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Kuraiko, Kind der Dunkelheit

von

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Kapitel -14-

Hi!

Ich wünsche euch allen ein schönes Osterwochenende! In diesem Kapitel machen sie sich also endlich auf den Weg nach Nightingale. ...hat ja auch ewig gedauert...

Viel Spaß!
 


 

Kapitel -14-
 

Während sie gingen ließ Rei Keith nicht für eine Sekunde aus den Augen, wie gebannt starrte sie auf seine nackten Füße. Schließlich stoppten sie. " Wow!", sagte Taki und pfiff anerkennend durch die Zähne, " Hätte nicht gedacht, dass du uns die Ehre erweist, uns mit deinem Baby abzuholen."
 

Vor ihnen stand ein Aston-Martin-Vanquish. Der silberne Lack glänzte metallisch im Mondlicht. Alec stockte der Atem. Von diesem Auto hatte er geträumt seit es auf den Markt gekommen war und nun stand es vor ihm. Fasziniert trat er näher und strich andächtig über die Motorhaube. Das kalte Metall war glatt, nicht ein Staubkorn schien daran zu haften.
 

" Für meinen besten Freund tu ich doch alles", antwortete Keith nun, " Na dann mal rein mit euch! Ich hoffe es wird euch nicht zu eng zu dritt da hinten auf der Rückbank." " Wieso zu dritt?", fragte Rei verwirrt. Statt zu antworten öffnete Keith grinsend die Beifahrertür und lies sie einen Blick hineinwerfen. Rei traute ihren Augen nicht.
 

Der Sitz war total verkabelt. Und auf ihm thronte ein Monitor samt Tastatur, die man vom Fahrersitz aus gut erreichen konnte. Im Fußraum konnte Rei den dazu gehörigen Rechner erkennen. Entgeistert starrte sie Keith an. " Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?" " Doch.", erwiderte dieser gelassen, " Das ist mein voller Ernst." Er öffnete die Tür zur Rückbank und blickte sie erwartungsvoll an. Schließlich verdrehte Rei seufzend die Augen, stieg in den Wagen und rutschte zur Fensterseite durch.
 

Ihr folgte Alec und anschließend auch Taki. Keith schwang sich auf den Fahrersitz, warf den Motor an und fuhr los. Als sie die Hafeneinfahrt passierten betätigte er ein paar Schalter am Amaturenbrett und sofort flimmerte der Monitor zu seiner Rechten auf. Rei saß, das Gesicht zum Fenster gewandt und sah ihre Heimatstadt an sich vorbeiziehen und mit ihr all die Erinnerungen aus ihrer Kindheit. Ein merkwürdiges Gefühl überkam sie... ob sie diese Stadt je wieder sehen würde. Taki hatte ja erzählt, dass die Vampire Nightingale nur selten verließen und wenn, dann nur um weitere Vampire zu suchen. Sie lehnte den Kopf gegen die kalte, getönte Scheibe und versuchte sich jede Einzelheit, jedes Haus an dem sie vorbeifuhren einzuprägen.
 

Alec hing nicht so traurigen Gedanken nach, ihn beschäftigte etwas anderes. Die Kälte. Er merkte, wie sie langsam durch seine Kleidung drang. Es war für diese Jahreszeit bereits ungewöhnlich kalt. Die Meteorologen rechneten mit dem kältesten Winter seit langem. Bereits in den nächsten Wochen sollte der erste Schnee fallen.
 

> ~ <
 

Taki seufzte und streckte sich, dabei stieß er Alec aus Versehen mit dem Ellenbogen an, doch dieser reagierte nicht. Verwundert blickte er den Kleineren an ... und stutzte. " Alec?", fragte

er, " Ist dir kalt? Deine Lippen sind ja ganz blau." Dieser nickte nur. Ihm war kalt, verdammt kalt sogar. " Kannst du bitte mal die Heizung aufdrehen Keith?", erkundigte Taki sich daraufhin. " Geht nicht." Kam es von vorne. " Wieso das denn?" " Weil ich keine Heizung mehr habe. Ich hab' sie rausgenommen und dafür einen Mini-Kühlschrank für Bloodpacks installiert." " Verdammt!", fluchte Taki und warf einen besorgten Blick auf Alec, dessen Lippen bei Keiths letzten Worten noch eine Spur blauer als ohnehin schon geworden waren.

Der Junge hatte sich doch noch kaum von seinem nächtlichen Bad im Hafenbecken erholt. Konnte ein Halbvampir sich erkälten? Ein vollwertiger jedenfalls nicht. Taki schälte sich kurzerhand aus seinem langen Mantel und legte ihn um Alec. Dieser nickte ihm nur dankbar zu und zog sich den Mantel bis zur Nasenspitze.
 

Alec kuschelte sich in den Mantel. Er roch irgendwie würzig. Nach Taki, schoss es ihm durch den Kopf. Erschrocken bis er sich auf die Unterlippe. Was dachte er da bloß für einen Mist?

Nach Taki? Er benahm sich wirklich wie ein Highschool-Girly. Dabei war er doch gar nicht an Kerlen interessiert. Ja...sicher, er hatte sich mittlerweile damit abgefunden, dass Taki ihm recht merkwürdige Blicke zukommen ließ, aber das hieß noch lange nicht, dass er sich dem dunkelhaarigen in die Arme warf.

Während er so vor sich hin sinnierte, bemerkte er, wie Keith vorne an einigen Knöpfen herumspielte.
 

Im nächsten Moment brach die Hölle los.

In einer ohrenbetäubenden Lautstärke dröhnte plötzlich heftigste Hard-Rock Musik durch den Wagen.
 

Entsetzt schrie Rei auf und riss reflexartig die Hände an die Ohren. Doch die Musik war so laut, dass niemand den Schrei hörte. Die Sitzbank auf der sie saß vibrierte wie ein Massagesessel, die Frage, wo die Boxen angebracht waren, erübrigte sich also. Allerdings waren nicht nur unter der Bank welche angebracht, sondern auch oberhalb der Kopfstützen, sprich, direkt auf Ohrhöhe. Verwundert stellte sie fest, dass ihre Ohren nicht schmerzten, dann erinnerte sie sich jedoch daran, dass Taki ihr erzählt hatte, dass Vampire solche Schmerzen nicht spürten. Millimeter für Millimeter ließ sie ihre Hände sinken und warf einen Blick in den Fahrerbereich.
 

Der Pfeil des Tachometers zeigte so ziemlich genau 200Kmh an. Wie in Zeitlupe ließ sie ihren Blick zu ihrem " Fahrer" wandern... und schluckte. Keith wippte begeistert auf seinem Sitz auf und ab und schüttelte den Kopf passend zum Takt der Musik. Die vielen Zöpfe wirbelten wie Schlangen um ihn herum. Wie er dabei geradeaus fahren konnte war Rei ein Rätsel. Sie wandte sich zu Alec um und verdrehte entnervt die Augen.
 

Dem Idioten schien das auch noch zu gefallen. Er grinste, soweit sie es, da Takis Mantel ihr die Sicht auf Alecs Gesicht nahm, erkennen konnte, von einem Ohr zum anderen. Als ob es lustig wäre bei Nacht mit 200 über eine holprige Landstraße zu brettern!
 

Taki grinste amüsiert, als er Reis entsetzten und Alecs begeisterten Gesichtsausdruck bemerkte. Wie konnten die beiden, obwohl sie so verschieden waren, schon seit ihrer Kindheit beste Freunde sein? Aber da könnte man sich genauso gut fragen, warum er mit Keith befreundet war, obwohl sie aus komplett verschiedenen historischen Epochen stammten und sich auch sonst wie Tag und Nacht von einander unterschieden und darauf wusste er nun wirklich keine Antwort.
 

> ~ <
 

Alecs anfängliche Begeisterung für Keiths Musik und die hohe Geschwindigkeit verflog jedoch rasch wieder. Er war einfach unglaublich müde. Und kalt war ihm immer noch, trotz Takis Ledermantel. Der regelmäßige Bass, den er durch den Sitz spürte, hatte etwas Einschläferndes an sich. Er lehnte sich zurück und starrte an die Decke. Wie weit würden sie wohl noch fahren müssen? Er gähnte, langsam aber sicher fielen ihm die Augen zu, sein Kopf sackte zur Seite...und landete an Takis Schulter.
 

Taki, der immer noch in Gedanken gewesen war, wurde durch die plötzliche Berührung zurück in die Realität geholt. Verwundert wandte er sich um. Als sein Blick auf den schlafenden Alec fiel, huschte ein warmes Lächeln über sein Gesicht. Alec war komplett zur Seite weggekippt und saß nun, die Beine angezogen, an Taki gelehnt auf seinem Platz. Die ohrenbetäubende Musik schien seinen Schlaf nicht im Geringsten zu stören. Auf Dauer musste diese Liegeposition ihm aber unbequem werden. Also wandte Taki sich an Rei und gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie Alecs Beine auf ihren Schoß ziehen solle. Während sie das tat, stützte Taki Alecs Oberkörper, damit dieser nicht wegrutschte. Da Alec größer als der Wagen breit war, musste Rei seine Beine anwinkeln. Als das getan war, bettete Taki Alecs Kopf vorsichtig in seinen Schoß und deckte den Jungen mit seinem Mantel zu.
 

Alec zog die Nase kraus und murmelte im Schlaf vor sich hin, doch er wachte nicht auf.

Er drehte sich nur unbewusst ein wenig und kuschelte sich enger an Taki. Zärtlich strich dieser ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie friedlich Alec doch aussah, wenn er schlief. Leider hatte Taki ihn noch nicht soweit, dass er sich von allein an ihn kuscheln würde, doch er würde das Eis schon noch brechen.
 

Rei sah wieder aus dem Fenster. Draußen zog eine schwarzgraue Landschaft vorbei, die Stadt hatten sie längst hinter sich gelassen. Bei Tageslicht mussten die Wiesen und Felder neben der Straße in kräftigem Grün erstrahlen, wie gerne hätte Rei das gesehen, doch es war schlichtweg unmöglich. Es blieb ihr nur zu hoffen, dass es stimmte, dass man alle Kuraiko finden musste, um den " Fluch" zu brechen. Doch vielleicht war das auch nur ein Hirngespinst. Auf jeden Fall war sie schon gespannt das Schloss zu sehen und die anderen Vampire kennen zu lernen, vor allen Dingen Charlotte. Aber wahrscheinlich würden ihr sowieso nicht alle vorgestellt werden, denn Taki hatte erzählt, dass die Vampire in

" Familien" unterteilt in verschiedenen Bereichen des Schlosses wohnten. Nur die große Bibliothek nutzten sie gemeinsam.
 

Plötzlich drehte Keith die Musik leiser. " Wir sind gleich da Taki", sagte er und zwinkerte Rei durch den Rückspiegel zu. " In Ordnung...", erwiderte Taki und riss sich schweren Herzen von Alecs friedlichem Gesicht los, " Rei? Hilfst du mir mal eben die Schlafmütze wieder richtig hinzusetzen? Nicht, dass er aufwacht und was Falsches denkt..." Mit sanfter Gewalt löste er Alecs Arme von seiner Taille. Der Blonde würde ihm nie abnehmen, dass er seine Arme von allein so platziert hatte. Und Alec war sich also sicher, dass er nicht an Männern interessiert war? Taki grinste vor sich hin, während er den Oberkörper des Jüngeren wieder in eine aufrechte Position brachte. Anschließend rüttelte er ihn sacht an der Schulter.
 

" Aufwachen Alec!"

Alec grummelte vor sich hin und drehte den Kopf auf die andere Seite. Er hatte Taki natürlich gehört, aber aufwachen wollte er nicht. Er hatte doch so schön geschlafen.

Als er merkte, dass Alec keine Anstalten machte, die Augen zu öffnen, stahl sich ein fieses Grinsen auf Takis Gesicht. Er beugte sich ganz nach zu Alecs Ohr und flötete verführerisch:

" Hey, Dornröschen, wenn du nicht gleich deine Äuglein öffnest, muss ich dich wohl oder übel wachküssen..."
 

Eine zehntel Sekunde später saß Alec aufrecht! ... auf Reis Schoß, die Arme in Abwehrhaltung! Er machte ein Gesicht als hätte ihm jemand ein Bowlingkugel in die Familienjuwelen geschleudert. Die anderen prusteten gleichzeitig los auch Keith, der das ganze durch den Rückspiegel beobachtet hatte. Sie brüllten geradezu vor Lachen. " Oh Scheiße, mann...", japste Taki und hielt sich den Bauch, " Ich muss gleich heulen vor lachen...Hast du ein Taschentuch für mich Rei?" Doch sie schüttelte nur vor sich hin giggelnd den Kopf. Alec rutschte mit hochrotem Kopf von ihrem Schoss und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. " Das ist nicht komisch!", fauchte er. " Hast Recht!", kam es von Keith,

" Es ist nicht komisch, es ist zum Umfallen komisch!" Er schüttelte den Kopf und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. " Mach dir nichts draus, Alec.", Tröstete Taki den Jungen, " Das wird nicht wieder vorkommen. Das nächste Mal küsse ich dich nämlich ohne Vorwarnung!" Und wieder brachen er, Rei und Keith, nach einem Blick in Alecs entsetztes Gesicht, in schallendes Gelächter aus.
 

Plötzlich sagte Keith, der sich als erster wieder eingekriegt hatte: " Da wären wir. Willkommen auf Nightingale!" Und als sie um eine weitläufige Kurve bogen, lag das Schloss in seiner ganzen Pracht vor ihnen.
 

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Und? Ich liebe das Auto! Hab' extra im Netz Bilder rausgesucht, damit ich es mir besser vorstellen kann...

Das nächste Kapitel ist schon fertig. Da geht's dann an die Beschreibung von Nightingale...hoffentlich habe ich damit euren Geschmack getroffen...*hoff*
 

Bye! Poppy-Wolf



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2005-07-24T08:06:48+00:00 24.07.2005 10:06
Wahh zu meinem bedauern muss ich zugeben,dass ich erst das kapitel hier noch gar nciht gelsen hab,d.h. es leigen noch 3 spannende kapitel vor mir.
Dieses Kapitel is einfach nur geil,ich hab geheult vor lachen,bei der letzten szene mit dornröschen und so,bahh so geil und du schreibst so schön,dass man sich das alles richtig gut vorstellen kann,ganz ganz prima ^^
Von: abgemeldet
2005-04-23T20:23:00+00:00 23.04.2005 22:23
Duhuuuuuuuu? *lieb schau* Ich liebe diese Fanfic *_* Mach blos weita *_*
*knuddel*
Da Moony
Von: abgemeldet
2005-04-06T16:33:50+00:00 06.04.2005 18:33
die story ist nach wie vor genial!
genau wie das nächste kapitel... das ich zuuufäligerweise schon kenne *totaaalunauffälligpfeif*

dann schreib schneeeeeeeeeeeeeeeeell weiter wölfchen!!!
Von:  countess-caine
2005-03-26T19:35:21+00:00 26.03.2005 20:35
ich hab mich eingeloggt!!!! *indieluftspring*
ich liiiiiiebe diese story!!!!


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