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Capitel Punishment

Zu Deutsch: Todesstrafe
von

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8

Raven trat ins Freie. Heute war wirklich ein schrecklich kalter Tag. Selbst Raven wurde kalt. Kalte Luft füllte ihre Lungen und mischte sich mit warmer. Sie atmete wieder aus. Vor ihr stieg eine weiße Wolke in den Himmel. Sie war sehr dicht.

Raven bereute es, sich keine Handschuhe angezogen zu haben. Ihre linke, die ihren Besen umklammerte fror bereits.

Mit der rechten zog sie ihren Umhang fester um sie.

Der Junge, der gerade neben sie getreten war, nickte ihr zu. Raven nickte zurück und die beiden setzten sich in Bewegung.

Der Schnee war frisch und tief. Raven versank fast bis zur Hälfte ihrer Schienbeine darin. Auch für Victor, der neben ihr ging war es scheinbar nicht leicht sich auf dem Weg vorzukämpfen.

Eiskalte Augen musterten die Gegend. Die Bäume hatten sehr schwer zu tragen. Überall aus dem verbotenen Wald ächzte und raunte es. Der Schnee war sehr feucht. Über der weißen Masse, schwebte grauer Nebel.

Mit anderen Worten es war ein sehr feuchter Tag. Doch Draco bestand auf ein Training, jetzt, wo sie endlich eine komplette Mannschaft zusammen hatten.
 

Aber musste es unbedingt heute sein? Victor stapfte neben Raven dahin. Seinen Besen geschultert und leise vor sich hinmurrend. Er war es ja gewohnt, bei solch einem Wetter zu trainieren. Immerhin hatten sie in Durmstrang auch nur an solchen Tagen trainiert. Doch jetzt, wo er sich schon an die Gemütlichkeit von Hogwarts gewöhnt hatte, verlangten diese Leute nicht wirklich, dass er sich um gewöhnen soll? Sie verlangten es. Wie dreist!

Doch das er dann endlich wieder Quidditch spielen konnte, linderte seine mürrische Stimmung ein wenig.

Prompt stoppte er ab und rannte fast in Raven, die vor ihm plötzlich stehen geblieben war.

Sie stieg auf ihren Besen und stieß sich vom Boden ab.

Die kalte Luft, die um ihre Ohren rauschte, war hier oben noch kälter als unten.

Aber es machte ihr nichts aus. Eigentlich spürte sie ihr Gesicht nicht mehr. Genauso wie ihre Hände. Sie waren wie taub, doch das Zählte jetzt nicht mehr. Was zählte, war, dass sie wieder auf ihren Besen war und endlich wieder Quidditch spielen würde! Das vertrieb nicht nur das Kälte- und Taubgefühl, sondern auch den Missmut, den sie seit einigen Tagen mit sich rumschleppte.
 

Sie hatte erfahren, dass Draco und Anne miteinander geschlafen hatten. Und sie konnte es sich nicht erklären, aber es gefiel ihr gar nicht.

Eigentlich ging sie die ganze Sache ja gar nichts an. Das war eine Geschichte zwischen Anne und Draco! Aber trotzdem... Es lies sie nicht los.

In ihren Ohren hallten immer wieder die Worte wieder, die Anne Pansy erzählt hatte.

"Na, du Schläferin. Auch schon wach? Hast was verpasst. Hättest du nicht so viel gesoffen, dann wäre vielleicht ein Dreier mit Draco entstanden. So hat er mich alleine vernascht! Gott ich kann dir sagen, er ist ja so gut! Welch ein Durchhaltevermögen!..."

Raven schüttelte energisch ihren Kopf. Sie wollte den Rest vergessen. Sie wollte alles vergessen. Diese nervige, prallende Stimme aus dem Kopf bekommen.

Doch umso mehr sie versuchte die Stimme zu verdrängen und die Worte zu vergessen, umso mehr vielen ihr mehr und mehr Einzelheiten ein.

Quidditch war jetzt genau das was sie brauchte. Ablenkung.

Sie landete genau in der Mitte des Quidditchfeldes und Victor landete nur einige Zentimeter neben ihr.

Ravens Augen weiteten sich ein wenig. Weder hatte sie mitbekommen, dass Victor es ihr gleich tat und statt zu Fuß zu gehen, lieber zu fliegen, noch, dass er so knapp neben ihr flog.

Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie lies immer mehr nach. Das musste sie sich langsam selbst zugestehen.

Hogwarts war schlecht für sie. Diese Schule wurde viel zu lasch geführt und außerdem viel zu milde.

Dumbledore war in ihren Augen wirklich ein unfähiger Lehrer! Voldemort war zurück gekehrt und sie wurden nicht darauf vorbereitet. Der dunkle Lord würde keinen Unterschied darin sehen, ob sie Schüler, oder Auroren waren. Ob ausgebildet, oder nicht.

Sie würden ihm als unausgebildete Schüler nur im Weg stehen und dann mussten sie eben beseitigt werden, bevor sie ihm zur Last fallen. Und was sollten sie dann tun? Still stehen und auf den Tod warten?

Aber wieso machte sie sich darüber Gedanken? Es war für sie uninteressant....
 

Sie konnte sich sozusagen, zu seinen treuen Gefolgsleuten zählen, die er nicht umbringen würde. Es war für sie nicht von Interesse. Genauso wie dieses kleine Bettgehüpfe von Draco und Anne ihr egal sein konnte.

Doch beides lies sie nicht los.
 

PLATSCH

Etwas landete vor ihren Füßen. Sie sah nach unten.

Vor ihren Füßen, schon halb im Schnee versunken, stand eine Kiste.

Knirschende Schritte näherten sich.

Raven sah auf. Draco, Ben und Andrje kamen auf sie zu.

Draco blieb vor ihr stehen und sah ihr tief in die Augen, während er lässig die Kiste mit seinem rechten Fuß aufkickte.

Draco musterte Raven. Sie trug ihr Haar heute mal offen. Ihre eisblauen Augen glitzerten wie Eisberge vor Kälte. Sie passten hier perfekt her. Zwischen all den Schnee mussten sie sich doch wohl fühlen. Auf ihren Lippen schimmerte etwas. Er sah genauer hin. Sie trug heute ein leicht bläuliches, glitzerndes Lippglose. Es passte zu ihrem Gesicht. Doch am besten passte es zu ihren Augen.

Ein weiterer Kick und zwischen ihnen flitzten zwei braune und ein goldener Ball vorbei. Die Klatscher und der Schnatz.

"Du solltest dich auf den Schnatz konzentrieren, nicht auf mich!", sagte Raven kalt und stieg auf ihren Besen.

Mit einem Kick ihres linken Fußes, trat sie den Quaffel aus der Kiste, fing ihn geschickt auf und stieß sich vom Boden ab.

Draco sah ihr nach. Neben ihr tauchten zwei weitere Gestalten auf.

"Los geht's!", rief er und steig ebenfalls auf. Er flog nun genau gegenüber von Raven und musterte die zwei Gestalten jeweils eine rechts und eine links neben ihr.

Cat flog rechts neben Raven und klopfte ihr mit einem Lächeln freundschaftlich auf die Schulter. Raven lächelte zurück und streckte den Daumen hoch.

Links neben ihr flog Isabella Toba.

Sie war die einzige in dem ganzen Team, die nicht in die sechste Klasse, sondern in die dritte ging. Sie hatte dunkelviolette Haare, die an den Spitzen komplett schwarz waren. Kurz über ihre Schulter hörten sie auf. Sie hatte Naturlocken. Sie hatte dunkelbraune Augen, die fast schwarz aussahen. Ihre Statur war eher zierlich, aber sie war viel kleiner als alle anderen. Was wiederum ein großer Vorteil in der Aerodynamik war. Außerdem konnte sie gut fliegen, und wurde oft unterschätzt.
 

Raven wusste schon, worauf sie achten musste.

Die drei Jäger mussten nun versuchen aus verschiedenen Positionen das Tor zu treffen und den Klatschern auszuweichen. Die beiden Treiber mussten versuchen, ihre eigenen Jäger abzuschießen. Der Hüter musste natürlich verhindern, dass die Jäger treffen. Und der Sucher musste sich um den Schnatz kümmern.

Den schwierigsten Job hatte Draco. In dieser Landschaft, bei diesem Wetter war das irgendwie schon fast unmöglich.

Raven duckte sich vor einem Klatscher und fing den Ball, den Isabella, kurz Bella über ihr fallen ließ. Sie flog schneller und genau das Tor in der Mitte los, doch im letzten Moment gab sie zu Cat ab, und die warf den Quaffel in den rechten Torring. Sehr zum Leidwesen von Ben. Den dieser bekam von dem über ihn kreisenden Draco einen bösen Blick zugeworfen.

Das Training nahm seinen Lauf.

Mittler Weile hatten die Jäger zwanzig Tore erzielt und Ben hatte gerade mal zwei gehalten.

Raven merkte, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte. Den die drei verständigten sich auf einer Ebene, die für keinen sichtbar war.. Doch für die drei war es, als würden sie schon Jahre lang miteinander spielen.

Sie wichen auch den Klatschern perfekt aus, obwohl Victor und Andrje ziemlich gut waren. Draco hatte eher mehr ein Auge auf das Geschehen unter ihm, als das er ernsthaft versuchte bei so einem Sauwetter den Schnatz zu fangen.

"Suchst du das hier?", hinter ihm war eine Person in rot und gold aufgetaucht.

Ein wenig überrascht drehte er sich um.

"Potter was machst du hier?", Draco musterte ihn kalt.

"Der Platz gehört nun uns!!!", sagte Harry genervt, "Also zieh mit deinen Versagern ab."

Der Schnatz in seiner Hand schlug wild mit den Flügeln. Doch er konnte sich nicht befreien und hörte auf mit seinen Fluchtversuchen. Immerhin musste er nachher wieder fit genug sein, um sich nicht so schnell fangen zu lassen.

Raven hörte, dass über ihnen gesprochen wurde, so flog sie ein wenig höher. Cat kam nach und nach einiger Zeit kamen auch der Rest der Mannschaft.

"Soll ich dich vom Besen holen, Potter? Oder bist du klüger geworden und legst dich nicht mehr mit mir an?", Ravens Augen verengten sich böse.

"Ich denke er wird nie schlauer, genau wie du!", hinter Harry tauchte Ron auf.

"Noch ein Versager! Ist heute offizieller Ausgang bei euch im Irrenhaus?", raunte Vic mürrisch.

"Kommt. Lasst uns dass friedlich und ohne Streitereien und Sticheleien regeln. Der Platz gehört jetzt uns. Ihr trainiert jetzt schon geschlagene vier Stunden.", meinte Ron Zähneknirschend.

"Ihr beide seit ein Team? Seit ihr beide den blöd genug für sieben?", meldete sich Bella nun zu Wort.

Ron flog mit einem Handzeichen nach unten.

Sofort folgten ihm alle.

Unten am Platz standen noch fünf Leute in rot-gold.

Als Draco landete, bemerkte er, dass Rons Schwester, Ginny Weasly, in ihrer Mannschaft war, genauso wie Maya Nakusu, Vea Mere, Bast Eris und Bens Halbbruder Brain Blaise.

Maya Nakusu war eine Japanerin. Sie hatte schwarzes, hüftlanges Haar und rehbraune Augen. Sie war in der fünften Klasse. Ihre Statur war Idealgewicht, mit ihren 1.49.

Die Französin Vea Mere hatte strohblondes Haar, die sehr mit ihren dunkelblauen Augen harmonierten. Sie war 1.55 groß und wog gerade mal 45 Kilo. Besuchte gerade die fünfte Schulstufe.

Bast Eris, ebenfalls Franzose. Seine langen braunen Haare, hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Seine dunkelgrünen Augen fielen nicht weiter auf. Mit seinen 2.18, war er selbst für einen Sechstklässler extrem groß. Mit seinen Muskeln brachte er sage und schreibe hundertachtzehn Kilo auf die Wage. Davon war allerdings nur ein Prozent Fett. Der Rest waren wirklich nur Muskeln, Knochen und Sehnen.

Brain sah Ben ziemlich ähnlich. Dafür, dass ihre Familie bis jetzt immer nur aus Engländern bestanden hatten, sahen sie nicht gerade einheimisch aus. Ihre hellbraunen Haare fielen schon von weitem auf. Und auch diese hellgrünen Augen, sahen sehr interessant aus. Brain war nicht nur gleich alt wie Ben, sondern auch gleich groß und circa gleich schwer. Doch sie waren keine Eineiigen Zwillinge, so wie die beiden Weasly Brüder. Beide sahen so verschieden aus, wie auch ihre Charaktere verschiedener nicht seien hätten können.

Bei Ben fielen seine 75 Kilo nicht auf, wohingegen Brain etwas rundlich aussah. Und irgendwie machten Bens aufgegelte Haare in größer, obwohl beide 1.80 waren. Brains vier Millimeter kurze Haare sehen fast wie eine Glatze aus. Aber nur fast.

"Tolle Mannschaft hast du da, Potter.", lies Ben verlauten und schnalzte mit der Zunge.

"Ach... Haltet eure Klappen und verschwindet einfach! Beim nächsten Turnier zeigen wir euch, wer hier die Versager sind!!!", knurrte Harry.

"Warum stellen wir nicht jetzt und hier fest, ob wir Recht haben?", Draco betrachtete noch immer den Schnatz, den Harry in der Hand hielt.

Harry reichte ihm die rechte Hand: "Gut!"

Draco sah Harrys Hand vor ihm widerwärtig an, rümpfte die Nase und schlug schnell ein.

Fast gleichzeitig stiegen alle auf ihre Besen und stießen sich vom Boden ab.

Ginny, Vea und Maya waren Jäger. Brain und Bast waren Treiber. Harry der Sucher und Ron der Hüter.

Der Quaffel war in Besitz von Slytherin. Bella flog ober Cat und ließ den Quaffel fallen, als Ginny auf sie zuflog. Cat preschte nach vorne. Genau auf Vea zu, doch im letzten Augenblick zog sie nach rechts und schoss den Quaffel zu Raven auf die linke Seite.

Diese war hinter Cat geflogen, doch als Cat nach rechts zog, flog Raven schnell nach links. Sie fing den Quaffel geschickt auf und flog weiter nach vorne. Das Tor kam immer näher, doch sie gab wieder zu Cat ab, die jetzt ober ihr flog. Ein Pfiff ertönte, Cat sah nach unten und fing auch schon den Quaffel.

Sie waren so gut, dass niemand ihnen den Quaffel abnehmen konnte. Victor flog kurz neben ihr her, um einen Klatscher von ihr fern zu halten und schickte ihn somit postwendend zurück zu Brain.

Neben Cat tauchten jetzt jeweils zu ihren Flanken Raven und Bella auf. Bella flog nun vor Cat und Raven hinter ihr. Plötzlich wurden die drei schneller und teilten sich auf. Cat flog gerade aufs mittlere Tor zu, während Raven auf das linke zusteuerte und Bella auf das rechte. Ron blieb beim mittleren Tor und visierte Cat an, doch dann sah er den Quaffel in Ravens Hand. Schnell flog er auf das linke Tor zu und blockierte es mit seinem ganzen Besen. Raven warf den Quaffel hoch, stoppte ihren Besen, drehte sich in der Luft und schlug mit dem Ende ihres Besens den Quaffel in das Mittlere Tor. Das alles war in wenigen Sekunden passiert, so dass Ron erschrocken und verwirrt aufsah, als ein "Klong", als Zeichen, dass jemand ein Tor geschossen hatte, ertönte.

Brain ließ einen erneuten Klatscher los, doch diesmal auf Bella, die sich gerade den Ball schnappen wollte. Doch Ben schlug ihn mit voller Wucht zurück.

Und dieser traf auch. Ein ohrenbetäubendes Geräusch hallte in der Luft nach. Brain hatte den Klatscher nicht nur mitten ins Gesicht bekommen, nein, er fiel auch vom Besen.

Alle Spieler hielten inne. Die Slytherins um ihn lautstark auszulachen. Und die Gryffindors weil sie schnell zu Brain auf den Boden flogen.

Langsam und unter lautem Gelächter flogen die in silber und grün gekleideten Leute ebenfalls auf den Boden.

Was sie dort sahen, amüsierte sie nur noch mehr.

Brain hielt sich seinen rechten Arm und schluchzte laut. Sein Gesicht sah irgendwie breiig aus und war Blutüberströmt.

Harry und Ron halfen ihm hoch und gingen mit ihm Richtung Schloss davon. Ginny schulterte ihren Besen und nahm Rons mit. Während Vea Harrys schulterte und ihren mitnahm und Maya nahm den von Brain mit. Bast schien das alles auch sehr zu amüsieren, denn er ging den drei Mädchen kichernd nach.

"Die sind wir los!", lachte Ben.

Plötzlich hörten fünf von ihnen ein schrilles und hohes Gelächter. Sie zuckten zusammen. In Ravens Kopf hallte das Lachen wieder und wieder und wurde immer lauter. Ihre linke Hand schmerzte, wie noch nie.

"Komm zu mir! Schnell!!!", eine hohe, kalte Stimme mischte sich unter das Gelächter.

Raven hielt sich die Ohren zu und presste die Augen zu. Sie hatte unglaubliche Kopfschmerzen und es fühlte sich an, als würde ihr Kopf gleich bersten. Ihr Körper fühlte sich an, wie unter dem Crucios Fluch. Der Schmerz und das Gelächter brachten sie fast um den Verstand.

Langsam aber sicher konnten ihr Glieder nicht mehr. Ihre Muskeln lockerten sich und ihre Knie gaben nach. Sie fiel in den kalten, nassen Schnee und alles um sie herum wurde schwarz.

Victors Zähne knirschten. Er hatte die Augen ebenfalls fest zusammen gepresst und versuchte den Schmerz zu vertreiben.

Draco hielt sich seinen linken Unterarm und presste die rechte fest darauf.

Ben fluchte laut und von Andrje kam nur ein gequältes "Nein!"

Doch es war eher ein Flüstern.

Cat sah von einem zum anderen. In ihren Augen stand Verwirrung und Schock. Genauso wie Sorge.

Bella lief sofort zu Ben und fing ihn auf. Den auch seine Knie gaben nach. Es war bei keinem so stark, wie bei Raven.

Und so schnell wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden.

Ben lächelte gequält in Isabellas Armen.

Nun fluchte Victor. Aber dafür laut und deutlich in Russisch.

Andrje atmete schwer und zwinkerte Cat, die vor ihm stand zu.

Draco drehte sich um.

Etwas grünes lag im Schnee. Und dieses grün mitten im Schnee, war kein Gras. Den Gras war eigentlich nicht grün und silber. Mit schnellen Schritten ging er zu dem Fleck.

Raven lag halb versunken im Schnee. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Brustkorb hebte sich flach und unregelmäßig.

Ihre linke Hand lag hinter ihrem Kopf im Schnee und die rechte lag neben ihrem Oberkörper. Der linke Fuß lag gerade ausgestreckt da und der rechte Fuß war nach rechts außen gedreht.

Draco kniete sich neben sie in den Schnee. Der Stoff von dem linken Ärmel war verrutscht. So sah er, dass etwas Blut in den Schnee rann. Etwas weiter unter dem Stoff musste sie wohl bluten.

Er nahm ihren Kopf zwischen seine kalten Hände. Doch ihr Kopf war kälter als seine Hände. Was schon was heißen sollte.

Schnee staubte auf, als sich Cat neben Draco in den Schnee kniete.

"Geht es ihr gut?"; sie sah besorgt auf Raven.

"Auf jeden Fall lebt sie noch!", meinte Draco leise.

Victor stellte sich hinter Draco und Andrje stellte sich gegenüber von Victor, um eine bessere Aussicht auf Raven zu haben. Neben ihn stellten sich Bella, die Ben stützte.

Draco sah besorgt zu Raven. Er schüttelte ihren Kopf leicht und rief ihren Namen.

Raven öffnete ihre Augen. Jemand rief sie. Diese Stimme, sie kam ihr so bekannt vor. Verschwommen nahm sie einige Personen um sie herum wahr. Doch ihre Augen schärften sich bald und sie blickte direkt in graue Augen, die sie besorgt ansahen.

Raven stöhnte leise, als sie sich aufsetzte. Ihre Hammerkopfschmerzen hatte sie noch. Und sie spürte auch jeden Knochen in ihrem Körper und konnte genau sagen, wo sie Muskeln und Sehnen hatte.

Langsam griff sie sich mit der linken an ihren Kopf.

"Was ist passiert?", stammelte sie verwirrt.

"Du bist umgekippt!", sagte Draco sanft.

Victor sah ihn böse an.

Als Raven das hörte, kam ihr die Erinnerung wieder. Ihre Augen weiteten sich. Sie alle hatten es mitgekriegt. Alle die um sie herum standen hatten gesehen wie sie umgekippt war. Das sie jetzt eine Erklärung wollten, war selbst verständlich.

Angestrengt versuchte sie sich eine gute Ausrede einfallen zu lassen, doch je mehr sie nachdachte, umso mehr tat ihr Kopf weh. Sie griff sich an die Stirn und wollte gerade etwas sagen, als Draco ihr den Zeigefinger auf den Mund legte.

"Schone dich lieber!", sagte er sanft.

Victor musterte den knienden Jungen neben Raven. Er rümpfte seine Nase. Das der Typ etwas von seiner Raven wollte ,war wirklich sehr offensichtlich. Doch so weit würde er es nicht kommen lassen. Raven gehörte ihm. Ihm alleine. Er würde nie eine Verbindung mit einem anderen zulassen, so lange er bei ihr war.
 

Er stellte einen Fuß neben ihren Oberkörper und den anderen stellte er auf der anderen Seite von ihr, ein wenig weiter nach hinten. Dann hielt er ihr die Hand hin.

Raven ergriff sie und Victor zog sie unsanft auf.

Ihr Blick, mit dem sie ihn musterte, sprach Bände. Sie hatte allen Hass darin auf ihn gerichtet. Dann drehte sie sich um und wollte gehen, doch ihre Beine trugen sie noch nicht so Recht. Sie stürzte wieder. Doch Victor fing sie während des Falles auf und drehte sie zu sich. So hatte er seine rechte hinten um ihren Rücken gelegt und hielt sie an der Taille. Seine Linke um ihren Kopf gelegt, stand er zwar mit beiden Füßen fest auf dem Boden, doch der Oberkörper war nach vorne zu ihr geneigt.

"Du bist glitsch nass!", lächelte er.

Raven befreite sich unsanft aus seiner Umarmung und sah ihn böse an.

"Ich kann alleine gehen!", funkelte sie ihn kalt an, "Nur nicht gerade jetzt...", sie sah Cat an und diese nickte.
 

Cat stützte sie und die beiden gingen langsam den Weg zum Schloss hinauf.

Cats Knie waren ebenfalls sehr nass, genauso wie Dracos.

Dieser stand auf und sah den beiden nach. Er nahm seinen Besen und hob auch Ravens auf. Dann ging er den beiden nach.

Victor blieb Zähneknirschend mit den anderen zurück.

"Geht schon wieder, danke!", Raven ging weiter nach rechts, so konnte Cat sie nicht weiter stützen.

"Alles okay?", Cat sah sie noch immer besorgt an.

Raven lachte und fächelte mit der Hand: "Jaja... Hab schon schlimmeres überstanden. Manchmal spielt mein Kreislauf eben verrückt!"

Wenn es nur das gewesen wäre. Doch Raven log ihr gerade aus ins Gesicht, da war sie sich sicher. Außerdem waren auch die Jungs alle plötzlich komisch drauf gewesen...
 

HATSCHI
 

Raven riss Cat aus ihren Gedanken.

"Gesundheit...", Cat musterte ihre Freundin gründlich, "Wir sollten schnell ins Schloss und du solltest dir was warmes und trockenes anziehen... Sonst wirst du noch krank!"

Raven schniefte.

Krank? Konnte sie überhaupt krank werden? Bis heute war sie noch nie krank gewesen. Also erkältet, ja... Aber so richtig krank, mit Fieber, sodass man das Bett hüten musste, noch nie. Der Gedanke, dass sie krank werden könnte, klang ziemlich absurd in ihren Ohren. Doch sie war schwächer, als sie es zugeben wollte. Alleine das sie stand und gerade aus auf ein Ziel zusteuerte, kostete ihr verdammt viel Kraft. Und das ganze nasse Gewand machte es ihr nicht gerade leichter. Es zog sie immer mehr in Richtung Boden. Sie verspürte den großen Drang sich einfach hinzulegen und zu schlafen.

Doch aufgegeben hatte sie noch nie. Sie würde es sich nie erlauben, es nun das erste Mal zu tun. Wenn etwas ihren Hass übertraf, war es ihr Ehrgeiz und ihr Stolz.

Ihr Stolz gab ihr die Kraft das verlangen nach Schlaf zu verdrängen. Und bevor sie es richtig realisierte, gingen die beiden die Treppen zum Kerker hinunter. Jede Stufe schmerzte in den Gelenken. Jeder Atemzug brannte in ihren Lungen.
 

Diese Stimme und diese Macht vorhin hatten sie fertiger gemacht als je zuvor. Und sie war auch stärker als je zuvor... Dadurch das der dunkle Lord so lange verschwunden war, war sie es nicht mehr gewohnt gerufen zu werden. Aber in den letzen Monaten, nein, sogar in den letzten zwei Jahren, hatte sie mit jedem Tag gespürt, wie er stärker wurde.

Sie konnte es sich nicht erklären, aber scheinbar hatte sie eine engere Verbindung zu dem dunklen Lord, als sie es je wollte.

Langsam und schweratmend stieg sie die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf.

Raven war nicht nur nass bis auf die Knochen, nein, sie fror.

Kaum im Zimmer angekommen, steuerte sie zielstrebig auf das Badezimmer zu.

Die Türe stand halb offen, so stieß sie diese mit dem Fuß auf.

Vor dem Klo kniete Anne und übergab sich.

"Raus!!!!!", keuchte diese und sah sie böse an, bevor ein erneuter Schwall kam.

Eigentlich hätte sie das plätschernde Geräusch hören sollen, aber egal. Es bestätigte sich somit nur ihre Vermutung. Sie war Magersüchtig. Kein schöner Gedanke, sich selbst so zu malträtieren, nur weil man vielleicht keinen Sport mochte.

Sie zog den nassen Quidditchumhang aus und klatschte ihn auf den Stuhl neben ihrem Schrank. Langsam öffnete sie die Schnallen der Schützer und das braune Leder fiel neben dem Sessel auf den Boden. Sie zog sich auch noch die fingerlosen Lederhandschuhe aus.

Die weiße Hose flog einige Sekunden später ebenfalls mit einem klatschenden Geräusch auf den Sessel.

Langsam und fast steif vor Kälte streifte sie sich das weiße Top ebenfalls vom Körper.

Dann öffnete sie ihren schwarzen BH und klatschte ihn samt schwarzer Unterhose auf den Sessel.

Nachlässig trocknete sie sich mit einem Handtuch ab und zog dann neue Unterwäsche aus dem Schrank, die sie auch gleich anzog. Wieder ein schwarzer BH und wieder eine schwarze Unterhose.

Cat die alles aus dem Augenwinkel beobachtete und so tat, als würde sie tief in ihr Buch vertieft sein, wunderte sich sehr. Schwarz war wohl die Farbe...

Dann zog Raven ein schwarzes Kleid aus dem Schrank. Der Stoff bedeckte ihre Schultern nicht. Er war ein wenig Kreisförmig ausgeschnitten. Erst nach den Schultern fing der Stoff an und endete Langärmlig.

Um ihre Hüften lag geschmeidig ein grauer Gürtel. Der Stoff reichte bis zu ihren Knien, doch war er unten zerrissen. Das es Absicht war, dass dieser Rock so aussah, war irgendwie beim ersten Blick klar. Aber das Kleid sah gut aus. (Genau wie die Zeichnung von der lieben Rabbiata, die mir netter Weise eine Zeichnung angefertigt hat. Zur Erklärung: Die Zeichnung war ihre Idee (*knuff*) und dieses Kap ist nach der Zeichnung entstanden. Wer gut aufgepasst hat, sieht, dass der einzige Fehler bei der Zeichnung dieser ist: Sie hat grüne und nicht wie in meiner Story eisblaue Augen. Sonst ist sie wie alle Zeichnungen von ihr Super! Guckt sie euch mal an!!! *werbung mach*)

Raven setzte sich auf ihr Bett.

"Sag mal", sie ließ sich nach unten fallen, "Ist ein weiblicher Körper so interessant für dich, oder warum beobachtest du mich dauernd?"

Cat lief rot an.

"Ei-ei-ei-eigentlich...", doch Anne stieß die Türe so laut auf, dass beide erschraken.

Sie taumelte heraus und setzte sich aufs Bett.

Achja, es war gerade Mittagessen gewesen.

Sie musste ja fast den halben Tisch leer gefuttert haben, wenn sie so viel kotzte.

"Na?", bohrte Raven nach.

"Naja... ich finde nur deine Muskelbildung so interessant!", log sie schlecht.

Raven wollte dieses Thema nicht unbedingt vertiefen, so stand sie auf und ging ins Bad, um sich zu duschen.
 

~*°*~*°*~
 

Besser? Hab nicht ganz verstanden was nich gepasst hat, mach doch eh immer Absätze, oder? *smile*



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