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Das zweite Mysterium

Da Semesterferien sind, habe ich jetzt wieder etwas Zeit *g* und deshalb bekommt ihr (weil ihr so brav wart *streichel*) ein neues Kapitel.

Viel Spaß,

eure Nessi-chan.
 

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Das zweite Mysterium
 

(Kapitel 50)
 

Der Vorfall blieb nicht ohne Folgen. Die Schüler waren in Unruhe versetzt worden, doch die meisten schienen es totschweigen zu wollen. In einigen Ecken klang jedoch an, dass Schüler glaubten, dass Harry Potter der Erbe Slytherins sei.
 

‚So ein Quatsch!‘
 

Severus konnte darüber nur den Kopf schütteln.
 

‚Er kann nicht der Erbe Slytherins sein! Er ist kein Slytherin und soweit ich weiß, war auch keiner seiner Vorfahren dort. Es gibt eigentlich nur...‘
 

Doch Severus zwang sich energisch diese Theorie aus seinem Kopf zu vertreiben. Das konnte schlichtweg nicht sein, auch wenn viele Zeichen darauf hindeuteten.
 

Doch auch im Kollegium blieb das Thema nicht aus.
 

„Diese Kinder!“, erklärte Binns in seinem einschläfernden Ton, als er unerwartet durch eine Wand geschwebt kam. „Haben mich doch gerade wirklich nach der Kammer des Schreckens gefragt. Als ob das etwas mit Zaubereigeschichte zu tun hätte. Wo es diese Kammer noch nicht mal gibt.“
 

„Falsch.“, bemerkte Severus ohne aufzusehen. „Sie wurde nie gefunden, aber das ist kein Beweis für ihre Nichtexistenz.“
 

„Also bitte, Severus!“, mischte sich McGonagall ein. „Wir haben die Schule x-mal durchsucht und eine solche Kammer nie gefunden!“
 

„Minerva, sagen Sie mir bitte nicht, dass Sie keine Mittel und Wege kennen sogar Räume versteckt zu halten und nur bestimmten Personen zugänglich zu machen.“
 

Nun sah Severus mit musterndem Blick in die Runde.
 

„Und außerdem: Wenn es die Kammer nicht gibt, wer erklärt mir dann den BEWIESENEN Vorfall vor 50 Jahren?“
 

„Das war entschieden etwas anderes!“, herrschte McGonagall plötzlich. „Und nun Schluss damit! Wir sollten zum Alltag übergehen.“
 

‚Na, viel Spaß!‘, dachte Severus.
 

Noch spät abends saß Severus in seinem Büro und korrigierte Tests. Morgen lag das Quidditch-Spiel Gryffindor gegen Slytherin an, sodass er vermutlich nicht zu viel Korrektur kommen würde und er hasste es, Sachen aufzuschieben. Umso ungehaltener reagierte er auf ein Klopfen.
 

„Herein!“
 

Die Tür wurde geöffnet und jemand trat sicheren Schrittes ein. Da es entgegen seiner Erwartung kein Schüler sein konnte, sah Severus auf.
 

„Bist du sehr beschäftigt?“
 

„Lucius!“, rief Severus. „Was zur Hölle willst du schon wieder hier?“
 

„Na, na, du solltest dich nicht so aufregen.“
 

Mit einem Schlenker seines Zauberstabes schloss Lucius Malfoy die Tür.
 

„Ich bin eigentlich hier, weil ich mich bei dir bedanken wollte. Ich wusste ja, dass du für das Quidditch-Team eine Lösung findest.“
 

„Das hättest du mir auch schriftlich mitteilen können, oder?“, fragte Severus und versuchte sich von Malfoys selbstgefälligem Grinsen nicht provozieren zu lassen.
 

„Gut, dann kommen wir zu etwas anderem. Ich habe gehört, es hätte einen mysteriösen Vorfall in Zusammenhang mit der Kammer des Schreckens gegeben.“
 

Nun legte Severus die Feder zur Seite und sah Lucius an.
 

„Nun, die Katze von Hausmeister Filch wurde auf irgendeine Art versteinert.“, antwortete Severus. „Jemand hat etwas über die Kammer des Schreckens an die Wand geschmiert, aber wir nehmen an, dass es ein Scherz von jemandem war, der sich einfach nur für irgendeine Sache an Filch rächen wollte.“
 

„Aber der Direktor soll die Katze noch nicht geheilt haben.“, hakte Malfoy nach. „Wenn es nur ein Schülerstreich war, wieso setzt der Direktor dem kein Ende?“
 

„Für das Aufheben der Versteinerung wird ein bestimmter Trank aus Alraunen benötigt.“, erklärte Severus gelassen. „Unsere Alraunen sind leider noch nicht ganz ausgewachsen. Daran allein liegt es.“
 

„Ah so.“
 

Malfoy schwieg kurz.
 

„Es ist also völlig ausgeschlossen, dass die Kammer des Schreckens geöffnet wurde und der Erbe Slytherins in Hogwarts ist.“
 

„Nun, Lucius,“ erwiderte Severus, während er sich auf die Unterarme stützte und seinen Gegenüber fixierte, „wir beide sollten wohl am besten wissen, dass der wahre Erbe nicht in Hogwarts sein kann, nicht wahr?“
 

„Genau so ist es.“
 

Malfoy stand auf und ging zur Tür.
 

„Dann bin ich ja beruhigt.“
 

Damit verließ er das Büro, doch Severus konnte sich jetzt keineswegs mehr auf Korrekturen konzentrieren.
 

‚Eines steht fest: Lucius weiß bestens über die Vorfälle Bescheid.‘
 

Dies war eine Tatsache, die Severus Sorgen machte. Er kannte nun drei Generationen von Malfoys und aus seiner Erfahrung heraus traute er ihnen alles zu. Auch waren er und Lucius zwei der wenigen, die wussten, wer sich als Erbe Slytherins betitelt hatte, aber seine Anwesenheit in Hogwarts war unmöglich.
 

‚Lucius weiß, was hier vorgeht und das beunruhigt mich.‘
 

Doch wieder stand Severus vor dem gleichen Problem. Er hatte eine Theorie, die in sich schlüssig war, doch wieder hatte er zu wenig Beweise.
 

‚Ich muss die Bedeutung dieser Stimme rauskriegen.‘, schoss es ihm durch den Kopf. ‚Sie ist der einzige Anhaltspunkt, den ich habe.‘
 

Am nächsten Tag war die Schule wieder mal im Quidditch-Fieber. Die Begegnungen zwischen Gryffindor und Slytherin waren jedes Jahr das Großereignis schlechthin und im Gegensatz zu Severus, der diesen Sport am liebsten abschaffen würde, weil er ihm nichts abgewinnen konnte, ließen sich auch die meisten Lehrer davon hinreißen.
 

„Sie mögen vielleicht die schnelleren Besen haben, Severus, aber wir haben die talentierteren Spieler.“
 

So oder so ähnlich waren McGonagalls Worte gewesen und eigentlich, auch wenn er es nie zugeben würde, konnte Severus da nur beipflichten. Das Team der Slytherins bestand nur aus Jungen, von denen die meisten außer Quidditch keine großartigen Leistungen zu verbuchen hatten. Es gab zwar einige Ausnahmen, aber grundsätzlich hatte die Mannschaft von Slytherin das Motto: Erst draufschlagen, dann vielleicht fragen. Da er aber als Hauslehrer nun mal die Pflicht hatte bei den Spielen anwesend zu sein, versuchte er das Beste daraus zu machen und strafte Bemerkungen wie die von McGonagall meist nur mit einem arroganten Seitenblick.
 

Wie immer suchte sich Severus einen Platz in der hintersten Reihe und wollte das Spiel nur so schnell wie möglich hinter sich bringen. Das Spiel wurde angepfiffen und wie von Severus nicht anders erwartet, hatte Draco Malfoy, anstatt nach dem Schnatz zu suchen, nichts Besseres zu tun, als Harry zu trietzen.
 

‚Womit habe ich das verdient?‘, fragte sich Severus deprimiert, als plötzlich ein Raunen durchs Publikum ging.
 

Ein Klatscher war auf Harry zugeschossen und egal wie oft die Treiber ihn abwehrten, er kam immer wieder zurück.
 

‚Das kann doch nicht sein.‘
 

Severus warf einen Blick auf seine Mannschaft. Er traute ihnen durchaus zu, dass sie nach alter Slytherin-Manier an diesem Klatscher rumgebastelt hatten, doch für sein Empfinden schienen sie viel zu angenehm überrascht. Es stand mittlerweile 60:0 für Slytherin, doch das interessierte eigentlich keinen, denn Harry wurde von dem Klatscher immer ärger bedrängt und auch die Treiber schienen überfordert.
 

Schließlich nahm das Team eine Auszeit. Es war eindeutig, dass der Klatscher nicht in Ordnung war, aber er war zu schnell, um ihn im Flug zu verzaubern oder zu stoppen. Die Gryffindors schienen sich geeinigt zu haben, denn Madam Hooch pfiff das Spiel erneut an. Severus sah zu McGonagall. Diese saß jedoch mit einem ernst verzogenen Gesicht auf ihrem Platz und machte keine Anstalten im Namen der Mannschaft das Spiel abzubrechen. Gut, er selber hätte es bei umgekehrter Lage sicher auch nicht abgebrochen, aber er hatte McGonagall für etwas vorsichtiger gehalten.
 

Zusätzlich hatte es nun auch zu regnen begonnen. Das Spiel war nur noch schwer zu erkennen, doch Severus hatte sich auf die beiden Sucher fixiert, wobei Harry immer noch darum bemüht war nun allein dem verrückten Klatscher auszuweichen. Da passierte es. Malfoy sagte irgendwas, was Severus nicht verstehen konnte, doch es schien Harry so zu irritieren, dass er eine Sekunde zu lang still stand. Der Klatscher traf seinen Arm und selbst bei dieser schlechten Sicht war Severus klar, dass der Arm gebrochen sein musste. Einen Moment lang sah es so aus, als würde Harry vom Besen fallen, doch dann schoss er auf Malfoy zu. Mit dem gesunden Arm packte er nach irgendwas, was in dieser Situation nur der Schnatz sein konnte. Harry jedoch schoss nun ungebremst auf den Boden zu, alle starrten auf ihn, doch Severus sah, wie der verrückte Klatscher einen hohen Bogen machte und wahrscheinlich hinter Harry her schießen wollte. In dem Moment hatte Severus schon seinen Zauberstab in der Hand, zielte auf den Klatscher und sagte leise:
 

„Finite incantatem!“
 

Der Klatscher fiel auf den Boden, wo er sich zwar noch immer sträubte, nun aber keine generelle Gefahr mehr darstellte. Um Harry hatte sich inzwischen eine Menschentraube gebildet, inmitten welcher Severus Lockharts bunte Wenigkeit erkennen konnte.
 

‚Oh nein! Der richtet doch nur wieder irgendeinen Unsinn an!‘
 

Schnell lief Severus die Treppe von der Tribüne herunter, doch als er unten ankam, ging Harry schon in Begleitung von Ron Weasley und Hermine Granger an ihm vorbei. Harrys Arm hing durch wie ein riesiger Gummihandschuh und es bestand kein Zweifel, dass Lockhart sämtliche Knochen aus Harrys Arm hatte verschwinden lassen. Im Schatten der Treppe verzog Severus das Gesicht. Gegen verschwundene Knochen half nur eines: Skele-Wachs! Nach einer Massenkeilerei der Häuser zu seiner eigenen Schulzeit waren Severus einmal alle Knochen unterhalb seines rechten Knies durch einen Blindgänger von Fluch abhanden gekommen und er hatte auch eine Nacht nach Einnahme von Skele-Wachs im Krankenflügel verbringen dürfen. Man spürte, wie die Knochen im Schnellverfahren wuchsen und nach eigener Erfahrung wusste Severus, dass man diese Tortur kaum jemandem wünschte. Als er aus dem Schatten trat, stapfte Hagrid an ihm vorbei und schüttelte den Kopf.
 

„Armer Harry!“, murmelte er. „Alle Knochen weg, mit einem Spruch!“
 

„Tja, Professor Lockhart ist eben eine wandelnde Katastrophe.“, bemerkte Severus, schritt an dem Wildhüter vorbei und fühlte sich nach diesem Seitenhieb auf Lockhart sogar ein wenig besser.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-02-21T10:37:24+00:00 21.02.2007 11:37
hihihi... vielleicht hätte Snape lockhard einfach wegzaubern sollen *g*


Greetz

Kiki McCloud
Von:  DarkEye
2006-07-25T10:31:30+00:00 25.07.2006 12:31
super tolles kapitel einfach spitze und massenkeilerei?
dark


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