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Chaos in Mittelerde

von

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Kapitel 8
 

Azrael lief nervös in Galawens Zimmer auf und ab, setzte sich hin, sprang wieder auf und lief wieder auf und ab, nur um sich dann wieder hinzusetzen.

Elladan öffnete die Tür und trat ohne Aufforderung ein.

"Azrael?"

Jetzt erst bemerkte das Mädchen die Anwesenheit des Elbs.

"Elladan." Flüsterte sie überrascht.

Dieser nickte nur und kam auf sie zu, Azrael wich zurück bis sie mit dem Rücken an die Wand stieß. Nun stand Elladan direkt vor ihr und ließ ihr keine Chance zur Flucht.

"Wirst du mich jetzt töten?" fragte sie ängstlich und sah unsicher zu ihm auf.

"Nein, nicht heute." Antwortete er sanft, doch die Art wie er es sagte verunsicherte das Mädchen noch mehr

"Morgen?? Bist du denn gar nicht sauer?"

"Galawen hat mir klarmachen können, das es nichts ändern würde. Passiert ist passiert, jetzt müssen wir das Beste draus machen."

Insgeheim schickte Azrael ein Dankesgebet an Galawen.

"Also ich wäre sauer wenn du jetzt auf einmal mit einer Verlobten usw. ankommen würdest." Schnell schlug die dich die Hand vor den Mund und hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen, warum konnte sie ihren Mund nicht halten.

Doch Elladan zog nur eine Augendraue hoch.

"Ich sehe hier aber keinen anderen. Aber Sauer war ich, das glaub mal meine Liebe."

Beschämt sah sie zu Boden.

"Das glaube ich, aber...aber..." sie suchte verzweifelt nach einer Antwort

"Das ist sowieso nur deine Schuld!" nahm sie ihre Angriffsposition ein.

Seine Augen blitzten gefährlich.

"Wenn Galawen dazu nicht was Passendes im Voraus gesagt hätte, würdest du den Abend nicht mehr erleben!"

Doch davon ließ sich Azrael nicht mehr einschüchtern.

"und... und wenn schon.

Du kannst dich nie anderes wehren. Immer heißt es "Ich töte dich gleich" "Pass auf oder ich verprügle dich" oder ähnliches!"

Darauf lächelte er sie traurig an.

"Ich scheine wirklich keinen guten Eindruck bei dir hinterlassen zu haben."

"Du bist nun mal ein Elb."

"Elb oder nicht das ist keine Entschuldigung." Er versuchte ihre Gefühle in ihren Augen zu lesen, was diese noch mehr verunsicherte.

"Ich... ich..."

"Oder würde es etwas an der Sache ändern wenn ich ein Mensch wäre?" unterbrach er ihr Gestotter.

Die schüttelte energisch den Kopf.

"Nein, das würde es nicht. Es würde manches vielleicht vereinfachen, aber sonst."

"Und was?" sanft strich er ihr eine Haarstähne aus dem Gesicht.

"du hättest wahrscheinlich keinen so garstigen unsterblichen Vater und... und... und... dann würde ich nicht in so einer Zwickmühle sitzen."

"Was für eine Zwickmühle?" fragte er ruhig weiter.

"Was... was wenn ich nicht dauerhaft unsterblich bin. Wenn mir einer meiner ahnen seine Unsterblichkeit nur für einen bestimmten Zeitraum gegeben hat.

Außerdem verstoße ich gegen mein größtes Prinzip."

"Das wäre mir egal, ich würde dir in Mandos Hallen folgen. Aber was für ein Prinzip meinst du?"

"Ich HASSE Elben!" rief sie laut und lief durchs Zimmer. "Ihr seid so... toll, ihr könnt immer alles besser und benehmt euch auch so. Ihr seht gut aus, und außerdem können manche von euch ganz schön nerven!"

"Aber sind wir euch Mensch in der Hinsicht so unähnlich?

Manche von euch sind auch Überheblich, oder können nerven.

Außerdem bist du für mich schöner als jede Elbe."

"Schon klar..." ihre stimme triefte vor Ironie.

"Zweifle nicht an dir selbst, Fuindi."

"Tu ich aber und das ist mein gutes Recht! Wie ich es immer sage, ich weiß schließlich was Sache ist. Außerdem..." sie wurde rot "...was heißt Fuindi?"

"Frau der Dunkelheit." Er lächelte.

"Frau der Dunkelheit??" sie schaute ihn ungläubig an. "äh..." darauf wusste sie nichts mehr zu sagen.

Elladan lachte laut auf, ihr Gesichtsausdruck war einfach zu schön.

"Du hast doch früher immer betont du wärest das Böse."

"Bin ich auch! Hätte MICH Sauron damals auf seiner Seite gehabt..." sie seufzte theatralisch "lang, lang ist es her."

"Oder wäre Gaildi lieber?"

"Und was heißt das?"

"Frau des Lichts."

"NEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!!!!" schrill kreischte sie auf was der Elb wieder nur mit einem Lachen quittierte.

"Na also."

"Ich dachte du würdest mich kennen."

"Das tu ich auch." Er stupste ihre Nasenspitze.

"Schlimm genug... Ich gehe jetzt." Damit drehte sie sich um.

"Wohin?"

"In mein Zimmer."

"Was wirst du dort machen?"

"Ich weiß es nicht..." sie überlegte kurz "darüber nachdenken was ich wieder für einen Scheiß gebaut habe."

Der Prinz Bruchtals umarmte sie von hinten und hauchte ihr einen Kuss aufs Haar.

"Wir werden eine Lösung finden."

Ein Wohliger Seufzer entfleuchte Azrael

"Warum verzeihst du mir das bloß?"

"Wäre es dir lieber wenn ich 50 Jahre nicht mit dir reden würde?"

Diesmal lachte Azrael.

"nein, ich glaube nicht, dass ich das überleben würde.

Aber mal ehrlich" sie drehte sich um und schaute ihn an "Du willst mich..." sie wurde rot "ich meine mit mir zusammen sein, trotz der Verlobung und meinem nicht vorhandenen Wissen über diese... Nacht?"

"Mehr als alles andere."

"Du willst diese Risiko weiterhin eingehen?!" sie schaute ihn misstrauisch an.

"Naja ich denke das wird nicht zu Gewohnheit werden, oder?"

Sie grinste böse.

"Mal sehen. In Rohan gib es bestimmt auch noch den ein oder anderen..." sagte sie und versteckte sich vorsorglich hinterm Tisch.

Als Antwort schnappte der Elb sich ein Kissen, zielte und warf.

"Duuu..."

Geschickt wich sie dem Kissen aus.

"Ja?"

"Du kleines süßes, schnuckel Mäuschen." Er grinste sie an wie es sie immer auf die Palme gebracht hatte.

"Wie kannst du es wagen!" kreischte sie und sprang auf Elladans Rücken und schlug auf ihn ein. "Nenn mich NIE wieder süß oder gnade dir Gott!!!"

Lachend versuchte der Elb ihre Schläge abzufangen, verlor dabei aber das Gleichgewicht und fiel mit ihr aufs Bett. Nach Luft schnappend lag Azrael nun auf ihm und lachte siegessicher.

"Jetzt hab ich es dir gegeben!"

"Sicher?" mit einer schnellen Drehung hatte er sie unter sich und hielt ihre Arme über ihrem Kopf fest. Diese wurde rot.

"Du weiß, dass das Galawens Bett ist??" kicherte aber verlegen.

"Ach, sie wird sicher nichts dagegen haben."

"Jetzt lass mich raus, ich muss mir was anderes anziehen, ich kann schließlich nicht den ganzen Tag in Pyjama rumlaufen."

Er sah an Azrael runter.

"Und was krieg ich dafür?"

"Nichts!" rief sie empört aus "das ist doch selbstverständlich!"

"Du vergisst das ich noch was gut haben bei dir."

Das Lachen blieb ihr im Halse stecken.

"Scheiße, ich hatte gehofft du hättest es vergessen. Aber du würdest mir doch nie was antun, oder?" sie klimperte mit den Augen.

"Nichts, was du nicht wolltest." Er grinste sie anzüglich an.

"Und woher willst du wissen was ich so "will"?" erwiderte aber sein Grinsen.

"Tja, das wird man sehen." Langsam beugte er sich runter und küsste sie.

Zufrieden schnurrte sie versuchte dabei die Arme zu befreien, worauf er jedoch nur seinen Griff etwas lockerte und seine Küsse langsam runter zum Hals wanderten.

"Ich... ich sollte jetzt besser gehen..." doch ihre Stimme verriet das sie es ganz und gar nicht wirklich wollte.

"Solltest du das?" hauchte er in ihr Ohr, was ihr eine Gänsehaut verursachte.

"Ich weiß nicht..." dabei knabberte er ihr sanft am Ohrläppchen, was sie wiederum zum Aufkeuchen brachte.

"Ich... ich..." weiter ließ Elladan sie nicht mehr kommen, denn er verschloss ihre Lippen mit den seinen und seine Hand ging auf Entdeckungstour.

Azrael schuppste den Elb jedoch erschrocken zur Seite, ihr Gesicht war hoch rot.

"Ich kann das nicht..."

"Warum?" überrascht sah er sie an.

"Weil... Ich meine ich habe noch nie... also das ist das erste..." vor Aufregung bekam sie einen Schluckauf.

Verständnisvoll aber auch irgendwie erleichtert zog er sie zu sich in den Arm.

"Schon gut, ganz ruhig."

"Hicks. Das ist so pein-hicks-lich"

"Muss es dir nicht sein..." leicht streichelte er ihr durchs Haar. Zufrieden kuschelte sie sich an und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd.

"Ist es aber. Schließlich bin ich die alles wissende und alles könnende Azrael."

Nur diese leichte Berührung brachte Elladans Herz schon dazu schneller zu schlagen.

"Auch Azraels haben schwächen."

"Das dürfen sie aber nicht, weil dann Gefühle zeigen und die gebrochen werden."

"Nicht immer muss es so ausgehen."

"Ich hoffe diesmal nicht." Schüchtern tastete sie nach seiner Hand, welcher die ihrige ergriff.

"Lieber sterbe ich, als dir ernsthaft weh zu tun."

"hör auf sowas zu sagen. Ich kann mit sowas nicht umgehen, auch mit Komplimenten nicht."

Er lächelte still und umarmte sie fester.

Azrael derweil hatte angefangen an Elladan zu schnuppern.

"Du riechst nach Essen."

Überrascht sah er sie an

"Was? Dann kann nicht sein."

Sie roch noch einmal an ihm.

"Doch, das tust du." Ihr Magen knurrte.

"und ich habe noch gar nicht gefrühstückt. Soviel ärger auf leerem Magen." Jammerte sie weiter.

"Dann sollten wir das mal ganz schnell ändern."

"JAAAAAAAAAAAAAAAA!"

schnell sprang sie auf, lieb jedoch an Elladans Fuß hängen und aus dem Bett, stöhnend rieb sie sich den Kopf.

"Ich hasse mich."

"Nicht so negativ. Wenn du schlecht über dich selbst denkst, dann dankt dein Körper es dir nicht gerade."

"Das merke ich." Grummelnd rieb sie sich die anschwellende Beule.

"Arme Kleine." Er hob sie auf "Brauchst du etwas Eis?"

"Oh jaaa." Sie imitierte die Stimme eines kleinen Mädchens perfekt.

"Gut, aber erstmal solltest du dich anziehen." Midlerweile standen sie vor ihrem Zimmer.

"Kommst du mit rein?" sie schaute ihn lieb an und wurde wie auf Knopfdruck rot.

"Wie Ihr wünscht, Mylady." Er trat ein und setzte sie auf dem Bett ab.

"Vielen Dank, werter Herr." Schnell lief sie zum Schrank und kramte von Elladan interessiert beobachtet in die Sachen, bevor sie sich ratlos zu ihm umwandte.

"Was soll ich anziehen?"

Der Elb trat neben sie und begutachtete den Inhalt.

"Hm... das da." Mit diesen Worten zog er eines der Kleider raus.

"Aber... aber das ist WEIß!"

"Ja und? Darin würdest du umwerfend aussehen."

"Nein, würde ich nicht!" vehement schüttelte sie den Kopf "Wenn du mich kenne würdest weißt du das ich noch NIE in meinem Leben weiß getragen habe und das habe ich auch niemals vor."

"Doch würdest du, probier es doch wenigstens mal an.

für mich..." gekonnt setzte er seinen Dackelblick auf.

"Nicht mal wenn die Welt untergehen würde."

"Schade..." mit einem leisen Seufzer hängte er es zurück in den Schrank.

"Wenn es sein muss!" grummelnd riss sie ihm das Kleid aus der Hand, während Elladan innerlich triumphierte.

"Ich will dich zu nichts zwingen."

"Ich kann dir nun mal nicht widerstehen..." sie fing an den Pyjama auszuziehen hielt jedoch inne als sie bemerkte, dass ihr Prinz sie mit unverhaltener Neugierde beobachtete.

"Würde es dir etwas ausmachen dich umzudrehen?"

"Oh, ja, Verzeihung." Schnell drehte er sich um, zufrieden Kicherte Azrael und zog sich um.

"Fertig?"

"Könntest du mir mal helfen?"

"Wo ist das Problem?"

"Ich bekomme diese Schnüre Vorne nicht zu."

Leise lachend ging er zu ihr und Kniete vor ihr nieder um besser an die Verschnürung zu kommen. Azrael wurde rot, Elladans Kopf war gefährlich nahe an ihrem Ausschnitt wie sie fand.

"Klappt es?"

"So, zu..." schnell trat er einen Schritt zurück um sie von oben bis unten fassungslos anzusehen. "Azrael, Fuindi, du siehst einfach traumhaft aus..." ihm fehlten die Worte.

"Schleimer, wie soll ich eine Frau der Dunkelheit sein mit DEM?" sie deutete an sich runter, konnte aber nicht darüber hinweg täuschen das sie die Farbe ihrer Haare angenommen hatte.

"Tarnung ist alles." Lachend fasste er sie an den Hüften und wirbelte sie durchs Zimmer.

"Lass das mir wird schlecht." Kreischte sie lachend und hielt sich an Elladan fest.

"Obwohl du noch nichts gegessen hast?" trotzdem setzte er sie wieder auf dem Boden ab.

"Ich kann das, ich bin ein Mensch, und glaub mir du willst nicht wissen wie das aussieht." Sie torkelte zur Tür "Bor, ist mir schwindelig!"

Schnell hackte Elladan sich bei ihm ein.

"Nicht das du wieder die Tür verfehlst."

Sie verdrehte die Augen.

"Ich bin noch nie gegen eine wand oder eine geschlossene Tür gelaufen."

"Aber einen Baum und der ist bedeutend schwieriger zu treffen."

"Nicht wenn sich der Baum in den Kopf gesetzt hat ein armes, hilfloses Azrael zu ärgern."

"Aber wir sind hier in Lorien, nicht im Fangorn."

"Pha, Ihr Elben glaubt doch alle, das alles lebendig sei, dann kann es auch so böse Bäume geben."

"Stimm aber nicht hier."

"Doch!"

"Nein! Warum meinst du gibt es hier keine Orks oder Spinnen?"

Schon der Gedanke daran lies sie sich schütteln.

"Erinnere mich bloß nicht da dran. Ich dachte ich sterbe!"

"Naja auf jeden fall kannst du dich bei Galadriel bedanken."

"Wieso??"

"Weil sie den Wald vor allem Bösen schützt, also auch vor Spinnen."

"Hör auf, wenn ich nur das Wort Spinne höre sterbe ich!"

"Wieso sagst du es dann immer?"

"Um dich daran zu hindern jemals über diese Dinger zu sprechen."

"Ach so."

"Ich würde lieber Legolas heiraten als noch mal in diesen Wald zu gehen."

Elladan zog mal wieder gekonnt die Augenbraue hoch.

"Aber Legolas zu heiraten würde zwangsläufig bedeuten das du wieder dahin müsstest."

"Stimmt, dann würde ich lieber deinen Vater heiraten als jemals wieder in die nähe von diesem verfluchten Wald zu gehen." Amüsiert sah sie zu Elladan.

"Meinen Vater..."

"Ja."

"Gut, dass du das nie machen würdest."

"Stimmt." Seufzte sie "Erstens, würde ich deinen Vater nie heiraten, wobei ich mich immer frage wie jemand wie ER jemanden wie Dich als Sohn bekommen konnte und zweitens würde ich nie heiraten."

Gerade als sie ihren Satz beendet hatte betraten sie den Speisesaal und Azrael stürzte sofort zu einem der großen Tische auf denen das Essen stand, Elladan folgte gemächlich.

"Wieso nicht?"

"Wasch nischt?" fragte sie mit vollem Mund.

"Heiraten."

Ich weiß nicht. Wenn der richtige fragt" sie zwinkerte ihm zu "Aber meistens endet das in einem Schlamassel wie mit diesem Kerl aus Gondor."

"Das kann man aber nicht als Vergleich nehmen..."

"Kann man. Glaub mir, ich war schon öfters verlobt als du denkst." Kicherte sie.

"Wie oft bitte???"

"Drei oder vier Mal."

"Was? Mit deinen 17 Jahren??? Mit wem denn alles?"

"Hm, als erstes war da dieser komische Kerl aus Rohan, der ging mir tierisch auf die Nerven. Mein Vormund hat mich mit dem damals verlobt. Danach bin ich von zu Hause abgehauen. Beim zweiten Mal musste ich es tun. Das war kurz nach meiner Flucht und ich hatte keine Wahl, sonst hätten sie mich aus dem Dorf verbannt."

Elladan war sichtlich erleichtert.

"Das zählt nicht."

"Wenn du das sagst." Sagte sie und aß weiter, der Elb sah ihr nur dabei zu.

"Hast du keinen Hunger?"

"Nein, iss du nur."

Misstrauisch beäugte Azrael ihn.

"Warum willst du nichts?"

"Weil ich schon heute morgen was gegessen hab."

"Meine Güte, wie früh steht ihr Elben auf?"

"Unterschiedlich... die meisten aber mit Sonnenaufgang."

"Ich rate dir, wenn du mich jemals vor Mittag weckst, dann gnade dir dein Gott!" drohte sie ihm, doch mehr als ein Lachen von Seiten des Elbs brachte ihr das nicht.

"Keine Sorge, du vergisst wie leise wir sein können."

"Ja das weiß ich." Dann beugte sie sich jedoch zu Elladan rüber und flüsterte ihm ins Ohr: "Du die starren uns alle an."

"Die sind einfach verzaubert von dir."

"Schon klar..." grummelte sie bevor sie sich dann den anderen Elben zuwandte.

"Gibt es was Besonderes?"

Elladan jedoch bedeutete ihr ruhig zu sein.

"Denk dran, dass du nur auf Bewährung bist."

"Ach, die werden mich doch schon nicht rausschmeißen. Komm, wir geben den jetzt was zu starren." Sie packte Elladan am Kragen und zog ihn zu sich über den Tisch rüber. "oder hast du was dagegen?"

"Keine Halben Sachen bitte." Er grinste schelmisch.

"Ich doch nicht!" damit küsste sie ihn hemmungslos. Ein erstauntes Raunen ging durch den Saal, davon neugierig geworden betrat auch Galawen den Saal, und ließ vor schreck den Teller fallen. Davon aufgeschreckt löste Azrael sich und biss sich schuldbewusst auf die Lippe. Galawen starre sie nur an.

"Azrael... du... du..."

Diese starre zurück.

"Ich... ich... WAS?"

"Du trägst weiß..."

Azrael sah an sich runter und funkelte dann jedoch Elladan an.

"Das ist nur deine Schuld!"

Dieser guckte nur unschuldig. Galawen brauchte noch etwas bis sie das ganze verarbeitet hatte fing dann jedoch an zu lachen.

"Du trägst tatsächlich etwas Weißes!!!" sie stürzte auf die zu und umarmte sie stürmisch.

Perplex erwiderte Azrael die Umarmung, riss sich dann jedoch los.

"Ich muss hier weg!" fluchtartig verließ sie den Raum.

Verwirrt schaute Gala zu Elladan dann rannten beide ihr hinterher.

"Azrael, warte!!!!"

Diese jedoch versteckte sich hinter einer Säule.

Die beiden Elben hatten sie aus den Augen verloren, außerdem konnte Galawen ihr verhalten nicht im Geringsten nachvollziehen.

"Wohin ist sie denn jetzt?"

Elladan konnte nur mit den Schultern zucken, doch was beide nicht wussten: Azrael beobachtete sie.

"Wie ist das Gespräch eigentlich gelaufen?" versuchte Galawen Elladan auszufragen.

"Gut... Mensch wo ist die denn hin??" unkonzentriert sah er sich um, Azrael drückte sich unwillkürlich weiter in den Schatten und lauschte gespannt.

"Ich wollt mich nochmal bedanken, dass du so ehrlich warst und mir die Wahrheit gesagt hast. Auch was Sachen betrifft die du besser nie weiter erzählt hättest! Ja, ich hab an dem Abend einen Fehler begangen, viele Fehler um genau zu sein, aber... ich bin auch nur ein Mann und hatte das Gefühl sie nie erreichen zu können, verstehst du das??"

Azrael klappte der Mund runter.

"Natürlich, aber denk dran du hättest fast wie sie reagiert, daraus darfst du ihr keinen Vorwurf machen."

Er nickte.

"Ach ja, hier" er zog einen Ring aus der Tasche "Der lag bei dir im Zimmer rum.

Verlier das gute Stück nicht scheint kostbar zu sein."

"Danke" sie nahm den Ring an "Er wird seinem rechtmäßigen Besitzer wieder gegeben..." //der in Gondor wohnt// fügte sie in Gedanken hinzu.

"Woher hast du den Ring?" Azrael trat hinter der Säule hervor und schaute die beiden mit einem undefinierbaren Blick an. Erschrocken führ Elladan herum.

"Azrael, er lag in Galawens Zimmer, ich dachte es wäre ihrer..."

Mit zwei Schritten war das Mädchen bei Galawen und entriss ihr den Ring.

"Der gehört MIR!"

Entschuldigend hob Elladan die Hände.

"Wusste ich nicht, warum bist du weg gelaufen?"

"Weil ich diese Blicke nicht mehr ertragen konnte." Sie betrachtete den Ring eingehend. Die beiden Elben tauschten verständnislose Blicke. Böse funkelte Azrael sie an.

"Was??"

"Azrael, ist alles in Ordnung?" fragte Gala vorsichtig.

"Natürlich, warum sollte es nicht?"

"Du wirkst so aufgebracht..."

Ihr Gesicht verfinsterte sich weiter.

"Ach, tu ich das?" erwiderte sie eisig und sie steckt den Ring an den Finger.

Gala wich erschrocken zurück.

"Du, machst mir Angst..."

"Azrael, komm wieder zu dir, das bist nicht du!"

"Wer sollte ich den sonst sein, Sauron??" sie lachte laut "Macht euch nicht lächerlich!"

"Nein, der bist du wahrlich nicht aber in den letzten paar Minuten hast du dich verändert, ich erkenn dich kaum noch wieder."

Sie lachte böse.

"Wenn du das sagst, wird das wohl stimmen. Und wenn ihr sonst keine Probleme habt, würde ich jetzt gerne in mein Zimmer gehen." Sie lief los.

"Doch ich hab noch ein Problem, und zwar das du nicht unsere Azrael BIST!

Ich weiß nicht was dich so verändert hat, am Kleid kann es ja schlecht liegen, vielleicht hast du was Falsches gegessen ab! Aber ich lass dich nicht vorher hier weg bevor du nicht gesagt hast was mit dir los ist!!!" er stellte sich ihr entschlossen in den Weg.

"Geh mir aus dem weg, oder muss ich mich etwas wiederholen?

Ich will keinen Streit mir dir, ELB, aber ich gehe jetzt in mein Zimmer. DU kannst mich nicht aufhalten." Zischte sie gefährlich leise und verengte die Augen.

Galawen stürzte sich von hinten auf sie und versuchte an den Ring zu kommen.

"Es ist der Ring! Er muss es ein!"

Das Mädchen schüttelte sie überraschend schnell ab.

"Ich glaube ihr spinnt ein bisschen!" ohne sich noch um etwas oder jemanden zu kümmern lief sie weg. Galawen rappelte sich langsam auf und hockte nun auf dem Boden.

"Was ist nur los mit uns allen? Das hatte ich gar nicht vor gehabt..."

Elladan stand unschlüssig in der Gegend rum einerseits wollte er Azrael folgen doch andererseits wollte er Galawen nicht allein lassen. Dann jedoch zog er sie hock. "Komm wir sollten erstmal wieder rein gehen."
 

An ihrem Zimmer angekommen stürzte sie durch die Tür und warf sich keuchend aufs Bett, versuchte erstmal zu Atem zu kommen. Nach ein paar Minuten hatte sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle.

"ELLADAN!!!" schrei sie quer durch Lorien
 

Elladan horchte auf.

"Warte hier!" schnell eilte er zu Azraels Zimmer als er dort ankam fand er sie verstört auf dem Bett liegend vor.

"Was ist los?"

"Was war da grad los?" schluchzte sie.

"Das könnte ich dich auch fragen." Er setzte sich neben sie, doch sie rutschte auf Abstand.

"Geh weg, wer weiß was ich wieder anstelle." Ihre Augen wurden feucht.

"Aber Azrael, ganz ruhig..." er versuchte sie in den Arm zu nehmen doch sie rutschte noch weiter weg.

"Lass mich... sag mir lieber was ich da grad gemacht habe."

"Du hast dir diesen Ring geschnappt und dich ganz seltsam verhalten... richtig besessen und naja Galas Aktion war nicht gewollt, wie sie sagt. Wie hast du das ganze erlebt?"

"Besessen?? Das ist doch nur dieser blöde Ring von dem Gondorianer.

Ich weiß nur, dass ihr auf einmal auf mich losgehen wolltet."

"Nein, wir wollten nie auf dich losgehen, du warst so seltsam richtig böse.

deine Augen haben fast gebrannt."

"Du hast mir richtig Angst gemacht..." Galawen stand plötzlich im Türrahmen.

Azrael schaute auf.

"Es tut mir Leid."

"Nein, mir tut es leid, ich wollte nicht auf dich losgehen..."

Unwillkürlich schaute Azrael wieder auf den Ring an ihrer Hand, ihr Blick wurde starr, sie blinzelte nicht mal.

"Nicht schon wieder, Azrael!!!"

Erschrocken schaute sie auf.

"Was??"

"Bitte las das ganze nicht wieder von vorn beginnen!"

Zögernd streckte sie Elladan die Hand hin.

"Nimm ihm weg." Doch als er seine Hand nach der ihren ausstreckte schreckte sie zurück. "oder doch nicht, der ist bestimmt nicht Schuld."

Bestimmt packte Elladan ihre Hand und zog den Ring ab.

"Das können wir nur prüfen wenn du ihn abnimmst."

Augenblicklich stürzte das Mädchen sich auf den Elb.

"Gib ihn zurück!" dann jedoch schreckte sie zurück.

"Fuindi..."

"Lass das! Ich mache nur ärger." Sie sprang auf und nahm gebührend Abstand.

"Nein, du nicht nur der hier." Er hielt den Ring in der Hand, starrte gerade zu drauf mit einem gierigen Ausdruck in den Augen.

"Gala, hilf mir." Zusammen warfen sie sich auf Elladan, während Galawen dafür sorgte, dass er sich nicht wehren konnte, nahm Azrael das Kleinod an sich.

"Wirf ihn weg!"

"Aber... aber..." sie rannte mit dem Ring aus dem Palast und warf den Ring in einen kleinen See. Elladan war ihr gefolgt und trat nun hinter sie

"Es ist das Beste so."

Leise rannen die Tränen über ihre Wange.

"Das ist nur meine Schuld."

Er legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Nein, war es nicht. Der Typ der ihn dir gab ist Schuld."

"Ich mache nur ärger." Sie ließ sich in seine Arme fallen und Elladan zog sie an sich.

"Nein... Fuindi, das stimmt nicht."

"Doch und das weißt du." Sie klammerte sich an ihn, wie eine Ertrinkende der Halt sucht. Er küsste sie auf die Stirn.

"Es ist wirklich nicht so, das weißt du. Komm lass uns zurück gehen."

"Okay..." Arm in Arm gingen sie in Richtung Flat.



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