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Ampel-Dreier

Shanks x Sanji x Zorro
von

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Schweigend hatte Zorro sich gegen das Geländer gelehnt, blickte auf das leere Deck hinab. Die streitenden Stimmen waren laut genug, ihn auch hier alles noch gut verstehen zu lassen. Seine Gedanken schienen sich selbstständig gemacht zu haben. Immer wieder drehten sie sich um eines.. Sanji war eifersüchtig auf ihn? Das war eine ganz andere Wendung. Aber das hieß, dass Shanks auf irgendeine Weise angedeutet hatte...

Mit Gewalt brach Zorro den Gedanken ab. Doch so einfach war das nicht. Es ging immer weiter. Schließlich geisterte ihm der rothaarige Kapitän seit Neuestem ebenfalls in den Gedanken herum.

Endlich eine Ablenkung bot ihm dann Sanji, der an ihm vorbei die Treppe hinab stürmte und vom Schiff sprang, immer noch voller Wut. Sein erster Impuls war es, dem aufgebrachten Smutje zu folgen, machte bereits die ersten Schritte dir Treppe hinab. Dann jedoch wand er sich um. Er würde Shanks zur Rede stellen.
 

Shanks machte ein paar aufgebrachte Schritte über das kleine Hinterdeck. Einmal der Reling einen Tritt versetzend, dann ungehalten fluchend. Sanji war weg... und er wohl der größte Idiot auf dem Ozean. Von Zorros Nahen bekam er nichts mit, und auch sonst nicht, durch den roten Schleier, der sich über seinen Blick gelegt hatte. Einen Moment überlegte er, sich spontan ins Wasser zu stürzen und blieb an der Rehling stehen... viel Mühe musste er sich dabei ja nicht geben.. mit nur einem Arm.
 

Schweigend trat Zorro von hinten an Shanks heran, legte ihm leicht die flache Hand auf den Rücken. "Ein Stoß und ich hätte Sanji für mich." Seine Stimme war ruhig, wenn auch Zorn in ihr mitschwang. Zorn darüber, dass der Rothaarige Sanji so aufgebracht hatte, aber auch Wut auf sich, weil ihn bei der Berührung ein leichter Schauer durchlief, er seinen Körpers, seine Gefühle, seine Gedanken nicht unter Kontrolle hatte. "Es gäbe keinen Zeugen und man würde auf Selbstmord schließen."
 

Sanji stürmte blindlings drauflos. Ihm war egal wohin, nur irgendwie diese Wut aus seinem Magen bekommen. Momentan schien sie sich jedoch dort sehr wohl zu fühlen und ein harter Tritt zerschmetterte einige Fässer. Auch das half nichts. Weiter stapfte er, den Kopf gesenkt, auf den Boden starrend. Scheiße. Einfach alles. Das eine Wort brachte alles auf den Punkt. Endlich war Shanks wieder da und was musste er machen? Fing einen Streit an und bekam seine Gedanken bezüglich Zorros nicht in den griff.

Herrlich, ausgerechnet der... Sack. Sanji seufzte. Zorro einen Sack zu nennen, war ihm früher einfacher gefallen, nun schien sich irgendetwas dagegen zu sperren. Nicht erst seit den letzten Tagen, musste er sich eingestehen. Schon länger ging das so. Wieder fluchend musste eine Kiste dran glauben. Den Holzsplittern ausweichend, zog er weiter an der Hafenpromenade entlang. Mit der Zeit waren seine Schritte langsamer geworden, nun schien er nur noch dahin zu schlurfen.
 

Shanks verharrte reglos. Das flammende in seinem Blick fiel und machte einem aschfahlen, trüben Ausdruck Platz in dem es mit ein wenig gutem Willen noch schwach glomm. "Warum tust du es dann nicht?" meinte der Rothaarige leise. "Vermutlich wäre gerade der passenste Augenblick dafür, und Sanji würde mich vielleicht nicht einmal vermissen." Ein leicht bitteres Lächeln legte sich auf seine Lippen. Glaubte er das denn wirklich? Wie hirnrissig!

Shanks drehte sich nicht zu Zorro herum, dies allerdings scheinbar nicht aus Furcht das Gleichgewicht verlieren zu können. "Hast du gelauscht, Schwertkämpfer?" fuhrt der Kapitän fort. "War sicher interessant.. hattest du deinen Spaß?"
 

Doch Zorro ließ die Hand sinken, schüttelte leicht den Kopf. "Erstens würde Sanji sich Vorwürfe machen.." In seiner Stimme schwang ein Ton mit, der ganz leise hinzufügte ,Und das will ich nicht', als er sich neben Shanks gegen die Reling lehnte. "..und Zweitens bin ich kein hinterhältiger Mörder."

Von der Seite sah er den Kapitän an. Sein Blick verfinsterte sich bei dessen Anschuldigungen. "Es war nicht gerade leicht, euch zu überhören..", gab er düster zu verstehen, während in ihm die Frage aufkeimte, warum er denn umgekehrt war. "Außerdem.. war das Thema nicht uninteressant für mich." Seine Züge scheinen sich leicht zu entspannen, auch wenn sie nun einen interessierten bis misstrauischen Ausdruck bekamen.
 

Shanks atmete tonlos auf und warf noch einen Blick ins Wasser, eher er es Zorro gleichtat und sich mit dem Rücken gegen das Holz lehnte. "Na hoffentlich bereust du deine Großherzigkeit nicht bald...", murmelte er und fuhr sich mit der Hand durchs Haar im Nacken. Dann schien Shanks einzufallen, das ja eigentlich indirekt Zorro Grund ihres Streits gewesen war. Seltsamerweise konnte er nicht mehr wirklich wütend sein - dafür fühlte er sich zu matt.

"Und, was willst du jetzt tun? Renn hinter Sanji her und nutz deine Chance, vielleicht hat er jetzt ein offenes... Ohr für jemand anderen als den einarmigen Idioten hier." Ein zynisches Grinsen legte sich auf die Züge des Rothaarigen, halb im Schatten der Haare verborgen. "... Alles nur wegen dir, Zorro."
 

Zorro bereute seine ,Großherzigkeit' schon seit einer ganzen Weile. Aber ohne sie wäre das Verhältnis zwischen ihm und Sanji noch wesentlich angespannter, nahm er an. "Wer liebt schon den Mörder seines Liebhabers?", erwiderte er leise, völlig aus dem Zusammenhang gerissen und blickte über das Achterdeck, welches sich vor ihnen ausbreitete. "Vielleicht.. aber.. dann würde ich die Möglichkeit in den Wind schießen, mehr darüber herauszufinden, warum ihr euch gekloppt habt."

Sein Blick wandte sich Shanks zu, in eingehend musternd.
 

Shanks betrachtete den anderen von unten her. Dessen Worte versetzen ihm einen unterschwelligen, wütenden Stich. Aber er konnte Zorro nun kein Stück der Schuld mehr geben... mal außen vor gelassen, das Zorro sich diesen Schuh ohnehin nicht anziehen würde. Resignierend seufzte der Rothaarige auf und wandte sich weg. "Das heißt, du willst etwas von mir hören?" Heiseres Gelächter.

"Schön. Was? Frag mich.. dann schmeiß ich vielleicht meinen letzten Stolz über Bord und schilder dir haarklein wie dreckig ich mich in dem Moment gefühlt hab, weil Sanji scheinbar mit dir bändelt. Na ja und nach seinem Wissen tu ich es mit dir..."
 

Einen Moment lang bedachte Zorro Shanks mit einem Blick, der zwischen Unglauben und.. ja.. Mitgefühl schwankte. Auch wenn er sich letzteres wohl nie eingestanden hatte. doch dann schien Ersteres zu gewinnen und ein lautes Gelächter brach aus ihm heraus, schüttelte den kräftigen Körper des Schwertkämpfers. Mit einem Mal schien die ganze Anspannung des Tages und noch viel mehr sich in diesem Anfall zu entladen. Bald schon hielt er sich den Bauch, während Tränen in seinen Augenwinkeln glitzerten.

Und auch wenn er es versuchte, er kam kaum zum atmen, geschweige denn zum sprechen.
 

Einen Augenblick reagierte Shanks gar nicht. Scheinbar völlig überrumpelt von dieser Reaktion.. obwohl sie zu dem Schwertkämpfer passte, und er sie hätte erwarten sollen. Etwas in dem Rothaarigen kochte wieder auf. Er hätte nicht sagen können, woher der plötzliche kraftvolle Zorn kam, irgendwo aus einer Ecke.. und er entlud sich auf Zorro. "Elende Kanallie! Mal sehen ob du gleich immer noch lachst, Lorenor Zorro!"

Es überkam Shanks, und er warf sich auf den anderen und presse ihn gegen die Reling, die Finger fest um dessen Schulter und ins Schlüsselbein gegraben, funkelte er ihn an...
 

In seinem Lachanfall hatte Zorro natürlich seine Deckung, die ansonsten immer zu erwarten war, sinken lassen. Und so überraschte ihn der ,Angriff' Shanks' doch um einiges. Mit einem Mal verstummte sein Lachen und seine Finger gruben sich reflexartig in das Holz der Reling, bewahrten ihn davor, zu kippen. Dennoch brauchte er einen Moment, um die Situation zu realisieren.

Doch sobald er einen sicheren Stand gegen die Reling hatte, umfasste er des anderen Handgelenk, um den schmerzhaften Druck auf seinem Schlüsselbein zu mindern. Er atmete ein, zwei Mal tief durch, starrte den anderen düster an. Seine andere Hand schloss sich seinerseits um des Rothaarigen Schulter, drückte ihn von sich.
 

Noch einmal loderte es für einen Sekundenbruchteil ins Shanks' Augen auf, zuckte seine Hand in Zorros Klammer nach dessen Gesicht. Doch dann flaute auch diese Zornwelle wieder ab und brandete endgültig. Mit mehr Geschick als Kraft entwand der Kapitän dem Grünhaarigen seinen Arm und taumelte einen schweren Schritt zurück.

Shanks' Blick hatte sich in den Zorros gegraben, er öffnete den Mund um etwas zu sagen, vielleicht einen erneuten Fluch auszustoßen. Doch dann schloss er die Lippen tatenlos wieder, wandte sich mit einem Ruck von dem Schwertkämpfer ab und verließ ihn mit weit ausgreifenden, vollen Schritten.
 

Erleichtert richtete Zorro sich auf, erwiderte Shanks' Blick. Als dieser sich jedoch umwandt, um zu verschwinden, folgte er ihm, erwischte ihn auf der Treppe, ihm eine Hand auf die Schulter legend. "Warte!" Er griff feste zu, um zu verhindern, dass der Andere sich sofort wieder entwandt. "Es ist nicht Sanjis Schuld, wenn ich ihm nachstelle. Und auf mich eingegangen ist er nie. ich dachte mir, das solltest du wissen." Dann entließ er den Kapitän, ließ die Hand sinken.
 

Shanks tat nichts gegen Zorros erneuten Griff, vielleicht nahm er ihn auch gar nicht wahr. "Langsam hab ich es verstanden.. dein bloßes Auftreten allein hat mich überzeugt. Wenn du Sanji siehst, kannst du ihm sagen dass es mir leid tut. Ich gehe nicht zu ihm.... von mir denkt er sicher nach wie vor ich wäre eine untreue Ratte. Wenn du Spaß daran hast, mach ihm diesen Gedanken doch schmackhaft? Es wäre eine Idee."

Jetzt war er es, der lachte, Zorros Hand leicht bei Seite schob und sich an dem Anderen vorbei, nachdem er ihm noch einen Augenblick in die selbigen gesehen hatte. Nach ein paar Schritte hatte er sich beruhigt - ein Blick über die Schulter. "Eigentlich ist es mir ziemlich egal was du jetzt tust.. aber bitte, sag ihm dass ich mich hiermit bei ihm entschuldige..."
 

Schweigend betrachtete Zorro Shanks, ließ dessen Worte über sich hinweg fluten. Mit einer Ruhe, die man dem Schwertkämpfer kaum zutrauen mochte, nahm er den ,Vorschlag' des Anderen hin. Doch seltsamerweise zog er diese Möglichkeit nicht einmal in Erwägung.

"Ich werd's tun, wenn ich ihn treffe..", erwiderte er dann und wandt sich ab, um sich abermals über die Reling zu schwingen, weich auf dem steinernen Anlegesteg zu landen. Ohne einen weiteren Blick für Shanks ging er in Richtung Stadt, suchte nach Spuren, die ihm zeigen würde, in welche Richtung Sanji davon war.



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