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Takutos Freund

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Takutos Freund

Troi hatte seine Beine lang von sich weggestreckt. Er war vertieft in seiner Gedankenwelt. Takuto und Koji bemerkte er gar nicht. Er sah nur auf sein Buch und die Welt um ihn herum war verschwunden.

"Troi?" fragte Takuto ihn leise.

Troi vernahm nichts. Immer noch sah er auf sein Buch und schrieb weiter.

"Troi?"

Jetzt etwas lauter. Troi schreckte auf.

"Ja?" fragte er erschrocken und sah auf.

Er blickte um sich herum, um zu sehen, wer ihn angesprochen hatte. Dann sah er Takuto und entspannte sich wieder.

"Nanu? Warum so erschrocken?" fragte Takuto.

"Mach das bitte nicht noch mal... Ich war geade in eine von meinen Geschichten vertieft."

Troi sah Takuto mit einmal ganz komisch an. Dann riss er die Augen weit auf.

"Stimmt ja! Du wolltest mit jemanden vorstellen, nicht war?"

"Ähm... Ja!" meinte Takuto mit einem Lächeln auf den Lippen.

Troi sprang von seinem Platz auf und klopfte sich die Kirschblütenblätter ab, die sich auf seinen Schultern niedergelassen hatten.

"Ist derjenige denn schon da? Und warum willst du ihn mir eigentlich vorstellen?"

Koji stand etwas weiter hinter Takuto und schaute verlegen in den Himel und räusperte sich. Takuto sah bloß kurz über seine Schulter und meinte, dass er schon da sei.

Troi sah an Takuto vorbei und musterte Koji eingehend.

"Irgendwie kommt er mir bekannt vor..."

Er versuchte sich daran zu erinnern, wo er dieses Gesicht schon mal gesehen hatte.

"Wem nicht...?" erwiederte Takuto bloß teilnahmslos.

Dann drehte sich Takuto ganz zu Koji um und sagte jetzt laut zu ihm, der immer noch in den Himel starrte und etwas beleidigt tat: "Könntest du jetzt bitte mal hier her kommen?"

Taktuos Stimme hatte eigentlich keinen angenhemen Klang, doch trotzdem konnte man erahnen, dass dieser laute Ton nicht ernst gemeint war.

Doch nachdem Taktuo ich jetzt aufgefordert hatte, kam Koji wie ihm befohlen, wie ein kleiner Hund zu ihm hinüber.

"Und tu verdammt noch nicht mal so!"

Jetzt erst nahm der große Mann einen eleganten Gang an und nahm seine Sonnenbrille ab. Koji trat neben Takuto und reichte Troi die Hand.

Dieser sah auf die große Handfläche und musste feststellen, dass er viel zierlicher gebaut war als dieser Mann. Aber er erkannte sofort, dass sie vom Alter her nicht weit auseinander sein konnten. Es wollte Troi aber nicht einfallen, woher er diesen Mann kannte.

"Es freut mich sehr dich kennen zu lernen..." sagte diese samtweiche Stimme.

,Diese Stimme...' dachte Troi. ,Woher kenne ich diese Stimme?'

Doch jetzt erkannte er ihn. Troi öffnete seine Augen ganz weit und fragte vorsichtig: "Koji Nanjo...?"

Koji nickte.

"Koji Nanjo? Der Mega-Popstar?" wiederholte Troi jetzt laut.

Wieder nickte Koji, während Takuto nur genervt da stand und dem beipflichten musste. Er hasste hasste die Bezeichnung Popstar.

Koji sagte daraufhin noch: "Ja, der bin ich!" und grinste.

"Trag nicht so dick auf!" befahl ihm Takuto.

Koji tat wieder wie ihm befohlen. Auch fügte Takuto noch hinzu, dass er endlich aufhören sollte so dämlich zu grinsen.

Troi schaute unterdessen diesem Schauspiel sehr interessiert zu. Dann besann dieser sich aber wieder auf die eigentliche Frage.

"Ähm... Warum wolltest du ihn mir eigentlich vorstellen?"

"Na ja, ich hab's gelesen!"

Koji wedelte mit dem kleinen, blauen Buch, welches Tori Takuto mitgegeben hatte. Zuerst sah Troi auf das Buch und dann wieder zu Koji. Er verstand nicht so ganz, was Koji ihm damit sagen wollte.

"Na los, erzähl es ihm!" forderte Takuto ihn auf.

Die Fragzeichen, die sich in Trois Augen gebildet hatten, waren nicht zu übersehen.

"Nun... Ich hab's gelesen... und... sie gefallen mir... die Gedichte..."

Koji stotterte sich irgendetwas zurecht, kam aber nicht auf den eigentlichen Punkt.

"Ich war von deinen Gedichten so begeistert, dass ich sie... nun... ähm..."

"Ja was denn nun?"

In Trois Kopf wuchs eine Spannung heran. Er wusste nicht worauf Koji eigentlich hinaus wollte.

"Also, ich habe aus ihnen Songs gemacht!"

Es klang so, als würde es aus Koji herauspaltzen.

"Gestern Abend, haben wir einige von deinen Gedichten vertont. Und ich kann die sagen..."

Troi hatte jetzt seine Augen weit aufgerissen. Sein Mund wollte etwas sagen, aber seine Stimme versagte.

Dann nahm sich Troi wieder zusammen. Er ballte seine Faust und fletschte seine Zähne.

Koji hatte in der ganzen Zeit immer munter weiter geplappert.

"Was ist los? Wie bitte? Du! Äh... Sie! Ach scheiß egal! Du hast aus meinen Gedichten Songs gemacht? Ich meine... Takuto! An wen hast du meine Gedichte gegeben? An welchen Geldgeilensack hast du sie verhöckert? Dass sind meine Gedanken! Gefühle! Leben! Das ist mein Leben! Meine Seele! Du hast meine Seele fast schon zum Verkauf preisgegeben! Er sollte sie bloß lesen! Bloß lesen!"

Troi schrie um sich herum. Er war außer sich. Seine Wut steigerte sich immer mehr. Angst und Hass waren zugleich in seinen Augen vertreten, aus denen Tränen zu fließen drohten.

"Troi... Es... es tut mir leid...! Bitte... verzeih mir... Ich..."

"Ich dachte, dass du sie jemanden geben würdest, der mir sagen kann, ob sie gut sind! Ich dachte... Ich weiß auch nicht mehr was ich dachte! Aber ich habe dir vertraut! Verdammt noch mal! Ich hatte dir vertraut! Und was macht ihr? Ich verkauft meine Seele!"

Troi wollte sich einen Weg durch beide druchschlagen und weglaufen. Er wollte nur noch weg von hier. Von diesen Bastarden, die seine Seele verkauften.

Doch Koji hielt ihn jetzt am Arm fest.

"Lass mich los! Lass mich sofort los!" brüllte Troi ihn an.

Die erste Träne aus Trois Augen entwich in die Freiheit.

"Hör mir zu! Hör mir zu!"

Koji schüttelte Troi.

"Ich finde sie gut! Ich finde sie nicht nur gut! Sie sind ,Leben'! Sie sind ,Liebe'! Sie sind all das, was du gesagt hast! Sie sind fabelhaft! Deswegen habe ich sie produziert!"

Troi stand da wie angewurzelt. Er sah seinem Gegeüber aber nicht in die Augen. Er schaute mit verheulten Augen auf den Erdboden.

"Koji... Lass ihn los... Bitte..."

Er sah zu Takuto auf. Dieser schluckte heftigst. Gerade noch war dies hier eine heile Welt. Eine kleine heile Welt, so wie einst bei ihm zu Hause. Und jetzt ist bloß noch ein Trümmerfeld übrig.

Takuto hatte es wieder geschafft. Er hatte jemanden in Unglück gestürtzt. Wie Koji, Serika, Yugov und all die anderen.

Koji sah Takuto unverständlich an. Aber er lockerte seinen Griff. Troi aber leif nich weg.

"Was... was willst du damit sagen?" fragte Troi in einer leisen Stimme, die fast schon vom Wind verschlickt wurde.

"Dass ich deine Einwilligung haben möchte, um diese Songs rauszubringen und..."

Koji ließ Troi ganz los. Er kniete ich nieder und sah von unten zu ihm herauf. Troi starrte diese marmorhaften Augen an, die trotzdem voller Leben waren. So als wäre Stein wieder lebendig geworden.

"Möchtest du mein Songwriter werden?" fragte Koji mit einmal.



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