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Dunkle Dämmerung

Kampf um die Götterschwerter *abgeschlossen*
von

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Das Silbermädchen

Ein neues Kapitel, lang lang ist es her, seit das letzte hochgeladen wurde, doch jetzt gibt es endlich ein neues und weitere werden folgen. Viel Spaß damit.
 

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Das Silbermädchen
 

Mit einem Kampfschrei riss Storm sein einfaches Stahlschwert aus dem Gürtel und streckte einen heranstürmenden Tryclonn nieder, während er mit der Pistole in der anderen Hand zwei weitere der Dreiaugen in Schach hielt. Schwarzes Blut spritzte überall um sie herum. Es besprenkelte den glatten Holzboden zu ihren Füßen und machte ihn so schlüpfrig, dass der Palas mehr als einmal beinahe darauf ausgerutscht wäre. Neben ihm kämpfte Pendrian mit der Kraft der Verzweiflung, die alle in die Ecke gedrängten Tiere besaßen.

Sie waren in die Falle getappt.

Victoria hatte sie gewarnt, dass sie nicht in den Raum, aus dem sie die Energien mehrere Dämonen wahrgenommen hatten, betreten sollten. Doch Pendrian hatte einfach die Tür aufgetreten und war in einer gewagten Kamikazeaktion in den großen Verpacksaal gerannt, so wie es sonst dem aufbrausenden Storm selbst eigen war. Doch kaum hatten sie den Raum betreten, wurden sie von mehreren Tryclonns begrüßt, die wie Kometen von der Decke fielen. Es hatte Storm auf schreckliche Weise an den Tag in Thundenstars Tempel erinnert. Und er wusste, dass keiner von ihnen lebend aus diesem Kampf herauskommen würde, wenn es wieder so ablaufen würde wie damals...

Grimmig stieß Storm sein Schwert mit der Spitze voran in einen weiteren Dämonenleib. Der Tryclonn fiel zu Boden wie ein gefällter Baum, riss dabei jedoch die Klinge in seinem Körper mit sich, so dass sie dem Palas aus der Hand glitt. Dieser duckte sich unter einer heransausenden Klaue hinweg, schlug dem Angreifer den Griff seiner Pistole mit aller Kraft gegen die Nase bis sie brach und stieß in zu Boden. Ehe ihm noch jemand zu nahe kommen konnte, riss er schnell wieder sein Schwert schmatzend aus dem Fleisch des toten Tryclonns.

"Es sind zu viele!", schrie Victoria über den Lärm des Kampfes hinweg. Trotz ihres jungen Alters blieb sie im Angesicht des Feindes ruhig und holte die Dämonen mit präzisen Schüssen von den Füßen. Kevin kämpfte an ihrer Seite. Seine Schrotflinte zerriss mit einem Schuss drei Tryclonns gleichzeitig, doch die häufigen langen Nachladezeiten bescherten ihm Deckungslücken, die Victoria unter Aufbietung all ihrer Fähigkeiten schließen musste.

Sie sind ein gutes Team, perfekt aufeinander eingestellt...

Storm erlaubte sich ein kurzes nachsichtiges Lächeln, hatte jedoch keine Zeit zum Luftholen, denn neue Gegner kamen aus allen Ecken herbei. Die Wellen des Däezander brachen sich an ihnen, doch sie kamen immer wieder, ohne dass ein Ende in Sicht war. Tryclonns regneten noch immer von der Decke nach, Oggrons strömten aus den entlegenen Winkeln des Raumes herbei und immer wenn ein Dämon fiel, schienen zwei an seine Stelle zu treten. Sie hatten einen Ring um sie gezogen, den Ausgang verbarrikadiert. Die Falle war zugeschnappt.

"Kämpft! Kämpft weiter!", brüllte Storm und versuchte dabei etwas Zuversicht in seine Worte zu legen. Er sah Pendrian eine ganze Salve aus Kugeln abfeuern, sah Kevin gewaltige Projektilwolken in den Reihen der Feinde explodieren lassen, sah Victoria mit einer Besorgnis kämpfen, die noch nie jemand bei der Telepathin erlebt hatte. Doch es war sinnlos, der Massenunterschied war niederschmetternd. Es würde nicht gut ausgehen...

"Kämpft weiter! Haltet durch bis Dunkan und die anderen eintreffen! Haltet durch!"
 

Ereos stand vor Zeliarina und ihren Gefährten und seine purpurfarbenen Augen bohrten sich in Dymeons dunkle, als wolle er den Dämon mit den Bluttränen bereits allein mit seinen Blicken töten. Seine Kiefer bewegten sich unruhig und seine freie Hand zuckte. In der anderen hielt er das Sternenschwert, das legendäre Götterschwert mit dem berühmten Namen ,Excalibur', der in verschlungener Saphirschrift in der Klinge eingearbeitet war. Es sang leise seine Melodie von Licht, die sich im Raum erhob und die Lancelor mit seiner Schönheit ungewollt beinahe zu Tränen rührte. Zeliarina verkrampfte ihren Griff um Thundenstar.

Sogleich antwortete das Donnerschwert mit seinem eigenen Lied, einem Lied von aufgestauter Spannung, von ungezügelter Kraft und der Urgewalt eines auf die Erde schmetternden Blitzes. Die Klänge vermischten sich mit der Melodie Excaliburs, Donner umarmte Licht brutal und zart zugleich. Die Götterschwerter sehnten sich nacheinander, jeder konnte das fühlen.

"Das also ist ein wahrer Kampf von göttlichen Klingen", zischte Ereos ehrfürchtig, während er das unbeschreibliche Gefühl der verflochtenen Schwerterkräfte mit ausgebreiteten Armen genoss und in sich aufnahm. Ein Schauder durchfuhr seinen Körper, doch nicht vor Angst sondern aus Vorfreude, aus Lust. "ihr Ruf wird erhört werden: man wird sie zusammenführen und zu ihren fünf Geschwistern bringen um zu tun was sich der Däezander seit seiner Gründung wünscht... Die Dunkle Dämmerung..." Er sprach das Ende der Menschheit aus wie einen ersehnten Wunschtraum. Mit einer langsamen Bewegung hielt er sein Schwert dicht vor sein Gesicht und entblößte seine weißen Zähne in einem schmalen Lächeln, das unter die Haut fuhr.

"Bereit, Wächterin Thundenstar?", flüsterte der Dämon.

Zeliarina nickte wortlos, während sie es Ereos gleichtat und das Götterschwert des Donners vor sich hielt, ein breiter Strich, der den Großteil ihres Gesichtes verdeckte und nur eines ihrer leuchtenden grünen Augen zeigte. Sie war bereit sich ihm zu stellen...

Doch plötzlich stellte sich Dymeon schützend vor sie. "Mich willst du doch, Ereos... Halte die anderen aus dem Spiel und lass uns das hier und jetzt endgültig beenden..."

"Nein...", antwortete der Dämon mit den Purpuraugen unerwartet, "Ich werde dich töten, keine Frage, aber zuerst nehme ich dir dieses Mädchen, sowie du mir meine Assessina genommen hast. Schon im Däezander beachtete sie mich nicht, weil sie nur Augen für dich hatte... Und dann lässt du sie einfach sterben..." Ereos zitterte wieder, diesmal vor Wut...

"Ich kann dir nicht vergeben für deinen unaussprechlichen Verrat, für den Verlust meines Armes, für den Verlust meiner Liebe. Ich werde dich töten und ausweiden und am Ende deine Überbleibsel mit diesem Schwert an eine Wand der Dämonenzuflucht hängen, damit jeder den Dämon sehen kann, der sich mit Ereos angelegt hat! Der sich mit dem gesamten Däezander angelegt hat!"

Seine Augen brannten, als würde hinter ihnen ein Feuer lodern. Die Knöchel der Finger, die sich um Excaliburs Griff geschlungen hatten, traten weiß hervor, während er die Wut und das Zittern kaum noch unterdrücken konnte.

"Du wirst leiden! Und am Ende deiner Qual, wenn du glaubst dir zerspringt vor Schmerz das Herz, erst dann werde ich dich töten! Also LEIDE!" Mit einem Satz sprang Ereos auf Dymeon zu und holte zu einem vernichtenden Schlag aus, der dem Dämon mit den Bluttränen den Schädel spalten sollte. Dymeon wich instinktiv zur Seite aus, machte sich darauf gefasst den misslungenen Angriff zum Konter zu nutzen und war daher umso mehr überrascht, als Ereos ihm plötzlich den Ellenbogen in die Seite rammte um anschließend an ihm vorbeizulaufen.

"Nein!"

Erst jetzt erkannte Dymeon, dass Ereos es tatsächlich nicht auf ihn, sondern auf Zeliarina abgesehen hatte. Der Schwertarm des Dämons mit den Purpuraugen war noch immer zum Schlag erhoben, so dass die Donnerhexe so schnell es ging ihre eigene Klinge zum Blocken hob. Batista, Dunkan und Selen waren zum Zuschauen verdammt, sie konnten nicht schießen ohne zu riskieren die eigenen Leute zu treffen. Doch bevor Ereos' Hieb Zeliarina erreichen konnte, wirbelte Dymeon auf dem Absatz herum, packte den Saum des schwarzen Umhangs von Excaliburs Träger und riss den Dämon zurück. Noch während Ereos ihm entgegentaumelte, stieß er ihm die Faust ins Gesicht. Blut schoss dem Dämon mit den Purpuraugen aus der Nase.

Er taumelte einen Augenblick, fing sich jedoch wieder und wischte das schwarze Blut grob beiseite. "Halte...mich...nicht...auf!", schrie er so laut er konnte. Der Wahnsinn hatte ihn nun völlig gepackt, er schrie wie ein tollwütiges Tier und bebte vor Wut, in seinen Augen glomm die Mordlust. Seine Aura explodierte vor Hass und war beinahe körperlich zu spüren. Dann sahen sie alle verwirrt wie zwei einzelne Tränen aus Ereos' Purpur flossen.

"Du hast sie mir genommen! Ich bring dich um! Ich zerreiße dich!" Excalibur sauste plötzlich auf Dymeon herab, diesmal viel zu schnell um auszuweichen. Zeliarina riss entsetzt die Hände vor die Augen, so dass sie nur das Geräusch hörte als Stahl auf Fleisch traf, gefolgt von mehreren entsetzten Lauten der Lancelor. Ängstlich fächerte sie die Finger ein Stück auf, damit sie durch sie hindurch gucken konnte. Was sie sah schockierte sie, ließ aber auch gleichzeitig Erleichterung durch ihren Körper fluten...

Dymeon hatte den Schwerthieb mit der bloßen Hand abgefangen. Die Schneide von Excalibur hatte sich mindestens zwei Zentimeter tief in seine Handfläche gegraben, doch der Dämon mit den Bluttränen machte keine Anstalten sich von der Klinge loszureißen. Im Gegenteil, er drückte sogar noch mit ausdrucksloser Miene dagegen. Sein dunkles Blut lief in dünnen Rinnsalen an seinem Unterarm herab und tropfte schließlich vom Ellenbogen aus auf den Boden.

"Wieso?", fragte Dymeon ernst. Er drückte noch ein Stück mehr gegen Ereos' Götterschwert und umschloss es mit der ganzen Hand, so dass sich auch seine Finger an der Klinge schnitten und weiteres Blut an seinem Arm herunter sickerte. "Wieso? Wenn du so für jemanden empfinden kannst, wenn dir tatsächlich jemand soviel bedeutet, dass du weinst...", murmelte der Dämon leise. Er schien die Verletzung gar nicht richtig wahrzunehmen, während er sein Gegenüber mit einer Mischung aus Mitleid und Verständnislosigkeit musterte. "Wieso kannst du dann nicht meine Gefühle oder die der Lancelor und Menschen verstehen? Wieso tut ihr so etwas Schreckliches wie in dieser Lagerhalle heute?"

Dymeon verlieh seiner Frage Nachdruck, indem er wieder auf Ereos einschlug. Sein erster Hieb traf ihn im Magen und ließ ihn auf die Knie sinken, sein folgender Tritt traf seinen Kopf und schleuderte ihn samt dem Rest des Körpers zurück. Betäubt von den Treffern blieb Ereos stöhnend liegen. Nur seine Hand, in der er die blutbeschmierte Götterklinge hielt, bewegte sich noch leicht. Er stieß kaum hörbare Flüche aus. "Mistkerl... Verdammter Bastard... Menschensklave..."

"Gib auf Ereos. Du kannst Excalibur überhaupt nicht kontrollieren und dein Hass macht dich blind. Du kannst mich in deiner Rage nicht besiegen..."

"Halt's Maul! Ich bin Ereos mit den Purpuraugen. Ich bin eine Schattenklinge, ein Günstling des Dämonenvaters und der Krieger mit dem Silberarm! Ich verliere nicht gegen dich Verräter!", stieß der Träger des Sternenschwerts mühsam hervor. Ein wenig Blut schwappte über seinen Lippen und er wischte es mit dem Ärmel beiseite, ehe er versuchte sich aufzurappeln. Es gelang ihm tatsächlich wieder auf die Beine zu kommen, doch seine Bewegungen wirkten abgehackt und die Hand mit Excalibur hielt den Griff des Schwerts nur noch schwach. Trotzdem hob er die Klinge weit über den Kopf, um einen neuen Angriff zu starten.

Dymeon stieß ihm seine Faust gegen die Kehle. Excalibur fiel aus der erschlafften Hand und landete klirrend auf dem Metallboden, dem demolierten Hals entrangen sich weitere stockende Beleidigungen und verzweifelte Schreie. "Stirb... Ich... bring..." Noch ehe Ereos aussprechen konnte, packte Dymeon ihn am Handgelenk und schleuderte ihn gegen die nächste Wand, so dass er dagegen prallte und bewusstlos zu Boden sackte.

"Unfassbar...", wisperte Selen, "Besiegt, so einfach...und trotz Götterschwert..."

"Das Gift namens Hass wütet bereits zu lange in ihm", gab Dymeon tonlos zurück. Er betrachtete den daliegenden Dämon ruhig. Die schwarzen Haare fielen ihm weit über die Stirn und die dunklen Augen, so dass niemand das Mitleid in seinem Blick sehen konnte. "Sein Geist ist zerfressen mit dem Verlangen nach Rache. Er wird nie aufhören mich zu hassen. Er wird immer weiter kämpfen..." Er blickte fragend hinter sich zu den Lancelor. "Was tun wir jetzt mit ihm?"

Als Antwort zog Batista an dem Schlitten seiner Pistole und entsicherte sie so. "Wir müssen ihn töten. Wie du gesagt hast, er wird niemals aufhören zu kämpfen... Es ist zu gefährlich ihn am Leben zu lassen..."

"Keine Gnade?", murmelte Selen.

"Wir können uns in diesem Krieg keine Gnade leisten... Schon gar nicht bei einem Monster wie er es ist", stimmte Dunkan zähneknirschend zu. Dymeon nickte bedrückt und richtete eine seiner scharfen Klauenhände genau auf die Mitte von Ereos' Brust, dem Punkt, an dem sich das Herz eines Dämons befand. Zweimal atmete der Dämon mit den Bluttränen tief ein und aus, ehe er zustieß.

Gleichzeitig zerschnitt ein Schuss die Luft.

Dymeon schrie auf vor Schmerz und wurde von der Wucht einer Kugel zur Seite gerissen, bevor seinen Krallen den Dämon mit den Purpuraugen erreichen konnten. Er schlug mit dem Kopf hart auf den Boden auf, presste seine Hände auf das verschmorte Einschussloch an seiner Hüfte und brachte seinen Drang zu schreien nur mühsam unter Kontrolle, in dem er sich auf die Lippe biss, dass es blutete. Gleichzeitig schoss weiteres Blut in gewaltigen Mengen aus seiner plötzlichen Wunde und zwischen seinen Finger hindurch, um sich in einer Pfütze um ihn herum zu sammeln.

"Eine Heilige!", schrie Zeliarina schockiert. Innerhalb weniger Sekunden kniete sie an Dymeons Seite und drückte ihn an sich, ohne darauf zu achten, dass sein dunkles Blut ihre Kleidung augenblicklich durchtränkte. "Wer war das?"

Verwirrt ließ die Donnerhexe ihren Blick umherschweifen, ohne ihren Schutzritter loszulassen. Sie brauchte nicht lange zu suchen. Auf einem unbeschädigten Fliessband gut sichtbar stand Melissa. Sie schwitzte und war ein wenig außer Atem, doch ihre verschiedenfarbigen Augen, das silberne und das blaue, lagen zufrieden auf der schwarz lackierten Pistole in ihren Händen. Aus dem Lauf kräuselten sich immer noch dünne Rauchschwaden.

"Es war eine gute Idee sie die ganze Zeit über zu behalten", sagte die ehemalige Lancelorin.
 

"Kämpft weiter! Gebt nicht auf! Haltet durch!" Storms Kehle war trocken vom vielen Schreien, doch er hörte trotzdem nicht auf seine erschöpften Kameraden anzufeuern, während er gleichzeitig mit den Dämonen um ihn herum kämpfte. Seine Pistole hatte bereits das letzte Magazin verschossen, so dass er die Waffe achtlos beiseite warf und nur mit seinem Schwert ausgerüstet weitermachte. "Haltet durch! Verstärkung ist unterwegs!"

Inzwischen galten die Rufe sogar Storm selber, denn seine Hoffnung schwand in jeder Sekunde mehr. Mit der Unterstützung, die Dunkan angefordert hatte, rechnete der Palas in frühestens einer Stunde. Sie würde wahrscheinlich nicht mehr vorfinden als ein paar Leichen, zumindest wenn ihnen nicht bald Dunkan und die anderen zur Hilfe kommen würden. Doch die ließen sich dafür, dass sie den erloschenen Energien in der Ferne nach ihre Feinde bezwungen hatten, beunruhigend viel Zeit. Vielleicht waren sie diesem unheimlichen Typ mit dem Schwertarm begegnet, vielleicht gab es bereits niemanden, der ihnen zur Hilfe kommen konnte...

Storm zog einem weiteren Dämon das Schwert quer über die Brust und ließ Victoria einen Schuss ihrer Runenmunition auf ihn abgeben, um ihm den Rest zu geben. Der Tryclonn kreischte auf in seiner Qual, ehe er auf ewig verstummte. Victoria wandte sich einem weiteren Feind zu und betätigte den Abzug. Es klickte, doch kein Schuss war zu hören. Auch sie hatte all ihre Munition verbraucht... Mit einem Jubelschrei und vom Drang nach menschlichem Fleisch geleitet hechtete ein weiteres Dreiauge auf die Telepathin zu, die Klauen gierig nach vorne gestreckt. Kevin sprang gerade noch rechtzeitig heran und stieß Victoria aus der Bahn, so dass er plötzlich das Ziel des Tryclonns war und von ihm umgerissen wurde. Triumphierend versengte der Dämon seine Krallen tief in die Brust des Elementaren.

"Kevin!", schrie Victoria schrill. Sie packte die Schrotflinte ihres Kameraden, richtete den abgesägten Lauf auf den Unterleib des Tryclonns und drückte ab. Die Wucht des Schusses riss den Dämon von Kevin, ließ ihn durch die Luft fliegen und schließlich bestialisch verwundet auf den Boden aufschlagen. Die drei roten Augen erloschen beinahe augenblicklich, während sich Kevins braune vor Schmerz vernebelten. "Kevin!"

Der Elementare tastete nach ihrer zarten Hand, die die zwei Wunden auf seinem Brustkorb untersuchen wollte, und umschloss sie krampfhaft. "Alles in Ordnung", keuchte er entkräftet. Sein Körper zuckte, als plötzlich eine Welle von Schmerz über ihn hinwegrollte. "Scheiße... Das tut ganz schön weh..." Als er Victorias aufgerissene blaue Augen sah, rang er sich zu einem schwachen Schmunzeln durch und berührte ihr langes schwarzes Haar, das über ihm herabhing. "Keine Angst... so schlimm... ist es auch nicht..."

"Du Lügner... Du weißt, dass ich deine Gedanken lesen kann...", erwiderte Victoria mit erstickter Stimme. Sie legte ihre zweite Hand über seine, beugte sich weit zu ihm herab und ließ dem merkwürdigen Gefühl hinter ihren Augen freien Lauf, die eine nasse Berührung auf ihren Wangen zur Folge hatte. Tränen... "Du... weinst...", hauchte Kevin atemlos. Victoria beobachtete still wie der Elementare langsam einen Finger hob und ihr die Tränen beiseite wischte, während in seinem Kopf merkwürdig widersprüchliche Gedanken tobten. Einerseits war er traurig darüber, dass sie traurig war, doch gleichzeitig dachte er daran, dass er nie etwas Schöneres als diesen gewaltigen emotionalen Ausbruch gesehen hatte. Sie verstand ihn nicht...

Ein weiterer Schmerzanfall schüttelte ihn unkontrolliert. "Kevin, bitte... Bleib bei mir..."

"Es sind nur Fleischwunden... Ich habe nicht vor zu gehen..." Doch die Stimme des Elementaren wurde immer leiser, sein Griff um ihre Hand schwächer. Seine Gedanken schweiften jetzt stark von dem Geschehen um ihn herum ab, wurden verwirrt und verloren jeden Zusammenhang. Viele Dinge kreisten dabei um seine Vergangenheit, seine Familie, die Lancelor und den Freund, den er fast mit seinem Feuer getötet hätte. Doch am meisten tauchte Victoria in seinen Gedanken auf, ihr seltenes Lächeln, ihr Anblick, die Gespräche mit ihr, flüchtige Berührungen...

"Kevin!", schrie die Telepathin wieder.

Sie ohrfeigte den Elementaren panisch und rüttelte an seinen Schulter ohne auf die grauenvollen Wunden auf seiner Brust zu achten. Einzelne Bluttropfen besprenkelten sie dabei, doch sie nahm es gar nicht war. In ihr war ein Schmerz, wie sie ihn noch nie gespürt hatte und der von keiner körperlichen Wunde stammte. Wie flüssiges Feuer breitete er sich in ihrem Körper aus, schnürte ihre Kehle zu und ließ die Tränen weiter fließen. Als er ihr Herz erreichte, schien er dieses mit einer Explosion in zwei Teile zu reißen. Victoria griff sich an die Brust und verkrallte ihre Finger in den weißen Stoff ihrer Weste, während sie kaum noch Luft bekam. Der Schmerz wandelte sich, er war plötzlich nicht mehr nur die Angst und Trauer in ihr, sondern durchaus real. Jeder Herzschlag drückte ihr qualvoll gegen die Rippen, als wolle er sie von innen heraus zerquetschen. Schweiß brach auf ihrer Stirn aus und lief eiskalt über ihren Hals an ihrem Rücken und zwischen den Brüsten herab. Ihr war so kalt und doch so heiß.

"Vic...toria...was...", stöhnte Kevin, während seine Hand ihre fragend drückte. Doch die Telepathin nahm ihn gar nicht mehr war, sie nahm ihre ganze Umgebung nicht mehr war. Der Schmerz in ihr war so gewaltig, dass sie nicht mehr an sich halten konnte und schreiend hintenüber kippte. Sie schrie so laut sie konnte, während sich ihre Hände wie Klauen um ihre Brust verkrampften. Es war wie damals, als Assessina ihr das Aramea in den Körper gejagt hatte. Victoria sträubte sich gegen die fürchterliche Vorahnung, die sich ihr aufdrängte.

Nein, ich will das nicht... Bleib ruhig und schlaf weiter! Schlaf weiter!

Doch der Schmerz wurde immer stärker, bis Victoria es nicht mehr aushielt und sich für den Bruchteil einer Sekunde wünschte, sie würde einfach sterben. Ihr Herz tat weh, es tat so unendlich weh. Sie konnte nicht mehr, sie wollte nur noch, dass es aufhörte. Als sie die schattenhaften Bewegungen von mehreren Tryclonns sah, die ihre Schwäche ausnutzten um sich auf sie zu stürzen, war es ihr beinahe egal. Wenn er erwachte, würde es für sie eh keine Hoffnung mehr geben...

"Nein!", brüllte eine vertraute Stimme.

War es Kevin? Die Hand des Elementaren riss sich von ihr los und sie spürte Bewegungen neben sich, doch sie konnte nichts mehr sehen. Der Schmerz hatte sie blind gemacht, alles war nur noch eine verschleierte Welt, die sie nicht richtig fassen konnte. Ihr Geist sank bereits in die Dunkelheit, während ihr Herz immer schneller schlug.

Kevin...

Die vertraute Stimme schrie wieder, diesmal ohne dabei ein Wort zu formen, ehe Victoria eine gewaltige Woge von Hitze entgegenschlug. Es knisterte ganz nah an ihrer Seite, Tryclonns kreischten, Storm und Pendrian schrieen Befehle, die nicht in ihren Kopf vordrangen.

Die Hitze wurde intensiver, füllte den ganzen Raum aus und sorgte dafür, dass sich noch mehr Schweiß auf ihrer Haut bildete. Zischende Geräusche waren zu hören, begleitet von wildem Geschrei und dämonischem Gekreische. Irgendetwas ging hier vor, Victoria wollte es sehen, doch sie driftete ab in eine Finsternis, aus der sie vielleicht nie wieder heraustreten würde. Angst schnürte ihr den Atem ab, doch sie sorgte nur dafür, dass ihr Herz noch schneller schlug und er noch schneller erwachte...

Schlaf weiter! Schlaf gefälligst weiter!
 

Zeliarina sah fassungslos zu ihrer früheren Kameradin, die mit starrer Miene zu ihnen hinabschaute und die rauchende Pistole in ihrer silbernen Hand hielt. Sie hatte sich deutlich verändert in all der Zeit, die sie bei den Dämonen verbracht hatte. Ihre roten Haare waren länger geworden, so dass sie ihr jetzt beinahe bis zur Hüfte reichten, und ihr Gesicht hatte schärfere, erwachsene Züge bekommen. Trotzdem war es ohne Zweifel Melissa, das deutsche Mädchen mit dem Silberauge, das ihr in ihrer ersten Zeit in Falcaniar immer zur Seite gestanden hatte und ihre Freundin und Zimmergenossin gewesen war.

Jetzt hielt sie die Waffe in der Hand, die ihren Schutzritter fast getötet hätte. Ihr Blick war hart. "Ihr Dämonen seid seltsam... Man kann euch mit Blei voll pumpen, ohne dass auch nur das Geringste passiert, doch mit einer von diesen Heiligen kann man euch sofort an den Abgrund des Todes schicken...", stellte Melissa ausdruckslos fest.

Mit einer schnellen Bewegung sprang sie von dem Fließband und machte ein paar Schritte auf Zeliarina zu, die den zuckenden Dymeon immer noch liebevoll im Arm hielt. Doch Melissas Blick galt nicht den Beiden, sondern dem bewusstlos an einer Wand liegenden Ereos. "Und man kann euch den Arm abhacken und ihr erschafft einfach einen silbernen Ersatz dafür, doch von ein paar einfachen Schlägen werdet ihr bewusstlos..."

"Ich habe bei jedem Schlag... seine Arameabahnen getroffen... und die Zufuhr blockiert, wenn du... es genau wissen willst", stieß Dymeon zwischen seinen krampfhaft zusammengebissenen Zähnen hervor. Zeliarina strich ihm beruhigend die Haare aus der Stirn und brachte ihn mit ein paar kurzen geflüsterten Worten zum Schweigen.

Melissa seufzte nur. "Ach ja, das Aramea, Urquell des dämonischen Lebens... Deswegen bist du auch von einer einzelnen Heiligen so fertig, nicht wahr? Ich weiß inzwischen was in diesen Kugeln drin ist: Kajium, oder der Einfachheit halber auch Anti-Aramea genannt..." Sie blickte kurz zu Ereos herüber und ihre Augen füllten sich bei seinem Anblick mit einer merkwürdigen Mischung aus Abscheu und Sehnsucht. "Ich sollte dir auch eine Kugel verpassen für das, was du mir angetan hast", flüsterte die ehemalige Lancelorin.

Der Lauf ihrer Waffe richtete sich auf den Punkt zwischen seinen zwei geschlossenen Purpuraugen und verharrte dort. Melissas Hand fing sofort an zu zittern. Noch ein paar weitere Sekunden zielte sie auf den bewusstlosen Dämon, ehe sie die Pistole mit einem lästerlichen Fluch von ihm löste und stattdessen auf Dymeon richtete. "Doch du bist mir wichtiger..."

Bei Melissas Worten löste sich Zeliarina vorsichtig von ihrem Schutzritter, schob sich vor ihn und hielt ihr Schwert vor dem Körper ausgestreckt, so dass sich ein paar einzelne Sonnenstrahlen aus einem Fenster darauf brachen. "Melissa, bitte hör auf mit diesem Irrsinn... Dymeon hat dir das Leben gerettet, er wollte dir in keiner Weise schaden..."

"Genug... Zeliarina...", keuchte Dymeon. Durch Mobilisierung all seiner verbliebenen Kräfte schaffte er es sich auf die Beine zu stemmen. Blut spritzte bei jeder Bewegung seiner Muskeln auf den Boden, doch er hielt sich tapfer aufrecht und bewegte sich sogar langsam mit schleppenden Schritten auf Melissa zu. Als er nur noch einen Meter von ihr entfernt stand, blieb er wieder stehen, die Klauen zu harmlosen Händen zurückverwandelt und die dunklen Augen ohne jegliche Aussage auf sie gerichtet. Sein Blut verfärbte T-Shirt und Jeans.

"Schieß", verlangte er plötzlich.

Zeliarina stieß einen fassungslosen Schrei aus, die Palas wussten nicht was sie tun sollten und selbst Melissa war die Überraschung deutlich anzusehen. Sie betrachtete den Dämon vor ihr misstrauisch, als erwarte sie jeden Augenblick einen Angriff, und richtete ihre Waffe unsicher geworden auf seine Brust. "Ich kann nicht wieder gutmachen, was ich getan habe", redete Dymeon weiter, die Stimme getränkt von Schmerz, Anstrengung und Trauer. "Und ich kann auch nicht ändern, dass du wegen mir so leiden musstest. Ich habe versucht das zu tun, was ich damals für richtig hielt, dein Leben stand für mich über deinem Arm... Wenn du anderer Meinung bist, stelle ich mich deinem Urteil... Schieß, wenn du schießen willst..."

"Nein Dymeon!"

"Dymeon, du widersetzt dich damit dem Orden! Als Schutzritter ist es deine Pflicht Zeliarina zu beschützen! Es ist dir nicht gestattet dein Leben auf andere Weise zu opfern!" Der Dämon mit den Bluttränen wandte sich kurz zu den Lancelor um und lächelte traurig. "Ich weiß", hauchte er leise. Sein Blick wanderte zu Zeliarina und wurde bei ihrem Anblick noch trauriger, ehe er sich wieder auf Melissa richtete. "Und?"

"Das ist ein Trick...", flüsterte das Silbermädchen leise. Ihre Stimme zitterte genauso heftig wie ihre Hände, die die Pistole verzweifelt umklammerten, während sich Tränen in ihren Augen sammelten. "Du hast mir den Arm geraubt..." Melissa schien mehr zu sich selbst zu sprechen, um ihre Entscheidung zu rechtfertigen. "Ich habe zu lange für diesen Tag gekämpft... Ich habe nur dafür gelebt dich zu töten... Ich kann nicht anders..."

"Dymeon!"

Ein Schuss löste sich. Die Kugel bohrte sich schmatzend durch die Brust des Dämons und schlug hinter ihm ein Loch in den Boden. Dann fiel Dymeon ohne einen Laut von sich zu geben hintenüber, Blut spritzte aus seinem Rücken und der Brust, klatschte Melissa ins Gesicht und bedeckte das Metallnetz zu ihren Füßen. Zeliarina schrie ungläubig auf, als der Körper des Dämons mit einem dumpfen Aufschlag nur ein paar Zentimeter vor ihr landete. Selen, Batista und Dunkan hoben gleichzeitig ihre Waffen und ließen weitere Schüsse durch die Luft zischen. Zwei verfehlten Melissa knapp, einer durchbohrte ihre linke Schulter. Das Silbermädchen verzog nur kurz das Gesicht als der Schmerz ihren Arm herab schoss, dann ließ sie sich blitzschnell auf die Knie fallen, vollführte eine geschickte Rolle und erwiderte das Feuer ohne Nachzudenken.

Zeliarina nahm gar nicht wahr, wie die Kugeln sie umgaben. Hemmungslos schluchzend krabbelte sie zu Dymeon herüber und nahm ihn wieder in die Arme. Seine dunklen Augen waren geschlossen, die schwarzen Haare zerzaust. Seine Brust hob und senkte sich nicht, doch sie spürte den ganz schwachen, kaum wahrnehmbaren Luftzug seiner Atmung. Weinend drückte sie den reglosen Körper ihres Schutzritters ganz nah an sich, so dass sie ihr Gesicht in seinem Haar vergraben konnte. "Dymeon..."

Weitere Kugeln flogen hin und her, prallten von Stahlmaschinen ab, gruben Krater in die Wände, zerlegten alles um sie herum in Einzelteile. Dann schrie Selen hinter ihr auf und sie hörte das Geräusch von einer Pistole, die mit einigen Drehungen über den Boden rutschte. Widerwillig warf Zeliarina einen Blick über ihre Schulter. Die blauhaarige Palas kroch auf allen Vieren, eine Hand auf eine heftig blutende Schusswunde an ihrem Bauch gepresst, während die andere Batistas leblosen Kopf stützte. Der Exsöldner mit dem tätowierten Gesicht rührte sich nicht mehr. Ein schwarzrotes Loch durchzog seinen Hals... Er war tot...

"Batista... Oh Gott, Batista..."

Das Feuer war eingestellt worden, alle Anwesenden starrten nur noch betroffen auf den erschossenen Palas und die Lancelorin, die ihn weinend an sich presste. "Was hast du getan, Melissa?", murmelte Zeliarina schockiert. Sie hatte an diesem Tag bereits Schlimmes ertragen und Grauenvolles gesehen, doch diese Tat übertraf alles. "Ist es das was du wolltest? Ist dir deine Rache der Tod von anderen Menschen wert? Wiegen sie nicht mehr als eines deiner Körperteile?"

Bei jeder Frage erhob sich die Donnerhexe mehr vom Boden. Thundenstar knisterte in ihrer Hand, doch sie warf es achtlos beiseite und trat ihrer ehemaligen Freundin mit leeren Händen gegenüber. Die Tränen, die sie um Dymeon weinte, wurden nun auch zu Tränen um Melissa. "Was du hier tust, hat nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun! Dein Hass ist völlig unbegründet und er ist eigentlich gar nicht auf Dymeon gerichtet, sondern es ist ein Hass auf dich selbst! Denn du warst es, die den Parasiten damals annahm, du bist Ereos verfallen! Es war niemals Dymeon, er war nur das Ziel, das du dir gesucht hast um deinem Selbsthass irgendwie ein Ventil zu verschaffen!"

Außer sich vor Zorn ballte Zeliarina die Hand zur Faust.

"Und jetzt wach endlich auf! Akzeptiere die Vergangenheit und lasse sie hinter dir, damit du wieder nach vorne sehen kannst! Damit dein Hass aufhören kann! Damit das unnötige Blutvergießen in dieser Zeit, wo eh schon genug Blut vergossen wird, endlich aufhört!"

Melissa ließ die Pistole sinken und wehrte sich nicht, als Zeliarina ihr eine schallende Ohrfeige verpasste, die sie zu Boden riss. Als sie zu der Donnerhexe aufsah, lag in ihren verschiedenfarbigen Augen ein unendliches Grauen, kurz darauf vermischt mit ebenso unendlicher Reue. Angeekelt warf sie ihre Pistole in hohem Bogen davon, Tränen glitzerten auf ihren Wangen. Sie zog die Knie an die Brust, umschlang sie mit den Armen und versteckte ihr Gesicht zwischen ihnen. Mit einem letzten Blick auf das zusammengekauerte Mädchen kniete sich Zeliarina wieder vor Dymeon.

Der Dämon mit den Purpuraugen blutete aus den zwei großen Schusswunden an Hüfte und Brust, doch er hatte das Bewusstsein verloren und spürte so zumindest die Verletzungen nicht. Erschöpft und müde zog Zeliarina die Spritze mit dem puren Aramea aus einer ihrer Westentaschen und setzte sie an der Hauptarameabahn kurz unterhalb des Halsansatzes an, so wie Doc Fossil es ihr gezeigt hatte. Nachdem sie die grüne Flüssigkeit injiziert hatte, warf sie die Spritze einfach irgendwo hin und nahm Dymeon wieder in die Arme...
 

Kevin stand mit ausgebreiteten Armen mitten im Verpacksaal, drehte sich langsam und ließ dabei Flammen in alle Richtungen schießen, so dass er aussah wie ein gewaltiger Feuerkreisel. Alle Dämonen, die dumm genug waren nicht sofort den Rückzug anzutreten, vergingen in den verheerenden Bränden des Elementaren, der seiner Wut freien Lauf ließ. Sie verebbte erst als der letzte Tryclonn in die Flucht geschlagen war und sich Kevins mit Zorn gefüllte Augen auf Victoria richteten. Die Telepathin wand sich noch immer in ständigen Schmerzen und Krämpfen am Boden, die Stimme vor Erschöpfung zu einem schwachen Wimmern verstummt, die Hände um die Brust verkrampft, als wolle sie ihr Herz darunter packen. Schweiß bildete einen glitzernden Film auf ihrer hellen Haut. Die eisblauen Augen glänzten fiebrig.

Kevin ließ sich wie ein Stein neben sie fallen und beugte sich besorgt über sie, ohne zu wissen was er tun konnte. Er konnte sich nicht einmal erklären was geschehen war. Er erinnerte sich nur noch daran, dass er verwundet worden war, was der Schmerz in seiner Brust bewies, und dass Victoria kurz darauf ohne sichtbaren Grund zusammengebrochen war. Daraufhin hatte die Wut Kevin ein weiteres Mal verzehrt und in eine lebendige Fackel verwandelt, die die Dämonen um sie herum vernichten konnte. Jetzt fühlte er sich ausgelaugt vom Blutverlust und dem Einsatz seiner elementaren Kräfte.

"Sie braucht ihre Pillen...", entschied der junge Lancelor instinktiv. Behutsam suchte er in Victorias Westentaschen nach dem Fläschchen mit den blauen Kapseln, doch er fand nur ein paar Fänger, leere Pistolenmagazine, eine Minitaschenlampe und ein zusammengefaltetes Foto. Die Pillen waren nicht da. Kevin ließ seine Augen noch einmal über die vor ihm verstreuten Gegenstände wandern, als hätte er das Gefäß nur übersehen, doch es war definitiv nicht da. Hektisch und ein wenig rot im Gesicht griff der Elementare in Victorias Hosentaschen und betastete anschließend ihren ganzen bebenden Körper wie ein Zollbeamter auf der Suche nach versteckten Waffen. Nichts...

Victoria stöhnte wieder auf, ihre Hände verkrallten sich noch mehr im Stoff ihrer Kleidung. Sie wölbte ihren Rücken durch als ihre Muskeln gleichzeitig verkrampften, ließ sich auf die Seite rollen und schrie gedämpft. Das schwarze nasse Haar fiel ihr dabei wie ein Vorhang ins Gesicht. Kevin ertrug es kaum die schöne Telepathin so zu sehen, er musste sich zwingen den Blick nicht einfach entsetzt abzuwenden. "Storm! Pendrian!"

Peter Pendrian humpelte mit einer hässlich aufgeschlitzten Wange und einer blutigen Schramme quer über das Nasenbein zu ihm herüber und blieb ebenso hilflos vor Victoria stehen wie sich Kevin fühlte. Storm dagegen, der nur einen Augenblick später zu ihnen stieß, ließ sein mit schwarzem Dämonenblut überzogenes Schwert sofort zu Boden fallen und kniete sich schnell und entschlossen neben die Lancelorin. "Sie braucht ihre Medikamente!"

"Sie hat sie nicht dabei!"

Storm warf ihm einen hastigen ungläubigen Blick zu, die blonden Augenbrauen grimmig zusammengezogen. "Nicht dabei... Was für ein Narr du bist, Victoria, du musst die verdammten Teile mehrmals am Tag nehmen! Du weißt das besser als wir alle!", schrie er ohne sie damit zu erreichen. Er legte seine Hände flach auf ihre Brust und befühlte ihren Herzschlag einen Moment lang, ehe sich sein Gesicht besorgt verzog. "Scheiße..." Ungeduldig riss der Palas eine Spritze aus der Tasche, zog sie voll mit einer klaren blauen Flüssigkeit aus einem Fläschchen, das er ebenfalls irgendwoher hervorgezaubert hatte, und injizierte sie der Telepathin genau an die Stelle, wo er vorher noch seine Hände aufgelegt hatte.

"Scheiße, Victoria... Doc Fossil hat so was schon befürchtet und mich gewarnt, doch ich wollte nicht glauben, dass du wirklich zu so einer Dummheit fähig bist..." Kevin verstand überhaupt nicht was vor sich ging, als sich Victorias Körper wieder ein bisschen beruhigte, während Storm aufsprang, sein Schwert packte und auf die Spritze und das Fläschchen zeigte.

"Kevin, sie brauch aller zehn Minuten eine neue Spritze, bis sie wieder bei Doc Fossil in Falcaniar ist. Ich werde die anderen zur Hilfe holen! Bleibt auf jeden Fall bei ihr! Alles klar?"

Der Palas rannte bereits davon, noch ehe Kevin verstört nicken konnte. Neben ihm setzte sich Pendrian mit überschlagenen Beinen auf den Boden und beobachtete ihn uninteressiert aus den Augenwinkeln, doch Kevin hatte nur Augen für die blaue Flüssigkeit und die Spritze. Er nahm beides kurz in die Hände, spürte ihre Kälte in seine Finger kriechen und stellte sie mit einem hilflosen Gefühl wieder ab. Dann legte er wie Storm zuvor neugierig die Hände auf Victorias Brust, was bei ihm selbst in dieser Situation wieder zu Schamesröte führte.

Doch ihr Herz schlug ganz normal...

Verwirrt strich der Elementare der Telepathin das schwarze Haar liebevoll hinter das Ohr, so dass das wundervolle Gesicht wieder zum Vorschein kam, lehnte sich zurück und wartete, ohne den Blick von ihr zu nehmen...

Was ist das nur für ein Geheimnis, das dich umgibt...?
 

Storm rannte wie von Sinnen durch die Räume der leergefegten Fabrik. Sein Atem kam stoßweise und seine schweren Schritte hallten mehrfach von den Wänden der ausgestorbenen Räume wieder, nur ab und zu unterbrochen wenn er mit einem langen Satz über ein Hindernis springen musste, das seinen Weg blockierte. In der Hand hielt er sein bluttriefendes Schwert, das in gleichmäßigen Abständen schwarze Tropfen auf dem Boden hinterließ.

Halte durch, Victoria... Wenn ich mich nicht irre hat Doc Fossil Dunkan ein paar Pillen für den Notfall mitgegeben... Sie hat schon gespürt, dass in letzter Zeit etwas in dir vorging...

Storm hüpfte im Rennen über einen weiteren Karton, der in einer der Lagerhallen im Weg herumlag, und schoss durch die Tür hindurch in einen schmalen Flur. Zu seiner Linken führte eine metallische Treppe in das nächste Stockwerk, während es geradeaus weiter zum Ende des Ganges ging. Dort sah er eine von Ruß geschwärzte Tür verbeult auf dem Boden liegen, umgeben von unzähligen roten Backsteinsplittern, die mit aus der Wand gebrochen sein mussten, als man das Tor aus den Angeln gerissen hatte. Hier hatte wohl die Schlacht von Dunkan und den anderen getobt, denn es war auch der Raum, indem er vor einer Weile die schwarzen Energien gespürt hatte. Zufrieden darüber das Ziel endlich gefunden zu haben legte Storm noch einen Zahn zu und fegte über den Boden.

Er hatte bereits fast die kaputte Tür und den dahinter liegenden Raum erreicht, als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte und mit den klauenbewehrten Fingern zupackte. Storm wurde so gewaltsam gestoppt, dass er beinahe nach hinten fiel und ihm fast das Schlüsselbein brach. In voller Alarmbereitschaft wirbelte der Palas mit dem Schwert herum und betrachtete denjenigen, der ihn aufgehalten hatte. Es war der Dämon mit dem Schwert als Arm...

Rishak ließ sich Zeit, während seine Augen Storm ohne ein Anzeichen von Feindseeligkeit eingehend betrachteten. "Du bist dieser so genannte Storm, nicht wahr?", murmelte er mehr zu sich selbst als zu dem Palas. Er erwartete nicht einmal eine Antwort, sondern redete sofort mit schleppender, ausdrucksloser Stimme weiter. "Im Däezander hört man viele Geschichten über dich... Cenior respektiert dich und will gerne mit dir kämpfen... Der Dämonenvater selbst will dich tot sehen, weil du ihm zu viele seiner Kinder nimmst... Und die Niederen können kaum ihre Furcht verbergen, wenn man deinen Namen ausspricht... Du bist bei uns... eine Legende..."

Das letzte Wort war kaum mehr als ein weiches Flüstern, das zwischen spitzen Zähnen hervorwehte. Storm antwortete dem Dämon nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt die Wut, die bei jeder Begegnung mit Dämonen in seinen Kopf steigen wollte, unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig noch darüber nachzudenken was er als nächstes tun sollte...

Er ist ein unberechenbarer Gegner und ich weiß fast gar nichts über seine Fähigkeiten... Ich sollte versuchen die letzten Meter zu den anderen zurückzulegen...

Storm hielt seine Augen auf Rishak gerichtet um nichts von seinen Gedankengängen zu entblößen, doch innerlich versuchte er einzuschätzen wie weit es noch zu der zerborstenen Tür und dem dahinter liegenden Raum war. Wenn er das Überraschungsmoment richtig nutzen würde, müsste er es eigentlich schaffen die zerborstene Tür hinter ihm zu erreichen ehe der Dämon ihn einholen konnte... Dieser Freak mit dem Schwertarm mochte schnell sein, doch es waren nur eine halbe Drehung und ein paar Schritte, die ihn von Dunkan und den anderen trennten...

Kein Problem...

Storm wusste nicht, warum er im Angesicht des Feindes diesmal so nervös war. Er hatte noch nie den Kampf gegen einen Dämon gescheut, nicht einmal gegen eine Schattenklinge, doch an Rishak war etwas, dass selbst sein leidenschaftliches Kämpferherz erzittern ließ. Einen Moment lang redete er sich ein es läge an Victoria, doch er verwarf den Gedanken ebenso schnell wie er gekommen war, denn sie schwebte nicht in unmittelbarer Lebensgefahr, solange Kevin bei ihr war und sie versorgen würde. Und darum machte er sich nun wirklich keine Sorgen...

"Also... Storm... ich will sehen ob an deiner legendären Gestalt etwas dran ist..." Wie bereits einmal zuvor verformte sich Rishaks gefleckter Arm innerhalb von ein paar Sekunden in ein langes, rotes Kristallschwert. Storms Griff um seine eigene Waffe verhärtete sich und er behielt die Augen weiterhin stur auf den Dämon gerichtet. "Eine Frage", gab der Palas unwirsch von sich, "Bist du eine Schattenklinge?"

"Ja... und nein... Ich bin nicht nur ein Träger eines Götterschwertes... Ich selbst bin das Götterschwert..." Nachdenklich fuhr Rishak mit seiner unverwandelten Hand über die glitzernde und glatte Oberfläche seines Schwertarms. "Urrurdoc ist der Kern, aus dem ich erschaffen worden bin, und es singt in mir und verlangt danach seine Kräfte gegen große Krieger zu behaupten, gegen Legenden wie dich zu behaupten..."

Storm nickte ernst und verhärtete seinen Griff um seine Stahlwaffe, während er seine Mundwinkel zu einem schwachen spöttischen Lächeln hob. "Es gibt wohl nicht mehr zu sagen... kämpfen wir..." Blitzschnell holte der Palas zu einem gewaltigen Streich aus, doch anstatt ihn zu Ende zu führen, wirbelte er schlagartig auf dem Absatz herum, ließ den verwunderten Rishak einfach stehen und rannte zu dem Raum, in dem er seine Ordensgeschwister vermutete, während sich sein Mund öffnete um einen Schrei auszustoßen, der auf ihn aufmerksam machen sollte.

Storm kam keine zwei Meter weit.

Als er es fast zum leeren Türrahmen geschafft hatte, packte ihn abermals Rishaks Hand mit der Kraft eines Schraubstockes und zerbrach ihm diesmal wirklich das Schlüsselbein, als wäre es nur ein Streichholz. Gleichzeitig langte der Dämon dem Palas mit dem Schwertarm über die andere Schulter und zog ihm diesen quer über den Hals, so dass der Schrei in seiner Kehle stecken blieb um von scharfem Schmerz ersetzt zu werden. Blut sprudelte aus seinem zerrissenen Hals.

Dunkan! Selen!

Storm konnte nicht schreien, nicht einmal mehr atmen. Betäubt vom Schmerz ließ er sein Schwert fallen, um beide Hände an seinen Hals zu pressen, doch das Blut lief dennoch weiter zwischen seinen Fingern hervor.

Ich muss weiter! Victoria!

Die Beine gaben entkräftet unter ihm nach, als die Muskeln nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt wurden und kollabierten. Trotzdem zwang sich der Palas verzweifelt auf allen Vieren weiter, um die anderen Lancelor zu erreichen. Schwarze Punkte fingen an vor seinen Augen zu tanzen, sein Brustkorb wollte zerspringen vor Gier nach Luft. Dann zogen Bilder in einer irren Geschwindigkeit vor seinem inneren Auge vorbei, blitzten kurz auf, vermischten sich mit alten Erinnerungen und zogen ihn in einen unergründlichen bunten Strudel von Gesichtern, Namen, Orten und Erlebnissen, die er einmal zu kennen geglaubt hatte. In diesem Augenblick wusste Storm mit grausamer Gewissheit, dass es keine Hoffnung mehr für ihn gab und er sterben würde...

Ich will hier nicht sterben, nicht so! Ich will den verdammten Däezander zerschlagen, um Dunkan die zeitlose Last von der Schulter zu nehmen! Ich will diesen gutmütigen Knaben Kevin mit Victoria sehen, wie sie in einer friedlichen Welt ohne den Götterschwertkrieg zusammenleben! Ich will nicht sterben! Ich darf nicht sterben!

Zitternd vor Anstrengung versuchte Storm seinen Körper mit seinen Händen vorwärts zu ziehen, doch der Boden war so glatt, dass seine Finger an ihm abrutschten und blutige Spuren hinterließen. Die rote Flüssigkeit klebte überall um ihn herum an den Wänden und an seiner eigenen Kleidung, teilweise verschmiert von seinen Händen. Es war zuviel davon. Zuviel Blut und zu wenig Luft...

Scheiße... Ich wusste es an Sylvester... Ich hatte diese Vorahnung, dass es mein letztes Jahr wird...

Zum letzten Mal wallte die Wut in Storm auf und ließ ihn die Kiefer aufeinander pressen so hart es ging. Dann verließen ihn alle Kräfte und er sackte zusammen, so dass er hilflos mit ansehen musste wie sich Rishak gemächlich vor ihn stellte und Urrurdoc, die Kristallklinge seines Armes, auf ihn richtete. Der Dämon seufzte.

"Du bist nicht das was ich mir vorgestellt habe... Ein Mann, den man aufgrund seiner Kampffähigkeiten ,Storm' nennt, ist im Endeffekt doch mehr Mann als Sturm...", stellte Rishak ruhig fest, das Schwert zum Schlag bereit gehoben.

Doc Fossil wird wütend auf mich sein, wenn ich nicht zurückkomme...

Rishaks Stimme war in merkwürdig irreale und bedeutungslose Ferne gerückt, sie erreichte Storms Ohren nur schwach und sein Gehirn überhaupt nicht. Nur seine Gedanken waren in diesem letzten Augenblick seines Lebens noch von Bedeutung. Sie verdrängten das unerträgliche Verlangen nach Luft, die Schmerzen in seinem Hals und jegliche andere Gefühle seines gepeinigten Körpers. Er spürte nicht einmal mehr die Tränen, die ihm die kräftigen Wangen herab liefen...

Ich wollte... Ich wollte nicht unverrichteter Dinge gehen...

Als Urrurdoc schließlich seinen Körper durchstieß, blitzten nur noch zwei Bilder in seinem Kopf auf, ein letzter von den höheren Mächten gegönnter Einblick in die Gegenwart, die er für immer verlassen würde. Das erste zeigte Kevin, wie er ungeduldig mit den Fingerspitzen auf dem Boden trommelte und vergeblich darauf wartete, dass Storm zurückkehren würde. Das andere galt Dunkan, seinem wohl besten Freund. Verzweifelt stand der Mann mit dem Blut der Macht in einer gewaltigen Halle und versuchte seine zerstreute Truppe wieder aufzubauen... "Ereos ist verschwunden... er ist weg..." Storm wusste, dass nur einen einzelne Wand den Palas von ihm trennte, er konnte die Stimme des echten Dunkan zu ihm herüberwehen hören... Trotzdem würden sie sich in diesem Leben nie mehr wieder sehen...

Ich wollte länger mit den anderen zusammen sein... Ich wollte nicht... sterben...

Dann wurde alles dunkel...
 

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Im nächsten Kapitel:
 

"Wie Feuer und Eis... Dein Feuer hat mein Eis zum Schmelzen gebracht... Ich will nie wieder, dass das aufhört, ich will deine Wärme immer bei mir haben..."
 

Inmitten des täglichen Überlebenskampf erblüht die tragische Liebe zweier junger Lancelor, die verschiedener nicht sein könnten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  DerkhanBlue
2006-02-04T18:22:41+00:00 04.02.2006 19:22
Soo, besser spät als nie^^
Hm, wie immer ein spannendes Kapitel!
Rechtschreibung und Grammatik wie immer top, daher wende ich mich mal wichtigeren Dingen zu...
Armer Storm... ich hätte fast angefangen zu heulen (und das geschieht selten genug). Diese... Tragik... Oder wie soll ich's nennen? Ich meine die tatsache, dass er ja als solch gefürchteter Kämpfer galt und dann... quasi auf der Flucht stirbt...
Ich könnte hier noch eine ganze Weile über die ereignisse lamentieren, aber letzten Endes stimme ich mit den Kommentaren vor dem meinem überein. Die Sache mit Victoria wird immer mysteriöser, und ich denke auch, dass das etwas damit zu tun hat, dass sie Gefühle zeigt... Die Andeutungen mit Doc Fossil und so...
Und Melissa... Mal sehen, wie es wohl weitergehen wird...
Ich freue mich jedenfalls auf eine Fortsetzung^^

In dem Sinne:
Man liest sich!^^

Schatten
Von: abgemeldet
2006-01-30T10:34:12+00:00 30.01.2006 11:34
Haaaaallooooo! Ich weiß ich hab scho sehr lange kein Kommie mehr geschrieben. *sich entschuldigt*
Also ich fand das echt wieder den totalen hammer. Hab wieder meine Fingernägel abgeknabbert beim lesen *seufz*. Aber das ist ja auch so fies das du einfach storm sterben lässt. Wie kannst du nur? Und ich will ja nicht böse sein aber ich kann Melissa nicht leiden. *dumme nuss* ähhh *sich nochmal entschuldigt* Ich bin echt gespannt wie es weitergeht. Ich hoffe das Dymeon und Viktoria überleben, sonst krieg ich einen Anfall....
Also bis denn
Renesati
Von: abgemeldet
2006-01-20T14:39:08+00:00 20.01.2006 15:39
guten tag =)

die länge des kapitel war dieses mal wirklich super! es ist toll, ein so langes kapitel zu lesen, weil man nicht ständig daran denken muss "ach, nur noch eine seite, dann ist's schon wieder vorbei" :)
die beziehung zwischen kevin und victoria wird ja immer tiefer. werden die anfälle der lancelorin vielleicht durch die gefühle für kevin ausgelöst? und 'was' wird denn nun eingentlich in ihr erweckt? ein dämon?
ich bin gespannt, ob dymeon das alles überleben wird. es sieht ja ziemlich schlecht für ihn aus, denn es ist bestimmt nicht angenehm, durchlöchert zu werden. und dann auch noch von einer 'heiligen'
Ja, melissa ist wieder da. mhm, ich will unbedingt wissen, wie sich ihr charakter entwickelt. wird sie vielleicht einsichtlich? oder wird sie weiterhin auf rache schwören und hinter dymeon her sein? (sofern er überlebt..)

die spannenste stelle dieses kapitels war, als ereos bewusstlos auf dem boden lag. ich dachte mir nur 'verdammt, tötet ihn doch bitte und nehmt ihm endlich sein blödes götterschwert ab! dann habt ihr wenigstens eine chance!' nun gut, melissa hat dem ganzen einen strich durch die rechnung gemacht :( aber es ist aufregend, dass sie wieder auf ihre ehemaligen kollegen getroffen ist.
storm ist tot T_T ich mochte ihn. dieser rishak ist irgendwie seltsam. ich kann die tatsache, dass er wirklich gar keine gefühle hat, nicht glauben. da muss es doch irgendwann mal etwas geben!
achja, einmal ist mir aufgefallen, dass du statt 'dymeon' 'der dämon mit den purpuraugen' geschrieben hast. (glaube ich jedenfalls. es kann sein, dass ich mich auf versehen habe, was bei den ähnlichen namen mal vorkommen kann)

aber das kapitel war wirklich gut. ich denke, es war sogar das beste der ganzen geschichte. aber wer weiß, was noch kommen wird =)

lg

nilfen
Von: abgemeldet
2006-01-18T18:02:24+00:00 18.01.2006 19:02
Hallooo ^^
ooohhhh neeein bitte lass Storm nicht tod sein....ich weiß das ers wahrscheinlich ist aber...ich mochte ihn *schnieff*
ouh und lass mich raten..mit der Liebe zwischen zwei jungen Lancelor meinst du bestimmt Kevin und Viktoria...!?!..ich find die beiden süß!!
Bitte schreib schnell weiter..will nicht wieder soo lang warten bis n neues kapitel rauskommt!!!
Lg Kleines


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