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Will you love me... later?

von

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Überwindung

Überwindung
 


 


 

"...Severus...", sagte Remus mit leiser, zittriger Stimme.
 

Für einen Moment war er versucht die Tür einfach wieder zuzuschlagen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht.
 

"Hallo Remus.", grüßte der Zaubertränkemeister freundlich.
 

Endlich gewann Remus seine Fassung zurück.
 

"Was....was machst du hier?", fragte er ohne Severus direkt anzusehen.
 

"Ich habe dich gesucht."
 

Das war genau die Antwort, die Remus befürchtet hatte. Was sollte er nun tun? Er konnte den vollkommen durchnässten Mann nicht einfach wieder hinaus in den Regen schicken, auch wenn seine Anwesenheit ihm sehr unangenehm war.
 

"Komm doch rein.", schlug er ihm schließlich vor.
 

"Willst du überhaupt, dass ich reinkomme?"
 

Der Werwolf sah ihn geschockt an, senkte dann jedoch den Kopf.
 

"Ich kann dich ja schlecht hier draußen stehen lassen. ...Also, komm schon."
 

Mit diesen Worten ging er einen Schritt zur Seite und machte den Weg in seine Wohnung frei.
 

Severus lächelte kurz. Remus hatte sich nicht verändert. Er war zu jedem freundlich, auch zu denen, die er lieber sofort wieder loswerden wollte.
 

Gemächlich trat Snape ein. Er spürte Remus' Blicke im Rücken und dass ihm sein Besuch nicht gerade recht war. Severus sah sich etwas traurig in der Wohnung um. Sie war wirklich winzig und ziemlich heruntergekommen. Unter dem Fenster stand ein Eimer um das hereintropfende Regenwasser aufzufangen und dem Ofen sah Severus auf den ersten Blick an, dass er schon mehrmals mit Reparaturzaubern geflickt worden war. Dass Remus anscheinend lieber hier so lebte als nach Hogwarts zurückzukehren, schmerzte ihn etwas.
 

"Zieh doch deinen Mantel aus. Du bist doch ganz nass. ...Kann ich dir ein Stück Kuchen anbieten?"
 

Remus versuchte freundlich zu seinem Gast zu sein, doch die Erinnerungen an vor 3 Jahren ließen ihn einfach nicht los und schlossen ihn mit beklemmender Enge ein.
 

Wortlos ließ Snape seinen Mantel von den Schultern gleiten. Remus nahm ihn ihm ab und hängte ihn über einen Stuhl nahe des Ofens.
 

"Setz dich doch.", sagte er schließlich leise.
 

Severus tat wie ihm geheißen und ließ sich von Remus ein Stück Plumpudding reichen. Er hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und so nahm er es dankend an. Während er aß, saß Remus ihm nur schweigend gegenüber und starrte auf die Tischplatte
 

"Fragst du dich gar nicht, warum ich plötzlich bei dir auftauche?", fragte er, als er aufgegessen hatte.
 

Als Antwort wurde er von zwei honigfarbenen Augen verwirrt angesehen.
 

"Ich habe beschlossen meine Tätigkeit als Lehrer in Hogwarts aufzugeben und nach London zu ziehen. Hier hab ich dann deinen Aufenthaltsort erfahren und da dachte ich, dass ich dich doch mal besuchen könnte."
 

Das diese Geschichte nicht ganz der Wahrheit entsprach, konnte Remus sich denken, doch er sagte dazu nichts.
 

"Warum willst du nicht mehr Lehrer sein?"
 

"Es...", Er strich sich unbewusst über seinen rechten Arm. "Es geht nicht mehr."
 

Remus sah ihn etwas traurig an.
 

"Was ist denn, Remus? Mitleid mit jemanden, den du eigentlich überhaupt nicht ausstehen kannst?" Er lachte kurz auf und sprach dann leise weiter. "Du bist viel zu nett..."
 

Remus wurde augenblicklich etwas rot.
 

"I-ich...nein! Es stimmt nicht, dass ich dich nicht leiden kann..."
 

"Ach nein?"
 

Severus sah seinen Gegenüber so durchdringend an, dass dieser das Gefühle er würde ihm bis in die tiefsten Ecken seiner Seele sehen. Augenblicklich schämte er sich für sein Verhalten. Was hatte Severus ihm schon getan? Ja, er hatte ihn geküsst. Aber sonst war er eigentlich immer ...nun ja....fast nett zu ihm gewesen. Er hatte ihn damals nicht verraten, auch während der Schulzeit hatte er ihn nicht sonderlich oft geärgert, als Remus in Hogwarts Lehrer war, hatte er ihm immer den Werwolftrank gebraut und vor 3 Jahren hatte er ihn im Verbotenen Wald gefunden und zurückgebracht. Es gab keinen Grund, warum Remus ihn meiden sollte...
 

Er sah Severus nun fest an.
 

"Nein, es stimmt wirklich nicht."
 

Er lächelte sanft.
 

Snape schien von dieser Reaktion zu überrascht um etwas zu sagen.
 

"Möchtest du noch einen Tee?", fragte Remus freundlich.
 

"Nein....nein. Ich wollte sowieso nicht allzu lange bleiben."
 

Remus nickte.
 

"Wo wohnst du denn hier in London?"
 

"Ich habe noch keine Wohnung gefunden. Über Weihnachten findet man schwer was. Ich wohne zur Zeit noch im Hotel."
 

Ehe Remus richtig darüber nachgedacht hatte, sprach er die folgenden Worte schon aus.
 

"Willst du derweil nicht einfach hier wohnen?"
 

Als er bemerkt hatte, was er gesagt hatte, wurde er etwas rot.
 

"Naja....i-ich meine....es....es ist zwar etwas eng hier, a-aber wenn du willst...", stotterte er verlegen.
 

Severus sah zuerst etwas verdutzt drein, dann lächelte er.
 

"Nein, ich glaube für 2 Leute ist deine Wohnung doch etwas zu klein. Aber darf ich dich morgen noch einmal besuchen? ...Oder ist es dir nicht recht...?"
 

"Doch!", sagte Remus eilig. "Doch. Du kannst gerne vorbeikommen. Ich freue mich."
 

"Okay. Aber wenn du mich schon einlädst, dann koche ich morgen wenigstens etwas, ja?"
 

"D-das ist doch nicht nötig. Ich kann doch-"
 

"Keine Sorge. Ich mach das schon."
 

Leicht grinsend beobachtete er Remus, dem das Ganze nun doch etwas peinlich war. Doch schließlich raffte er sich auf .
 

"Ich muss jetzt wieder los. Die Geschäfte schließen gleich und ich muss noch einkaufen."
 

"Aber ich dachte, du wohnst im Hotel."
 

"Ja. Ich brauch noch was wegen morgen."
 

"Das brauchst du nicht! Ich geh nachher noch schnell einkaufen und-"
 

Schon wieder schnitt Severus ihm das Wort ab.
 

"Kommt gar nicht in Frage. Ich lade mich eigenmächtig bei dir ein und sage, dass ich koche, also werde ich auch einkaufen gehen."
 

Remus stand da wie ein kleiner Schüler, der gerade von seinem Lehrer zurechtgewiesen wurde.
 

"Okay.", sagte er kleinlaut.
 

Snape lachte leicht.
 

"Na dann. Bis morgen."
 

Er nahm seinen Mantel vom Stuhl und warf ihn sich über.
 

"Ja. Bis morgen."
 

Mit diesen Worten verließ Severus die Wohnung und ließ den etwas verwirrten Werwolf zurück.
 

Dieser sank erst mal auf einem Stuhl zusammen. Es war schon seltsam. 3 Jahre lang hatte er seine Vergangenheit verdrängen können und ausgerechnet dieses Weihnachten holte ihn alles wieder ein... Vielleicht sollte ja das die Gelegenheit werden mit all dem Vergangenen endlich ins reine zu kommen.
 

Remus seufzte auf.
 

"Hoffentlich...", wisperte er leise.
 


 


 

So, das war's mit diesem Kapitel. Das nächste heißt: "Alte Wunden und frisches Blut". Klingt n bissl blutrünstig, oder? *grins*Mal schau'n, was noch so passiert. ^.^



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