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Zerrissene Seele

Eine Gemeinschaftsarbeit von mir und MrsKomet
von

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Fainnes Glück

Kapitel eins - Fainnes Glück
 

Hallo alle zusammen!^^

Das hier ist eine Gemeinschaftsarbeit von mir und MrsKomet. Im ersten Pitel wird abgewechselt, danach schreiben wir kappiweise aus den verschiedenen Sichten.

All das, was ihr da lest, ist von uns frei erfunden und keine Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist beabsichtigt.

Okay, genug gelabert. Lest's einfach!
 

Sicht von Liadan, also von MrsKomet

Endlich war Fainne einmal glücklich. So sehr, wie ein Mensch kaum sein konnte. Seit sie Sean kennen gelernt hatte, war sie wie neu geboren. Ständig grinste sie über beide Ohren, scherzte und lachte unbefangen. Ich blickte auf meine Armbanduhr. Schon 22:00 Uhr! Fainne kam um diese Uhrzeit meistens schon zurück. Da ich noch nicht müde war, schnappte ich mir die heutige Fernsehzeitschrift und schmiss mich damit auf das Sofa. Ich blätterte. Kein Film regte mich heute Abend zum Ansehen an. Ich nahm die Fernbedienung und zappte in den verschiedenen Kanälen. Auf MTV lief gerade "Sick and tired" von Anastacia. Ich schloss die Augen und genoss die herrliche Musik. Das Lied kam gerade zu den Schlussakkorden als die Haustür klickte. Na endlich, Fainne kam nach Hause! Ich hörte wie sie ihre Handtasche in eine Ecke unserer Kommode pfefferte und fröhlich summend ins Wohnzimmer kam. Ihre Stöckelschuhe klackten zum Takt der MTV - Musik. Ich öffnete meine Augen und sah Fainne vor mir. Ihre roten, leicht gelockten Haare umrahmten ihr blasses Gesicht und fielen sanft auf ihre Hüften. Ihre smaragdgrünen Augen funkelten vor Lebensfreude, eingeschlossen von ihren, langen, schwarzen Wimpern. Sie trug ein leichtes, grünes Sommerkleid, welches ihren schlanken, großes Körper wunderschön aussehen lies. Ein zartes Lächeln huschte über ihre schmalen Lippen.

"Und, was habt ihr so gemacht?", fragte ich Fainne.

Sie lies sich auf ihren Lieblingssitz, einem blauen Ohrensessel fallen und befreite sich von ihren Stöckelschuhen.

"Hach, es war einfach wunderbar", seufzte sie, "Sean hat mich bei Giovanni eingeladen, du weist schon, diesen wunderbaren Italiener. Es war als wäre keiner außer uns im Restaurant. Er hat die ganze Zeit meine Hand gehalten! Ich sag dir, es gibt keine schöneren. Sie sind so zart und gleichzeitig auch stark. Man fühlt sich so sicher bei ihm. Danach hat Sean mich in einen Park geführt und wir haben uns bei einem Teich auf die Bank gesetzt und er hat mich geküsst. Es war einfach wunderbar. So etwas schönes habe ich noch nie erlebt. Doch plötzlich kam dann der Köter von dem Parkwärter angerannt und hat Sean angekläfft! Daraufhin hat er mit mir diesen wunderbaren Ort wieder verlassen, oh, wie ich dieses Tier hasse."

Ich dachte daran, wie Fainne jedes Mal ausflippte, wenn jemand einem Tier etwas zuleide tat und schmunzelte über ihre jetzige Ansicht. Was Liebe alles bewirken konnte!

"Dann hat er versprochen mit mir morgen Abend ans Meer zu fahren und dort mit mir in einem Zelt ganz alleine zu übernachten und hat mich nach Hause gebracht. Ich freue mich schon so sehr auf morgen! Aber, entschuldige mich jetzt, ich schon so müde. Ich gehe ins Bett!"

Und schon war sie aufgesprungen und aus dem Zimmer gerannt.

"Natürlich, schlaf ruhig", murmelte ich leise.

Später als das Licht in Fainnes Zimmer schon längst verloschen war, konnte ich es mir nicht verkneifen, noch einmal nach ihr zu schauen. Ich ging leise den Flur entlang und öffnete ihre Tür. Ein schmaler Lichtstreifen vom Flur fiel in ihr Zimmer auf ihr Bett. Dort lag sie, wie eine Märchenprinzessin mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. Ich unterdrückte mir ein herzhaftes Gähnen und schloss leise wieder die Tür. Wie schön es war, unbefangen zu sein!
 

Sicht von Fainne, also von Kiara01

Am nächsten Morgen erwachte ich schon bei den ersten Sonnenstrahlen, was ich sonst nie tat. Ich schwang die Beine über die Bettkante und versuchte so leise wie möglich die Zimmertür zu öffnen, um nach zu sehen, ob auch Liadan schon auf den Beinen war, aber aus ihrem Zimmer drang nur Bettdeckenrascheln und ihr leises Atmen. Shadow strich mir um die Beine. Sicher hatten die beiden Katzen Hunger, denn auch Starlight gesellte sich zu Shadow und mauzte verlangend.

Ich schlich in die Küche, um auch ja keinen Mucks von mir zu geben, der meine Freundin aufwecken könnte. Zufrieden ließ ich mich mit meinem Frühstück auf einen der vier Küchenstühle sinken, als die beiden Katzen gefüttert waren. Ich strahlte mein Müsli mit geradezu übertrieben glücklich an, so sehr freute ich mich auf heute Abend. Ich kam mir schon leicht bekloppt vor, als ich fröhlich vor mich hin summend meinen Teller in die Spülmaschine stellte.

Die Küchentür ging auf und eine ziemlich verschlafene, die schwarzen Haare in alle Richtungen stellende Liadan stand im Türrahmen, die Hand vor den Mund haltend und herzhaft gähnend.

"Schon wach?", fragte ich ironisch.

"Weist du wie spät es ist?", knurrte die Schwarzhaarige zurück.

"Nein, wieso?" Ich hatte keine Ahnung wie viel Uhr wir hatten, mein verhasster Wecker lag in den Semesterferien immer in einer Schublade und schimmelte dort still und leise vor sich hin.

"Es ist halb sieben! Was treibt dich elendige Langschläferin um diese Uhrzeit aus den Federn!?"

"Keine Ahnung" Ich zuckte mit den Schultern. "War nicht mehr müde."

Liadan stöhnte gequält, rieb sich die blauen Augen und stellte einen Teller mit einem Croissant von gestern und Butter vor sich auf den Küchentisch.

"Was machen wir bis heute Abend?", fragte ich aufgedreht. Ich hätte hüpfen können wie ein Flummi und nichts konnte mich auf meinem Stuhl halten.

"Wieso Abend?"

"Haa~lo! Erde an Liadan! Sean wollte mit mir an die Küste."

"Achso... jaja.", murmelte meine Freundin und biss in ihr Croissant.

"Also, was machen wir?"

"Hm... wir könnten... shoppen!" Die blauen Augen strahlten bei dem Gedanken an Einkaufszentren und Klamottenläden.

"Au ja!" Irgendwie konnte mich heute alles begeistern. Allein die Aussicht auf einen romantischen Ausflug mit Sean machte mich glücklicher, als alles andere auf dieser Welt.
 

Sicht von Liadan

Fainne war heute wieder einmal der glücklichste Mensch auf Erden. Sie war blitzschnell fertig zum shoppen und brannte nur so darauf endlich die Läden zu stürmen. Als ich fertig war, warf sie sich ihre Handtasche über den Arm und zog mich aus unserer Wohnung.

"Nun mal nicht so hastig!", murrte ich und bereute es schon diesen Vorschlag gemacht zu haben. Unsere Wohnung lag mitten in der Altstadt von Brüssel und deshalb erreichten wir die Läden schnell. Begeistert rannte Fainne in den ersten Klamottenshop den sie sah. Doch bevor ich ihn noch erreichen konnte kam sie auch schon wieder hinaus.

"Nichts ordentliches drin", meinte sie und zog mich auch schon in den Handtaschenladen gegenüber. Fainne nahm einige in ihre schmalen Hände und betrachtete sie alle mit einem kritischen Kennerblick. Ihr entging nicht die kleinste falsch genähte Naht und bekam deshalb immer große Rabatte. Ich, als beste Freundin, wusste natürlich, dass sie sich eigentlich nicht darum scherte, aber bei dem Taschengeld, musste man eben überall sparen. Fainne fand allerdings keine die sie ansprach und zerrte mir eine beige Handtasche aus der Hand und forderte mich zum Weitergehen auf. Ich seufzte innerlich. Wir gingen die große Hauptstraße entlang und bekamen live mit, wie die Straßen sich immer mehr bevölkerten. Fainne betrat einen anderen Klamottenladen. Sie suchte angeregt und fand auf die Schnelle zwei T-Shirts: Ein schulterfreies, schwarzes Hemd mit einem aufgedruckten, grauen Frauenkopf und ein grünes Top mit allen möglichen Bildern.

"Welches findest du schöner?", fragte sie mich.

"Hm... wenn ich ehrlich bin, passt das Schwarze besser zu dir. Du hast schon so viele grüne Dinge."

"Und sie stehen mir also nicht gut?"

"Doch schon, aber..."

"Eben hast du noch gesagt, schwarz steht mir besser!"

"Grün steht dir sehr gut, und schwarz auch!"

"Also ist es dir im Grunde genommen egal was ich anziehe."

"Nein, aber..."

"Ich kann mit dir über Tiere reden, oder über das, was Sean und ich zusammen unternehmen, aber über nichts wichtiges!", schrie sie, pfefferte die beiden Hemden in eine Ecke und rannte aus dem Laden.

Ich seufzte. Warum musste Fainne wenn sie glücklich war, immer so empfindlich sein? Es war jedes Mal das Selbe. Ich hob die beiden T-Shirts wieder auf und kaufte ihr das Schwarze. Mir holte ich das Gleiche eine Nummer kleiner. Vielleicht konnten wir uns ja wieder versöhnen...
 

Sicht von Fainne

Ich kam mir so bescheuert vor, als ich aus dem Laden stakste und brach gleichzeitig in schallendes Gelächter aus. Ich war ja so doof gewesen! Aber Liadan würde mir schon verzeihen, sie war mir noch nie lange böse gewesen und meistens immer auf mich zugegangen. Das war auch gut so. Für solche Aktionen war ich zu dickköpfig und zu aufbrausend. Sie war ruhiger und nachgiebiger.

Ich drehte mich gerade wieder in Richtung Boutique um, als ich sie bis über beide Ohren strahlend aus der Tür kommen sah. Sie hielt zwei Tüten in den Händen und streckte mir eine davon hin.

"Da. Für dein Date.", meinte sie und zwinkerte mir vielsagend zu. Ich lief rot an. Nicht so rot, wie Liadan es konnte, aber ich spürte deutlich wie mir das Blut ins Gesicht schoss.

"Danke", brachte ich dann schließlich mit wieder etwas normalerem Kopf heraus und umarmte Liadan einmal herzlich. "Ich hab das nicht so gemeint, du kennst mich ja..."

"Sicher, du Hitzkopf. Lass es uns vergessen."

Und wie ich es vergaß. Alles war egal. Ich sah die Welt in den schönsten Farben und wollte am liebsten jeden, der an mir vorbeilief in die Arme schließen. Das Leben konnte so schön sein. Strahlend schlenderte ich weiter durch die immer volleren Straßen und trug dabei immer das Gefühl mit mir herum, Bäume ausreißen zu können und die Welt umarmen zu wollen. Sollte mir doch der Himmel auf den Kopf fallen! Es konnte nichts geschehen, was mir die gute Laune würde rauben können.

Wie Unrecht ich damit hatte, sollte ich noch heute erfahren...



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