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Mein ist die Macht - Mein ist der Tod

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Geschenke

Disclaimer: Yu-GiOh gehört nicht mir blablabla nix Geld blablabla, na ja ihr kennt das ja. Das Lied (Ich geh' auf Glas) gehört auch nicht mir, sondern ist von Rosenstolz.

~ Gesang ~
 

Kapitel 5- Geschenke
 

Müde räkelte sich Yuugi und blinzelte verschlafen in den Raum. Er fühlte sich noch nicht richtig ausgeschlafen, aber die Sonne stand schon zu hoch, um für angenehme Schlaftemperaturen zu sorgen. Es war viel zu warm in dem Raum. Zumindest für Yuugis Dafürhalten. Er blinzelte noch einmal und bemerkte dann, dass er alleine in dem großen Bett lag.
 

Wo war denn Atemu hin? Suchend blickte sich der Junge um. Es war gar nicht die Art des Pharaos, ihn einfach alleine zu lassen. Das war in den fünf Monaten, die er nun schon hier lebte, nicht ein einziges Mal passiert und Yuugi fühlte sich nun seltsam verunsichert. Er hatte sich so an Atemu gewöhnt, und daran seinen Anweisungen zu folgen, dass er nun nicht recht wusste, was er machen sollte.
 

Er konnte einfach liegen bleiben oder sich anziehen und sich irgendwie selbst beschäftigen. In letzter Zeit hatte er einige vorsichtige Zeichenversuche unternommen, um sich die Langeweile zu vertreiben und mit ein bisschen Übung würden seine Bilder vermutlich gar nicht so übel aussehen. Er würde sich aber auch gerne im Palast bewegen. Um genau zu sein, würde er ihn gerne ein wenig erkunden, denn bisher kannte er nur die Wege, die Atemu mit ihm ging.
 

Aber seit er sich an seinem ersten Tag verlaufen hatte, hatte er sich nicht mehr frei bewegen dürfen, sondern musste Atemu auf Schritt und Tritt folgen. Und Yuugi hatte auch nicht den Mut, zu fragen, ob er sich ein wenig umsehen durfte, denn er erinnert sich noch gut daran, wie wütend der Pharao gewesen war, als er ihn damals gefunden hatte.
 

Yuugi seufzte, rollte sich zusammen und starrte das leere Bett an, wo normalerweise Atemu lag. Er kam sich etwas allein gelassen vor. Warum war der Pharao verschwunden, ohne ihm Bescheid zu sagen und ohne ihn mitzunehmen? War seine Anwesenheit etwa nicht mehr erwünscht? War Atemu seiner überdrüssig geworden?
 

Bei dem Gedanken fühlte Yuugi sich seltsam verletzt. Ihm war schon seit längere Zeit klar, dass er den jungen Herrscher sehr, sehr gern hatte und er wollte, dass dieser ihn auch mochte. Wenigstens ein bisschen. Yuugi war gerne in der unmittelbaren Nähe von Atemu und hatte sich sogar mit der langweiligen Politik angefreundet. Er verstand zwar immer noch nicht richtig, worum es ging, aber es war ja Gott sei Dank auch nicht an ihm, Ägypten zu regieren.
 

Aber Atemu hatte seit einigen Wochen eine neue Angewohnheit: Während Beratungen und während er verschiedene Leute aus unterschiedlichen Teilen Ägyptens empfing, um sie anzuhören, kraulte er Yuugi, der immer neben ihm saß, sanft am Hinterkopf und der Junge hatte sich tatsächlich schon einmal dabei ertappt, wie er leise und mit geschlossenen Augen schnurrte. Schien so, als würde sein Kosename allmählich auf ihn abfärben.
 

"Nun aber raus aus den Federn, Kätzchen! Ich habe dich lange genug schlafen lassen", ertönte plötzlich eine bekannte Stimme und Yuugi setzte sich verblüfft und ruckartig auf, um zu sehen, ob es wirklich so war, wie er dachte. Und tatsächlich lehnte der Pharao lässig im Türrahmen und sah ihn aus seinen ernsten, rubinroten Augen und mit hochgezogener Augenbraue auffordernd an. Er hatte ihn nicht alleine gelassen!
 

Mit einem freudigen Fiepen sprang Yuugi aus dem Bett, schnappte sich in Windeseile sein Handtuch, das noch vom vergangenen Abend vor dem Bett lag, wickelte es sich blitzschnell um die Hüfte, um seine Blöße zu verdecken, und verschwand dann im Baderaum.
 

Atemu sah ihm kopfschüttelnd nach. Was seinen Körper betraf, war sein Kätzchen immer noch so scheu wie am Anfang und es sah auch nicht danach aus, dass sich das bald ändern würde. Aber der Pharao hatte keine Zeit mehr, länger darüber nachzudenken, denn in eben diesem Moment kam Yuugi auch schon wieder aus dem Bad geschossen.
 

"Das ging ja schnell", meinte Atemu lächelnd und schritt voran.
 

Yuugi indes wäre beinahe in Ohnmacht gefallen. Was war das eben gewesen? Der Pharao hattte... gelächelt? Ihn angelächelt?? Das war in all den Wochen nicht ein einziges Mal vorgekommen! Und dann jetzt so plötzlich und ohne jede Vorwarnung und ohne erkennbaren Grund.... Yuugi fühlte sich, als hätte man ihm mit einem Mal den Boden unter den Füßen weggezogen und als er hinter Atemu herlief, lächelte er verträumt und hatte das Gefühl, zu schweben.
 

Und nicht einmal die folgende, langatmige Sitzung mit den Männern, die die Wirtschaft Ägyptens im Auge behielten, konnte Yuugis Stimmung trüben oder gar die kleinen Schmetterlinge in seinem Bauch vertreiben. Schon gar nicht, weil Atemus lange, schlanke Finger wieder den Weg in sein weiches Haar gefunden hatten und Yuugi sanft kraulten. Der Junge klebte förmlich am thronähnlichen Stuhl des Pharaos und genoss die Aufmerksamkeit in vollen Zügen, obwohl es inzwischen so beiläufig wirkte, dass Yuugi sich fragte, ob Atemu überhaupt noch mitbekam, wenn er ihn kraulte.
 

Na ja, dem Jüngeren konnte es egal sein, genauso wie das Gespräch, das er einfach abblockte und von dem er sowieso nicht ein Wort verstand. Ab und zu nahm er eine Weintraube von dem silbernen Tablett vor seinen Knien und ließ sich die süße Frucht schmecken. Weil keine Zeit mehr gewesen war, ordentlich zu frühstücken, hatte Atemu seinem Kätzchen einfach ein bisschen Obst vorgesetzt und Yuugi war damit mehr als zufrieden. Konnte das Leben überhaupt noch besser werden? Lecker Essen, ein warmes, weiches Bett und dazu noch Streicheleinheiten vom höchsten Mann in Ägypten. Mehr konnte ein Junge von seinem Stand doch wirklich nicht vom Leben erwarten, oder?
 

Und als ob das noch nicht genug war, hatte der Pharao ihn vorhin angelächelt. Atemu, der nie lächelte, sondern höchstens boshaft grinste, hatte ihm ein Lächeln geschenkt. Und Yuugi musste zugeben, dass ihm ein Lächeln unglaublich gut stand. Es ließ ihn noch besser aussehen, als ohnehin schon. Yuugi seufzte leise. Ja, er konnte nicht leugnen, dass der junge Herrscher der schönste Mann war, den er bisher gesehen hatte.
 

Von den feinmodelierten Gesichtzügen und dem perfekt ausbalancierten Körper abgesehen, war das Beeindruckendste an ihm wohl seine Augen. Yuugi hatte noch nie jemanden mit rubinroten Augen gesehen und die Farbe variierte je nach Sonneneinfall und Stimmungslage des Pharaos. Yuugi machte es Spaß, das fasziniernde Farbenspiel zu beobachten und wenn Atemu ihn ansah, hatte der Junge manchmal das Gefühl, sich in diesen Augen zu verlieren. Die Welt um ihn herum verschwamm und das einzig Wichtige war das eindrucksvolle rubinrote Funkeln. Manchmal höre er nicht einmal mehr, was Atemu ihm sagte, und es war ihm dann schon peinlich, wenn dieser ihn aus seiner Tagträumerei riss.
 

Aber er konnte ja auch nichts dafür, dass er den jungen Pharao so faszinierend fand. Welcher normale Mensch sollte dem Sohn des Sonnengottes auch widerstehen können? Und auch, wenn es Yuugi manchmal so vor kam, Atemu bestand nicht nur aus Augen. Er hatte glatte, sonnengebräunte Haut, die seine Augen (da waren sie wieder- die Augen!) hervorhob und zum Leuchten brachte und schlanke, muskulöse Arme, die wie zum Festhalten und Beschützen geschaffen schienen.
 

Sein Oberkörper war wohl proportioniert, seine Beine lang und sehnig und sein Hintern- ab hier verbot sich Yuugi jeden weiteren Gedanken und errötete. Er sollte so etwas nicht denken. Sicher, er teilte sich das Gemach und das Bett mit dem Pharao und kam deshalb auch in den Genuss, den Pharao nackt wie am Tage seiner Geburt zu sehen, aber er war doch nur hier, um Atemu Gesellschaft zu leisten, nicht, um ihn zu begehren und sich gar in ihn zu verlieben! [1]
 

Überrascht schaute Yuugi auf, als die Hand plötzlich aufhörte, ihn zu kraulen. Atemus Mund hatte sich missbilligend verzogen und die Augen, nun etwas dunkler als sonst, waren bedrohlich verengt. Uups, anscheinend hatte Yuugi etwas Entscheidendes verpasst. Unsicher blickte er zwischen dem Pharao und seinen Beratern hin und her.
 

"Habe ich mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt?", fragte Atemu kalt und seine angespannte Haltung machte klar, dass er seine Forderung wenn nötig mit aller Deutlichkeit unterstreichen würde.
 

Der Mann, der ihn anscheinend herausgefordert hatte, senkte den Blick, um den Herrscher Ägyptens nicht unnötig zu provozieren. "Nein, mein Gebieter. Ich ersuchte lediglich um eine Stellungnahme Eurerseits, um uns den Wandel in Eurer Politik zu erklären."
 

"Ich habe aus verlässlichen Quellen erfahren, dass Ihr und die Euren mit den Abgaben, die der Wüste von meinem Volk abgerungen werden, auschweifende Feste feiert. Dass mein Volk hungert, während Ihr ein vergnügliches Leben in Völlerei zelebriert, war nicht in meinem Sinne gewesen, als ich die Abgaben erhöhte. Und in Anbetracht diese Tatsache und der Lage an der Front", er schnaubte abfällig, offenbar empört über die Unfähigkeit seiner Generäle, "habe ich mich entschlossen, die Erhöhung zurückzunehmen Wenn Ägypten seinen Feinden widerstehen soll, dann muss es stark sein und zu einem starken Land gehört auch ein starkes Volk."
 

Er stützte die Ellenbogen auf die Lehne, legte die Fingerspitzen aneinander und schaute die Männer vor ihm über das so gebildete Dreieck lauernd an. Die schluckten und gaben sich mit dieser Erklärung zufrieden. Yuugi starrte Atemu mit offenem Mund an und konnte nicht glauben, was er gehört hatt. Der Pharao ermöglichte den Menschen tatsächlich wieder das Überleben, in dem er ihnen weniger von dem, was sie erwirtschaftet hatten, fortnahm. Er begründete es zwar mit kriegstaktischen Strategien, aber Yuugi hatte die Hoffnung, dass er es tat, weil er endlich einmal Herz zeigte. Das... das musse einfach ein Geschenk der Götter sein. Anscheinend hatten die höheren Mächte doch endlich lenkend eingegriffen und den starrsinnigen Pharao zu diesem Schritt bewegt.
 

"Gut, nachdem das geklärt ist...." Atemu erhob sich. "Beauftragt umgehend Boten, die die Kunde ins gesamte Reich tragen sollen." Sein Blick fiel auf Yuugi, der überwältigt und sprachlos zu ihm emporstarrte und der Junge hatte den Eindruck, als würde der Ausdruck in den rubinroten Augen etwas sanfter. "Komm, Kätzchen!"
 

Er wandte sich ab und schritt mit wehendem Umhang davon. Yuugi lief ihm eilig nach, und schlüpfte durch die Tür, die Atemu geöffnet hatte, als dieser noch einmal stehen blieb und sich zu den Männern im Raum im Raum umwandte. "Wenn auch nur einer meiner Verwalter beim nächsten Mal zu viel einzieht, werden Köpfe rollen." Er ließ offen, ob es nur die Köpfe seiner Verwalter sein würden und sein Ton machte klar, dass das nicht nur eine leere Drohung war. Dann verließ er den Raum endgültig. "Beweg dich, Kätzchen. Wir haben heute noch mehr vor." Die Tür fiel mit einem lauten Dröhnen, das im halben Palast zu hören war, ins Schloss und das massive Holz blockte alle an Yuugi gerichteten, missgünstigen Blicke ab.
 

"Mein Pharao?", begann Yuugi leise.
 

"Was?", fragte Atemu, ohne sich zu ihm herumzudrehen.

"Danke."
 

"Wofür?"
 

Yuugi lächelte. "Dafür, dass Ihr ein Einsehen mit Eurem Volk hattet."

Eine Weile antwortete der junge Herrscher nicht, doch dann brummte er: "Unsere Lager sind sowieso zu voll. Da gibt es nichts zu danken." Yuugi schwieg und sein Lächeln wurde breiter.
 

Beinahe unmittelbar nach diesem Ereignis hatte Atemu plötzlich beschlossen, dass Yuugi lesen und schreiben lernen sollte und hatte von einem Tag auf den anderen einen Gelehrten damit beauftragt, es ihm beizubringen. Yuugi selbst war von dieser Idee sowohl ziemlich überrumpelt, als auch sehr angetan gewesen. Er hatte das schon immer lernen wollen, aber die Sache hatte den Nachteil, dass er weniger Zeit mit dem Pharao verbringen konnte.
 

Um das zu beheben, war der Junge eifrig bemüht, möglichst schnell zu lernen, arbeitete mit großem Fleiß und Konzentration und sein Lehrer war sehr zufrieden mit ihm. Wenn dieser Atemu Bericht erstattete, lobte der Pharao Yuugi gewöhnlich am Abend und das Herz des Jungen schlug jedes Mal vor Freude schneller.
 

Gerade übte er wieder schreiben, während er neben Atemu auf den Kissen in ihrem Gemach saß. Der Pharao hatte einen Stapel Pergamentrollen neben sich zu liegen und nahm sie sich nach und nach vor. Er las sie, machte ab und zu ein paar Randbemerkungen und Notizen dazu und von Zeit zu Zeit schweifte sein Blick zu Yuugi, der die Zunge zwischen die Lippen geklemmt hatte und neben ihm mit äußerster Sorgfalt seine Zeichen zu Papier brachte. Schmunzelnd wandte sich Atemu dann wieder seiner eigenen Arbeit zu. Er konnte sich nicht erinnern, jemals selbst mit solchem Feuereifer gelernt zu haben.
 

Yuugi blickte kurz auf, als der Pharao seine Pergamentrolle beiseite legte und aufstand. Dann konzentrierte er sich wieder auf sein eigenes Stückchen Pergament, lauschte aber mit halben Ohr, wie Atemu das Gemach durchquerte, kurz verschwand und dann mit einem Holzkästchen wiederkam. Neugierig sah Yuugi ihn an, sagte aber nichts, weil er wusste, dass der ältere Junge keine unnötigen Fragen mochte.
 

Er stellte das Kästchen auf den Tisch, nahm den hölzernen Deckel ab und betrachtete den Inhalt eine Weile. Schließlich nickte er und sah zu Yuugi hinüber. "Komm her, Kätzchen!" Verwundert erhob der Junge sich und nährte sich dem Pharao mit neugierig schief gelegtem Kopf. Atemu drehte das Kästchen so, dass Yuugi einen Blick auf den Inhalt werfen konnte. "Was sagst du?"
 

Staunend trat Yuugi näher Seine Augen glitten über den feinen goldenen Stirnschmuck, der darin lag und Atemus sehr ähnlich sah, nur filligraner gearbeitet war und in der Mitte einen glatt polierten, milchig weißen Edelstein trug. "Wow", hauchte der Junge. "Es ist wunderschön. Ist es für Anzu?"
 

Atemu schnaubte. "Sei nicht albern. Natürlich nicht." Er nahm das Schmuckstück aus dem Holzkästchen, trat zu Yuugi und legte es ihm an. Die Augen des Kleineren weiteten sich auf das Doppelte ihrer normalen Größen und sein Mund öffnete und schloss sich ein paar Mal, aber er war so überascht, dass er keinen Ton hervorbrachte. Schließlich fing er sich wieder und stotterte: "A-aber.. das könnt Ihr nicht machen!"
 

Atemu schmunzelte und hob eine Augenbraue. "Ach? Sagst du mir neuerdings, was ich machen darf und was nicht?" Er betrachtete sein Kätzchen ruhig. Ja, genau wie er gedacht hatte. Der weiße Edelstein brachte die dunklen, violetten Augen noch mehr zum Leuchten und das warme Gold betonte die weichen Gesichtszüge des Jungen zusätzlich. Perfekt!
 

"Aber warum?"
 

"Brauche ich einen Grund, um dir etwas zu schenken?" Er verschwieg, dass dieses Schmuckstück magisch mit seinem Puzzle verbunden war und somit sowohl zum Schutz als auch zur Kontrolle des Jungen diente. Es ermöglichte dem Pharao Yuugi zu orten und es übermittelte auch starke Gefühle wie beispielsweise Angst, wenn er in Gefahr war. Atemu waren die schiefen Blicke, mit denen der zierliche Junge bedacht wurde, nämlich keineswegs entgangen. Außerdem wunderte er sich, dass Yuugi es tatsächlich all die Zeit klaglos bei ihm ausgehalten hatte und er wollte für den Fall vorsorgen, dass sein Kätzchen sich doch plötzlich zurück in die Freiheit sehnte und einen Fluchtversuch unternahm.
 

Yuugi senkte kurz den Blick, wurde rot und sah dann schüchtern wieder auf. "Danke", hauchte er. "Was ist das für ein Edelstein?" Er deutete auf seinen Stirnschmuck.
 

"Ein Mondstein. Ein seltener und kostbarer Stein, der in fremden Ländern gefunden wird. Man nennt ihn auch den Stein der Zärtlichkeit und Liebe." Es war ihm einfach passend erschienen, diesen Edelstein zu wählen. Er konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie schien es Atemu, als würde sich in der Bedeutung des Steins Yuugis eigene Persönlichkeit widerspiegeln.
 

"Es wäre nicht nötig gewesen das Ihr mir etwas schenkt, mein Pharao", erklärte Yuugi bescheiden. "Wie soll ich es Euch nur jemals danken?"
 

Einem plötzlichen Bedüfnis folgend, strich Atemu mit einer Hand über die zarte Haut von Yuugis Wange und lächelte, nichts ahnend dass der Junge in diesem Moment ziemlich weiche Knie bekam. "Nichts einfacher als das. Sing für mich."
 

"Ich... ich soll singen?" Yuugi senkte den Kopf. "Aber ich bin kein guter Sänger, mein Pharao."
 

"Du erlaubst, dass ich da anderer Ansicht bin?"
 

"Sicher", murmelte der Junge, obwohl es eine rethorische Frage gewesen war, und errötete erneut, bevor die beiden zu ihren ursprünglichen Plätzen auf den Kissen zurückkehrten und Yuugi sich räusperte. Atemu lehnte sich entspannt zurück und lauschte.
 

~ Und da war ein letzter Zug

wie die Zigarette brennt

Und du sagtest nur: Gib acht

dass der Tiger dich nicht frisst

heut Nacht

Und dann kamst du ein Stück näher

Ob die Liebe dich wohl kennt?

Deine Küsse so verschieden

Ob du weißt, was ich heut'

wirklich will von dir? ~
 

Bereits nach den ersten Zeilen war Yuugis Unsicherheit verschwunden und er hatte seinen Rhythmus gefunden. Atemu schloss die Augen, um die weiche Stimme noch besser auf sich wirken zu lassen. Müßig fragte er sich, wann er sich das letzte Mal eigentlich so wohl gefühlt hatte. Obwohl er es sich damals nicht eingestanden hatte- er hatte unter seiner Einsamkeit gelitten. Er war natürlich selbst daran schuld. Er war misstrauisch anderen gegenüber und ließ niemanden an sich heran, weil er immer an ihren ehrlichen Absichten zweifelte.
 

Yuugi hatte sein Leben als Einzelgänger vollkommen umgekrempelt und Atemu gezeigt, wie wichtig es war, andere Menschen um sich herum zu haben. Zwar war der zierliche Junge immer noch der einzige Mensch, den der stolze Pharao in seiner Nähe duldete, dessen Gegenwart er sogar begrüßte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass Yuugi zu einem bedeutsamen Bestandteil seines Lebens geworden war. Und aus diesem Grund würde Atemu ihn auch nie wieder gehen lassen.
 

~ Ich geh' auf Glas- bei allem, was du tust

und meine Haut- in Scherben

springt der Spiegel und das Bild

Ich hab' so viele Narben von dir ~
 

- Ein seltsames Lied - dachte der junge Pharao und fragte sich, ob Yuugi dabei wohl an jemand Bestimmtes dachte. Er öffnete seine Augen wieder und betrachtete den Jungen nachdenklich. Yuugi hatte seine großen, unschuldigen Augen inzwischen geschlossen, um sich besser auf die Stimmung des Liedes konzentrieren zu können, und Atemu dachte ohne es zu wollen zum wiederholten Male, dass sein Kätzchen wunderschön war. Eine lebende Skulptur. Ein Bild von Reinheit und Unschuld, das unter allen Umständen vor Schaden bewahrt werden musste.
 

~ Und da liegst du nun vor mir

Meine Augen sind halb blind

Was du wolltest, ist gescheh'n

und mein einziges Gefühl

ist die Angst in dir.

Denn du bist mir viel zu nah

doch ich hab mich längst verlor'n

Ob die Liebe dich wohl kennt?

Ob du weißt, was ich heut

wirklich will von dir? ~
 

Unvermittelt öffnete Yuugi seine Augen und sein intensiver Blick traf auf Atemus, der gerade noch verhindern konnte, darunter zu erschaudern. So schöne, ausdrucksstarke Augen sollten verboten werden!
 

~ Ich geh' auf Glas- bei allem, was du tust

und meine Haut- in Scherben

springt der Siegel und das Bild

Ich hab so viele Narben von dir ~
 

Als Yuugi schließlich verstummte, schwieg der junge Herrscher noch einen Moment andächtig, bevor er leise sagte: "Komm zu mir, Kätzchen."Vertrauensvoll rutschte der Junge näher heran. Als Atemu ihn plötzlich und ruckartig an sich zog, entwischte ihm ein kleiner Laut der Überraschung, aber danach war er zu perplex, um noch irgendetwas anderes von sich zu geben.
 

Er... er lag mit dem Kopf auf Atemus Schulter, an die Seite des Älteren gedrückt und der Pharao hatten einen Arm um seine Schulter gelegt..... Yuugi errötete und legte schüchtern den Arm über Atemus Bauch, als er sich näher an den warmen Körper des anderen schmiegte. Seine Augen leuchteten und sein Herz klopfte viel schneller als gewöhnlich, aber weil er es nicht wagte, aufzublicken, entging ihm das kleine Lächeln des Herrschers von Ägypten.
 

[1] Yami: Nicht? Warum nicht?

Fellfie: >.< Hör auf, dazwischen zu quasseln! *gibt ihm eine Kopfnuss*

Yami: T.T *geht zu Yuugi und lässt sich trösten*
 

Yami: Zigarette?

Fellfie: Nein danke, ich bin Nichtraucher.

Yami: o.Ó Ich meinte das Lied.....

Fellfie: >.< Sei ruhig.

Yami: Damals gab es noch keine Zigaretten.

Fellfi: Sagt wer?! *glare* Nur damit du's weißt: Es werden noch mehr Lieder in dieser Fanfic vorkommen. (Denke ich o.O....) Ich weiß, dass diese modernen Lieder nicht immer hundertprozentig passen, aber ich hoffe, meine Leser sind nicht ganz so kleinlich ^^**

Yami: Ich find's trotzdem doof!

Fellfie: Du findest ja sowieso alles doof, was ich mache >.< Deine Meinung zählt nicht.

Yami: Tut sie wohl! Ich bin einer der Hauptcharaktere! Ich kündige, wenn mir die Story nicht gefällt.

Fellfie: Mach doch. Aber dann gibt es auch keine Lemonszene für euch beide und ich lasse Yuugi sterben!

Yami: >.<** Du bist gemein! *geht wieder zu Yuugi und lässt sich trösten*

Fellfie: Sind sie nicht süß? ^^ Und die Moral von der Geschicht': Don't mess with the authoress ^_____^



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2007-12-21T15:37:21+00:00 21.12.2007 16:37
Ich find den Text des Liedes trotzdem schön und die Wirkung auf Ati ist noch viel schöner *schmacht*
Das mit dem Diadem ist soooo süß, aber als ob Yuu einfach abhaun würd...
Nya ansonsten schön geschrieben
Shio
Von:  Anuugi
2007-08-18T23:03:50+00:00 19.08.2007 01:03
Also.....
Es ist wirklich wunderschön dieses Kapitel.
Du bringst das so gut rüber als würde es ein film sein der sich vor meinen augen abspiekt und mnn hofft immer das das kapitel noch seeeehr lange so weitergehen soll X3~
Aber wie die anderen ist nun auch das zuende und es ist so schön zu lesen wie Atemu sich langsam ändert und Yugi mergt wie er mehr und mehr sich zu diesem anfangs unnahbarem Pharao hingezogen fühlt.
Dieses geschenk ist so süß und ob dus glaubst oder nicht ich dachte auch es ist für Anzu*würg*
Zum glück han ich mich da getäuscht XD~
Ich liebe diese ff und werde nun schnellll weiterlesen in der hoffnung das es bald zum ersten kuss zwischen den beiden kommt.
Und..
Wird Yugi jemals seine angst vor der Nacktheit überwinden?
Wird Yugi atemu zu einem zärtlichem liebhaber erziehen können?

Wir werden es erfahren in den Weiteren kapiteln der FF

XD
*weiterles*


TeufelchenYugi
Von:  Silverdarshan
2006-04-08T14:56:47+00:00 08.04.2006 16:56
*quietsch*
wie süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß!!
Von: abgemeldet
2005-02-22T13:57:24+00:00 22.02.2005 14:57
*als letzter mensch auf erden bemerk, dass ein neues kapitel on is*
toooles chapter ^///^
hach, du kannst schön schreiben *seufz*
kuss
elfü
Von:  Sargeras
2005-02-15T10:26:15+00:00 15.02.2005 11:26
Fellfie du hast wieder ganze arbeit geleistet eine fantastische FF, ok die Lieder passen nicht unbedingt aber wass solls (An Yami: mecker nicht soviel).
Bin schon gespannt auf den nächsten Teil.
Bye sargeras12
Von: abgemeldet
2005-01-26T17:16:57+00:00 26.01.2005 18:16
Ach endlich gings weiter^^
*sternchenaugen bekomm*
ach die beiden sind ja so süüüüüüüüüüüüüüüüüüüß
*schwärm*
hoffe du schreibst bald weiter
Von:  Polarstern
2005-01-24T19:46:00+00:00 24.01.2005 20:46
Wäääääääähää.. *nur zweite is* T.T
Njoo... aber Inhalt dieses Chaps lässt alle Trauer verfliegen.. ^________^ *mit Pon Pons wedl*
Danke Fellfie, dassu trotz der ganzen Arbeit diesen Monat doch noch geschrieben hast!!!! XDD

Hach.. son total waaaiii-Chap rettet mir den Tag!! Bin nämlich total ... verärgert, wegen meinen Zeugnisnoten. Bekomme im Deutsch LK ganze 4 Punkte schlechter als letztes Jahr.. aaargh.. ich finds nicht fair!! Ich will dochn Schnitt von 2,5 oder besser ><"

Ähh... gomen, das interessiert hier glaub ich keinen.. ^-^""""""""
Zum Chap: I'm in love with it!!
Es is ja sooo goldig ^^ Dat Ati lächelt, nein!! @__@ *sich den Pharao schnapp und in die Wange knufft*
Der Mondstein passt sicher schööön zu Yu.. hach, war das süß, wie er sich gefreut aht ^.^ Für Anzu... pfff... *Schock* *dem Yu eins überzieh* Nimm dieses böse Wort nich wieder in Mund! >-<'''

Ansonsten.. gefällt mir alles. ^^ Stil muss ich ja nichts mehr zu sagen, Rechtschreibung is auch kein Prob.. *krampfhaft was zu kritisieren sucht* XD"""""
Hmm.. vielleicht das Lied.. find ichn bisschen nich ganz sooo..
Zum einem die Zigarette jo - aber den Aspekt hat mir Yami ja schon abgenommen XD Zum anderem diese Andeutungen im Text, die ja von Yu an Ati gerichtet sein sollen irgendwie, oder? Du has ja nich irgendein Lied gewählt ^^
Da fehlt mir irgendwie, dass Yu blushen müsste, bei diesem Text manchmal. Oder dass er sich über sich selbst wundern, *so* einen Text zu wählen, über Küsse usw. XD

Am besten fand ich ja das Ende ^^ Da bekommt man richtig Schmuselaune XD
*ja schon ganz angespannt auf den ersten Kuss wartet ;.;*
Schreib bloß bald weiter, wird ja immer interessanter!! Wobei ich dich gut verstehe, wenns wegen Klausuren und Prüfungen usw dauert.. kenn ich ja zu gut im Mom ^^"""""""

Ich werd dann ma meine letzten hausis machn... -.-" *die immer bis zu letzt aufschiebt* XD Dann muss ich nochma lesen @@

Polarstern ^^
Von:  SoraNoRyu
2005-01-24T19:39:01+00:00 24.01.2005 20:39
Wie süß... ^_^
Dass die biden sich so langsam näherkommen...
Yami nähert sich ja langsam wieder seinem eigentlichen Charackter (zumindest gegenüber Yugi)
Mach weiter so (wnns geht möglichst bald XD)
Bye, Sora
Von: abgemeldet
2005-01-24T16:52:36+00:00 24.01.2005 17:52
Recht hast du!
Nya... was soll's der Teil war echt süß!!
Und dass unser großer, böser böser Pharao mal ein bisschen auftaut, ist ja auch ein Fortschritt +Yami pat, pat+
Ne?
Cat


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