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Die geheimnisvolle Fremde

Aha, es gibt ja anscheinend doch Interesse hier für die Fic. *freu* Vielen Dank für die lieben Kommis und schon gehts weiter!
 

Hinweis: Ich weiß, ich hab's schon mal gesagt, aber das Kapitel jetzt ist eine Rückblende in die Vergangenheit. (Unschwer zu erkennen *g*)
 

Nessi-chan
 

*******************************
 

Die geheimnisvolle Fremde
 

(Kapitel 1)
 

1958, eine stürmische regnerische Nacht, doch in dieser Gegend war man an solches Wetter gewöhnt. Zum Glück waren die Straßen des am Fuße des Berges liegenden Dorfes um diese Zeit leer gefegt, sonst hätten diese "Reisenden" sicher einiges Aufsehen auf sich gezogen.
 

Zwei Gestalten preschten auf ihren Pferden durch das Dörfchen und weiter in den Gebirgswald hinein bis zur alten Burg am Gipfel. Ohne mit der Wimper zu zucken trieben sie ihre Pferde weiter, direkt durch das anscheinend fest verrammelte, hölzerne Burgtor. Im Innenhof wurden sie von einer alten, etwas krumm gehenden Frau in Empfang genommen.
 

"Was wünscht ihr?", fragte sie mit einer klaren ruhigen Stimme.
 

"Wir suchen eine Unterkunft, ohne Aufruhr bei den Muggeln zu erregen.", antwortete die zweite Gestalt, offensichtlich eine Frau, während sie sich verunsichert umsah.
 

"Nun, ich weiß nicht...", zögerte die Alte, doch dann ertönte aus dem Hintergrund eine tiefe, ruhige, beherrschte Männerstimme:
 

"Aber Kath, wer wird denn so unhöflich sein. Natürlich werden wir den Damen Unterkunft gewähren."
 

Im Eingangstor des Wohnbereichs stand ein Mann, vermutlich der Hausherr. Er war groß, schlank, mit pechschwarzem Haar und sein schmales Gesicht hatte einen Ausdruck von Würde und Strenge.
 

Doch nun lächelte er, kam auf die Gruppe zu, reichte der bis jetzt schweigenden Reiterin die Hand, um ihr beim Absteigen zu helfen und ließ ihr dann mit einer galanten Verbeugung den Vortritt in die Räumlichkeiten. Auch der anderen Dame bedeutete er einzutreten und bevor er sich selbst wieder hinein begab, drehte er sich noch zu der Alten um und sagte:
 

"Kath, weise bitte Jean an die Pferde unterzubringen und sie gut zu versorgen. Und richte bitte Gemächer für unsere Gäste her."
 

Die Alte nickte und eilte davon, um ihre Aufgaben zu erfüllen.
 

Als der Hausherr nun in den großen Saal trat, hatten die beiden Damen ihre durchnässten Umhänge bereits abgelegt. Nach einem kurzen Blick konnte er auch das Verhältnis der beiden einordnen.
 

Sie schienen zwar gleich alt zu sein, beide etwa Mitte 20, aber schon an der Haltung der schweigsamen Lady war zu erkennen, dass sie anscheinend aus sehr strengem und wohlhabenden Haus kam. Sie trug eine schwarze Reithose, schwarze Stiefel und ein blutrotes Hemd, was sehr rüde wirkte und in völligem Gegensatz zu ihrer zierlichen Gestalt und ihrem schmalen ebenmäßigen Gesicht stand. Sie hatte langes schwarzes Haar, das etwa bei Augenhöhe begann in Locken zu fallen. Ihr ganzes Auftreten wirkte auf ihn sehr majestätisch.
 

Nicht im Kontrast dazu, aber doch anders wirkte hingegen ihre Begleiterin. Sie war etwas untersetzt, hatte kinnlanges blondes Haar und hellblaue Augen. Sie trug ein dunkelblaues Hemd, einen weiten hellbraunen Rock, den er als zum Reiten ungünstig erachtete, und ebenfalls hellbraune Stiefel. Sie wirkte außerdem etwas verunsichert und hielt sich immer in direkter Nähe der dunklen Lady auf. Da er sich in solchen Kreisen auskannte, war ihm sofort klar, dass die dunkle Lady aus gutem Hause stammen und die blonde Frau ihre Bedienstete sein musste.
 

Nun drehte sich die dunkle Lady vom Kamin her zu ihm um, kam ein paar Schritte auf ihn zu und sagte dann mit einer klaren, hellen Stimme:
 

"Wir möchten uns herzlich dafür bedanken, dass Sie uns so uneigennützig aufgenommen haben."
 

Dabei sah sie ihm direkt in die Augen und ihm fiel auf, dass ihre Augen fast schwarz waren, jedenfalls keinerlei erkennbare Farbe aufwiesen. Doch er ließ sich seine Verwunderung nicht anmerken, verbeugte sich leicht und antwortete:
 

"Das ist nicht der Rede wert. Ich habe getan, was jeder anständige Mann getan hätte. Ich kann doch zwei junge Damen bei diesem Wetter nicht von der Tür weisen."
 

Dann hob er ihre blasse Hand an, küsste diese kurz und sah ihr dann wieder in die Augen.
 

"Nicodimus Snape.", stellte er sich vor. "Sehr erfreut. Mit wem habe ich das Vergnügen?"
 

Bei diesem Hinweis auf ihre bisweilige Anonymität räusperte sich die Lady leicht und antwortete:
 

"Lillith, nennen Sie mich einfach Lillith. Und dies ist meine getreue Dienerin und Freundin Elisabeth."
 

Der Hausherr nickte.
 

"Nun gut, Miss... Lillith, dann hoffe ich doch, dass Sie und ihre Begleiterin mir beim Abendessen Gesellschaft leisten werden."
 

"Selbstverständlich, Mr. Snape, aber wenn es genehm ist, würde ich vorher gern noch meine Kleidung wechseln. Diese ist vom Wetter sehr mitgenommen worden."
 

"Natürlich, Miss Lillith, aber wenn wir schon beim Vornamen sind, sagen Sie ruhig Nicodimus zu mir."
 

Lillith nickte und das erste Mal an diesem Abend sah Nicodimus ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Er stand noch eine Weile bewegungslos da und sah auf den Gang, in dem sie und ihre Dienerin verschwunden waren. Diese Miss Lillith war eine wunderschöne junge Frau. Was konnte geschehen sein, dass ihr das Lächeln fast völlig untersagte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2005-10-20T06:53:52+00:00 20.10.2005 08:53
Nicodimus Snape? Der Nachname kommt einem doch bekannt vor ... *ggg* Mal sehen, ob aus dieser zufälligen Bekanntschaft etwas wird. Warum Lilith so ein Geheimnis um sich macht, interessiert mich doch. Aber das zeigt sich bestimmt noch.

Ciao,
'n erdling
Von:  Azu
2005-01-17T17:46:54+00:00 17.01.2005 18:46
hi! Hoffe mein erster Kommi war in Ordnung so, wie ich ihn geschrieben habe...dann servier ich dir mal den zweiten^^

-----Ohne mit der Wimper zu zucken trieben sie ihre Pferde weiter, direkt durch das anscheinend fest verrammelte, hölzerne Burgtor.
R/N: *räusper*...ich glaube, wir sind uns einig, dass man ein Tor zuerst aufmachen sollte, bevor man mit einem Pferd da durchrennt...besonders, wenn es fest verrammelt ist...es sind nämlich oft kleine Details, die man in einem Satz oder mit wenigen Worten beschreiben kann, die einer FF helfen, von mehr Leuten gelesen zu werden...ähm...streich das...ähm...*nachdenk*...liest du auch selber Fanfiction? Wenn ja, kannst du dir vielleicht vorstellen, dass du unter den FFs, die du liest, einige Favoriten hast, bei denen du dir wünscht, dass sie am besten jeden Tag ein neues Kapitel bekommen...und dann gibt es die FFs, die zwar auch spannend sind und so, die bei dir aber wegen irgendetwas nicht so beliebt sind...zumindest geht es mir so und oft weiß ich eigentlich nicht, warum ich die eine FF lieber mag, als die andere...ich denke aber, dass es auch daran liegt, ob man erkennt, wie viel sich der Autor mit der Story beschäftigt hat. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch. Ich will dir damit auf keinen Fall unterstellen, dass du dich mit deiner FF nicht beschäftigst, denn schon alleine die Wortanzahl finde ich als ein Indiz dafür, dass du viel Zeit in die FF reinsteckst. Aber wenn du solche Kleinigkeiten in solchen separaten Sätzen beschreibst, wird die Geschichte authentischer und ich glaube dadurch steigt deine FF in der "Beliebtheits-Skala" der Leser...

-----"Wir suchen eine Unterkunft, ohne Aufruhr bei den Muggeln zu erregen.",
antwortete die zweite Gestalt, offensichtlich eine Frau, während sie sich verunsichert umsah.
R/N: ich kann hier echt nicht behaupten, dass ich diesen Satz vollkommen verstehe...warum sprichst du von einer zweiten Gestallt? Vor diesem Satz wird nur erwähnt, dass die beiden Reiter von einer Frau im Innenhof empfangen werden und das ist das erste Mal, dass einer (oder eine) der Reiter etwas redet...bei so etwas ist es nicht nötig, "zweite" zu schreiben, da es noch keine erste Gestalt gibt...so etwas verwirrt den Leser nur und er beginnt, im bereits gelesenen Text nach der nicht existierenden ersten Gestalt zu suchen und verliert die Konzentration...es ist zwar so, dass der Leser schließlich weiterliest, aber jeder Autor (ich glaube du auch) will, dass ein Leser seine FF mit Konzentration liest...

----- Da er sich in solchen Kreisen auskannte, war ihm sofort klar, dass die dunkle Lady aus gutem Hause stammen und die blonde Frau ihre Bedienstete sein musste.
R/N: vor diesem Satz stehen zwei Beschreibungen von den beiden...ich finde, du hast sie eigentlich ganz gut beschreiben...dieser Satz, den ich in den Kommentar kopiert habe ist ein guter Schluss der Beschreibung und rundet das ganze schön ab!

-----Lillith nickte und das erste Mal an diesem Abend sah Nicodimus ein Lächeln auf
ihrem Gesicht.
R/N: so ein Satz ist zwar gut, um zu kennzeichnen, dass Lillith zuvor noch nicht gelächelt hat, aber man sollte bei solchen Sätzen trotzdem aufpassen...von dem, was ich gelesen habe, sind seit der Ankunft der beiden geschätzt fünf bis sieben Minuten vergangen...in so einer kurzen Zeit ist es nicht sehr verwunderlich, dass jemand nicht lächelt, auch wenn manche beim Vorstellen lächeln...aber da sie eventuell durch ihre strenge Erziehung (so ähnlich hast du es zumindest weiter oben im Text beschreiben) weniger lächelt, kann man sich darüber streiten^^

Und Kapitel zwei fertig^^
Auch dieses Kapitel hat einen guten Eindruck auf mich hinterlassen! So weit ich gesehen habe, keine Rechtschreibfehler oder krasse Stiländerungen (Grammatik inbegriffen)...ich habe aber trotzdem eine Frage: Warum wurden Lillith und Elisabeth von Kath im Innenhof empfangen, obwohl diese sicher nicht gewusst hatte, dass die beiden kommen würden...Es sei denn, sie hat dort im Innenhof wache gehalten, was ich kaum glaube, da man so eine Aufgabe nicht einer alten Frau gibt...hier hättest du zum Beispiel ein bisschen von der Handlung abschweifen können und in ein zwei Sätzchen erklären können, warum Kath gerade im Innenhof war, da es schließlich Nacht war...
Der Name Nicodimus ist echt interessant! Von wo her hast du den? Es war irgendwie zu erraten, dass er mit Nachnamen Snape heißt, aber dadurch, dass du es nicht gleich erwähnt hast, konnte ich mir nie sicher sein, was ich eine gute Idee finde! Einige tendieren dazu, sofort mit allen Informationen, die es über eine Person, einen Gegenstand oder einen Ort gibt, herauszuplatzen, was den Leser überfordern kann...so...und jetzt knöpf ich mir Nummer drei vor^^

Azu
Von:  Icchi
2004-08-19T12:43:26+00:00 19.08.2004 14:43
Das geht aber schnell bei dir mit den Kapitel *froi* *froi*
Wunderschöne Stimmung war das!!! *träum*
Echt genial dein schreibstil^^
Bezaubernd!^^

Ich werd bald das nächste lesen, aber nun muss ich leider vom PC weg <.<" meine Mum will ran *snüff*

HDL *knuddl*
Bye, deine Susa. *wink* =^.^=


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