Überraschung!
Angst- Wenn Ereignisse prägen Kapitel 16
Überraschung!
Harrys Augen blitzten geheimnisvoll auf und ein wissendes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
Langsam machte Blaise ein paar Schritte rückwärts und schluckte.
So sah der Junge richtig unheimlich aus.
"Du kannst noch eine Gestalt?", platzte dann aber Ron heraus. Angesprochener nickte.
"Sicher, ich war ja nicht untätig und Dad hat mich unterstützt."
Um seinen Worten einen Beweis zu liefern, verwandelte er sich in eine schwarze Schlange, was Hermine dazu brachte aufzuspringen.
Wieder in menschlicher Gestalt, setzte sich Harry zu Draco.
"Aber Blaise, die Gestalt kanntest du schon und Dray auch. Warum erinnerst du dich denn nicht daran?"
"Hab's einfach verpeilt, sorry!", grinste er.
"Typisch! Und was ist, habt ihr euch denn schon mal über eure Tiere erkundigt?"
"Nein, nicht wirklich. Das machen wir morgen. Jedenfalls haben wir das so geplant. Sag, Harry, du hilfst uns doch sicher dabei, oder? Ich meine, bei unseren Übungen, wenn wir damit anfangen, zur Verwandlung überzugehen."
Angesprochener nickte und setzte sich auf das Bett.
"Aber sagt mir rechtzeitig Bescheid, bevor ihr lernt. Ich muss ja planen, nicht?"
Fragend sahen ihn die beiden Gryffindors an.
"Was denn? Ich muss doch so planen, dass Draco zumindest mit Blaise zusammen ist, oder hier im Zimmer. Ich kann ihn nicht irgendwo alleine lassen, die Slytherins sind nicht unbedingt gut auf ihn zu sprechen.."
Verstehend nickten die anderen, wobei Draco schwieg und den Blick senkte. Harry hatte das natürlich bemerkt und komplimentierte Ron, Hermine und Blaise raus.
*
"Dray?", flüsterte er und nahm wieder Platz neben ihm. Ruhig strich er ihm über den Rücken.
"Hey, was ist denn? Ich weiß, dass du nicht unbedingt hilflos bist, aber ich möchte dich nicht vorsätzlich in Gefahr bringen."
Der Blonde sah auf.
"Das weiß ich, aber es ist so... demütigend. Ich hatte mal einen Ruf und man hat mich respektiert.. Und nun bin ich darauf angewiesen, geschützt zu werden."
"Ja, es ist anders, als früher. Aber sieh es doch positiv: Du musst dich nicht mehr verstellen und kannst dich geben wie du wirklich bist."
Seufzend lehnte sich Draco an seinen Freund und ließ sich den Nacken kraulen.
"Vielleicht hast du recht. Aber ich will mich nicht immer verkriechen müssen. Ich weiß, dass du dir Sorgen um mich machst, aber du kannst ja eben nicht immer da sein."
Ein kurze Pause entstand.
"Ich möchte auch vergessen und das kann ich nicht, wenn ich so weiter mache!"
Harry sah ein, dass Draco Recht hatte und nickte dementsprechend.
"Ich werde dir nicht im Weg stehen, Schatz. Ganz im Gegenteil, ich werde dich in allem unterstützen. Aber ich möchte dich bitten, mir trotzdem immer zu sagen, wo du bist."
Der junge Malfoy stimmte dem zu und dann kuschelte er sich an. Er wollte sich zwar wieder ändern, aber das bedeutete ja nicht, dass er vor Harry eine Maske aufsetzen musste. Nein, hier konnte er sich fallen lassen.
~*~
Der Morgen darauf war nicht so berauschend, denn kaum, dass Draco, Blaise und Harry ihr Frühstück begonnen hatten, schlug die Tür zur Halle auf.
Herein kam kein geringerer, als Lucius Malfoy. Ein böses, eiskaltes Lächeln im Gesicht, schritt er zu den Jungen und blieb vor Draco stehen.
Es hatte Malfoy eine Menge Überwindung gekostet, hierher zu kommen, aber er musste sein Gesicht vor Voldemort wahren.
"Draco!", scharrte er und bohrte seinen Blick in den Jungen.
Der schluckte unbemerkt und erwiderte den Blick seinen Vaters.
Blaise sah seinen besten Freund musternd an und hatte eigentlich erwartet, dass er sich bei Harry in Sicherheit brachte, aber das geschah nicht.
"Was willst du?", antwortete er stattdessen.
Ein Schnauben des Älteren.
"Du kommst mit. Hogwarts ist nicht mehr die richtige Schule für dich."
Und schnell fasste er nach dem Arm seines Sohnes, welcher sich natürlich wehrte.
"Loslassen, Malfoy!!", unterbrach Harry und befreite Draco aus dem Griff des anderen.
"Sie werden Dray nichts mehr tun, damit das einmal klar ist! Und nun verschwinden sie auf der Stelle!"
Der Todesser war wegen des Tones, den der Potter- Junge ihm entgegen brachte, wütender geworden. Dementsprechend zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry.
"Lucius, wenn du es wagst, meinen Sohn anzugreifen, wirst du mich kennen lernen!", mischte sich auch Severus ein, der seinen Sohn und Patenkind schützen wollte.
Lucius starrte den Tränkelehrer überrascht und dann schockiert an.
"Wie bitte?! Dein Sohn? Severus, bist du von Sinnen, der Lord wird dich töten!"
Energisch schüttelte Severus den Kopf und stellte sich zwischen Malfoy und die Jungen, gab so ein Schild ab.
"Geh jetzt.", wiederholte er die zuvor gesprochenen Worte seines Sohnes.
Lucius drehte sich um und schritt erhobenen Hauptes zur Tür, dort blieb er stehen und sah seinen Sohn noch einmal an.
"Draco, du bist nicht mehr mein Sohn! Ich verstoße dich und wenn ich dich je wiedersehen sollte, töte ich dich!"
Mit wehendem Umhang war er verschwunden und Draco in den Armen seines Freundes zusammengebrochen.
Severus drehte sich um und hatte einen besorgten Blick drauf.
"Du solltest ihn ins Bett bringen, Harry. Ihr seid für heute vom Unterricht entschuldigt."
Dann wies er auf die Tür und Harry ging mit Draco.
~*~
Während des Weges hatten sie kein Wort gesprochen, doch jetzt musste der Blonde einfach.
"Ich dachte, er killt mich, oder dich. Hast du seine Augen gesehen? So kalt und mörderisch sahen sie noch nie aus.", flüsterte er.
"Ja, er war wirklich nicht vertrauenserweckend, aber er ist jetzt fort und wird sicher nicht wieder kommen. Und ich werde auch nicht zulassen, dass er dir was tut. Nie mehr!"
Draco kuschelte sich an den anderen.
"Du hast dich sehr gut vor ihm gehalten, Schatz. Ich bin stolz auf dich, weißt du das?", murmelte Harry ihm dann ins Ohr. Glücklich sah Draco auf und ließ sich einen Kuss stehlen.
"Danke."
*
Eine Weile lagen sie einfach nur auf dem Bett und hielten sich fest, bis Draco die Stille wieder unterbrach.
"Harry, ich will diesen Namen nicht mehr tragen."
Verwirrt blickte Angesprochener auf den blonden Schopf, dann aber verstand er.
"Du willst den Namen Malfoy los werden, ja?"
"Richtig. Aber ich weiß nicht wie. Es gibt keine Möglichkeit und einfach ändern, kann man den auch nicht.", sprach er weiter.
"Doch, Kleiner, es gibt einen ganz einfachen Weg."
Neugierig schaute Draco zu dem Schwarzhaarigen auf. Ein fragender Blick in den Augen.
"Und der wäre?"
Verschmitzt lächelte Harry, dann gab er dem anderen einen Kuss.
"Heirate mich."
Nun, das war umwerfend, gestand sich Draco ein.
"Ist das dein Ernst?"
"Natürlich. Ich liebe dich, da werde ich doch so was auch ernst meinen, Drache. Ich will, dass wir heiraten. Natürlich, wenn du auch möchtest."
"Ja. JA!"
Überschwänglich umarmte der Kleinere seinen Freund. Das muss der glücklichste Augenblick sein, seit er lebt. Mal ausgenommen der Moment, in dem sie sich ihre Liebe gestanden hatten.
~*~
Als Harry und Draco nach dem Frühstück in das Büro ihres Hauslehrers trabten, ahnte der noch nicht, was auf ihn zukam
"Morgen, Dad!", grüßte der Dunkelhaarige.
Severus sah auf und nickte, widmete sich dann wieder seinem Aufsatz.
"Einen Moment..", brummte er und die Jungen setzten sich. Sie hatten ein Lächeln aufgesetzt und konnten es nicht loswerden.
Nun blickte der Mann wieder auf und entdeckte den Zustand der beiden.
"Was habt ihr denn?", erkundigte er sich.
Sie grinsten sich gegenseitig an und sahen dann wieder zu Sev.
"Nun, wir wollen heiraten!", verkündete Harry.
Der Tränkelehrer war so erschrocken über diese Nachricht, dass er beinahe vom Stuhl gefallen wäre.
"Ihr wollt was??", rief er lauthals. Das hörte sich an wie ein Scherz. Andererseits... Die beiden sahen nicht so aus, als würden sie hier scherzen.
"Nein, das ist vollkommen ernst gemeint. Warum glaubst du, dass es ein Witz ist?", fragte Harry.
"Nun, ich weiß nicht, mir kommt das etwas überstürzt vor.", gestand der Lehrer.
Das überraschte die Jungen schon.
"Dad, wir lieben uns und wir haben ja nicht gesagt, dass wir es heute oder morgen machen. Aber in der nächsten Zeit. Im übrigen sind wir siebzehn."
Nun, da hatte Severus Sohn Recht.
"Und dann wäre da noch etwas anderes. Wie du weißt, Onkel Sev, heiße ich ja noch Malfoy.. Und das will ich auch ändern. Und das Ministerium wird da wohl kaum mitmachen. Die einfachst Möglichkeit ist dann, wenn wir heiraten. Wir möchten ja eh zusammen bleiben und geheiratet hätten wir ja wohl sowieso irgendwann. Nun ist es eben früher, als angenommen.", fügte Draco hinzu.
Severus verstand das Anliegen seines Patenkindes und nickte.
"Ich war schon schockiert, als Lucius hier aufgetaucht ist. Und dann auch noch diese Drohung. Ihr habt wohl recht, wenn ihr das machen wollt. Ich werde euch unterstützen, wo ich nur kann!"
Dankbar lächelten Harry und Draco, erhoben sich und gingen. Sie mussten diese Neuigkeit noch Blaise, Hermine und Ron erzählen.
~*~
Sie waren gerade auf dem Weg zum Slytheringemeinschaftsraum, als sie aufgehalten wurden. Und zwar von den vier kleinen Leos, die auch wieder einmal eine Kuscheleinheit wollten. Schließlich, mussten sich die beiden eingestehen, hatten sie die vier ziemlich vernachlässigt.
So nahm Draco Buma und Khan auf den Arm - Harry Sambi und Numen.
Dann ging es weiter, wobei die Vierbeiner wohlig schnurrten, dass man meinte, Dieselmotoren im Arm zu halten.
Dann hatten sie endlich ihr Ziel erreicht.
Blaise saß mit zwei jüngeren Schülern in der Sitzecke, schickte aber die anderen weg, als er seine Freunde entdeckte.
"He, ihr wart so schnell weg! Was ist denn gewesen?"
Harry grinste ihn bloß breit an.
"Wir haben dir was mitzuteilen. Und wir haben auch eine Bitte an dich."
Blaises Neugier war geweckt, gespannt saß er da und erwartete eine umwerfende Nachricht.
Das sie ihn wirklich umhauen würde, wusste er ja noch nicht.
"Wir werden heiraten.", meinte der Blonde und lehnte sich bei seinem Freund an.
Blaise grinste immer noch, so, als hätte er nichts gehört. Dann verschwand der Ausdruck und wich dem Unglauben.
"Wie jetzt?", fragte er.
"Wir heiraten und du sollst Dracos Trauzeugen machen.", meinte nun Harry.
Das reichte, um Blaise, der aufgestanden war, zurück in den Sessel zu verfrachten.
"Ich glaube, er hat's jetzt verstanden.", murmelte Draco und ließ die Leoparden auf den Boden springen. Sambi und Numen folgten ihnen, so, dass sie schließlich herumtollten.
"Geht's es wieder, Blaise?", erkundigte sich Draco uns wedelte mit der Linken vor seinem Gesicht.
"Was? Ja, geht.", antwortete er.
"Wissen Ron und Hermine das schon?", hakte er nach und wartete auf ein Nicken, erhielt aber ein Kopfschütteln.
"Nicht?"
"Nein. Außer meinem Dad, weißt nur du davon. Den anderen beiden wollten wir es nachher sagen. Außerdem, sie sind ja in Gryffindor und wir nicht, oder? Sähe blöd aus, wenn wir vor deren Eingang lungern würden und warten, bis uns wer rein lässt. Die meisten von ihnen mögen mich nicht mehr sonderlich."
So gingen die drei Freunde dann zusammen zum Frühstück und erwarteten das Ende dessen, damit sie es auch noch fertig brachten, Ron und Mine zu schocken.
~*~
Endlich, nach einer kleinen Ewigkeit wie die drei fanden, war das Frühstück für beendet erklärt.
Sie erhoben sich und liefen aus der Halle, dann warteten sie auf die zwei Gryffindors.
Die erschienen auch recht schnell und waren doch ein wenig überrascht, so früh am Morgen von Harry und Anhang angesprochen zu werden.
"Morgen, was ist denn los?", fragte Hermine auch gleich.
Ein wissendes Grinsen lag auf den Gesichtern, was den beiden Löwen komisch vorkam.
"He, ist irgendwas passiert?", erkundigt sich nun auch Ron vorsichtig.
"Nun, es ist in der Tat etwas passiert.", stimmte Blaise zu.
Nun zeichnete sich etwas Unwohlsein ab.
"Nichts schlimmes, keine Angst.", beruhigte Harry sie schnell.
"Es ist nur so, dass Draco und ich heiraten werden. Blaise wird Dracos Trauzeuge und einer von euch, meiner."
Stille.
Ron war erst weiß im Gesicht, dann rötlich. Und Hermine strahlte bereits über das ganze Gesicht.
"Nein?! Ihr wollt echt..?", brachte er es dann über die Lippen.
Harry, Blaise und Draco konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Sie hielten sich den Bauch und mussten sich zwingen, wieder zur Ruhe zu kommen.
"Ihr beiden... wann habt ihr das beschlossen?", wollte Hermine wissen.
"Hm? - gestern Abend.", erwiderte Draco.
Das verschlug nun auch Blaise noch einmal die Sprache.
"So einfach mal nebenbei, oder wie?", meinte er dann etwas skeptisch.
"Nein, nein. Wir haben uns natürlich nicht aus einer Laune heraus dazu entschlossen. Wir lieben uns und es gibt natürlich auch noch einen anderen, aber das ist für euch nebensächlich."
Das akzeptierend, schlenderten sie weiter den Gang entlang, bis Ron eine Idee kam.
"Leute, was haltet ihr davon, wenn wir eine Party feiern?"
"Und warum?", unterbrach ihn Hermine. Draco, Blaise und Harry sahen den beiden nur zu. Es war manchmal schon lustig, wenn sie sich so zofften. Nicht das es ernst war, aber eben lustig.
"Na, weil die beiden heiraten, Mine! Warum denn sonst?? Immerhin müssen wir doch die Verlobung bekannt geben und was wäre besser, als eine Verlobungsfeier?!"
Das hatte sogar Draco und Harry neugierig gemacht.
Der junge Snape schaute runter auf den Blonden, der ihn mittlerweile mit flehendem Blick ansah.
"Nun, Ron, ich denke, die Entscheidung mit der Feier ist schon entschieden."
Irritiert wurde er von allen angesehen.
"Wieso meinst du das?", fragte Blaise.
Harry lächelte bloß und drückte einen Kuss auf den Schopf seines Freundes. Dann strich er ihm über den Arm und zog ihn noch näher an sich. Damit war klar, wer die Entscheidung getroffen hatte.
Ende Teil 16.
Bye, Mitani
