Order 1.01: Red Letters
Hellsing
Ich habe mich mal zusammengerauft um eine Hellsing FF angefangen zu schreiben. Nur leider habe ich Hellsing schon so lange gesehen, das ich gar nicht mehr weiß was da Sache ist Oo. Deswegen bitte ich um Vergebung wen alles so Grottenschlecht ist^^"
Stille.
Eine dunkle Nacht.
Ein Käuzchen.
Vielleicht...
Oder doch nur Einbildung?
An einer Lichtung, umgeben von einem Wald, stand eine Person, die sich die
Kaputze tief ins Gesicht gezogen hatte und somit unerkannt blieb.
Sie blickte den Boden an.
Integra stand gegenüber dem Fremden und blickte ihn verunsichert an.
Sie war völlig alleine.
"Wer... wer sind sie?" entrann es ihr verunsichert.
Langsam blickte der Kopf auf.
Durch den Vollmond konnte man eine Gesichtshälfte erkennen.
Die maskulinen Züge ließen erkennen, dass es ein Mann war.
Seine roten Augen fixierten die blonde Frau.
Der Mund öffnete sich leicht und gab ein spitzes Gebiss zu erkennen.
Der Fremde war ein Vampir.
"Wahrlich eine Schande für die Hellsing Organisation die du darstellst, Integra Wingates Hellsing..."
Ein fieses Grinsen zog sich seine Lippen entlang.
"Was erlaubst du dir eigentlich?!" sprach Integra aufgebracht.
Sie musterte den Unbekannten und hatte zugleich das Gefühl, als ob sie ihn
irgendwoher kennen würde.
Jedoch bemächtigte Verunsicherung sich ihrer Seele und ließ sie einen
Schritt zurück gehen. Angst übernahm dann doch die Kontrolle über sie.
Sie drehte sich um und wollte wegrennen.
Doch stolperte sie nach wenigen Schritten über eine im Boden verankerte Wurzel.
Schwermütig fiel sie hin und drehte sich zähnezusammenbeißend auf den
Rücken.
Er kam immer näher, bis er kurz vor ihr stehen blieb und seinen eisernen
Blick auf ihr haften ließ.
"Ich kann dir helfen..."
Zaghaft beugte er sich zu ihr runter und ging gefährlich nahe an ihren Hals
ran.
"Lass, lass mich in Ruhe..."
Ein Schluchzen.
Kindheitserinnerungen?
Statt einer jungen Frau, lag jetzt nur noch ein junges Mädchen auf dem Boden
und weinte verbittert. Die Brille hing ihr schief auf der Nase und war
leicht durch den Aufprall zerkratzt worden.
"Lass mich nur einmal kosten..." flüsterte der Vampir und strich mit seiner
Zunge einmal kurz über ihre Hauptschlagader.
"GEH WEG!!"
Order 1.01: Red Letters
Mitten in London, in der Nacht, im Schlosse des protestantischen
Ritterordens Hellsing, wachte Integra in ihrem Gemach auf. Kalter Schweiß
rann ihre Schläfen entlang und ihr Herz raste vor Angst.
Eine Träne bahnte sich ihre Wange entlang, die sie schnell wegwischte.
Wutentbrannt ballte sie dann die Hand zusammen und hätte schreien können.
Das Weinen wollte sie schon lange verlernt haben.
"Ich werde euch Menschen nie verstehen..." sagte plötzlich eine vertraute
Stimme.
Die blonde Frau ließ ihren Blick nach oben heben, wo der Kopfe Alucards mit
seinem roten Hut, wie eine Lampe, aus der Decke herauslugte und sie intensiv
ansah. "Hast du Angst verspürt?" fragte er nachdenklich.
"Das ist irrelevant für dich, Alucard!" sagte sie barsch.
"Oh doch, du hattest Angst..."
Ein Grinsen zierte seine Lippen.
"Menschen sind schwach, weil sie sich ihren Gefühlen zu sehr hingeben, was
sie dazu verleitet konfuse Dinge zu tun..." Er entschwand aus der Decke
und gleitete genüsslich neben dem Bett seiner Herrin.
"War das eine Kindheitserinnerung, Integra?"
"Alucard, ich sage es noch einmal: Es ist irrelevant für dich. Wer erteilt
dir eigentlich die Befugnis meine Träume zu beobachten!?"
Er grinste wiederholten Males, setzte seine Hand auf seinen Hut und
verbeugte sich, während er rückwärts auf die Wand hinter ihm zuging, in der
er dann verschwand.
"Verzeih mir, ich werde es nicht mehr tun. Aber sei gewarnt, das du dich
deinen Emotionen nicht zu sehr hingibst..." kam es noch als letzte Antwort,
eher es wieder vollkommen Still war.
Verächtlich schnaubte sie durch die Nase und stieg langsam aus ihrem Bett.
Auf dem Nachttisch lag ihre Brille, die sie sich nahm und aufsetzte.
"Ich werde Nichts und Niemanden gegenüber schwach..." antwortete sie
zischend für sich.
Sie ging zu ihrem Kristallspiegel, der gegenüber ihrem Bett stand und
schaute sich ihr Spiegelbild an.
Eine blonde Frau, gerade mal im Alter von 20 Jahren blickte streng zurück.
Mit einem Male verblasste ihr Spiegelbild und ein junge Integra erschien.
Hinab ihrer Beine hing ein langer Faltenrock und ihr Oberkörper wurde durch
eine weiße Bluse verdeckt. Sie schaute trostlos die ältere Integra an, eher
plötzlich der Mann aus ihrem Traum hinter der Spiegelgestallt erschien und
ihr zaghaft die Hand auf einer ihrer Schultern legte.
Der Gesichtsausdruck der jungen Integra wurde ängstlich, als der Mann ihr
die ersten beiden Knöpfe ihrer Bluse aufmachte und somit ihren Hals
entblößte, indem er hineinbeißen wollte.
"NEIN!!"
Die Integra, die vor dem Spiegel stand, hetzte zu ihrem Nachtschrank und
rieß die unterste Schublade auf.
Sie zog eine Pistole hervor und schoss verhasst auf den Spiegel, bis der
Rahmen nichts mehr beherbergte und alle zerbrochnen Spiegelstücke auf dem
Boden lagen.
"Lady Integra!!"
Walter hetzte, kreidebleich durch die unerwarteten Schüsse, in das Gemach
des Hellsing Oberhauptes.
Nach Atem ringend, hielt Integra immer noch das kleine Kaliber auf den
kaputten Spiegel gerichtet.
"Lady Integra, was tun Sie da?"
Langsam ging der Butler zu der blonden Frau und nahm ihr die Pistole aus
der Hand, die er dann auf den Nachtschrank legte.
"Kommen Sie, ich werde ihnen einen Tee zur Beruhigung zubereiten..."
Er schritt auf den Kleiderschrank in der Ecke zu und holte aus ihm einen
Morgenmantel, den er Integra anzog.
Das Hellsingoberhaupt setzte sich darauf in den Rollstuhl, der neben dem
Bett stand und seufzte schwer.
Walter schaute sie für eine kurze Zeit nachdenklich an, eher er sie aus
Ihrem Gemach schob.
"Hehehehehe...."
Eine grauenhafte Lache erfüllte den Raum.
"Integra, hast du etwa Angst vor einem alten Freund?"
Die Spiegelscherben, die am Boden lagen, zeigten wieder das verdeckte
Gesicht des unbekannten Vampirs, den Integra zu kennen vermutete.
Plötzlich tauchte Alucard aus der Dunkelheit auf und ging mit zügigen
Schritten zu den Scherben.
Er trat auf eine und ließ das Glas unter seinem Stiefel aufknirschen.
"Ich warne dich, du kleiner Pseudonym-Vampir. Integra steht unter meinem
Schutz. Sollte einmal deine dreckige Visage mitsamt deinem Körper die
Atomsphäre hier im Schloss verpesten, wirst du das zeitliche Segnen müssen."
Er grinste bei diesen Worten, zog seine 454 Casull und zerschoss die
restlichen Spiegelstücke, bis nichts mehr übrig blieb.
"Meister was tut Ihr da?"
Viktoria stürmte den Raum.
Alucard steckte seine Waffe wieder weg und blickte sie an.
"Ich glaube, wir werden bald Besuch empfangen!" grinste er immer noch
vergnügt.
Seras verstand die Aussage ihres Herren nicht ganz.
"Und somit ein neues Ziel für mich..."
Mit einem Wehen seines Umhangs war der in rot gekleidete Vampir wieder
verschwunden.
"Meister, ich verstehe eure Aussage nicht ganz..." murmelte das Fräulein
Polizistin und blickte zu Boden.
Nach einer Zeit, verließ sie langsam das Gemach des Hellsing Oberhauptes und
ging in Ihr eigenes Zimmer. Auf dem Tisch stand ein mit Eiswürfel gefüllter
Eimer, der eine Packung "Medical Blood" beherbergte.
Es war Zeit zum speisen....
Währenddessen auf einem der unzähligen Balkone des Schlosse, saß Integra an
einem kleinen Runden Tisch auf dem eine Tasse stand.
Walter schenkte ihr gerade Tee ein.
"Lady Integra, es wird Sie sicherlich erfreuen, dass ich ihnen mitteilen kann,
dass das Py-Team als letzte Einheit erfolgreich die Prüfung absolviert hat
und nun fester Bestandteil der Hellsing Organisation ist."
Integra erwiderte nur mit einem stummen Blick zum Boden.
"Verzeiht, aber... ist Ihnen nicht wohl?"
Walter hatte immer noch nicht die Frage fallen lassen, warum sie denn ihren
Spiegel in ihrem Gemach zerschossen hatte.
"Danke für dein Besorgnis, Walter... Aber mir geht es gut." sagte sie knapp.
Ihre Kehle schnürte sich fast unerklärlicherweise zu und sie dachte, ihr
Hals würde verbrennen, da ein stechender Schmerz ihre Lunge ab und auf
wanderte.
Ihre Beine waren taub und nahmen kein Gefühl für Schmerz mehr war, hingegen
schlug ihr Herz schmerzhaft und drohte jeden Moment aus ihrer Brust zu
springen.
Exilente Schauspielkunst vermochte ihr zu helfen, all das zu verbergen und
Walter und auch die anderen im Glauben zu lassen ihr würde es besser gehen.
Als Oberhaupt einer Organisation durfte sie sich keine Schwäche erlauben.
Es wäre eine Schande, wie sie immer wieder innerlich zu sich sagte.
"Walter, ich wünsche gleich nicht gestört zu werden." sagte sie nach einer
Zeit lang und blickte zu ihrem Butler hoch.
"Wie die Lady es wünschen..." räusperte Walter sich und schritt, nach einer
leichten Verbeugung, von dannen.
Die blonde Frau blickte zum Vollmond auf, der den nachtschwarzen Firmament
erleuchtete.
Wieder huschte ihr das Bildnis des Vampirs durch den Kopf, den sie im
Spiegel gesehen hatte.
"Nein!"
Mit einer zügigen Handbewegung stoßt sie ihre Teetasse vom Tisch.
Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, wie das Porzellan runterfiel und am Boden
zerschellte.
Der Tee floss langsam über den Steinboden und hinterließ seine feuchte Spur.
"Verschwinde aus meinen Kopf.... Ich hatte mir geschworen nie wieder meine
Zeit mit Gedanken an dich zu vergeuden..."
Walter betrat die Eingangshalle und ging die Stufen ins Erdgeschoss hinab.
Lady Hellsing bereitete ihm ein wenig Kummer.
Sie wünschte selten alleine zu sein.
Und wenn, dann waren es immer die anderen die sie alleine ließen.
Er sah zu der Eingangstür und bemerkte plötzlich einen Brief der am Boden
lag.
Sich nichts dabei denkend, ging er zu ihm hin und hob ihn auf.
Seine Gedanken mochten ihn nicht zu verstehen lassen, warum ein Brief hier
lag.
Anscheinend wurde er durch den Türschlitz geschoben, dennoch...
Wie kam die Person, der Absender des Briefes, auf das Hellsinganwesen?
Er drehte den Brief um und erschrak.
Mit Blut verschmiert, stand dort geschrieben:
An Integra Wingates Hellsing
Der Absender war nicht geschrieben worden...
Normalerweise stand es dem Butler nicht zu, Post der Lady zu öffnen, aber
dieser Brief machte ihn nur skeptisch.
Hastig öffnete er das Cover und entfaltete das weiße Pergament.
Wieder mit Blut verschmiert stand niedergeschrieben:
Zur vollen Stunde wie gewohnt,
wird der Tod vollends entlobt,
ich werde mich daran ergötzen,
dich bis zum Schluss zu verätzen,
dein Blut soll werden mein,
dadurch wirst du vollends unrein,
angstschreiend wirst du rennen,
fluten von Tränen kannst du dann nicht mehr dämmen,
kommen werde ich sehr bald schon, wenn du bist völlig allein,
aber habe keine Angst, ich bin nicht gemein...
Zaghaft sauge ich dein Blut bis zum letzten Rest,
dann kann dich niemand mehr halten fest...
Verdammt wirst du dann sein bis in die Ewigkeit,
selbst lindern kann das dann nicht mehr die Zeit,
fühlst den Tode nahe bei dir,
doch sagen wann du sterben sollst, liegt bei mir...
Erschrocken las er sich den Brief noch einmal durch.
Eines war ihm von Anfang an bewusst:
Niemals durfte Lady Integra diesen Brief erhalten!!
Bei ihrem derzeitigen Wohlbefinden, würde sie das wahrscheinlich nicht
ertragen können.
Aber, wer im Namen Gottes und auch der Königin hatte diesen Brief
geschrieben?
Dass es kein Spaß war, war wohl offensichtlich.
Ein Hunter würde nun hinter dem Hellsingoberhaupt her sein.
Walter wusste nicht was er tun sollte.
Es fiel ihm nur eine Möglichkeit ein und die war:
Die Geheimwaffe der Familie Hellsing...
Langsam, mit schweren Schritten ging er die Treppe in den Keller hinunter.
Alucard saß auf seinem Stuhl und wartete wie immer auf einen neuen Auftrag.
"Master Alucard, würden Sie sich das hier bitte mal ansehen? Es geht um Lady
Integra, ich habe diesen Brief gerade vor der Schlosstür beherbergt."
Er ging zu dem in rot gekleideten Vampir und übergab ihm den Brief.
Alucards Augen huschten über die einzelnen Zeilen, eher er plötzlich anfing
süffisant zu grinsen.
"Ein Hunter also..." murmelte er nachdenklich.
"Bitte bringt Lady Integra davon nicht in Erfahrung, es währe mir
unverzeihlich wenn sie davon in Kenntnis gesetzt werden würde. Bei ihrem
derzeitigen gesundheitlichen Zustand..."
"Ich werde mich darum kümmern..." Alucard gab Walter den Brief zurück.
"Ein Hunter wird auf einen Hunter angesetzt und somit wird er zum
gejagten..." waren des Draculas letzte Worte, eher er sich in der Dunkelheit
auflöste.
"Habt Dank, Master Alucard..." sagte Walter nickend und verließ den
unterirdischen Gang wieder.
Seras saß an dem Tisch in ihrem Gemach, als sie plötzlich die Stimme ihres
Meisters wahrnahm.
"Fräulein Polizistin?"
"Meister?"
"Du wirst auf Integra aufpassen müssen, während ich weg bin..."
"Aber Meister, wo wollt Ihr denn hin?!" HE... MEISTER!!"
Doch der schwarzhaarige Vampir gab keine Antwort mehr von sich.
"Das ist doch eure Aufgabe..." murmelte sie nachdenklich.
Alucard tauchte auf dem Dach des Hellsinganwesens auf.
"Beginne mit der Identifizierung des Zielobjekts..." grinste er und
verschwand am nachtschwarzen Firmament.
ENDE ORDER 1.01
~~~~~~~~~~~~
Vorschau Order 1.02:
Seras: Und in der nächsten Folge von Hellsing... *hält ein Mikro in der
Hand*
Integra: *schnappt Seras das Mikro aus der hand*
In der nächsten Folge von Hellsing, dramatische Erinnerungen und ein Meer
aus Blut!
Seras: HE, sonst sage ich doch immer die Vorschau...
Integra: Es folgt Order 1.02 Albtraum (Nightmare)!!!
Seras: Jetzt ist aber gut... *schmoll*