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Love over the borders

Liebe, stärker als die Grenzen von Himmel und Hölle...
von

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Hinterhalt

Schon wieda Alohaaaaaaa ;D

Ahhh endlich wieder ein Kapitel oben ;D Und da meine Verlobte nun mitschreibt, geht das viel, viel schneller und es macht mir doppelt Spaß! Danke für eure tollen Kommis, wir haben uns beide sehr gefreut und das motiviert uns auch weiter zu schreiben mhm? ;D

Ihr braucht auch keine Angst zu haben, denn die Geschichte wird so schnell nicht zu Ende gehen...Ich habe vor es auf mindestens 22 Kapitel zu schaffen, also macht euch auf was gefasst *ggg*

Disclaimer: All diese Charas sind von mir und meiner Liebsten selbst erfunden und gehören nicht der Bibel <________< *gggg*

Freuen uns auch wieder über rege Kommis, brauchen ja auch Ansporn ;D
 

Eure Ela und Ura ^____^
 

Kapitel 5
 

Titel: Hinterhalt
 

Sometimes love can feel like a cool breeze blowing through the heart
 

Einen kurzen Moment nur blieb Lucifer noch so liegen und sah hinauf, in die himmelblauen Augen seines Gegenübers, in denen der ganze Himmel eingefangen zu sein schien.

Dann jedoch schob er Jahwe von sich. "Geh von mir runter..."sagte er nun wieder in kühlem Tonfall. Anschließend stand der Fürst der Finsternis auf, holte seine Kleidung, die über den Boden verstreut lag zu sich und zog sie sich wieder an, seinen Blick danach auf Jahwe richtend. "Du bist doch ein Lügner Jahwe. Natürlich willst du mich nicht mehr und bist schon ewig über mich hinweg." meinte der der einstige Lichtbringer, wobei der Sarkasmus mehr als deutlich aus seiner Stimme sprach. Des Weiteren kam ein höhnisches und auch triumphierendes Lachen über seine Lippen.

Doch auch der Allmächtige hatte seine Waffe in der Hinterhand und so zog er sich wortlos aus ihm zurück und zog sich schließlich auch wieder an, sah das Lachen seines ehemaligen Geliebten, den er immer noch liebte, aber es niemals zugeben würde und dazu kam, dass es ihn ein wenig verletzte, was Lucifer sagte. War es da nicht mehr wie fair, wenn er genauso verletzend war: "Ach wirklich?", fragte er und ein böses Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er trat nahe an den Fürsten der Finsternis heran, wie um ihm zu beweisen, dass er keine Macht über ihn hatte und sah auf ihn herab: "Du bist ein Dummkopf wie eh und je, mein lieber Lucifer....Und ich muss sagen...es war gut sich auf einen Vergleich einzulassen...denn er hat mir klar bewiesen...dass der andere Engel, der im Himmel auf mich wartet, es besser kann als du...du kannst mir nichts mehr bieten, Lucifer...Du kannst diesem Engel überhaupt nicht das Wasser reichen...", sagte er und wie um ihn zu verhöhnen, hauchte er auch noch einen Kuss auf seine Lippen, drehte sich dann um und hob die Hand winkend zum Abschied. "Man sieht sich..." Mit diesen Worten verwandelte er sich wieder in einen körperlosen Geist und verschwand schließlich.

Das war ja wohl die Höhe, was er da hörte! War das alles gewesen? Was sollte das? Hatte Jahwe mit ihm geschlafen, um einen Vergleich zu diesem verdammten Engel im Himmel ziehen zu können? Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Allein der Gedanke an diesen Engel, der da angeblich im Himmel war und sicher schon in Jahwes Gemach auf ihn wartete, machte den Fürsten der Finsternis rasend. Knurrend stand er da, hatte die Hände zu Fäusten geballt und starrte auf den Punkt, an dem Jahwe eben einfach verschwunden war. Nun hatte der Allmächtige doch das geschafft, was Lucifer nicht gewollt hatte, der Herr über Himmel und Erde hatte ihm gehörig auf der Nase herumgetanzt und das ärgerte den einstigen Lichtbringer dann noch zusätzlich. Eine einzige verdammte Erkenntnis hatte das Ganze mit sich gebracht, nämlich das Uriel nicht so wichtig für IHN sein konnte, weil er sein Liebesleben bereichert, denn der Ach-so-wunderbare Engel schien ja im Himmel zu sein.

Langsam schritt Lucifer nun Richtung Tür des Gemachs, denn jetzt hielt ihn hier nichts mehr, da Jahwe fort war. Auf dem Weg dorthin streifte sein Blick einen Spiegel und er betrachtete sein eigenes Spiegelbild, bemerkte erst jetzt den Knutschfleck, den Jahwe ihm scheinbar eben unbemerkt gemacht hatte und im Moment machte es ihn einfach nur noch wütender. Knurrend schlug er mit einer Faust gegen den Spiegel und mit etwas Magie nachgeholfen zersprang dieser auch in viele Scherben, die klirrend zu Boden fielen. Ungeachtet eben dieser Scherben und auch der Schnittverletzung an seiner Hand rauschte der Höllenfürst aus dem Gemach seines Generals, knallte die Tür hinter sich zu und verschwand fast augenblicklich in seinem eigenen Gemach.
 

Am nächsten Morgen erwachte Uriel als Erster und sah sich einen Moment verwirrt um, wusste er nicht recht wo er war, doch dann fiel es ihm sofort wieder ein und er bemerkte auch dann die Arme um seine Mitte. Etwas erschrocken sah er zu Sariel hoch, doch dieser schlief noch und so wand er sich sanft aus seiner Umarmung, sah immer wieder ob er dabei erwachte, doch der Generals Lucifers ließ sich nicht stören und schlief weiter. So schlich sich Uriel dann auch aus dem Gemach und blieb dann in der Eingangshalle erstaunt stehen. Dort lagen alle Scherben von einem Spiegel. Seufzend ging er in die Knie um die Scherben aufzulesen und prompt, als er schon fast die Hälfte aufgelesen hatte, schnitt er sich in den Finger. "Au..."

Sariel erwachte kurz nach Uriel, hatte aber nichts davon mitbekommen, dass dieser schon aufgestanden war und so sah er sich erstmal dementsprechend irritiert um, dass der Engel nicht mehr im Bett und auch nicht in seinen Armen lag, wo er eigentlich hätte sein sollen.

Schnell schwang er seine Beine aus dem Bett und stand auf und machte sich auf die Suche nach Uriel. Weg hatte er nicht gekonnt, dessen war sich der General Lucifers sicher, denn alles war abgesperrt gewesen und seine Erkenntnis, dass der Erzengel noch hier sein musste bestätigte sich, als er einen kurzen Schmerzensschrei aus der Eingangshalle vernahm.

Sofort eilte er dorthin und sah Uriel am Boden knien und Scherben von einem zerbrochenen Spiegel aufsuchen und scheinbar hatte er sich geschnitten. Wortlos kniete er sich zu ihm und nahm Uriels Handgelenk, besah sich die Wunde." Das haben wir gleich wieder..." sagte er und sprach eine kurze Formel und sicher ebenso schnell, wie die Wunde gekommen war, war sie nun wieder verschlossen.

Uriel hingegen hatte etwas erschrocken zu Sariel gesehen, als dieser plötzlich neben ihm war und diese Nähe zu ihm war auch wieder etwas, dass sein verwirrtes Herz schneller schlagen ließ. Genau das war es, dass er zu verhindern versuchte und so entzog er ihm sofort seine Hand und richtete sich auf. "Das kann ich selbst! ...", sagte er etwas verstimmt, fügte aber leise ein: "Danke...", hinzu. Eigentlich hatte er sich vorgenommen niemandem in der Hölle zu zeigen, wie mächtig er eigentlich wirklich war und was für eine wertvolle Beute sie sich da tatsächlich gefangen hatten, dennoch überlegte er, dass das, was er machen wollte, nichts verraten würde. Er hob die Hand und sprach nun seinerseits eine Formel und der Spiegel fügte sich von alleine zusammen, dann sah er zu Sariel. "Ich habe den Spiegel nicht zerbrochen...als ich aufgestanden bin lag er schon in Scherben am Boden...und wenn ihr ihn nicht zerbrochen habt...dann...", sagte er und machte eine ausholende Geste, sprach aber nicht aus was er dachte.

Der General Lucifers musterte den Erzengel sehr genau, als er mit dem Zauber den Spiegel wieder zusammenfügte und einen Augenblick lang fragte er sich, ob es klug war, dass der Engel hier zaubern konnte. Er selbst besaß eine große Macht und Lucifer selbst war zur Not auch noch da, der Uriel zügeln könnte, wenn er einen falschen Zauber aussprechen würde und dennoch war es vielleicht ganz schön leichtsinnig seine magischen Kräfte noch ein Stück mehr zu unterdrücken, als sie es waren, weil Uriel sich eben in der Hölle befand.

"Lass das meine Sorge sein...ich werde es Lucifer melden, dass sich scheinbar heute Nacht jemand in meinem Gemach rum geschlichen hat." Erwiderte der gefallene Engel kühl, denn er war nicht so wirklich erfreut über Uriels Verhalten gewesen, als er dessen Wunde geheilt hatte. Er hatte es doch wirklich nur gut mit dem Engel gemeint und dieser verhielt sich gleich so unglaublich abweisend. Allerdings hatte der Dank von Uriel ihn ein bisschen beruhigt, sodass er nicht weiter darauf eingegangen war. "Komm mit...wir frühstücken erst und dann werden wir ein wenig arbeiten. Du hast doch gesagt du könntest etwas aufschreiben, wenn ich es dir diktiere, oder?" fragte er und schritt an Uriel vorbei in Richtung des Wohn- und Essbereiches.

Uriel merkte, dass Sariel etwas kühl reagierte und doch, auch wenn es ihn etwas verletzte, war es gut so, denn er wollte nicht, dass er weiter Fragen stellen würde oder sonstige Dinge in Erwägung zog. Ohne Widerrede folgte er ihm und sah staunend, dass schon für das Frühstück gedeckt war: " J- Ja...ja natürlich kann ich das...ich meine aufschreiben....", sagte er und setzte sich als Sariel ihn dazu bat mit ihm zu frühstücken. Sie redeten nur über belanglose Dinge und nach dem Frühstück gingen sie unverzüglich in Sariels Arbeitszimmer, das in der Nähe war. Auf dem Weg blieben viele Dämonen stehen und sahen ihnen nach, doch der Erzengel des Feuers ließ sich nicht beirren und sah stur gerade aus und folgte Sariel. Im Arbeitszimmer sah er sich zum ersten Mal genauer um, sah dass es wunderschön eingerichtet war und dass es viele Bücher hatte, zur Freude von Uriel, denn er liebte es zu lesen. Er setzte sich hin und Sariel begann zu diktieren und Uriel schrieb mit, gab sich redlich Mühe dabei, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit abgelenkt, als Sariel ihm den Rücken zudrehte und er ein Hämmern hörte. Der Erzengel konnte nicht widerstehen und stand auf, trat an das Fenster und seine Augen wurden groß. Dort stand ein schwarzer Turm, der dem Himmel entgegen gebaut wurde und er war wunderschön, das konnte Uriel nicht leugnen. Erschrocken drehte er sich um als Sariel ihn energisch rief und errötete: "Verzeihung...Ich...ich wollte sehen was gebaut wird... und...dieser Turm...er ist wunderschön...", sagte er und verwünschte sich im nächsten Moment, denn er sah das Sariel sich freute, vielleicht sogar dachte das er gefallen daran hatte hier zu bleiben und gerade wollte er etwas dazu sagen, dass Sariel gar nicht meinen müsse, dass er in der Hölle blieb oder es ihm hier gefiel, als die Türe auf flog und Lucifer herein stürmte.

Sariel war ein stückweit überrascht als Uriel sagte, dass ihm der Turm gefallen würde. Langsam schien der Erzengel Gefallen an seiner neuen Heimat zu finden und das freute Sariel insgeheim schon, denn vielleicht würde Uriel ja endlich aufhören immer wieder zu rebellieren, wenn es ihm hier gefallen würde und er würde dann ja vielleicht auch gern hier bleiben, auch ohne Zwang und unsichtbare Ketten.

Bevor er jedoch irgendetwas sagen konnte stand sein Herr auf einmal im Raum, musterte Uriel mit kühlem Blick, wandte sich dann aber Sariel zu, der sich sofort etwas verneigt hatte. "Mein Herr...was führt euch zu mir? Ihr seht ein wenig, erlaubt es mir zu sagen, abgehetzt aus." sagte der General vorsichtig, denn manchmal schaffte nicht mal er es, seinen Herrn und seine Stimmung richtig einzuschätzen.

Lucifers Miene verfinsterte sich etwas bei den Worten von Sariel und er sah nicht wirklich begeistert aus bei dem, was er nun erzählte. Sollte der Erzengel es ruhig mitbekommen, tun konnte er eh nichts und ob es ihn erfreute das zu hören interessierte den Fürsten der Finsternis noch viel weniger. "Abgehetzt? Ich wüsste nicht, wie ich anders aussehen sollte. Mir ist eben gerade gemeldet worden, dass wir angegriffen werden. Die himmlischen Truppen haben sich etwas zwei Kilometer vom Höllentor entfernt postiert. Sariel...sie dürfen das Tor und den Schild nicht erreichen...auf keinen Fall."sagte der Höllenfürst sehr ernst und er wusste, dass sein General es verstehen würde, hatte er ihm doch schon so viel anvertraut, was die Hölle anbelangte und so wusste Sariel eben auch, dass sein Herr mit dem Schutzschild verbunden war, seine Seele praktisch den Schutz der Hölle bildete. Wurde das Schild angegriffen und wurde es versucht zu zerstören so litt Lucifer im wahrsten Sinne des Wortes ,Höllenqualen'.

Auch Uriel hatte sich gehorsam verbeugt, obwohl der Höllenfürst ihn böse angesehen hatte, doch er wusste auch, dass es wichtig war Lucifers Gunst zu gewinnen. So hörte er nur schweigend zu und als er hörte, was der Herr der Finsternis berichtete wurde auch sein Blick finster: "Michael....", sagte er, schon fast knurrend und schon hatte er auch die Aufmerksamkeit der beiden anderen Wesen im Raum, die sich über eine Karte gebeugt hatten und räusperte sich kurz, denn er wollte nicht, dass Lucifer glaubte er würde ihn anknurren oder böse ansehen. "Verzeiht, dass ich mich einmische...aber diese Taktik und Ausführung kann nur von Michael stammen....Er führt die Truppe an...und es wird eine Falle sein..." sagte er und sah, dass es hinter Lucifers Stirn deutlich arbeitete und so schwieg er, solange er nicht die Anweisung bekam zu sprechen, doch anscheinend hatte er ihn mit irgendetwas beeindruckt und er gab ihm das Zeichen fortzufahren. Er trat an die Karte heran und deutete auf en Punkt bei dem die Truppen waren: "Hier stehen nun die Truppen, wenn man das Truppen nennen kann...das ist alles nur Täuschung...denn der wahre Vorstoß, wird hinter dem Hügel warten....einem hergezauberten Hügel, den man gar nicht in der Hitze des Gefechts bemerkt, nicht wahr? Lasst die Tore geschlossen und zielt auf den Hügel mit euren Katapulten, das wird den größten Teil der Truppe vernichten den Rest können dann eure Dämonen mit Leichtigkeit übernehmen...und der Sieg wird euer sein..." , sagte er ernst und sah Lucifer in die Augen, auch um zu zeigen, dass er nicht log. Als Lucifer ihn dennoch etwas mistrauisch fragte, warum er gerade seine Artgenossen verriet sagte er mit finsteren Blick der dem Rivalen draußen vor den Toren galt: "Weil ich Michael mehr als alles andere hasse...er hat mir genommen was mir lieb und teuer war...."

Lucifer hatte dem Erzengel aufmerksam zugehört, ebenso sein General, der zwischendurch immer mal wieder einen prüfenden Blick zu seinem Herrn geworfen hatte, wie dieser aus den Augenwinkeln beobachtet hatte, denn hauptsächlich war sein Blick auf Uriel gerichtet gewesen, versuchte er doch in seinem Blick abzulesen, ob der Engel vielleicht log und er die Falle stellte, doch eben dies schien nicht der Fall zu sein.

Besonders das Uriel sagte, dass er Michael hassen würde überzeugte den Fürsten der Finsternis und es schien eigentlich auch der ausschlaggebende Satz gewesen zu sein, sodass er den Worten des Engels Glauben schenkte."Wenn du es sagst...wir werden vorgehen, wie du es gesagt hast. Es wäre schlecht für dich, wenn du gelogen hättest und vorhast mich reinzulegen. Bisher habe ich Gnade vor Recht ergehen lassen, aber..."sagte Lucifer kühl und überließ es Uriel den Satz nach dem ,aber' fortzuführen.

Er wandte sich nun wieder seinem General zu, der genau wusste, dass er gleich kurz gehen müsste und wenn es auch nur dafür sein würde die Truppen soweit zusammenzustellen.

"Du hast den Engel gehört...bring die Truppen in Aufstellung und lass die Katapulte bereit machen. Wenn er Recht hat wird alles kurz und schmerzlos über die Bühne gehen und wir werden kaum Verluste davontragen. Sieh dennoch zu, dass du nicht die unerfahrensten Soldaten auswählst." befahl der Fürst der Finsternis.

Sariel nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte. "Sehr Wohl. Wollt ihr dem Spektakel beiwohnen vom Aussichtsturm aus mein Herr?" fragte er, denn so wüsste er recht genau, wo er nachher nach Lucifer suchen müsste, wenn er seine Aufgaben soweit ausgeführt hatte.

Dieser überlegte kaum, nickte ebenfalls fast augenblicklich."Ja..das werde ich. Du weißt, wo du mich findest, also geh nun...wir haben keine Ahnung, wie lange Michaels Truppen noch brauchen um anzugreifen." Nach diesen Worten war Sariel nach einer kurzen Verbeugung auch schon verschwunden und Lucifer sah zu Uriel, der immer noch an dem Punkt stand, an dem er zuvor auch gestanden hatte."Du kommst mit mir. Ich habe dir vorhin schon gesagt, dass ich nicht hoffe, dass du gelogen hast. Sollten wir diesen Kampf verlieren, dann schwant dir nichts Gutes, glaub mir. Dann ist es vorbei mit meiner Großzügigkeit und meiner Geduld erst recht und dann wird es mir auch vollkommen egal sein, ob du Sariels Sklave bist oder nicht." sagte der Herr der Hölle immer noch kühl, aber es lag auch etwas Drohendes in seiner Stimme. Es reichte voll und ganz aus, dass Jahwe ihm gestern so auf der Nase herumgetanzt war. Allein bei dem Gedanken daran überkam Lucifer schon wieder eine unheimlich Wut und knurrend zog er den Kragen seines Gewandes etwas zu Recht, der das Überbleibsel der gestrigen Nacht, den Knutschfleck, verdeckte.

Uriel folgte ihm wieder gehorsam, denn er hatte keineswegs vor hier zu sterben und auch nicht den Zorn des Höllenfürsten auf sich zu ziehen. Schließlich erreichten sie den Aussichtsturm und er stand nahe bei Lucifer und konnte so auch genau sehen was geschah. Tatsächlich geschah das, was er vorausgesagt hatte. Der Trupp kam hinter dem hergezauberten Hügel hervor und mehr als die Hälfte starb schon im Hagel der Steine, doch ein Teil konnte noch fliehen, doch nun kamen die Dämonen und Uriel sah es wieder einmal als bestätigt, dass sie gute Krieger waren. Nach einiger Zeit war auch Sariel wieder zu ihnen gekommen und wohnte dem ganzen Szenario auch bei. Uriel sah wie gebannt auf das Schlachtfeld und dann sah er ihn, sah den Engel, den er über alles hasste und der noch am Leben war, einen Dämon nach dem anderen niederstreckte. Auch Lucifer und Sariel sahen hasserfüllt zu der Gestalt hinunter und doch war es der Erzengel der die Handlung übernahm, denn er knurrte böse, ging zu einem Soldaten und nahm ihm Pfeil und Bogen ab und stellte sich nah an die Brüstung. Ein Soldat versuchte ihn noch davon abzuhalten doch ein Schutzschild umgab ihn und schleuderte den Dämonen von sich. Lucifer und Sariel standen dort, der eine wütend, weil er glaubte betrogen worden zu sein und der andere verwundert, dass Uriel, trotz dass er in der Hölle war, so einen große Macht hatte. Dennoch traten Beide an die Brüstung um zu sehen auf wen der Erzengel es nun wirklich abgesehen hatte. Uriel zielte und er zielte genau, denn er wollte ihn nicht verfehlen, spannte den Bogen, wie er seine Muskeln spannte und dann mit einer Formel , die dem Pfeil mehr Schnelligkeit und Weite verleihen würde, schoss er den Pfeil ab, den man genau sehen konnte, denn er war von einer schwarzen Aura umgeben. Er flog und flog und es schien als würde die Zeit in Zeitlupe abgespielt, die beiden Männer darauf starrend, wen er treffen wollte und Uriel ob er getroffen hatte und er traf, denn der Pfeil bohrte sich mit Präzision in Michaels Brust und dieser fiel tot zu Boden. Uriel, der sich aus der abschießenden Haltung nicht gelöst hatte, löste sich nun, ließ den Bogen sinken und starrte weiter hinunter auf den Erzengel, der nun tot am Boden lag.

Lucifers Augen weiteten sich erstaunt, als er sah, wen Uriel mit seinem Pfeil niedergestreckt hatte. Er hatte tatsächlich Michael getötet. Wie groß musste der Hass auf diese verdammten Engel gewesen sein, dass Uriel dies getan hatte? Gerne hätte er dies auch allein getan, denn auch er selbst hatte Michael, wie die Pest gehasst. Und nun? Nun war der große Krieger Gottes tot, getötet von einem anderen Engel und sogar von einem anderen Erzengel.

Der Rest des Kampfes glich eher einem Gemetzel, denn die Kampfmoral der Engel war fast auf den Nullpunkt gesunken, als Michael sein Leben gelassen hatte und so war es ein leichtes für die Dämonen die restlichen Engel, welche es nicht schafften zu fliehen, ebenfalls zu töten.

So interessierte der Rest des Kampfes den Höllenfürsten dann auch nicht mehr wirklich, stattdessen wand er sich dem gefangenen Erzengel zu."Ich bin ehrlich...ich hätte das nicht erwartet, aber mir hat diese kleine Vorstellung gefallen. Ausserdem bin ich angetan davon, dass du mich nicht belogen hast Engel. Du solltest dir wirklich überlegen, ob du nicht freiwllig ein Gefallener werden willst. Ich hätte sicherlich einen angemessenen Platz für dich in meinem Reihen." erklärte der Höllenfürst ernst, wenn auch mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.

Sariel hatte dem Ganzen still gelauscht, den Blick immer wieder kurz bewundernd zu Uriel gerichtet. Er war wirklich mächtig, trotz dass seine Kraft geschwächt war und das schien Lucifer sicher entweder schon lange zu wissen, oder jetzt erkannt zu haben und das Angebot, welches er Uriel machte gefiel Sariel wirklich gut. Wenn der Erzengel freiwillig bleiben würde, dann könnten sie sich sicher auf andere, ungezwungenere Weise näher kommen und vielleicht hätte Uriel dann endlich mehr als nur Verachtung für ihn übrig.

Uriel sah Lucifer an und hatte auch nichts anderes erwartet. Er wusste selbst nicht genau warum er seine Macht hier so nutzen konnte, denn in der Wut und dem Hass auf Michael, war ihm das erst im Nachhinein aufgefallen, doch nun, wenn er so darüber nachdachte, wurde es immer seltsamer, dass er all diese Formel und Zauber überhaupt nutzen konnte. Doch er dachte sich einfach, dass das die Macht war, von der der Herr immer gesprochen hatte und die er so gut es ging verbergen sollte. Leicht verbeugte er sich, auch um zu zeigen, dass er keinesfalls respektlos war oder ihn erzürnen wollte: "Ich danke euch für euer großzügiges Angebot, das ich leider ausschlagen muss...Ich will ein Engel bleiben, so wie ich geboren wurde....", sagte er und sah Lucifer dabei an.

//Und meine Macht gehört nur dem Herrn, ich werde nicht zulassen, dass man sie für ihre Zwecke ausnutzt...Ich muss nur besser Acht geben und weniger zeigen, dass ich eine große Macht habe, eine noch größere als sie denken....Aber wenigstens hat es einen Vorteil...Ich konnte Michael einfach töten, ohne dass jemand mich je verdächtigen würde.....//

Der Erzengel des Feuers sah, dass Sariel nicht erfreut über die Antwort war, obwohl er sie nicht böse ausgesprochen hatte und doch war es ihm egal, denn er würde es irgendwie schaffen, dass er wieder zurück in den Himmel konnte und darum war er unterwürfig, war aber ehrlich wenn es seine Meinung betraf, denn so wie er Lucifer einst kennen gelernt hatte, mochte er es eben genau so. Was Uriel aber nicht wusste war, dass der Herr der Finsternis Gedanken lesen konnte und auch nicht, dass diese Gedanken ihn für Lucifer nur noch interessanter machte.

Der Höllenfürst hatte also einen wirklich guten Fang gemacht und wenn der Engel nicht vorhatte freiwillig zu bleiben, dann würde er eben weiterhin als Sklave hierbleiben. Aber über eines war sich Lucifer nun noch sicherer als zuvor. Jahwe würde diesen Engel nicht zurückbekommen, nur über die Leiche des Fürsten der Finsternis, denn wenn dieser Engel wirklich so viel Macht hatte, dann war es besser, er würde hier bleiben.

Sicher hatte Sariel es auch schon bemerkt, wieviel Macht dieser Engel besaß und würde sicher vorsichtig sein und vielleicht würde man auch noch über einen stärkeren schutz nachdenken müssen, um die Kräfte des Erzengels in Grenzen zu halten, obwohl er dem Fürsten der Finsternis gegenüber noch nie aufmüpfig geworden war. Aber wer wüsste schon, was die Zukunft bringen würde? "Wie du meinst. Mein Angebot steht, solltest du dich jemals ander entscheiden, musst du es nur sagen. Sag es dann am Besten Sariel, er wird mir dann Bescheid geben." sprach der Höllenfürst, fast wie im netten Plauderton und nahm sich dann nochmal Sariel zur Seite."Mein Befehl gilt. Mach mit ihm was du willst, aber lass ihn noch unberührt und nimm dich in Acht...er ist mächtig, mächtiger als er uns zeigt." flüsterte er seinem General zu, drehte sich dann zum Gehen um."Ich denke, dass es das soweit für uns gewesen ist. Einen angenehmen tag noch..." sagte Lucifer und verschwand im nächsten Moment vom Aussichtsturm hinab.

Sariel hatte es zähneknirschend hingenommen, dass er Uriel auch weiterhin nicht nehmen durfte. Dann hieße es also, sich weiter zusammenzunehmen, aber vielleicht war der Befehl seines Herren auch garnicht schlecht, zumindest wenn es darum ging, dass Vertrauen von Uriel für sich zu gewinnen, eigentlich das Einzige, was er wirklich wollte. Sein Vertrauen, eine Antwort auf seine Frage und irgendwie auch seine Liebe. Langsam drehte sich der General des Höllenfürsten auf dem Absatz um und ging wieder näher zu Uriel."Lass und auch gehen. Alles weitere werden die ranghöheren Dämonen regeln. Kein Grund mehr für uns hier zu sein." meinte Sariel und machte eine Kopfbewegung hin zum Palast, in den sie zurückkehren würden.

Uriel war froh das der Fürst der Finsternis nicht weiter darauf bestand und so nickte er ihm nur zu und verbeugte sich wieder leicht, als er sich zum gehen wandte, dann hörte er Sariel zu und nickte auch wieder: "Wie ihr wünscht..." Er ging ein paar Schritte hinter Sariel ihm gehorsam nach und kehrte so wieder in den Palast zurück, wo man bereits den Sieg feierte. Sariel jedoch hatte nicht vor mit zu feiern sondern ging mit ihm in das Arbeitszimmer zurück wo sie seiner Arbeit weiter nachgingen, bis Sariel plötzlich einen Moment vor die Tür gerufen wurde und Uriel alleine war. So konnte er die Zeit einen Momentlang nutzen und zu den Bücherregalen gehen und sich ein paar Bücher ansehen. Er erwischte eins das über die Hölle war und viele Bilder beinhaltete, die sich der Erzengel erstaunt und auch bewundernd ansah. Er war so vertieft, dass er nicht hörte, dass Sariel wieder eintrat und ihn erstaunt musterte und erschrak zutiefst als jemand seine Arme um seine Mitte legte und zur Folge dieses Schreckens kam, dass er einen Teil seiner Energie entlud und Sariel in hohem Bogen davon geschleudert wurde.......



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -tenderly_honey-
2005-10-14T15:20:25+00:00 14.10.2005 17:20
Mensch! Ihr beiden müsst mal gaaaanz schnelle weiterschreiben, sonst existiert bald kein pc mehr bei mir!!! *das teil bald ausm fenster schmeißt* die story is echt super:) weiter so!


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