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Amnesia

Gib mir mein Gedächtnis zurück... Kap13 wartet nun auf Freischaltung ^^
von

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Fehlschlag (neu)

ich habe kapitel sieben neu bearbeitet - dabei habe ich ausversehen die ganzen kommentare gelöscht XD also die, die dort geschrieben haben wegen ENS und so, müssen mir noch mal schreiben.
 

Sorry, wenn ich mich erst jetzt melde - aber ich hoffe, dass ich amnesia diesmal zuende bringe - elementargeister habe ich nun weggelassen (wäre zu kompliziert geworden) änderungen gibt es in der mitte und ganz am Ende :) )
 

LG Oriona und frohe ostern
 

"Ah, Neo - schön, dass es dir wieder besser geht. Komm her!" Die Stimme Voldemorts klang weder erfreut, besorgt oder wütend. Er schien sein Auftauchen emotionslos zur Kenntnis zu nehmen. Ein bleiche spindeldürre Hand tauchte hinter der Sessellehne auf. Hinter Harry krachte die Tür zu,, was ihn fürchterlich zusammenzucken ließ.
 

Langsam setzte er sich in Bewegung; einen Fuß auf den anderen setzend. Der Weg zu Voldemorts Sessel kam ihm wie ein Kilometer vor. Als er neben dem Sessel stehen blieb und dem "Mann" in die Augen schaute, wiederstand er nur mühevoll der Versuchung nicht zu schlucken.
 

Diese "Nüstern" im Gesicht und diese roten schlangengleichen Augen lösten in ihm immer noch eine Art Schauer aus. Eine gewisse Düsternis legte sich auf sein Herz. Ihm wurde bewusst, dass er diese nicht mehr vertreiben konnte. Dieses "Etwas"... er konnte den Anblick nicht ertragen, doch tapfer hielt er den Blick in die roten Augen stand.
 

Sein Gegenüber verzog den Mundwinkel.
 

"Lucius setzt große Stücke auf dich, Neo", begann Voldemort. "Ich hoffe für dich und... für ihn, dass er Recht behält..." Harry schluckte, als etwas mörderisches in den Augen des dunklen Lordes aufblitzte.
 

"Ich bin Euch treu ergeben, My Lord", sagte Harry, weil er meinte, dass es nun Zeit war so etwas zu sagen. Empfinden tat er dies aber nicht und genau das war sein Fehler.
 

Der dunkle Lord lachte leise.
 

"Du lügst, mein Lieber." Das Feuer im Kamin züngelte hoch und Harry schluckte abermals. "Aber was soll ich von einem Jungen, der nichts im Kopf hat, anderes erwarten?"
 

Harry starrte ihn an. Was meinte er damit? Das er dumm war?
 

"Ein starker Gedächtniszauber liegt... auf dir." Der Junge tat alles, um sein Entsetzen zu verbergen. "Du gehörst neu erzogen..." Die Augen blitzten erneut auf, sodass Harry nun doch einen Schritt zurückwich. "Lucius hatte Recht... du könntest dich als ganz nützlich erweisen... nützlicher, als Wurmschwanz bist du allemal, Neo!"
 

***
 

Ein bedächtiges Schweigen lag über der Versammlungsrunde des DA. Alle starrten sie auf die im Schatten stehende Person, die mit verschränkten Armen an einer Tafel stand und sie alle mit blitzenden Augen musterte.
 

"WAS habt ihr euch dabei gedacht?", bellte eine kalte Stimme und die Schüler zuckten zusammen. Hermine schluchzte laut auf, als Snape zu sprechen begann. Es war alles schief gegangen... alles. Nicht nur, dass Snape und Malfoy so plötzlich wieder aus ihrem Koma aufwachten und sie überwältigten... nein... sie hatten auch rein gar nichts über Harry herausfinden können und sie waren aufgeflogen.
 

Lucius Malfoy stand am Fenster und schaute nach draußen in die verschneite Nacht. Er schenkte den Schülern nicht die geringste Beachtung und schien sich irgendwo anders zu befinden.
 

Sie hatten die Beiden mächtigen Zauberer unterschätzt - mehr als das. Diese kannten nun den geheimen Raum der Wünsche, in welchem sie sich jetzt befanden, und Snape war Feuer und Flamme.
 

"Unterlassen Sie dass!", blaffte er Hermine an, die sich auf die Lippen biss. Jedoch liefen immer noch Tränen über ihre Wangen. "Ich frage euch noch einmal und erwarte eine Antwort: WAS HABT IHR EUCH DABEI GEDACHT?!" Hermine schluchzte wieder auf.
 

"Harry...", brachte sie unter den Schluchzern hervor. "... wir..." Sie brach ab, denn inzwischen wurde ihr bewusst, wie peinlich diese ganze Situation war. Sie hatten Snape verdächtigt, dass er Harry entführt hatte und wollten herausfinden, wo er ihn hingebracht hatte. Doch es war alles nach hinten los gegangen.
 

Der Mundwinkel von Snape verzog sich zu einem spöttischen Lächeln.
 

"Ihr wolltet also den goldenen Potterjungen retten, in dem ihr Lucius Malfoy und Severus Snape mit einem Schockzauber belegtet... amüsant." Seine Stimme triefte vor Hohn. Wie konnte Hermine auch wissen, dass diese beiden Todesser mit einem Zauber belegt waren, die sie gegen die einfachen Schockzauber feite.
 

"Das bringt nichts, Severus!", rief plötzlich Malfoy, der sich umgedreht hatte und Snape direkt ansah. "Diese Kinder hier wissen anscheinend mehr, als mir lieb ist." Etwas in seinen Augen ließ nicht nur Hermine zusammenfahren. Dieser Mann war fähig sie alle aus zu löschen und das mit einem müden Lächeln auf den Lippen.
 

Snape schwarze Augen wanderten kurz über sämtliche Schüler, bevor er sich wieder Malfoy zuwandte.
 

"Wir können sie nicht alle unbemerkt verschwinden lassen, Lucius! Das weißt du genau!" Snape stand nah daran zu schreien, doch er schien sich noch zu beherrschen können.
 

Malfoy warf den Schülern einen kurzen herablassenden Blick zu.
 

"Aber wir können sie auch nicht laufen lassen, Severus", flüsterte er fast. "Und das weißt du ebenso ganz genau!" Seine Stimme hob sich leicht. Er fasste den Stock, den er nur in einer Hand gehalten hatte, nun mit beiden an.
 

Stille.
 

Malfoys Hände schlossen sich fest um den Stab. Anscheinend war das seine Art sich abzureagieren. Er funkelte Snape wütend an, als ob er an der ganzen Misere Schuld wäre. Dieser starrte wütend zurück. Unter den DA-Mitgliedern herrschte ebenso peinliches Schweigen. Sie alle hatte man mit einem Schockzauber und Unsichtbarkeitszauber (um sie ungesehen hier her zu bringen) belegt und sie alle hatte man gezwungen alles über Dumbledores Armee zu erzählen. Nun war ihr Geheimnis verbraucht und nutzlos und befand sich in den Händen der Zauberer, die anscheinend wirklich ziemlich viel mit Harrys Verschwinden zu tun hatte.
 

Außerdem würden sie Snape fast jeden Tag sehen. Er hatte sie in der Hand und sie konnten sich nicht dagegen wären.
 

***flashback***
 

"Yeah! Wir haben sie!", rief Ron begeistert und stürzte hinter dem Busch hervor. Doch seiner Freude wurde je ein Dämpfer verpasst. Hermine neben ihm keuchte und er stolperte erschrocken zurück.
 

Die beiden leblosen Gestallten am Boden funkelten bläulich und waren kurz darauf gar nicht mehr so leblos. Vor Schock erstarrt stehen bleibend rührte sich keiner der DA-Mitglieder vom Fleck.
 

Snape und Malfoy erhoben sich schnell, erfassten die Situation und sprachen ihre Zauber.
 

Keiner konnte mehr fliehen.
 

Snape raffte wütend seinen Umhang zusammen und schnappte sich den erstbesten, den er finden konnte: Ron. Ohne zu zögern belegte er ihn mit einem Wahrheitszauberspruch; eine schwarze Kunst, packte ihn am Kragen und zischte:
 

"Wenn ihr schon so schlau seit und uns in einer geschlossenen Gruppe angreift.... wo ist euer Versteck!" Ron antwortete ohne zu zögern und erklärte alles ganz genau.
 

Snape kräuselte seine Lippen.
 

"Kein Wunder...", meinte er abfällig. "Potters Anhängergilde... ich wusste, dass sie irgendetwas in Schilde führen!"
 

"Ganz Prima!", kam es von Malfoy, der irgendwo hinter Snape stand. "Und was machen wir mit ihnen? Offensichtlich wissen sie über uns bescheid!"
 

Snape grinste unheilverkündend.
 

"Erst mal müssen wir herausfinden, was sie wissen."
 

***flashback End***
 

Und nun waren sie hier, eingepfercht wie verängstigte Tiere, die hier nie wieder heraus konnten und auf ihr Ende warteten.
 

"Weihen wir sie ein", sagte Malfoy so unvermittelt, dass jeder im Raum zusammenzuckte.
 

"Das wird das beste sein", antwortete Snape zu ihrer Überraschung, doch Missfallen schwang in seiner Stimme mit.
 

Voller Unglauben starrten die DA-Mitglieder die beiden Zauberer an.
 

***
 

Harry war sich nicht sicher, ob der dunkle Lord wirklich nicht wusste, wer er wirklich war, doch es hatte so den Anschein, dass er es nicht tat, denn irgendwann fing er auch an über seine Pläne gegen Harry Potter zu reden.
 

Er wurde wütend, als er auf das Thema zu sprechen kam, dass dieser spurlos verschwunden war.
 

Harry stand teilnahmslos neben dem Lord mit einem Tablett in der Hand, der über sein Verschwinden erzürnt war.
 

Er hatte die vergangenen drei Stunden nur das tun müssen, was der Lord wollte: Getränke holen, Todesser kontaktieren, Nagini füttern (was ihn mehr als anwiderte, da diese Schlange ihn ständig musterte und er eine Stimme hörte, von der er nicht wusste woher sie kam), Bücher bringen, von ihm Lehrstunden erhalten, ihm zeigen, dass er die unverzeihlichen Flüche durchaus lernen konnte...
 

Genau da war Harry an einem Punkt angelangt, wo er sich sagte, dass er nicht mehr denken und fühlen sollte. Es war einfach besser so, denn die er sollte einen Todesser mit dem Crucio-Fluch belegen, welchen er zu seiner Überraschung sehr gut beherrschte. Jedoch hatte er den jungen Mann nicht lange damit belegen können, denn dann begann seine Hand zu zittern und er brach ab.
 

"Du bist zu weich!", hatte der Lord gezischt und dann sein Werk einfach fortgesetzt. Nachdem er zufrieden gewesen war, durfte er mit dem Imperius fortfahren, den er ebenso beherrschte, wie den anderen. Er lies den jungen Todesser nur Dinge tun, die noch human waren, was der Lord ebenso nicht gerade gut aufnahm.
 

Als letztes war dann Avada Kedavra dran gewesen. Harry, der nicht wusste, wie er funktionierte, aber ein mulmiges Gefühl bei der Sache hatte, da der Mann, auf den er den Zauberstab richtete, ängstlich zitterte, in Tränen ausbrach und ständig "Nein!" schrie, tat unter den unerbittlichen Forderungen seines "Meisters", dass, was dieser von ihm verlangte, doch er funktionierte nicht.
 

Als der Lord ihm berichtete, dass es sich hierbei um einen Todesfluch handelte und ihn danach mit den Cruciofluch belegte und ihm zuraunte, dass er unfähig war, war er nur froh, dass der Spruch nicht funktioniert hatte.
 

Nun stand er noch mit Schmerzen in den Gliedern neben den dunklen Lord und lauschte dessen gezischten Worten.
 

Dann trat Ruhe ein. Harry stand neben dem dunklen Lord und tat nichts. Es war ein kroteske Situation, aber keiner von beiden schien zu wissen, dass sie sich in so einer befanden.
 

Der Lord begann wieder seine "Geschäfte" zu erledigen und würdigte Harry keines Blickes mehr, über was dieser sehr froh war. Doch trotzdem er eigentlich nutzlos war und nichts mehr zu tun hatte, schickte ihn der dunkle Lord erst spät in der Nacht weg, als er fast auf den Sessel vor ihm gefallen wäre und sich einfach schlafen gelegt hätte.
 

Müde taumelte er aus dem Raum. Er schloss die Tür hinter sich, lief rückwärts und wirbelte dann herum, um trotz der Müdigkeit weg zu rennen. Er wollte hier keine Minute länger verbringen. Er würde mit Lento fliehen, dass wusste er. Weit weg von diesem Monster, dass ihn als sein Eigentum ansah und ihn dunkle Sprüche lehrte.
 

"Master Neo dürfen hier nicht rennen!", piepste eine Stimme aufgeregt. Fast hätte er die Elfe ertreten, die sich ihm genau in den Weg gestellt hatte. Schlitternd bremste er vor ihr ab, ging in die Knie und sah sie, nach Atem ringend, an.
 

"Was..."
 

"Denda soll Master Neo in sein Zimmer bringen", rief das Wesen streng. "Master Neo darf nicht hier rennen! Er stört den Schlaf der ehrwürdigen Herren." Harry hob eine Braue. Das war ihm so was von egal, doch er sprach es nicht aus, da ihm der Atem dazu fehlte. Er erinnerte sich an die Stunden bei dem Lord und ihm wurde schlecht. Wie es wohl den jungen Mann ging, den er foltern sollte?
 

"Denda...", keuchte Harry. "Denda, ich will nicht in mein Zimmer... ich will zu Lento!" Die Tennisaugen der Elfe wurden Tellergroß. Energisch schüttelte sie mit dem Kopf.
 

"Das dürfen Master Neo nicht!", rief sie schrill. "Master Neo darf sich nicht mit den gewöhnlichen Dienern abgeben!" Harry funkelte die Elfe wütend an.
 

"Ich will zu ihm! Ich finde ihn auch ohne dich!" Er sprang auf. Denda sah ihn traurig an. Sie schluchzte.
 

"Aber Master Malfoy sagt, dass Denda Master Neo auf keinen Fall in die Nähe der Diener lassen soll!", schniefte sie mit zittriger Stimme. "Master Malfoy will doch nur, dass es Euch gut geht!" Harry schnaufte. Er kannte zwar "Master Malfoy" nicht richtig, doch er hatte schon genug gesehen, um behaupten zu können, dass sich dieser ganz bestimmt nicht um das Wohl von irgendjemanden sorgte.
 

"Das ist mir egal", sagte er und war überrascht, wie kalt er klang. "Du kannst mich nicht aufhalten." Er wandte sich um und sah so nicht mehr, wie sich das Gesicht der Elfe wütend verzerrte.
 

"Denda kann!", sagte sie wieder schrill klingend und die Händchen ausstreckend. Ein unsichtbarer Energiewall schoss auf Harry zu und brachte ihm zum Fall. Reglos blieb er liegen, während Denda wieder schniefend auf ihn zutapste. Sie legte einen weiteren Zauber auf ihn und ließ ihn, weinend, hinter sich her schwebend.
 

"Er wollte es nicht anders, Denda", murmelte sie immer wieder mit Tränenerstickter Stimme.
 

***
 

"Ihr seid doch verrückt!", kreischte Hermine hysterisch. "Wie konntet ihr ihm das nur antun?" Was sie schockierte war, dass nicht wenige Mitglieder von Dumbledores Armee abgeneigt von Snapes Plan waren.
 

"Miss Granger, ihr mitleidiges Denken ist nicht gut für uns!", schnarrte Snape mit verschränkten Armen. Er funkelte sie wütend an und Hermine wusste, dass sie keine Chancen hatte, wenn sie Snapes Plan nicht zustimmte. Aber sie konnte nicht. Sie wollte es einfach nicht.
 

"Sie können Harry nicht das Gedächtnis nehmen!", schrie sie wieder hysterisch.
 

Snape lächelte ein freudloses Lächeln.
 

Und wie er das konnte.
 

"Miss Granger, ich sage es Ihnen nur einmal: Entweder, Sie folgen uns, oder ich werde Sie einsperren müssen! Das gilt für alle!" Er sah sich mit Adleraugen um, aber keiner sprach ein Wort. Einige warfen sich nur verstohlenen Blicke zu und blickten wieder nach vorn.
 

"Ich werden Ihnen auf KEINEN Fall folgen!", keifte Hermine bitterböse. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. "Und ihr auch nicht, hab ich Recht?" Sie sah sich um und blickte den Mitgliedern ins Gesicht. Parvatie wich ihrem Blick aus, Dean und Seamus fanden ihre Schuhe ganz interessant und so ging es vielen, die hier anwesend waren.
 

"Ich werde dem auch nicht zustimmen!", rief nun Ginny. "Das ist unmenschlich!"
 

"Ich auch nicht...", sagte eine zaghafte Stimme und alle starrten Neville Longbottom an, der ebenfalls den Fußboden musterte.
 

"Nein, ich auch nicht...", sagte Luna Lovegood in einem verträumten Tonfall.
 

Snape sah die Gegenspieler zornfunkelnd an.
 

"Wer noch?", keifte er in so einem eisigen Tonfall, dass sie erschauderten. Niemand meldete sich. Hermine starrte Ron mit offenem Mund an.
 

"Ron...", sagte sie ungläubig. "Du bist dafür, dass sie..." Ron hatte ebenfalls irgendwo anders hingesehen. Nun sah er sie verlegen an.
 

"Herm, dann herrscht Frieden!", sagte er. "Und dann kann Harry..."
 

"Nichts mit Herm!", kam es giftig zurück. "Das du SOETWAS deinem besten Freund zumutest! Wir sind geschiedene Leute!" Ron klappte der Mund auf, doch er sagte nichts.
 

"Sie sind dümmer, als ich dachte, Miss Granger" , mischte sich Snape ein. "Weasley beweist mehr Grips zu haben als Sie... das ich das noch erleben darf..." Seine Stimme triefte vor Ironie.
 

Hermine antwortete nichts. Sie kämpfte gegen ihre aufkommenden Tränen an. Die anderen Gegenspieler, Neville, Luna und Ginny gesellten sich zu ihr und starrten die anderen Böse an.
 

"Von wegen und Zusammenhalt", zischte die Rothaarige.
 

"Still!", herrschte sie Malfoy an. "Ihr habt nun nichts mehr zu sagen!" Ginny biss sich auf die Lippe, als sie den Blick von Malfoy sah. "Was machen wir mit ihnen", wandte sich dieser an Snape. "Unauffällig verschwinden lassen?"
 

"Du meinst töten?" Snape schüttelte mit dem Kopf. "Nein, das würde Dumbledore sofort spüren, wenn wir in seinem Schloss einen Unverzeihlichen Fluch benutzen - aber ich habe in meinen Gemächern noch ein paar freie Räume, die nur darauf warten belegt zu werden."
 

Sein mörderischer Blick sagte nichts Gutes.
 

***
 

"Wunderbar, wirklich wunderbar!", rief Ginny genervt. "Snapes Schlafzimmer, einfach herrlich!" Sie schmiss sich auf das mit schwarzen Satin bezogene Himmelbett und starrte nach oben. Snape schien wohl noch mehr Schlafzimmer zu haben, denn das hier sah vollkommen unbenutzt aus.
 

Neville hockte betrübt auf einem Stuhl und sagte nichts, Luna starrte nur verträumt Löcher in die Luft.
 

Hermine saß neben einem schwarzen leeren Kleiderschrank und dachte über das gesagte nach.
 

Snape hatte Harry wirklich mit einem Gedächtniszauber belegt, doch warum er ihn verloren hatte, wollte er nicht herausrücken. Eigentlich merkwürdig. Und dann die Sache mit Harry. Er sollte solang bei dem Lord bleiben, bis er Kräfte genug hatte ihn umzubringen. Es war nur... völlig unlogisch. Warum löschte Snape Harry erst das Gedächtnis? Warum setzte der logisch denkenden Lehrer seine Hoffnung in eine dumme Prophezeiung? Warum ging er das Risiko ein, dass Voldemort es bemerken könnte, das er Harry vor sich hatte.
 

Das war verdammt unlogisch! Und warum kontaktierte er Dumbledore nicht?
 

All diese Fragen bereiteten ihr Kopfschmerzen, doch sie kam zu einem Entschluss: Snape hatte nicht alles gesagt. Als sie ihn gefragt hatte, warum Harry für kurze Zeit verschwunden, hatte etwas wie Angst in seinen Augen aufgeleuchtet - etwas, was bei Severus Snape fast nie vorkam.
 

"Wir müssen hier raus", sagte Hermine laut. "Wir müssen Harry da raus holen! Das ist Wahnsinn!"
 

"Wie denn?", sagte nun Ginny mit belegter Stimme. Sie starrte immer noch die Decke an. "Das Zimmer ist mit einem Fluch belegt; wir sitzen fest."
 

"Und wenn wir herauskommen, sollten wir erst einmal Professor Dumbledore kontaktieren", schlug Luna vor. "Wir wissen ja noch nicht mal, wo Malfoy Manor liegt." Sie sah alle mit ihren großen Augen an, die bedeutungsschwer funkelten.
 

Da stimmten ihr die anderen ausnahmsweise mal zu.
 

"Was mir Kopfzerbrechen bereitet ist Ron", sagte Ginny leise. "Er hat uns einfach... im Stich gelassen." Der Name Ron versetzte Hermine einen Stich. Sie dachte immer er tat alles für seine Freunde, doch da hatte sie sich wohl getäuscht.
 

"Er ist ein kompletter Idiot!", sagte Hermine herrisch. "Er sucht sich auch das aus, was ihm am bequemsten ist!"
 

"Ich habe ihn nie richtig gemocht", sagte Luna und starrte aus dem Kerkerfenster. Ginny und Hermine sahen sie kurz stirnrunzelnd an, kehrten aber dann wieder zu ihren eigenen Gedanken zurück.
 

***
 

Als Harry wieder aufwachte, tat ihm der Kopf fürchterlich weh. Er lag wieder in seinem Zimmer auf seinem Bett. Von Denda war weit und breit keine Spur zu sehen.
 

Er stöhnte und rieb sich den Kopf. Er hätte nicht gedacht, dass die Elfe zu so etwas fähig war, doch nun wusste er, dass er vorsichtiger mit diesen kleinen unschuldig aussehenden Wesen umgehen sollte.
 

Er sah auf und blickte aus dem Fenster. Es war immer noch tiefste Nacht, weiße Wolke zogen vorüber und kündigten weiteren Schnee an. Weiße Wolken? Dann müsste es ja bald dämmern!
 

In Panik rannte Harry zur Tür. Er wollte nicht noch einmal mit dem Lord konfrontiert werden. Am Ende musste er sogar jemanden töten!
 

Er zuckte zurück, als er die Türklinke anfasste. Sie war von einem Energiefeld umgeben und glühte regelrecht.
 

"Verdammt!", fluchte Harry wieder zum Fenster rennend. Er fasste den Riegel vom Fenster an und fluchte erneut auf. Auch das Fenster war mit einem Zauber belegt. Mit aufkeimender Wut trat er gegen das Bett, bereute es aber sofort. Ein scharfer Schmerz schoss durch seinen Fuß und zwang ihn sich hin zu setzen.
 

"Master Neo sollten schlafen..." Harry wirbelte herum. Denda... Sie stand in der Mitte des kleinen Raumes und sah ihn mit großen ängstlich wirkenden Augen an. Aber hinter der Elfe steckte mehr, als man ihr ansah.
 

"Denda!", rief er und sprang auf. Der Schmerz in seinem Fuß war vergessen. "Versteh endlich, ich muss hier raus!" Doch die kleine Elfe schüttelte ihren Kopf.
 

"Nein", sagte sie leise. "Master Malfoy sagt, ich soll auf Master Neo aufpassen. Darum muss Master Neo hier bleiben!"
 

"Ich will aber nicht!", brüllte Harry zurück und das kleine Wesen zuckte zusammen. Langsam geriet er in Panik. Zorn wallte in ihm... Zorn auf die Elfe, die ihn rücklings niedergehext hatte, Zorn auf Grindelwald, der ihn gefangen hielt, Zorn auf Malfoy, der ihn verschenkte wie einen Gegenstand, Zorn auf Voldemort, der ihn zwang einen Mann zu foltern.
 

"Lass mich raus, Denda", zischte er. Seine Stimme vibrierte. Denda schüttelte mit dem Kopf und sah ihn nun wirklich ängstlich an. "SOFORT!" Denda quiekte und sprang zurück. Harry ging langsam auf sie zu, sie ins Auge fassend. Energisch schüttelte die Elfe ihren Kopf.
 

"Ich... ich kann nicht", stotterte sie. Harry kam immer näher. Er glich einem wandelnden Vulkan. "Maste Neo sollten schlafen..."
 

"Das werde ich nicht tun!" Der Blick der Elfe veränderte sich. Sie wurde ebenfalls wütend.
 

"Dann werde ich dafür Sorgen müssen!" Abermals streckte sie die Hände aus und ein Energiewall schoss auf Harry zu. Gerade noch rechtzeitig duckte er sich. Er sollte nicht vergessen, wie mächtig das kleine Wesen war.
 

"Denda... ich muss hier weg!", beschwichtigte er händeringend. Er kaute auf seiner Unterlippe und schloss seine Hände immer wieder zur Faust zusammen.
 

"Sie bringen mich sonst um...", fügte er tonlos hinzu. Denda schüttelte ihr kleines Köpfchen.
 

"Die Malfoys sind gute Menschen! Sie würden nie jemanden töten!", entrüstete sich das kleine Wesen. Harry war kurz vor dem Explodieren.
 

"Du..." Krachend flog die Tür auf.
 

Lucius Malfoy.
 

"Was ist hier los", schnarrte er in den Raum. Seine kalten Augen glitten über Harry, der sehr wütend aussah und zu Denda, die eine Hand gegen ihn erhoben hatte.
 

"Neo will aus dem Zimmer, Sir. Denda muss auf ihn aufpassen, Sir", sagte die Elfe. Harry blickte starr über den Rand der Brille, die ja keiner sehen konnte, auf Lucius Malfoy. Sein Mal brannte noch immer; es heizte seine Wut noch mehr an. Die smaragdgrünen Augen funkelten in einem eigentümlichen Licht.
 

"So..." Galant schoss eine Braue des hellblonden Mannes in die Höhe. Er hob arrogant seine Nase und sagte: "Neo, du möchtest also aus deinem Zimmer?" Harry schluckte. Die Stimme Lucius klang gefährlich leise. "Du bist dir wohl deiner Ehre nicht bewusst..."
 

Verächtlich trat er die kleine Elfe aus dem Weg, die keinen Laut von sich gab. Langsam lief er auf Harry zu, der sich nicht von der Stelle rührte.
 

"Der dunkle Lord sieht dich als seinen persönlichen Diener an!", zischte er. "Kaum ein Todesser hat das Privileg dazu... und du... scheinst wohl einfach davonlaufen zu wollen." Lucius beugte sich herunter. Sein Gesicht war kaum noch einen Zentimeter von Harrys getrennt.
 

Harry fühlte sich ertappt. Doch diesmal ließ sich seine Sturheit nicht von einem arroganten Schnösel abwürgen, denn nun wurde ihm nicht übel.
 

"Ich will nur mein Gedächtnis und meinen Willen wieder!", sagte er in einer ähnlichen Tonlage wie Lucius. "Ich bin Niemandes Eigentum! NIEMANDES!" Lucius war vollkommen überrumpelt. Harry hatte ihn einfach zur Seite geschuppst und war nach draußen gerannt.
 

Mit sowenig Respekt hatte er nicht gerechnet. Er strauchelte und stützte sich an der Wand ab. Dann verzerrte sich sein Gesicht vor Wut.
 

"DIESER VERDAMMTE BASTARD!" Die Bilder auf dem Gang erzittern und deren Insassen flüchteten hinter den Rahmen. Wenn Lucius Malfoy wütend war, blieb kein Gegenstand verschont.
 

Die Haare des erhabenen Mannes flogen durch alle Richtungen während seine magische unkontrollierte Energie alles um ihn herum Angriff.
 

Denda hatte sich schon längst verzogen...
 

Harry rannte. Rannte so schnell er konnte. Er keuchte und sein Herz schlug schnell. Immer wieder sah er nach hinten, lauschte dem Klirren der Gegenstände und den Schreien des Malfoysprosses. Er wusste, dass er eine ziemlich große Dummheit begangen hatte, doch er wusste auch, dass es sich gelohnt hatte. Falls er je wieder hier raus kam...
 

Seine Beine trugen ihn zu der Küche, wo Lento und Lena ebenfalls abreisebereit in der Tür standen.
 

"Mensch Alter!", rief Lento erfreut. "Du hast es ja doch geschafft!"
 

"Schnell", keuchte Harry. "Er... er kommt..." Die Beiden blinzelten verwirrt, doch die Antwort folgte in einem lauten Krach. Es klang, als wäre ein ganzer Gebäudeteil eingestürzt.
 

"Uh", murmelte Lena. "Du hast ihn wütend gemacht."
 

"Schnell!", wiederholte sich Harry ungeduldig. "Wir müssen los!"
 

Nun rannten sie alle drei. Verfolgt von den Flüchen Lucius, der sich wohl gar nicht mehr unter Kontrolle hatte. Er weckte mit seiner Zerstörungswut das ganze Schloss, doch mehr Nutzen brachte ihm das auch nicht.
 

Besser so für die drei. Sie schlitterten in einer beachtlichen Geschwindigkeit über den Teppich. Sie stolperten, fluchten, keuchten, schwitzten und rannten trotzdem weiter.
 

Bis sie beim Ausgang ankamen.
 

"Du hast es wohl sehr eilig, mein Junge." Schlitternd bremste Harry ab. Lento und Lena rannten in seinen Rücken.
 

"Au!", schrie Lena.
 

"Was für ne Vollkacke ist das denn?", fluchte Lento. Harry starrte nur mit aufgerissenen Augen den dunklen Lord an, der in voller Größe und Macht genau vor dem Eingang stand. Die Augen des Mannes blitzten belustigt auf.
 

"Neo, du hältst mich wohl für dumm, hm?", flüsterte das Wesen vor ihm. "Ich merke es, wenn sich einer meiner Leute... von mir entfernt. Okklumentik ist nicht gerade deine Stärke..." Harry schob entsetzt seinen Ärmel hoch und starrte das dunkle Mal an. Dann blickte er wieder in die Augen des Mannes, welcher nun langsam auf ihn zukam.
 

Hinter ihnen hörten sie die Flüche Lucius', der endlich in Sichtweite aufgetaucht war.
 

Als er den Lord erblickte, verstummt er sofort.
 

"Ich werde dich bestrafen müssen, Neo", flüsterte der Lord. "Hart bestrafen..." Seine Stimme wurde leiser, klang aber noch immer sadistisch belustigt. Harry starrte ihn fest an.
 

Ab da an wusste er, dass es keinen Ausweg für ihn gab. Ab da an wusste er, dass er hier niemals wegkommen würde. Ab da an wusste er, das er sich seinem Schicksal fügen musste.
 

"Bestraft mich", sagte er fest, zur Überraschung aller. Voldermort zeigte keine Regung. Lento und Lena waren entsetzt.
 

"Crucio!" Völlig unvermittelt schoss der Lord den Fluch auf den Jungen ab, der sofort zu Boden sank.
 

"LAUFT!", schrie er den beiden hinter sich zu. Lento und Lena erwachten aus ihrer Starre.
 

"Aber..."
 

"LAUFT!" zu spät realisierten die beiden Schwarzmagier, das Lento Lena an der Hand packte und sie hinauszerrte. Zu spät realisierten sie, dass sich die beiden drei Besen vor die Tür gestellt hatten. (frisch geklaut aus Dracos Zimmer XD) Zu spät realisierten sie, dass sie die Beiden so schnell nicht wieder finden würden.
 

Der Lord zeigte keine Reaktion darauf. Er folterte Harry auch nicht weiter mit dem Crucio, ließ einfach von ihm ab.
 

Er hockte sich neben ihn und flüsterte:
 

"Du gefällst mir... du bist anders als Wurmschwanz... du wirst mir ein guter Diener werden, denn du weißt... ich kann sie jederzeit finden."
 

Mit "Sie" wusste Harry ganz genau, dass er Lento und Lena meinte. Er lag noch immer keuchend auf dem Boden und spürte den Schmerz in seinem Inneren. Den Schmerz seiner Knochen... und seines Herzens...
 

"Lucius! Lass sie laufen!", befahl der dunkle Lord. "Und bring mir Neo in mein Schloss!"
 

"Jawohl, my Lord", antwortete Lucius noch immer leicht geschockt. Er hatte schon gedacht, dass ihr Plan gescheitert war. Doch er verlief besser, als er gedacht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _StrawHat_Luffy_
2011-07-17T21:04:02+00:00 17.07.2011 23:04
schon langsam kenn ich mich gar nicht mehr aus :p

wer is jetzt gut, wer nicht?? *verwirrt bin*

was ich bestimmt weiß, ist, dass ich deine ff echt toll finde und du super schreiben kannst! :)

und deswegen werd ich gleich weiterlesen :)
Von: abgemeldet
2006-04-18T23:14:17+00:00 19.04.2006 01:14
na wenigsten sind Lena und lento einigermassen aus der "Gefahrenzone" entkommen.Was jetzt wohl mit Neo/Harry passiert?
Schreib schnell weiter,du schreibst richtig schön.


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