Fandom: Real Person, J-Rock
Title: Additional Scene
Part: 1/1
Charakters: Kei alias HYDE, Sho alias Gackt
Warning: dark-fic, death
Disclaimer: Mir gehören keinerlei Rechte, weder an dem Film noch an den beiden Charakteren. ;__; Nicht mal die Idee darf ich mein eigen nennen. *schmollend an meinem Kissen kau*
Comment: Diese Bilder in meinem Kopp werd ich nicht mehr los. *drop* Eine kleine Szene, die mir einfach gefehlt hat.
Der Dialog ist in Englisch, aber das bisschen sollte keine Probleme bereiten.
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Wieso musste es so kommen? Das Schicksal... unausweichlich... trieb alle in den Tod. War es vorbestimmt, dass es so endet? War es denn wirklich notwendig und von Fortuna gewollt?!
Völlig regungslos und unbeseelt starrte Kei auf Son's Leiche. Wer hätte gedacht, dass er es war, der ihn einmal töten würde... Aber hatte Son denn etwas anderes gewollt? Hatte er nicht seinen eigenen Weg und damit den Verrat gewählt? Als stünde er kurz vor seinem Tod, huschten die Bilder seines Lebens an Kei vorbei. Das Leben, dass erst begann... nachdem er den einen Menschen getroffen hatte, der ihn annahm wie er war. Ein Verdammter... ein Monster...
Ganz und gar neben der Spur fiel ihm die Waffe aus der Hand. Wie mechanisch drehte er seinen Kopf zur Seite. Schwerfällig setzte er einen Fuß vor den anderen, den Blick unverwandt. "Sho..." Er ließ sich auf die Knie fallen und hob den Oberkörper des Schwerverwundeten an. "What happened?" Die eine Hand auf der Wunde, die andere immer noch um die Waffe gelegt, schien Sho ihn gar nicht mehr zu hören. Aus der Schusswunde quoll laufend das Blut hervor. Kalter Schweiß lief ihm herunter. Kei wurde immer aufgelöster, nachdem er auch noch Blut gespuckt hatte und sein Atem stets flacher wurde.
Der Blonde legte seine Hand auf die von Sho. Nervös drückte er sie dann auf die Wunde, als könnte er die Blutung stoppen. "Everyone's gone..." Kei sah ihn an. Er verstand nicht. "What do you mean?" Der andere zitterte am ganzen Leib, versuchte ihm in seinem Todeskampf etwas zu sagen. "Don't forget... our promise." Wie konnte er in so einem Moment daran denken? "Kei...," wisperte er mit allerletzter Kraft und hielt seine Hand hoch.
"Sho, don't die!" Sofort ergriff Kei seine blutverschmierte Hand und drückte sie fest. In seiner Verzweiflung schrie er ihn an. Doch Sho wand den Blick von ihm ab. "Stay with me!" Die sengende Sonne war weiter ihres Weges gegangen und Kei's Kleidung qualmte bereits ein klein wenig. Der Blick seines Weggefährten wurde starr. "Don't leave!!" Seine Trauer nahm immense Ausmaße an. Er wollte weinen, konnte es nicht. Krampfhaft umklammerte er ihn, wollte am liebsten sterben.
Sterben... Er löste sich von ihm. Konnte er ihm das antun? Lange hatte er nicht, um zu überlegen. Er brauchte ihn, aber war es nicht egostisch? Kei stierte ihn bedrückt an. Dann war es das eben...
Langsam zog er den Körper näher zu sich, während er seinen Kopf sinken ließ. Noch hatte er die Gelegenheit, noch war er nicht tot. Das Blut in seinen Adern begann zu kochen. Wie oft hatten ihn Albträume heimgesucht, in denen er über ihn herfiel und von ihm trank... Er schloss die Augen und zögerte kurz, bevor er seine Zähne in dem verführerischen Hals versenkte. Sho formte die Lippen zu einem stummen Schrei und zuckte zusammen, während es außer seiner Macht lag, ihn daran zu hindern.
Das warme Blut lief seinen Rachen hinunter. Und es war ein berauschendes Gefühl. Er entzog ihm seinen süßen Lebenssaft, genoss es sogar nach kurzer Zeit. Jeder Tropfen ließ ihn rasender werden. Sho wurde jetzt noch schummriger vor den Augen. Nachdem er blindlings nach Kei getastet hatte, krallte er die Hand in seine Jacke. Doch ehe Freund Tod ihn in die Arme schließen und seine finsteren, vor Pech triefenden Schwingen sanft um ihn legen konnte... kam Kei zur Besinnung und ließ ihm einen Anstandsrest an Blut. Fast hätte er ihn eigenhändig getötet.
Vorsichtig löste er die messerscharfen Eckzähne aus diesem kalten, blassen Hals, über den kleine Rinnsäle von Blut hinabliefen. Sein Atem ging bleiern und er keuchte. Nun war es geschehen. Kein Zurück. Er hatte ihn mit in die Tiefe gezogen. Ihn zu einem Verfluchten Seinesgleichen gemacht. Noch immer hielt er den kaum regen Körper in Armen, war jedoch weder tot, noch lebendig. Ein ewiger, qualvoller Wandel zwischen Leben und Tod. Für Reue war es zu spät. Sho war in tiefen Schlaf gefallen. Und wenn er aufwachte... Kei ließ seinen Kopf langsam und schwer nach hinten fallen. Den Blick gen Himmel gerichtet und die Augen sachte geschlossen... rannen Tränen über sein aschfahles Gesicht. Dicke, verzweifelte Tränen aus Blut...
Nachdem er sich wieder gefangen hatte, schleppte er Sho in eine dunkle Ecke. Er selbst musste gehen. Er wollte nicht mit ansehen müssen, wie Sho aus seinem Schlaf erwacht und feststellt, welche Verwandlung er durchgemacht hat. Und wer weiß... Vielleicht wäre er ja auch dermaßen wütend, dass er ihn... von seinem Leiden erlöst. Herausfinden wollte er es nicht. Er richtete sich auf und wich ein paar Schritte zurück. Plötzlich wand er sich um und fing an ziellos loszurennen wie ein Irrer, ohne ihn noch einmal anzusehen. Er musste noch ein Versprechen einlösen...