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Die Entdeckung

Wir nähern uns dem Show-Down des ersten Bandes... ;-)
 

Nessi-chan
 

*********************
 

Die Entdeckung
 

(Kapitel 45)
 

Die Jahresabschlussprüfungen liefen eigentlich wie immer: In Severus' Fach gab es die höchste Durchfallquote, die erst auf ein gesundes Maß reduziert wurde, als sich McGonagall und Sprout lautstark beim Direktor beschwerten. Eine besonders hitzige Diskussion gab es im ersten Jahrgang. Harry und Ron Weasley hatten es gerade soeben geschafft, Hermine Granger hatte eine außergewöhnlich gute Leistung abgelegt und der Rest des Kurses hatte es mehr schlecht als recht geschafft, nur bei Neville Longbottom, dem Jungen, der in Severus' erster Stunde in dieser Klasse gleich eine Explosion verursacht hatte, weigerte sich Severus inständig das Durchkommen zu unterschreiben. Von McGonagall hart angegangen mit dem Argument der Junge würde unter massiver Prüfungsangst leiden und schließlich von Dumbledore zu Nachsicht bei den Neulingen ermahnt, stimmte Severus schließlich doch murrend zu und ließ den Jungen durchkommen.
 

Severus schlich, nachdem er den zweiten Prüfungstag mit den fortgeschrittenen Jahrgängen hinter sich hatte, in seiner alten Gewohnheit durch die Schlossgänge, als er ein Knallen von Büchern und McGonagalls Stimme vernahm. Was sie sagte, konnte er nicht genau verstehen, aber sein Instinkt trieb ihn dazu der Stimme zu folgen. Als er um die letzte Ecke bog, hörte er noch wie sie sagte:
 

"...Sie gehen alle wieder nach draußen und genießen die Sonne."
 

Dann war sie auch schon im Gang verschwunden und hatte ein tuschelndes Trio zurückgelassen. Severus' drei ,Lieblings-Gryffindors' standen da und unterhielten sich leise aber, wie Severus an ihren Mienen ablesen konnte, äußerst aufgebracht. Langsam trat er an die Gruppe heran und hörte noch das Wort "Dumbledore", als Hermine Granger auf ihn aufmerksam wurde. Erschrocken starrten die drei ihn an.
 

"Einen schönen Nachmittag.", grüßte er und versucht möglichst neutral zu klingen.
 

Da die Kinder ihn immer noch mit einer Mischung aus Skepsis und Entsetzen ansahen, fuhr er, wobei er ein ziemlich gequältes Lächeln aufsetzte, fort:
 

"An so einem Tag solltet ihr nicht hier drin sein."
 

,Weil hier nämlich ein Typ rumläuft, der mindestens einen von euch um die Ecke bringen will.', setzte er in Gedanken hinzu.
 

"Wir waren...", versuchte sich Harry an einer Ausrede, doch Severus merkte, dass der Junge keine Ahnung hatte, was er sagen wollte und sprach deshalb ernst weiter.
 

"Seid besser etwas vorsichtiger. So, wie ihr hier herumhängt, könnte man auf den Gedanken kommen, dass ihr etwas ausheckt. Und Gryffindor kann sich nun wirklich nicht mehr leisten, noch mehr Punkte zu verlieren, oder?"
 

Errötet schlichen die Kinder davon, als Severus Harry plötzlich noch nachrief:
 

"Ich warne dich, Potter, noch so eine Nachtwanderung und ich werde persönlich dafür sorgen, dass du von der Schule verwiesen wirst. Einen schönen Tag noch."
 

Damit drehte er sich um und ging schnell in Richtung Lehrerzimmer davon. Kaum war er um die nächste Ecke, stieß er einen Fluch aus.
 

,Verdammt, ich kann nur hoffen, dass Harry glaubt, dass ich die Sache auf dem Turm meine!', dachte er und ärgerte sich über seine unüberlegte Äußerung.
 

Harry musste nicht unbedingt wissen, dass er über den Tarnumhang Bescheid wusste, aber Severus sträubte sich irgendwie immer noch dagegen das Risiko Harry gegen Quirrell einzugehen.
 

Im Lehrerzimmer war ein Hauptteil der Kollegen anwesend. Die meisten unterhielten sich über die Prüfungen, einige wenige saßen hier und da und lasen. Nur Quirrell war nirgendwo zu sehen. Schließlich wandte sich Severus an die lesende McGonagall:
 

"Sagen Sie, Minerva, wo ist eigentlich Quirrell?"
 

"Ach, der ist direkt nach den Prüfungen gegangen.", antwortete sie. "Sagte, er müsse noch etwas dringendes erledigen."
 

Severus starrte sie an, doch er hoffte, dass sein Schock ihm nicht anzusehen war. In ihm schrillten alle Alarmglocken. Es war eindeutig! Heute wollte Quirrell seinen Plan in die Tat umsetzen.
 

"Danke, Minerva.", antwortete Severus kurz und äußerlich gefasst und stürmte zur Tür hinaus, wo er fast Hermine Granger über den Haufen rannte.
 

"Was gibt's denn, Miss Granger?", schnauzte er ungehalten.
 

"Nun, ich, äh...," stotterte sie erst, "ich wollte dringend noch einmal mit Professor Flitwick sprechen. Es geht um die Prüfung."
 

Genervt wandte sich Severus um, betrat wieder das Zimmer und unterbrach Flitwick, der gerade mitten im Gespräch mit den Kollegen Sprout und Vektor war.
 

"Filius? Miss Granger steht vor der Tür und möchte dringend mit dir über die Prüfung reden."
 

"Sofort.", piepste Flitwick und rutschte von seinem Sessel.
 

Severus stürmte erneut, diesmal mit Flitwick auf den Versen zur Tür hinaus, an Hermine vorbei und in Richtung Quirrells Wohnung. Vielleicht würde er ihn da noch erwischen.
 

An den Räumen des Kollegen angekommen, hämmerte Severus gegen die Tür, doch von drinnen kam keine Reaktion.
 

,Dann eben so!', dachte sich Severus, sah sich prüfend um, zog seinen Zauberstab und entriegelte die Tür mit einem sehr schweren, alten Spruch, der auch fast alle Siegel brechen konnte.
 

Severus stieß die Tür auf und sah sich um. Quirrell war nicht da, aber da sich hier nun mal die Gelegenheit bot Beweise für Quirrells Verrat zu suchen, schloss Severus die Tür hinter sich und begann zu suchen. Auf dem Schreibtisch, den er sich als erstes vornahm, wurde er auch gleich fündig. Dort lag ein Bierdeckel mit dem Emblem des ,Eberkopfes', Hagrids Lieblingskneipe. Darauf waren Notizen gemacht: Fluffy -> Musik zum Einschläfern.
 

,Verdammt, er weiß es!'
 

Severus' Interpretation dieses Beweisstückes ließ nur einen Schluss zu. Quirrell war im Eberkopf gewesen und hatte Hagrid über Fluffy und Möglichkeiten an ihm vorbeizukommen ausgefragt. Wahrscheinlich hatte er dem Wildhüter vorher genug Alkohol spendiert, sodass dessen Zunge ihm die Informationen bereitwillig gegeben hatte.
 

,Jetzt sag mir noch mal einer der Kerl ist ein harmloser Spinner!', dachte Severus und ließ den Bierdeckel in seinem Umhang verschwinden.
 

Sein unruhiger Blick glitt weiter durch das Zimmer und wurde von einem unscheinbaren Buch auf einer Kommode beinahe angezogen. Als Severus das Buch nahm und kurz mit dem Ärmel den Staub abwischte, erstarrte er. Auf dem Umschlag war das dunkle Mal zu sehen, das sich auch auf Severus' Unterarm befand, das Erkennungszeichen des dunklen Lords! Severus blätterte es kurz durch und dann dämmerte ihm die Erinnerung. Er hatte dieses Buch bei einem Treffen damals schon gesehen. Es gehörte dem dunklen Lord und er hatte immer gesagt es sei sehr wertvoll. Natürlich, wie Severus jetzt feststellte, denn das Buch quoll über vor schwarzer Sprüche und allerlei geheimer, suspekter Magie. Plötzlich überkam ihn wieder dieser Schauer.
 

,Ich hatte also doch Recht!', dachte Severus und konnte gerade noch das Buch zurücklegen, als sich die Tür hinter ihm öffnete.
 

Severus fuhr herum und sah sich einem äußerst verwirrten Quirrell gegenüber.
 

"S-Severus!", rief er erschrocken. "W-was machen S-Sie hier?"
 

Severus setzte wieder seine kalte, drohende Miene auf und antwortete:
 

"Ich will mit Ihnen Klartext reden, Quirrell!"
 

"W-wieso?"
 

"Sie wissen genau wieso!", fauchte Severus. "Erst stoßen Sie mich zu Fluffy hinein, schließen mich ein und hoffen, dass das Vieh mich umbringt, weil ich Sie gesehen habe. Dann versuchen Sie während des Quidditch-Spiels Harry Potter umzubringen und schließlich finde ich heraus, dass Sie von Hagrid erfahren haben, wie man an Fluffy vorbeikommt. Also, warum, Quirrell? Was für ein Spiel ist das? Oder besser: Für wen tun Sie das?"
 

Während Severus' brutaler Verbalattacke war Quirrell immer blasser geworden, doch nun richtete er sich auf, sah Severus direkt an und schloss die Tür hinter sich.
 

"Sie sind ein guter Mann, Severus. Ein ausgezeichneter Beobachter und begabt zum logischen Kombinieren. Es ist wirklich schade um Sie."
 

Mit diesen Worten, die Quirrell in einem seltsamen Singsang von sich gegeben hatte, zog er den Zauberstab und attackierte Severus gezielt. Dieser hatte nicht mal mehr Möglichkeit sich wegzudrehen, er spürte wie ihn der Fluch traf und glitt ohnmächtig Boden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-03-04T08:08:29+00:00 04.03.2006 09:08
Wieder ein tolles Kapitel!
Bin ich froh, dass er Neville durchgelassen hat. Ich mag Neville, auch wenn er nicht gerade der tüchtigste Schüler ist.

Severus schlich, nachdem er den zweiten Prüfungstag mit den fortgeschrittenen Jahrgängen hinter sich hatte, in seiner alten Gewohnheit durch die Schlossgänge, als er ein Knallen von Büchern und McGonagalls Stimme vernahm. Was sie sagte, konnte er nicht genau verstehen, aber sein Instinkt trieb ihn dazu der Stimme zu folgen. Als er um die letzte Ecke bog, hörte er noch wie sie sagte:

>>> "An so einem Tag solltet ihr nicht hier drin sein."
,Weil hier nämlich ein Typ rumläuft, der mindestens einen von euch um die Ecke bringen will.', setzte er in Gedanken hinzu.

Muhahahaha ... Das hätte er mal laut sagen sollen, ich hätte dann Harrys Gesicht sehen wollen!
Und es hat mir wirklich gefallen, dass er sich dann noch mal schnell über sie lustig macht mit seiner Anspielung auf die Punkte!

Aber ich hoffe doch, dass Severus wieder bald auf die Beine kommt!

Ciao,
'n erdling
Von: abgemeldet
2006-02-01T18:05:33+00:00 01.02.2006 19:05
WOW, bist ja ganz schön fix -> 1 buch fast fertig, bin echt begeistert von dir und deiner schreiberei.
Geniales Kapi, genial geschrieben, einfach alles genial.
Nochmal danke für die Benachrichtigung!
Von: abgemeldet
2006-01-29T23:41:03+00:00 30.01.2006 00:41
WAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH! Wat stellt dieser verwuirlte Quirrel-Futzi mit Sev an!
Wenn der Sev wat antut, dann bring ich den kerl um! *grrrrrr*
*SevBeschützenWill*

;)
Von:  DarkEye
2006-01-29T16:53:43+00:00 29.01.2006 17:53
*G* interessant.. also hast du bald das 1 buch fertig.. machst du die nächsten auch???

dark


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