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Takutos Freund

von

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Takutos Freund

Takuto saß lange neben Trois Bett, der jetzt wieder langsam aufwachte.

"Hey... Endlich... Geht's dir gut...?" fragte dieser sanft.

"Wo...?"

"In deinem Zimer, ich soll auf dich aufpassen... Das du nicht schon wieder aufstehst oder sonst was passiert."

Troi sah sich um.

"Suchst du das?"

Takuto hielt ihm sein kleines, blaues Buch vor die Nase.

Geschockt und zugleich erleichtert riss ihm Troi das Buch aus der Hand.

"Hey, keine Angst... Ich hab nicht reingeschaut..."

Trois Augen flackerten voller Tränen.

"Hier..."

Takuto reicht ihm ein Taschentuch.

"Bist du o.k.?"

Troi nickte.

"Soll ich gehen?"

Wieder ein Nicken.

"O.k., aber versprich mir, dass du nicht aufstehst, o.k.?"

Wieder.

"Und... Wenn du reden magst... Das ist mein Zimmer... Du kannst es wegwerfen, wenn du willst... Also... Tschüß...!"

Taktuo rang sich ein Lächeln ab und verließ das Zimmer.

Auf dem Weg zurück zum Platz dachte er an Troi immer zu.

Und an sich, wie er war.

Vor Koji.

,Er hat den Zettel wenigstens in die Hand genommen... Wenigstens das... Vielleicht...'

"Hey Taku-chan! Sieh zu, dass du in die Hufe kommst, die machen uns fertig!" rief Yugo zu ihm und wedelte wild mit dem Arm.

"Was? Die machen euch fertig? Ihr seid die reinsten Luschen ohne mich!" rief Takuto zu ihm hinüber und rannte zum Spielfeld.

Den Rest des Tages hatte er nur noch am Ball geklebt.

Er hatte Troi fast vergessen.

Doch als er einsam in seinem Zimmer lag, musste er wieder an ihn denken.

Doch er verdrängte die Gedanken.

Irgendwann schlief er ein und erwachte wieder kurz vorm Abendessen.

Er ging nach unten und setzte sich an einen der Tische.

"Hey Taku-chan... Wie geht es denn dem Neuen? Schlecht?" fragte einer seiner Teamkameraden.

Es hörte sich so an, als ob er eine Antwort mit ,Ja' begrüßen würde.

"Redet nich so schlecht über ihn... Er ist nicht so..."

"Nimm ihn doch nicht immer in Schutz... Er ist ein verdammte deutscher Arsch!"

"Das ist nich wahr! Und lasst ihn bitte in Ruhe!"

"Scheinst ja sehr viel für ihn übrig zu haben..." neckte ihn ein anderer.

"Er ist meinem Bruder sehr ähnlich!"

"Ja sicher..."

"Bitte lass ihn in Ruhe!"

"O.k... Wenn dir so viel an ihm liegt..."

Takuto beruhigte sich wieder und unerhielt sich dan während des essen so, als ob die voeherige Disskussion nie stattgefunden hätte.

Danach ging er zu direkt ins Bett.

Er legte sich hin und sah das Handy neben sich liegen, welches ihm Koji gester noch mitgegeben hatte.

Es war ein Verstragshandy auf seinen Namen und voll aufgeladen.

Takuto nahm es in die Hand und wählte seiner Nummer.

Er musste jetzt einfach mit ihm reden.

Es klingelte.

Wieder.

Wieder.

Er ging ran.

"Taktuo, alles klar? Konnte nicht so schnell ran tut mit leid! Verzeih bitte!"

"Ist schon gut... Ich wollte nur mit dir reden..."

"Ist was los?"

"Nein, nur..."

Und dann fing er an zu erzählen.

Es dauerte nicht lange.

"Aha... Und, sonst noch was?"

Takuto wollte nicht, das er schon auflegte.

"Erzähl mir, was du gemacht hast..."

"Alles..."

"Ja..."

Koji fing an zu erzählen. Und Takuto lag einfach nur da und hörte ihm zu.

Es war ihm egal was er erzählte.

Huaptsache er konnte seine Stimme hören.

Seine wohlige warme Stimme, die in ihm wieder und wieder vibrierte.

Er schlief sogar fast dabei ein.

"Takuto? Noch da?"

"Ja..." hauchte dieser sanft in Kojis Ohr.

"Wann hast du wieder frei?"

"Übermorgen..."

"Aha..."

"Ich freu mich schon..."

Koji war sprachlos.

"Wiederholst du das bitte?"

"Ich freu mich drauf..."

"Ehrlich?"

"Ja... Auf jede einzige Berührung... Gute Nacht..."

"Warte mal!"

"Ich... Ich... Ich..."

"Ich liebe dich..."

"Bis Übermorgen..." sagte Takuto und legte auf.

Ihm war unendlich heiß geworden.

Aber ihm war jetzt leicht.

Sein Herz schwebte.

All der Kummer war vergessen.

Dann klopfte es.

"Herein!" sagte Takuto und langsam öffnete sich die Tür.

"Hi...!" sagte Troi.

Er kam aber nicht rein, sondern blieb wie ein schüchternes Fohlen draußen zwischen Tür und Angel stehen.

Takuto sah ihn verwundert an.

"Du sagtest doch... Wenn ich reden mag..."

"Dann komm doch rein..."

Ängstlich setzte Troi einen Fuss vor den anderen.

Er schloss die Tür hinter sich und kam näher, blieb aber in gehörigem Abstand zu Takuto.

"Komm ruhig näher, oder willst du alles im stehen erzählen?"

Ein kleiner unbeabsichtigter Witz.

Takuto wollte ihn schon zurück nehmen, aber Troi lächelte etwas verkniffen.

"Setz dich...!" forderte Takuto ihn auf.

Troi trat näher hran und setzte sich neben ihn auf das Bett.

Immer noch weit weg von ihm.

Troi schluckte.

"Und...? Was willst du mir sagen...?"

"Wo soll ich anfangen...?"

"Von vorne..."

Tränen sammelten sich in Trois Augen.

"O.k., von vorne... Ganz von vorne..." sagte Troi und fing an.

Troi saß du und schaute auf den Boden.

Takuto an die Decke.

Seit fünf Minuten war kein Wort mehr in den raum gefallen.

"Es muss ziemlich blöd für dich sein, dass ich hier mit dir reden will und nichts sage..."

"Nein..." antwortete Takuto und starrte weiter an die Decke.

"Es kommt dir nicht blöd vor?"

Troi sah Takuto verwirrt an.

"Nein...!" sagte Takuto und blickte ihm jetzt wieder ehrlich in die Augen.

Rakutos Augen musterten den Jugen, der wie ein verängstigtes Fohlen seine Mutter anstarrte.

"Wenn du nicht reden magst, kann ich nichts machen und ich meine, dass du schon hier bist, hilft dir, oder?"

Troi nickte.

Seine blauen Augen, die jetzt dem meer glichen und unendlich weit schienen schauten in die Takutos, die der untergehenden Sonne glichen.

Takuto erkannte, dass die Mauer um Troi verschwunden war.

Seine Augen warn nicht mehr im Nebel getaucht, sondern voller Leben.

Als wenn sich der Schatten von ihm erhoben hatte und seine Seele wieder freigab.

"Was schaust du mich so an?" fragte Takuto ihn.

"Ich... weiß nicht... Aber... ich glaube... ich könnte dir... vertrauen..."

Glauben.

Er Wort welches Takuto hasste.

Er hielt es für heuchlerisch.

"Nur glauben?"

"Vielleicht wissen..."

Und da erkannte Takuto was ,Glauben' hieß.

Es war kein Wort von Unsicherheit, sondern ein Wort des Vertrauens.

Ein Wort dessen Tragweite er sich jetzt bewusst machte.

Ein Wort der Weißheit...

"Weißt du Takuto..." sagte Troi zitterig.

Trois Augen suchten einen Punkt, an dem sie sich festhielten konnten, wo er sich festhielten konnte.

Einen Punkt, wo Zeit und Raum keine Rolle spielten.

Wo er in seiner Person keine Rolle spielte.

Wo er das sagen konnte, was in ihm zirkulierte und ihm keine Ruhe ließ.

Wo er sich voll und ganz aufgehen lassen konnte.

Und diesen Punkt fand Troi in Takutos ehrlichen Augen.

"Wie willst du denn sein...?" fragte Takuto wieder ganz sanft und vorsichtig.

"Ich... Ich weiß nicht... Jedenfalls nicht so!"

Takuto merkte, wie sich Troi ihm gegenüber immer weiter öffente.

Wieder kehrte Stille ein und es wurde wieder nichts geprochen.

Kein Wort, keine Silbe.

"Wie bist du so geworden?" druchbarch Takuto das Schweigen.

Troi schwie weiter.

Die Mauer baute sich anscheinend wieder von neuem auf und Takuto dachte schon, er hätte wieder verloren.

Doch dann atmete er tief ein und wieder aus.

Takuto wartete gepannt darauf, dass jetzt eine Antwort kam und die Sekunden dehnten sich mit mal in Minuten.

"Alles fing damit an, dass meine Eltern mich mit sieben ins Heim gaben..."

"Wieso?" fragte Takuto verstört.

"Weil sie nicht mit mir fertig wurden, angeblich... Aber mit meinem jüngern Bruder schon..."

Trois Stimme klang bei diesem Satz etwas ironisch.

"Bist du auf sie wütend?"

"Nein... sie mochten mich nicht, dass war alles... Und mein war noch zu klein, gerade erst drei..."

Takuto sah ihn unverständlich an.

"Du bist nich wütend auf sie, obwohl sie dir soetwas antaten?"

"Nein... Ich denke... es war Schicksal... Ich vertraute ihnen... das sie das Richtige taten..."

"Und dann?"

"Pflegefamilien... Ich weiß nicht mehr wie viele... Zu viele..."

"Und du bist immer wieder aus ihrer Mitte hinausgeworfen worden?"

"Ich vertraute ihnen immer... benahm mich immer besser... Ehrlich... Ich war immer ganz ruhig... Im Heim... Bei ihnen... Und überahupt... Ich dachte, dass sie mich dann mögen... Ich dachte... sie würden mich dann verstehen und mögen... vielleicht mich sogar... lieben..."

Die letzten Worte kamen gequält aus seinem so zarten Mund.

Sie taten nicht nur ihm weh, auch Takuto.

Wie Messer, die immer wieder ins Innerste stachen und nicht aufhören wollten.

Als wenn sie alles vernichten wollten, was fühlen kann.

"Aber... sie taten es nicht..."

Eine lange Stille kehrte ein und Troi war den Tränen nahe.

"Was passierte dann...?" frate Takuto ganz ruhig und mitfühlend.

"Ich wünschte mir den Tod... Zu fallen in Licht... Und..."

"Du hast es versucht..."

Troi nickte nur und weite jetzt.

Takuto nahm ihn in die Arme.

Es überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl.

So ganz anders.

So fremd.

Und doch so bekannt.

Es war Liebe.

Unendliche Liebe.

Takuto erschrack in seinem inneren für einen Moment, da er dachte, er würde jemanden betrügen, bis er das Gefül ganz richtig einordnete.

Es war zwar Liebe, aber...

"Ja, ich hab mir die Pulsadern afgeschnitten..." sagte Troi und riss Takuto somit aus seinen Gedanken.

"Es war ganz einfach... Ich führte sie Klinge ganz sanft darüber... ganz sanft... Sie glitt schleichend in meine Adern und es war schon fast ein angenemes Gefühl... das warme Blut floss über meine Unterarme und dann schossen schon die Morphine durch meinen Körper... Mir wurde so leicht... ganz leicht...Und ab dann weiß ich nichts mehr..."

Wieder eine Pause.

Takuto schwieg und dachte über das Gefühl von eben nach, es war erstmal weg.

Verschwunden unter all den Bildern, die ihm durch den Kopf schossen.

Dann nahm Troi den Faden wieder auf.

"Als ich aufwachte, sah ich schon, dass ich nicht tot war... Krankenhaus... Ich hasse Karankenhäuser... Sie sind der Tod persönich und führen ihn aus. Wenn auch unbeabsichtigt... Es dauerte ein paar Tage, dann drufte ich das Krankenhaus verlassen. Dann musste ich einen pyschologischen Test machen. Die haben sich gewundert! Ich hab ihn voll bestanden und da dachte ich, alles wäre überstanden und es hätte alles ein Ende... Aber falsch gedacht... Sie erzählten mir, dass wenn ich so was noch maol mache, um Aufmerksamkeit zu bekommen ich in eine Klapse komme..."

"Und was hast du dann gemacht?"

"Die Schotten dicht... Ich habe mich verschlossen und geschrieben, alles geschrieben... Und gelaufen... Keiner konnte mich mehr übersehen, als ich gewann und gewann... Preis um Preis... Sieg um Sieg... Aber ich verschloss mich weiter, nachdem was mir alle, denen ich immer wieder vertraute mich enttäuschten... Sie konnten mich zwar nicht übersehen... Aber sie hassten mich. Ich spürte es jeden Tag. Und so wurde ich so... So bin ich geworden...!"

Troi hatte sich langsam wieder beruhigt, aber er baute seine Mauer wieder auf.

"Lass es..." sagte Takuto in einer mütterlichen Aufforderung.

"Was?"

"Das Verschließen... Ich mag dich... Ehrlich! Ich möchte gerne, dass du mein Freund bist... Ich vertraue dir auch!"

"Wieso?"

Troi sah ihn wieder unverstanden an.

"Weil wir das gleiche Schicksal haben... Wir beide... Ich will dir jetzt auch was sagen..."

Und Takuto erzählte. Von seinen Eltern. Und von seinem Suizidversuch.

Aber alles was Koji betraf, oder Hirose, ließ er weg.

"Oh... Dann sind wir wohl Leidensgenossen Gottes..."

Ein Lächeln zeichnete sich auf Trois Lippen ab.

"Wie meinst du das?"

Takuto konnte mit dieser Aussage nichts anfangen.

"Gott sendet immer Menschen in die Welt, die für andere Leiden... Jesus... Jeanne d'Arc... Und noch viele andere... Und wir gehören dazu... Wir Leiden für andere, damit andere Leben können."

"Denkst du, dass es wirlkich so ist?"

"Wenn wir uns nicht davon feimachen... Sterben wir daran, aber du bist schon befreit worden..."

In Takuto zog sich alles zusammen.

"Woher willst du das wissen?" fragte er aufgeracht.

"Ich sehe es in deinen Augen. Sie sind rein und unschuldig und leiden nicht mehr... Sie sind voller Glück und Liebe..."

Es kehrte wieder ruhe ein.

Troi stand mit mal auf und ging zur Tür.

"Wo willst du hin?" fragte Takuto ihn.

"Ins Bett... Es ist schon spät... Das Gepräch tat gut... Gute Nacht...!"

Troi war schon fast aus der Trü rasu, da sagte Takuto noch etwas zu ihm.

"Troi?"

Der Junge drehte sich um.

"Ja?" fragte er in einer jetzt kristallkalren, samtweichen Stimme.

"Sei wieder so wie früher... Vertrau mir!"

"Also gut... Ein letzter Test... Wenn du mich nicht mehr enttäuscht, vertraue ich auch wieder anderen, o.k.?"

"O.k., vertrau mir und sei nicht mehr so..."

Troi lächelte und verschwand durch die Tür.

Wieder nahm Takuto das Handy in die Hand.

Er drückte die Wiederholentaste.

Es kligelte.

"Nanjo?"

"Du lernst schnell..."

Takuto lachte am anderen Ende.

"So gut gelaunt?"

"Yepp!"

"Wieso?"

"Alles ist in Ordnung, alles!"

"Mit dem Neuen?"

"Ja..."

"Schön, ich wollte jetzt schlafen, verzeih aber..."

"Schlaf ruhig..."

"O.k. ich leg dann jetzt auf."

"Bitte nicht!"

"Hä? Ich dachte, ich darf schlafen!"

"Darfst du ja auch, aber ich will dir zu hören..."

"Wie ich schlafe?"

"Ja..."

"Ich schnarche manchmal, dass weißt du!"

"Nein... Ich will nur deinen Atem hören..."

"O.k., von mit aus... So lange wie du magst..."

Koji machte sich fertig um ins Bett zu gehen und Takuto bereute es fast schon, dass er im Wohnheim war.

"So, ich schlaf dann jetzt!"

"Gute Nacht..." sagte Takuto ganz verschalfen.

Nach ein paar Minuten hörte Koji noch mal in den Hörer.

"Takuto?"

Es kam keine Antwort und Koji hörte ihm noch lange zu bis auch er einschlief.

Und dann der Akku seinen Geist auf gab.



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