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Forever...

...und noch viel viel länger
von

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I.

Forever...

...und noch viel viel länger
 

I.
 

For the world is she someone ...
 

Der Weg nach Hause führte ihn jeden Dienstag und Donnerstag an diesem Platz vorbei. Manchmal konnte er ohne einen Blick auf den kalten grauen Stein zu werfen, vorbei gehen, doch manchmal, so wie heute, blieb er stehen und starrte einige Minuten unentwegt auf ihn.

Genau heute war es ein Jahr her, ein Jahr her seit dem sie gegangen war.

Die Welt hatte sich einfach weiter gedreht, hatte sich nicht daran gestört das diese eine doch so besondere Person gegangen war.

Heute war er her gekommen, hatte sogar eine Blume bei sich. Eine weiße Lilie.

Langsam ging er in die Knie und legte sie vor den Stein. Dabei überflogen seine Augen kurz den Namen der auf diesem stand.

Ein Name und Zahlen auf einem Stein

ein Kreuz, eine Kerze und Blumen dabei

bescheiden und still, versöhnlich und schlicht

kein Ort an dem Belangloses spricht.

Das war alles was ihr geblieben war.

Als er die Blume schließlich auf den Boden gelegt hatte blieb er noch eine Weile in dieser Position und starrte auf den Stein. Sein Blick wurde verträumter und schließlich schloss er die Augen.

Eine leichte Brise kam auf, fuhr durch sein braunes Haar. Es war genau so ein schöner Tag wie damals. Die Sonne schien, es war nicht zu kalt und nicht zu heiß. Einfach ein schöner 14. April, wie man ihn sich nicht besser vorstellen könnte.

Langsam öffnete er seine Augen wieder und lächelte. Falls sie in diesem Moment auf ihn herab sah, so sollte sie ihn glücklich und nicht trauernd sehn. Das hätte sie bestimmt so gewollt.

Schließlich stand er wieder auf und verließ langsam den Friedhof.

Als er am Tor stand, was diesen Platz von der Außenwelt trennte, sah er die Straße hinauf.

Früher waren sie beide immer zusammen diesen Weg gegangen, hatten dem Friedhof zur linken nicht einmal Beachtung geschenkt. Jeden Dienstag und jeden Donnerstag hatte sie ihn vom Fußballtraining abgeholt, vielleicht war es ja auch nur Zufall gewesen, dass sie sich immer über den Weg gelaufen waren.

Er schüttelte leicht den Kopf. Nichts war Zufall gewesen, alles gehörte zum Weg des Schicksals. Es hatte ihm eine so schöne Zeit mit ihr geschenkt und sie ihm schließlich wieder genommen hatte. Nur eins war ihm geblieben, die Erinnerungen an sie, mehr nicht.

Ohne noch einmal zurück zu blicken machte er sich auf den Heimweg.
 

...but for someone, she is the world
 

Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen, ließ seine Sporttasche achtlos im Flur stehen, zog seine Schuhe aus und wollte gerade in sein Zimmer verschwinden, als seine Mutter um die Ecke aus der Küche sah.

"Du kommst spät?!", erreichten ihn ihre Worte, wie aus meilenweiter Entfernung. Stille und ein Augenblick lag nur Schweigen in der Luft.

"'Tschuldige ich hatte noch was zu erledigen...", war seine ruhige Antwort. Ohne weitere Aufmerksamkeit den Reden seiner Mutter zu schenken, ging er an ihr vor bei in sein Zimmer.

Nachdem er die Tür sorgfältig mit einem leichten Knall hinter sich geschlossen hatte, lies er sich mit einem Seufzer aufs Bett fallen.

Weiße Tapete war es jetzt was er jetzt anblickte. Aber immer noch besser als irgendwelche fragenden Gesichter, die mal wieder von ihm wissen wollten was er gemacht hatte, wo er gewesen war, oder sonst was.

Es war vollkommen still im Raum. Das einzige was er hörte war, wie er selbst atmete.

Und die sanfte Melodie eines Windspiels.

Sofort saß er kerzengerade im Bett und fuhr herum. Er hatte kein Windspiel in seinem Zimmer und soweit er wusste war in der gesamten Wohnung keins zu finden.

Langsam wanderte sein Blick durchs Zimmer. Da waren sein Schrank, das Fenster durch das Sonnenlicht auf den Boden geworfen wurde und sein Schreibtisch.

Dann setzte das Denken für einen kurzen Moment aus. Er blinzelte ein paar Mal, sprang dann auf und unterdrückte im letzten Moment einen Fluchen.

An auf seinem Schreibtisch saß ein Mädchen und lächelte ihn an.



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