Ich will dich sehen....
Kimi ni aitakute
~for kami~
+Songfic+
<Ich will dich sehen, mehr als jemand anderen..>
Es regnet.
Die langsamen Schritte des komplett in schwarz eingehüllten Mannes, werden vollkommen von den rauschenden Geräuschen des fallenden Regens übertönt. Er schreitet still in seinen Gedanken gefangen, in die Richtung des Friedhofeingangs, zögert kurz, blickt zum eisernen, mit schwarzen Rosen verzierten Tor auf. Seine kalten Hände hatte er bereits in die warmen Jackentaschen gesteckt. Der Blonde holt noch einmal tief Luft und geht schließlich weiter. Der Regen prasselt weiterhin auf den erweichten Boden, scheint kein Ende finden zu wollen.
<Einmal mehr, ich würde gern meine Hand in deine tun...>
Die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, geht er weiter im Regen. Nicht achtend auf seine bereits bis zu den Waden nasse Hose.
Sein Blick ist starr auf den mittlerweile matschigen Boden gerichtet, trotzdem finden seine Beine fast allein den Weg zu dem Ort, den er in letzter Zeit häufiger aufsucht.
Rechts und links vom Weg sind mit Blumen geschmückte Gräber...Eins nach dem anderen in einer Reihe angelegt.
Plötzlich hält er an, setzt sich auf die vom Grab gegenüberliegende, nasse Bank hin.
Sein Blick ist leer, scheint einen Punkt zu fixieren, ihn aber nicht war zu nehmen.
<Ich schaue immer noch auf das Phantom, dass du hinter dir ließt
in diesem Raum
wenn ich meine Augen schließe,
es fühlt sich immer noch so an, als wärst du an hier mit mir>
Er zieht scharf die Luft ein, schließt die Augen, legt den Kopf in den Nacken und lässt die dicken Regentropfen auf sein Gesicht prasseln.
Seine heißen Wange kühlen dadurch etwas ab, glühen trotzdem noch verräterisch.
Er ist mit seinen Gedanken einfach nicht in dieser Zeitebene, bemerkt die ältere vorüber gehende Frau nicht und versinkt immer tiefer in seinen Gedanken.
<Selbst dadurch dachte ich,
dass es nur eine Frage der Zeit war
bis der Tag kommen wird, an dem wir unsere Wege teilen würden..>
Heiße, feuchte Spuren beginnen mit dem Regen die feinen Wangen zu benetzen, quellen aus den Augenwinkel hervor, lassen sich nicht stoppen.
Er öffnet seine Augen, senkt sein Blick zum Grab.
<Ich will dich sehen
mehr als irgendjemand anders
weil es unmöglich ist dich zu vergessen
nicht möglich dich zu sehen>
Seine Pupillen sind schwarz und starren unverwand auf das Grab. Wieder schweifen seine Gedanken ab...
<Ich verletzte sich so oft...>
Er schüttelte kurz seine Kopf, wobei seine Kapuze erneut von seinem Kopf glitt.
<Einmal mehr würde ich gerne meine Hand in deine tun.>
Er greift mit seinen zitternden Händen nach der Kapuze, zieht sie wieder auf den nassen Kopf zurück.
<Ich verliebte mich in dem Moment, als wir uns trafen
und bevor ich es wusste, hielt ich dich
du lachtest mich an
küsstest mich leuchtend "oh, baka!">
Stille, nur das leise Klagelied des Regens ist zu hören.
<Jeder wird wahre Liebe bemerken,
dadurch, dass man jemanden trifft und zusammenbricht>
Ein neuer schwall von heißer Flüssigkeit entrinnt seine Augen.
Seine Lippen beben, seine Augen zucken schreckhaft zusammen.
Schnell presst er die Hände gegen sein Gesicht, sackt mit seinem Oberkörper nach vorne, stützt sich mit den Ellenbogen auf seine Knie und beginnt hemmungslos zu schluchzen.
Das Aufprallen des fallenden Regens übertönt ihn weiter, lässt seine Verzweiflung nicht zu.
Er reibt sich kurz über die geröteten Augen, blickt erneut in den dunklen Himmel.
<Ich will dich sehen
mehr als jemand anderen
unter diesem starren Himmel
wo wir uns das erste Mal trafen
du musst wissen, selbst wenn dich meine Gefühle nie erreichen
mein Herz wird immer noch nach dir suchen>
Als wenn sein Herz dies bestätigen wollte, beginnt es heftig zu schlagen, scheint ihm aus der Brust springen zu wollen und seinem Freund hinterher zu eilen.
<Selbst dadurch dachte ich
dass es nur eine Frage der Zeit war
bis der Tag kommen wird, an dem wir unsere Wege teilen würden>
Er steht von der Bank auf und geht auf das Grab zu. Der Blonde senkt den Kopf und lässt die für heute letzten Tränen heraus.
Schnell streicht er mit seinem Jackenärmel über sein Gesicht, dreht sich um und geht den Weg zurück, den er gekommen war. Kurz dreht er sich um, schaut wieder mit seinem leeren, schwarzen Blick auf das Grab.
<Ich will dich sehen
mehr als irgend jemand anderen
weil es unmöglich ist dich zu vergessen>
Ohne den Blick noch einmal zu heben, geht er durch das schwarze Eisentor, zurück in seine Wohnung. Er entledigt sich seinen nassen Sachen und steigt unter die Dusche um seinen kalten Körper zu erwärmen.
<für dich, ja, für dich...
einmal mehr,
würd ich gern meine Hand in deine tun die Hand....>
Er lässt den heißen Wasserstrahl auf seinen Rücken prasseln.
Kurz hebt er seine kalte Hand vor sich hoch, betrachtet sie nachdenklich.
<..die Hand, die ich immer halten würde, war warm......Kami...>
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So, dass war meine Interpretation (+KurzFF) über Gackts schönste Ballade.
Wie stellt ihr ich den "Ursprung" der Ballade vor ^.^???
Ich hoffe wir hören uns?
*knuddel*
Nana
P.S. An alle, die auf REN2 (wenn gackt ideen hat...) warten:
----> Kommt heute abend!!!