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Chaotic Feelings 1

Aus und Vorbei
von

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Egotrips

Inu Yasha kehrte lautlos in die Hütte von Kaede zurück und legte sich ebenso lautlos neben seine Freunde.

"Wo ist Kagome-chan?", fragte plötzlich eine Stimme in die Dunkelheit hinein.

"In ihrer Epoche."

Die dunkle Gestalt setzte sich auf.

"Was hast du angestellt? Ohne Grund bleibt sie sicher nicht in ihrer Zeit. Stimmt es oder hab ich recht?"

"Wenn du soooo schlau bist, Sango, dann geh doch zu ihr und frag sie selbst.", maulte Inu Yasha die Dämonenjägerin an, um kurze zeit später wieder in die dunkle Nacht zu verschwinden.
 

"War zu erwarten."

Sango dreht sich um und starrte den in Dunkelheit gehüllten Miroku an. Er tastete im Dunkeln nach einer Kerze und zündete sie an, sodass ein wenig Helligkeit die kleine Hütte erfüllte.

"Stimmt."; pflichtete ihm Sango bei, "Der Streit war zu heftig, als dass Kagome so leicht eine Entschuldigung von ihm annehmen würde. Trotzdem ist es anders als sonst."

"Was meinst du damit?"

Ganz einfach: Ich muss zugeben, dass beide Schuld an diesem Streit tragen. Und somit wird keiner der beiden so schnell klein bei geben. Kagome hat Inu Yasha mit großer Sicherheit durchschaut, dass die Entschuldigung nur auf unser Drängen gekommen ist."

"Ja, ich verstehe. Und nun geht jeder erst einmal seinen Interessen nach." Der Mönch starrte mit finsterem Blick in die Kerzenflamme. Er wusste, dass es dumm war, dass keiner seine Teilschuld eingestehen wollte. Vor allem, da ihnen jetzt Naraku immer mehr Fallen stellte und ihnen immer mehr auf die Pelle rückte. Das nun auch noch Kagome fehlte, eine wichtige Person, da nur sie die Splitter des Shikon no tama sehen konnte, war doch ein herber Verlust.
 

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Erschöpft schlurfte Kagome zum Frühstück hinunter in die Küche. Die letzte Nacht war für sie doch härter gewesen, als sie gedacht hätte. Die Tatsache das Inu Yasha ihr eine erzwungene Entschuldigung auftischte und sie es doch tatsächlich gewagt hatte, ihn zu küssen - auch wenn es nur auf die Wange war- schlugen ihr schwer aufs Gemüt.

"Guten Morgen!", murmelte sie, als sie sich an den Tisch zu ihrer Familie setzte.

"Guten Morgen Schwesterherz! Hast du gut geschlafen?"

Doch anstatt einer Antwort bekam Sota nur einen eisigen Blick. Für ihren Großvater war dieser Blick ausreichend, um sich jegliche weiteren Gespräche zu verkneifen.

"Guten Morgen mein Schatz. Hier bitte, deine eingelegten süßsaueren Radieschen.", meinte Frau Higurashi und beugte sich über Kagomes linke Schulter. "Wir reden dann mal von Frau zu Frau, ja?"

Kagome nickte nur stumm und aß ihr Frühstück. ,Was Inu Yasha jetzt wohl macht? Und die anderen?' Doch schnell schüttelte sie den Kopf. Je schneller sie Inu Yasha vergaß, desto schneller würde sie auch Shippou, Sango und Miroku vergessen. Sie sollte sich wieder ihrem alten-neuen Leben widmen. Sie sollte wieder ausgehen, Spaß haben und vor allem für ihre Prüfungen für die Oberstufe zu lernen. Apropos ausgehen. Sie wollte doch heute mit Hojou-kun ausgehen. Und sie sollte ihn nochmal anrufen, bevor er wieder unangemeldet in ihrem Zimmer stehen würde. So schlang sie ihr Essen hinunter und lief zum Telefon.
 

"Guten Tag, hier ist Higurashi-san. Ist Hojou-kun zu sprechen?"

Kagome hasste diese Standartsätze am Telefon, was sicherlich auch daran lag, dass sie seit Ewigkeiten kaum noch telefonierte. Wie auch wenn sie ständig im Mittelalter herumreiste. Halt! Sie schüttelte ihren schwarzen Haarschopf.

"Ich werde nicht mehr an das Mittelalter denken. Nein, dass werde....oh, hallo Hojou-kun!" - "Ja, genau wegen unserem Date. Wann kommst du denn?" - "Okay, 18Uhr. Bis dann."

Sie legte den Telefonhörer weg und ging hinauf in ihr Zimmer.
 

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Ziellos streifte der Hanyou durch den Wald und achtete penibel darauf, dem Knochenfressenden Brunnen nicht zu nahe zu kommen. Jedes mal wenn er auch nur die Lichtung aus der Ferne sah, drehte er sich auf der Stelle um, um in eine andere Richtung zu gehen. Immer wieder stieß er dabei Flüche aus, welche sich im Allgemeinen gegen Kagome richteten. Nur einmal hielt er inne. Ihm kam der Kuss in den Sinn, den er von Kagome letzte Nacht bekommen hatte. Und mit diesem Kuss kam auch wieder die Frage in seinen Sinn, warum sie wohl soweit gegangen war.

"Vielleicht wollte sie sich mit Kikyo auf eine Stfe stellen. Immerhin hat die mich auch schon geküsst.", murmelte er zu sich selbst. "Nur das Kikyo so mutig war, mich auf den Mund zu küssen."

Er zuckte die Schultern und streifte weiter.
 

"DAS IST GEMEIIIIIIIIIIN!", schrie der kleine Fuchsdämon Shippou, "Immer denkt er nur an sich, dieser Idiot. Nur wegen ihm, kommt Kagome nie mehr zurück."

Er strampelte wie wild mit seinen kurzen Beinen und stieß wie wild Flüche gegen den Hanyou aus.

"Beruhige dich Shippou-chan.", versuchte Miroku ihn zu besänftigen. "Es ist doch noch gar nicht sicher, ob sie nie mehr zurückkommt."

"Sicher?" Sango schaute dem Mönch in die Augen. "Du weißt, dass wir ganz schön aufgeschmissen sind, wenn sie nicht mehr zurückkommt. Denn wir brauchen sie."

Alle Augen waren auf Sango gerichtet. Und alle wussten, was sie damit meinte.

In Sango arbeitete derweil ein Plan. Ein Plan wie sie die Situation retten könnte.

Sie zog alle näher an sich ran - was vor allem dem lustgeilen Mönch gefiel- und erklärte ihnen ihren Plan.
 

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"Kagomeeeee! Hojou-kun ist da."

Kagome hörte die Stimme von Sota und raste die Treppe hinunter. Im Flur stand Hojou-kun, der gerade von Opa Higurashi gemustert wurde und in Kagomes Augen aussah, wie bestellt und nicht abgeholt. Schnell schnappte sie sich ihre Jacke und ihre Tasche, zog die Schuhe an und hakte sich bei Hojou-kun unter.
 

Draußen auf der Straße erzählte ihr Hojou-kun, was er denn so alles geplant hatte. Zunächst Kino und dann noch in ein Cafe. Kagome nickte zustimmend und folgte ihm. Brav hörte sie ihm zu. Hörte sich an, wie das letzte Fußballspiel gelaufen war und wie er, der sagenhafte Hojou-kun in letzter Minute noch ein Tor zum 3:2 erringen konnte. Sie lauschte ihm, als er von einem Jungen aus der Unterstufe erzählte, dem er Nachhilfe geben musste und bot ihr gleich an, ihr ebenfalls zu helfen, da sie doch nun so viel nachzuholen hätte. Vor Schreck blieb Kagome stehen und starrte ihn an.

"Was ist denn? Geht es dir wieder schlechter?", fragt er gleich besorgt.

,ja, ich bekomme gerade Kopfschmerzen von DIR.', dachte sie. Sie grinste ihn an und lief weiter, wobei sie ihm freundlich aber bestimmt sagte: "Nicht nötig, danke Hojou-kun. Ich schaffe das schon alleine."

"Gut, dann nicht.", antwortete er freundlich und dämlich grinsend wie immer. Er fuhr fort mit den Ideen, im Ausland zu studieren, wie er sich seine Hochzeit vorstelle und wie seine Kinder und Enkelkinder heißen sollten.

Als sie endlich am Kino angekommen waren, war Kagome schon so fertig mit den Nerven, das sie am liebsten einen Migräneanfall vorgetäuscht hätte, um von Hojou-kun loszukommen. Doch nun hatte sie einmal eingewilligt und keine halbe Stunde saßen sie im dunklen Kinosaal.
 

Der Film war okay. Zumindest soweit Kagome das beurteilen konnte. Ihre Konzentration ging immer wieder flöten. Sie dachte immer wieder an die letzte Nacht zurück. An den Kuss. Sie hatte schon des Öfteren von einem Kuss zwischen ihr und Inu Yasha geträumt, doch dass dieser ausgerechnet in so einer Situation entstehen sollte, war nicht geplant. Während der kompletten neunzig Minuten des Films dachte sie darüber nach. Beinahe wäre sie sogar während einer Szene aufgesprungen, da diese letzter Nacht ähnelte. Doch sie riss sich zusammen.
 

Auch später im Cafe ging es nicht besser. So ließ sie Hojou-kun reden und reden und gab nur aller par Minuten ein "Hmmmm.", ein "Aha!", ein "Ja!" oder auch ein "Tatsächlich." von sich. Ihn schien es nicht zu stören, sodass Kagome immer wieder zu sich selbst meinte, dass selbst Naraku spannender erzählen konnte. Ohne dass es Hojou-kun merkte, schweifte sie wieder mit den Gedanken ins Mittelalter ab. Genau dorthin, wo ihre Freunde waren und lebten und genau dorthin, wo sie Inu Yasha wieder sehen könnte. Gedanken, die sie eigentlich nicht haben wollte.

"Du, Hojou-kun?", unterbrach sie ihn plötzlich, "Sei mir nicht böse, aber ich muss nach Hause. Ich habe meine Tabletten gegen meine Arthrose dort liegen gelassen und die müsste ich in einer Viertelstunde nehmen. Ich muss also los. Wir sehen uns dann am Montag, ja?! Bis dann!"

Ohne dass der Junge auch nur antworten konnte, stand sie auf und verließ in Windeseile das Cafe.
 

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"Na Hundejunge, so alleine?"

"Halt's Maul Kouga!" der Hanyou schaute entnervt den Wolfsdämon an. Er saß nun schon geraume Zeit an den alten Heiligen Baum gelehnt da und beobachtete die Vögel. Eigentlich hatte er den Wolfsdämon schon lange gewittert, aber er war nicht gewillt aufzustehen.

"Wo sind deine Freunde und vor allem, wo ist Kagome?", hakte Kouga nach.

"Kagome ist wieder in ihrere Epoche."

"Warum? Was hast du tollwütiger Hundebastard ihr angetan?"

"Nichts. Wir haben uns gestritten und..."

"Nichts Neues bei euch, oder?" Kouga ließ sich neben Inu Yasha sinken und grinste spöttisch. "Deswegen sollte sie auch besser bei mir leben."

"Wolf, soll ich dir nun den Grund erzählen, warum sie zurück ist, oder nicht?"

Inu Yasha schaute ihn wieder böse und kampfeslustig an. Kouga nickte nur brav und hörte ihm zu.

Inu Yasha erzählte alles. Von dem Streit und welche Worte dabei gefallen sind, von der Entschuldigung und von dem Kuss, der gleichzeitig wohl ein Abschiedskuss gewesen zu sein schien.
 

"DU HAST SIE GEKÜSST?!" Kouga war aufgesprungen, als Inu Yasha ihm davon erzählte.

"Ich hab sie nicht geküsst, sondern sie mich. Und außerdem nur auf die Wange."

"Das ist doch völlig egal, oder?"

"Und es war ein Abschiedskuss.", fügte der Hanyou mit traurigem Unterton hinzu.

""Na wenigstens etwas. Jetzt kehrt sie sicherlich zu mir zurück."

Zufrieden lehnte sich Kouga gegen den Baum. Dieser eine Kuss wird schon nichts bedeuten. Sie wird ihn vergessen, sobald sie bei ihm ist.

"Ich denke nicht, dass sie in unsere Epoche zurückkehren wird. Leider."

Kouga schaute den Hanyou an, der zu Boden blickte. Er wurde das Gefühl nicht los, dass Inu Yasha immer nur so hart tat, aber in Wirklichkeit doch ziemlich an diesem Mädchen hing.

"Liebst du sie?"

Inu Yasha schaute auf und in das Gesicht von Kouga.

"Liebst du sie?"

"Was soll das? Ich mag sie, ja, aber ich...ich...ich..." Weiter kam er nicht. Er konnte nicht weiter sprechen.

"Gut.", Kouga stand wieder auf, "Aber so leicht überlasse ich sie dir nicht." Mit einem breiten Grinsen und dem Gedanken, dass er den Hanyou gerade seiner Gefühle für Kagome überführt hatte, verschwand er.

"Du Idiot!" Inu Yasha schaut dem Wolfsdämon hinterher. "Natürlich bekommst du sie nicht so leicht. So leicht gebe ich dich nicht her, Kagome."
 

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Kagome saß wieder über ihren Aufgaben. Das Date war ihr gründlich auf die Nerven gegangen, sodass sie sich in ihrem Zimmer verbarrikadiert hatte, um lästigen Fragen ihrer Familie aus dem Weg zu gehen. Nur ihre Mutter hatte sie kurz gesprochen. Wegen diesem "Von Frau zu Frau Gespräch".

Auf die Frage hin, was passiert war, erzählte sie es ihrer Mutter und erntete den üblichen Rat: "Du bist alt genug, um zu wissen, was du zu tun hast. Aber mach es dem kleinen verliebten Hund nicht allzu schwer."

Was für ein Rat. Im Moment wollte sie es Inu Yasha richtig schwer machen. ,Von wegen verliebter Hund...Pah, der denkt doch nur an sich und den Juwel.' Kagome war fest entschlossen, vorerst ur ihren eigenen Interessen nachzugehen. Sollte er sich doch Sorgen machen.

"Ich mach erstmal nur das, was ich will!", sagte sie zu sich selbst, klappte das Mathebuch zu und schlurfte zum Bett, um den Schlaf der letzten Nacht nachzuholen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay, Kapitel 2 ist fertig. Dank der Muse, die mir im Nacken sitzt und mich schlägt, wenn ich mittendrin aufhöre. (^_^) Also lest weiter. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-01-03T09:11:42+00:00 03.01.2019 10:11
Das sind zwei dick Köpfe wie es seit dem Mittelalter nicht mehr gegeben hat.

Deswegen passen sie so gut zusammen. 😍


Von:  KiraNear
2013-05-06T22:44:11+00:00 07.05.2013 00:44
Blöd, dass die Beiden solch sturen Dickschädel sein müssen XD
Aber gut, das ist nur ein weiterer Grund, warum sie so gut zusammenpassen.

Miroku hat Recht, ohne Kagome haben sie es auf der Jagd nach dem Juwel viel schwerer. Und mit Naraku im Rücken als Bedrohung wird die ganze Angelegenheit noch schwerer, als sie eh schon ist.

Ich glaube kaum, dass sie die Anderen einfach so mal eben vergessen kann, besonders Inuyasha nicht. Nicht, wegen ihren Gefühlen. Und auch wegen dem noch ungeklärten Streit nicht. Nein, das ist nicht so einfach, wie Kagome sich das vorstellt.

Sango hat einen Plan? Dann kann man nur hoffen, das er auch aufgeht. Denn längerfristig betrachtet ist es wirklich schlecht, wenn Kagome so lange weg ist.

Wie seine Kinder und Enkel heißen werden? Na der hat ja Zukunftspläne XD
Die gehen ja ganz schön weit. Ob er auch einberechnet hat, dass er dafür auch ne Frau braucht? Ob er dabei an Kagome gedacht hat? Ohje, wenn Inuyasha davon hören würde ...

Irgendwie tut mir der arme Junge leid, aber auch nur irgendwie^^

Achja, Kouga gibt es ja auch noch. Und dass Inuyasha Schuld daran ist, dass Kagome weg ist, ist auch nur weiteres Streitfutter zwischen den Beiden. 

Er ist doch nicht so dumm ;-)
Aber das wird ihn sicherlich nicht, an seinen Plänen, Kagomes Herz zu erobern, hindern.

Ich hatte wirklich Recht, die FF scheint nicht nur interessant zu sein, sie ist es^^
Von:  Melody-chan
2005-01-23T00:20:37+00:00 23.01.2005 01:20
cool^^voll tolle ff, gefällt mir sehr sehr gut =)
schreib büdde schnell weiter,jaaaaa??

mlg MikoKagome
Von:  shippi
2005-01-13T19:56:57+00:00 13.01.2005 20:56
Supi Story, schön geschrieben und interessant! Hoffentlich kommt die Muse dich bald wieder küssen!^^ Freu mich auf die Fortsetzung!
Bye shippi
Von: abgemeldet
2005-01-13T18:51:50+00:00 13.01.2005 19:51
Genau!!!^^ Total Klasse!!! Hoffentlich kommt ganz schnell das nächste Kapi!^^
MFG Vicky
Von: abgemeldet
2005-01-10T18:34:58+00:00 10.01.2005 19:34
Cool!!! ^-^ Ich finde deine FF einfach genial!!
Schreib bitte ganz schnell weiter!! ^^

LG kago-chan


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