Zum Inhalt der Seite

Chaos in Mittelerde

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 6
 

Galawen wandelte Gedankenverloren durch den Garten Loriens, sie hatte es einfach nicht mehr in ihrem Zimmer ausgehalten und von Azrael fehlte jede Spur.

"Mae Govannen, Galawen." Ertönte plötzlich eine melodische Stimme hinter ihr, überrascht drehte die Elbe sich um.

"Mae govannen, mein Prinz." Standesgemäß machte sie einen Knicks vor dem Prinzen Düsterwaldes.

"So höflich heute, du weißt, dass ich dich immer noch Legolas bin." Er lächelte sie freundlich an, was Galawen schüchtern erwiderte.

"Gut, wie Ihr wollt."

"Ja das will ich! Was macht ihr um diese späte Zeit noch auf den Beinen?"

er machte eine ausladene Geste zum Nächtlichen Himmel empor, an dem abertausende von Sternen funkelten.

"Die Sterne beobachten, in so einer Nacht, find ich keinen Schlaf.

Und Ihr?"

"Mir geht es ebenso, lasst uns zusammen ein bisschen spazieren gehen." Er hielt ihr den Arm hin, und die Elbe hackte sich sein. Zusammen schritten sie durch die Nacht.

Legolas beobachtete Galawen.

"Wie geht es Euch?"

"Gut, danke, seit die Zwillinge hier sind ist keine Langeweile aufgetreten." Der Anflug eines Lächelns erhellte ihr Gesicht.

Legolas lachte herzlich auf.

"Das glaube ich und nun wo Azrael auch nicht fern ist.

Aber ich würde viel lieber wissen wie es um Euren Stand geht, ich meine, habt ihr in den letzten Jahren meiner Abwesenheit jemanden kennen gelernt?"

Galawen antwortete nicht sofort, was sollte sie darauf denn sagen?

'Ja aber das waren alles Flachen im Gegensatz zu dir'? Nein, das ging nicht.

"Verzeiht mir wenn das ein bisschen zu forsch war." Beeilte der Elb sich zu sagen, ihr Schweigen Falsch interpretierend.

"Ach, nicht der Rede wert! Bitte, ich hab nichts dagegen wenn Ihr sowas fragt. Nein ich habe niemanden kennen gelernt."

"Dann ist es ja gut." Er lachte erleichtert.

"Und habt Ihr...?" traute sich nun Galadriels Nichte schüchtern zu fragen.

Doch er lächelte Galawen liebevoll an.

"Nein, niemals habe ich auch nur an eine andere gedacht."

Die Elbe wurde rot.

"Wollt ihr damit sagen..."

Der Prinz schnitt ihr jedoch mit einer Bewegung das Wort ab.

"Habt ihr das auch gehört?"

"Nein, was?" aufmerksam horchte sie in die Nacht hinein.

"Seht ihr das?" er deutete zwischen die Bäume.

Nun sah auch Gala wie Elladan mit Azrael auf den Armen.

"Was...? Bei Eru, was hat er mit ihr gemacht?" rief sie erschrocken und wollte ihrer Freundin zu Hilfe eilen, doch Legolas hielt sie zurück.

"Sieh doch, seinen Blick..."

Jetzt erst bemerkte sie worauf Legolas anspielte.

"Wie schön..." endlich hatten die beiden sich gefunden, sie freute sich für die beiden.

Von hinten nahm Legolas sie fest in seine Arme.

"Endlich habe die beiden das hinbekommen." Flüsterte er, was Galawen nur wirklich zum erröten brachte.

"Ja... wurde wirklich Zeit." Sagte sie schnell um ihre Unsicherheit zu überspielen.

"Und es gibt anscheinend immer noch welche, die es nie schaffen wenn sie sich keinen Ruck geben." Er sah ihr tief in die Augen, und Galawen glaubte ihre Beine würden zu Gummi werden.

"Wie meinst du... Ihr das?"

Das entlockte dem Elb ein Lächeln.

"Warum denn schon wieder so förmlich? Fühlst du dich unbehaglich?"

"Nein..." sie hatte das Gefühl in den unendlichen Tiefen seinen Augen zu versinken.

"Dann gibt es ja eigentlich nichts was mich jetzt davon abhalten könnte dich zu küssen?"

"Doch..." sie küsste ihn zu erst.

Legolas war zuerst etwas überrumpelt, erwiderte den Kuss dann aber nur zu gern.

Dabei hielt er sie an den Schultern fest um sie noch näher zu sich ran zu ziehen, sie schmiegte sich an ihn und wurde von seinem Duft, von Wald und Wind eingehüllt.

Nur widerwillig trennte sich die Elbe von ihm, doch er ließ ihr keine Wahl, sah auf ihr gerötetes Gesicht.

"Wir sollten jetzt wieder gehen, es ist schon spät."

Mit glänzenden Augen sah sie zu ihm auf, und hätte am liebsten die Zeit angehalten, doch wusste sie, dass es nicht gehen würde.

"Sehen wir und morgen wieder Galawen, mein Stern?"

"Wenn ihr es Wünscht, mein Prinz." Sie grinste ihn schelmisch an.

Lachend verabschiedeten sie sich, und machten sich auf den Weg ins Bett. Der Schlaf ließ nicht lange auf sich warten.
 

---~*~---
 

Am nächsten Morgen vergrub sich Azrael gähnend in ihren Kissen, doch mit einem Ruck saß sie Aufrecht.

"Scheiße ich muss zu Galawen."

Schnell sprang sie aus dem Bett und lief als erstes gegen die Tür. Stöhnend hielt sie sich den Kopf, der Tag fing ja gut an.

Ohne weitere Zwischenfälle erreichte sie das Zimmer ihrer Freundin und hämmerte gegen die Tür.

Unsanft wurde Galawen aus ihren Träumen von einem gewissen blonden Elb gerissen, seufzend krabbelte sie aus dem Bett und schlurfte relativ unelbisch zur Tür. Doch als sie diese geöffnet hatte sprang ihr Azrael direkt entgegen.

"Gala ich muss mit dir reden!"

"Ja, worum geht es?" sie setzte sich aufs Bett und versuchte erstmal richtig wach zu werden, Azrael derweil lief im Zimmer auf und ab.

"Ich weiß nicht wie ich es sagen soll..." sie suchte verzweifelt nach den richtigen Worten.

"Gut, dann man ich es für dich. Du und Elladan habt euch endlich gefunden."

"Haben wir??" fragte diese darauf erstaunt fing dann jedoch breit an zu grinsen. "JAAAAAAAAAAA, haben wir! Aber das ist schrecklich weißt du." Und wieder lief sie wie ein aufgeschrecktes Hühnchen herum.

"Warum? Müssest du dich nicht freuen?"

"Das tu ich auch, mehr als das. Ich könnte den ganzen Tag nur rum schreien wie sehr ich in diesen Kerl verschossen bin. Das ist nicht das Problem." Sie raufte sich die Haare.

"Was dann?" sie hielt ihre Freundin fest und zog sie neben sich aufs Bett.

"Ich habe eine ganz blöde Dummheit gemacht..." schon allein bei dem Gedanken daran konnte Azrael Gala nicht in die Augen schaun.

"Bei Eru jetzt sag doch schon was!?"

"Ich ... ich... los Azrael, das schaffst du" ermutigte sie sich selbst "ich bin... Verlobt." Sagte sie und brach in Tränen aus.

Fassungslos starrte die Elbe das Mädchen an, einerseits wegen der Nachricht andererseits weil es das erste Mal war das sie Azrael hatte weinen sehen.

"Wie bitte? Mit wem?" doch dann besann sie sich eines besseren und umarmte ihre Freundin tröstend "Ganz ruhig wir finden eine Lösung..."

"Du kannst dich doch noch an diesen einen Typen erinnern, der mir das Kleid geschenkt hat." Brachte sie schließlich mit zittender Stimme hervor.

"Ja." Sie beschlich eine ungute Vorahnung.

"und... und... ich war doch so wütend auf Elladan und auf die ganze Welt..." stotterte sie weiter "und naja da hab ich mich dann wohl ein bisschen betrunken..."

"...und er hat es ausgenutzt!?"

"Ich glaub schon. Das ist ja das schlimme, ich kann mich nicht mehr an den Abend erinnern. Am nächsten morgen bin ich dann aufgewacht mit diesem Kerl neben mir." Sie wurde bleich "Und der hat mir dann verkündet das wir verlobt wäre, vor Zeugen!" wieder konnte sie die Tränen nicht zurück halten.

"Ganz ruhig... shhhh. Aber wenn du davon nichts weißt dann kannst du ihn einfach mit dieser Begründung in die Wüste schicken."

"Aber ich hatte diesen blöden Ring am Finger." Sie zog den besagten aus ihrer Tasche und warf ihn weg "Und er hatte Zeugen die meine Zustimmung gehört haben."

"Ja, aber du warst in diesem Moment unzurechnungsfähig."

"Aber was soll ich jetzt machen. Offiziell bin ich in Gondor verlobt."

"Verlobungen kann man lösen."

"Auch wenn er nicht damit einverstanden ist? Und glaube mir, das wird er nicht, ich habe mich am selben morgen noch mit ihm geprügelt."

Jetzt musste die Elbe grinsen.

"Hast du je man einen Mann gesehen der damit einverstanden war das die Zukünftige die Verlobung löst?"

"Eigentlich nicht." Lächelte Azrael traurig und bekam sofort ein Taschentuch gereicht.

"Na siehst du."

"Aber wie soll ich das Elladan sagen. Ich kann ihm doch nie wieder in die Augen sehen."

"Es ist die Frage ob du es ihm überhaupt sagen musst.

Aber ich denke er wird Verständnis haben, solange du ihn nicht anschreist, weil er ja eigentlich schuld ist oder so."

"IST ER ABER." Wurde sie laut erschreckte aber sogleich über sich selber.

Entschuldigung, ich weiß es ist nicht seine Schuld."

"Und so darfst du es eben nicht machen."

"Das leben ist sooo fies!"

"Ja, eines der härtesten, aber du musst zugeben es hat auch schöne Seiten.

"Legolas?"

Doch anstatt einer Antwort bekam die Elbe leuchtende Augen.

Azrael kicherte.

"Soso, da nerv ich dich mit meinen Problemen und du kommst gar nicht dazu mir das Neuste zu berichten. Wie geht es denn deinem schmucken Elben so"

"Ach, ähnlich wie Elladan denk ich."

"Ihr habt also endlich was miteinander!" kicherte sie weiter, stockte dann aber "Aber du bis nicht verlobt, oder??"

"Nicht das ich wüsste." Galawen musste mitlachen.

"Kann ich dich um einen großen Gefallen bitten?"

"Welchen denn?"

"Es tut mir leid wenn ich wieder damit anfange obwohl du gerade so glücklich bist."

"Ach keine sorge sag schon."

"Kannst du es Elladan sagen, ich bitte dich."

"Ja..."

"Ich warte währenddessen mit gepackten Koffern am Waldrand und warte bis er sich."

"Wie Koffer? Warum willst du schon wieder weg???"

"Ich will mich nur in Sicherheit bringen, falls er vor hat mich umzubringen."

"Das wird er nicht, und denkst du immer wegzulaufen ist das richtige?"

"Nee, aber es ist eine gute Möglichkeit unangenehmen Dingen zu entkommen."

"Die dann im Endeffekt wieder auf einen zukommen."

"Ja aber man kann es noch weiter hinauszögern."

"Und alles damit verkomplizieren."

"Aber du kennst mich doch, warum einfach wenn es kompliziert geht."

"Das hab ich früher auch gedacht, und mich böse auf die Nase gelegt."

"Legolas?!?! oder wie darf ich das verstehen" Azraels Neugierde wurde geweckt.

Nervös spielte Galawen an einer Haarstähne.

"Ja..."

"Da gibt es wohl etwas was du mir erzählen MUSST!" drängte sie ihre Freundin

"Ach es war ne ganz blöde Sache... Hab auf einem Fest zu viel Met abbekommen und bin am nächsten Morgen bei einem Elb im Bett aufgewacht.

Naja Legolas hat es mitbekommen und anstatt ihm alles zu erklären bin ich einfach abgehauen. Er hat 50 Jahre nicht mehr mit mir geredet."

"50 JAHRE?!?!?!? Meine Güte und ich dachte ICH wäre schlimm." Platzte sie lachend heraus. "Aber wie man sieht hat es sich ja zum Besten entwickelt, oder?" sie grinste schief. "Außerdem hätte ich in einer solchen Situation wahrscheinlich nicht das glück ignoriert zu werden, ein gewisser Elb würde mich tot machen."

"Ja, aber nur weil ich dann nicht mehr weg gelaufen bin. Okay, bin in ihn rein gerannt, bei dem Versuch."

Azrael kringelte sich vor Lachen.

"Du bist mir ähnlicher als du glaubst!"

"Wahrscheinlich verstehen wir uns deswegen so gut..."

Überschwänglich drückte Azrael die Elbe an sich.

"Jaaa, was wäre ich nur ohne meine Psychaterin und Retterin in allen Lebenslagen Galawen?!"

"Tja gute Frage..."

"aber du musst zugeben, ohne mich wäre dein leben ganz schön langweilig. nicht jeder kann von sich sagen, einen nervigen Mutanten zur Freundin zu haben."

"Stimmt wobei da wären dann immer noch Elladan und Elrohir. Aber es wäre trotzdem um 1/3 ruhiger."

"Ich wollte den für heute aus meinem Gedächtnis streichen. Ich bin in seine Armen eingepennt, ich kann ihm gar nicht in die Augen sehen."

"Ach komm, so schlimm sah das auch nicht aus! Ihr habt echt gut zusammen gepasst."

"Ihr habt uns beobachtet?!?! Ab wann?" fragte sie misstrauisch.

"Nein, aber er ist an uns vorbei gelaufen als er dich ins Bett bringen wollte. Hab erst gedacht er hätte wer weiß was mit dir angestellt."

"Ich will mir gar nicht vorstellen was du unter wer weiß was verstehst. Und du wolltest mich nicht retten?"

"Doch aber Legolas hat mich zurück gehalten."

"Kann mir auch denken wie er das geschafft hat." Sie grinste eindeutig zweideutig.

"Und wie???" fragte Galawen herausfordernd.

"Ihr habt euch sicher intensiv "Unterhalten""

"Gar nicht war! Und was habt ihr bitte gemacht das du so fertig warst?"

Diese wurde rot.

"Weißt du eigentlich wie Kräfte zehrend es ist durch ganz Mittelerde zu latschen??"

"Na für ein paar Umwege hat es ja gereicht." Sie grinste fies.

"ja und für ein nettes treffen mit ein paar Riesenspinnen, einem Bad im Anduin und eine Verlobung mit einem Gondorianer dessen Namen ich nicht mal kenne." Grummelte Azrael leise.

"Komm es hatte doch auch sein Gutes an sich."

"Hat es?!?! Jetzt bin ich mal gespannt."

"Guck, Elladan hat sich sorgen um dich gemacht und wer weiß, vielleicht wäre ohne das alles nicht die gestrige Nacht passiert."

Darüber musste Azrael erstmal nachdenken.

"Soll ich darüber jetzt glücklich oder unglücklich sein?" doch dann strahlte sie über das ganze Gesicht. "Galawen, ich bin so glücklich!!!"

"Du gibst dir die Antwort gerade selber!" lachte diese befreit.

"Stimmt. Aber kann ich auf deine Hilfe mit Elladan zählen?"

"Natürlich. Was soll ich machen?"

"Ihm das mit dieser Verlobung sagen." Nuschelte sie.

"Ach das meinst du, aber nur wenn du schön hier bleibst."

"Ja das mache ich."

"Gut, braves Mädchen."

"Ich bleibe brav auf deinem Bett hier sitzen." Sie schmiss Galawen vom Bett.

"Dann geh los!"

"WAAAAAAAA!" Böse sah sie vom Boden hoch. "Darf ich mich erstmal anziehen???"

"Ok, wenn es sein muss..."

"ZU gütig." Schnell warf sie sich ein Kleid über und kämmte sich die Haare.

"Du siehst gut aus!" Neidisch schaute Azrael die Elbe an.

"Findest du?" sie sah an sich runter.

"Jaaa" sie sah selbst an sich runter "ihr Elben habt es gut, seid alle so... so ätherisch und wunderschön." Grummelte sie vor sich hin.

"Ach komm, du siehst auch toll aus! Nur deine dunklen Sachen stehen nicht wirklich im Kontrast zu deinen Haaren, du solltest mal was Helles anziehen."

"Wahrscheinlich verlangst du von mir noch weiß zu tragen. Schwarz macht schlank."

"Und weiß streckt."

"Aber weiß ist so... so... ich muss dann immer an Galadriel und Eowyn denken."

Allein der Gedanken ließ sie sich schütteln.

"Als wenn nur die weiß tragen würden."

"Wenn nicht weiß, dann pink" der blanke Horror wie sie fand.

"Naja ist ja auch egal. Auf jeden fall solltest du es dir überlegen."

"Überlegen??"

"Ja helles zu tragen. Mensch, dich hat es wirklich erwischt."

Azrael hatte sich schon wieder in die Traumwelt verabschiedet.

"Hä?"

Galawen lachte laut auf.

"Genau das mein ich."

"Wenn du das sagst." In Wirklichkeit hatte sie keine Ahnung worum es ging. "Und jetzt mach das du hier weg kommst, schließlich will ich die letzten Minuten meines Lebens noch genießen und warte auf meine Tod indem ich mich schlafen lege." Sie lachte nervös.

"Bin ja schon weg."

Damit betrat Galawen das Nachbarzimmer.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück