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Ungesungene Verse

Gedichte und Liedtexte
von

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Das Monster

Mit stiller Zerstörungswut

Schleicht es

Durch das Gestrüpp aus Adern

Erfüllt von dem Blut seiner Seele
 

Sucht nach seinen Opfern

Sucht nach seinem Schlächter

Das Monster

Bahnt sich einen Weg durch den Körper

Immer tiefer
 

Man ist auf der Flucht

Immer

Nicht -

Nimmt man es wahr

Unbewusst

Versteckt sich tief im Urwald

Vor seiner Seele
 

Erkennen macht stark

Man rennt ihm entgegen

Dem Monster

Besiegt den größten Feind

Seine Seele
 

Verliert man

Hat man gewonnen

Verliert man sich

Ist man der Sieger
 

Versunken im rohen Fleisch

Verhüllt von der eigenen Wunde
 

Gewann man

Die Seele als starken Begleiter
 

Das Monster
 

Sich selbst

Eine Droge aus Leben

Wie eine Droge aus Leben

Fliehen wir dem Ende entgegen

Angezogen vom Schmutz dieser Welt

Nichts existiert

Das uns noch hält
 

In den Schmerz dieser Nacht

Stürzen wir lieber immer weiter hinab

Als uns zu erhängen

Erdrückt von der Sucht

Nach leidendem Sterben
 

Befleckt vom Bösen dieser Welt

Halten wir das Leid in uns

Von Wollust wie besessen

Suchen wir nach dem Vergessen

Und der Einsamkeit
 

Pein verbreitet sich wie Saat

Ein Dolch aus eiskalter Glut

Vergraben im Gestrüpp aus Venen

Erstickt unser Sehnen

Und unseren Mut
 

Der Feigheit erlegen

Fliehen wir weiter dem Ende entgegen

Überfüllt von der Kraft

Die uns bleibt

Und erdrückt
 

Verdrängt vom eigenen Flehen

Fliehen wir weiter dem Ende entgegen

Zerstört war das Licht von uns selbst

Und wir lebten doch weiter

Und weiter

Durstiges Rot

Rot brennt sich ein

wie Feuer, wie Hitze

bohrt sich ins Fleisch

zehrt an den Sehnen

zersetzt das Nichts

und Alles

Rot in der flirrenden Hitze

des Feuers
 

Rot blendet das Weiß

wie der Sonnenuntergang

am endlosen Horizont

der Anfang des Nichts

verwirrt die Seele

Rot im weißen Tod

der Sonne
 

Rot lässt erstarren

wie der kühle Duft des Mohns

eisiges Glühen in seinen Blättern

Rot wie Blut

die zarte Härte

hüllt mich ein

reißt mit gierigen Händen

sucht durstig

nach der roten Spur

und zieht mich sanft

in die Dunkelheit

Endloses Blau

Blau

Wie das Meer

Mit seinen Millionen Fischen

Die sich abmühen

Umherschwimmen

Lechzen nach Leben

Sterben ohne Unterlass

Unaufhaltsam

Werden gefressen

Tod verwandelt sich in Leben

Immer wieder

Immer weiter
 

Blau

Wie das Meer

Vollkommen schwerelos

Das Leben an sich, völlig rein

Eine feste Faust schnürt das Leben ab

Ertrinken im endlosen Blau
 

Blau

Wie der Himmel

Mit seinen Millionen Vögeln

Sind frei in der Luft

Freiheit

Gefangen in Fesseln

Verfolgt vom Tod

Verfolgt vom Leben

Immer wieder

Unaufhaltsam

Leben und Tod
 

Blau

Wie der Himmel

Volkommen

Schwerelos

Vom Wind getragen

Hinein in das Leben

Fallen, immer weiter

Sterben im endlosen Blau
 

Der Tod in der Höhe

Der Tod in der Tiefe

Erdrückt von der Freiheit

Dem Leben, dem Tod

Erdrückt von dem endlosen Blau

meiner Seele

In der Sicherheit der Nacht

ich flüchte

in die Dunkelheit und

stelle mir vor

ich lasse alles

hinter mir

- einfach fallen -

für kurze Zeit bin ich

frei

von meinen Ketten

die ich mir selbst auferlegt habe

ganz fest

habe ich sie um

meinen Körper geschlungen

sie schneiden

mir ins Fleisch und

ich ziehe sie

fester

um den Schmerz

zu fühlen

doch hier bin ich

frei

sicher in der Schwärze

die mich umhüllt

wie meine Fesseln

in der Nacht bin ich

versunken

geborgen in der Einsamkeit und

doch mit dir

an meiner Seite

ich spüre

deine Gegenwart

sie lässt mich

schaudern wie die Kälte

der Dunkelheit

du bist meine Einsamkeit

ich suche

in der Sicherheit

der Nacht nach

meiner Seele

- du findest mich immer -

die Dunkelheit verhüllt

die Wahrheit und

ist doch ehrlicher

auch ehrlicher

als ich es bin

die Nacht zeigt mir

mein Leben und

verrät mich nicht

genau wie die Einsamkeit

- genau wie du -

ich bin geborgen und doch

frei

in der Sicherheit

der Nacht

Wenn es noch wehtut

Wenn es noch wehtut

Warum reicht dann dieser Schmerz nicht aus

Um dich

Auch innerlich an mich zu binden?
 

Weshalb quälen mich dann all die Zweifel

Du könntest aus lauter Verstand und Höflichkeit

Noch mir gehören

Aber in Gedanken

Schon längst fort von diesem Ort sein?

So wie ich es bin

So oft
 

Und wollte ich schon längst

Diesen Ort verlassen

Deine Seele, deinen Körper mit mir nehmen

In die Tiefe

Fort

Aus der Kälte dieser Welt
 

Jedes Mal

Da du mein Selbst zu dir zurückgeholt

Mich innerlich an dich zu binden

Bist du nur deinem eignem Recht gefolgt

Und ließest mich noch fühlen

Geliebt zu werden
 

Und dennoch

Glaubst du nie an deine Kraft
 

Warum?

Weil du der Schmerz bist

Der mich zerbricht?
 

Oder weil ich dieser Schmerz

Nicht für dich bin?

Erbeten

Der Wunsch benetzt deine Lippen wie ein Lächeln

Gedenke des Blutes im weißen Schnee

An der Wand flüstern diffuse Schatten

Unser Traum sei die Klinge aus Glas
 

Wimpern schließen sanft die Kälte deiner Augen

Gedenke des Marmors unterm schwarzen Kranz

Seine Dornen hat dein Blut zuletzt versiegelt

Heilig sprach es Ewigkeit
 

Die Frucht der Sünde unter meinen Fingern

Gedenke der Spuren aus rotem Wein

Wie von Klingen auf deine Haut gemalt

Nur Wahnsinn gebiert meine Gier
 

Trunken von deinen kostbaren Tränen

Sehne ich mich nach dem Nektar des Baumes

Der die Erkenntnis in seinen Zweigen trägt

Noch immer will ich mehr
 

Dein Atem zittert in meinen Händen

Erfüllt von der Angst nicht endender Existenz

Höre ich leise die Dunkelheit sagen

Gottgleich werden wir sein
 

Das Ebenbild in den Schatten an der Wand

Lässt mich die Zirkel im Stamm erkennen

Vom Baum des Lebens werden wir kosten

Denn Rettung ist uns gänzlich fern
 

So küsse ich diesen Wunsch von deinen Lippen

Auf dass er irgendwann

In Erfüllung gehen möge

Wir

Wir reisten

Auf verschiedenen Wegen

Ich sah dich

Durch den Nebel

Doch

Dein Blick war abgewandt
 

Wir fuhren

In die falsche Richtung

Immer weiter

Voran und fort

Du sahst mich

Doch

Ich fühlte den Blick

Nicht auf der Haut
 

Wir liefen

Fort von diesem Selbst

Das uns mit Angst

Geschlagen hat
 

Doch nun

Sind wir auf Reisen

Mein Ich ward Wir

Dein ich ward mein
 

Was nie geschieden war

Wird nie beisammen sein

Fire of Redemption

Come, little moth

And I will catch you

You feel my warmth

And all the bliss too
 

I am the light

Come and catch me

Don't be afraid

I will show mercy
 

And it will never hurt again and anymore

I love these fragile wings of yours

Come closer and let me kiss them

They are my one and last temptation
 

You have to flee

From dark and moon

Confide in me

It's over soon
 

And it will never hurt again and anymore

I love these fragile wings of yours

Come closer and let me kiss them

With my fire of redemption

Unreal Freedom

Like a drug of life

We are fleeing to the end
 

We are crawling for death

To never let our life begin

There will be just one turn
 

This is you

Betrayed and killed by innocence

Crushed by this freedom in chains

Carried by the wind to let us down

Crushed by the blue of my soul

This is only you

Times

There was a time

When I forgot how to paint

The colors of the rainbow

I don't want you to forget these colors again
 

There was a time

When I had to run away

To find my own freedom

I don't want you to run away from me again
 

I hoped these times would end one day
 

There was a time

When I had to cry alone

Because of a sweet melody

I don't want you to cry again
 

Because my words hurt you so much

Because my silent whistling

Was like a dagger in your heart
 

There was a time

When I didn't want to hear

These voices anymore

I don't want to run away again

I don't want to see the colors again
 

I hope these times will never come

Last Year's Winter

Last year's winter

Passed us like we wouldn't exist

Without noticing

Just one single time

White snow kissed the earth

Hiding the dust

Of lonely homes

Of empty streets

Of dying people

We could hardly believe

The snow has given up

To cover our pain with his cold embrace

The snow has given us up

Maybe we don't need the snow anymore

'Cause last year's winter

Has taken place in our heart

Lost

I thought it would be easy

Too easy to lose you
 

We left our life

In trouble and insanity

Is what you might have thought of me

In vain is my indignity

Is what you might have thought to see

In every single inch of me

Is what you might have thought to be
 

But you are wrong

I am the one

Who knows that he has lost

You have prevailed

Du gehst

Mal unsre Vergangenheit

Mit bunten Farben an die Wand

In Räumen, weiß und weit

Die längst schon kalt geworden sind
 

Mal hast du mich gefragt

Was unten auf uns warten wird

Die Antwort nicht gewagt

Weil nichts mehr in uns widerhallt
 

Du gehst, du gehst, du gehst

Du gehst auf die Knie

Vor diesen Mauern in dir

Und du lachst, du lachst, du lachst

Weil du die Farben nur siehst

Weil du nicht siehst...
 

Einmal frag ich, warum

Hältst du noch meine Hand

In Träumen, die nun stumm

und blass und längst verloren sind
 

Du gehst, du gehst, du gehst

Du gehst auf die Knie

Vor diesen Mauern in dir

Und du lachst, du lachst, du lachst

Weil du die Farben nur siehst

Weil du nicht siehst

Dass es nur Schatten sind
 

Frag nicht mehr,

Was hinter uns liegt

Ich hör das Flüstern, leis und schwer

Das mich bittet

Gib mir zurück, was war
 

Du gehst, du gehst, du gehst

Du gehst auf die Knie

Vor diesen Mauern in dir

Und du lachst, du lachst, du lachst

Weil du die Risse nicht siehst

Weil du nicht siehst, dass...
 

Ich geh, ich geh, ich geh

Ich geh auf die Knie

Vor diesen Mauern in mir

Und ich lach, ich lach, ich lach

Weil ich die Farben nicht seh

Weil ich jetzt seh

Dass wir nur Schatten sind

Sich selbst ein Wolf, ein Lamm, ein Mensch

einverleibt und totgebissen

jedes Ding aus einer Welt

die dem Lügner Wahrheit und Vertrauen schenkt

bauen Kinder auf das Wort, das niemand sprach

um sie zu warnen vor den Uhrenkastenklauen

deren Sicherheit niemand ertragen können soll

nun Zoll um Zoll des Zeigers Schritt

führt das Kind zum ersten Schnitt
 

kleine zarte Finger schneiden

auf Brust, Korb und Bein

vom Nabel bis zum Rumpf

Rippen öffnen sich wie Venusfliegenfallen

in deren Maul schimmern feucht

Organe wie im Rachen wölben und pulsieren

auf der Zungenkuppelspitze eines Darms

und den Flügeln jener Lungen

würden Wackersteine abgelegt und fallen

einer nach dem andern, Stück um Stück ein wenig schwerer

bis die Last des Innern reißt am Rand

des nicht mehr Bild und nicht mehr wirklich sein

im Leib die Leere füllt

bevor die Wimpernlippen satt sich schließen

mit der Naht aus dünnem Zwirn

nun Stich um Stich der rote Faden

bis zum Hals die Haut durchbricht

Sogar hinten in der letzten Reihe an der Wand

Offen bleiben Frag und Wunden, falsch verbunden, schon geschunden?

Wollen müssen, können sollen, suchen dürfen

Leergesichtige Gestalten, Masken halten, Massen-Seele angemessen

Anonyme Köpfe haben, heute lieber länger leben, anonyme Leute köpfen

Stolz verschmolzen, Holz, aus dem die Bretter sind, die uns tragen

Wo wir laufen, was wir kaufen, um die Mienen zu bedecken

Uns verstecken, aus dem Dreck und noch ein Stück ins Hintertreffen

Schön geraten, hinter Hecken Schützen warten und auch treffen

Stumm zur Einheit angetreten, stillgestanden, weitermachen
 

Jetzt im Ganzen, lauter Einzelteile tanzen, lauter Einzelne geteilt

Lauter bitte, denn wir wollen nicht verstanden werden

(Sogar hinten in der letzten Reihe an der Wand)

Aufgestellt in einer Reihe, Rücken und Gesicht zur

Hand aufs Herz und nicht gelogen, hingebogen für die Welt, in der wir leben

Uns ergeben, überleben auch vergebens, übers Leben spricht man nicht

Hand aufs Buch und überlegen, niemals unterlegen sein, nebenan ist auch noch frei

Neben sich gestanden haben, nicht mehr warten, sondern an Gebote halten

Sonderangebote suchen, selbst nicht mehr erkennen dürfen

Nicht mehr wollen müssen können, nicht mehr weiter können wollen
 

Offen steht die Wund zur Frage, Augen blind, kein Land gesichtet

Leergesichtige Gestalten, anonyme Köpfe spalten, heute leben, länger lieben

Stolz, aus dem die Bretter sind, die wir vor den Köpfen tragen

Sich verkaufen, sich verlaufen, nicht stolziert ist dumm gelaufen

Auf das Glück kann keiner warten, nur ein Garten für die Harten und Gehetzten

Noch ein Stück hineingeraten in den Hintern seines Vorgesetzten

Vorm Gesetz ist jeder gleich, vor zurück zur Seite ran, Bauch herein und Brüste raus

Beine breit und nicht gelogen, heute schon zurechtgebogen?

Leise bitte, denn wer wollte nicht verstanden werden?

Drehmoment

Du glaubst, die Welt dreht sich um dich

Dass du dich dabei im Kreise drehst, merkst du leider nicht
 

Die Welt dreht sich um dich – um dich dreht sie sich

Sie dreht sich im Kreis – um dich dreht sich alles

Drehst du dich herum, dreht die Welt dich um

Du drehst durch, drehst am Rad, drehst laut auf und bleibst stumm
 

Nichts bleibt, wenn wir gehen

Nichts war, wenn wir bleiben

Nicht ist hier geschehen

Nichts wird jemals sein
 

Nichts bleibt, wenn wir gehen

Nichts war, wenn wir bleiben

Nicht ist hier geschehen

Nichts wird jemals sein,

Wenn wir schreien

Overkill

Overcome with our leaving

Over everything with breathing

On the never ending evening

On the edge of finally over
 

Even over is not ending

Overstaying is the new start

Never ever even over

Even kill you twice again

Never ever see you going

Kill you over even over

Every overkill to you
 

Rock me, rape me, hug and hate me

Eat me, drink me, kiss and kill me

Heal me, hurt me, love and leave me

Let me never feel it’s over

They said

Too much they said

Too less they know
 

It's not a sign of strength

To laugh instead of crying

I'm only strong when I can laugh

It's true I said, you understood

Please don't try to make me cry

Because you think it helps

Don't try to kill the smile of dolls

One single tear would be a total breakdown to my walls
 

I want to kill myself you said

I want to kill my self instruction

Where I can learn the skills to live

Where I can learn to love my life
 

I keep on going on and on

You keep me living on and on
 

They never let me go, never let me leave

They leave me lying in this hell

You keep on lying next to me

You keep on lying, keep on lying

Never let me know the truth

It lies between their Me and You

This lie can never be my life
 

Wake up you said, please wake me up

Take down I said, take down your arms

Those weapons are not weak enough

To hold on for dear life
 

They told and tell, they want to know

They want to know how life should be

Don't lose your mind to them

Don't lose your mind

Don't lose

Nach dem Nach

Grab-

en zwischen den Wänden

der Augenhöhle

nach dem, wonach ein Mensch sucht

nach dem Leben, dem Sinn-

grün im Kranz auf dem Kreuz
 

Zwischen den Wänden ein-

gegraben, gebettet, das Zellstoffauge

tiefer und gelber, die Stränge, und gröber

die Hände wie Krallen im Holz
 

Das Pflaster

trocken vom Staub unterm Schuh, unterm Joch

dieses Beines

fremd unterm Joch und darüber
 

Das Pflaster

fremd überm Joch-

bein, dem einwärts geschliffenen Joch

unterm Seelenspiegelgraben

tiefer, das Joch, und gelber das Tränen-

bein tränt
 

Das Pflaster

Versteck des Grabens, des Grabes

unbekanntes Pflaster

Grabvers-

schleifung unter dem eingesunkenen

Grabversteck
 

Nach dem, nach-

dem ein Mensch sucht und nicht findet

nach Hause, zum fremden Daheim
 

Nach Hause

zum Fremden daheim


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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Blaetterklingen
2012-02-23T17:57:30+00:00 23.02.2012 18:57
Das Gedicht ist ziemlich flüssig, es lädt geradezu zum Aussagen, eigentlich sogar zum Mitsingen ein, ich kann es mir richtig vorstellen, von wir sind Helden vorgetragen, vom Stil erinnert es auch Teilweise an sie. Oder andere Moderne Dichter, ich mag es immer sehr, wenn mit gängigen Altgasphrasen gearbeitet wird und der Sinn dabei entstellt oder umgedreht wird. Das Groteske im Normalen und die völlige Entartung, schon bei minimalen Veränderungen eines Satzes oder Wortes erreicht werden kann. Hier gefällt mir vor allem: „anonyme Köpfe haben... anonyme Leute köpfen“ und „Nicht mehr wollen müssen können, nicht mehr weiter können wollen“ Man könnte ja meinen das bei so einer Umkehr, genau wie bei der Masse an Schlagreimen, jeder Sinn verloren gehen müsste, oder die Aneinanderreihung von Modalverben keinen Sinn ergibt, doch das tut es und es zeigt so die Schlupflöcher der Sprache auf; wie flüssig eine fest geschriebene Sprache eigentlich sein kann, durch die Zeilensprünge wird die Aussage sogar erneut verändert, wie bei Halfjack von den Dolls. Die wiederaufnahme von Satzfragmenten erinnert auch etwas an sie. Im Grunde ist das Gedicht eine Kritik an der Gesellschaft mit und an der größten Waffe und Schwachstelle der Gesellschaft, der Sprache. Wobei viele Fragen (und auch Wunden) offen bleiben. Das ist für mich sinnvoller Nebel, assoziativer Nebel(im Gegensatz zum Unscharfen Nebel), jeder wird etwas anderes darin sehen und bei jedem löst es etwas anderes aus. Vor allem wer deine anderen Werke kennt, die Vernetzung ist auch hier gegeben, es ist kein Knotenpunkt, aber einige Aspekte finden hier ihre Wiederkunft. Sehr erfrischend. Ich bin begeistert.
Das einzige Problem, wenn man das überhaupt so sehen will, ist, das Teilweise die Satzmelodie nicht gehalten wird. Nicht einmal wirklich das Metrum, auch wenn ab und an eine unbetonte Silbe auf eine Hebung fällt, ist der Trochäus doch weitestgehend durchgängig und bringt einen raschen Rhythmus in das Gedicht. An wenigen stellen wird man aber durch die Kommata und die Unterschiedliche Separierung der Satzabschnitte ausgebremst. Aber das ist wirklich nur ein Minimale Sache, ich muss nur weiter ausholen, weil das nicht ganz einfach ist zu erklären, was ich eigentlich meine. Gerade am Anfang teilst du den Satz in vierer Silbenpaare, später auch in sechser und achter Paare, also alles gerade Abschnitte. Zwischendurch sind allerdings auch ungerade dabei(die Kadenzen am Versende ausgeschlossen) Beispielsweise das von Kommata eingezäunte „Holz“ im fünften Vers, vor und nach dem Wort folgen vierer Paare, das heißt, man kann es auch nirgendwo mit unterbringen.
Allerdings geht diese Betrachtung in leicht Inpotente Richtungen. Natürlich würde es dem ganzen die Krone aufsetzen, nur das es die Krone der Absurdität wäre. Irre viele „Dichter“ versuchen sich an ein Metrum und eine Satzmelodie zu halten und kreieren dabei solche Krüppelverse, das man aus Mitleid eine Stiftung für klanggeschädigte Verse gründen möchte. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, das viele ihre schwächelnden Inhalt im Unscharfen Nebel tarnen, nein! Es muss sich dabei auch noch scheiße anhören. Daher würde ich es bei dir auch nicht kritisieren, vor allem weil einige wirklich kräftige Aussagen dadurch verloren gehen würden. Ich wollte es aber aufführen, weil ich es irgendwo doch interessant finde.
Von:  AliceDeLarge
2011-05-03T21:57:54+00:00 03.05.2011 23:57
Das mag ich sehr. Schreit geradezu nach Umsetzung, falls es, wie ich vermute, ein Songtext ist.
Von:  toeki
2011-04-27T09:10:46+00:00 27.04.2011 11:10
hmm ich mag deine fics und gedichte. ich gebe zu ich kapiere nicht alles was du schreibst(ist ein bisschen wie kafka lesen;)),aber irgendwie haben die sachen was, dein stil ist interessant.
habe in deinen vergangenen winter aber einen grammatikfehler gefunden.es müsste heißen,"maybe we DON`T need the snow any more", nicht DOESN`T.
Von:  TommyGunArts
2011-04-15T14:36:43+00:00 15.04.2011 16:36
Wow, ein sehr schönes und düsteres Gedicht. Genau nach meinem Geschmack^^
In erster Linie will ich mal loswerden, dass ich es sehr schön finde, dass sich dein Gedicht nicht, bzw. nur bedingt reimt. xD Ich hege eine leichte Abscheu gegen solche Reime, die auf Teufel komm raus einfach in das Gedicht hineingeklatscht werden und was anschließend beim lesen nur nervt und verwirrt. Bei dir ist das nicht der Fall! Pluspunkt! Das Gedicht geht, auf Deutsch gesagt, runter wie Butter und es lässt sich einfach gut lesen.
Ein interessantes und nicht ganz eindeutiges Thema, das du dir da ausgesucht hast. Ich für meinen Teil kann nur raten und interpretieren, um was es sich da wirklich handeln könnte. Vielleicht ist "das Rot" ein existentes Wesen, das dein lyrisches Ich nach und nach tötet, bzw. in einem Abgrund hinabzieht. Vielleicht aber handelt es sich bei dem "Rot" auch um Gefühle wie Angst und Verzweiflung, die das lyrische Ich zu Grunde richten. Da gibt es viele Möglichkeiten. Aber auch das finde ich sehr schön, weil du da dem Leser etwas Freiheit schenkst, dieses Gedicht auf seine Weise zu sehen.
Besonders gut haben mir die sprachlichen Mittel gefallen, wie "Rot blendet das Weiß". Wunderbar ausgedrückt! Besser hätte man es nicht machen können!
Toll geschrieben fand ich auch dies:
"Rot im weißen Tod
der Sonne"

Eine Kleinigkeit hätte ich da allerdings noch, die den Lesefluss etwas beeinträchtigt:
"zersetzt das Nichts
und Alles"
Du solltest entweder schreiben "zersetzt Nichts und Alles" oder "zersetzt das Nichts und das Alles". Dann klingt es einfach flüssiger und je nach dem, was du meinst, ob es jetzt "das Nichts" oder "Nichts" ist, solltest du darüber noch einmal nachdenken. Es sind ja nun zwei verschiedene Dinge. So wie du es geschrieben hast, benutzt du ja einmal einen bestimmten Artikel und einmal keinen und dadurch wird das Ganze etwas uneindeutig.
Aber ansonsten^^

Mir gefällt es sehr gut und ich denke, dass ich noch mehr von dir lesen werde. Dein Schreibstil hat was und deshalb habe ich auch irgendwie Lust auf mehr bekommen ;)

lg
Schnorzel
Von:  Chosha
2010-12-08T19:02:18+00:00 08.12.2010 20:02
Ein sehr schönes Gedicht!
Es erinnert mich an etwas....
Weiter so!
Von: abgemeldet
2004-12-03T21:09:08+00:00 03.12.2004 22:09
Oh, das gefällt mir aber. Die schmerzende Seele- das Monster- man selbst. Die Seele, auch Psyche, ist ja ein Teil eines Lebewesens. Man reagiert auf etwas, was einen aufwühlt, ich glaube also nicht, dass man sich selbst krank macht. Ich denke, wenn man dann nicht kämpft und/oder sich weiter hineinsteigert, dann ist man für seinen Zustand verantwortlich. So verstehe ich auch dein Werk.

Ich finde es gut.


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