Das Monster
Mit stiller Zerstörungswut
Schleicht es
Durch das Gestrüpp aus Adern
Erfüllt von dem Blut seiner Seele
Sucht nach seinen Opfern
Sucht nach seinem Schlächter
Das Monster
Bahnt sich einen Weg durch den Körper
Immer tiefer
Man ist auf der Flucht
Immer
Nicht -
Nimmt man es wahr
Unbewusst
Versteckt sich tief im Urwald
Vor seiner Seele
Erkennen macht stark
Man rennt ihm entgegen
Dem Monster
Besiegt den größten Feind
Seine Seele
Verliert man
Hat man gewonnen
Verliert man sich
Ist man der Sieger
Versunken im rohen Fleisch
Verhüllt von der eigenen Wunde
Gewann man
Die Seele als starken Begleiter
Das Monster
Sich selbst
Eine Droge aus Leben
Wie eine Droge aus Leben
Fliehen wir dem Ende entgegen
Angezogen vom Schmutz dieser Welt
Nichts existiert
Das uns noch hält
In den Schmerz dieser Nacht
Stürzen wir lieber immer weiter hinab
Als uns zu erhängen
Erdrückt von der Sucht
Nach leidendem Sterben
Befleckt vom Bösen dieser Welt
Halten wir das Leid in uns
Von Wollust wie besessen
Suchen wir nach dem Vergessen
Und der Einsamkeit
Pein verbreitet sich wie Saat
Ein Dolch aus eiskalter Glut
Vergraben im Gestrüpp aus Venen
Erstickt unser Sehnen
Und unseren Mut
Der Feigheit erlegen
Fliehen wir weiter dem Ende entgegen
Überfüllt von der Kraft
Die uns bleibt
Und erdrückt
Verdrängt vom eigenen Flehen
Fliehen wir weiter dem Ende entgegen
Zerstört war das Licht von uns selbst
Und wir lebten doch weiter
Und weiter
Durstiges Rot
Rot brennt sich ein
wie Feuer, wie Hitze
bohrt sich ins Fleisch
zehrt an den Sehnen
zersetzt das Nichts
und Alles
Rot in der flirrenden Hitze
des Feuers
Rot blendet das Weiß
wie der Sonnenuntergang
am endlosen Horizont
der Anfang des Nichts
verwirrt die Seele
Rot im weißen Tod
der Sonne
Rot lässt erstarren
wie der kühle Duft des Mohns
eisiges Glühen in seinen Blättern
Rot wie Blut
die zarte Härte
hüllt mich ein
reißt mit gierigen Händen
sucht durstig
nach der roten Spur
und zieht mich sanft
in die Dunkelheit
Endloses Blau
Blau
Wie das Meer
Mit seinen Millionen Fischen
Die sich abmühen
Umherschwimmen
Lechzen nach Leben
Sterben ohne Unterlass
Unaufhaltsam
Werden gefressen
Tod verwandelt sich in Leben
Immer wieder
Immer weiter
Blau
Wie das Meer
Vollkommen schwerelos
Das Leben an sich, völlig rein
Eine feste Faust schnürt das Leben ab
Ertrinken im endlosen Blau
Blau
Wie der Himmel
Mit seinen Millionen Vögeln
Sind frei in der Luft
Freiheit
Gefangen in Fesseln
Verfolgt vom Tod
Verfolgt vom Leben
Immer wieder
Unaufhaltsam
Leben und Tod
Blau
Wie der Himmel
Volkommen
Schwerelos
Vom Wind getragen
Hinein in das Leben
Fallen, immer weiter
Sterben im endlosen Blau
Der Tod in der Höhe
Der Tod in der Tiefe
Erdrückt von der Freiheit
Dem Leben, dem Tod
Erdrückt von dem endlosen Blau
meiner Seele
In der Sicherheit der Nacht
ich flüchte
in die Dunkelheit und
stelle mir vor
ich lasse alles
hinter mir
- einfach fallen -
für kurze Zeit bin ich
frei
von meinen Ketten
die ich mir selbst auferlegt habe
ganz fest
habe ich sie um
meinen Körper geschlungen
sie schneiden
mir ins Fleisch und
ich ziehe sie
fester
um den Schmerz
zu fühlen
doch hier bin ich
frei
sicher in der Schwärze
die mich umhüllt
wie meine Fesseln
in der Nacht bin ich
versunken
geborgen in der Einsamkeit und
doch mit dir
an meiner Seite
ich spüre
deine Gegenwart
sie lässt mich
schaudern wie die Kälte
der Dunkelheit
du bist meine Einsamkeit
ich suche
in der Sicherheit
der Nacht nach
meiner Seele
- du findest mich immer -
die Dunkelheit verhüllt
die Wahrheit und
ist doch ehrlicher
auch ehrlicher
als ich es bin
die Nacht zeigt mir
mein Leben und
verrät mich nicht
genau wie die Einsamkeit
- genau wie du -
ich bin geborgen und doch
frei
in der Sicherheit
der Nacht
Wenn es noch wehtut
Wenn es noch wehtut
Warum reicht dann dieser Schmerz nicht aus
Um dich
Auch innerlich an mich zu binden?
Weshalb quälen mich dann all die Zweifel
Du könntest aus lauter Verstand und Höflichkeit
Noch mir gehören
Aber in Gedanken
Schon längst fort von diesem Ort sein?
So wie ich es bin
So oft
Und wollte ich schon längst
Diesen Ort verlassen
Deine Seele, deinen Körper mit mir nehmen
In die Tiefe
Fort
Aus der Kälte dieser Welt
Jedes Mal
Da du mein Selbst zu dir zurückgeholt
Mich innerlich an dich zu binden
Bist du nur deinem eignem Recht gefolgt
Und ließest mich noch fühlen
Geliebt zu werden
Und dennoch
Glaubst du nie an deine Kraft
Warum?
Weil du der Schmerz bist
Der mich zerbricht?
Oder weil ich dieser Schmerz
Nicht für dich bin?
Erbeten
Der Wunsch benetzt deine Lippen wie ein Lächeln
Gedenke des Blutes im weißen Schnee
An der Wand flüstern diffuse Schatten
Unser Traum sei die Klinge aus Glas
Wimpern schließen sanft die Kälte deiner Augen
Gedenke des Marmors unterm schwarzen Kranz
Seine Dornen hat dein Blut zuletzt versiegelt
Heilig sprach es Ewigkeit
Die Frucht der Sünde unter meinen Fingern
Gedenke der Spuren aus rotem Wein
Wie von Klingen auf deine Haut gemalt
Nur Wahnsinn gebiert meine Gier
Trunken von deinen kostbaren Tränen
Sehne ich mich nach dem Nektar des Baumes
Der die Erkenntnis in seinen Zweigen trägt
Noch immer will ich mehr
Dein Atem zittert in meinen Händen
Erfüllt von der Angst nicht endender Existenz
Höre ich leise die Dunkelheit sagen
Gottgleich werden wir sein
Das Ebenbild in den Schatten an der Wand
Lässt mich die Zirkel im Stamm erkennen
Vom Baum des Lebens werden wir kosten
Denn Rettung ist uns gänzlich fern
So küsse ich diesen Wunsch von deinen Lippen
Auf dass er irgendwann
In Erfüllung gehen möge
Wir
Wir reisten
Auf verschiedenen Wegen
Ich sah dich
Durch den Nebel
Doch
Dein Blick war abgewandt
Wir fuhren
In die falsche Richtung
Immer weiter
Voran und fort
Du sahst mich
Doch
Ich fühlte den Blick
Nicht auf der Haut
Wir liefen
Fort von diesem Selbst
Das uns mit Angst
Geschlagen hat
Doch nun
Sind wir auf Reisen
Mein Ich ward Wir
Dein ich ward mein
Was nie geschieden war
Wird nie beisammen sein
Fire of Redemption
Come, little moth
And I will catch you
You feel my warmth
And all the bliss too
I am the light
Come and catch me
Don't be afraid
I will show mercy
And it will never hurt again and anymore
I love these fragile wings of yours
Come closer and let me kiss them
They are my one and last temptation
You have to flee
From dark and moon
Confide in me
It's over soon
And it will never hurt again and anymore
I love these fragile wings of yours
Come closer and let me kiss them
With my fire of redemption
Unreal Freedom
Like a drug of life
We are fleeing to the end
We are crawling for death
To never let our life begin
There will be just one turn
This is you
Betrayed and killed by innocence
Crushed by this freedom in chains
Carried by the wind to let us down
Crushed by the blue of my soul
This is only you
Times
There was a time
When I forgot how to paint
The colors of the rainbow
I don't want you to forget these colors again
There was a time
When I had to run away
To find my own freedom
I don't want you to run away from me again
I hoped these times would end one day
There was a time
When I had to cry alone
Because of a sweet melody
I don't want you to cry again
Because my words hurt you so much
Because my silent whistling
Was like a dagger in your heart
There was a time
When I didn't want to hear
These voices anymore
I don't want to run away again
I don't want to see the colors again
I hope these times will never come
Last Year's Winter
Last year's winter
Passed us like we wouldn't exist
Without noticing
Just one single time
White snow kissed the earth
Hiding the dust
Of lonely homes
Of empty streets
Of dying people
We could hardly believe
The snow has given up
To cover our pain with his cold embrace
The snow has given us up
Maybe we don't need the snow anymore
'Cause last year's winter
Has taken place in our heart
Lost
I thought it would be easy
Too easy to lose you
We left our life
In trouble and insanity
Is what you might have thought of me
In vain is my indignity
Is what you might have thought to see
In every single inch of me
Is what you might have thought to be
But you are wrong
I am the one
Who knows that he has lost
You have prevailed
Du gehst
Mal unsre Vergangenheit
Mit bunten Farben an die Wand
In Räumen, weiß und weit
Die längst schon kalt geworden sind
Mal hast du mich gefragt
Was unten auf uns warten wird
Die Antwort nicht gewagt
Weil nichts mehr in uns widerhallt
Du gehst, du gehst, du gehst
Du gehst auf die Knie
Vor diesen Mauern in dir
Und du lachst, du lachst, du lachst
Weil du die Farben nur siehst
Weil du nicht siehst...
Einmal frag ich, warum
Hältst du noch meine Hand
In Träumen, die nun stumm
und blass und längst verloren sind
Du gehst, du gehst, du gehst
Du gehst auf die Knie
Vor diesen Mauern in dir
Und du lachst, du lachst, du lachst
Weil du die Farben nur siehst
Weil du nicht siehst
Dass es nur Schatten sind
Frag nicht mehr,
Was hinter uns liegt
Ich hör das Flüstern, leis und schwer
Das mich bittet
Gib mir zurück, was war
Du gehst, du gehst, du gehst
Du gehst auf die Knie
Vor diesen Mauern in dir
Und du lachst, du lachst, du lachst
Weil du die Risse nicht siehst
Weil du nicht siehst, dass...
Ich geh, ich geh, ich geh
Ich geh auf die Knie
Vor diesen Mauern in mir
Und ich lach, ich lach, ich lach
Weil ich die Farben nicht seh
Weil ich jetzt seh
Dass wir nur Schatten sind
Sich selbst ein Wolf, ein Lamm, ein Mensch
einverleibt und totgebissen
jedes Ding aus einer Welt
die dem Lügner Wahrheit und Vertrauen schenkt
bauen Kinder auf das Wort, das niemand sprach
um sie zu warnen vor den Uhrenkastenklauen
deren Sicherheit niemand ertragen können soll
nun Zoll um Zoll des Zeigers Schritt
führt das Kind zum ersten Schnitt
kleine zarte Finger schneiden
auf Brust, Korb und Bein
vom Nabel bis zum Rumpf
Rippen öffnen sich wie Venusfliegenfallen
in deren Maul schimmern feucht
Organe wie im Rachen wölben und pulsieren
auf der Zungenkuppelspitze eines Darms
und den Flügeln jener Lungen
würden Wackersteine abgelegt und fallen
einer nach dem andern, Stück um Stück ein wenig schwerer
bis die Last des Innern reißt am Rand
des nicht mehr Bild und nicht mehr wirklich sein
im Leib die Leere füllt
bevor die Wimpernlippen satt sich schließen
mit der Naht aus dünnem Zwirn
nun Stich um Stich der rote Faden
bis zum Hals die Haut durchbricht
Sogar hinten in der letzten Reihe an der Wand
Offen bleiben Frag und Wunden, falsch verbunden, schon geschunden?
Wollen müssen, können sollen, suchen dürfen
Leergesichtige Gestalten, Masken halten, Massen-Seele angemessen
Anonyme Köpfe haben, heute lieber länger leben, anonyme Leute köpfen
Stolz verschmolzen, Holz, aus dem die Bretter sind, die uns tragen
Wo wir laufen, was wir kaufen, um die Mienen zu bedecken
Uns verstecken, aus dem Dreck und noch ein Stück ins Hintertreffen
Schön geraten, hinter Hecken Schützen warten und auch treffen
Stumm zur Einheit angetreten, stillgestanden, weitermachen
Jetzt im Ganzen, lauter Einzelteile tanzen, lauter Einzelne geteilt
Lauter bitte, denn wir wollen nicht verstanden werden
(Sogar hinten in der letzten Reihe an der Wand)
Aufgestellt in einer Reihe, Rücken und Gesicht zur
Hand aufs Herz und nicht gelogen, hingebogen für die Welt, in der wir leben
Uns ergeben, überleben auch vergebens, übers Leben spricht man nicht
Hand aufs Buch und überlegen, niemals unterlegen sein, nebenan ist auch noch frei
Neben sich gestanden haben, nicht mehr warten, sondern an Gebote halten
Sonderangebote suchen, selbst nicht mehr erkennen dürfen
Nicht mehr wollen müssen können, nicht mehr weiter können wollen
Offen steht die Wund zur Frage, Augen blind, kein Land gesichtet
Leergesichtige Gestalten, anonyme Köpfe spalten, heute leben, länger lieben
Stolz, aus dem die Bretter sind, die wir vor den Köpfen tragen
Sich verkaufen, sich verlaufen, nicht stolziert ist dumm gelaufen
Auf das Glück kann keiner warten, nur ein Garten für die Harten und Gehetzten
Noch ein Stück hineingeraten in den Hintern seines Vorgesetzten
Vorm Gesetz ist jeder gleich, vor zurück zur Seite ran, Bauch herein und Brüste raus
Beine breit und nicht gelogen, heute schon zurechtgebogen?
Leise bitte, denn wer wollte nicht verstanden werden?
Drehmoment
Du glaubst, die Welt dreht sich um dich
Dass du dich dabei im Kreise drehst, merkst du leider nicht
Die Welt dreht sich um dich – um dich dreht sie sich
Sie dreht sich im Kreis – um dich dreht sich alles
Drehst du dich herum, dreht die Welt dich um
Du drehst durch, drehst am Rad, drehst laut auf und bleibst stumm
Nichts bleibt, wenn wir gehen
Nichts war, wenn wir bleiben
Nicht ist hier geschehen
Nichts wird jemals sein
Nichts bleibt, wenn wir gehen
Nichts war, wenn wir bleiben
Nicht ist hier geschehen
Nichts wird jemals sein,
Wenn wir schreien
Overkill
Overcome with our leaving
Over everything with breathing
On the never ending evening
On the edge of finally over
Even over is not ending
Overstaying is the new start
Never ever even over
Even kill you twice again
Never ever see you going
Kill you over even over
Every overkill to you
Rock me, rape me, hug and hate me
Eat me, drink me, kiss and kill me
Heal me, hurt me, love and leave me
Let me never feel it’s over
They said
Too much they said
Too less they know
It's not a sign of strength
To laugh instead of crying
I'm only strong when I can laugh
It's true I said, you understood
Please don't try to make me cry
Because you think it helps
Don't try to kill the smile of dolls
One single tear would be a total breakdown to my walls
I want to kill myself you said
I want to kill my self instruction
Where I can learn the skills to live
Where I can learn to love my life
I keep on going on and on
You keep me living on and on
They never let me go, never let me leave
They leave me lying in this hell
You keep on lying next to me
You keep on lying, keep on lying
Never let me know the truth
It lies between their Me and You
This lie can never be my life
Wake up you said, please wake me up
Take down I said, take down your arms
Those weapons are not weak enough
To hold on for dear life
They told and tell, they want to know
They want to know how life should be
Don't lose your mind to them
Don't lose your mind
Don't lose
Nach dem Nach
Grab-
en zwischen den Wänden
der Augenhöhle
nach dem, wonach ein Mensch sucht
nach dem Leben, dem Sinn-
grün im Kranz auf dem Kreuz
Zwischen den Wänden ein-
gegraben, gebettet, das Zellstoffauge
tiefer und gelber, die Stränge, und gröber
die Hände wie Krallen im Holz
Das Pflaster
trocken vom Staub unterm Schuh, unterm Joch
dieses Beines
fremd unterm Joch und darüber
Das Pflaster
fremd überm Joch-
bein, dem einwärts geschliffenen Joch
unterm Seelenspiegelgraben
tiefer, das Joch, und gelber das Tränen-
bein tränt
Das Pflaster
Versteck des Grabens, des Grabes
unbekanntes Pflaster
Grabvers-
schleifung unter dem eingesunkenen
Grabversteck
Nach dem, nach-
dem ein Mensch sucht und nicht findet
nach Hause, zum fremden Daheim
Nach Hause
zum Fremden daheim