ich wollte nur mit dir reden..."

"Ist was los?"

"Nein, nur..."

Und dann fing er an zu erzählen.

Es dauerte nicht lange.

"Aha... Und, sonst noch was?"

Takuto wollte nicht, das er schon auflegte.

"Erzähl mir, was du gemacht hast..."

"Alles..."

"Ja..."

Koji fing an zu erzählen. Und Takuto lag einfach nur da und hörte ihm zu.

Es war ihm egal was er erzählte.

Huaptsache er konnte seine Stimme hören.

Seine wohlige warme Stimme, die in ihm wieder und wieder vibrierte.

Er schlief sogar fast dabei ein.

"Takuto? Noch da?"

"Ja..." hauchte dieser sanft in Kojis Ohr.

"Wann hast du wieder frei?"

"Übermorgen..."

"Aha..."

"Ich freu mich schon..."

Koji war sprachlos.

"Wiederholst du das bitte?"

"Ich freu mich drauf..."

"Ehrlich?"

"Ja... Auf jede einzige Berührung... Gute Nacht..."

"Warte mal!"

"Ich... Ich... Ich..."

"Ich liebe dich..."

"Bis Übermorgen..." sagte Takuto und legte auf.

Ihm war unendlich heiß geworden.

Aber ihm war jetzt leicht.

Sein Herz schwebte.

All der Kummer war vergessen.

Dann klopfte es.

"Herein!" sagte Takuto und langsam öffnete sich die Tür.

"Hi...!" sagte Troi.

Er kam aber nicht rein, sondern blieb wie ein schüchternes Fohlen draußen zwischen Tür und Angel stehen.

Takuto sah ihn verwundert an.

"Du sagtest doch... Wenn ich reden mag..."

"Dann komm doch rein..."

Ängstlich setzte Troi einen Fuss vor den anderen.

Er schloss die Tür hinter sich und kam näher, blieb aber in gehörigem Abstand zu Takuto.

"Komm ruhig näher, oder willst du alles im stehen erzählen?"

Ein kleiner unbeabsichtigter Witz.

Takuto wollte ihn schon zurück nehmen, aber Troi lächelte etwas verkniffen.

"Setz dich...!" forderte Takuto ihn auf.

Troi trat näher hran und setzte sich neben ihn auf das Bett.

Immer noch weit weg von ihm.

Troi schluckte.

"Und...? Was willst du mir sagen...?"

"Wo soll ich anfangen...?"

"Von vorne..."

Tränen sammelten sich in Trois Augen.

"O.k., von vorne... Ganz von vorne..." sagte Troi und fing an.

Troi saß du und schaute auf den Boden.

Takuto an die Decke.

Seit fünf Minuten war kein Wort mehr in den raum gefallen.

"Es muss ziemlich blöd für dich sein, dass ich hier mit dir reden will und nichts sage..."

"Nein..." antwortete Takuto und starrte weiter an die Decke.

"Es kommt dir nicht blöd vor?"

Troi sah Takuto verwirrt an.

"Nein...!" sagte Takuto und blickte ihm jetzt wieder ehrlich in die Augen.

Rakutos Augen musterten den Jugen, der wie ein verängstigtes Fohlen seine Mutter anstarrte.

"Wenn du nicht reden magst, kann ich nichts machen und ich meine, dass du schon hier bist, hilft dir, oder?"

Troi nickte.

Seine blauen Augen, die jetzt dem meer glichen und unendlich weit schienen schauten in die Takutos, die der untergehenden Sonne glichen.

Takuto erkannte, dass die Mauer um Troi verschwunden war.

Seine Augen warn nicht mehr im Nebel getaucht, sondern voller Leben.

Als wenn sich der Schatten von ihm erhoben hatte und seine Seele wieder freigab.

"Was schaust du mich so an?" fragte Takuto ihn.

"Ich... weiß nicht... Aber... ich glaube... ich könnte dir... vertrauen..."

Glauben.

Er Wort welches Takuto hasste.

Er hielt es für heuchlerisch.

"Nur glauben?"

"Vielleicht wissen..."

Und da erkannte Takuto was ,Glauben' hieß.

Es war kein Wort von Unsicherheit, sondern ein Wort des Vertrauens.

Ein Wort dessen Tragweite er sich jetzt bewusst machte.

Ein Wort der Weißheit...

"Weißt du Takuto..." sagte Troi zitterig.

Trois Augen suchten einen Punkt, an dem sie sich festhielten konnten, wo er sich festhielten konnte.

Einen Punkt, wo Zeit und Raum keine Rolle spielten.

Wo er in seiner Person keine Rolle spielte.

Wo er das sagen konnte, was in ihm zirkulierte und ihm keine Ruhe ließ.

Wo er sich voll und ganz aufgehen lassen konnte.

Und diesen Punkt fand Troi in Takutos ehrlichen Augen.

"Wie willst du denn sein...?" fragte Takuto wieder ganz sanft und vorsichtig.

"Ich... Ich weiß nicht... Jedenfalls nicht so!"

Takuto merkte, wie sich Troi ihm gegenüber immer weiter öffente.

Wieder kehrte Stille ein und es wurde wieder nichts geprochen.

Kein Wort, keine Silbe.

"Wie bist du so geworden?" druchbarch Takuto das Schweigen.

Troi schwie weiter.

Die Mauer baute sich anscheinend wieder von neuem auf und Takuto dachte schon, er hätte wieder verloren.

Doch dann atmete er tief ein und wieder aus.

Takuto wartete gepannt darauf, dass jetzt eine Antwort kam und die Sekunden dehnten sich mit mal in Minuten.

"Alles fing damit an, dass meine Eltern mich mit sieben ins Heim gaben..."

"Wieso?" fragte Takuto verstört.

"Weil sie nicht mit mir fertig wurden, angeblich... Aber mit meinem jüngern Bruder schon..."

Trois Stimme klang bei diesem Satz etwas ironisch.

"Bist du auf sie wütend?"

"Nein... sie mochten mich nicht, dass war alles... Und mein war noch zu klein, gerade erst drei..."

Takuto sah ihn unverständlich an.

"Du bist nich wütend auf sie, obwohl sie dir soetwas antaten?"

"Nein... Ich denke... es war Schicksal... Ich vertraute ihnen... das sie das Richtige taten..."

"Und dann?"

"Pflegefamilien... Ich weiß nicht mehr wie viele... Zu viele..."

"Und du bist immer wieder aus ihrer Mitte hinausgeworfen worden?"

"Ich vertraute ihnen immer... benahm mich immer besser... Ehrlich... Ich war immer ganz ruhig... Im Heim... Bei ihnen... Und überahupt... Ich dachte, dass sie mich dann mögen... Ich dachte... sie würden mich dann verstehen und mögen... vielleicht mich sogar... lieben..."

Die letzten Worte kamen gequält aus seinem so zarten Mund.

Sie taten nicht nur ihm weh, auch Takuto.

Wie Messer, die immer wieder ins Innerste stachen und nicht aufhören wollten.

Als wenn sie alles vernichten wollten, was fühlen kann.

"Aber... sie taten es nicht..."

Eine lange Stille kehrte ein und Troi war den Tränen nahe.

"Was passierte dann...?" frate Takuto ganz ruhig und mitfühlend.

"Ich wünschte mir den Tod... Zu fallen in Licht... Und..."

"Du hast es versucht..."

Troi nickte nur und weite jetzt.

Takuto nahm ihn in die Arme.

Es überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl.

So ganz anders.

So fremd.

Und doch so bekannt.

Es war Liebe.

Unendliche Liebe.

Takuto erschrack in seinem inneren für einen Moment, da er dachte, er würde jemanden betrügen, bis er das Gefül ganz richtig einordnete.

Es war zwar Liebe, aber...

"Ja, ich hab mir die Pulsadern afgeschnitten..." sagte Troi und riss Takuto somit aus seinen Gedanken.

"Es war ganz einfach... Ich führte sie Klinge ganz sanft darüber... ganz sanft... Sie glitt schleichend in meine Adern und es war schon fast ein angenemes Gefühl... das warme Blut floss über meine Unterarme und dann schossen schon die Morphine durch meinen Körper... Mir wurde so leicht... ganz leicht...Und ab dann weiß ich nichts mehr..."

Wieder eine Pause.

Takuto schwieg und dachte über das Gefühl von eben nach, es war erstmal weg.

Verschwunden unter all den Bildern, die ihm durch den Kopf schossen.

Dann nahm Troi den Faden wieder auf.

"Als ich aufwachte, sah ich schon, dass ich nicht tot war... Krankenhaus... Ich hasse Karankenhäuser... Sie sind der Tod persönich und führen ihn aus. Wenn auch unbeabsichtigt... Es dauerte ein paar Tage, dann drufte ich das Krankenhaus verlassen. Dann musste ich einen pyschologischen Test machen. Die haben sich gewundert! Ich hab ihn voll bestanden und da dachte ich, alles wäre überstanden und es hätte alles ein Ende... Aber falsch gedacht... Sie erzählten mir, dass wenn ich so was noch maol mache, um Aufmerksamkeit zu bekommen ich in eine Klapse komme..."

"Und was hast du dann gemacht?"

"Die Schotten dicht... Ich habe mich verschlossen und geschrieben, alles geschrieben... Und gelaufen... Keiner konnte mich mehr übersehen, als ich gewann und gewann... Preis um Preis... Sieg um Sieg... Aber ich verschloss mich weiter, nachdem was mir alle, denen ich immer wieder vertraute mich enttäuschten... Sie konnten mich zwar nicht übersehen... Aber sie hassten mich. Ich spürte es jeden Tag. Und so wurde ich so... So bin ich geworden...!"

Troi hatte sich langsam wieder beruhigt, aber er baute seine Mauer wieder auf.

"Lass es..." sagte Takuto in einer mütterlichen Aufforderung.

"Was?"

"Das Verschließen... Ich mag dich... Ehrlich! Ich möchte gerne, dass du mein Freund bist... Ich vertraue dir auch!"

"Wieso?"

Troi sah ihn wieder unverstanden an.

"Weil wir das gleiche Schicksal haben... Wir beide... Ich will dir jetzt auch was sagen..."

Und Takuto erzählte. Von seinen Eltern. Und von seinem Suizidversuch.

Aber alles was Koji betraf, oder Hirose, ließ er weg.

"Oh... Dann sind wir wohl Leidensgenossen Gottes..."

Ein Lächeln zeichnete sich auf Trois Lippen ab.

"Wie meinst du das?"

Takuto konnte mit dieser Aussage nichts anfangen.

"Gott sendet immer Menschen in die Welt, die für andere Leiden... Jesus... Jeanne d'Arc... Und noch viele andere... Und wir gehören dazu... Wir Leiden für andere, damit andere Leben können."

"Denkst du, dass es wirlkich so ist?"

"Wenn wir uns nicht davon feimachen... Sterben wir daran, aber du bist schon befreit worden..."

In Takuto zog sich alles zusammen.

"Woher willst du das wissen?" fragte er aufgeracht.

"Ich sehe es in deinen Augen. Sie sind rein und unschuldig und leiden nicht mehr... Sie sind voller Glück und Liebe..."

Es kehrte wieder ruhe ein.

Troi stand mit mal auf und ging zur Tür.

"Wo willst du hin?" fragte Takuto ihn.

"Ins Bett... Es ist schon spät... Das Gepräch tat gut... Gute Nacht...!"

Troi war schon fast aus der Trü rasu, da sagte Takuto noch etwas zu ihm.

"Troi?"

Der Junge drehte sich um.

"Ja?" fragte er in einer jetzt kristallkalren, samtweichen Stimme.

"Sei wieder so wie früher... Vertrau mir!"

"Also gut... Ein letzter Test... Wenn du mich nicht mehr enttäuscht, vertraue ich auch wieder anderen, o.k.?"

"O.k., vertrau mir und sei nicht mehr so..."

Troi lächelte und verschwand durch die Tür.

Wieder nahm Takuto das Handy in die Hand.

Er drückte die Wiederholentaste.

Es kligelte.

"Nanjo?"

"Du lernst schnell..."

Takuto lachte am anderen Ende.

"So gut gelaunt?"

"Yepp!"

"Wieso?"

"Alles ist in Ordnung, alles!"

"Mit dem Neuen?"

"Ja..."

"Schön, ich wollte jetzt schlafen, verzeih aber..."

"Schlaf ruhig..."

"O.k. ich leg dann jetzt auf."

"Bitte nicht!"

"Hä? Ich dachte, ich darf schlafen!"

"Darfst du ja auch, aber ich will dir zu hören..."

"Wie ich schlafe?"

"Ja..."

"Ich schnarche manchmal, dass weißt du!"

"Nein... Ich will nur deinen Atem hören..."

"O.k., von mit aus... So lange wie du magst..."

Koji machte sich fertig um ins Bett zu gehen und Takuto bereute es fast schon, dass er im Wohnheim war.

"So, ich schlaf dann jetzt!"

"Gute Nacht..." sagte Takuto ganz verschalfen.

Nach ein paar Minuten hörte Koji noch mal in den Hörer.

"Takuto?"

Es kam keine Antwort und Koji hörte ihm noch lange zu bis auch er einschlief.

Und dann der Akku seinen Geist auf gab.

Takutos Freund

Als Takuto aufwachte, schaute er gleich das Handy an, welches neben ihm lag und nichts mehr von sich gab.

Es war abgeschaltet.

Etwas traurig sah Takuto das Handy an, nahm es und lud es sofort wieder auf.

Er machte sich fertig und ging runter zum Essen.

Er war heute sehr früh, aber einige andere waren auch schon auf den Beinen, vor allem Troi.

"Morgen Takuto!" rief Troi zu ihm rüber.

Takuto drehte sich um und sah einen fröhlichen ausgeglichenen Jungen vor sich.

So hätte er sich Troi heute morgen nicht vorgestellt.

"Morgen... Dir geht's aber gut!"

"Ja, mir geht's super! Ich platze vor Energie und Kreativität! Deises Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr!"

Trois Augen waren so klar wie kristall, sein Gesicht war jetzt viel schöner und sanfter.

"Es freut mich das es dir beser geht!" sagte Takuto erfreut.

"Danke... Aber ich muss jetzt leider los!"

"Seh ich dich heute nicht? Ich meine beim Training?"

"Nein, ich muss in die Uni heute... Aber morgen sehen wir uns, oder?"

"Ähm... da bin ich verabredet... da können wir uns auch nicht sehen."

"Na ja, dann eben bis übermorgen!"

"Ja... bis dann!"

"Tschüß!" sagte Troi noch und stürmte aus der Tür hinaus.

Takuto lächelte, als er sah wie fröhlich er jetzt war.

"Sag mal Takuto... Was hast du eigentlich mit dem gemacht? Der ist ja jetzt so... cool!" fragte Yugo ihn.

"Nun, ich hab einfach mal mit ihm geredet..."

"Cool..."

"Ist das eigentlich dein Lieblingswort?"

"Was?"

"Cool?"

"Kann schon sein... Cool, vielleicht ist es das ja wirklich... Cool!"

"Hör bitte auf...!"

"O.k.!" griste ihn Yugo an.

Takuto hatte wie immer den Rest des Tages nur den Ball gesehen.

Einmal sah er nach oben und sah Koji auf der Tribühne sitzen.

Er wollte ihm schon fast zuwinken, aber er ließ es da es sonst zu auffällig wäre.

Aber nach dem Spiel ging er zu ihm hin.

"Hi!"

"Na du... Siehst ja fix und fertig aus..."

"Ja, war auch sehr anstrengend heute."

Kojis Augen rissen Takuto förmlich die Kleider vom Leib.

Takuto wusste wie sehr er nach Liebe hungerte und diesen Hunger mit anderen Sachen zu betäuben versuchte.

Es war nicht der Hunger nach Liebe, sondern der nach ihm.

"Und? Wie fühlst du dich?"

"Gut..." sagte Takuto sanft.

"Schön..."

Koji schaute ihn mit einer solchen Leidenschaft an, dass Takuto angst bekam er würde ihn vor allen vor Leidenschaft in Stücke reißen, oder zu mindest küssen.

Aber er tat es nicht.

Noch nicht.

"Und wie läuft es in der Band?"

"Gut..."

All dieses Geplänkel war nur nebensächlich.

Sie unterhielten sich anders.

Sie liefen um einander herum wie zwei Tiger, die sich in leidenschaftlicher Weise zerfleischen wollten.

Aber sie taten es nicht.

Noch nicht.

"Wie geht es Shibuya?"

"Auch gut..."

Die Stimmen nahmen immer bedrohlichere Klänge an.

Von beiden.

Jeder wollte sein Revier verteidigen.

Beide wussten, dass sie nich andere konnten.

"Was macht das Album...?"

"Läuft gut..."

Die Spirale zog sich zu.

"Könntest du heute mal kurz mitkommen... Ich muss dir etwas zeigen..."

Koji sprach langsam und furchteinflößend für jemanden, der nicht verstand.

"Ich habe noch nicht geduscht..."

"Ist nicht so schlimm..."

"Ich hole mir noch eine Erkältung..."

"Nicht wenn du dich danach bewegst..."

"O.k... Ich komme..."

Sie stiegen ins Auto ein.

Koji fuhr langsam los zu seinem Wohnsitz.

Die Spirale drehte sich immer schneller und schneller.

Das Blut von beiden brachte es zum Kochen.

Sie waren da.

Vor der Pforte, die zur Villa führte.

Koji fuhr hindruch.

Er hielt vor der Tür.

Takuto wollte aussteigen.

"Bleib bitte sitzen..." sagte Koji zu ihm, was wie ein Befehl klang.

"Wie?"

Keine Antwort.

Koji stieg aus.

Ging um den Wagen herum.

Riss Takutos Tür auf.

Riss ihn herus auf seine Arme.

"Was soll das denn?" fauchte Takuto ihn an.

"Willst du es erfahren...?" hauchte Koji ihm bedrohlich ins Ohr.

"...ja..." vernahm er leise von Takuto.

Er ging mit Takuto auf den Arm zur riesigen Tür.

Öffente sie.

Der riesige Saal.

"Bleib ganz ruhig..."

"Ich vertrau dir..."

"Gut..."

Er schloss die Tür.

Ging in die Mitte des Saales und legte Takuto sanft auf den Boden.

Die Fliesen waren heiß vom Feuer in den Kaminen, welches leidenschaftlich loderte.

"O.k.?"

Takuto nickte.

Dann riss Koji auch schon Takuto die Sachen vom Leib.

Takuto wehrte sich nicht.

Ehe sie sich versahen war alles schon mit Feuer versehen.

Ihre Augen, ihre Bewegungen, ihre anmutigenden Laute.

Es loderte in ihnen.

Es erfüllte sie.

Sie waren im Himmel.

Und dann wurde es warm.

Unermesslich angenehm.

Takuto lag erschöpft unter Koji.

Ihre Sachen waren im ganzen Saal verstreut.

"Ich liebe dich...!" flüsterte ihm Koji wieder sanft ins Ohr.

Takuto nickte bloß.

"Ich möchte jetzt duschen..."

Er stand auf, nahm sich Kojis Mantel und schlung diesen um seine Hüften.

Er ging anmutig und graziös die Treppe hinauf.

Koji sah ihn liegend an, wie ein König die Treppe hinaufschritt und ihn zurück ließ.

"Kommst du wieder?"

"Immer wieder!" sagte Takuto zu ihm und ging.

Im Badezimmer angekommen schaltete er gleich die Dusche an.

Das warme Wasser heitzte ihn noch mehr auf.

Er stand mit dem Rücken zur Tür der Duschkabine und sah somit auch nicht, wie jemand das Badezimmer betrat.

Die Duschkabine öffnete sich und schloss sich wieder.

Takuto drehte sich erschrocken um.

"Es ist o.k..." sagte Koji zu ihm und berührte ihn wieder.

Und wo er berührte wurde es heiß, unendlich heiß.

"Lass das!" fauchte Takuto ihn an.

"Warum?"

"Du bist... mir hier unheimlich!"

"Ich?"

"Ja!"

Das heiße Wasser lief an ihren Körpern hinunter.

Sie atmeten schnell und heftig.

"Ich will dir nich unheimlich sein..."

"Dann..."

"Was dann? Ich tue alles! Alles!"

"Mach es sanft..."

Und wieder erfüllte Takuto Hitze.

Feuer umhüllte ihn.

Sog an ihm.

Erfüllte ihn mit Leben.

Und er genoss es jetzt.

Er fühlte wie Leidenschfaft in ihn drang und ihn mit Koji verband.

Und dann war wieder dieses angenehme Gefühl da.

"War es sanft...?" fragte Koji.

Takuto sah ihn bloß an und übergab sich in seine Arme.

Sein Körper sollte für diese Minuten ihm gehören.

Und er solle alles tun, was er wollte.

Später fanden sich beide in Kojis riesigem Doppelbett.

Mit nichts ausser einer dicken Decke, die sie warm hielt.

"Wie geht's dir?"

"Schön..."

"Schön?"

"Sanft..."

"Sanft?"

"Erfüllt..."

"Ich liebe dich!"

Wieder diese drei Worte.

Koji legte sich über Takuto und dieser schloss ihn in seine Arme.

Wie unter Paralyse, aber mit voller Absicht.

Sie schliefen zusammen ein.

Um wieder am morgen zusammen aufzuwachen.

Sie wachten früh wieder auf.

Sehr früh.

Koji fuhr mit seiner Hand sanft an Takutos Körper auf und ab.

Takuto war wieder Feuer und Flamme.

Er konnte auch nicht mehr an sich halten.

"Du hast heute frei?" fragte Koji ihn.

Takuto nickte.

"Schön..."

Und wieder, und wieder, und wieder.

Feuer.

Element, welches in denen ist, die Träume haben.

Welches in denen ist, die sich erfüllen lassen.

Welches in denen ist, die sich darauf einlassen zu lieben.

Zu lieben.

Und zwar so, das es egal ist, was es ist.

Sondern nur darin aufzugehen, was Leidenschaft und Liebe ist.

Takuto blieb den ganzen Tag im Bett und Koji holte ihm alles was er brauchte.

Alles.

"Ich muss wieder... Morgen ist Training..."

"Ich vermisse dich..."

"Nächsten Monat... Zieh ich ein... Hier her... zu... dir..."

"Ist das wahr?"

"Ja..."

"Ich..." wollte Koji wieder sagen.

"Ich weiß..." sagte Taktuo und verließ die Villa hocherhobenen Hauptest und mit einem Herzen voller Glück und Freude.

Takutos Freund

Taktuo erwachte früh am Morgen allein in seinem Bett.

Es war wieder ein herlicher Tag, doch diesmal war Takuto schlecht.

Er war erschöpft und ermattet.

Die Energie war auf dem Nullpunkt angelegt.

Seine Gliedmaßen taten ihm weh, seine Hüften schmerzten.

Alles in ihm wühlte sich.

Mit mal klopfte es an der Tür.

"Ja...?" stöhnte Takuto.

"Hi! Ich bin's, Troi! Kann ich reinkommen?"

Die helle Stimme des jungen ließ seine Schmerzen vergessen.

"Komm ruhig!" rief Takuto ihm mit etwas Karft zu.

Die Tür öffnete sich und Troi kam herin.

Takuto blickte ihn erschöpft an.

"Na du siehst aber fertig aus..." sagte Troi zu ihm mit einem ironischen Unterton.

Takuto richtete sich langsam auf.

"Du siehst aus wie ausgekotzt! Oh, entschuldige, ich..."

"Ist schon gut! Ich fühl mich ja auch so..."

Er lächelte den Jungen mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck an.

Troi setzte sich auf einen Stuhl mit der Lehne nach vorne.

Dann sah er den Fussballer grinsend an.

"Ist was?" fragte Takuto zögerlich.

"Wieviele?" war die Antwort die kam.

Verstört schaute der Stürmer den Läufer an.

"Wie bitte?"

"Na wieviel?"

Der Blick wurde noch seltsamer.

"Ich verstehe nicht..."

"Man, wieviele Mädels du gestern abgeschleppt hast!"

Der Kopj desjenigen gegenüber Troi wurde feuerrot.

"Gar keines! Wie kommst du denn überahupt darauf?" fauchte Takuto ihn an.

Troi grinste weiter.

"Na, du bist fix und alle, siehst aus, als hätte man dich durch den Wolf gedreht und stinkst nach Parfüm und Schweiß bis in die Haarspitzen... Also wenn du keinen..."

"Schon gut, schon gut!" druchbrach Takuto ihn.

"Also, wieviele?"

Keine Antwort.

"Nun sag!" quängelte Troi.

Schweigen.

Dann.

"Ich hatte ehrlich nichts mit einer Frau gestern..."

"Na gut..." sagte Troi und schmollte, gab sich aber mit dieser Antwort zufrieden.

"Und? Was hast du gestern gemacht?"

"Guter Themenwechsel!" grinste der kleine Läufer ihn an.

Etwas beschämt, Troi keine Antwort geben zu können, schaute Takuto auf seine Hände.

"Ich war gestern in der Uni... Eure Literatur ist wirklich interessant!"

Plötzlich fiel das kleine, blaue Busch aus Trois Händen zu Boden.

Beide bückten sich nach ihm.

Takuto hatte es schon fast in der Hand, wich aber zurück.

Die schlanken, langen Finger, die denen eines Mädchens glichen, krümmten sich wieder und er ließ ab davon.

Doch Troi stürmte nicht it Panik zu seinem kleinen, Blauen Schatz.

Es schien so, als wolle er, dass Takuto es aufhöbe.

Doch dann hob er es langsam auf.

"Was...?" wollte takuto fragten, doch traute sich kaum.

"Ja?" ja fragte Troi und schaute ihn mit seinen großen Augen an.

Er war wie ein kleiner Junge, der Takuto mit seinen großen, kullerrunden, saphirblauen bis auzurblauen Augen, die so weit schienen, dass man sich verlieren würde, wenn man zu lange reinschaut, ansah.

Er glich fast schon einem Mädchen.

Jedenfalls sah er jetzt so aus, wäre sein goldblondes Haar länger gewesen.

"Was schreibst du da eigentlich immer?"

Ach das..." sagte Troi jetzt und sah etwas eingeschüchtert auf den Boden.

"Das sind nur meine..."

Er brach ab, bevor er es sagen wollte oder konnte.

"Ja?" fragte Takuto sanft nach.

"Da drin stehen nur meine Gedichte, Geschichten und Erzählingen..."

Seine Stime war mit Tarauer bedeckt.

Die Augen waren halb geschlossen und mit Tränen gefüllt.

"Warum so traurig?"

"Weißt du... Da drin... da stehen nich einfach nur meine Gedichte oder Geschichten... Meine Gefühle, die ich hatte oder habe, habe ich in diesem Buch auf Papier versiegelt... So dass sie niemand kennt, wenn ich es nicht will!"

Beide sahen sich an.

Stille refüllte den Raum.

Er schien jetzt dunkler.

Düsterer.

"Und du willst es keinem mitteilen..." meinte Taktuo.

Der Blick schweifte zu ihm hinüber.

Und das Buch wanderte wie druch Magie an Takuto.

"Bitte lch nicht... Und bitte zeig es keinem! Ich vertraue dir!"

Troi wollte das Zimmer verlassen.

"Troi?"

Er blieb stehen.

Drehte sich um.

"Wie spät ist es schon?"

"Oh... Es ist halb sieben!"

"So früh?"

"Ja...?"

"Dann kann ich mich ja noch etwas ausruhen! Aber, warum bist du eigentlich schon so früh hoch? Uni?"

"Nein!"

Troi schüttelte wie ein junger Hengst den Kopf.

"Training und danach Uni!" grinste er ihn an.

"Ach so...!" grinste takuto zurück.

Wieder wollte Troi das Zimmer verlassen, als Takuto ihm noch etwas zurief.

"Ich wird es aufmerksam und nur für mich lesen!"

Troi lächelte ihn an und ging.

Takuto snakt wieder unter seine Bettdecke.

,Man... Ich muss Koji noch man sagen, dass er sanfter sein soll! Mir tut alles weh! Alles! Und ich rieche nach ihm... Muss noch duschen... Aber jetzt ist es angenehm... Sehr angenehm... Ich bin irgendwie müde...'

Seine Gedanken fingen wieder an zu kreisen.

"Koji..." murmelte er noch bevor er wieder einschlief.

Dann irgendwann wurde er wieder wach.

Es war halb acht.

Zeit zum Aufstehen.

Er ging zu seinem Schrank und nahm sich seine Kleider aus dem Scharank.

Sah wieder in den Spiegel.

Überall waren Spuren von ihm zurückgeblieben.

Kleine Spuren die ihn an ihn erinnerten.

Er sah sich im Spiegel an.

Stellte sich vor ihn.

"Koji... ich... ich... ich..."

Er startete immer wieder einen neuen Versuch etwas zu sagen, aber er schaffte es nicht.

Er gab auf.

Zog seine Sachen an und ging zur Dusche.

Er war allein.

Das Wasser lief seinen Körper entlang und streichelte dabei seine Muskeln.

Er fühlte sich wohl und doch fehlte ihm etwas.

Irgendetwas fehlte ihm.

Etwas.

Etwas was er noch bracuhte.

Brauchen zum endgültigen Glück.

Er schaute zum Duschkopf hoch.

Durch die Decke zum Himmel.

"Gibt es dich?" fragte er leise.

Keine Anwort kam.

"Gibt es dich?" fragte er wieder.

Und plötzlich wurde Takuto unendlich war.

Das Wasser selbst war kalt.

Eisig.

Und doch wurde ihm warm.

Nicht vom Körper her.

Tiefer.

Viel tiefer.

"Das ist deine Antwort... Und? Bin ich glücklich?"

Es wurde eiskalt.

Das Blut gefror ihm in den Adern.

Lief nicht mehr weiter.

"Was fehlt mir?"

Da schoss ihm das Bild von Koji durch den Kopf.

Es drang tiefer und tiefer in ihn.

Wie sich sich küssten, berührten, sich zerfleischten.

"Und du bist nicht dagegen?"

Wieder wurde es warm.

Um nicht zu sagen heiß.

"Doch?"

Kälte.

"Was fehlt denn noch?"

Die Tür sprang auf und Subaru brüllte erfreut in den Duschraum.

"Takuto! Yuto ist Vater geworden! Komm schnell!"

Die Tür schnappte wieder ein.

"Vater? Ich soll ein Vater werden?"

Heiß.

"Bin ich Vater?"

Noch heißer.

"Ich verstehe... ich verstehe endlich..." sagte Takuto.

"Ich verstehe! Ich verstehe!" brüllte er weiter durch den Raum und schrie jetzt vor Glück auf.

"Ich liebe dich!" brüllte er druch den Duschraum.

Als er rausging um Yuto zu gratulieren schauten ihn alle merkwürdig an.

"Ist was?"

"Ich sagte ja... Du bist manchmal sehr unheimlich...!" meinte Subaru und schaute ihn entgeistert an.

"Ach, mir geht's nur gut! Herzlichen Glückwunsch!" sagte er zu Yuto und gab ihm die Hand.

"Danke..." lächelte der Vater ihn stolz an.

"Ich hoffe ich kann sie... oder er?"

"Er!"

"Ich hoffe ich kann ihn bald mal sehen!"

"Aber sicher... Willst du denn auch bald vater werden..."

"Vielleicht..." sagte mit einem Lächeln auf den Lippen und ging.

"Was?"

Aber Takuto drehte sich nicht mehr um und ging in sein Zimmer.

Takutos Freund

Spät am Abend wollte sich Takuto gerade schlafen legen.

Er schaute auf seinen Nachttisch.

Ein kleines, blaues Buch schaute ihn an.

Er nahm es in die Hand.

,Ein bisschen angst hab ich ja schon...' dachte er.

Aber dann schlug er es auf und fing an zu lesen.

Seine Erwartungen wurden über den Haufen geworfen.

"Ich dachte, hier seinen nur Trauergeschichten und Hassgedichte drin..."

Was er dort las hätte er sich nicht von Troi trämen lassen.

Gedichte über Liebe, Glück, Freundschaften.

Leidenschaftliche Geschichten, die mit einer solchen Hingabe geschrieben waren, dass Takuto nicht aufhören konnte zu lesen.

Er drang immer tiefer in die Welt von Troi ein.

Die Gedichte erinnerten ihn an jemanden.

An Koji.

Seine Texte waren genauso.

Genauso schön.

Takuto wollte eigentlich nicht aufhören zu lesen, aber er konnte nicht mehr.

Irgendwann übermante ihn der Schalf.

Am nächsten Morgen, als er Troi traf, stellte er diesem eine Frage.

"Troi?"

"Ja?"

"Kann ich dich mal was fragen?"

Troi schaute Takuto mit seinen großen Augen an.

"Kann ich deine Gedichte jemanden mal zeigen?"

Trois Blick wurde eisig.

"Wieso?"

Takuto wich zurück.

"Habe ich dich verärgert?"

Keine Antwort von dem Läufer.

"Der Typ hat wirklich Ahnung davon! Und... Ich bin mir sicher, er würde sie gerne mal lesen!"

"Wer ist es?"

"Ähm..."

"Wer?"

"Koji Nanjo..."

"Der Popsänger?"

"Ja..."

"Kennst du ihn?"

"Ja... Wir sind gute Freunde..."

Troi beruhigte sich langsam wieder.

"Wie fandest du sie?"

Die Augen des Jugen waren erst und kühl, aber immer noch gut.

"Gut... Sie gefallen mir sehr gut..."

Troi erhellte sich.

"Ja?" fragte er.

Es schien so, als hätte er nicht damit gerechnet.

Takuto nickte.

"Ich habe selten so etwas gelesen... Mit so viel... Leidenschaft..."

Troi sah auf den Boden, denn wieder dem Stürmer ins Gesicht.

"Na gut... Zeig sie ihm ruhig..."

Takuto lächelte ihn an.

"Aber..."

"Was?" fragte Takuto erfreut.

"Ich möchte nicht, dass... er drüber lacht..."

"Wird er nicht, ich schwöre!"

Takuto stand da wie ein Pfadfinder und hatte die rechte Hand erhoben.

Troi musste etwas lachen.

Was Takuto sehr erfreute.

"O.k., ich muss zum Trainig. Sehen wir und heute?"

"Nein... Ich treff mich heute mit jemanden..."

"Oh... schade... Na ja, bis morgen!" sagte Troi noch und lief dann auch sofort zum Platz.

Der Tag verlief wie immer.

Trainieren, Trainieren, Trainieren.

Übermorgen war ein großes Spiel und deswegen wollte Takuto sich heute noch einmal mit Koji treffen.

Koji holte ihn gegen acht ab und fuhr dann weit weg in ein Restaurant.

"Du willst mit mir in diesem Edelschuppen essen?" fragte Taktuo ihn ungläubig.

"Warum denn nicht?"

"Na ja... Wenn es denn sein muss..."

"Ich hab uns einen Tisch in einre total abgeschlossenen Ecke reserviert..." hachte er takuto ins Ohr und wollte ihm sogar daran knabbern.

Takuto stieg aber vorher aus und Koji fiel auf den Sitz von Takuto.

"Kommst du endlich?"

Koji kratzte sich am Kopf und maulte etwas wie: "Menno...!"

Takuto sah wirklich gut in dem Anzug aus.

Richtig stattlich und chon als sie reinkamen sahen alle Frauen, egal ob verheiratet oder Singel den beiden hinterher.

Zu Glück wurden sie nicht erkannt.

Der Ober führte sie zu ihrem Tisch.

Und Takuto staunte nicht schlecht.

Ihm stand der Mund offen.

Sie nahmen Platz und der Ober ging und schloss die Tür.

"Als du meintest abgeschlossen meinstest du das wörtlich?"

"Äh... Ja! So sind wir doch ungestört..."

Takuto schüttelte nur den Kopf, doch bevor er noch etwas sagen konnte riss Koji seinen Kopf rum und küsste ihn.

Takuto machte sich wieder von ihm los und fauchte ihn an.

"Spinnst du? Was wenn uns jemand sieht?"

"Na dann... Aber es wird uns keiner sehen und keiner hat uns erkannt... Lass dich gehen Taku-chan..."

"Aber der Ober..." sagte Takuto während Koji ihm an die Wäsche ging.

"Der? Kommt erst wenn wir hier drücken... Dies ist ein Besprechungsraum..."

In diesem Moment haute Takuto mit aller Kraft auf den Knopf.

Koj wich sofort von Takuto zurück und sie saßen da, wie zwei Gentelmen als der Ober kam.

"Sie haben gewählt?" fragte er mit der Betonung, die für Ober üblich war.

"Ja... Diesen riesigen Sushi Teller... Und dann noch Rotwein, Sportwasser und Mineralwasser..." grinste Koji ihn an und Takuto musste fast schon an sich halten um nicht loszulachen.

Der Blick des Obers verriet natürlich einiges.

"Wie sie wünschen..."

Der Ober ging.

"Wieso Sushi?" fragte Takuto und sah ihn mrekwürdig an.

"Aphrodisiakum... Wirkt sehr erregend..." sagte Koji und wollte fast schon weiter machen.

Takuto hielt ihn aber zurück.

"Und... Sportwasser? Mineralwasser?"

"Na ja, du bist Sportler, oder? Und du sagst, dass du nicht mehr trinkst..."

"Ja, schon klar..."

Eine Spannung baute sich zwischen den beiden auf.

Die Luft war zum zerschneiden.

Dann kam der Ober wieder.

Stellte den riesigen Teller mit Sushi vor ihnen hin und meine nur noch so. "Wohl bekomms...!"

Und stellte ebenfalls die Getränke auf den Tisch.

"Soll ich das Schild raushängen?" fragte der Ober.

Drauf stand, ,Bitte nicht stören!'.

"Bitte..." meinte Koji zu ihm.

"Sehr wohl! Wenn sie noch etwas brauchen, sie wissen ja..."

Er verließ den Raum.

"Hunger?" fragte Koji und hatte schon die Stäbchen in der Hand und wollte Takuto füttern.

"Ich kann selber essen!"

"Lass mir doch den Spaß!"

"Na gut..."

Und so verbrachten sie den Abend.

Koji ließ sich wirklich gehen und mit ihm langsam auch Takuto.

Als sie endlich fertig gegessen hatten sagte Takuto zu ihm: "Es ist jetzt elf... Ich muss wieder zurück!"

"Na gut..." sagte Koji etwas störrisch.

Sie fuhren also wieder zurück.

Koji hielt vor dem Wohnheim an.

"Koji...?"

Dieser sah seinen Geliebten frangend an.

"Lies dir das bitte mal druch! Es ist von dem Neuen... Ich find sie richtig gut und da dachte ich..."

"Ich weiß schon... Ob sich daraus was machen lässt... Ich mach's! Aber..."

Noch bevor Koji die Bedingung stellen konnte küsste Takuto ihn leidenschaftlich und innig.

"O.k., ich mach's!" grinste Koji ihn an.

"Gute Nacht..." flüsterte ihm Takuto noch ins Ohr.

"Ja... Träum süß... Ich freue mich auf nächsten Monat!"

"Ich mich auch!" lächelte Takuto zurück.

Taktuo ging leise zu Bett.

Er schlich durch die Räume zu seinem Zimmer.

Dort zog er sich schnell die Sache aus und ging schlafen.

Takutos Freund

Takuto träumte.

Der Schlaf zog ihn immer tiefer in seine Träume.

Sie beruhigten ihn.

Ließen seine Seele ruhen.

Doch dann wurde er mit eimal grausam aus diesen gerissen.

Das Handy schrillte und vibrierte, so als wolle es Takuto mit seinem geqäcke in den Wahnsinn treiben.

Aber dann kam ihm wieder in den Sinn, von wem das Handy war.

Er schoss aus seinem Bett hoch, wolltes in die Hand nehmen, doch es fiel ihm auf sei Bett und quäckte weiter vor sich hin.

Wie ein schreiendes Baby.

Er sammelte sich kurz und ging dann endlich ran.

"Ja?" fregte er genervt in den Hörer.

Stille.

Kein Laut kam aus diesem Mistding.

"Hallo?" sagte Takuto mit ernstem Ton, doch immer noch war die Stille das dominierende Element.

"Koji, ich leg jetzt wieder auf!"

"Nein, warte!"

Kojis Stimme.

Sie vibrierte ihn druch und durch.

Wie Balsam, der auf die Narben seiner Seele gereiben wurde.

"Warum hast du nicht gleich abgenommen?"

Die Frage war wie eine Anklage.

Takuto sah wieder auf die Uhr.

"Weil es vielleicht halb sieben ist? Und ich um diese Uhrzeit gewöhnlich schlafe! Warum ruhfst du eigentlich so früh an?"

"Ich will ihn kennenlernen!"

Kojis Stimme kalng aufgeregt und unbeherscht.

"Wen?" fragte Taktuo überfordert.

"Na, den, der die Gedichte Geschrieben hat!"

"Troi?"

"Ich glaub ja..."

"Und wieso?"

Takuto war immer noch dabei richtig wach zu werden, weswegen ihm das Denken schwer fiel.

"Ich hab die Band zusammengetrommelt nachdem ich die Texte gelesen hatte und..."

Koji brach ab.

Takuto realisierte, dass er wohl kurz vor einem Coffeinschock stand.

"Beruhig dich erstmal..." redete Takuto gefühlvoll auf ihn ein.

"Wieviele Tassen Kaffe hast du denn getrunken?"

Schweigen.

Stille.

Takuto wollte gerade nachfragen, als Koji eine darauffolgende Frage stellte.

"In der letzten Stunde?"

Taktuo verdrehte die Augen, sagte aber nichts mehr.

"So, und was war nun?"

Takuto wurde langsam richtig wach und wusste, dass er nach diesem Gespräch nicht mehr schlafen könnte.

"Wir haben heute Nacht drei neue Songs mit den Texten gemacht! Und wir sind noch lange nicht fertig! Die anderen konnten nur nicht mehr... Aber die Texte lassen sich mit so viel Melodie füllen und mit so viel Gefühl! Takuto, der kann genauso gut schreiben wie ich! Der ist genial! Ich muss ihn treffen!"

Koji brabbelte und brabbelte so schnell, dass Takuto den Rest nicht mehr verstand.

Irgendwas redete er noch von ,geniale Texte', wie alt er sei' und ,zweiter Goehte'.

Doch dann begriff er was Koji getan hatte.

"Was hast du gemacht?" schrie er dazwischen.

Wieder kehrte Stille ein.

"Bist du wahnsinnig? Der bringt mich um! Du kannst doch nicht einfach seine Texte für deine Songs verwenden!"

Takuto war außer sich. Er fragte sich, wie wohl Troi darauf reagieren würde.

"Takuto... beruhige dich bitte wieder... Ich finde es ja süß, dass du dich aufregst... Du bekommst dann immer so wilde Augen und..."

Takuto wurde am anderen Ende knallrot. Aber nicht nur wegen dem, was Koji da sagte, sondern vielmehr, was er gemacht hatte. Es brodelte und kochte regelrecht in ihm während Koji bloß weiter von ihm schwärmte.

"Ist jetzt gut? Hör gefälligst auf!" brüllte Takuto ihn an.

"Aber ich dachte...?"

"Ruhe!"

Am Ende von Koji herschte jetzt wieder Stille.

"Kannst du mie vielleicht sagen, wie ich ihm das klar machen soll? Ich meine, er vertraut mir! Ich sollte besser sagen... er vertraute mir..."

Seine Stimme verklang. Er wurde leise und traurig.

"Ich werde mit ihm reden. Hab also keine Angst."

Takuto konnte Koji auf der anderen Seite lächeln hören. Und seine Stimme hatte wieder diesen wohlklingenden, vibrierenden Klang. Der, der in Takuto immer wieder und wieder hallte.

"Du machst das?" fragte die federweiche Stimme von Takuto.

"Ja, mach dir also keine Sorgen..."

Diese Worte waren wie Balsam auf Takutos geschundene Seele. Für einen Augenblick verzehrte er sich, jetzt in Kojis Armen zu liegen und nur seine Stimme zu hören. Er konnte den heißen Atem von Koji in seinem Ohr spüren, welcher eine Gänsehaut bei ihm aufkommen ließ. Takuto begann zu zittern.

"Takuto?" hörte er plötzlich wieder eine Stimme in dem Handy.

Doch der Klang dieser Stimme ließ ihn noch weiter abdriften, gerade so, als würde er schweben.

"Ja...?" brachte Takuto nur heraus.

Ihm war, als wenn er unter Drogen stehen würde.

"Ich liebe dich..."

Wieder diese Worte. Immer diese Worte. Die unendlichen Worte, auf die Takuto immer noch keine Antwort sagte sondern nur...

Plötzlich ging ein Rauschen durchs Handy und Koji erschrak für einen kurzen Augenblick.

"Was war das?" fragte Koji.

"Äh... Ähm... Nichts!" stotterte Takuto.

"Ich komme gleich nachher vorbei, o.k.?"

"Ja... toll!"

Immer noch sprach Takuto, als wenn er unter Drogen stehen würde.

"Und... ich..."

"...weiß es..." sagte Takuto.

Koji hatte mit einem unguten Gefühl aufgelegt. Er legte immer mit ungutem Gefühl auf, da er am liebsten immer weiter mit Taktuo sprechen würde. Aber er wusste, wenn er nur mit ihm über dieses ,Ding' sprechen würde, würde er Takuto nie sehen. Daher war er immer im Zwiespalt und Takuto wusste es. Denn dieser legte, wenn er mit ihm sprach auch immer ungern auf, aber einer musste den Anfang machen. Koji konnte es jetzt kaum mehr erwarten ihm zu sehen.

Takutos Herz hingegen machte Freudensprünge. Freudensprünge deswegen, weil Koji gleich kam.

Er sprangt aus dem Bett und zog sich an. Dann rannte er die Trepe hinunter, Troi fast in die Arme.

Takutos Freund

"Hey! Mal langsam!" sagte der blonde Junge zu ihm.

"Morgen!" grinste Takuto ihn an.

"Morgen?"

Troi schaute Takuto verdutzt an.

"Es ist noch nicht mal sieben! Und du sprichst von morgen? Na ja, ich wäre eigentlich jetzt auch lieber im Bett..."

Troi gähnte und reckte sich zur Decke entgegen. Er war sichtlich müde und erschöpft.

"Warum bist du denn schon auf?" fragte Takuto ihn.

Troi schaute ihn verschlafen an und rieb sich die Augen bevor er antwortete.

"Weil ich eben etwas gelaufen bin. Jetzt werde ich duschen und dann zur Uni gehen. Dann komme ich um elf Uhr wieder und werde dann endlich schlafen können."

Troi redete in einer schnelle, wo Takuto seine mühe hatte mit seinen Gedanken hinterher zu kommen. Dazu kam noch, dass Trois Stimme so verschlafen und so lustlos war, dass man fast nur die Hälfte verstehen konnte.

Takuto kam es vor, als würde er vor Koji stehen, der kurz vor einem Koffeinschock stand.

Also fragte Takuto ihn: "Ähm... hast du vielleicht Kaffee getrunken...?"

"Nein... Ich bin immer so drauf, wenn ich kurz vor dem totalen Kollaps stehe... war schon immer so... Ausserdem trinke ich keinen Kaffee... Und natürlich auch keinen Alkohol... Dass schadet schließlich meiner Konidtion... Und es ist ja schließlich ungesund...!"

Takuto versuchte Trois Ausführungen zu folgen, aber es war schwierig, da Troi den Text in einer schnelle vor sich runter ratterte und sich dazu so unklar ausdrückte, dass Taktuo es wirklich nicht verstehen konnte.

Takuto füllte aber die Lücken mit logischen Worten und so konnte er Troi doch noch folgen.

Aber dennoch drehte sich alles in Takuto.

"Takuto?" fragte Troi daher nach einer kleinen Pause.

Dieser schüttelte bloß den Kopf und sah sein Gegenüber wieder an.

"Äh... ja? Ich meine, ja?"

"Geht's dir gut?"

"Ja...!?"

Takuto war immer noch von Trois Redegewalt überrollt. Es legte sich nur langsam.

"Also, ist was?" hakte der blonde Juge noch mal nach?"

"Äh..."

Jetzt musste Takuto wieder daran denken, was Koji ihm vorhin gesagt hatte.

"Ja..." gab er zu.

Seine Stimme nahm einen bedrückenden Ton an.

"Was ist denn?" fragte Troi nach.

"Na ja, weißt du..."

Takuto schaute ihn mit ungutem Gefühl an.

,Wie soll ich ihm das jetzt sagen?'

Er ließ mit mal den Kopf hängen.

"Was denn?"

"Hast du heute Nachmittag Zeit?"

Wieder schaute Troi ihn verdutzt an und brachte nur "Hä?" heraus.

"Weißt du... Ich möchte dir jemanden vorstellen..."

"Wenn denn?"

"Einen Freund..."

"Aha... Klar habe ich heute Zeit. So gegen zwei? Da müsste ich dann ausgeschalfen haben. Ich werde dann den Wecker stellen. Wozu hat man schließlich diese Dinger. Obwol einige haben Wecker und nutzen sie nicht. Ich meine..."

"Stopp!" rief Takuto dazwischen.

"War das wieder zu schnell?"

"Yepp..."

"O.k. Ich gehe dann mal wirklich besser zu Bett, wenn ich nacher noch in die Uni will."

"Das wäre wohl auch besser für dich... Also, ,Gute Nacht'!"

Takuto fürhsückte und machte dann einige Aufwärmübungen. Danach ging er wieder ni sein Zimmer und teilte Koji mit, wann er kommen sollte.

Der Vormittag verging sehr schnell und nach dem Mittag suchte Takuto Troi schon. Er fand ihn draußen, anlehnend an einen Kischblütenbaum, der etwas abseits der Einfahrt wuchs. Um Troi heraum lagen die verstreuten Blütenblätter, die blaßrosa bis weiß leuchteten.

Es sah aus, als würde es um Troi herum schneien.

Es war ein friedliches Bild. Unschuldig und rein.

,Ich wünsche, dass du nicht so leiden musst wie ich... Ich bete darum...'

Troi hatte ein Buch in der Hand und war dabei wieder zu schreiben. Dieses Bild auberte auf Takutos Gesicht ein Lächeln.

Takuto wollte gerade zu ihm gehen, als er bemerkte, dass plötzlich neben ihm jemand stand.

Er konnte zwar schnell reagieren, aber gegen die Reflexe eines ehemaligen Kendoschülers und fast Meisters war er nicht gewachsen.

Der große schwarze Mann in dem langen schwarzen Mantel riss ihn an sich heran und hauchte ihm ins Ohr: "Hi!"

Die Stimme war dieselbe, die Takuto immer zum schweben brachte. Aber idesmal war es Takuto nicht angnehm.

"Koji! Nicht hier! Wenn uns..."

"...jemand sieht? O.k.!"

Koji hatte Takuto umgedreht und lächelte ihn an.

"Ups! Entschuldige bitte! Tut mir leid!"

Koji stieß Takuto etwas weg von sich. Es sah so sehr gekünselt aus, dass keiner ihnen dass abnehmen würde. Allerdings würde auch nie einer danach fragen.

Die Jungen, die an den beiden vorübergingen schauten Koji an, als wäre er nicht mehr normal. Aber dass störte ihn nicht weiter. Takuto hatte hingegen andere Probeleme. Er war rot im Gesicht geworden, worauf Koji bloß sagte, dass er ihn ,so süß' fand. Er wollte nicht, dass ihn seine Kammeraden so sahen.

"Lass das endlich!" fauchte er Koji wütend an.

Koji grinste ihn hingegen bloß verführerisch an und nahm seine Sonnenbrille ab. Er schaute Takuto an, als wolle er ihn ausziehen, was er auch am liebsten getan hätte.

Doch er setzte die Brille wieder auf, nahm eine kältere Haltung ein und fragte: "Also, wo ist er?"

Takuto wusste genau, wie sehr Koji jetzt an sich halten musste. Takuto drehte sich wieder zu Troi um.

"Dort sitzt er..."

"Hübscher Brusche... Verstehe warum du dir Sorgen machst... Und warum du ihn magst..."

Koji wandte sich zu Takuto.

"Versuchst du mich zu verarschen?" fragte er gereitzt.

Worauf Koji mit ironischer Stimme antwortete: "Dich doch nicht..."

"Willst du jetzt mit ihm reden oder was?"

Er war diese Konverstion endgültig leid.

"O.k., lass uns mit ihm reden."

Sie gingen auf Troi zu.

Takutos Freund

Troi hatte seine Beine lang von sich weggestreckt. Er war vertieft in seiner Gedankenwelt. Takuto und Koji bemerkte er gar nicht. Er sah nur auf sein Buch und die Welt um ihn herum war verschwunden.

"Troi?" fragte Takuto ihn leise.

Troi vernahm nichts. Immer noch sah er auf sein Buch und schrieb weiter.

"Troi?"

Jetzt etwas lauter. Troi schreckte auf.

"Ja?" fragte er erschrocken und sah auf.

Er blickte um sich herum, um zu sehen, wer ihn angesprochen hatte. Dann sah er Takuto und entspannte sich wieder.

"Nanu? Warum so erschrocken?" fragte Takuto.

"Mach das bitte nicht noch mal... Ich war geade in eine von meinen Geschichten vertieft."

Troi sah Takuto mit einmal ganz komisch an. Dann riss er die Augen weit auf.

"Stimmt ja! Du wolltest mit jemanden vorstellen, nicht war?"

"Ähm... Ja!" meinte Takuto mit einem Lächeln auf den Lippen.

Troi sprang von seinem Platz auf und klopfte sich die Kirschblütenblätter ab, die sich auf seinen Schultern niedergelassen hatten.

"Ist derjenige denn schon da? Und warum willst du ihn mir eigentlich vorstellen?"

Koji stand etwas weiter hinter Takuto und schaute verlegen in den Himel und räusperte sich. Takuto sah bloß kurz über seine Schulter und meinte, dass er schon da sei.

Troi sah an Takuto vorbei und musterte Koji eingehend.

"Irgendwie kommt er mir bekannt vor..."

Er versuchte sich daran zu erinnern, wo er dieses Gesicht schon mal gesehen hatte.

"Wem nicht...?" erwiederte Takuto bloß teilnahmslos.

Dann drehte sich Takuto ganz zu Koji um und sagte jetzt laut zu ihm, der immer noch in den Himel starrte und etwas beleidigt tat: "Könntest du jetzt bitte mal hier her kommen?"

Taktuos Stimme hatte eigentlich keinen angenhemen Klang, doch trotzdem konnte man erahnen, dass dieser laute Ton nicht ernst gemeint war.

Doch nachdem Taktuo ich jetzt aufgefordert hatte, kam Koji wie ihm befohlen, wie ein kleiner Hund zu ihm hinüber.

"Und tu verdammt noch nicht mal so!"

Jetzt erst nahm der große Mann einen eleganten Gang an und nahm seine Sonnenbrille ab. Koji trat neben Takuto und reichte Troi die Hand.

Dieser sah auf die große Handfläche und musste feststellen, dass er viel zierlicher gebaut war als dieser Mann. Aber er erkannte sofort, dass sie vom Alter her nicht weit auseinander sein konnten. Es wollte Troi aber nicht einfallen, woher er diesen Mann kannte.

"Es freut mich sehr dich kennen zu lernen..." sagte diese samtweiche Stimme.

,Diese Stimme...' dachte Troi. ,Woher kenne ich diese Stimme?'

Doch jetzt erkannte er ihn. Troi öffnete seine Augen ganz weit und fragte vorsichtig: "Koji Nanjo...?"

Koji nickte.

"Koji Nanjo? Der Mega-Popstar?" wiederholte Troi jetzt laut.

Wieder nickte Koji, während Takuto nur genervt da stand und dem beipflichten musste. Er hasste hasste die Bezeichnung Popstar.

Koji sagte daraufhin noch: "Ja, der bin ich!" und grinste.

"Trag nicht so dick auf!" befahl ihm Takuto.

Koji tat wieder wie ihm befohlen. Auch fügte Takuto noch hinzu, dass er endlich aufhören sollte so dämlich zu grinsen.

Troi schaute unterdessen diesem Schauspiel sehr interessiert zu. Dann besann dieser sich aber wieder auf die eigentliche Frage.

"Ähm... Warum wolltest du ihn mir eigentlich vorstellen?"

"Na ja, ich hab's gelesen!"

Koji wedelte mit dem kleinen, blauen Buch, welches Tori Takuto mitgegeben hatte. Zuerst sah Troi auf das Buch und dann wieder zu Koji. Er verstand nicht so ganz, was Koji ihm damit sagen wollte.

"Na los, erzähl es ihm!" forderte Takuto ihn auf.

Die Fragzeichen, die sich in Trois Augen gebildet hatten, waren nicht zu übersehen.

"Nun... Ich hab's gelesen... und... sie gefallen mir... die Gedichte..."

Koji stotterte sich irgendetwas zurecht, kam aber nicht auf den eigentlichen Punkt.

"Ich war von deinen Gedichten so begeistert, dass ich sie... nun... ähm..."

"Ja was denn nun?"

In Trois Kopf wuchs eine Spannung heran. Er wusste nicht worauf Koji eigentlich hinaus wollte.

"Also, ich habe aus ihnen Songs gemacht!"

Es klang so, als würde es aus Koji herauspaltzen.

"Gestern Abend, haben wir einige von deinen Gedichten vertont. Und ich kann die sagen..."

Troi hatte jetzt seine Augen weit aufgerissen. Sein Mund wollte etwas sagen, aber seine Stimme versagte.

Dann nahm sich Troi wieder zusammen. Er ballte seine Faust und fletschte seine Zähne.

Koji hatte in der ganzen Zeit immer munter weiter geplappert.

"Was ist los? Wie bitte? Du! Äh... Sie! Ach scheiß egal! Du hast aus meinen Gedichten Songs gemacht? Ich meine... Takuto! An wen hast du meine Gedichte gegeben? An welchen Geldgeilensack hast du sie verhöckert? Dass sind meine Gedanken! Gefühle! Leben! Das ist mein Leben! Meine Seele! Du hast meine Seele fast schon zum Verkauf preisgegeben! Er sollte sie bloß lesen! Bloß lesen!"

Troi schrie um sich herum. Er war außer sich. Seine Wut steigerte sich immer mehr. Angst und Hass waren zugleich in seinen Augen vertreten, aus denen Tränen zu fließen drohten.

"Troi... Es... es tut mir leid...! Bitte... verzeih mir... Ich..."

"Ich dachte, dass du sie jemanden geben würdest, der mir sagen kann, ob sie gut sind! Ich dachte... Ich weiß auch nicht mehr was ich dachte! Aber ich habe dir vertraut! Verdammt noch mal! Ich hatte dir vertraut! Und was macht ihr? Ich verkauft meine Seele!"

Troi wollte sich einen Weg durch beide druchschlagen und weglaufen. Er wollte nur noch weg von hier. Von diesen Bastarden, die seine Seele verkauften.

Doch Koji hielt ihn jetzt am Arm fest.

"Lass mich los! Lass mich sofort los!" brüllte Troi ihn an.

Die erste Träne aus Trois Augen entwich in die Freiheit.

"Hör mir zu! Hör mir zu!"

Koji schüttelte Troi.

"Ich finde sie gut! Ich finde sie nicht nur gut! Sie sind ,Leben'! Sie sind ,Liebe'! Sie sind all das, was du gesagt hast! Sie sind fabelhaft! Deswegen habe ich sie produziert!"

Troi stand da wie angewurzelt. Er sah seinem Gegeüber aber nicht in die Augen. Er schaute mit verheulten Augen auf den Erdboden.

"Koji... Lass ihn los... Bitte..."

Er sah zu Takuto auf. Dieser schluckte heftigst. Gerade noch war dies hier eine heile Welt. Eine kleine heile Welt, so wie einst bei ihm zu Hause. Und jetzt ist bloß noch ein Trümmerfeld übrig.

Takuto hatte es wieder geschafft. Er hatte jemanden in Unglück gestürtzt. Wie Koji, Serika, Yugov und all die anderen.

Koji sah Takuto unverständlich an. Aber er lockerte seinen Griff. Troi aber leif nich weg.

"Was... was willst du damit sagen?" fragte Troi in einer leisen Stimme, die fast schon vom Wind verschlickt wurde.

"Dass ich deine Einwilligung haben möchte, um diese Songs rauszubringen und..."

Koji ließ Troi ganz los. Er kniete ich nieder und sah von unten zu ihm herauf. Troi starrte diese marmorhaften Augen an, die trotzdem voller Leben waren. So als wäre Stein wieder lebendig geworden.

"Möchtest du mein Songwriter werden?" fragte Koji mit einmal.

Takutos Freund

Troi wusste nicht, was er daruf sagen sollte. Die Augen von ihm waren fibrig.

"Wie? Was? Hä?" war das einzigste was Troi dazu sagen konnte.

Er konnte nicht realisieren, was Koji ihm da gerade gesagt hatte. Takuto selbst konnte nicht verstehen, was Koji da gerade eben gesagt hatte.

"Ich möchte, dass du mein Sonwriter wirst! Du sollst meine Texte schreiben! Also, sagst du ja?"

Immer noch war Troi wie in Trance. Er konnte nichts sagen. Er stand da, wie ein PC, der einen Absturz hatte.

"Ich meine, an Geld soll es nicht mangeln. Ihr rechnet in Euro, nicht? Wären 5.000 im Monat o.k.? Ich werde ich auch um die rechtlichen Sachen kümmern. Na ja, nicht ich, sondern ich werde einen Beauftragen. Aber, sagst du ja?"

Nichts. Es kam keine Antwort. Takuto war der erste, der seine Sprache wiedererlangte.

"Du... Du willst, dass er deine Texte schreibt?"

"Ja! Er ist genial! Das meinen alle bei uns in der Band. Ich er und Takafumi würden zusammen die besten Texte schreiben, die es gibt! Wir wären eine der erfolgreichsten Bands, die es gitbt. Mit solch einem Schreiber könnten wir die Musikbranche revolutionieren!"

Troi war immer noch nicht bei sich. Es sah so aus, als würde er ewig in dieser Pose verharren.

"Also, sagst du ja?"

"Gefallen sie dir wirklich...?"

Er formulierte seine Worte mit Konzentration und Verstand. Auch sprach er langsam und sachlich. Seine Stimme war vielleicht verheult, aber sie zeigte keine Emotionen. Troi hatte sich von seinem Heulkrampf erholt. Aber nichts war übrig geblieben, was Traurigkeit beinhalten würde.

"Ja..."

Auch Koji sprch langsam. Seine Stimme hatte wieder diese gefühlvolle Form angenommen, die sich in den Songs die er sang wiederspiegelte.

"Und du bezahlst mir 5.000 €? Wieviel Yen sind denn das?"

Takuto zuckte mit den Achseln.

"Weiß nicht, aber müssen viel sein, oder?"

"Um auf deine Frage zurückzukommen, ja, ich werde dir soviel pro Monat zahlen!"

"Und dir gefallen die Texte wirklich?"

"Ja!" wiederholte Koji mit Freude.

Troi nickte während er Koji ansah. Er wandte sich zu Takuto um. Es kam ihm vor, als würde er sehr klein sein. Dann sah er wieder Koji an, der immer noch zu ihm aufsah.

"O.k.! Ich mach's!" sagte Troi mit mal wischte sich die Tränen ab und fing an zu lächeln.

"Na also, geht doch! Hättest du was dagegen, wenn ich dir das Team vorstellen würde? Heute?"

Trois Augen leuchteten auf.

"Jetzt?"

"Na klar!"

"O.k.!"

Troi verhielt sich wie ein kleiner Junge am Weihnachtsabend. Er war voller Erwartungsfreude. Ganz und gar da und völlig klar. Er leuchtete fast.

Langsam enspannte sich auch wieder Takuto. Die Angst, dass er Troi als Freund verlieren würde, war verflogen.

"Kommst du mit?" fragte Troi Takuto.

Koji sah auffodernd Takuto an.

"Natürlich... Man kann diesen Idioten doch nicht alleine lassen."

Während er das sagte, blickte er Koji mit Spaßesernst an.

"O.k., ich hole den Wagen. Ihr beiden wartet hier!"

"Ja ja..." sagte Takuto gelangweilt zu ihm während Koji verschwand.

"Ja ja heißt..."

Takuto schaute fragend zu Troi hinüber.

"Heißt... Ist schon gut!" grinste er ihn an.

Takuto wusste nicht worauf Troi hinaus wollte. Aber das war ihm jetzt auch eigentlich egal. Etwas anderes war ihm wichtiger.

Er drehte sich zu Troi und fragte ihn sanft: "Bist du immer noch... entäuscht von mir?"

Troi sah ihn freundlich an. Er schüttelte den Kopf.

"Nein, ich dachte ich wäre es. Aber du hast es nur gut gemeint. Du kannst nichts dafür, was Koji getan hat. Und jetzt... Jetzt bin ich sein Songwriter! Ich meine, ich bin das geworden, was ich immer erreichen wollte. Und dafür möchte... ich dir danken!"

"Du vertraust mir also wieder?"

Troi nickte und lächelte ihn überglücklich an. In diesem Moment war Takuto auch glücklich. Er wusste nicht warum. Aber er fühlte sich leicht. Ers rechte als er Koji in seinem Wagen anfahren sah. Es geschah in diesem Augenblick, wo für Takuto die Welt wieder in Ordnung war. Und davor hatte er Angst.

Denn immer wenn etwas wieder in Ordnung war, so war seine Erfahrung, dann gab es auch wieder etwas zu zerstören. Und dieses etwas war das Glück, welches er und Troi jetzt wohl fühlten. Und das Zerstörerische, ließ nie lange auf sich warten. Nie.

Koji fuhr also mit beiden ins Studio, welches nicht allzuweit vom Kampus weg war.

"Wow! Ich seh ein Tonstudio!" rief Troi vor Freude laut heraus, während er aus dem Wagen stieg.

"Mein nächstes Tonstudio, lieg nicht mehr so weit vom Kampus entfernt. Also, kommt ihr?"

"Aber das hier liegt doch auch nicht weit vom Kapus weg... und ausserdem..."

Troi sah Taktuto fragend an. Dieser zuckte wieder nur mit den Achseln und tat so, als würde er nicht verstehen. Dabei wusste er natürlich was Koji meinte.

Koji baute ja nicht weit weg vom Kampus ein Haus.

Takuto und Troi folgten Koji. Koji nannte Troi jetzt immer ,Grünschnabel', da er ihn in alles einweisen musste.

Aber der war mit ganz anderen Sachen beschäftigt. Er schaute sich alles ganz genau an, wie ein kleiner Junge. Sein Mund stand vor Fragen gar nicht mehr still, weswegen Koji schon etwas genervt war, da er nicht antworten konnte. Troi beantwortete die Fragen, die er hatte selber und frage dann nur noch nach, ob es richtig sei.

Koji sagte daraufhin meistens ja.

"So, und hinter dieser Tür müssten meine Leute sein..." meite Koji und öffnete eine große Tür.

Trois Herz begann zu rasen. Koji und Takuto gingen schon hindurch, doch er stand immer noch da und schaute vorsichtig durch die Tür.

"Hallo Kiddys!" begrüßte Katsumi die beiden aufs herzlichste.

"Könntest du bitte deine Finger von mir lassen!" beschwerte sich Koji und stieß ihn genervt von sich weg.

"Aber Takuto! Du magst mich, nicht wahr?"

Katsumi ging wie ein kleiner, trauriger Hund auf Takuto zu und wollte ihn umarmen. Doch gerade, als Katsumi Takuto zu fassen hatte riss Koji ihn vor Katsumis Nase weg.

Katsumi geriet daraufhin ins Straucheln und krachte auf den Boden.

"Ähm Koji...? Da steht noch einer in der Tür..." sagte Kime und wies auf die Tür.

Troi hatte sich nicht weg bewegt von seinem Paltz. Er stand immer noch da wie versteinert.

"Oh, du kannst reinkommen! Hier beißt keiner! Außer vielleicht Katsumi und meine Stylistinnen... Aber du kannst ruhig reinkomen!"

Schüchtern trat Troi in den Raum hinein. Alles war still geworden. Oder bildete sich troi das nur ein? Stille, so weit das Auge recihte. Sie war regelrecht zu zerschneiden.

Plötzlich ließ Kime sich wieder in den Stuhl sinken und es gab ein lautes Gequitsche. Tori erschrak.

Die anderen um ihn heraum konten sich nur mit mühe das Lachen verkneifen.

"'Tschuldigung..." war alles was Kime sagte, während er weiter auf seinem Stift herumkaute.

"Also, das ist... verdammt, jetzt hab ich doch glatt einen Namen vergessen..." sagte Koji und versuchte sich an den Namen zu erinnern.

"Troi... Troi Faith Snow." sagte Takuto zu ihnen.

"Genau!" meinte Koji.

Takuto verdrehte die Augen.

"Also wenn ich recht verstehe, bist du derjenige, der daran Schuld hatte, dass wir heute Nacht keinen Schlaf bekommen haben..." meinte Kyoichiro zu Troi.

Diesem war bei diesen Worten etwas unwohl geworden, da sie ziemlich ernst klangen.

"Lass ihn in Ruhe Kyoichiro! Dank ihm haben wir wieder Arbeit. Er schein Koji wieder inspiriert zu haben. Ach ja, bevor ich es vergesse... Wenn ich mich vorstellen darf, Takafumi Yoshia, ebenfalls Songwriter und am Keyboard."

Der Junge mit den platinblonden Haaren gab Troi die Hand.

"Du musst übrigens keine Angst vor ihm haben. Kyochirio ist immer so, dabei ist er aber ein ganz netter, nicht wahr?" stichelte Takafumi ihn.

"Ja, ja... also, ich bin Kyochirio Tachibana, Schlagzeug."

Auch er gab Troi die Hand. Als erstes wollte Troi ihm nicht so ganz trauen, aber dann bemerkte er dass dieser Kyochirio eigentlich doch ganz nett war. Er zwinkerte ihm unter der Sonnenbrille, die er ja fast immer trug zu und grinste ihn an.

"Äh... Takafumi?" fragte Koji.

"Ja?"

"Stellst du ihm das restliche Team vor und spielst ihm die Songs vor?"

"Klar!" sagte dieser, grinste und sah Takuto an.

"Da mach ich mit!" warf Katsumi kindlich ein.

Takafumi tat also wie ihm gesagt. Er stellte Troi den Rest vor. Ebenso natürlich auch Katsumi, der es sich nicht nehmen ließ seinen Drücktest an ihm auszuprobieren. Takafumi erklärte ihm so alles, was es mit den Typen um sie herum auf sich hatte.

Dann fingen aber die anderen an Fragen an Troi zu stellen. Was er hier in Japan machte, wo er herkam, was er überhaupt machte, wie alt er war und vieles mehr.

Während das geschah, hatten sich Takuto und Koji zurückgezogen. Beide gingen durch einen nahegelegnen Park. Lange Zeit redete keiner von beiden ein Wort und nur der leichte Wind, welcher durch die Bäume streifte erfüllte den Park mit Geräuschen.

Es wurde langsam Herbst.

,Warum sagt er nichts?' fragte sich Takuto. ,Sonst redet er doch immer zuerst.'

,Er könnte doch auch mal anfangen zu reden... Immer muss ich was sagen... Deibei brauche ich für ihn keine Worte... Aber nun gut...'

Gerade als Takuto anfing zu reden, wollte Koji auch etwas sagen, aber dieser fuhr sofort seine Stimme wieder runter.

"Also, was hälst du von ihm?"

Takutos Blick flog zu Koji hinüber. Dieser blieb stehen und sah ihn an.

"Ich finde ihn niedlich. Er könnte fast ein Mädchen sein. Und er sieht gut aus. Er schreibt tolle Texte."

Wieder entstand eine Pause. Aber dann fing Koji an zu reden.

"Aber er erinnert mich an jemanden... Er erinnert mich an dich... wie du früher warst und manchmal noch bist... Genauso ist er. Die ganze Zeit. Wie ein Tier, welches geschlagen und misshandelt wurde. Man sieht es in seinen Augen."

Koji sah Takuto gefühlvoll an. Dieser schien nach diesen Worten sehr bedrückt. Koji streichelte er mit seinem metallenen Arm Takutos Wange. Doch gerade, als er seinen Geliebten berührte, zuckte dieser kurz zurück.

Koji wusste nicht, was passiert war. Doch Takuto sah in mit großen figrigen Augen an.

"Ich... Ich fühlte dich! Hierdurch...! Als wenn es Leben wäre. Es war so, als würdest du es mit deinem Leben füllen."

Takuto fasste den leblosen Arm an.

"Was ist los?" fragte dieser mit samtweicher Stimme, die Takuto durch Mark und Bein schlug.

"Weißt du... Ich möchte dass er glücklich wird... Das... das ist wichtig für mich..."

Takuto wandte seinen Blick in die Augen von Koji, welches glasklar und wunderschön waren.

"Und deswegen bist du traurig?" fragte dieser unverständlich.

Doch Takuto musste erst schlucken, da seine Stimme zu versagen drohte. Er bemerkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten.

"Einerseits bin ich überglücklich, dass alles so ist, wie es jetzt ist. Es sollte nie vergehen. Nie! Aber ich weiß auch, dass dieser Zustand nicht bleiben kann. Und das macht mir unendlich viel Angst! Ich zittere, wenn ich daran denke, wie wieder alles zerstört wird. Ich kann das alles nicht! Nicht noch mal!"

Er fiel in Kojis Arme und fing an zu weinen.

"Takuto... Mein Takuto... Niemand wird dein Glück je wieder zerstören. Niemand. Ich werde bei dir bleiben, egal was passiert. Egal was auf uns zukommen wird. Ich werde immer bei dir sein. Ich werde dich nie verlassen. Du sollst nie wieder leiden. Und genauso lege ich meine Hand auf Troi, denn ich merke, dass dir sehr viel an ihm liegt. Wie bei einem Bruder oder sogar..."

Takuto sah ihn fragend an unter seinen verheulten Augen.

"...oder sogar dein Sohn. Ich werde ihn mit schützen. Dmit dein Glück nicht zerstört wird."

Überall flogen Blätter herum und tauchten den Weg in ein helles gelb. Es war ein schöner Anblick.

"Komm, lass uns nach ihm sehen..." mite Koji und sie gingen wieder zurück zum Tonstudio.

Nachdem sie eine Wele gegangen waren, sagte Takuto etwas, womit Koji nie gerechnet hätte.

"Koji?"

"Hm?"

"Meinst du, ich wäre ein guter Vater geworden?"

Koji schaute ihn verwirrt an.

"Äh... Wieso geworden? Du kannst doch immer noch Vater werden?!"

Takuto musste lächeln.

"Aber... Wenn ich doch keine Freundin habe..."

Jetzt verstand Koji erst.

"Natürlich... Du wärst ein guter Vater... Ganz betimmt..."

"Danke..." sagte Takuto zu ihm.

Takutos Freund

Taktuo und Koji gingen zurück ins Studio.

Schon als sie reinkamen hörten sie Gelächter und Gerede. Sie öffneten die Tür und sahen einen Haufen von Irren. Jedenfalls dachte Takuto dass, als sie sagen was dort passierte.

"Ähm... Hi?" meite Koji während ihm eigentlich das Wort im Halse stecken blieb.

"Hi!" grisnte ihn Katsumi ihn hämisch an.

Takuto staunte nicht schlecht was er vor sich sah.

Sie hatten Troi auf einen Stuhl gefesselt, so dass er sich nicht großartig wehren konnte, während Kojis Stylistinnen um ihn herumwirbelten.

Die anderen die drum herum standen meinten Ratschläge geben zu müssen. Und Troi zappelte auf seinem Stuhl herum.

"Was ist denn hier passiert?" fragte Takuto ungläubig.

"Nun ja... Nachdem sie mir die Songs vorgespielt hatten und mir alles andere gezeigt hatten meinten sie... sie müssten mich cooler machen... da ich ja jetzt im Team wäre..." stotterte Troi zusammen.

"Und du hast sie nicht abgehalten?"

Koji versuchte sich Takafumi zu krallen, der aber gekonnt auswich.

"Ich habe es versucht..."

"Du hast gesagt: ,Ach ne... lasst ihn doch...' Und dann nach dem betteln der beiden Damen hier meinstest du: ,Na von mir aus...'"

"Kime! Du..."

"Fertig!" meinte Yuri laut, drehte sich um und grinste.

"Er sieht doch cool aus, oder nicht?"

Sie legte die Arme auf Trois Schultern und beugte sich weit nach vorne. Troi war dabei nicht ganz wohl. Es war ihm peinlich, erst recht, als er rot anlief.

"Na ja..." meinte Takuto darufhin auf Yuris Frage.

Was er for sich sah, konnte er nich ganz glauben.

Sie hatten Troi die Haare platinblond gefärbt, einige Strähnen aber waren schwarz. Seine Augen hatten sie mit Make-up nachgezogen. Sie hatten ihn in eine US-Airforce Shorts gesteckt und eine US-Marine-Weste angezogen. Viel mehr hatte er dann auch nicht mehr an, außer einem silbernem, riesigem Kreuz, welches an einem Lederhalsband befestigt war und auf seiner Brust prangte, und den Militärboots, welche eigentlich zwei Nummern zu groß waren, hatte er nichts an.

Takuto kamen die Sachen sehr bekannt vor, aber hielt sich zurück etwas zu sagen.

"Er sieht doch jetzt aus wie ein Popstar, oder?" meinte Aya und setzte sich auf Trois Schoß.

Diesem wurde dabei noch unwohler. Er kochte regelrecht und er lief noch mehr rot an.

"Er innerst du dich? Wir haben dich doch auch mal so eingekleidet!" sagte sie und zwinkerte Takuto zu.

Das wollte Takuto vermeiden. Besser gesagt, er hatte eigentlich vorgehabt, es zu verdrängen. Aber jetzt war es sowie so rausgekommen.

"Ja... Ich erinnere mich..." gab er zu und wurde dabei genauso rot wie Troi.

"Aber Taku-chan, nun werd' doch nicht nicht gleich rot!" meinte Yuri zu ihm.

"Kann... Kann ich aufstehen?" fragte Troi und schluckte kräftig.

Er hatte einen puderroten Kopf und war kurz davor zu explodieren.

"Aber natürlich...!" hauchte Yuri ihm ins Ohr. "Wir wollen doch doch nicht bedrängen...!"

Nach diesen Worten küsste sie ihn auf die Wange.

Beide Frauen stiegen runter von Troi, verabscheideten sich und verschwanden.

Troi stand nur ganz zögerlich auf.

"Wo ist ein Spiegel?" fragte er mit etwas Scham in den Stimme und schaute in die Menge.

"Dort!" sagte Kime, der Troi anstarrte und über beide Ohren grinste.

Troi trat zum Spiegel. Er schaute hinein. Für fünf Sekunden war es still. Es war angespnnt Still. So sehr, dass es schon fast zu Lärm wurde.

Doch dann schrie Troi aus sich heraus.

"Ich seh ja aus wie eine Schwuchtel! Was habt ihr denn mit mir gemacht? Seid ihr alle total blöde im Hrin?"

Er rannte vom Spiegel weg. Sein Weg war zur Tür.

"Wo willst du hin?" fragte Kyochiro ihn gelangweilt.

"Diese beiden Tussen zur Streke bringen!"

Troi war wütend. Schnaubend näherte er sich der Tür.

"Nun beruhige dich mal wieder... Atme mal tief durch..."

Beruhigend redete Takafumi auf ihn ein und führte ihn wieder zum Spiegel.

"So, schau noch mal hin! So schlimm siehst du doch gar nicht aus! Du siehst sogar richtig gut aus!"

"Dass muss ich auch sagen, sie haben dich gut hinbekommen..." waren Katsumis Worte.

"Also... Mir gefällt es..." sagte Koji dazu.

Takuto ging zu ihm hinüber.

"Es ist nur ungewohnt, aber... du siehst wirklich gut aus...!"

"Wirklich...?" fragte Troi zögerlich.

Seine Augen blickten schüchtern in die Menge.

"Ja... Wirklich..."

"Andere Jungen würden auch so rumlaufen, wenn sie diese Klamotten hätten und vor allem wenn sie Mut hätten." sagte Koji.

"Weißt du, jeder Mann hat, und sei er noch so männlich, hat weibliche Züge. Der eine mehr. Der andere weniger. Und du... du hast nun mal sehr viele. Wenn man diese dann hervorhebt, und dazu die männlichen Reize betont, sieht man hübscher aus. Das ist nun mal so." erklärte Yuri ihm, die sich in der Tür stand.

"Was tust du denn noch hier?" fragte Katsumi erschoroken, weil er sie nicht bemerkt hatte, obwohl sie neben ihm stand.

"Ich hab' meinen Autoschlüssel vergessen!" sagte sie etwas beschämt.

"Siehst du... Du siehst gut aus. Und schließlich muss sie es wissen, sie ist ja schließlich unsere Stylistin... Wenn die es nicht weiß... Obwohl manchmal..."

Bevor noch er noch etwas anderes sagen konnte traf Yuris Schlüssel den Kopf von Kime.

"Sag mal, hast du sie noch alle?" brüllte er sie an.

Er rannte zum Spiegel, konnte aber nichts erkennen.

"Das hätte mich entstellen können!"

"Das? Das ja nun wirklich nicht! Dich kann man nicht entstellen!"

"Wie meisnt du das?"

"Da wo nichts zum entstellen ist, kann man auch nichts entstellen!"

Yuri grisnte ihn hämisch an.

"Du...!" brodelte Kime, doch Yuri nahm seelenruhig ihren Schlüssel und verließ den Raum.

"Also dann, man sieht sich!" sagte sie und verschwand aus der Tür.

Doch schon nach einer Sekunde war sie wieder daund warf Troi ein Papierknäullchen zu mit den Worten: "Wenn du mal Zeit hast... Ruf mal an! Dann könnten wir uns ja mal treffen, ich steh auf Jüngere!"

Sie zwinkerte ihm zu und ging denn endlich.

Troi war ganz perplex. Er entfaltete das Knäul auf dem eine Nummer stand.

"Was meint ihr? Ist jetzt wirklich weg?" fragte Katsumi angespannt.

"Ich glaube sie ist weg... Oder?" fragte Kime.

Takafumi ging zur Tür, schaute hinaus und meinte: "Sie ist nicht mehr hier... Ihr beiden Schisser!"

"Wie hast du mich genannt?"

Kime war schon wieder außer sich.

"Halt die Luft an!" sagte Takafumi ihm bloß.

Kime war sofort wieder ruhig aber immer noch beleidigt von seinen Worten.

Troi war immer noch nicht ganz bei sich.

"Troi?" sprach Katsumi in dann an.

Dieser erschrak wieder und Katsumi fragte Takuto: "Ist der immer so?"

Wieder zuckte Takuto mit den Achseln.

"Was?" fragte Troi dann.

"Also, ist was?"

"Hä?"

"Schau nicht so! Hast du noch nie ne' Nummer bekommen?"

"Äh... Nein...?!"

"Na toll... Noch son' Spätzünder!" meite er und sah zu Takuto hinüber.

Dieser warf ihm einen grimmigen Blick zurück.

Troi fragte nach, was Katsumi damit meine.

"Spätzünder?"

Doch statt Katsumis Antwort gab ihm Takuto eine: "Ist schon gut... Wollen wir nicht mal lieber zurück?"

Troi blickte auf die Studiouhr.

"Scheiße! Wir müssen schnell zurück sonst dreht mein Trainer wieder am Rad!"

"Na dann woll'n wir mal!" sagte Koji.

Koji reichte Takuto seine Hand zum aufstehen, dieser nahm sie auch, dann dachte er mit mal, dass die Band zwar wusste dass sie beide... aber Troi wusste es noch nicht. Und er sollte es eigentlich auch nicht wissen.

Takuto dachte an Hisaya. Er fand es als erst widerlich, dass Takuto und Koji... aber nachdem, was Takuto ihm alles gasagt hatte und nachdem sie sich ausgesprochen hatten, war alles wieder in Ordung gekommen.

Doch er wollte so eine Erfahrung nie wieder machen. Niemals wieder.

Takuto blickte Troi an. Dieser sah verwundert zu Takuto, aber nicht anders als sonst.

Es schaute immer wie ein kleiner Junge. Wie Bambi.

,Was soll jetzt dieser Vergleich?' dachte er etwas beschämt in seinem Inneren.

Doch Takuto war unwohl dabei geworden. Ihm war so, als hätte ihn jemand bei etwas verbotenem erwischt. Als hätte er sich vor Troi völlig offenbart.

Als hätte er sich verraten.

Er ging ging einfach vor Koji an Troi vorbei ohne ein Wort zu sagen. Sein Blick war wieder ganz kalt geworden, so wie ihn Koji nach langer Zeit das erste mal wieder gesehen hatte.

Troi wusste nicht so ganz, was das jetzt alles sollte.

Aber er wurde aus seinen Gedanken herausgerissen als Koji zu ihm sagte: "Na los! Komm schon!"

Schnell setzte er sich in Bewegung verabschiedete sich von den anderen und folgte dann Koji und Takuto, die schon vorausgegangen waren.

Sie fuhren sehr schnell zurück. Besser gesagt Koji raste mal wieder.

Takuto sah ihn böse an. Koji wusste ohn auch nur Takuto anzusehen, was er meinte.

"Ja, ja, ich weiß! Nicht so rasen, aber leider muss der kleine hier schnell zurück!"

In nur sieben Minuten hatten sie den Campus erreicht.

"Danke noch mal für alles!" sagte Troi und sprang aus dem Wagen.

"Keine Ursache! Ich komm übermorgen vorbei und hole dich dann ab! Und schreibe noch ein paar Gedichte!"

"Ich habe noch zwanzig! Und eines ist noch in der Mache!" rief Troi und rannte dann schnell ins Vereinshaus.

Takuto sah Koji dann mit eimal an.

Eine romantische Stille erfüllte mit einmal den Wagen. Draußen war alles weiß von den Kirschblüten, die die Sonne reflektierten.

"Und? Was sagst du? Er ist doch glücklich!"

"Ja... Ich... Ich..."

"Ja?"

Die Frage war sanft und liebevoll formuliert.

Er nahm Takutos Hand in seine beiden großen Hände.

Seine Augen schauten in die verschlossenen Fenster zu Takutos Seele und schienen sie wie durch Magie zu öffnen.

"Ich bin froh... Und ich habe nur noch einen Wunsch..."

"Welchen? Ich würde dir jeden Wunsch erfüllen!"

"Nein, dass kannst du nicht... Aber du kannst etwas tun. Aber noch werde ich ihn dir nicht verraten. Denn er soll sich ja schließlich erfüllen..."

Takuto hatte ihm die letzten Worte in eines von Kojis Ohren geflüstert.

Bevor er sich wieder von ihm löste gab Takuto Koji eine flüchtigen Kuss auf den Mund, was Koji überraschte, da man sie ja hätte sehen können.

Aber schnell begriff er, dass Takuto sich vorher umgeschaut hatte, dass auch keiner da wäre.

Danach verabschiedete sich Takuto von Koji und ging in das Vereinshaus.

Takutos Freund

Takuto ging in sein Zimmer und zog sich dort etwas bequmemes an.

Danach ging er in den Aufenthaltsraum. Er hörte lautes Gerede. Als er reinsah, waren alle versammelt und schauten sich ein Fussballspiel im Fernsehen an.

Er ging hinein und setzte sich dazu.

Mümmelte etwas von den Knabbereien, die auf dem Tisch langen. Er quatschte mit einigen, die ganz verwundert waren, dass Takuto heute so locker drauf waren.

Einigen war der Geruch, der an ihm haftete aufgefallen und zogen ihn damit auf, dass er wohl heute ein Date mit einer schönen Dame hatte.

Er verfluchte Koji dafür, dass er gerne süßlich richende Parfüms verwendete, die von Frauenparfüms nicht zu unterscheiden waren.

Andererseits war das aber natürlich auch ein Vorteil.

Er sagte daher zu den Spekulatuionen nichts.

In der Halbzeit musste er dann auf Toilette. Auf dem Weg traf er plötzlich Troi.

"Hey Troi! Wir schuen unten alle Fussball, kommst du auch?"

Troi sah zu ihm auf. Seine Augen waren rot und verheult.

Takuto erschrak.

"Was... Was ist los? Warum hast du geweint?"

Aus seiner Stimme klang Sorge heraus.

Troi sah ihn mit Tränen gefüllten Augen an.

"Nichts... Mir geht's gut..." sagte er mit zitternder Stimme.

"Lüg mich nicht an! Los erzähl... Ich will dich doch nicht noch weiter verletzen. Also... sag schon..." sagte Taktuo einfühlsam.

Doch Troi schüttelte nur den Kopf.

"Bitte sag es...!"

Jetzt mit mehr Nachdruck. Doch wieder schüttelte Troi nur den Kopf.

Takuto reichte es.

Er packte Trois Hand uns zog ihn mit auf die Toilette.

"Jetzt sag es!" schrie er ihn an.

Angsterfüllte Augen blickten Taktuo entgegen. Ihm selbst stockte der Atem von seiner Reaktion.

So sehr wollte er ihn doch gar nicht anschreien.

Takuto wollte sich schon wieder entschuldigen, aber jetzt fing Troi an zu sprechen.

"Er... Er hat mich angeschrien... und... und... geschalgen..."

Takuto verstand nicht ganz. Er ging wieder einen Schritt weiter auf Troi zu.

"Wer? Wer hat dich geschlagen?"

Der Klag seiner Stimme einfühlsam.

Langsam begann Troi sich zu öffnen.

Es war so, als würde alles Eis zersprengen.

"Mein... Trainer!" stotterte er.

Takutos Augen weiteten sich.

Was hatte er da gerade gesagt? Was? Sein Trainer? Das kann doch nicht...!

Seine Augen weren zersplittert.

Er konnte es nicht glauben.

Aber als er wieder Troi ansah wurde ihm klar, dass es erst gemeint war.

Das hier war kein Spiel. Kein Roman oder so. Es war wirklich passiert.

"Was? Dein Trainer hat dir das angetan?"

Troi nickte verhalten.

"Das... Das kann ich nicht glauben..."

"Deswegen wollte ich es auch keinem erzählen! Es würde mir keiner glauben! Also, lass mich in Ruhe!"

Das Eis überzog seine Seele wieder.

Er wollte fortlaufen, doch Takuto hielt ihn fest. Er zog ihn zu sich. Zurück.

"Es ist also wahr?" fragte Takuto aufgebracht.

"Glaub doch was du willst!"

Troi hatte ihn angefaucht. Er war aufgebracht, dass Takuto wohl noch immer an ihm zweifelte.

"Wir gehen zum Coach!" befahl Taktuo Troi mit mal.

Dieser war so überrumpelt von dem was Takuto eben gerade gesagt hatte, dass er zu erst nichts sagen konnte.

Doch dann als er sich gesammelt hatte standen sie schon vor der Tür des Coach.

"Aber... Ich meine... Ich..."

Die verheulte Stimme war verflogen. Stattdessen war Unsicherheit an ihre Stelle getreten.

Ohne weiter mit seinem Gegenüber zu reden klopfte Takuto an die Tür.

Troi stand nur geschockt da und konnte nicht reden.

Die Tür öffnete sich.

"Taktuo! Was bringt dich zu mir?"

Die freundliche Stimme des Coach ließ ihn für einen kurzen Augenblick vergesse, wegen sie hier waren.

Doch dann besann er sich wieder.

"Wir... Nun... Also, ich und Troi müssen mit ihnen reden..."

"Nun ja... Das passt grad schlecht... übrigens, Troi, dein Trainer ist gerade bei mir."

Beide, Takuto und auch Troi, wussten, was in diesem Augenblick gespielt wurde.

,Nein! Damit kommt der Typ nicht durch! Wir lassen uns nicht mehr ausbeuten! Nein! Das lass ich nie wieder zu! Ich werde dich vor diesem Mistkerl beschützen, Troi! Wie meinen kleinen Bruder!'

Die Wut wuchs in Takuto heran. Sie nährte sich wie ein Feuer.

"Wenn sie uns nicht reinbitten und diesen... nicht rausschicken, können wir die Angelegenheit auch gleich hier klären!"

Die Wut in Takutos Stimme konnte man nicht ignorieren.

Zuerst wollte der Caoch auch etwas zu deisem Ton sagen, aber dann ließ er davon ab.

So langsam kannte er Takuto.

Er würde nicht so reagieren, gäbe es keinen Grund.

Auch hat er nie Scherereien wie die anderen gemacht.

Also ließ er es dabei.

"Ähm... Herr... Yamamoto... Ich müsste sie bitten unser Gespräch zu verschieben..."

Der Trainer stand auf. Verabscheidete sich von allen.

Er sah kurz zu Troi und meinte bloß: "Wir sehen uns dann nachher..."

Die dunklen Augen bohrten sich in Trois Hirn.

Es ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen.

Sie schienen die Seele von Troi erschießen zu wollen.

Er ging an ihnen vorbei. Takuto sah ihm wütend hinterher.

"Kommt ihr dann?" fragte der Coach und bat sie herin.

Sie gingen rein. Der Coach bittete sie platz zu nehmen. Beide setzten sich.

Noch bevor der Coach eine Frage steleln konnte, fragte Takuto: "Was wollte Herr Yamamoto hier?"

"Er hat mir berichtet, dass Troi heute nicht pünktlich zu einer Besprechung erschien... Da wäre auch dann schon meine Frage. Wo warst du?"

Troi schuate zu Takuto hinüber. Sein Blick war unsicher und scheu. Dennoch antwortete er.

"Ich war mit Takuto noch bei einem Freund..."

Er war eingeschüchtert und schluckte deher heftig.

"Um wieviel Minuten warst du denn zu spät?"

Der Coach sprach einfühlsam und verständnisvoll, daher begann Troi sich langsam zu entspannen.

"Eine..."

"Wegen einer Minute macht der hier so eine Szene? Komisch Typ... Er hat sich richtig darüber ausgelassen... So, aber warum bist du hier?"

Wieder warf Troi einen unsichern Blick zu Takuto hinüber. Der Blick den die Beiden miteinander austauschten ließ Takuto für Troi antworten.

"Er hat ihn geschlagen..."

Man sah, dass Troi sichtlich erleichtert war, dass Takuto für ihn sprach.

Sie kannten sich erst so kurz, doch war ihr Band schon so fest, dass bloße Blicke ausreichten um sich zu verständigen.

Der Coach sah Takuto an. Dann mussterte er Troi.

"Ähm... enstschuldige bitte die Frage, aber wo hat er dich denn geschlagen? In deinem Gesicht ist nichts zu erkennen..."

Die Stimme von ihm war jetzt sehr ernst. Zwar immer noch einfühlsam, aber dennoch sehr erst.

Troi schluckte.

Er lief rot an. Senkte seinen Blick.

Dann sah er wieder zu seinem Freund hinüber.

Die kobaltblauen Augen von Troi suchten Schutz in Takutos.

"Keine Angst, o.k...? Ich bin hier!" sagte er ruhig.

Troi atmete tief druch. Dann stand er auf.

Langsam zog Troi sein Hemd und seine Hose aus. Er stand nur noch in Boxershorts da. Es beschämte ihn.

"Was... was ist das?" fragte der Coach erschrocken.

"Dieser... Mistkerl! Ich bring ihn um! Wenn ich ihn erwische..."

Takuto war voller Hass.

Am liebsten wäre er hianusgelaufen und hätte dem Coach die Kehle druchgeschnitten.

Aber hielt sich unter Kontrolle, konnte aber nicht mehr auf Trois Körper sehen und sah ihm daher ins Gesicht.

Troi sah schreklich zugerichtet aus.

Sein Rücken war voller butiger Strimen. Viele waren schon wieder verschlossen, aber einige bluteten noch. Seine Brust und seine Beine waren übersät mit blauen Flecken.

"Hat... Ich meine... Hat er das wirklich getan? Du weißt, was du ihm damit antun würdest, wenn er es nicht war! Also, war er es?"

Troi war den Tränen nahe. Er fühlte sich wieder nicht verstanden.

"Ich glaube ihm, sie nicht?" fragte Takuto.

"Es tut mir leid, aber ich muss darauf bestehen, dass er mir sagt, dass es Herr Yamamoto war."

"Ja, er war es..." sagte er mit zitternder Stimme.

"Hast du irgendwelche Beweise?"

Troi schüttelte den Kopf.

"Zieh dich wieder an...!"

Der Coach war jetzt sehr ernst. Um nicht zu sagen betroffen.

Er hatte sich wieder in den Stuhl hinter den Schreibtisch gesetzt.

"Hm... also... Ich werde den Vorfall klären, aber versprechen, kann ich dir nichts..."

"O.k., Troi?"

Taktuo und Troi standen auf.

"Falls noch mal so etwas passieren sollte... kommst du sofort wieder zu mir, o.k.?"

Troi nickte. Takuto legte langsam seinen Arm um Troi. Beider verließen das Zimmer.

Also Troi bemerkte, dass Takuto ihn führte, löste er sich aus seinem Arm.

"Ist etwas? Habe ich...?"

"Nein... alles in Ordnung... Ich.... ich mag Berührungen nicht, weißt du..."

"Aber bei..."

"Als sie das tat... Nun ja, einerseits fühlte ich mich geschmeichelt. Andererseits wollte ich es aber nicht. Ich mag es nicht, wenn man mich anfasst."

"Hm..."

Takuto führte Troi in sein Zimmer.

"Warum...?"

"Ich will mit dir hier reden, o.k.? Und dich natürlich verartzten. Also..."

Wieder nur ein Nicken.

Sie gingen beide rein.

"Setz dich aufs Bett und zieh dein Hemd aus und leg dich hin!"

Troi schaute Takuto entsetzt an.

Als erstes wunderte sich Takuto, warum ihn Troi so ansah, dann aber wurde ihm bewusst, was er gesagt hatte.

"Oh... ähm... ich... Also nicht was du jetzt denkst! Ich meine... deine Wunden... Jod! Ich wollte Jod holen!"

"Ach so..." sagte Troi erleichtert.

Takuto war völlig aus der Fassung geraten.

Er lief rot an. Zu Koji hätte er das einfach sagen können, aber doch nicht zu ihm.

Was dachte er sich nur dabei?

"Also ich dachte schon, du wärst so einer...!"

Troi grinste Takuto an.

Dieser wusste nicht, was er sagen sollte. Er wurde noch mehr rot im Gesicht.

"Nein... Also wirklich nicht! Wie kommst du da denn drauf?" sagte er verlegen.

Er ging ins Bad und holte aus dem über dem Waschbecken Siegelschrank Jod.

,Meine Gütebist du doof! Du kannst doch nicht mit Tori so reden, als würde Koji vor dir stehen! Hoffentlich hat er jetzt wirklich nichts bmerkt!' dachte er, als er in den Spiegel sah.

Er ging in zurück in das Zimmer, ging um Troi herum und fing an seine Wunden zu versorgen.

Zuerst unterhielten sie sich nicht.

Nur manchmal sagte Toir laut ,Au!'.

Nach einer gewissen Zeit durchbrach aber Takuto die Stille des Schweigens.

"Sag mal... Nur mal so interessehalber... Aber wäre es denn so schlimm, wenn ich ,so einer' wäre?"

Die Betonung legte er ganz bewusst auf ,so einer'.

Troi war erst still, dann aber antwortete er.

Takutos Freund

"Na ja... Nein! Ich meine... Ich komme doch aus Deutschland. Dort gibt es doch sogar die Homo-Ehe! Also ich habe nichts dagengen. Aber... Wieso fragst du eigentlich?"

Irgendwie schienTakuto darüber sehr erleichtert.

"Nur so..."

Nach dieser Unterhaltung kehrte erstmal wieder Schweigen ein.

"So, ich bin fertig! Es heilt sicher schnell!"

"Danke..." sagte Troi etwas beschämt, während er sich wieder anzog.

"Muss schwer für dich gewesen sein, oder?"

Troi schaute sein Gegeüber fragend an.

"Na ja, du sagtest, dass du Berüruhungen nicht magst... Warum eigentlich?"

"Also... weißt du... Distanz. Sie bietet mir Schutz. Wenn mich jemand berürht ist dieser Schtuz verschwunden. Deswegen..."

"Du willst nicht verletzt werden... Hab ich recht...?"

Troi nickte.

"Ja, ich will niccht mehr enttäuscht werden... Ich möchte lieder mein Herz in Eis hüllen, als es im Feuer zu verbrennen..."

"Das hast du schön gesagt." lächtelte Takuto ihn an.

"Danke..." erwiederte Troi etwasvertäumt.

"Aber weißt du... Du musst vor mir keine Angst haben. Ich werde dich nicht enttäuschen. Ich... Ich möchte dein Freund sein!"

Troi sagte nichts dazu. Er stand auf und wollte das Zimemr verlassen.

"Ist etwas? Hab ich etwas falsches gesagt?"

"Nein... Ich will dann mal wieder. Au!" sagte Troi plötzlich und fasste sich an seine rechte Schulter.

"Was ist passiert?" fragte Takuto in einer besorgten Stimme.

"Nichts... Habe mich wohl nur etwas verspannt! Das geht schon wieder!"

Troi wollte gerade wieder aufstehen, da legte Takuto seine Hand auf seine Schulter und fing an ihn etwas zu massieren.

"Was soll dass denn? Hast du jetzt einen...?"

"Halt den Mund! Oder willst du morgen etwa nicht laufen können? Mit Verspannungen spaßt man in unserem Beruf nicht, klar? Also, ist das gut?"

Troi nickte.

Takuto sprüte, dass Troi das unangenehm war, denn er verspannte sich noch mehr.

"Mach dich locker! Wir sind Sportler! Also, wovor hast du Angst?"

Erst kehrte wieder Stille ein.

Aber dann fing Troi an zu reden: "Du bist wirklich komisch!"

"Wieso?"

"Egal... Wohrer kannst du so gut massieren?"

"Hab ich mir mal abgekuckt... weißt du, als Sportler sollte man das können!"

Irgendwie musste Takuto gerade an Koji denken.

"Du machst das wirklich gut..."

"Kannst mich ja heiraten!" neckte er ihn und fing an zu lachen.

"Arsch!" meinte Troi fing aber ebenfalls an zu lachen.

Beide lachten weiter und Troi geriet fast sogar in einen Lachkrpaf, aber da holten ihn die Schmerzen wieder zurück. Hielten ihn aber nicht davon ab weiterhin zu grinsen.

Auch Takuto konnte aus irgendeinem Grund nicht mehr an sich halten und musste sich erst wieder völlig sammlen, um weiter massieren zu können.

Dann fing Troi wieder an zu reden: "Was ist da eigentlich zwischen dir und Koji?"

Takuto riss die Augen weit auf.

Was sollte das jetzt? Was...? Hat er was bemerkt?

Solche und andere Fragen schossen ihm durch den Kopf.

Er versuchte sich aber nicht anmerken zu lassen und antwortete ganz kühl auf die Frage mit einer Gegenfrage.

"Wieso fragtst du?"

Takuto versuchte normal zu reden, aber es klang dennoch ein wenig verkniffen.

"Also... Ich bin ja nun nicht blind... Da ist doch mehr als Freundschaft, oder?"

Zuerst setzte Takutos Herz einen Schlag aus, dann aber begann es zu rasen.

Angstschweiß und Adrenalin schossen durch einen Körper. Ihm wurde heirß und kalt zugleich.

"Ähm... Nun... wir kennen uns seit..."

Takuto überlegte, was er sagen sollte.

,Soll ich lügen? Es ist ja keine Lüge! Ein Teil ist ja wahr!'

"...schon seit Jahren... Also, seit dem Sandkasten... Seit da sind wir schon Freunde!"

"Aha..." war alles was Troi dazu sagte.

Es klang, als wäre hätte Troi die Lüge druchschaut.

"Hattest du schon mal eine Freundin?" fragte er nach einiger Zeit.

,Aha... ,Ein Mann-zu-Mann-Gespräch'...' dachte Takuto.

"Ja... aber da war nichts... Wir sind zwar noch Freunde, aber..."

"War sie hübsch?"

"Ja..."

"Keine weitere? Hast du jetzt niemanden?"

"Warum fragst du all dies?"

"Weil... Weil... Weil du so glücklich aussiehst..." brach es aus Troi heraus.

Takuto hörte auf ihn zu massieren.

"Ja... und?"

"Du sagtest doch mal, dass wir uns ähnlich sind! Und... Und... Und wenn wir das sind, kann ich dann nich auch glücklich sein?"

Troi hatte sich wieder zu Takuto umgedreht.

Sie sahen sich jetzt in die Augen.

Langsam füllten sich Trois Augen mit Tränen.

"Aber natürlich... Du wirst natürlich glücklich werden!" redete Takuto beruhigend auf ihn ein.

"Und warum muss mir dann immer so etwas pasieren?" sagte Troi unter Tränen zu ihm und zeigte ihm einen blauen Fleck auf seinem Arm.

"Ich... Ich... Ich weiß es nicht..." sagte er entmutigt und sah zum Boden hinunter.

Tränen flossen über Trois Wangen. Er zitterte am ganzen Leib.

"Was ist denn los?"

Takuto versuchte Troi wieder zu beruhigen.

"Ich... Ich..." stotterte Troi, bekam aber keinen vernünftigen Satz heraus.

"Sch... ist ja gut..." beruhigte ihn Takuto und schloss ihn in seine Arme.

"Es bricht nie sofort aus dir heraus... hm? Aber nach einer gewissen Zeit... dann kommt alles aus dir heraus. Es explodiert förmlich in dir... oder?"

Troi nickte.

"Es muss dich wirklich sehr mitgenommen haben..."

Wieder nur ein Nicken.

"Aber... ich weiß es..." sagte Troi mit einmal.

Seine Stimme klang verheult, aber doch sehr klar.

"Was?"

"Warum wir leiden müssen..."

Takuto schaute ihn mit fragenden Augen an. Er verstand nicht worauf Troi hinaus wollte.

"Weißt du... ich habe es mal irgendwo gelesen... Es klingt vielleicht verrückt, oder total abgedreht, aber daran halte ich mich fest. Es stand in einem Esoterikbuch... es war schon sehr alt... ich glaube, es war eine Übersetzung aus einem anderen Buch, welches im 2.-3. Jahundert nach Christus geschrieben wurde... Das Buch selbst war aus dem... ich glaube 19. Jahundert..."

"Und was stand darin?"

"Damit die Menschen ohne Leiden leben können, oder nur mit wenigen, gibt es Menschen, die für sie Leiden... Takuto... wir leiden für andere..."

Wieder schaute Takuto ihn ungläubig an.

"Glaubst du das wirklich?"

Troi nickte nur.

"Ja... daran halte ich mich fest... Ich leide, damit andere glücklich leben können... damit sie nicht so etwas erleben müssen wie ich... wenn ich das nicht hätte, würde ich zerbrechen... Aber, du hast dich befreit! Du bist endlich frei und glücklich! Und ich... Ich möchte das auch..."

"Aber..."

"Ja, dann gebe ich das Leid weiter, aber es ist doch nur ein Mythos!"

"Du sagtest aber..."

Erst jetzt begriff Takuto, was Troi versuchte ihm zu sagen.

"Ach so... Ich verstehe..."

Dabei ließ er es. Er wollte nicht weiter auf diesen Aspekt eingehen.

"Wir leiden also, damit andere glücklihc leben?" fragte er noch mal.

"Ja... wie Jesus... Jeanne d' Arc... Gahndi... Sie wurden berühmt. Doch wir... wir werden zu Staub zerfallen und vergessen werden."

Takuto schüttelte den Kopf.

"Nein! Wir werden nicht mehr leiden! Nie wieder! O.k.? Holen wir unser Leben uns doch einfach zurück! Oder glaubst du etwa an Schicksal? Dass wir alle in vorgegebene Richtungen gehen müssen und so? Glaubst du nicht, dass wir die Kontrolle über unser eigenes Leben haben?"

Troi schaute ihn fragwürdig an.

"Was ich damit sagen will, wenn es Gott gibt, versteckt er sich gut..."

"Halt!"

"Hm?"

"Gott versteckt sich nicht... er mischt sich nicht ein. Dass ist etwas anderes. Problem des Theodize... Das böse versucht alles, das Gute gewinnt immer. Das ist es."

"Aha?"

"Vergiss es. Philosophie, Religieon und Deutsch... beser gesagt, Faust!" grisnte er Takuto an.

"O.k., denn da komm ich nicht so ganz mit..."

Troi musste lachen, was sich aber nur in einem Lächeln zeigte.

"Ähm... Was ich eingentlich sagen wollte... Freunde?"

Takuto schaute in die klaren Augen von Troi.

"Hm... Ja... ich vertrau dir... nur dir..."

"Das freut mich..."

Plötzlich klingelte das Handy von Takut auf dem Nachtisch.

"Oh..." meinte Takuto erschrocken, krallte sich das Ding und ging ran.

Takutos Freund

"Ja?" fragte er und schon vernahm Takuto die wohlig, warme Stimme von Koji.

"Ähm... ist jetzt schlecht... ja... ja... ich sag's ihm... o.k., bis morgen!"

"Das war Koji, oder?" fragte Troi.

"Hm... Ja... Du sollst morgen ins Studio kommen. Wir können ja beide zusammen hinjoggen."

"Wann denn?"

Die Augen von Troi waren jetzt wieder voller Energie und Lebenslust. Sie strahlten Takuto regelrecht an. Darüber musste Takuto lächeln.

"Gegen halb fünf..."

"Super! Ich hab ab da morgen frei!"

Takuto freute sich darüber, dass er sich freute.

Flüchtig sah er zum Wecker, der auf seinem Nachtisch stand.

"Ich glaube, du solltest jetzt besser mal schlafen gehen. Es ist schon halb elf. Sonst bist du morgen wohl zu nichts zu gebrauchen."

Statt das Troi etwas dazu sagte meinte er mit mal: "Du hast mir immer noch nicht die Frage beantwortet!"

"Welche?" fragte Takuto langsam und unsicher.

"Ob du jetzt mit jemandem etwas hast!"

Takuto sah von Troi weg. Er schaute im ganzen Zimmer umher und hoffte eine gute Antwort zu finden.

Doch dann beschloss er einfach die Wahrheit zu sagen.

"Ja... ich habe jemanden."

"Bist du glücklich?"

Takuto lächelte und nickte dann langsam.

"Man sieht es dir an, dass du vergeben bist."

Er schaute auf den Ring, den Takuto turg, woraufhin Takuto wieder bloß nickte.

"Ich wünschte, ich hätte..."

Troi brach diesen Satz einfach ab ohne ihn zu beenden.

"Was?" hakte sein Freund nach.

"Nichts! Ist schon gut! Ich glaube, ich sollte wirklich jetzt zu Bett gehen. Ich auch shcon ganz müde... Also dann... Gute Nacht Takuto! Träum was schönes!"

Troi stand auf, ging zur Tür winkte noch kruz, was ganz sicher nicht so ernst gemeint war und verschwand.

"Gute Nacht Troi... Träum auch was schönes..."

Takuto blieb alleine in seinem Zimmer zurück.

Lange dauerte es nicht und ihm fielen vor Mürdigkeit die Augen zu.

Als er am nächsten Morgen aufwachte, fand er sich zusammengerollt auf seinem Bett wieder. Er hatte sich nicht zugedeckt, sondern war auf der Decke eingeschlafen.

Er streckte alle viere von sich und ließ sich erschlafft wieder aufs Bett sinken.

Dann sah er an die Decke.

Durch irgendeinen Gedanken musste er Lächeln.

Draußen schien die Sonne. Es war sehr warm.

Als er sich angezogen hatte und an seinem Spiegel vorbeikam und hineinsah, sah er sich, als vollen Mann, der vielleicht etwas zu wenig auf den Rippen hatte, aber dennoch einen Mann, der in seinen Fußballklamotten vor einem Spiegel stand.

Er fragte sich wieder: ,Wie kann er mich nur lieben? Wie? Wie kann Koji mich lieben? Als Mann!'

Er schüttelte den Kopf und musste lächeln.

Dann verließ er das Zimmer.

Gegen fünf trafen sich Takuto und Troi vor dem Campus.

"Na, wie geht's?" fragte Troi ihn keck.

Er sah in seinem Muscle-Shirt, den kurzen Hosen, der schwarzen Baseballcappe und den Turnschuhen wie ein keliner Junge aus.

"Gut... Wolln' wir?"

"O.k.!"

Während sie joggten erzählten sie sich eine ganze Menge.

Sie kamen in eine Einkaufspassage, wo sie kurz Rast machten.

Sie setzten sich auf eine Bank und schauten in die Schaufenster, während sie kurz verschanuften und etwas tranken.

"Meinst du, mir würde das da stehen?" fragte Troi Takuto und zeigte in eines der Schaufenster, wo ein langer Ledermantel ausgestellt war, der ihm bis zu den Knöcheln reichen würde.

"Kauf ihn dir doch... oder besser, probier ihn erst an!", keuchte er etwas, "Geld genug hast du jetzt ja..."

"Ja... schon... Vielleicht... Wollen wir weiter...?"

Takuto nickte.

Als sich Troi reckte erklang plötzlich ein Pfiff.

Er schaute sich um nach demjenigen, der gepfiffen hatte.

Zwei Mädchen im Alter von 15-16 saßen da und winkten Troi, aber auch Takuto zu.

"Was sollte dass denn?" fragte Troi verdutzt.

"Ich glaube das kam... weil dein Shirt etwas klein ist..."

Troi schaute ihn verwirrt an.

Um ihm es zu demonstrieren streckte sich Takuto auch.

"Ist doch nicht schlimm! Siehst doch gut aus!"

Etwas giftig über diese Äußerung schaute Troi ihn an. Aber das war mehr gepielt als ernst.

"Komm, lass und weiter!" forderte Takuto ihn auf und beide liefen weiter.

Es dauerte nicht mehr lange und sie erreichten das Studio.

Als sie reingingen wurden sie schon herzlichst von Shibuya empfangen.

"Hallo! Meine Süßen!" rief er ihnen mit seiner allzeit fröhlichen Stimme, die er mit absicht etwas tuntig klingen ließ und drängelte sich zwischen Troi und Takuto und legte seine Arme um beide.

"Man ihr riecht richtig gut...!" sagte er noch dazu.

"Sag mal... Ist der eigentlich schwul?" fragte Troi Takuto.

"Nein... eigentlich nicht... Er hat nur tierischen Spaß an diesem Getue."

"Aber Schatzi!" sagte Shibuya empört.

"Schnautze!" brüllte ihm Aya ins Gesicht.

"Ist ja gut..." beschwichtigte er wieder und ließ die beiden los.

Seine Stimme war jetzt auch wieder völlig normal.

Troi schaute sich kurz etwas um und fragte dann: "Also, warum sollte ich kommen?"

"Ich wollte dir zeigen, was wir aus deinen Gedichten gemacht haben."

Koji war gerade in den Raum hereingekommen.

Als Takuto ihn sah, machte sein Herz einen Sprung.

"Schön euch beide zu sehen." sagte Koji und sah Takuto begierig an.

Dieser sah beschämt weg in der Hoffnung, dass Troi ihn nicht so sah.

"Also, leg die Kassette rein!" forderte Takafumi Kimie auf.

"Ich bin nicht dein...!" wollte er sagen, bevor ihm Takafumi ins Wort fiel.

"Bitte!"

Takafumi lächelte ihn übertriben an.

"Na gut... o.k....!" sagte Kimie genervt, nahm die Videokassette und schaltete den Videorecorder ein.

Sofort erklang ein sanfter und dennoch mit Pwer gefüllter Sound den Raum.

Die Bilder wechselten in Sekundenbruchteilen, so dass man nichts erkennen konnte.

Aber etwas drang immer wieder von den Augen ins Hirn und erzeugte dort ein Bild.

Man sah Koji, die Band, Rosen, Kischblüten, Blut und Kreuze.

Doch dann kam ein Bruch.

Der Bildschirm wurde weiß und die ganze Band war in ein Meer aus Kirschblüten und Krischbäumen zu sehen. Um sie herum standen auch Grabsteine.

Dann begann Koji zu singen.

"'The Blood of Love'... so ähnlich stellte ich es mir vor..."

Troi war ganz und gar ins Video eingesaugt worden. Er träumte.

Na einer kleinen Pause meinte er jedoch: "Ähm... wo ist denn das Blut?"

In diesem Augenblick änderte sich die Landschaft und die Band stand in einem meer aus Blut.

Im Hintergrund waren fünf riesige Kreuze zu sehen. Annsonsten war alles schwarz.

Es fanden immer wieder Bildwechel zwischen der Welt aus Blut und der Kirschblütenwelt statt.

Troi sah so gebannt auf den Bildschrim, dass er Takuto und die anderen gar nicht mehr bemerkte.

Takutos Gemütszustand hatte sich geändert.

Seine Züge wurden weicher und lieblicher. Seine Augen tränten etwas, denn er wusste für wen Koji sang.

Er wusste an wen dieses Lied gerichtet war.

Als der Song seinem Ende entgegen ging, sah man Koji und dann den Rest der Band, angeschlagen an die Kreuze.

Blut floss aus ihren Wunden. Ihre Kleidung war zerfetzt.

Koji sah Jesus sehr ähnlich, da er auch noch eine Krone aus Stacheldraht trug.

Das Bild wechelte ein letztes mal.

Die Kirschblüten umflogen die Kreuze, die nicht wie vorher immer wieder verschwanden.

Die Körper der Band lösten sich ebenfalls in Kirschblüten auf und nur die Kreuze blieben übrig.

Nur noch ein paar Vögel setzten sich auf die Balken nieder.

"Und? Wie fandest du es?" fragte Koji mit sanfter Stimme.

Zuerst gab Troi keine Antwort. Doch dann als er alles verarbeitet hatte, war er überwältigt.

"Super! Genial! Ich bin... sprachlos?" fragte Troi in die Runde und sah in die Gesichter der anderen.

Alle mussten lachen.

"Ne, ist wirklich super! Genauso habe ich es gesehen! Genauso! Nur eben..."

"Nur eben...?" hakte Takafumi nach.

"...mit mir..."

"Natürlich, der Schreiber setzt immer seine Seele in die Werke, die er erschafft. Das wir das so gut hinbekommen habe ist nur, weil du es so gut beschrieben hast. Wir konnten das Blut sehen, riechen und sogar schmecken, als wir es gedreht haben!" sagte Takafumi.

"Na ja... es war ja auch mit Eisen versetzt... nur damit es echt wirkt!" maulte Kimie rum.

"Danke..." sagte Troi zu Takafumi.

"Morgen wird's aus MTV gesendet..." meinte Koji.

"Cool! Shit..."

"Was ist Shit?" wollte Takafumi wissen.

"Na ja, ich kann es ja nicht im Fernsehn sehen... aber na ja... ich schau es mir gerne hier noch mal an!" grinste Troi.

Er schaute auf die Studiouhr.

"Oh Shit! Ich muss wieder los! Takuto, wir sehen uns nachher, o.k.?"

Takuto nickte ihm zu und Troi verschwand.

Troi winkte noch kurz zu allen und verschand dann durch die Tür.

"Komisch..." meinte Takuto mit einmal.

"Was?" fragte Kimie nach.

"Na ja, eingeltich dachte ich, er hätte frei... Na ja, wohl eine Änderung."

"Also... Ich find den Kleinen ja richtig niedlich!" meinte Aya.

"Wir wissen ja... du hast gerne immer was junges... nicht wahr, Aya-chan?" stichelte Shibuya sie.

"Allerdings! Nur junge Männer sind was wahres! Die haben noch Feuer!"

"Ach, und ich fall da raus? Ich bin doch nicht viel älter!"

"Aber nein Shibi-Maus...!"

Aya zog Shibuya ganz nah an sich heran und presste sein Gesicht in ihr Dekolté.

Shibuya spaddelte mit den Armen und rang nach Luft.

"Lass... mich... los... keuch... ich... krieg... keuch... keine... Luft... mehr...!!!"

"Habt ihr's blad? Geht nach Hause wenn ihr poppen wollt!"

Kimie war schon genervt.

Keiner von ihnen hatte bemerkt, dass sich Takuto und Koji schon wieder abgesetzt hatten.

Takutos Freund

Takuto und Koji schlenderten durch den Park, redeten aber mal wie immer kein Wort.

Plötzlich lehnte sich durch Takuto an Koji. Er klammerte sich regelrecht an ihn.

"Liebebedürftig...?" fragte Kojis sanfte Stimme.

"Hast du nen' Stich?" fragte Takuto und machte sich wieder von ihm los.

Er steckte seine Hände wieder in die Tasche.

"Nun hab dich nicht so!" forderte ihn Koji auf.

"Übringens...", setzte er nach, "...wir könnten morgen einziehen..."

Takuto blieb wie angewurzelt stehen. Er drehte sich um und ging zurück, wieder auf Koji zu.

Er schaute ihm direkt in die Augen und fragte ernst: "Was?"

Koji ging etwas an ihm vorbei.

"Sie sind früher fertig geworden. Wir könnten morgen schon einziehen." wiederholte Koji abermals.

Sein Liebster, wie Koji ihn manchmal nannte, war immer noch von Unverständnis geprägt, aber langsam sickterte diese Neuigkeit zu ihm durch.

"Das ist ja..."

"Cool, nicht wahr!"

Koji lächelte ihn unverschämt an.

"Was du schon wieder denkst!"

"Also, wann packst du?"

Takuto schaute in den Himmel, an dem ein paar Schäfchenwolken ihre Bahnen zogen.

Er atmete tief ein und streckte sich dem Himmel entgegen.

"Du siehst aus, als wärst du der König der Welt..." sagte Koji faziniert bei dem Anblick von Takuto.

"Ich packe morgen. Übermorgen ziehe ich ein. Und... sag nicht immer solche Sachen!"

Er lächelte Koji an. Dieser lächelte seinem Geliebten zurück.

"Und was wird mit Troi?" fragte Koji.

"Ich werde ihn ja auch weiterhin sehen! Oder?"

Die Frage die Takuto hinten anschloss, klang sehr auffordernd.

"Wie meinst du das?"

"Das du nicht immer so eifersüchtig sein sollst!" meinte Takuto und rannte weg.

"Was???" rief Koji erbost hinter ihm her und versuchte ihn einzuholen.

Nachdem die beiden sich wieder ,vertragen' hatten, wobei vertragen das falsche Wort ist, ,Liebesspiel' oder ,Vorspiel' wäre passender, gingen sie zu Kojis Noch-Wohnung.

Sie sahen fern.

"Warum läuft heute kein Fussballsiel?" fragte der Fussballjunkey genervt und zugleich gelangweilt.

Von Koji kam keine Antwort.

"Und warum müssen wir uns ,Vom Winde verwhet' reinziehen?"

Wieder absolute Stille.

"Ich hab' auch noch... Wie wäre es damit?" fragte Koji und hielt ein Videokassette hoch, auf der in dicken Lettern ,Der König der Löwen' stand.

"Zeichentrick...? Na ja, besser als Scarlett O' Hara, die anscheinend immer wieder Wutausbrüche zu haben scheint... und wieso heult die andauernd und heiratet jetzt schon zum zweiten mal! Die kann den doch einfach fragen, ob..."

"Willst du den jetzt sehen?"

Koji war schon genervt.

"O.k., leg ihn rein..." meinte Takuto und kuschelte sich ins Sofa.

"Danke!" meinte Koji zu ihm.

Koji schmiss die Kassette in den Recorder und drückte Play.

Beide ließen die frabenfrohen Bilder auf sich wirken. Ab und zu aßen beide von dem, was Takuto gekocht hatte.

Es war natürlich wieder einmal nicht viel, da Koji wieder einmal nicht ans Einkaufen gedacht hatte.

Aber das was Takuto daraus gemacht hatte, schmeckte trotzdem richtig gut. Für Koji war es sowie so egal. Selbst wenn es schmecken würde wie Jauche, sobald es von Takuto wäre, würde er es essen.

Takuto hatte sich richtig hingelegt und war schon fast im Sofa versunken, als Koji merkte, dass er seine Augen nicht mehr aufhalten konnte.

"Komm her..." forderte Koji ihn sanft auf.

Takuto blickte mit seinen verschlafenen Augen zu ihm herauf.

"Was?"

"Komm schon...!"

Langsam rutschte er zu Koji hinüber.

"Leg dich hin...!"

Koji deutete auf seinen Schoß.

Takuto verarbeitete erst einmal, bevor er seinen Kopf auf seinen Schoß legte. Den Rest seines Körper streckte er von Koji weg. Dann sah er wieder zum Fernseher.

Koji strich einem Geliebten immer mal wieder sanft durch die Haare und ehe er sich versah, war er eingeschlafen.

Sanft hob er ihn auf und brachte ihn ins Bett. Langsam deckte er ihn zu, bevor er sleber sich dazu legte und Takuto in seine Arme schloss.

Er umschlung ihn wie eine Schlingpflenze einen Baum, die sich beide der Sonne entgegenstreckten.

So schliefen beide seelig ein und träumten von einander.

Am nächsten morgen war Takuto schon sehr früh auf den Beinen. Er machte sich gleich auf dem Weg zum Campus, damit es nicht auffiele, dass er diese Nacht woanders verbracht hatte.

Als er in seinem Zimmer war, fing er schon mal an zu packen, da es sehr früh war und er sowieso nichts tun konnte.

Es klopfte an der Tür.

Ohne auch nur einen Blick auf die verschlossne Tür zu blicken, wusste er, dass Troi hereinkommen würde.

"Hi!" sagte Troi während er eintrat.

"Hi!"

Troi sah auf den Koffer, den Takuto gerade packte.

"Ziehst du aus?" fragte er und sah Takuto an.

"Ähm... ja... weißt du..."

"Wohin denn?"

Takuto erkannte den traurigen Klang von Trois Stimme.

"Ich... ich ziehe zu Koji..."

Takuto erwartete eigentlich alles, aber nicht das, was Troi jetzt sagte.

"Und warum...? Ich meine, warum bleibst du nicht hier?"

"Weil... weil... weil..."

Takuto suchte verzewifelt nach einer Antwort, die einigermaßen plausibel erschien. Aber leider fiel ihm keine ein.

Doch dann sagte Troi etwas, was Takuto stuzig machte: "Ich glaube... ich verstehe..."

"Wie meinst du das?" fragte Troi erschrocken.

Troi sah Takuto nicht an, als er seine Antwort sagte.

"Ich denke mal... du magst ihn... oder?"

Takuto schluckte. Alles drehte sich um ihn. Er musste sich setzen, um nicht wohlmöglich umzufallen.

"Ähm... weißt du... ich..."

Takuto rang nach Worten, aber es kam nichts vernünftiges aus seinem Mund heraus.

Sein Gehrin produzierte nur noch Mist. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Und sein Geist, war schon am dahinscheiden.

Er fühlte schon fast wie sein Hirn eine breiige Masse wurde.

Da Takuto nichts mehr sagen konnte, oder es nur noch Mist war, übernahm Troi das Gesrpäch wieder.

"Ist doch o.k.... Du magst ihn nicht nur, richtig?"

Er schaute Takuto immer noch nicht an, sondern sah aus dem Fenster.

"Du liebst ihn..."

Trois Stimme war ganz ruhig.

Takuto rang immer noch nach Fassung.

Doch dann bemerkte sein Gegenüber, wie er sich verhielt und sah ihn wieder an.

"Was hast du denn? Ich sagte doch schon mal, dass mir soetwas egal ist! Hauptsache ist doch, dass du glücklich bist!"

Troi setzte sich neben den Koffer, der auf dem Bett war.

Zwischen ihm und Takuto war nur noch der Koffer.

Dazu lächelte er ihn noch an.

"Macht dir das alles wirklich nichts aus?"

"Das du ihn liebst? Nö! Aber das sagte ich doch schon mal! Aber..."

"Aber?"

"Das du hier ausziehst und mich hier alleine lässt schon..."

Takutos Freund

Takuto hörte den traurigen Klang in Trois Stimme.

Er war völlig niedergeschlagen. Behutsam rückte Taktuo näher und sagte zu ihm: "Ich lass dich nicht alleine...! Nie!"

Takuto kam noch etwas näher an Troi heran, wich haber wieder zurück. Troi sah ihn verwirrt an, doch dann klärtern sich seine Augen und er wusste, was Takuto versuchte zu vermeiden.

"Ich sagte doch, dass es mir egal ist."

Wieder kam Takuto etwas näher.

"Weißt du, ich werde hier täglich sein und außerdem arbeitest du doch jetzt mit Koji zusammen. Und wir können uns doch auch noch privat treffen. Wir werden uns also ständig über den Weg laufen!"

Takuzto versuchte seinen Freund wieder aufzubauen, aber irgendwie schien es ihm zu mäßig zu gelingen.

"Takuto... Ich... Ich hatte noch nie einen Freund wie dich... Ich hatte eigentlich nie einen Freund... deswegen..."

Takuto unterbrach ihn: "Aber jetzt hast du einen! Und ich werde es auch bleiben!"

Er sah in Trois glitzernde Augen und musste lächeln, weil er sah, wie sehr sich Troi freute.

Dadurch wurde auch sein Herz wieder leicht und fing fast an zu schweben.

"Danke..." war alles was Troi sagte bevor eine zeitlang alles schwieg.

Doch dann fragte Troi Takuto ob er ihm nicht beim packen helfen sollte.

"Oh... äh... Nö! Brauchst du nicht! Aber bleib ruhig noch etwas und unterhalt dich mit mir!"

"Gut!"

Beide fingen an sich über Gott und die Welt zu unterhalten. Und je mehr sie sich unterhielten, desto mehr vertrauten sie einander. Man spürte, wie das Band zwischen den beiden immer dicker wurde und sie sich immer mehr annäherten. Bald kannte der eine den anderen völlig.

Troi lag nachher schon mit dem Rücken auf Takutos Bett und schaute zur Decke während sich die beiden unterhielten und als Takuto mit dem packen fertig war, lege er sich daneben und beide redeten noch mehr als 2-3 Stunden.

Doch dann sagte Troi, dass er zum Training müsse. Er verabschiedete sich und verließ das Zimmer.

Doch kurz nachdem er gegangen war, ging die Tür schon wieder auf und er streckte seinen Kopf durch die Tür und fragte Takuto: "Hast du heute Zeit?"

"Ja, heute und die ganze Woche! Weißt du, die wollen mich noch nicht so richtig einsetzen, da ich vor kurzem noch einen Kreuzbandriss hatte und sie befürchten, da ich immer so sehr hetze, dass ich mein Knie zu sehr belasten könnte. Tja, und deswegen darf ich im Moment nur leites Training mitmachenu nd muss mich teilweise auch schonen, wie zum Beispiel jetzt."

Troi lachte, da der Takuto immer mehr in die Tonlage des Coach verfiel und langsam wusste er auch, dass Takuto sehr gerne trainierte und es ihn sicherlich nervte nicht daran teilnehmen zu können.

"O.k.! Wir sehen uns dann nachher!" sagte Troi und lachte noch immer, als er das Zimmer verließ.

Takuto musste grinsen. Und dann wurde ihm etwas bewusst. Troi war irgendwie zu einem Teil von ihm geworden. Es machte ihn sotlz zu sehen, wie er sich entwickelte und er hatte Freude daran sich mit ihm zu unterhalten.

Obwohl er sich nicht gerne unterhielt.

Er fühlte sich so, als hätte er jemenden dazugewonnen. Nur was Troi für ihn darstellte wusste er noch nicht, aber eines war sicher, er war mehr als ein Freund.

Als Takuto endlich alles erledigt hatte, was seinen Auszug betraf, holte Koji ihn ab.

Er zeigte ihm zuerst alle Räume und dann zuletzt das Schlafzimmer. Es war ein riesiger Raum mit einem riesigen Bett.

"Und das ist unser kleines Liebes..."

"Pass auf was du sagen willst!" ermahnte ihn Takuto.

"Och Takuto! Lass mir doch den Spass! Dafällt mir ein..."

"Was?"

Taktuo war immer noch sehr erbost.

"Och Takuto!"

Koji setzte einen Schmollmund auf und sah Takuto traurig an.

"Nun sei doch nicht so!"

Plötzlich hörte man eine druch Mark und Bein erschütternde Stimme, die Koji häufig nur als "Das Greul" deklarierte.

"Halli, hallo!"

Kojis Augen weiteten sich. Angstschweiß lief ihm über die Stirn und er hoffte insgeheim sich verhört zu haben.

Aber da war "Das Greul" schon.

"Shibuya?" fragte Takuto ungläubig.

"Wa... Wa... Was willst du hier?"

Koji war gerade dabei sich wieder zu fangen.

"Na ja, ich wollte mal vorbeischauen!" grinte er Takuto an.

"Wie bist du hier herein gekommen?" fauchte Koji jetzt.

Er hatte sich wieder gefangen und war auf 180, und seine Laune hatte sich um 180° gedreht.

"Ich habe einen Haufen Geld in das Sicherheitssystem investiert! Wie kommst du also hier rein?"

"Nun... Mein mein Cousin dritten Grades leitet diese Firma... ,Save Shibuya'!"

"Daher kam der mir so bekannt vor..." dachte Koji nach.

Wieder war er nicht ganz bei der Sache, aberer fing sich gleich wieder.

"Und wie hast du...?"

"Die Türschlösser? Schlüsselkarten... Ich dachte, ich bring sie dir vorbei. Wir kennen uns schließlich. Außerdem hatte ich mir gedacht, da ihr heute einzieht, sollten wir feiern!"

"Gute Idee, so eine kleine Runde.", meinte Takuto, "Troi kommt glaube ich auch noch."

"Macht nichts! Wir haben genug zu Essen dabei!" ginste Shibuya wieder.

"O.k., wer ist jetzt wir?"

Koji fragte langsam, doch es war so, als würde ein Vulkan zuerst still werden und dann loslegen.

"Och... nicht viele... Nur die Band, die Kollegen, die Mädels, ein paar von meinen Freundinnen etc."

"E - T - C?" rief Koji laut aus.

Bevor Takuto auch nur etwas sagen konnte hatte Koji schon Shibuya am Kragen gepackt und schüttelte ihn.

"Etc? Ich geb dir etc! Ich macht dich gleich zu etc!Ich etc dir so eine rein, dass du nicht mehr weißt, ob du männlein oder weiblein bist!"

Shibuya lief langsam schon blau, doch dann ging Takuto dazwischen.

"Koji... Lass ihn schon los...! Vielleicht sollten wir etwas feiern..."

Takutos Stimme war so sanft, dass Koji sich völlig dieser ergab und einfach aufhörte.

Er schwebte zu Takuto hinüber und meinte bloß: "Wie du befiehlst!"

"O.k., hör jetzt auf an mir zu klammern!"

Als Koji endlich von seinem Pheromonrausch wieder runter gekommen war gingen sie alle drei dir Treppe nach unten, wo schon alle saßen. Eben die, die Shibuya auch aufgezählt hatte.

Shibuya hatte auch wieder eine natürliche Farbe in seinem Gesicht und alles schien friedlich.

Alle gratulierten zum hübschen Haus und Takuto kochte schnell etwas.

Schnittchen, Chips, Dips, Tacos, Soße, Sushi, es war alles da, was das Herz begehrte.

Und dann ging die Party in den gemütlichen Teil über.

Ein paar der Jungs spielten Playstation, andere unterhaliten sich, die Mädchen feuerten die Jung beim Motal Kombat oder bei den Rennspienlen oder bei den Sportspielen an und wieder andere spielten Gesellschaftsspiele.

Takuto fühlte sich wie in einer großen Familie.

Mit mal klingelte es an der Tür.

Takutos Freund

"Ich geh' schnell mal hin!" sagte Koji und schritt zur Tür.

Als er die Tür öffnete stand dort ein kleiner Junge namens Troi. In der Hand ein Geschenk, was wohl eine Kerze war, einen Laib Brot und etwas Salz.

"Hallo!" sagte er etwas schüchtern.

"Hi!"

"Ähm... Ich wollte das bloß das vorbeibringen... und euch für den Einzug alles gute wünschen..."

Troi übergab Koji die Mitbringsel und ging wieder einen Schritt zurück.

"Ähm... also, wie ich sehe habt ihr Besuch... ich will dann nicht weiter stören... also dann... bis demnächst..." meinte Troi und ging langsam wieder weg.

"Warum willst du schon so schnell wieder weg? Hast du was vor?"

Troi drehte sich zu ihm um und sah ihn mit großen Augen an.

"Eigentlich nicht..."

"Und warum willst du nicht hereinkommen?"

"Na ja... Ich dachte..." stotterte der kleine Junge.

"Du musst noch viel an deinem Selbstvertrauen arbeiten! Na los! Komm schon rein! Takuto wird sich freuen dich zu sehen!" forderte Koji ihn auf und Troi kam herein.

Er zog sich die Schuhe zögerlich aus und ging langsam in das Innere des Hauses.

Schüchtern wie ein verschrecktes Reh schaute er sich nach links und rechts um und sah sich alles ganz genau an.

"Dort geht's zur Wohnstube!" erklärte ihm Koji und stubste ihn etwas in die Richtung. "Die anderen sind auch schon da."

Der letzte Satz war mit weniger Begeisterung erfüllt und Troi dachte sogar, dass er ein kleines "Leider" gehört hätte.

Dazu sagte er aber nichts.

Als er ins Wohnzimmer kam wurde er zuerst kaum beachtet.

Erst als Koji mit mal laut sagte: "Hey Leute! Troi ist da! Wie wäre es denn mal wenigstens mit ,Hallo!'?"

Alle schauten Troi plötzlich an. Er fühlte sich wie ein Tier im Zoo. Und er hätte am liebsten die flucht ergiffen, als alle auf ihn zustürmten.

"Hi! Na wie geht's denn?" war die häufigste Frage, die er wahrnehmen konnte.

Dann entspannte sich alles mit mal. Sie nahmen Troi auf. Er spielte mit ihnen Playstation, unterhielt sich mit ihnen, spielte mit ihnen.

Er gewann jeweils zweimal mit Takuto, den er nach ein paar Minuten seines Ankommens sah und begrüßte, und der sich freute ihn zu sehen, Tabu und Monopoly.

Die Mädchen fanden ihn so süß, dass sie ständig an ihm klebten und als er fragte, warum sie das machten sagten sie zu ihm, dass er so eine schöne androgyne Austrahlung hatte.

Sie mochten ihr richtig gerne und ließen kaum von ihm ab.

Er selbst war schon ganz berauscht von dem Parfüm, welches in der Luft klang.

Als alle endlich gegangen waren und nur noch Takuto, Koji, Shibuya und Troi da waren meinte Shibuya, dass jetzt endlich der gemütliche Teil des Abends beginnen könnte.

Koji und Takuto saßen zwar auf der selben Couch, aber weit von einander enfternt. Auch waren sie sehr verkrampft.

"Aber was habt ihre denn? Wollt ihr nicht kuscheln?"

Diese Frage von Shibuya war nicht komische zu verstehen, sondern war ernstgemeint, auch wenn sie einen lustigen Klang angenommen hatte.

Für Koji war es allerdings wie ein Todesurteil, welches Shibuya gerade geschrieben hatte.

Koji Packe ihn am Kragen und wollte eigentlich nur noch auf ihn einprügeln. Seine Augen waren von Glut und Wut zerfressen.

"Jetzt reicht es mir endgültig mit dir! Das ging zu weit!" zischte er Shibuya ins Ohr.

"Ähm... Was macht ihr da?" fragte Troi, der auf der gegenüberligenden Couch platz genommen hatte.

"Koji denkt, dass du etwas erfahren hast, was du sowieso schon weißt... Also, lass Shibuya los!"

Koji schaute Takuto verwundert an und sein Griff lockerte sich. Shibuya wandte sich heraus und nahm erschöpft wieder platz.

"Ähm... wer... weiß... was?" fragte er überfordert.

In seinen Augen sah man, dass sein Gehirn wie verrückt am Arbeiten war. Und dass er eigentlich gar nichts verstand.

"Troi... weiß... das..." sagte Takuto und küsste Koji langsam auf den Mund.

"Och, muss das jetzt sein?" fragte Shibuya genervt.

Koji verstand immer noch nicht ganz und darum fragte er: "Du hast Troi das mit uns erzählt?"

"Nein... er ist nicht dumm. Er hat es ganz alleine herausgefunden."

Koji wandte sich zu Troi: "Wie hast du...?"

"Wenn man in Takutos Augen sieht, wenn er dich sieht... und in deine wenn du ihn siehst... dann..." sagte Troi schüchtern.

Er sah beide nicht an, sondern auf den Boden.

Koji fragte ihn, ob er nicht schockiert sei, dass zwei Männer...

Aber er erwiederte nur: "Warum soll ich schockiert sei? Nur weil du ihn liebst? Da wo ich herkomme ist so etwas schon fast normal..."

"Aber... ich bin ich schwul!" stellte Koji klar.

"Ich weiß, dafür schaust du zugerne Frauen hinterher. Ich glaube eher, dass ihr zwei füreinander geschaffen wurdet. Gott hat euch beide füreinander geschaffen."

Jetzt mischte sich Shibuya wieder ein.

"O.k., jetzt reicht es mit diesem Gesülze! Wollen wir nicht lieber um die Häuser ziehen? Die Nacht ist noch jung und der Tag kann warten, oder?"

"Wie bitte? Was soll das heißen Shibuya?"

"Warum nennst du mich eigentlich immer noch Shibuya? Ich heiße Katsumi! Nenn mich ab jetzt Katsumi! O.k., klar? Ich heiße Katsumi!"

Koji war das gar nicht so richtig bewusst, aber ab jetzt nannte er ihn immer Katsumi. Auch Takuto tat es ab diesem Augenblick.

"Na o.k., Katsumi... Ich bin ja überhaupt nicht bekann und Takuto auch nicht. Wir sind eigentlich zwei völlig unbekannte und können auch so um die Häuser ziehen."

Die Ironie war überhaupt nicht falsch zu verstehen und so grob gestrikt, dass sie jeder hätte vernehmen müssen. Bis auf Katsumi, der sie entweder nicht hören wollte oder wirklich manchmal zu dämlich dafür war.

Er zog sich einfach eine Jacke an, warf Takutos, Kojis und Trois Jacken auf die jeweiligen zu und meinte bloß: "Na dan ist ja gut! Also los!"

In diesem Moment fing Troi an lauthals an zu lachen.

"Warum lachst du?" fragte Takuto verwundert.

"Na ja, ihr seid witzig... Dass... dass ist zu komisch... wie ihr miteinander umgeht... Aber ich finde Katsumi hat recht. Wir sollten einfach losgehen. Bei mir zu Hause machen das die Promis auch. Und schließlich will die Presse doch auch Arbeit haben, oder?"

"Der Kleine hat vollkommen recht! Geben wir der Presse mal was zu tun!" grinste Katsumi.

Und schon stürmte Katsumi aus dem Haus, saß in seinem Wagen und drückte auf die Hupe.

"Kann ich denn heute gar nicht mit dir alleine sein?" heulte Koji.

"Sieht nicht so aus. Und jetzt hab dich nicht so. Das wird lustig! Also los, gehen wir!" forderte Takuto ihn auf.

Dann fuhren sie endlich los.

Sie fuhren in so einen VIP-Club, wo keine Groupis waren, oder wenigstens nicht so viele.

Sie waren noch nicht mal ganz drinnen und schon machte sich Katsumi an die ersten Mädchen ran, die einigermaßen gut aussahen.

Koji und Takuto suchten sich eine schummerige Ecke und nahmen dort platz. Troi folgte ihnen natürlich.

Angst darum ihren Fahrer zu verlieren hatten sie nicht, denn da wo ein Pulk von 12-20 Mädchen war, war Katsumi nicht weit weg. Besser gesagt, er stand in der Mitte dieser Gruppe.

Doch mit einmal verließ er die geifernden Weiber und kam zu den anderen.

Er setzte sich zu ihnen und redete ein bisschen mit ihnen.

Dann fragte er Troi: "Du warst noch nie in solch einem Club, oder?"

"Ähm... Nein... man kommt ja auch nicht immer rein... oder besser gesagt, kaum..."

"Das ist wohl war... Aber jetzt bring ich dich erstmal unter die Leute. Schluss mit schüchtern! Also los, komm schon! Die Weiber stehen auf Typen wie dich und mich!"

"Aber... bei mir zu Hause..."

"Hey! Du bist in Japan! Da ticken die Uhren anders! Außderdenm hab ich mit dir bessere Chancen ein paar Mädhcen aufzureißen!"

Troi verstand nur Bahnhof.

"Wie...?"

"Ist doch ganz klar! Die mögen es, wenn Jungs auch Jungs mögen und jetzt komm!"

"Was?" fragte Troi erschorcken, doch ehe er nich weitere Einwände einbringen konnte hatte Katsumi ihn am Arm gepackt und schleifte ihn mit zu den Mädels.

Was Takuto und Koji auf die Entferung vernehmen konnten war, wie sich Katsumi mit Hilfe von Troi, den er den Arm um die Schultern gelegt hatte, die Mädchen beeindruckte.

"Er sieht noch ziemlich schüchtern aus..." meinte Koji zu seinem Freund.

"Er ist ebe nicht wie du. Er ist einfach und kompliziert zugleich gestrickt."

Sie beobachteten die beiden weiter.

Katsumi unterhielt sich gerade mit einem der Mädchen. Irgenetwas schlug sie vor und küsste dann ihre Freundin.

Katsumi war beeindruckt.

Das Mädchen sagte zu ihm etwas und bevor Takuto sich versah zog Katsumi Troi, der völlig überrascht war zu sich heran und küsste ihn.

"Wa...?"

Bei Takuto versagte gerade die Sprache. Er war total geschockt.

Dann schritt das Mädchen, welches seine Freundin geküsste hatte auf Katsumi zu und küsste ihn.

Ihre Freundin machte sich derweil an Troi heran, der lieber wieder von ihr weg wollte.

Takutos Hirn arbeitete noch immer.

Doch dann riss Koji ihn aus seinen Gedanken.

"Ähm... war der Kuss vorhin eigentlich gplant..."

"Was? Oh... ähm... wie nicht..." versuchte er sich zu sammeln.

"Na ja, mir egal!"

Koji riss Takutos Kopf zu sich hinüber und küsste ihn hart auf den Mund.

Als erstes versuchte sich Takuto noch zu wehren, doch er kam gegen Koji nicht an, und deswegen ergab er sich ihm.

Takutos Freund

Takuto fühlte sich in diesem Augenblick frei und gefangen zugleich. Er empfand dieses Gefühl angenehm, doch ehe er sich endgültig aufgab, stieß er Koji von sich weg.

"Was denkst du dir eigentlich?" wollte Takuto brüllen, doch es blieb bei einem lauten Satz.

Die Musik verdrängte seine Worte und er konnte nach diesem Gefühl auch nicht wirklich schreien. Oder er wollte es nicht.

Koji sah ihn verwundert an. Dann fragte er ihn, in dem er in Takutos Ohr hauchte, ob es denn jemand gesehen hätte.

Takuto sah sich um. Keiner schaute sie auch nur im geringsten an.

Doch darufhin stellte Takuto, die ,Was-wäre-wenn...?'-Frage.

Doch Koji ging gar nicht auf ihn ein, sondern sah in stattdessen gierig an. Wie ein Tiger, der seine Beute am liebsten in Stücke reißen wollte.

Doch Kojis Freund sah ihn nicht mehr an. Er wandete sich von ihm ab.

"Was hast du denn?"

"Ich will nicht, dass du mich so ansiehst."

"Warum?"

Takuto schossen tausend Gründe durch den Kopf, warum Koji ihn nict so ansehen sollte. Doch keiner kam ihm plausibel vor.

Es war ich eigentlich auch nicht mehr unangenehm. Nein, eigentlich schämte er sich deswegen auch nicht mehr. Er empfand es sogar als schmeichelnd.

War es wirklich so, dass Takuto eigentlich wollte, dass Koji ihn so ansah? Und er sich bloß deswegen schämte, weil er so dachte? War er immer noch in seinen abstrusen Moralvorstellungen gefangen?

Noch bevor er weiter denken konnte strich ihm Koji druchs Haar und über seine Wange. Takuto empfand ein wohlig warmes Gefühl. Mehr noch. Seine Haut brannte, wo Koji sie berührte, wie Feuer.

Es war ein berauschendes Gefühl. Voll von Leben.

Langsam legte er seinen Kopf auf Kojis Schulter und schloss seine Augen.

"Bist du müde?"

Seine Stimme klang in seinen Ohren wie eine Melodie, die ihn in eine andere Welt entfürhrte. Es war, als wäre er unter Drogen.

Und diese Droge, würde er nie absetzen, seblst wenn er daran zu grunde gehen würde.

Das wurde Takuto in diesem Augenblick klar.

Als Antwort auf Kojis Frage nickte er bloß leicht.

"Dann komm mein König. Ich will noch etwas Elan von dir erhaschen."

Troi und Katsumi kamen gerade von den Mädchen zurück. Der schüchterne Junge schien ganz beneblet und nicht mehr klar. Lippenstift war an seinem Munde und ein knutschfleck zierte die linke Seite seines Halses.

"Wollt ihr schon gehen?" fragte Katsumi.

"Ja." war alles was Koji sagte.

Doch die Augen von Koji sprachen Bände.

Troi frage noch, ob sie ihn mitnehmen könnten, da er auch schon sehr müde sei und Takuto sagte, dass sie ihn natürlich nach Hause bringen würden.

Katsumi fand es natürlich schade, dass sie schon gingen, aber als er fast umkippte, weil er ebanfalls schon müde war, sah er ein, dass es fast schon ,zu fürh' war um wieder ins Bett zu gehen. Also fuhr er ebenfalls mit.

Koji war darüber zwar nicht gerade erfreut, aber er konnte Takuto keine Bitte abschlagen.

Zuerst fuhren sie also Troi zum Campus und danach Katsumi nach Hause.

Als sie endlich wieder zu Hause waren, schlief Takuto schon.

Auf der Rückbank hatte er sich zusammengrollt. Sein Gesicht war so strahlend schön, dass Koji ihm hätte ewig beim Schlafen zusehen können.

,Voller Unschuld...' dachte er bei diesem Anblick.

Er hob seinen Freund sanft aus dem Wangen und trug ihn ins Schlafzimmer.

Immer wieder wunderte es ihn, wie leicht er doch war. Eine Feder und fast genauso zerbrechlich. Wenn er aber über ihn herfiel spürte er aber jedes mal wieder die Kraft und die Muskelstränge von ihm. Doch im Geist war Takuto nur Glas. Reinstes Glas, welches bei geringster Störung einen Schliss bekam, der aber auch wieder verheilen konnte.

Doch Koji hatte angst, dass irgendwann vielleicht ein Schliss so groß wäre, dass er völlig daran zerbrach.

Er legte ihn aufs Bett und fing langsam an ihn auszuziehen.

Takuto wurde dadurch langsam wieder wach.

"Was...?" fragte er im Halbschlaf.

"Sch..." deutete Koji auf seinen Mund.

Je mehr Kleidung er von Takuto ablegte, desto mehr Feuer schürrte er in seinem Inneren. Bis er nicht mehr anders konnte.

Er riss Takuto die letzen Kleider vom Leib und dann seine. Er war heiß.

Koji glitt auf Takutos Körper, der sich schlafend beschwerte, dass er zu schwer sei. Doch das hörte Koji nicht mehr.

Er küsste Takuto am Hals entlang den Weg nach unten. Jetzt wurde Takuto wach. Hellwach.

Takuto stöhnte auf und kratzte Kojis Rücken auf. Risse aus denen Blut herausquoll taten sich auf. Doch statt Koji aufhörte, animierte es ihn nur noch mehr.

Er wollte mehr. Takuto schrie, dass es Kojis mark erschütterte, welches ihn noch mehr anstachelte.

Dann zog er Taktuo zu sich hoch. Leckte ihm am Hals. Setzte ihn sich auf den Schoss.

Wieder schrie Takuto auf, doch Koji ließ sich nicht beeindrucken.

Die Welt um sie herum verschwand. Sie wurden eins miteinander. Ihr Schweiß, Blut und andere Körpersafte vermischten sich.

Es war eine solche Spannung zwischen beiden, dass die Luft kinsterte und ein Funke hätte ausgreicht um eine Explosion zu erreichen.

"Lass mich leben!" forderte Koji ihn auf.

"Du mich aber auch!" schrie Takuto.

Sie verlangen sich wie wilde Bestien ineinander. Kratzten sich blutig. Gingen völlig auf in Lust und Begierde.

Und dann ließ Takuto sich fallen. Einfach fallen. Seib Verstand schaltete sich ab und sein Körper tat was er wollte.

Er küsste Koji. Leckte ihn am Hals. Masierte ihn. Kanbberte leicht. Biss ihn leicht. Fest. Bewegte sich mit ihm.

Koji wurde ruhiger. Sanfter. Ausgeglichener.

"Fester!" stöhnte Takuto. "Mehr!" forderte er dazu. "Bring von der Hölle zum Himmel!" schrie er ihn an.

Wieder wurde es aufgeregter. Hektischer. Leidenschaftlicher.

Takutos Musklen spannten sich an als Koji sie berührte. Er bekam fast einen Krampf als Koji einen Buch küsste.

Unendliche Hitze durchfuhr ihn.

Takuto verkrallte und verbiss sich wie ein wildes Tier in Koji. Dieser küsste und umschlang ihn nur noch weiter. Jede Berührung ließ Takuto erneut aufleben und erbeben.

Schweiß, Blut, Speichel bedeckten ihre Körper.

Mit mal stöhnten beide auf und die Spannung aus beiden Körpern war hinfort. Nur noch etwas Glut war übrig, die aber langsam verlosch.

Koji durchfuhr Takutos schweißnasse Haare und küsste ihn sanft auf den Mund.

"Ich liebe dich..." sagte Koji.

Schon im nächsten Augenblick war ihm klar, dass dieser Satz überflüssig für sie geworden war. Kein einizger Staz der Welt hätte das ausdrücken können, was sie beide fühlten.

Takuto fing plötzlich an etwas zu zittern.

"Ist dir kalt?" fragte Koji besorgt.

Sein Geliebter nickte leicht, worauf Koji ihn in deine Arme schloss und die Decke über sie Zog.

Nicht lange und Takuto schlief ein. Noch kurz bevor er einschlief, dachte Takuto daran, dass Koji jetzt alles an ihm kannte. Denn so nah waren sie sich noch nie gekommen.

Beide hatten sich zusammen erlöst und es gab keinen einzigen Quadratmeter an Takutos Körper, den Koji nicht mit seinem Mund berührt hatte.

Es beschämte ihn nicht mehr. Es beunruhigte ihn nicht mehr. Es war ihm angenehm. Es wollte es so.

Genau so!

Takuto kam näher an Koji heran und schlief ein.

Zuerst wollte Koji ihn nocht beobachten wie er schlief, doch dann übermannte ihn auch die Müdigkeit.

Als Koji am Morgen wach wurde, lag Takuto aber nicht neben ihn. Er drehte halb durch, doch Takuto hatte nur Frühstück gemacht und stand in dem Schalfzimmer.

Viel gegessen hatten sie nichts, denn das Spiel von gestern wiederholte sich noch einmal.

Intensiever denn je.

Takuto sehente sich nach jedem einzelnen Moment, in dem er Koji bei, an und in sich spürte.

Erst am nächsten Tag kamen sie zum Duschen und dann pendelte sich ihr Leben langsam ein.

Doch hier traf es nicht zu. Das alte Sprichwort ,Alltag fressen Seele auf'. Denn jede Nacht wurde zum Überlebenskampf zweier Bestien.

Takutos Freund

Die folgenden Tage und Wochen vergingen sehr schnell.

Takuto und Troi sahen sich jeden Tag und ihre Freundschaft wurde immer fester.

Die Arbeit zwischen Koji und Troi wurde immer besser und auch zwischen ihnen beiden entwickelte sich eine Freundschaft.

In kürzester Zeit wurde ,Kreuz' zu einer der beliebtesten Bands Japans und ein Album entstand zu dieser Zeit.

Takuto hatte derweil auch seine Erfolge zu verzeichnen. Er wurde zum Fußballer des Jahres gekürt, da er am meisten Tore in dieser Saison geschossen hatte.

Der Verein hatte natürlich dank Takuto nicht ein einziges Spiel verloren.

Troi war nicht nur in seiner Schule, bei Kojs Band sondern auch bei seinen sportlichen Aktivitäten sehr erfolgreich.

Meistens belegte er den ersten Platz. Und wann immer Takuto Zeit hatte sah er sich die Läufe von ihm an und feuerte ihn an.

Es erfüllte ihn jedes mal mit stolz, wenn er Troi auf dem Siegerpodest stehen sah.

Durch die feste Freundschaft zu Troi wurde die Beziehung zwischen Takuto und Koji immer enger. Takuto begann sich gegenüber Koji endlich völlig zu öffnen.

Diese tage damals waren von Glück geprägt, doch dann geschah etwas. Takutos Vergangenheit holte ihn wieder ein. Eine Vergangenheit, die er am liebsten vergessen hätte.

"Hi Takuto!" rief Troi erfreut als er den jungen Fußballer sah.

Es war ein warmer sonniger Tag. Troi war noch nassgeschwitzt vom Training, dennoch ging er kurz zu Takuto hinüber.

"Hi!" sagte dieser zu ihm.

Takuto war auch gerade mit dem Training fertig.

Troi fragte Takuto, ob er gleich wieder wegfahren würde.

"Eigentlich wollte ich erst duschen und danach in die Stadt..."

"Cool nimmst du micht mit?"

"Unter die Dusche?"

Troi puffte Takuto auf den Oberarm und lachte.

"Also manchaml glaube ich...!"

"Hey! Das war nur Spaß!" verteidigte sich Takuto spaßeshalber.

Als die beiden geduscht hatten gingen sie in die Stadt. Sie kauften ein paar Sachen ein, wie etas zu essen, zu trinken, ein paar Klamotten. Eben das, was man so zum leben braucht.

Dann gingen sie zu Kojis Haus.

Takuto öffnete die Tür und rief ins Haus hinein: "Bin wieder zu Hause und..."

Weiter kam er aber nicht, da ein liebestollter Koji auf ihn zugestrümt kam und wie ein Hund an ihm hochsprang.

"Takuto! Wo warst du denn? Ich hab mir Sorgen gemacht! Und überhaupt!" redete er schnell und besorgt auf ihn ein.

"...wir haben Besuch..." beendete Takuto seinen Satz.

Koji hatte Takuto fest in seinen Armen umklammert und sah verschmitzt an Takuto vorbei wo Troi stand.

Dieser sagte bloß kleinlaut hi und machte ein V-Zeichen. Dann schaute Koji wieder zu Takuto und er verschwand aus Toirs Blickfeld, da Takuto ihn verdeckte.

"Also, lasst euch von mir nicht stören! Ich geh nur mal schnell die Sachen in die Küche brigen, o.k.?"

Troi stapfte schnell an Herrchen und Hund vorbei in die Küche.

"Du hast ihn mitgebracht?" fragte Koji fast schon etwas erbost.

"Erstens, er hatte mich gefragt... Zweitens, er ist mein bester Freund! Und beste Freunde laden sich nun auch mal bei sich zu Hause ein! Außerdem war er doch schon öfters hier!"

"Schon aber... Moment mal! Ich dachte, ich sei dein bester Freund!"

"Ach so... Beste Freunde tun als DAS mit einander? DAS alles was wir auch machen....Troi, gehst du mal bitte ins Schlafzimmer!"

"Wa...?"

Koji war von dieser Aussage so schockiert, dass er nicht einen einzigen Ton mehr herausbrachte. Er räusperte sich und hustete, doch es kam nichts heraus.

Unterdessen kam Troi aus der Küche heraus und schaute Takuto verwirrt an.

"Wie bitte?" fragte er noch mal ungläubing nach.

"Na ja, gehst du bitte schon mal ins..."

In diesem Moment erlang Koji seine Stimme wieder.

"Was? Halt! Ist o.k.! Ich habe verstanden!" sagte er mit puderrotem Kopf.

Troi schüttelte seinen Kopf und ging wieder in die Küche.

"Also, geht doch... du hast den Unterschied zwischen euch beiden ja schon gut erkannt. Braver Junge! Und jetzt lässt du micht los, sonst gibt es heute kein Essen!"

Koji sah Takuto verfürerisch an und meinte zu ihm: "Ich brauche nichts essen, wenn du bei mir bist!"

"Wer redet denn von Mahlzeiten?"

"O.k.!"

Auf der Stelle ließ Koji Takuto los.

Dieser lachte bloß und ging in die Küche.

Troi stand am Herd und war gerade dabei irgendetwas zu kochen. Takuto sah zu ihm.

"Was? Du kannst kochen? Das hast du mir noch gar nicht erzählt."

"Na ja, etwas...", meinte Troi und schmeckte die Soße ab, "Ich hoffe mal, ihr werdet es mögen!"

Als Troi fertig war und aufgedeckt hatte, holte er Koji und Takuto, die es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten.

"Und? Wie schmeckt es?"

"Gut!" war alles war Koji sagte.

Etwas verlegen schaute Troi auf den Boden.

"Nun mal nicht so bescheiden! Das Essen ist wirklich gut! Was ist das noch gleich? ,Sahneschnitzel'?" versuchte sich Koji auf deutsch.

"Fast richtig ausgesprochen..." grinste Troi.

"Und außerdem... wenn er schweigt, schmeckt es ihm." erklärte ihm Takuto.

Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile bevor Troi wieder zum Campus zurücklief.

In dieser Nacht schlief Taktuo sehr unruhig. Alpträume plagten ihn. Schreckliche Bilder drangen in seinen Kopf ein, die er nicht zuordnen konnte.

Koji tat in dieser Nacht kaum ein Auge zu, da er immer wieder Takuto beruhigen musste. Dieser zitterte immer wieder am ganzen Leib und Schweiß bedeckte seine Haut. Koji dachte wieder an das, was er Takuto vor ein paar Jahren angetan hatte. Wieder plagte ihn ein schlechtes Gewissen, denn auch schon damals hatte Takuto Alpträume von ihm.

Für ihn stand fest: Er war der Grund, warum Takuto jetzt leidete.

Doch dann wachte Takuto einmal auf und erzählte ihm, dass etwas anderes ihn nicht schlafen ließ.

Er wusste nicht was, aber er wusste, dass Troi ihm Alptärume brachte.

Dann versuchte Takuto wieder einzuschlafen. Koji versuchte es gar nicht erst, denn er beruhigte eher seinen Freund.

Am nächsten Morgen war Takuto völlig verkatert. Ihm tat der Kopf weh, die Glieder, die Augen, einfach sein ganzer Körper.

Du obwohl er sich nicht wohl fühlte, musste er zum Campus. Irgendetwas wollte, dass er so schnell wie möglich zum Campus lief. Egal ob er heute mit trainieren würde, oder nicht.

Er wollte Troi sehen! Ob es ihm gut ging.

Als er zum Campus ging, verstärkte sich mit jedem Schritt, den er näher an den Campus heranschritt ein ungutes Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

Dieses Gefühl ließ ihn nicht los. Immer wieder kreuzte es seine Gedanken. Ein Mutterinstinkt, den er nur kannte, wie bei Serika oder Yugo. Denn wenn es ihnen nicht gut ging, wusste er dies auch immer.

Es war ein wie ein Band, dass Arlarmschlug, wenn es einem nicht gut ging. Und Troi, wie auch Koji, waren schon in diesem Band miteingespannt.

Takuto ging direkt zu Trois Zimmer. Er klopfte. Die Tür ging auf.

Takutos Freund

"Hi Takuto! Du, ich hab' gerade keine Zeit! Komm doch bitte später wieder!" sagte Troi.

Er hatte es nur so herunter gerappelt, dassTakuto mit seinen Gedanken fast gar nicht hinterher kam. Und ehe er sich versah, hatte Troi die Tür auch schon wieder verschlossen. Abgeschlossen.

Takuto wusste nicht, was er von dieser Begrüßung halten sollte. Er stand da wie unter Hypnose und msste erst einam seine Gedanken wieder sammeln.

Jetzt wusste er genau, dass mit Troi etwas nicht stimmte.

Wieder klopfte er an die Tür. Doch es kam keiner und öffente.

"Troi? Hey Troi? Mach doch bitte mal auf!" rief Takuto in sein Zimmer.

Immer noch keine Antwort.

"Troi? Hallo? Hey, was ist denn los?"

Langsam wurde Takuto immer unruhiger. Er wusste nicht, was er tun sollte. Und wenn er etwas getan hätte, wäre es wahrscheinlich genau das falsche gewesen.

Troi öffnete aber immer noch nicht die Tür.

"Wenn du nicht die Tür aufmachst und mir nicht sagst, was los ist, dann kann ich die auch nicht helfen! Und ich weiß, mit dir stimmt etwas nicht! Mach bitte die Tür auf!"

Doch die Tür blieb wie sie war, verschlossen.

"Wenn du jetzt nicht gleich aufmachst, dann...!"

Doch dir Drohung, die eigentlich nicht weitergehen sollte als bis dahin, war nicht mehr nötig, Troi öffnete die Tür und Takuto blieben die Worte im Halse stecken.

Er sah in Trois völlig verheultes Gesicht. Überall waren Tränenspuren, wo das Salz nur noch an seinen Wangen klebte oder wieder weggespült wurde von neuen Tränen. Seine Sachen, die er an hatte, hingen völling sinnlos an ihm herunter. Doch das schlimmste waren die Spuren der Gewalt, die man in seinem Gesicht und an seinem ganzen Körper sah.

"Wa... Wa... Was ist passiert?" sotterte Takuto heraus.

Doch Troi konnte nicht mehr sprechen. Sein Hals schwoll an, so dass ihm selbst das Atmen schwer viel. Er schluchzte bloß und immer mehr Tränen durchfluteten seine klaren, blauen Augen, die von Leid erzählten.

Er fiel einfach in Takutos Arme. Sein Körper erschien ihm so leicht, als würde er davoschweben wollen.

"Ich... Ich bring dich weg von hier! Du musst hier weg! Wir gehen zu mir!" sagte Takuto und nahm ihn unter die Arme.

Er hoffte jetzt auf zwei Dinge. Erstens dass sie keiner sehen sollte. Und zweitens hoffte er darauf, dass Koji da war. So wie er immer da war, wenn er Hilfe bracuhte. Koji kam immer. Warum wusste er nicht. Es war ihm auch egal. Aber wenn Takuto Hilfe brauchte, war Koji da. Gerade, als sie beide aus dem Campusgebäude kamen und Takuto um die Ecke schaute, stand da Koji. Neben seinem Wagen.

,Ich danke dir... Wer du auch seist... Ich danke dir...' betete Takuto in sich hinein.

Koji kam auf sie zugerannt.

"Was ist passiert?"

"Ich weiß es nicht. Er spricht nicht. Komm, lass uns weg von hier!" forderte Takuto seinen Freund auf.

Koji nahm Troi auf den Arm. Er war schon bewusstlos geworden. Koji legte ihn sanft auf die Rückbank des Wagens und fuhr los.

Später meldete sich Taktuo vom Training ab. Er mkeirte noch etwas rum, dass es ihm schlecht gehen, aber da er der einzigeste war, der noch nie gefehlt hatte, sah der Coach dies ein und ließ ihn zu Hause.

Troi meldete er ebenfalls ab, so dass kein aufsehen entstünde. Und irgendwie wusste Takuto, dass Trois Trainer, dass ganz recht sein würde. Zumindest heute.

Als sie zu Hause waren brachte Koji ihn ins Gästezimmer und deckte ihn zu. Doch dann wurde er wach und klammerte sich an Takuto, der gerade gehen wollte.

"Geh erst mal... Ich bleibe hier... Vielleicht braucht er dass jetzt..."

Koji nickte und verließ das Zimmer.

Takuto redete nicht. Er setzte sich bloß auf das Bett und hielt Troi in seinen Armen, der sich an ihn klammerte und weinte.

Nach einigen Stunden kam Takuto aus dem Zimmer heraus.

"Und? Was ist?" fragte Koji aufgeregt.

"Bis jetzt hat er noch nicht geredet... Er ist eingeschlafen... Wir sollten ihn ruhen lassen, denn er ist total fertig. Wenn ich bloß wüsste, was passiert! Koji...?" fragte Takuto sanft aber nachdringlich.

"Holst du bitte Shibuyas Vater?"

"Warum?" fragte Koji erstaunt.

"Er ist doch Arzt... Ich will, dass er Troi untersucht."

"Warum?"

"Ich vermute etwas... Aber ich will es noch nicht aussprechen... denn..."

Takuto brach mitten im Satz ab.

"Wieso willst du ihn es nicht aussprechen?"

"Weil ich Hoffnung habe, wenn ich es nicht auspreche, dass es dann auch nicht wahr wird... Aber diesmal wird es nicht funktionieren..."

"O.k., ich werde Shibuyas Vater holen."

Koji ging zum Telefon und rief Katsumi an. Keine Viertelstunde später waren Shibuya und sein Vater da.

"Wo ist er?" fragte Katsumi aufgeregt.

"Oben..." meinte Koji.

"Kommen sie bitte mit nach oben Herr Shibuya?"

Shibuya und Katsumi gingen nach oben in das Gästezimmer.

"Was ist passiert?" fragte Katsumi Koji.

"Ich weiß es nicht... Ich hatte nur so ein ungutes Gefühl und da bin ich Takuto hinterher gefahren..."

"Aha... Dann müssen wir wohl warten..."

Sie setzten sich ins Wohnzimmer. Redeten kein Wort miteinander. Ab und zu hörten sie, wie die Tür vom Gästezimmer auf und zu ging. Dann kamen Takuto und Katsumis Vater herunter.

"Also, was ist passiert?" fragte Koji aufgeregt.

Katsumis Vater wollte antworten, aber er ließ Takuto für sich diese Bürde übernehmen.

"Er... er wurde vergewaltigt..." sagte Takuto fassungslos.

Kijo sah in Takutos Augen, als dieser die Worte aussprach und er sah, wie sein Herz mit jedem Wort mehr zerstört wurde. Zerschalgen in kleine Splitter, welche seine Seele aufschlitzten.

"Was? Paps? Das kann nicht sein!"

"Doch... Es ist leider eindeutig Katsumi... Dieser Junge wurde vergewaltigt. Von einem Mann."

Der letzte Teil von dem was Herr Shibuya sagte war sehr kühl.

"Worte eines Arztes...!"

Mehr sagte Katsumi nicht zu ihm. Er sah ihn vorwurfsvoll an, doch er war froh, dass sein Vater ihn behandelte. Er kannte keinen besseren Arzt.

"Katsumi... Du weißt es doch. Ich kann ihm nur körperlich helfen. Seelisch, dafür ist seine Familie da..."

"Er hat keine Familie..." sagte Takuto.

"Wieso? Ihr kümmert euch doch um ihn? Oder wollt ihr ihn verstoßen?"

Jetzt verstand Takuto und Koji, was Herr Shibuya meinte.

"Kümmern Sie sich bitte gut um ihn Herr Izumi. Er braucht jetzt eine Familie!"

Er nahm seine Jacke und ging zur Tür, wo er sich noch einmal umdrehte.

"Ich muss weiter... Doch ich komme nachher noch einmal vorbei. Ich empfehle mich...!" verabschiedete sich Herr Shibuya und ging.

"Jetzt wisst ihr wieso ich kein Arzt mehr werden will..." meinte Shiuya.

Aber eigentlich hörte ihm keiner zu. Koji warf einen Blick auf Takuto, der seine Faust so fest geballt hatte, dass die Knöchel weiß hervortraten und schon zu zittern anfing.

"Takuto...? Alles o.k.?" fragte koji in mit dem beruhigendem Klang seiner Stimme.

Doch Takuto fuhr herum und sah ihn wutentbrannt an.

"Was soll denn o.k. sein? Was? Das er das durchleiden muss, was ich druchlitten habe? Ohne den Halt, den ich hatte? Ist das o.k.? Ist es das? Ist das Gerechtigkeit?"

Aus Takutos Augen liefen Tränen. Tränen der Wut. Tänen der Trauer. Tränen der Angst. Tränen der Hilflosigkeit. Das ganze Leid spiegelte sich in ihnen wieder.

"Es wird doch wieder gut... Alles wird gut... er hat doch jetzt Halt..."

"Welchen denn? Welchen?" schrie er Koji an.

"Ich nehme doch an, dass die Band hinter ihm stehen wird... und dann Katsumi, sein Manager. Das ist schließlich mit sein Job. Dann natürlich ich. Und ich nehme doch an, dass du auch hinter ihm stehst, oder?"

Takuto sah ihn mit großen Augen an.

"Ihr... Ihr steht hinter ihm... sind wir wirklich...?"

"Ja... wir sind eine Familie. Zwar eine ganz andere, als du es dir vorstellst, aber wir sind eine, oder?"

Koji nahm Takuto liebevoll in die Arme und drückte ihn an seinen Körper.

Dann löste Koji sich wieder von Takuto, wischte ihm die Tränen weg und strich ihm über das Gesicht.

"Ich denke, du solltst jetzt mit ihm sprechen. Geh nach oben und rede mit ihm. Und... Lächle mich bitte einmal an! Du sollst ihm doch Mut machen!"

Koji lächelte ihn an. Takuto tat dies im Gegenzug zu ihm.

Eine kleine, zerbrochene, Shcerbenwelt, welche schon so oft gekittet wurde, aber immer fester wurde statt zusammen zu fallen.

Takuto ging nach oben.

Takutos Freund

Katsumi drehte sich zu Koji um.

"Irgendwie beneide ich euch beide..."

Koji schaute ihn mit großen Augen an. Er hätte jetzt an alles gedacht, aber an das? Hatte Katsumi ihn damals nicht sogar davon abgeraten, etwas mit Takuto anzufangen?

Und jetzt?

Jetzt sagte er so etwas.

"Wieso?" fragte er also verblüfft.

"Ihr passt perfekt zusammen... wie Yin und Yang... Ihr vermengt euch und entsteht aus euch selber wieder... wie Phönix aus der Asche... Das ist ,wahre' Liebe. Nicht der Abklatsch, den wir den Daily-Soaps sehen, oder das vermeintliche Teenierumgeknutsche... oder ein Ehepaar, welches auch noch nach 30 Jahren verheiratet ist, aber voneinander nichts mehr wissen will... das was ihr ahbt, ist wahre Liebe... Leidenschaftliche wahre Liebe..." sagte Katsumi.

So ganz konnte Koji nicht realisieren, was Katsumi da gesagt hatte. Er konnte nicht glauben, dass dieser kleine, alberne Junge, welcher ihn immer mit tuntigen Sprüchen aufzog, diesen Monolog gesagt hatte.

Er war baff. Er konnte nichts darauf hin erwiedern.

"Ja... so müsste Liebe sein..."

"Müsste?" fragte Koji.

"Ja, so müsste es bei jedem sein. Ich wünschte..."

Katsumi brach den Satz ab.

"Was?"

"Ich hoffe auch, dass ich irgendwann jemanden finde, den ich so lieben aknn und der mich so liebt. Ich hoffe, ich finde diese Person."

"Person? Nicht Mädchen?"

Katsumi sah ernst zu ihm rüber.

"Du warst der größte Frauenheld, den ich kannte. Und jetzt liebst du diesen Junge da! Auch wenn ich nicht auf Männer stehe, weiß ich, dass wahre Liebe nicht auf ein Geschlecht festgelegt ist. Es sind vielleicht unsere Gene, die uns dazu treiben, aber das ist keine Liebe. Fortpflanzug ist keine Liebe. Sex ist keine Liebe. All dies, kann man voneinander trennen. Absolute Liebe, entscheidet sich nicht durch das Geschlecht. Sondern durch die Seele und die Gefühle, durch das was hinter dem ganzen chemischen Kram steht, welcher uns dazu treibt. Das ist wahre Liebe. Und deswegen muss es auch Gott geben, wenn es hinter der Natur etwas gibt. Ich hoffe nur, ich werde auch jemanden treffen, den ich so lieben kann..."

Koji verstand, was er gesagt hatte.

Katsumis Albernheit und Späße, all diese Streiche und Possen, waren nur Fassade. In Wirklichkeit war er sehr, sehr ernst. Er war nicht der Spaßvogel, für den ihn alle hielten.

Nein, denn das war reiner Selbstschutz.

Wann hatte das nochmal so stark angefangen? Seit dem seine Schwester starb. Seit diesem Tage, was er so.

Doch dieses Ereignis, welches Troi überfiel, und wo er selbst daneben stand, warf ihn um.

Auch wenn Koji ihn manchmal hasste, so war er doch sein bester Freund. Und als er in die Augen Katsumis sah, sah er, dass er nicht verstand, wie ein Mensche einem Menschen so etwas antuen konnte.

Es war so, als wäre Katsumis Innerstes zerborchen.

So, als seine Schwester starb.

Mit einmal hörten sie, wie zwei paar Füße die Treppe nach unten kamen.

Beide sahen nach oben. Takuto kam mit Troi im Arm hinunter.

"Er wollte nicht alleine sein..." sagte Takuto.

"Du solltest dich ausruhen Troi!"

Koji war sehr besorgt um ihn.

"Nein... nein... es geht schon...!"

Ein merkwürdiger Klang lag in Toirs Stimme.

Er war sehr schwach, aber dennoch da. So etwas wie ,Ich-gebe-nicht-auf-!'.

"Wir sollten ins Wohnzimmer gehen, als hier auf dem Flur stehen."

Als sie sich hingesetzt hatten konnte Koji die Frage, die ihn schon die ganze Zeitquälte nicht mehr zurückhalten.

"Also, was ist passiert? Wer war es?"

Zuerst herrschte Stille. Takuto wollte gerade zu ihm sagen, dass es wohl noch nicht an der Zeit war, ihm diese Frage zu stellen, doch dann fing Tori an zu reden.

"Ich... Ich war gerade von euch zurückgekommen... Hatte noch nicht geduscht und wollte noch etwas essen... da kam Herr Yamamoto in mein Zimmer..."

Troi machte eine kleine Pause und atmete tief durch. Leise schluchzte er und man sah die Scham, das Entsetzen und die Angst, die ihn immer noch beherrschte.

Takuto kam zu ihm hinüber und sagte ihm, dass er nicht reden müsse, wenn er nicht wollte.

Daraufhin antwortete Troi ihm, dass er genau das jetzt müsse.

Tränen glitten aus seinen saphirblauen Augen woraufhin Takuto ihn in den Arm nahm um ihn zu trösten.

Troi erzählte weiter.

"Ich fragte, was er denn wolle... Da meinte er, dass ich das nicht noch mal machen sollte... Erst fragte ich, was er denn meinte, dann fiel mir ein, dass er das von damals meinte... Ich fragte wieso und er meinte, dass er keinen Ärger heben wollte und ich doch sicherlich auch nicht. Die Ganze Zeit hatte er so einen komischen Ton in seiner Stimme und musterte mich mit seinen gierigen Augen. Etwas Angst stieg in mir hoch. Er meinte dann plötzlich, dass ich ihm ja noch etwas schuldig sei. Ich wagte nicht zu fragen, was er meinte, sondern sah ihn nur voller Angst an. Er redete weiter, dafür, dass ich ihn verpfiffen hätte und dass ich ja eigentlich ganz niedlich wäre und er mich richtig nett fände. Ich bat ihn zu gehen und wollte die Tür öffnen... Da packte er mich am Arm und schmiss mich auf das Bett. Ich versuchte mich zwar zu wehren, aber es gelang mir nicht. Er war zu schwer und ich geriet in Panik. Er schlug mir in den Magen und ich wurde benommen und wehrlos... Ich konnte nicht mehr atmen und mich nicht mehr wehren. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich weinte. Er zog mich aus. Und dann... Na ja... Ihr... Ihr könnt es euch bestimmt denken..."

Wieder fing Troi an zu weinen. Er preste sich fest an Takuto. Dieser sah zu Koji. Er war wütend. Kochte vor Wut, aber nicht weil er eifersüchtig auf Troi war, sondern weil dieser ,Trainer', der Troi eigentlich beschützen sollte ihn mißbraucht hatte.

"Dieses Schwein!"

Koji war zornig und seine Augen loderten.

Er stand auf und ging zum Telefon.

"Shibuya? Wie ist die Telefonnummer von deinem Onkel?"

"Welcher?" fragte dieser und runzelte die Stirn.

"Der von der Polizei! Diesen Typen machen wir fertig, bis nichts mehr von ihm übrig bleibt!"

Troi erschrak erst, doch Takuto beruhigte ihn wieder.

"Meinst du nicht, er sollte bestraft werden? Du musst ihm bstimmt auch nicht mehr begegnen! Und du kannst natürlich..."

"...hier wohnen bleiben, wenn du willst!" schloss Koji Takutos Satz ab.

"Aber... aber... da muss ich dann ja noch mal alles haarklein erzählen!"

Takuto setzte sich vor Troi hin und nahm die rechte Hand von ihm in seine beiden.

"Es war vor gar nicht allzulanger Zeit... letztes Weihnachten... Ein Groupie von Koji hatte ihn verletzt und der Freund dieses Mädchens war einmal mein bester Freund... er war auch in meinem Verein. Hirose, Kojis Bruder, hatte schon immer einen Hass auf ihn. Er stiftete dank einer Intrige meinen Freund an... mich zu vergewaltigen... aber er tat es nicht. Er konnte es nicht... Aber dann tauchte Hiraose auf... er und seine Sekretärin machten es stundenlang mit mir... Sie taten mir weh... nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele vergewaltigten sie. Ich wollte daraufhin sogar Koji verlassen, da ich mir selbst die Schuld an allem gab. Wir gingen damals nicht zur Polizei und deswegen verlor Koji auch seinen rechten Arm... Es ist noch komplizierter, aber verstehst du... es kann nicht so weitergehen. Ich habe damals einen Fehler gemacht, mach du ihn nicht auch noch! Oder willst du, dass er das mit dem nächsten Jugen oder vielleicht sogar mit dir noch mal macht? Ich... nein, wir alle stehen hinter dir und werden diesen Kerl zur Strecke bringen."

Währden Takuto erzählte fing er plötzlich an zu weinen ohne es zu bemerken.

Die Tränen liefen einfach an seinen Wangen hinunter.

Troi hatte auch den Schmerz von Takutos Stimme vernommen und fühlte sich erinnert an seinen eigenen. Troi zog Takuto an sch und umschloss ihn mit seinen Armen.

"Dann teilen wir jetzt etwas..." flüsterte Troi ihm ins Ohr, während auch er versuchte seinen Schmerz mit Tränen wegzuspülen.

"Geteiltes Leid ist halbes Leid... So macht man es doch unter Freunden, oder?"

Troi nickte.

Takutos Freund

"Wie Brüder..." meinte Shibuya zu Koji.

"Oder Vater und Sohn..." sagte Koji, während er zu den beiden hinpber sah.

"Du bist gar nicht eifersüchtig?"

"Nein... Takuto... liebst nur mich und ihn liebt er auf andere Art und Weise... Aber ich bin seine Nr.1, dass spüre ich!"

"Seit wann weißt du das?"

"Seitdem er da ist... Seitdem blüht Takuto auf und entfaltet sich..."

"Bist du ihm also dankbar?"

"In gewisser Weise... Ich mag ihn!"

Katsumi grinste. Dann kam Takuto zu den beiden.

"Wo ist Troi?"

"Unter der Dusche..."

"Also Katsumi..." meinte Koji.

Kojis bester Freund rief als bei seinem Onkel an. Es vergingen einige Tage. Troi wollte nicht länger auf dem Campus leben, oder besser gesat, er konnte nicht mehr. Also zog er bei Koji und Takuto ein. In den folgenden Tagen musste er immer wieder von neuem aufgebaut werden. Herr Yamamoto wurde vom Trainerdienst entbunden und es dauerte auch nur wenige Tage bis zu einem Gerichtstermin. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Troi war dies allerdings egal. Er wollte bloß eines. Ihn nie wieder sehen.

Troi lebte also mit Takuto und Koji unter einem Dach. De Arbeit an Koji neuem Album ging auch gut voran. Troi hatte auch richtig Spaß an dieser Arbeit. Sein Studium und sein Lauftrining wurden davon nicht beeinflusst. Takuto spielte viel in der kommenden Zeit aber dennoch lebten die drei wie eine kleine Familie zusammen.

Und dann kam wieder ein Tag, der das Leben für alle entscheident veränderte.

Es regnete. Die Band und Troi waren im Studio und arbeiteten wieder mal. Die Musik für Kojis neue Singel wurde gerade aufgenommen. Troi saß hinter der Scheibe im Tonstudio und hörte über Kopfhörer die neuste Musik, die fertig war.

Um ihn herum waren schon überall Papierknöllchen. Immer wieder schaltete er das Tape aus und schrieb, spulte zurück, schaltete wieder an, schrieb, stoppte und so weiter.

Takuto kam ins Studio. Er hatte noch seine Trainingssachen an, die natürlich völlig durchnässt waren. Von seiner Pumatrinigsjacke tropfte sogar noch Regenwasser herunter.

"Hi!" sagte er, doch Troi bemerkte ihn überhaupt nicht. Er sang stattdessen an seinen Gedichte herum.

Er spielte regelrecht mit Musik und Worten. Takuto lächte zu ihm und setzte sich auf das Sofa, welches hinter Trois Stuhl stand. Er lauschte den wohlingen, ruhigen Gesang von Troi. Beide hatten die Augen geschlossen. Der eine um sich vorzustellen was er schreiben sollte, der andere zu genießen, was der andere dank seiner Fantasie erschuf.

Koji öffnete die Tür und trat ein.

"Hi!" sagte er erfreut du wollte noch etwas hinterher setzen aber Takuto deutete ihm durch ein ,Pst!' an, dass er still sein sollte.

Koji schaute ihn verweundert an. Takuto zeigte auf Troi, der immer noch in seiner Welt versunken war. Jetzt hörte auch Koji den Gesang. Es dauerte nicht lange, da kam auch der Rest der Band.

Auch sie wollten gerade etwas sagen, doch Takuto und Koji machten jetzt beide dieses ,Pst!'.

Auch die anderen Bandmitglieder schauten verwirrt und das Spiel wiederholte sich.

Tori hatte von dem ganzen Geschehen um ihn herum noch nichts gemerkt. Stattdessen lauschten jetzt alle Trois schönem, ruhigem und leidenschaftlichem Gesang.

Er was voller Emotionen. Wie ein Feuerwerk, auch wenn er ganz leise war. Jetztkam auch Katsumi hinzu und es wiederholte sich alles.

Wieder lauschten alls. Zwei bis drei Minuten lang war alls sill war alles still, bis auf Trois Stimme. Dann schaltete er das Tonband ab.

"Yes! Das ist es!" sagte er laut und sprang von seinem Stuhl auf.

Er riss sich die Kopfhörer von den Ohren während er jubelte. Dann sah er zur Tür, wo die anderen standen und ihn etwas verwirrt anschauten.

Troi schaute ebenso verwirrt zurück. Es verging etwa eine halbe Minute, wo keiner etwas sagte und nur die blöden Gesichter der Teilnehmer sprachen. Alls schauten sich gegenseitig an und jeder wusste, was der andere sagen oder fragen würde.

Dann durchbrach endlich Troi das Schweigen: "Also... ähm... wart ihr die ganze Zeit hier?"

Troi wusste die Antwort, bevor er auch nur an diese Frage gedacht hatte.

"Nun ja... Ich meine... ja...? Ja, ich meine ja!" sagte Koji und die anderen finden an mit dem Kopf zu nicken.

Troi Kopf lief ganz langsam und stetig rot an.

"Oh, man ist mir das peinlich!"

"Wieos das denn?" fragte Takuto als erster, aber den anderen lag diese Frage auf der Seele.

"Ich hab gesungen dabei! Oder ist euch das nicht aufgefallen?"

"Doch... Aber wieso ist idr das peinlich?" meinte Kimie und schaute ihn verwirrt an.

"Genau! Du singst richtig gut!" sagte Koji.

"Eigentlich genauso gut wie die..." meinte Shibuya und sah verstohlen zu den beiden Seiten, dort wo die anderen standen.

"Ja! Mindestens genauso gut!" sagte Takuto in abgehackten Worten.

"Ihr habt nen' Knall!"

Diese Worte gingen fast unter in dem ganzen Gerede, was jetzt in Gange gesetzt wurde.

"Da kommt mir eine Idee..."

Koji drückte Troi einen Zettel in die Hand und wollte ihn losschicken. Nur Troi rührte sich nicht.

"Habt ihr jetzt völlig den Verstand verloren? Bei euch hackts wohl! Ich kann nicht singen!"

"Reigehen! Singen! Keine Diskossion! Kimie?!"

Auf Kojis Anweisung hin packte Kimie Troi und zog ihn hinter die Scheibe. Dann ging Kimie wieder aus dem Raum hinaus.

Koji hielt eienen Knopf gedrückt und sprach dann zu Troi in der Kabine: "Hörer aufsetzen! Musik läuft!"

"Was hat er vor?" fragte Takuto in die Runde.

Diese antworteten nur mit Achselzucken.

"Was soll der Mist...?" fragte Troi noch einmal leise ins Mikro und schüttelte den Kopf.

"Jetzt! Action!" befahl Koji.

Troi begann seinen eigenen Song, den er erst gestern geschrieben hatte zu singen. Seine helle, klare und aufrichtige Sopranstimme, war so schön, wie die eines Mädchens. Sie war überwältigend und überstrahlte Kojis Erwartungen bei weitem.

"Mal was anderes, als immer nur den sanften Klang von Kojis Stimme..." neckte Kimie.

Koji hörte gar nicht auf dieses Kommentar, sondern war von der Stimme von Troi hellauf begeistert, dass er es gar nicht in Worte fassen konnte. Er war wie ein kleines Kind.

"Hört ihr das? Hört ihr das?"

"Wir haben Ohren..." meinte Katsumi genervt.

"Ja, ja! Aber diese Stimme!"

Troi sang einfach das ganze Lied herunter und er fand, dass er sich noch nicht mal große Mühe gab. Als er fertig war und aus dem Aufnahmeraum kam, ließ Koji ohne ein Wort zu verlieren das Band laufen.

Verwundert sah er Koji an.

"Ist das meine Stimme?"

Alle nickten.

"Ich höre mich ja pervers an! Wie ein Mädchen! Oder noch schlimmer... Wie ein Eu..."

"Egal! Du bist ab sofort unser neues Bandmitglied!"

"Hä?" fragte Troi bloß und konnte rein gar nichts von dem verarbeiten, was Koji gesagt hatte.

Sein Gehirn begann zu rotieren.

"Ich will aber gar nicht..."

"Katsumi, leite alles in die Wege. Takafumi, Stimme dich mit ihm ab, Kimie und der Rest, damiz bist du jetzt auch gemeint... Song aufnehmen! In 15 Minuten geht's los!"

Noch ehe Troi etwas sagen konnte war alles schon auf den Beinen.

Wie eine Lawine, die, wenn sie mal losgetreten war, nicht mehr aufgehalten werden konnte. Anscheinend wollte ihn alle in der Band haben. Alle! Aber wollte er eigentlich selbst?

"Takuto... tu doch was!"

"Also ich finde die Entscheiung, die Koji getroffen hat richtig. So sollte es auch sein. Freu dich doch!"

"Aber..."

Damit war das Gespräch zwischen ihnen beiden beendet.

Und sie fanden sich tatsächlich in 15 Minuten im Aufnahmeraum wieder und nahmen die erste Singel von ,Kreuz' auf in der Troi mitsang.

Takutos Freund

Die erste Singel mit Troi schlug ein wie eine Bombe. Sie hatten keine Mitteilung gemacht, dass ein Neuer mitsang bei Kreuz. Als dieses neue Gesicht dann auf dem Cover auftauchte war die Aufregung groß. Koji wartete, auf das, was kommen musste. Er wartete auf eine Pressekonfernz wo er alles erklären konnte.

Troi war mit mal sehr begehrt. Er konnte nicht mehr einfach auf die Straße gehen und dass er mit Koji und Takuto in einem Haus wohnt machte sehr schnell die Runde. Was sollte er also tun?

Takuto ging die Treppe hinunter. Er fand Troi vor dem Fenster stehen. Er bewegte sich nicht und starrte nur nach draußen.

"Was hast du?" fragte Takuto besorgt.

Trois Blick war wirklich traurig. Er starrte nur in den fernen blauen Himmel, nach dem er sich so sehr sehnte.

"Troi?" fragte Takuto nachdrücklicher aber auch sanfter.

Er fasste Troi sanft auf die Schultern und bemerkte, wie dieser sich an ihn lehnte.

"Weißt du Takuto... Ich weiß nicht... Alles geht so schnell..."

"Hm?" fragte Takuto.

"Ich muss bald wieder nach Deutschland zurück. Ins Heim meine ich... Ich werde dieses Land verlassen, dass weißt du doch..."

"Was?"

Takuto klang erschrocken.

"Ja, ich muss doch irgendwann zurück..."

Er sah Takuto nicht in die Augen.

"Kann man... Du willst doch nicht etwa weg, oder doch?"

"Nein, ich will bei euch bleiben."

"Wir werden eine Lösung finden."

"Hoffentlich..."

Troi war niedergeschlagen. Takuto ließ ihn allein und ging zum Training. Troi hatte noch im Studio zu tun und musste danach zur Uni.

Den ganzen Tag machte sich Takuto Gedanken darüber, was Troi zu ihm gesagt hatte. Er wollte ihn nicht verlieren. Unter keinen Umständen.

Niedergeschlagen saß er in der Pause und am Spielfeldrand und nuckelte nachdenklich an seiner Trinkflasche.

"Hey, was ist los Takuto?" fragte einer seiner Kammeraden.

Takuto reagierte gar nicht darauf.

"Hey?"

"Hm?" meinte er und schreckte auf.

"Was ist los? Du hörst mir gar nicht zu!"

"Ach... es ist... es ist wegen Troi..."

"Was... was hat er denn?"

Takuto erklärte es ihm.

"Hm... Verständlich, was er alles durchgemacht hat. Er sollte bei euch bleiben. Irgendwie seid ihr ja für ihn wie Brüder."

Takuto nickte bloß. Was sollte er dazu sagen?

Als er nach Hause ging und eingekauft hatte schlenderte er langsam druch den Park. Er schaute sich um und konnte den Gendanken nicht verwinden, dass Troi bald wieder weg sollte.

Gab es denn keine Möglichkeit ihn bei sich zu halten?

Er ging also nach Hause. Zum Glück war keiner dieser Goupies da, die ihn angriffen und ihn fast auszogen.

Er hasste diese Art von Fans.

Koji war zu Hause. Takuto war in der Küche und kochte.

"Ah... da ist mein Liebling ja!" meinte Koji und schnappte sich Takuto von hinten.

Er umklammerte ihn sanft und biss ihn leicht ins Ohr.

Takuto empfand es als sehr angenehm. Es war ein sehr schönes Gefühl. Geliebt zu werden war immer ein schönes Gefühl. Wieso konnte dieses Gefühl nicht auch Troi zu teil werden?

Langsam drehte sich Takuto zu Koji um, der ihn begierig umschlang. Er flüsterte ihm Liebesbeschwörungen ins Ohr, welche unerheblich waren, da sie in Takutos Kopf zu einem Rauschen verschwammen. Einzig und allein die Stimme, diese warme, weiche, unendlich schöne Stimme, war es, die eine Liebesbeschwöung war.

Und wie ein Dämon stieg die Lust in Takuto auf. Er hielt sich nicht mehr zurück und gab sich selbst auf. Dann verschwamm alles in Takutos Kopf und er wurde erst wieder im Bett wach.

"Was... Ich muss doch noch kochen!"

"Troi steht unten und kocht. Katsumi ist auch da. Schön dass du wieder wach bist."

"Ähm..."

"Ist schon gut. Sich mal fallen lassen ist völlig o.k."

Koji strich ihm sanft die Haare zurück.

"Ach... Ähm... deine Geschwister sind auch da. Yugo war nicht gerade begeistert, dich so im Bett zu finden...."

"Hm? Ich bin doch angezogen!"

"Ja... aber..."

Takuto sah an sich herunter und wusste was er meinte.

"Wieso lässt du meine Geschwister rein?"

"Na ja, er rannte an mir vorbei und..."

"Argh!"

"Essen!" brüllte Katsumi hoch und Takuto sprang auf und rannte an Koji vorbei nach unten.

"Er kann schnell sein."

Alle aßen zusammen und erzählten sich alles mögliche. Später räumten Takuto und Troi ab. Serika half ihnen.

"Du beist ein Gast Serika. Lass doch!"

"Nein! Ich helfe euch!"

Als Takuto zurückging um noch etwas zu holen, blickte er noch mal zurück und bemerkte wie Serika sich verändert hatte.

Sie war sehr schlank, hatte lange, schöne, brünette Haare, ihre Gliedmaße waren sehr gläsern, sie hatte wunderschöne Augen. Sie war ein wunderschönes Mädchen geworden.

Serika unterhielt sich mit Troi und das erste mal machte sich Takuto Sorgen um seine kleine Schwester.

Doch dann erkannte er etwas. Troi und Serika?

Koji kam mit den restlichen Schüsseln aus dem Esszimmer und ertappte Takuto beim spannen.

"Hey, Spanner!" neckte er ihn.

Zuerst schrak Takuto auf und boxte ihn in die Seite.

Doch dann sagte er zu Koji: "Was hälst du davon?"

"Ein hübsches Paar. Sie passen sehr gut zusammen. Willst du Kuppler spielen?"

"Etwas... vielleicht..."

"Das wäre eine gute Idee."

Nach diesem Abend ging Takuto häufig mit Koji, Serika und Troi weg. Koji und Takuto setzten sich immer so schnell wie möglich ab, damit die beiden sich näher kamen.

Doch dann kam der Tag, der alles völlig verändern sollte.

Alles...

Takutos Freund

Es war der 24. Dezember. Weihnachten. Kojis Geburtstag.

Am Morgen standen alle so ungefähr um neun Uhr auf. Den Baum hatten Troi und Takuto schon gestern aufgestellt. Koji gab hin und wieder bloß besserwisserische Kommentare.

Am Fürhstückstisch war alles bestens. Um zehn Uhr fing Koji dann an den Baum zu schmücken, zu dem er verdonnert worden war, denn Takuto und Troi kochten fleißig das Abendessen. Troi hatte darauf bestanden das Weihnachten wie in Deutschland gefeiert werden würde.

Am Abend würden dann Serika und Yugo kommen mit ihren Adoptiveltern, die Band, Katsumi sowieso und so weiter. Es würde richtig voll werden.

Es würde eine schöne Weihnachtsfeier werden.

Dann kam der Abend. Troi und Takuto trainierten noch. Takuto wurde langsam unruhig. Auch Troi. Irgendetwas war in der Luft schloss Koji.

Dann plötzlich sagte Takuto: "Ich muss noch mal weg! Außerdem kann ich mich dann noch auslaufen!"

"Gut, ich muss auch noch mal weg! Ich komme dann mit!"

Koji schauten beide mit einem komischen Gesichtsausdruck an.

"Das hört sich ziemlich einstudiert an, oder nicht...?"

"Ja ja, also dann, bis gleich!" sagten beide und verschwanden aus der Tür.

Nachdem beide etwas gelaufen waren, hielten sie an und gingen langsam weiter.

"Schön, nicht war..." meinte Troi.

"Was?"

"Wie der Schnee langsam auf die Welt niedersinkt.... Und die Sterne... und der Mond..."

Troi schaute in den Himmel, direkt in die Sterne.

"Wir sind so klein, doch unsere Sorgen machen wir uns so groß... Wir stellen sie über alles und nehmen uns so wichtig, dabei sind wir im Vergleich zu dem da oben nichts..."

Takuto schwieg.

"Oder meinst du nicht?"

"Wenn wir so klein sind, im Gegensatz dazu, was dort oben ist, warum wollen wir es denn erhalten... Weil wir doch unsere Welt heilen wollen. Ich mag langsam diesen Ort. Nein, ich liebe diesen Ort. Ich bin froh zu leben und zu atmen. Mein Leben ist geregelt, ich habe Freunde, Familie... Ich lebe... ich liebe... Auch wenn es vielleicht im Vergleich zu dem da oben nichts ist, für mich ist es alles."

Der kleine blonde Junge sah den Fußballer an. Ein Lächeln zeichnete sich langsam auf seinem Gesicht ab.

"Du hast recht, egal, was da oben ist, oder wer da ist, vielleicht ja Aliens!" lachte Troi. "Für uns beide ist diese Welt alles! Und wir sind damit glücklich! Und das ist, was zählt!"

Taktuo musste lachen und so gingen beide weiter. Erzählten sich und berauschten sich an diesem Abend. Feierten ihre Jugend und ihre Freundschaft.

Wenn sie zu Hause wären, würden sie sich selbst feiern, feiern und wenn alle Gäste gegnagen waren noch bis tief in die Nacht hinein erzählen.

Sie waren beim Juwelier angekommen und Takuto holte das kleine Kreuz ab, welches er für Koji bestellt hatte.

"Es ist wunderschön..."

"Meinst du es gefällt ihm?"

"Hey, er liebt dich! Du könntest ihm einen Misthaufen schenken und er würde ihn einrahmen und einen Altar darum errichten!"

Takuto musste lachen.

"Da hast du vermutlich recht!"

"Nicht nur vermutlich!"

"Du hast doch auch was geholt, oder?"

Beschämt sah Troi zur Seite.

"Also, was und für wen?"

Troi zeigte ihm das Päckchen. Es sah aus wie ein Buch.

"Mach... mach es auf... es ist für dich und Koji..."

"Dann sollten wir es doch zusammen aufmachen, oder?"

"Oh ja, stimmt!"

"Ich habe leider..."

"Das macht nichts, ich weiß wir wollten uns nichts schenken!"

"...dein Geschenk zu Hause. Koji und ich haben es ausgesucht."

Trois Augen fingen an zu leuchten.

"Du bist wie ein kleines Kind!"

"Hey!"

Beide mussten lachen.

Troi sah zum Mond hoch.

"Er ist so schön... wenn ich doch bloß etwas von ihm hätte."

"Du bist doch schöner als er. Er hängt da rund und blöd rum. Du bist viel dynamischer gebaut!"

Wieder lachten beide. Wenn es so weiter gehen würde, würden sie nie zu Hause ankommen.

"Ich möchte von hier... von dir und Koji niemals wieder getrennt werden!"

"Danke... O.k., dann lass mal nach Hause Joggen."

Beide passierten gerade den Zebrastreifen, als ihene ein bleiernder Wagen auffiel. Takuto blieb stehen um zu sehen was das wollte.

Der Wagen wurde nicht langsamer.

"Was...?"

In diesem Moment erkannte Troi, dass Takuto nicht mehr ausweichen konnte.

"Taka-chan!" schrie er rannte von hinten auf ihn zu und rammte Takuto. Dieser fiel auf die andere Seite des Zebarstreifens, zurück auf den Bürgersteig.

Takuto warf sich sofort auf den Rücken um nach Troi zu sehen. Alles geschah so schnell, dass Takuto noch sehen konnte, was mit Troi geschah.

Er wurde von dem Auto erfasst, von der Motorhaube gegen eine Laterne geschleudert. Wie eine Gummipuppe. Dann knallte das Auto gegen eine andere Laterne.

Fassungslos schaute Takuto zu Troi, der dort an der Laterne regungslos lag.

"Nein! Nein! NEIN!!!" schrie Takuto und rannte zu Troi.

Fühlte seinen Puls.

"Troi...?"

Langsam kam Troi noch einmal hoch und sagte: "Ich... ich liebe dich..."

Dann fiel er in Ohnmacht.

Piep. Piep. Piep. Piep. Piep. Piep. Piep. Piep. Piep.

Die Apperaturen zeichneten den Herzschlag von Troi auf. Er war ruhig und regelmäßig. Wie lange hatte Takuto darauf gewartet, dass Troi aus dem OP rauskam? Zu lange...

Aber endlich hatte hatte er die Gewissheit, dass Troi lebte. Sie hatten ihn in ein künstliches Koma gelegt. Und jetzt lag er hier. An all diese Apperate angeschlossen.

Troi hatte mal mit Takuto gesprochen: 'Ich will nicht immer und immer wiederbelebt werden oder sonst wie lange am Leben erhalten werden... Ich will dann frei sein.'´

Ich will dann frei sein...

Ja, frei sein, wäre schön, aber konnte Takuto ihn gehen lassen?

Mit mal schlug die Tür auf. Koji, Serika, Yugo, Shibuya... sie alle waren gekommen. Die ganze Band und die Helfer. Sie alle hatten wohl von Koji die Nachricht bekommen.

"Verdammt, wer war das?" schrie Koji in den Raum.

Takuto schüttelte den Kopf.

"Was... was hat er?" fragte Shibuya.

"Ich weiß es nicht... der... der Artzt... meinte..."

In diesem Moment fing Takuto an zu weinen. Tränen flossen über sein Gesicht. Takuto legte seinen Kopf in seine Hände und weinte weiter.

Koji kam und nahm in die Arme.

Dann betrat der Artz den Raum.

Takuto bekam nichts mehr mit. Der Arzt wollte zuerst gar nicht mit ihnen reden, aber als er die Lage verstand, erklärte er alles.

Shibuya verstand einiges, jedenfalls nickte er immer mit den Kopf.

Er sah nach dem Gespräch erleichterter aus.

Aber irgendwie auch beunruhigt.

"Also, er ist jetzt stabil und er ist sehr stark... und er hatte unglaubliches Glück. Er wird wieder wach werden..."

Er lächelte langsam.

"Aber... hackten die anderen nach.

"Der Arzt meinte... ob er jemals wieder laufen wird... ist fraglich..."

Takuto fing plötzlich an zu lachen. Lauthals und aus voller Seele.

"Was hast du denn?"

"Wenn er wieder wach wird, dann wird er auch wieder laufen! Er wird wieder laufen!"

Takuto war davon überzeugt. Er würde wieder leben und laufen. Er würde oleben und laufen!

Doch tief im seinem Inneren, dort wo noch die Dunkelheit sein Herz gefangen hielt, dort war er sich sicher, dass Troi nie wieder seine Beine bewegen würde...

Es war eine Woche vergangen und Troi lag immer noch im Koma. Er war zwar stabil, aber noch machte er keine Anzeichen aufzuwachen.

Takuto war jede freie Minute bei ihm und schien darüber Koji zu vernachlässigen. Koji war aber deswegen nicht beleidigt oder wütend. Im Gegenteil, er verbrachte seine Tage so wie Takuto. Im Arbeiten und Warten.

Auch las ihm Takuto jeden Tag vor. Immer und immer wieder. Und dann eines Tages, als er gerade Reiner-Maria Rielkes Gedicht 'Der Panther' vorlas...

"Sein Blick ist vom vorübergehn' der Stäbe, / so müd' geworden, dass ihn nichts mehr hält / Ihm ist's als ob es tausend Stäbe gäbe / und hinter tausend keine Welt // Der Gang geschmeidig starker Schritte / Der sich im allerkleinsten Kreise dreht / Ist wieder der Kampf um eine Mitte..."

Gerade als Takuto diese Zeilen auf Deutsch las, welches ihm Troi vorher schon in Ansätzen bei gebracht hatte, schloss sich der Erwachende an und vervollständigte die zweite Strophe: "...In der betäubt ein großer... Wille steht..."

Takuto konnte nicht fassen, was er gerade gehört hatte. Troi war zu den Lebenden zurückgekehert.

"Du... du... bist..."

"Ja..." lächelte Troi ihn. "Ich konnte doch nicht....zulassen... dass du die letzte... Strophe vorlesen würdest..."

"Warum...?

Tränen rannen über das Gesicht von Takuto.

"Die letzte Strophe schließt ab mit... 'Und hört im Herzen auf zu sein...'"

Takuto musste lächelte ihn unter den Tränen an.

"So, wie geht es denn heute..."

Der Arzt kam gerade herein, als er bemerkte, dass Troi wieder aufgewacht war.

"Sie sind endlich wach..."

Der Arzt untersuchte Troi schnell und verließ wieder das Zimmer. Doch dann drehte sich der Arzt noch einmal um.

"Herr Snow... Sie sind ein Kämper... bleiben sie das auch und ruhen sie sich erst einmal aus..."

Er verließ wieder das Zimmer und ließ Takuto mit ihm alleine. Dieser wollte gerade raus, um einen Rundruf zu starten, dass Troi endlich erwacht war. Doch Troi hielt ihn zurück.

"Takuto... was ich sagte..."

"Ja?"

"Das... ach, egal. Ich glaube ich meinte etwas anderes." Troi lächelte ihn an und Takuto ging heraus und wollte jetzt jeden anrufen, den er kannte. Er wollte der Welt mitteilen, dass sein bester Freund erwacht war.

Doch gerade als Takuto den Raum verlassen hatte, fand sich Troi alleine wieder im Raum. Aber nicht nur außerhalb von ihm war er alleine... Er war jetzt auch wieder innerlich alleine und er wünschte sich, er wäre gestorben und müsste die Einsamkeit nicht mehr ertragen.

Auch war Troi nicht blöde. Seine Beine waren taub und er wusste, was das heißen würde. Querschnittslähmung.

Er war schon tot. Was sollte all dies noch?

Warum lebte er noch? Warum?

War sein Leiden denn noch nicht genug?

War all dies immer noch nicht genug?

Wie lange konnte er noch gute Mine zum bösen Spiel machen?

Eine Träne rang wegen seiner ganzen Gefühle, die guten, die verliebten und leidenschaftlichen, die er aber nie ausleben könnte, aber auch wegen der schlechten, vernichtenden Gefühle, über seine Wange.

Dann kam Takuto wieder hinein und strahlte.

In diesem Moment begrab Troi seine ganzen Gefühle tief in seinem Inneren, mit dem festen Vorsatz, dass sie nie wieder hinaus kommen sollten.

Niemals wieder...



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Angel_Ayane
2006-05-16T12:00:33+00:00 16.05.2006 14:00
tooooll...*applaudier*
ich find die FF einfach nur super
ein riesen großen lob von mir
du schriebst schon noch weiter odaaa?
die geschichte muss weiter geführt und noch emhr perfektioniert werden.
das ende muss hmm grandiös sein, lustig,traurig aber dennoch ein happy end. machst du das? lol

ich finds wirklich super wie du geschrieben hast, die veränderung der charakter.
die leidenschaftliche liebe von taku und koji...

ich freu mich auf die fortsetzung, wie es mit toi weiter geht..lass ihn bitte laufen >.<
er hat doch genug gelitten +_____+

sagst du mir dann bitte per ens bescheid wenn du das nächste kapi hoch lädst?
ich danke im vorraus

ciao ciao *winkz und ein schoki keks da lass*
Aya
Von:  Roxelane
2006-03-18T19:44:36+00:00 18.03.2006 20:44
Deine Story ist großartig. Sie gefaällt mir. Doch leider bin ich eben erst auf dein letztes Kapitel gestoßen. Schreibst du noch weiter oder ...
Sagst du mir dann bitte Bescheid, wenn du das nächste hochlädst? *liebguck*
Von: abgemeldet
2006-01-14T19:05:55+00:00 14.01.2006 20:05
Hi Dax-chan ^^

Ich hab mir gestern deine FF gezogen, so dass ich sie mir heute mal durchlesen konnte (darf nich so lange an den PC).
Ich muss sagen: "Die is dir wunderbar gelungen!!!"
Ne echt geil die FF, muss ich neidlos zugeben. *Applaus gibt*

Aber dass Yamamoto nur drei Jahre gekriegt hat ... -.-
War das *piiiep* und außerdem voll *piiiiiiiiiieeeeeep* Der war soooo krank und außerdem hättest so was wie Giftspritze nehmen können... Die wird doch sowieso gern hergenommen oder?
Der hät se auch verdient. Dem armen Taku-chan all die Erinnerungen zurück zu bringen, ob nun gewollt oder unbeabsichtigt, der gehört ermordet...

Ansonsten echt genial, aber der Kliffie hier im 27. Kapitel war wieder gemein ;.;
Kannste doch nich machen!
Das war unfair. Bitte weiter schreiben.

Außerdem hab ich noch Fragen:
Zum ersten: Dieses "Taka-chan" war doch ein Fehler oder? Wolltest du ihn nich vielleicht "Taku-chan" rufen lassen? (Szene: Autounfall, Troi schupst Takuto weg aus der 'Gefahrenzone')
Zum zweiten: (spielt direkt danach) Takuto läuft zu Troi und der sagt doch noch, dass er ihn liebt...
Allerdings versteht er sich ganz gut mit der Schwester von Takuto und ich frag mich, ob er ihn einfach nur verwechselt hat, andererseits is es so, dass ich aufgrund dieses "Taku-CHAN" darauf schließen könnte, dass er wirklich an Takuto interessiert is und das ernst gemeint war... *ernsthaft darüber nachgedacht hat*
Aber Taku-chan is leider schon vergeben, das heißt, wenn Troi jemals genug Mut aufbringen sollte, um Izumi seine Gefühle zu gestehn, dann doch in dem Augenblick in dem er meint er würde eh nicht mehr lange leben oder?
Das heißt es wäre möglich, stimmt's?
?.? *überfordert is*

Gib mir bitte ne Antwort und schreib schnell weiter (bzw. poste schnell weiter)

Deine dir treu bleibende
Spielerin

PS: Könntest du mir bescheid geben, wenn das neue Kap on is? Wär nett und ich danke schon mal im Voraus *sich verneigt um zu danken*
Von:  Roxelane
2005-09-13T19:20:19+00:00 13.09.2005 21:20
Immer noch nicht weiter? Schade!!!! Weiterschreiben, ganz schnell. Die Story ist doch großartig!!!!
Von:  Roxelane
2005-07-14T20:25:42+00:00 14.07.2005 22:25
Bitte unbedingt weiterschreiben. ^___^


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