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Hinter den Schatten

von

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Familienbande

Titel: Hinter den Schatten; Kapitel 4
 

Disclaimer: Mir gehört nichts und ich werd' auch nicht reich mit dieser Geschichte . . . leider ;)
 

Hinweis: In Port Royal ist alles soweit für die Ankunft von Tante und Cousine vorbereitet und die Pearl ist wieder auf See.
 

Anmerkung: Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich bin einfach nicht zum Schreiben gekommen! Wie es mit den nächsten Kapiteln aussieht weiß ich auch noch nicht, weil ich bald anfangen muss für mein Abi zu lernen....*panik* aber ich geb' mein Bestes, versprochen ^^

Also bitte nicht böse sein, ja? *lieb guck* und jetzt viel Spaß ^^
 

Familienbande
 

"In our family portrait we look pretty happy

We look pretty normal, let's go back to that

In our family portrait we look pretty happy

Let's play pretend, act like it goes naturally"
 


 

Ein schwüler Wind blies graue Wolken über die Dächer der Häuser von Port Royal. In den letzten Tagen war es sehr heiß gewesen und diese Wolken waren scheinbar die Ankündigung eines bevorstehenden Wärmegewitters.
 

"Lizzy, jetzt komm endlich!" erklang Wills Stimme, der in der Eingangshalle stand und nach oben blickte.
 

"Ja doch, ich komme schon.", kam die Antwort von Elizabeth und schon Sekunden später erschien sie am oberen Ende der Treppe.
 

"Du siehst toll aus, mein Schatz. Aber jetzt beeil dich, wir müssen los!"
 

"Müssen wir da wirklich hin? Ich meine, reicht es nicht, wenn mein Vater sie empfängt?" Elizabeth machte den Eindruck, als würde es sie unheimlich Überwindung kosten, jetzt die Treppe herunterzusteigen.
 

"Du musst ihnen ja nicht gleich um den Hals fallen! Tu es doch wenigstens für deinen Vater, er zählt auf dich!"
 

"Du verstehst es, jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen, das muss man dir lassen.", grummelte sie. "Meinetwegen, ich komm ja.", stimmte sie nun endlich zu und kam die Stufen herunter.
 

"Na also, es geht doch.", sagte Will freudig und nahm Elizabeths Arm, als sie unten angekommen war. "Jetzt aber los, wir kommen sonst noch zu spät, und das wäre dir doch sicher unangenehm, oder?"
 

"Ja, du hast ja Recht. Wo steht die Kutsche?", fragte Elizabeth und lächelte ihren Verlobten an. Will führte sie aus dem Haus, wo die Kutsche nur darauf wartete, loszufahren. Sie stiegen ein und sie setzte sich sofort in Bewegung.
 

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Als sie am Hafen angekommen waren, war ein großes Schiff gerade dabei, am Doc anzulegen. Elizabeth und Will stiegen aus der Kutsche aus und zwängten sich durch die Menge der Schaulustigen. Die Soldaten der Port Royal bildeten eine Kette, um Bürger von der feineren Gesellschaft abzutrennen.
 

Als Will und Elizabeth bei den Soldaten angekommen waren, öffneten diese kurz die Kette und ließen sie passieren. Elizabeth erblickte ihren Vater sofort, der bei Commodore Norrington stand. Sie eilten hin und stellten sich zu den beiden Männern.
 

"Guten Morgen, Elizabeth.", begrüßte der Governor seine Tochter. "Wieso kommt ihr beiden denn erst jetzt?"
 

"Ähm . . . Elizabeth hat ihren Hut nicht gefunden.", warf Will schnell ein.
 

"Genau! Und ohne ihn konnte ich doch schließlich nicht hier her kommen.", sponn Elizabeth die Ausrede weiter, ohne rot zu werden.
 

Will schüttelte anschließend zur Begrüßung seinem zukünftigen Schwiegervater die Hand.
 

"Tag Will.", sagte der Governor und lächelte ihn an. Auch den Commodore begrüßten die beiden, um nicht unhöflich zu erscheinen. "Zur Begrüßung gibt es nachher Brunch in unserer Villa", erklärte Mr. Swann den Umstehenden. Dann wandte er sich Norrington zu. "Ihre Männer sollen dann in der Zwischenzeit das Schiff entladen und das Gepäck in das Haus bringen. Wenn die beiden Personal mitbringen, sollen sie sie gleich mitnehmen und einweisen!"
 

"Jawohl, Governor. Ich werde es meinen Männern sofort sagen", verkündete Norrington und eilte davon.
 

"So, gleich dürfte es soweit sein. Das Schiff ist vertäut und die große Holztreppe wurde befestigt. Wir sollten nach vorne gehen, was meint ihr?", fragte Mr. Swann.
 

"Natürlich.", stimmte Elizabeth zu und sie gingen nach vorne, der Treppe entgegen. Am oberen Ende der Stufen erschien nun ein Mann in dunklem Jacket, der einer etwas älteren Dame hoch half. Die Dame hing sich bei dem Mann ein und dieser geleitete sie die Treppe herunter. Währenddessen blickte sich die Frau mit kritischem Blick um. Hinter ihr stieg eine junge Dame die Treppe nach unten. Auch sie betrachtete ihre neue Umgebung aufmerksam. Unten angekommen ging Mr. Swann auf die beiden Frauen zu.
 

"Vivienne! Willkommen in Port Royal!", begrüßte er die ältere der beiden. Sie hatte schwarze Haare, die sie kunstvoll nach oben gesteckt hatte. Ihre arroganten, dunkelbraunen Augen wanderten von Mr. Swann über Elizabeth und Will zurück zum Governor.
 

"Weatherby!" Die Frau lächelte und umarmte ihren Schwager freundlich. "Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, uns aufzunehmen."
 

"Das ist doch selbstverständlich.", erwiderte der Governor. Dann wandre er sich an die junge Dame, die hinter der Frau gewartet hatte. "Und ich nehme an, diese reizende junge Dame hier ist Evelyn?"
 

"Du hast vollkommen Recht", antwortete Vivienne für ihre Tochter.
 

"Guten Tag, Onkel Weatherby", grüßte Evelyn nun Mr. Swann. "Es freut mich, dich zu sehen." Sie setzte ein zuckersüßes Lächeln auf, bei dessen Anblick Elizabeth schlecht wurde. Wie konnte ihr Vater nur auf so was hereinfallen?
 

Vivienne ging nun weiter und blieb vor Elizabeth und Will stehen, die unmittelbar hinter dem Governor standen.
 

"Elizabeth?", fragte sie skeptisch.
 

"Hallo, Tante Vivienne. Schön, dich zu sehen.", sagte Elizabeth so freundlich, wie es ihr möglich war.
 

"Du bist erwachsen geworden.", stellte Vivienne fest.
 

Ach tatsächlich? Wäre ich niemals drauf gekommen, dachte Elizabeth. "Es sind ja auch inzwischen über acht Jahre vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.", sagte Elizabeth und achtete darauf, nicht unfreundlich zu klingen.
 

"In der Tat." Die Schwester ihrer Mutter sah Elizabeth musternd an. Dann drehte sie sich um und winkte ihre Tochter zu sich. Anschließend wand sie sich wieder an ihre Nichte. "Du erinnerst dich doch sicherlich noch an Evelyn?", fragte sie sie streng.
 

"Selbstverständlich tue ich das. Wie könnte ich meine Cousine vergessen?", antwortete Elizabeth und konnte den stechenden Sarkasmus in ihrer Stimme vor Will nicht verbergen. Doch ihre Tante schien ihn zum Glück nicht zu bemerken.
 

"Elizabeth." Evelyn trat vor ihre Cousine und musterte sie. "Lang ist's her."
 

"Tag, Evelyn." Das war alles, was Elizabeth herausbrachte. Allein die Blicke, mit denen die beiden Frauen Elizabeth ansahen, brachten diese innerlich zum Kochen.
 

"Und wer ist dieser junge Mann hier?", fragte Vivienne schließlich, scheinbar höchst interessiert und ließ ihren Blick auf Will ruhen. Dieser war einen Schritt weiter neben Elizabeth getreten.
 

"Das hier", begann Elizabeth und hängte sich bei Will ein, " ist mein Verlobter, William Turner." Will trat einen Schritt vor und nahm die Hand von Elizabeths Tante.
 

"Sehr erfreut, sie kennen zu lernen, Mrs. Button.", sagte Will höflich und küsste den Handrücken der Frau.
 

"Dein Verlobter?"; wiederholte Vivienne überrascht, als Will ihre Hand wieder losgelassen hatte.
 

"Ja, mein Verlobter.", bejahte Elizabeth und lächelte triumphierend. Diese Nachricht hatte genau die Wirkung erzeugt, die sie vorausgesehen hatte. Ebenfalls bestätigte diese Reaktion ihre Vermutung, dass Evelyn noch keinen Mann gefunden hatte.
 

Auch Evelyn sah ihre Cousine ungläubig an. Dann wanderte ihr Blick zu Will. Prüfend schaute sie ihn an. Elizabeth bemerkte, dass sie ihn durchaus nicht hässlich fand und verschränkte glücklich ihre Finger mit den Seinen. Sie war unsagbar froh, dass er bei ihr war und sie nicht alleine ihren Verwandten gegenüberstehen musste. Nun nahm Will auch die Hand von Evelyn und küsste sie kurz zur Begrüßung.
 

"Guten Tag Ms. Button.", sagte er zu ihr.
 

"Mr. Turner, ich bin erfreut.", entgegnete Evelyn und lächelte angetan.
 

"Unsere Hochzeit findet in zwei Wochen statt", lenkte Elizabeth schnell ein. "Ihr seid selbstverständlich auch eingeladen.", fügte sie außerdem noch hinzu. Dabei drückte sie Wills Hand so fest, dass er sich ihr erschrocken zuwandte. Als er ihr gequältes Gesicht sah, streichelte er ihr sanft mit seinem Daumen über ihren. Dankbar lächelte sie ihn an.
 

"Das freut mich aber für euch.", beglückwünschte Evelyn ihre Cousine und konnte ihre Eifersucht kaum verbergen.
 

"Dankeschön", bedankte sich Will für sich und seine Zukünftige. Dann mischte sich der Governor in das Gespräch ein.
 

"Ihr habt euch begrüßt? Wunderbar. Dann schlage ich vor, dass wir uns zum Brunch in unsre Villa begeben. Vivienne", sagte er zu seiner Schwägerin, " die Männer der Royal Navy werden deinen Bediensteten beim Verladen des Gepäcks zur Hand gehen."
 

"Danke, sehr aufmerksam."
 

"Ok, dann wollen wir mal.", sagte Mr. Swann gut gelaunt und sie brachen auf.
 

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"Willkommen in der Villa Swann!", hieß der Governor seine neuen Gäste in seinem Hause willkommen. Die Frauen ließen ihre Blicke durch die freundlich eingerichtete Eingangshalle schweifen; ob es ihnen gefiel konnte man anhand ihrer Blicke nicht festmachen. "Bitte folgt mir in den Speisesaal."
 

"Nach Ihnen!", sagte Will mit einer schweifenden Handbewegung und ließ den Damen den Vortritt. Elizabeth ging hinter Vivienne und Evelyn und nahm Wills Hand, als sie an ihm vorbeikam. Gemeinsam betraten sie das Zimmer. Die Bediensteten hatten die große Tafel mit glänzendem Silberbesteck gedeckt, in mehreren Vasen standen die schönsten Blüten, die man im Garten der Swann's finden konnte und aus den Servietten waren kunstvoll kleine Schiffe gefaltet, die auf den Tellern verteilt waren. Die Gardinen des Raumes waren beiseite gezogen und durch die Fenster fiel graues Licht in den Raum. Die Wolken waren nun immer dichter geworden und das Gewitter schien nicht mehr lange auf sich warten zu lassen. Die beigen Kerzen in den Kerzenständern waren angezündet worden und erhellten den Raum zusätzlich. Rechts und links neben der Tür standen zwei Butler, die scheinbar nur darauf warteten, die Speisen aufzutragen. Der Tisch war für sechs Personen gedeckt worden, doch Elizabeth zählte lediglich fünf Menschen.
 

"Bitte, nehmt doch Platz!", gebot der Governor und alle gingen um den Tisch, um sich zu setzen. Mr. Swann schob Mrs. Button den Stuhl zurecht, Will den von Elizabeth und ein Butler nahm sich Evelyn an. Als sie alle um den Tisch saßen, orderte der Governor die Bediensteten an mit dem Auftragen der Speisen zu beginnen. Diese verschwanden auch sogleich durch die große Tür und eilten in die Küche, in der ein Teil des Essens schon bereit stehen sollte.
 

"Deine Angestellten scheinen ja sehr gehorsam zu sein.", stellte Vivienne prüfend fest.
 

"Ja, ich bin auch sehr zufrieden mit ihnen.", bestätigte Mr. Swann, erfreut über diese Feststellung. Nur wenige Minuten später kehrten die Butler mit großen Tabletts wieder zurück in den Speisesaal und stellten Körbe mit Brot, Brötchen und Obst auf den Tisch, ebenso wie Krüge mit Säften, Wein, Wasser und Kaffee. Dann eilten sie zurück in die Küche und kehrten Sekunden später mit zwei großen Platten Fleisch und Gemüse zurück in den Speisesaal und stellten sie auf dem Tisch ab. Anschließen nickten sie kurz dem Hausherren zu und schlossen die Flügeltüren hinter sich.
 

"Ah, das sieht doch köstlich aus.", stellte der Governor fest und stand auf. "Meine Lieben, das Buffet ist eröffnet. Greift tüchtig zu!" Damit setzte er sich wieder hin und legte sich ein großes Stück Fleisch auf seinen Teller.
 

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Black Pearl
 

Die Sonne ging langsam auf und tauchte die See in ein warmes orange-rot. Simjon stand auf die Arme gestützt und mit geschlossenen Augen im Krähennest und ließ sich die salzige Seeluft um die Nase wehen. Der Wind spielte mit seinen schwarzen Haaren und zerzauste sie noch mehr, als sie es ohnehin schon waren. Hier oben fühlte er sich frei und unbeschwert. All das, was ihn sonst beschäftigte erreichte ihn hier oben nicht und er konnte sich unbehelligt in seine Träume zurückziehen.
 

Jack, der am Steuer der Black Pearl stand, beobachtete Simjon schon eine ganze Weile, seit dieser ins Krähennest geklettert war. Es war ihm schon fast unheimlich, wie sehr er ihn an sich selbst erinnerte, als er in Simjon's Alter gewesen war. Jack erinnerte sich, wie gerne er sich ins Krähennest zurückgezogen hatte, wenn er seine Ruhe haben wollte oder einfach um vor dem Captain zu flüchten. Über Jacks Gesicht huschte ein Grinsen bei den Gedanken daran, wie sehr er seine damaligen Kapitäne auf Trab gehalten hatte.
 

Seit eineinhalb Wochen waren sie aus der Höhle auf Barbados ausgelaufen und hatten sich wieder auf den Weg nach Tortuga gemacht, nachdem Cotton's Papagei mit der Nachricht von Will und Elizabeth angekommen war. In ca. zwei bis drei Wochen sollten sie auf der Insel angelangt sein. Jedenfalls, solange nichts Unerwartetes dazwischen kommen würde.
 

So langsam erwachte die Besatzung der Pearl und füllte allmählich das Oberdeck. Aus allen Ecken schienen sie gekrochen zu kommen und nach kurzem war die Luft erfüllt von lautem Geschwätz der Männer. Jedem wurde vom Captain eine Aufgabe zugeteilt und so machte sich die Crew auch schon an die Arbeit.
 

Anamaria jedoch war nicht zu sehen. Ihr Arm war wieder vollständig verheilt, doch trotzdem wurde sie von jedem der Männer vorsichtiger als gewöhnlich behandelt. Sogar Jack brummte ihr nicht einmal die schweren Arbeiten auf, die sie normalerweise verrichtete. Aus diesem Grund stand Anamaria in der letzten Zeit immer öfter in der Kombüse und kochte für die Mannschaft. Sie war zweifelsohne eine sehr gute Köchin, doch so ganz gefallen schien es ihr nicht, dass sie von allen wie ein rohes Ei behandelt wurde. Aber als einzige Frau auf einem Piratenschiff voller Männer hatte es ohnehin keinen Zweck, sich gegen die gesamte Meute aufzulehnen, also ließ sie es gleich bleiben.
 

Es war ein fröhliches Treiben, das an Deck herrschte. Ab und an hörte man mal einen etwas harscheren Ton, doch dies legte sich schnell wieder. Jack genoss es, am Ruder zu stehen und zu beobachten, wie seine Männer auf dem Schiff herumwuselten und seine Befehle ohne Widerworte ausführten. Er kam gut mit ihnen klar und wusste, dass sie ihn als Captain respektierten.
 

Simjon war immer noch im Krähennest und döste vor sich hin. Er schien gar nicht bemerkt zu haben, dass das ganze Schiff aufgewacht und die Arbeit in vollem Gange war.
 

"Hey Simjon, komm endlich da runter! Hier wartet Arbeit auf dich! Also beweg dich!", rief Jack in gebieterischem Tonfall. Er sah, wie sich etwas im Korb am Hauptmast bewegte und wie Simjon langsam von oben heruntergeklettert kam. Dann trottete er mit blasierter Miene auf den Captain zu.
 

"Aye Captain? Was gibt's?", fragte er gelangweilt.
 

"Da unten hör ich ständig einen Wischmopp kläglich deinen Namen rufen. Ich schlage vor, dass du den Armen beruhigst und anfängst, das Deck zu schrubben. Das hat es nämlich mal dringend nötig!", erklärte Sparrow nachdrücklich.
 

"Na wenn's denn sein muss.", seufzte Simjon und kletterte die Treppe auf das Oberdeck hinunter. Jack sah ihm leicht verwirrt nach, kümmerte sich aber nicht weiter um ihn. Nach ein paar Stunden Arbeit kam Anamaria an Deck und verkündete, dass das Mittagessen fertig sei, und die Besatzung zum Essen kommen sollte. Dies ließen sich die Männer nicht zweimal sagen und stürmten förmlich unter Deck.
 

Anamaria hatte wieder einmal ihr Bestes gegeben und das Essen schmeckte allen hervorragend. Anamaria hatte die Mannschaft sogar schon soweit erzogen, dass jeder sein Geschirr nahm und es in die Kombüse brachte, damit sie nicht alles alleine schleppen musste. Nachdem jedes Mitglied der Crew wieder an die Arbeit an Deck gegangen war, blieb Jack noch einen Moment in der Kajüte.
 

"Is' noch was, Captain?", fragte Anamaria leicht genervt als sie bemerkte, dass Jack nicht mit den anderen nach draußen gegangen war.
 

"Nein ist es nicht. Ich . . ." er räusperte sich kurz, " . . wollte nur sagen, dass das, was du kochst, wirklich gut ist.", sagte Jack kleinlaut. Anamaria sah ihn stirnrunzelnd an, wobei ihr ein Hauch rosa ins Gesicht trat.
 

"Oh. Ja, danke.", brachte sie leise heraus. "Naja, schließlich brauchen auch Piraten mal etwas zum Essen.", sagte sie und versuchte so schnell wie möglich wieder normal zu werden.
 

"Ja, das stimmt. Danke. Ich, ähm, geh dann mal wieder an Deck.", erklärte der Captain rasch, drehte sich um und verließ die Kajüte.
 

"Hm, oh ja. Sicher.", sagte Anamaria leise und seufzte, als sie Jacks Schritte auf der Treppe immer leiser werden hörte. Wieso war dieser Mann nur so dermaßen undurchschaubar? Mal war er der skrupellose Captain Jack Sparrow, der allen und jeden das Fürchten lehren wollte und mal war er auch ein Mann, der Gefühle zeigte, die so untypisch für ihn waren, dass es schon wieder faszinierend war, dass er zu so etwas überhaupt fähig war. Kopfschüttelnd ging Anamaria mit den restlichen Tellern in die Kombüse und begann, das Geschirr abzuwaschen.
 

Den restlichen Tag brachte Jack damit zu, hinter dem Steuer der Pearl zu stehen und zu beobachten, wie die Crew sein Schiff auf Fordermann brachte. Es hatte durchaus sein Gutes, Captain zu sein; man konnte sich auch mal dezent vor der Arbeit drücken. Als die Sonne langsam wieder unterging und sich die Mannschaftsmitglieder langsam aber sicher unter Deck zurückzog, ließ sich Jack von Jasper ablösen. Dann postierte er die Nachtwachen an Deck und ging die Treppe zu den Kajüten hinunter. Aber er ging nicht in seine eigene Koje; er suchte den Weg in die große Mannschaftskabine.
 

"Jack? Hast du dich in der Tür geirrt?", rief ihm einer der Männer entgegen, die sich in ihren Betten, an Tischen oder auf Stühlen tummelten.
 

"Ist Simjon nicht hier?", fragte Jack und blickte sich in dem großen Raum suchend um.
 

"Hm, nein ist er nicht. Aber wo er steckt, kann ich dir auch nicht sagen.", meinte Gibbs von seinem Bett herüber. Jack guckte etwas skeptisch, drehte sich dann aber um und verließ die Koje. Er stieg erneut die Treppe zum Deck hinauf. Er musste nicht weiter nach Simjon suchen, denn er wusste nun ganz genau, wo er sein musste. Jack blickte kurz an den Masten nach oben und begann, den Hauptmast zum Krähennest nach oben zu klettern. Dabei kam er ganz schön aus der Puste. Jack Sparrow, du wirst alt, dachte er sich und kicherte leise. Dann endlich kam er oben an und stütze sich auf den Rand des Korbes.
 

"Ist hier noch ein Platz frei?", fragte Jack und grinste Simjon, der auf dem Boden saß und ihn leicht erstaunt ansah, frech an.
 

"Äh, ja klar.", sagte Simjon und rückte ein Stück zur Seite um Platz für Jack zu machen. Dieser kletterte über den Rand des Kobes und ließ sich auf der anderen Seite nieder. Simjon starrte ihn immer noch etwas skeptisch an, sagte aber nichts. Eine Weile saßen sie nebeneinander und sagten gar nichts. Sie blickte lediglich über den Korbrand auf sie See und in die untergehende Sonne.
 

"Herrlich hier oben, was?", durchbrach Jack nun die Stille.
 

"Aye." Simjon nickte.
 

"In deinem Alter hab' ich hier oben die meiste Zeit verbracht, und das nicht nur wenn ich Dienst im Krähennest hatte. Hier konnte ich meinen Gedanken und Träumen nachhängen, ohne dass mir jemand vorschrieb, was ich zu tun oder zu lassen hatte." Jack grinste. "Meistens hatte ich noch meine geliebten Rumflaschen mit hier oben.", fügte er hinzu. Simjon hörte ihm zu, blickte jedoch immer noch geradeaus.
 

"Sim, was ist los mit dir?", fragte Jack auf einmal mit ernster Mine an Simjon gewandt. "Du verhältst dich in letzter Zeit so seltsam. Wenn dir etwas nicht passt, dann musst du es sagen." Simjon seufzte lang. Dann stand er auf und stütze sich auf den Korb und blickte in die Ferne. Dann begann er zu sprechen.
 

"Als ich klein war hab ich immer davon geträumt, einmal ein berühmter Pirat zu werden. Jeder, der meinen Namen hörte, sollte vor Angst erzittern." Ein kurzes Lächeln flackerte auf Simjon's Gesicht auf, doch es erstarb sogleich wieder und er fuhr fort. "Doch dieser Traum wurde ziemlich schnell zunichte gemacht. Als ich ungefähr fünf war gab es einen Anschlag auf Tortuga. Nicht, dass mich das überrascht hätte, oder so. Aber bei diesem Anschlag starben meine Eltern. Mein Vater hatte mir immer versprochen, dass er mir irgendwann ein großes Schiff schenken würde, mit dem ich dann die sieben Weltmeere unsicher machen könne. Doch nun war er tot und mein großer Traum vom Pirat-Werden war vom einen auf den anderen Augenblick zerstört. Ich hab mich die letzten Jahre mehr schlecht als recht mit Jobs in allen möglichen Wirtschaften, in Lagern am Hafen über Wasser gehalten. Ich habe beim Ausladen der Schiffe geholfen, die in Tortuga angelegt haben. Aber einen Platz auf einem der Schiffe habe ich nie bekommen. Alle meinten ich sei noch zu jung und ich solle erst mal ein richtiger Mann werden. So habe ich ziemlich früh gelernt, mir mein eigenes Brot zu verdienen und mich nicht auf andere Leute zu verlassen." Simjon machte eine kurze Pause. "Doch dann kamst du mit der berühmten Black Pearl nach Tortuga. Wie immer dachte ich, du kannst es ja versuchen, aber mach dir lieber nicht zu viel Hoffnung. Und wider all meinen Erwartungen nahmst du mich sofort in deine Crew auf. Ich war so glücklich, endlich von dieser verflixten Insel wegzukommen, dass ich alles gemacht habe, was du von mir verlangt hast. Und das ohne Widerworte." Er blickte Jack an. Dieser war jetzt auch aufgestanden, hatte sich ebenfalls mit den Ellebogen auf den Korb gestützt und blickte Simjon ruhig an. Simjon seufzte und blickte wieder nach vorne.
 

"In der letzten Zeit kam ich mir vor, wie ein kleines Kind. Du hast mich Dinge machen lassen, für die ich normalerweise nicht zuständig bin und du hast mich behandelt wie ein Baby. Ein kleines Kind, das eine Menge große Aufpasser braucht, damit es keine Dummheiten anstellt. Ich komm' mir im Moment einfach total überflüssig vor." Mit leicht hilflosem Blick sah er Jack nun direkt in die Augen. "Wieso behandelst du mich so? Hab ich irgendwas falsch gemacht? Ich meine, du musst doch einen Grund haben, oder?"
 

Jack blickte Simjon eine Weile an, ohne ein Wort zu sagen. Dann verzogen sich seine Mundwinkel zu einem leichten Lächeln.
 

"Du erinnerst mich in Allem was du tust an mich, als ich in deinem Alter war. Voller Tatendrang, auf die See zu kommen, und das schnell und möglichst auf einem Piratenschiff, denn die anderen Handels- und Kurierschiffe sind ja langweilig. Also ist ein Piratenschiff genau das Richtige." Er machte eine kurze Pause und der Blick auf Jacks Gesicht hatte sich gefestigt.

"Ich bin waise, genau wie du." Wieder brach er ab. Er wollte wissen, wie weit er gehen sollte und wie Simjon reagierte. Doch als er ihn ansah, blickten ihn nur zwei strahlenblaue Augen an, die ihm sagten, dass er fortfahren sollte.

"An meine Mutter kann ich mich erinnern. Ich weiß nur, dass sie starb als ich drei war. Meinen Vater kenne ich nicht. Aber er muss Pirat gewesen sein. Das habe ich zumindest in all den Jahren, die ich allein und ziellos umhergeirrt bin, herausgefunden. Mit acht Jahren kam ich dann auf ein Piratenschiff. Und von da an war meine Zukunft relativ klar. Ich wurde Pirat, denn das war das einzige, das ich jemals richtig gelernt hatte; und Pirat-Sein konnte ich einfach am besten. Die Crew, in die ich aufgenommen wurde, war wie eine Familie für mich." Jack lächelte.

"Aber glaub ja nicht, dass mein Captain nachsichtig mit mir war, oh nein. Er war so streng mit mir, wie nicht mal ein Vater zu seinem Sohn sein würde. Ich habe ihn damals manchmal wirklich dafür gehasst. Ich konnte und ich wollte nicht verstehen, wieso er so war. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke bin ich ihm dankbar dafür. Er hat mich zu dem gemacht, was ich bin, auch wenn es nicht leicht für mich war."

Er seufzte und blickte wieder in die untergehende Sonne. "Doch eines Tages wurde mir mit einem Mal alles genommen, was bis dahin in meinem Leben an Wichtigkeit gewonnen hatte. Ich war dreiundzwanzig, glaube ich, als unser Schiff eines Nachts von einem anderen Piratenschiff angegriffen wurde. Unter normalen Umständen hätten wir die Kaperer ohne Probleme besiegt. Doch sie hatten unsere Wachen zum Schweigen gebracht, bevor diese ihre Gegner überhaupt bemerkt hatten. Demzufolge hatte uns niemand gewarnt. Ich hörte nur Geschrei, wachte auf und schaffte es gerade noch, mich in Sicherheit zu bringen. Ich hatte überhaupt keine Zeit zum Reagieren. Wer sie waren, weiß ich bis heute nicht aber sie haben ausnahmslos jeden niedergemetzelt, der ihnen in die Quere kam."

Jacks Blick hatte sich verfinstert und seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Doch nach nur wenigen Sekunden normalisierte sich sein Zustand wieder, doch die Trauer, die nun in ihm aufstieg konnte er nur schwerlich aus seiner Stimme verbannen. "Aber das ist vorbei. Es ist Vergangenheit", endete Jack. In diesem Moment ähnelte er nicht im Geringsten dem Jack Sparrow, von dem Simjon gehört hatte und den er bis dahin kennen gelernt hatte. Er sah seinen Captain betroffen an. Das war das erste Mal, dass er Jack so bereitwillig über seine Vergangenheit hatte reden hören. Er wusste nicht wie er darauf reagieren und was er Jack nun antworten sollte. Er saß einfach nur neben ihm und sah ihn an. Und bevor er auch nur ansetzen konnte irgendetwas zu sagen, fuhr Jack fort.
 

"Was ich damit sagen will, Sim, ist folgendes: Ich weiß wie es ist sich unfair behandelt zu fühlen. Man denkt, der andere kenne einen überhaupt nicht und fragt sich wie er es wagen könne, über seinen Kopf hinweg Entscheidungen treffen zu dürfen. Aber glaub mir, ich tue das nicht um dir eins auszuwischen oder um dich zu kränken. Ich will nur dein Bestes und ich will, dass du nicht dasselbe durchmachen musst wie ich." Er brach ab und kramte in den Tiefen seiner Kleidung herum. Dann zog er aus seiner linken Jackentasche einen kleinen, handlichen Dolch. Er reichte ihn Simjon. "Ich will, dass du ihn nimmst. Ich habe ihn damals auch von meinem Captain bekommen und ich denke es ist der richtige Zeitpunkt um ihn dir zu geben." Er sah Simjon erwartungsvoll an.
 

"Aber... Das kann ich doch nicht annehmen. Es ist ein Andenken an deinen Captain. Wie kannst du ihn mir einfach so überlassen?" Simjon sah ihn fassungslos an und hielt den Dolch von sich weg.
 

"Nein, das Andenken an meinen Captain trage ich in mir. Dieser Dolch war ein Geschenk von ihm an mich. Von Captain an Matrose. Und nun gebe ich ihn dir; ebenfalls von Captain an Matrose. Bitte, nimm ihn.", sagte Jack und drückte Simjon's Hand um den Dolch und an ihn. "Er gehört dir!"
 

Simjon sah Jack an. Den Dolch immer noch in der Hand. Langsam zog er ihn zu sich. "Danke, Captain.", sagte er leise und sah Jack leicht verlegen an. Er wusste nicht was er sagen sollte. Es bedeutete ihm sehr viel, dass Jack so viel Vertrauen in ihn setzte, dass er ihm sogar den Dolch seines Captain's anvertraute. Sein Ärger war in der Zeit, als Jack erzählt hatte, mehr und mehr verflogen und er schämte sich für seinen Zorn auf ihn. Er mochte Jack seit dem Tag, als er ihn in seine Crew aufgenommen hatte. Er war in der letzten Zeit wie ein großer Bruder für ihn geworden. Doch er musste zugeben, dass irgendwann genau die Gedanken in ihm aufgestiegen waren, die Jack zuvor beschrieben hatte. Zudem war Simjon auch noch zu sehr überrascht, dass sich Jack ihm so tiefen Einblick in seine Vergangenheit gewehrt hatte, dass ihm im Moment keine passenden Worte einfielen. Doch dann durchbrach er die Stille.
 

"Ich werde gut auf ihn aufpassen Jack!", versprach er seinem Captain.
 

"Das will ich hoffen.", antwortete dieser und zwinkerte ihm zu. "Na dann will ich mal wieder ans Steuer gehen. Und du bleib nicht mehr all zu lange hier oben, sonst wirst du noch krank." Damit schwang sich Jack über den Rand des Krähennestes und kletterte den Hauptmast nach unten.
 

"Aye Captain", rief Simjon ihm noch nach und lehnte sich nun wieder auf dem Boden sitzend gegen den Mast. In seiner Hand hielt er den Dolch, den er nun eingehend untersuchte. Er war komplett aus Silber, doch das ließ sich nur unter genauem Hinschauen feststellen. Über die Jahre hatte sich überall auf der Klinge und auch am Griff Schmutz abgesetzt, doch der dunkelrote Rubin, der an einer Stelle des Griffes eingelassen war, war noch immer gut zu erkennen. In der Abendsonne, die nur noch wenige Zentimeter über dem Meer zu schweben schien, glomm er blutrot. Simjon betrachtete ihn noch lange, bevor er ihn in seinen Gürtel steckte und ebenfalls am Hauptmast nach unten kletterte und sich in die Mannschaftskajüte verzog.
 

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Port Royal
 

Während im governor'schen Anwesen gespeist wurde, begannen die grauen Wolken, die im Laufe des immer dichter geworden waren, einen sintflutartigen Regenschauer auf die Stadt prasseln zu lassen. Ab und zu zuckten sogar einige Blitze am Himmel entlang. Aus diesem Grunde waren die Bewohner der Villa Swann heilfroh, ein Dach über dem Kopf und warme Speisen vor sich zu haben. Plötzlich klopfte es an der Tür und einer der Butler trat ein.
 

"Mr. Swann? Entschuldigen sie die Störung. Commodore Norrington ist soeben eingetroffen."
 

"Na endlich. Führen sie ihn bitte herein.", befahl der Governor seinem Diener mit einem Lächeln.
 

"Sofort.", gab der Butler zurück, neigte kurz den Oberkörper und verschwand einen Moment. Kurz darauf trat der Commodore durch die schweren Eichentüren.
 

"Guten Tag Mr. Swann, Ms. Elizabeth, Mr. Turner.", begrüßte er die ihm bekannten Anwesenden. "Ich wünsche ihnen einen guten Appetit." Elizabeth und Will grüßten zurück und wandten sich danach wieder ihren Speisen zu. Elizabeth's Vater war jedoch aufgestanden.
 

"Meine Damen, darf ich ihnen unseren Commodore der Royal Navy vorstellen? James Norrington.", machte er den Commodore bekannt.
 

"Ich bin hocherfreut", sagte dieser und verneigte sich kurz vor den Damen.
 

"Die Freude ist ganz auf unserer Seite.", sagte Vivienne und neigte ihren Kopf kurz.
 

"Das ist die Schwester meiner verstorbenen Frau, Vivienne Button. Und das hier", er wies mit einer leichten Handbewegung auf Evelyn, "ist ihre Tochter Evelyn.", stellte Mr. Swann nun auch Evelyn dem Commodore vor.
 

"Guten Tag, Mr. Commodore.", sagte Evelyn und lächelte Norrington verführerisch an.
 

"Guten Tag, Ms. Evelyn.", antwortete James und lächelte zurück.
 

Die schmeißt sich aber auch ausnahmslos an jeden ran, dachte Elizabeth und nahm noch einen Bissen ihres Fleisches, damit ihr nicht irgendeine spitze Bemerkung entfuhr.
 

"Schön, dass sie trotz dem Unwetter meiner Einladung gefolgt sind, James. Ich hoffe, es ist alles nach Plan verlaufen?", fragte der Hausherr.
 

"So eine Einladung lasse ich mir doch nicht entgehen. Ja Sir, meine Männer und ich haben das gesamte Gepäck in das Haus gebracht. Es verlief alles ohne Probleme. Doch durch das Gewitter hat es länger gedauert, als geplant.", erklärte Norrington. Vivienne, die sich ihm zugewandt und zugehört hatte erhob nun die Stimme.
 

"Ich wollte mich bei ihnen bedanken, dass sie das für uns erledigt haben, Mr. Commodore. Das war sehr aufmerksam." Sie lächelte Norrington dankbar an, wobei sich Elizabeth's Magen umdrehte.

Wie kann man nur so schleimig sein, dachte sie und rollte mit den Augen.
 

"Es war mir ein Vergnügen ihnen geholfen zu haben, Mrs. Button.", erwiderte Norrington geschmeichelt. Nun ergriff der Governor wieder das Wort.
 

"So, jetzt setzen sich doch erst mal zu uns und essen etwas. Schließlich ist es kalt und nass draußen und was gibt es da bessere, als eine warme Mahlzeit?" Dies ließ sich Norrington nicht zweimal sagen und nahm daraufhin neben Evelyn platz.
 

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Am Nachmittag, als das Essen beendet war, saßen die sechs noch immer im Speisesaal und unterhielten sich. Vivienne und Elizabeth's Vater redeten über alte Zeiten und auch Evelyn, Elizabeth, Will und James waren ins Gespräch vertieft, wenn auch eher gezwungener Maßen. Unerwartet klopfte es an der Tür. Sie öffnete sich und der Butler trat hinein.
 

"Ich bitte um Verzeihung.", entschuldigte er sich und wandte sich an den Commodore. "Mr. Norrington, Leutnant Gillette ist soeben eingetroffen. Es hat eine dringende Nachricht für sie." Norrington stand auf.
 

"Würden sie mich für einen Moment entschuldigen?", fragte er die Anwesenden und folgte dem Butler nach draußen. Will, Elizabeth und Evelyn sahen sich fragend an und auch der Governor und Vivienne waren verstummt. Nach wenigen Minuten kehrte der Commodore zurück. Seine zuvor amüsierte Miene war nun einer ernsthaften gewichen.
 

"Es tut mir aufrichtig leid sie unterbrechen zu müssen, aber wir haben ein Problem. Leutnant Gillette hat mir soeben mitgeteilt, dass das Unwetter unvorhersehbare Folgen mit sich gebracht hat." Er sah den Governor angespannt an. "Das Haus von Mrs. und Ms. Button steht unter Wasser!"
 

Tbc...



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Von:  broetchen
2005-04-05T09:52:23+00:00 05.04.2005 11:52
Eine echt gute Fic. *smilez* Jack kommt teilweise nicht ganz so rüber, wie man es aus den Filmen gewohnt ist und wirkt manchmal ein bisschen arg sorglos, aber Simjon gefällt mir. ^_^ Interessanter (wenn auch etwas anstrengender ^_~) Charakter. *hehe*
Zu dem Dolch aus Silber - hab ich das jetzt richtig verstanden? Der wirkt alt und abgenutzt, richtig? Ich weiß nicht, ob du damit andeuten willst, dass er oft gebraucht wurde, aber wenn ja, dann an dieser Stelle nur der ganz kurze Tipp, dass Silberwaffen nur zur Zier dienten, da sie fürs Kämpfen zu weich sind. *knuff* ^____^
Schreib unbedingt bald weiter - man soll zwar aufhören, wenn's am schönsten ist, aber wer schert sich heute noch um so alte Sprüche? *zappel, hibbel* Möchte gern weiterlesen. ^_^ (Übrigens fiel mir jetzt erst auf, dass ich einen ganz ähnlichen Titel für meine HP-Fic genommen habe, wie du für deine - sie heißt 'Hinter den Büchern'. Witziger Zufall, oder? *hihi*)
Von: abgemeldet
2005-01-25T17:53:24+00:00 25.01.2005 18:53
Soooo, bin gerade fertig geworden :)) Die Story wird immer besser und ich würd jetzt SEHR GERN WEITERLESEN!!!!
Naja, lern schön fürs Abi, mach dir keinen allzu großen Streß - und dann mach hier weiter *lieb guck* ;D
Ciao

PS: Schreib mir doch bitte ins GB wenn hier was neues rein kommt. THX!
Von:  RinRin
2005-01-09T13:10:39+00:00 09.01.2005 14:10
Oh je... Wenns interessant wird, hörts auf... -_-° Nu gut...
Nee, es is auch mal was neues, Jack als so emotional darzustellen. Find ich ne gute Idee. Musst dann ganz bald wieder weiter schreiben, find deine FF wirklich super!!
LG RinRin


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