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Gefährten

von

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Hebt das Glas!

Kapitel IV - Hebt das Glas!
 

"Wirt! Noch ein Krug Bier!", rief er dem dicken Mann hinter der Theke zu.

Dieser nickte und schickte die hübsche Maid los, um ihm den Krug zu bringen. Die junge Frau war drall, hatte einen üppigen Busen, den sie in ihrer Bluse recht gut ausstaffiert hatte. Ihre Augen machten ihm eindeutige Angebote und ihr Lächeln bestätigte dies, als sie ihm den Holzkrug hinstellte.

"Ich habe nachher etwas Zeit für mich. Wollt Ihr mir nicht Gesellschaft leisten, mein Herr?", fragte sie aufreizend.

Er lächelte sanft und schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, meine Schöne. Ihr habt durchaus eure Reize und seid hübsch anzusehen, aber meine Prioritäten liegen leider woanders. Ich muss Euch leider enttäuschen."

Traurig, aber nicht ungehalten, wandte sie sich ab und kehrte zur Theke zurück.

Er verbrachte die restliche Nacht damit, den Gestalten in der Taverne zu zusehen, wie sie sich gegenseitig anpöbelten und einen Krug nach dem anderen hoben.

Warum war er überhaupt hier? Er wusste es nicht. Eigentlich war er auf dem Weg nach Warunk, aber aus irgendeinem Grund war er hier hängen geblieben. Ach ja, er hatte eine schöne Nacht mit dem Schmied gehabt, als Bezahlung für die Reparatur seiner Waffen. Doch das war auch schon einen Mond her. Unschlüssig zuckte er mit den Schultern und wollte gerade aufstehen, als es am Nachbarstisch laut wurde.

"Hey, du holde Maid. Hast du nicht Lust auf ein kleines Vergnügen mit mir und meinen Männern?", rief ein Betrunkener Thorwaler der Kellnerin hinterher.

Diese drehte sich um und schüttelte den Kopf. "Nein, edler Seemann, aber meine Prioritäten liegen woanders", flötete sie und zwinkerte ihm zu.

Der Thorwaler hatte den Blick der Frau verfolgt und starrte ihn nun missmutig und mit Unglauben an.

"Du ziehst so einen Hanswurst mir vor? Einem gestandenen Seemann, der schon hunderte von Seeschlachten geschlagen hat?", er war aufgestanden und starrte wütend zwischen ihm und der Frau hin und her.

Sie lächelte weiterhin. "Mein Herr, ich bin eine Frau, die Beständigkeit braucht und nicht die launischen Tücken der See."

"Das kann nicht Euer Ernst sein? Ich werde Euch zeigen, wie beständig ich bin. Und zwar, in dem ich diesen mickrigen Jungen die Leviten lese!", der Thorwaler drängelte sich aus seiner Ecke hervor und stapfte ein wenig torkelnd auf den jungen Mann zu.

"Herr, nehmt Eure Kapuze ab. Ich möchte meinem Feind ins Gesicht sehen!", schnarrte der Seemann.

Der junge Mann schlug seine Kapuze zurück und sah auf den Thorwaler hinunter.

Dieser keuchte auf. "Sieh an! Ein Elf! Das ist lange her, dass ich solches Gesocks gesehen habe. Was treibt ein Spitzohr wie dich an so einen edlen Ort?"

Der Elf lachte auf. "Edel, mein Herr? Wenn sich solch ein Gesindel wie Ihr hier herumtreibt, kann dieser Ort nicht edel sein."

Der Thorwaler benötigte eine kurze Zeit, um zu verarbeiten was er gesagt hatte. Doch als er es begriff, färbte sich sein Gesicht puterrot und er knurrte wütend. "Wie könnte Ihr es wagen?!", rief er und holte mit seiner Faut zum Schlag aus.

Der Elf sprang mühelos auf den Tisch und wich somit dem Schlag aus. Im Schankraum war es still geworden, seit der Thorwaler sich vor dem Elf aufgebaut hatte, doch nun kam schlagartig wieder Leben in die Gäste. Einige stellten sich auf die Seite des Elfen, der größte Teil jedoch stand hinter dem Seemann. Man versuchte den Elf festzuhalten, damit der Thorwaler ungehindert zuschlagen konnte, doch der Elf wich geschickt aus und trat mit der Fußspitze nach der Hand des Seemannes. Dieser brüllte schmerzhaft auf und stürzte sich auf den Elfen. Das der von Menschen umringt war, traf die Faust des anderen sein Ziel. Der Elf keuchte auf und warf sich auf seinen Angreifer. Eine wilde Schlägerei war ausgebrochen.

"WAS IST DENN HIER LOS?!!!", brüllte eine wütende Stimme aus Richtung der Tür.

Sofort war es ruhig. Drei Männer der Stadtgarde waren herein gekommen und schauten sich grimmig um.

"Wer hat damit angefangen?", fragte der Anführer.

Zaghaft wurde auf den Elfen und den Thorwaler gezeigt. Da der Thorwaler mittlerweile nicht mehr bei Bewusstsein war, fixierte der Blick des Menschen den Elf.

"Packt ihn und nehmt ihn mit! Den Seebären auch!", war der knappe Befehl des Anführers.

Die beiden Wachen trugen den Thorwaler und der Anführer geleitete den Elfen zur Feste der Stadtgarde. Der Elf seufzte mürrisch. So wollte er seinen Aufenthalt hier in Harben auch nicht gestalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Darian-chan
2009-06-07T20:10:35+00:00 07.06.2009 22:10
Hi.
Also die Geschichte ist wirklich interessant. Nur wirkt es momentan eher wie mehrere verschiedene Geschichten, die um die Verhaftung von Elfen gehen. Mich würde es nun wirklich interessieren, wie das Schicksal der Elfen - vor allem das des ersten (dem Dunkelelf) - weitergeht.
^-^/)
Dari


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