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Tie up

~you at me and I at you~
von

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Die Jungs vom Kreuz und das Mädchen mit dem Besen

""xxx( Tie up )xx""

You on me and I on you
 

Autor: Little_Destiny

Mail:destinyangle@hotmail.com

Genre: Fantasy, Humor, Romantik

Anmerkung:

Hura!!-à ***Räusper**

Ganz kurz zum Anfang dieses recht sonderbaren Fic (wer sich die Chara-liste angesehen hat, wird sicherlich wissen, was ich mit sonderbar meine)

Man wird Anfangs nicht genau wissen was ich mit Justin No 1 und 2 meine, aber ihr kennt mich doch (das wird im Fic aufgeklärt **oho**)

Eine spontane Neigung zu männlichen Superhelden hat mich zu diesem Fic gezwungen (viel mehr war es Yukiru Sugisaki)

Tie up heißt so viel wie- engl: binden (auf eine Person bezogen)

Ich freu mich wahnsinnig auf eure Meinungen (ich zögerte zuerst, ihn überhaupt online zu stellen, aber ich hab schon zu viel Arts gemalt, dass ich diese Serie jetzt nicht einfach fallen lassen kann)

Mh.. mehr fällt mir jetzt nicht ein.

Viel Spaß beim Lesen!
 

!!! Wwichtige Anmerkung:

>> Sätze mit diesem Zeichen sind von der 2. Person in Justin oder Seals Körper gesprochen (sprich wenn Justin normal spricht, spricht Seal in ihm mit diesen >>>> Zeichen mit>><
 

Cu eure Suse;))

http://www.little-destiny.de.tf
 

Opening
 

"Oma hatte immer gesagt, dass diese Kirche zu schäbig sein, um einen Blick hinein zu werfen".

Max war es verboten worden, doch Verbote waren in ihren Augen eine Herausforderung, keine stickte Verwarnung.

Die Kirche war staubig, dreckig und marode. Es roch so schön nach altem Holz und sie genoss es, einmal tief durchzuatmen. Es war Nachmittag, die Sonne schien rötlich zwischen den vernagelten Fenstern hindurch und beleuchtete nur schwach den Innenraum.

Maxim hatte schon eine ganze Weile auf das große Kreuz, gleich hinter dem Altar geschaut. Es war Menschen groß und an dem morschen Holz hing nicht etwa eines das üblichen Jesusmodell. Es war recht sonderbar, einen fremder Junge an einem Kreuz genagelt vorzufinden. Man hatte ihr schließlich seit sie ein kleines naives Mädchen war gepredigt, nur Jesus wäre rein und stark genug an diesem Kreuz zu hängen und zu sterben.

...............................

Jetzt hatte sie die Hände auf die versteinerten Arme des jungen Mannes gelegt und sah ihm genau in die Augen. Starr, furchtlos und ohne jeglichem Schmerz blickten sie in die Ferne. Sein Gesicht war schmal und männlich, er hatte volle Lippen und klare Augen. Seine Haare waren Schulter lang und seine Statur kräftig und männlich. Sie stellte sich vor wie es wäre, wenn er in echt vor ihr an diesen zwei gekreuzten Brettern genagelt wäre. Er würde wahrscheinlich genauso furchtlos in ihre Augen schauen, so wie sie es gerade tat. Wer war dieser junge Mann, und wieso ließ man ihn in Stein gemeißelt an diesem Kreuz hängen?

....................

Ihre Beine haben nachgegeben und die alte morsche Bank, auf den sie Halt und Höhe gefunden hatte, war zusammengebrochen. Sie fluchte leicht, als der Staub sich gelegt hatte.

Maxim hatte Mist gebaut, dass würde der alte Mönch nicht gutheißen. Erschrocken musste sie in der klaren Sicht erkennen, dass das alte Kreuz nicht mehr aufrecht an seinem Platz stand, und rücklings nach hinten gefallen war. Sie hatte sich so schnell es ging wieder auf die Beine gerappelt um das Ausmaß ihrer wilden Zerstörung zu Begutachten. Der junge Mann auf dem Kreuz hatte sich gelöst und lag in einer ihr völlig nicht nachvollziehbaren Position. So als ob die Statur einem echten Menschen gleich die Position des Sturz angenommen hätte. Die heranwachsende Frau beugte sich hinunter und versuchte weitere Schäden an dem seltsamen Stück festzustellen. Sein Gesicht hatte sich verändert und in Maxim stieg auf einem die Angst hinauf. Seine aufgerissenen Augen und sein offener Mund taten so, als ob sie genauso erschrocken über den Fall wie das Mädchen, welches das Unglück verursacht hatte, waren. Ihrem Mund entwich ein erschrockener Laut. Konnte es sein...? Mit zitternden Finger berührte sie die kalte Wange des Jungen.

Sie vernahm einen Atem, der immer lauter wurde. Doch sie war es nicht, die so gierig nach Luft rang. Unter ihr hebt und senkte sich der Brustkorb der versteinerten Statur. Ihre Augen wurden größer, als dem Jungen der erste Wimpernschlag gelang. Maxim wich erschrocken zurück, sie hatte beobachten können, wie sich die noch eben berührte Wange des Jungen langsam zu einer blassen seidigen Hautfarbe entwickelt hatte. Instinktiv griff sie nach ihrem Kreuz, welches um ihren Hals baumelte. Gott wollte sie wohl für ihre Neugier bestrafen.

Sie hastete auf ihre Beine und bahnte sich ihren weg durch den aufgetürmten Geröllberg.
 

Mit Gottes Segen, er ist wieder erwacht. Der Gekreuzigte Seal.
 

Akt 1/ Die Jungs vom Kreuz und das Mädchen mit dem Besen
 

Max wütete mit dem Besen durch den Korridor. Sie hatte es satt wie ein Hausmädchen jeden Krümel aufzuwischen. Sie war eine viel beschäftige junge Frau, die zum Beispiel wichtige Sachen am späten Nachtmittag zutun hatte. Eis essen gehen, oder coolen Jungs in den Stadt hinterher zu gaffen, oder mit ihrer Freundin shoppen gehen und das Ausmaß eines leeren Taschengeldes in Erfahrung zu bringen.

Wenn es doch nur so einfach wäre und sich ihre Eltern bloß nicht selbständig gemacht hätten. Nein, da wurden die gesamten Ersparnisse auf den Kopf gehauen, die ihr vielleicht ein gutes Studium als Juristin oder Ärztin ermöglichten hätte, um ein Wohnhaus zu kaufen.

Der Werbespruch und Sologen ihrer Familie preist übrigens Heimat und Wohlbefinden an, so dass sich so gut wie keine jungen Leute in das große Haus mit Knapp 10 Apartments wagten. Ihr Zimmer war übrigens das Kleinste im ganzen Haus, mal abgesehen von den Abstellkammern und den Klos.

Das mit der Kirche bei ihrer Oma hatte sie noch keinem gebeichtet. Es hatte sie ja auch keiner nach den Schäden in der alten Kirche, im Dorf ihrer Oma gefragt. Für ein gutes viertel Jahr musste Oma Mell also auf einen Besuch ihrer bezaubernden Enkelin verzichten, bevor über diese Kirchen-Randale Gras gewachsen war. Mal vorausgesetzt das es überhaupt jemand in der kleinen, alten und senilen Gemeinde bemerkte.

"Maxim, dass Apartment 2 wird morgen bezogen. Feg da doch bitte noch einmal durch", plärrte ihre Mutter um zwei Ecken.

"Ja sofort, aber meine Zunge ist schon ganz rau Mutter", knurrte sie.

Max hasste es mit ihrem vollen Namen angeredet zu werden.

Max hasste es, wenn man sie nach ihrem Alter fragte. Denn 17 ist schon ein ziemlich beschissenes Alter. Zwischen 16 und 18. Nicht ganz reif, aber denn noch Stein alt für ein Kind.

Max hasste es zu fegen,

Max hasste 7 von 8 Familien im Haus,

und sie hasse den Tag, an dem sie das große Kreuz im Dorf ihrer Oma umgehauen hatte, und sich nun selbst als Irre und eine Halluzination Betroffene bezeichnen musste.

"Oh Gott, armes Schwesterlein. So alt und so senil, dass sie den Besen nicht mehr halten kann".

Rotzgöre, wenn die kleine blonde Nudel nicht aufpasste, dann konnte Max sich nicht mehr lange halten. Mit kleine Nudel war ihre Schwester Trixi gemeint. Ein kleines intrigantes blondes Püppchen, dass jeden etwas vormachte, außer ihrer älteren Schwester. Der zeigte sie ihr volles Grauen und ihre volle zerstörerische Gehässigkeit. Und das kleine Kind zählte gerade mal 9 Jahre. Sie sah auch viel zu niedlich aus, als dann man Trixi wirklich die Geschichte einer miesen kleinen Schwester abkaufen würde. Max war halt nicht mehr niedlich, sondert nur Haus bewusst und aus den schwierigen Zeiten heraus, so dass die Eltern keine Scheu hatten endlich den Zweck ihrer Zeugung in Angriff zu nehmen.

Hausputze spielen, so lang es nur ging.

Max hob den Besen wieder auf und scheuchte ihre Schwester mit einem quietschigem Geheule aus ihrer Sichtweite.
 

Die Schule war für das braunhaarige extravagante Mädchen ein Klacks. Ihr viel Schule halt nicht schwer, also hatte sie auch weniger Stress an der Backe. Das kostete Max in jeder Hinsicht aus. Sie war nicht hässlich, klug und auch sehr beliebt. Sie hatte weibliche Neider und männliche Verehrer. Man konnte sagen das dieses Mädchen schon etwas zu beneiden war, vorausgesetzt man nahm nicht stundenlanges Bohnern, Wischen und Fegen in Betracht.

Die eigentlich Katastrophe hatte sich ja schon im Opening vollzogen, aber leider Gottes trug dieses Katastrophe Früchte. Und das in ihr frisch geputztes Apartment Nummer 2.

Max hämmerte gerade mit dem Besen, knapp einen Tag nach dem Bezug des Apartments, an die Tür, um ein paar Staubkörnchen aus der Ritze der Schwelle zu kratzen, als sich die Tür der Wohnung öffnete und ein Junge ihr zornig in den Ausschnitt blickte.

"WAS"? Er hatte eine Zahnbürste in der Hand und bei jedem weiteren Wort verteilte er die schaumige Paste von seinem Zähnen auf den gewischten Boden.

"Bitte"? Max riss ihren krummen Rücken nach oben und stütze erschöpft die Hände in die Hüften.

"Es ist erst um 11 Uhr, wieso kann man in diesem Gottes Haus nicht bis 12 seine Ruhe haben", blaffte der Junge und unter ihm wurde der Boden immer weißer.

"Hallo??... ich habe noch nie gehört, dass ein Mensch sich über das reinigen seines Hausflures beschwert. Aber bitte schön, wenn du es selbst in die Hand nehmen willst ist für den nächsten Samstag der Besen ab 12 Uhr für dich reserviert". Max stieß den Besen an und drückte ihn in die Hände des neuen Bewohners. Der wiederum stieß ihn wieder zu Max und so ging eine ganze Weile eine turbulente Besen Rangelei vonstatten.

" Du bist süß, wie heißt du"? Der Junge streckte seine Brust heraus und lehnte sich lässig gegen die Wand seines Flurs. Max zuckte mit den Augenbrauen und verzog perplex den Mund.

"Und das aus dem Mund eines Frischlings zu hören", murmelte sie und vermied es weitere musternde Blicke an den Jungen mit den schwarz-lila Haaren zu verschwänden.

"Ich bin Justin. Du kannst gern rein kommen und wir plaudern ein wenig. Ich hab den ganzen Samstag Zeit. Wir müssen doch die gute Nachbarschaft pflegen". Der war doch knapp 2 Jahre jünger als sie.

"Ich steh auf ältere Frauen", fügte Justin hinzu und schnalzte mit den Lippen.

"Dann setzt dich doch ins Wohnzimmer der alten Schabracke gleich neben an".

Nach einer Rangelei entwickelte sich ein leichtes Annäherungsgespräch. Wobei Annähern schon wieder viel zu viel aussagte.
 

Na das konnte ja heiter werden. Bis jetzt hatte Justin dieses Mädchen, sein Mädchen, noch nicht berühren können. Falls es jedoch so weit war, dann konnte das Experiment beginnen.

>>Los, fass sie an>>

"Das werde ich nicht tun".

Max blickte den Junge verstört an.

"Alles o.k. bei dir"? Er redete mit sich selbst, das war nicht gesund in diesem Alter, da war sich Max sicher.

"Wie...ja..klar. Was ist, los komm rein. Ich mach dir nen Cafe Latte"! Er wackelte mit den Augenbrauen und zwinkerte kurz.

"Kann es sein das du ganz schon Latte bist? Hab ich mich nicht deutlich ausgedrückt"!? Max wackelte bedrohlich mit dem Besen hin und her, jeder Zeit bereit zum Stoß.

>> Mach schon, fass sie endlich an>>

"Ich werd sie nicht anfassen, klar", maulte Justin verärgert.

**Dong** "Du frühreifes geiles Würstchen"! Max hatte ausgeholt und den Dreck ins Apartment Nummer 2 zurückgekehrt. Justin lag benommen am Boden und hielt sich den Kopf. Er sah Max davon stampfen. Ihm war in diesem Moment nicht bewusst, dass er mal wieder mit sich selbst geredet hatte. Ja, normale würde es wahrscheinlich so bezeichnen, aber die Stimme in ihm war ein völlig anderer Geist. Er war nicht alleine und das belastete ihn schon sehr.

>>Weichei, hab doch gewusst das du's verbockst>>

"Halt endlich deine Fresse. Du nervst"!

>>Ich kann nichts dafür, wir sind nun mal zusammen in ein und dem selben Körper eingepfercht. Stell dich gefälligst nicht so dämlich an und lass mich endlich mal an die Reihe>>

"Du stehst immer noch ganz hinten in dieser Reihe Seal, also halt dich diskreter zurück, sonst passiert noch etwas sehr schlimmes"!

>>Was denn, willst du dich nackt vor den Spiegel stellen. Das erschreckt mich schon lang nicht mehr Kleiner>>

"Nein, viel schlimmer. Gummihandschuhe... du weißt schon. Ich kann die Dinger jeder Zeit und wann ich will tragen".

>> Hör auf mit den Spielchen Justin!! Wage es ja nicht>>

Wenn es eins war, dass Seal an seinem Körper nicht ausstehen konnte, dann war es Latex. Justin grinste triumphierend und stampfe durch die Wohnung.

"Die ist ja total wild! Wir können von Glück sagen, dass uns so ein Häschen aus dem Schlaf geholt hat. Es hätte ja schließlich auch ein alter dicker Priester sein können, oder ne keusche Nonne". Justin stellte sich vor den Kühlschrank und blickte verstohlen in den leeren Kühlraum.

>> Wir halten uns an den Plan. Du schwuchtelst keinen anderen Mädchen hinterher, ist das klar Dumpfbacke>>

" Geht dir diese Puppe denn nicht langsam auf den Geist? Wie lange geht das schon mit euch? 300 Jahre, 400"?

>>Es sind um genau zu sein 356 Jahre. Und Rose ist keine Puppe. Ich will sie wiederhaben, also macht dich auf die Socken und finde das Brett, an dem sie dran genagelt ist>>

"Bleib doch mal cool Seal-boy. Wir sind kaum nach 300 Jahre wieder auf den Beinen und da willst du deiner Ollen schon wieder hinterher jagen. Vielleicht hat sie ja jetzt einen anderen machtgeilen Cowboy gefunden und hat dich schon längst vergessen. Sie könnte schon befreit worden sein". Justin lehnte sich über den Balkon und grinste.

>>Sie ist nicht erwacht!

Verdammt noch mal, hör auf zu gaffen und tu es endlich!>>

Justin blickte hinunter in den Hof der Anlage und beobachtete das Mädchen mit den braunen Haaren, wie sie die Steine sauber kehrte.

Dann sprang er über das Geländer hinunter.
 

Ein dumpfer Knall war zu hören, als Max sich erschrocken umdrehte und auf das menschliche Trümmerfeld blickte.

"Was... was machst du da um Gottes Willen"?

Sie hastete zu dem am Boden liegenden Justin und half ihm auf die Beine.

"Sah gefährlicher aus als es eigentlich war", schmunzelte er und grinste zufrieden, als er ihren Arm an seiner Schulter spürte.

"Ich muss schleunigst zu einem Termin den ich völlig vergessen habe", log er und rappelte sich mit ihrer Hilfe wieder auf die Beine.

"Hast du schon mal Treppen gesehen. Die dienen dazu um höhere Wege sicher und leicht erklimmen und herunter gehen zu können. Falls es dir wirklich unbekannt ist, dann zeig ich dir gerne eine. Im Haus gibt es an die 3000 Stufen".

Justin wuschelte sich nervös durchs Haar und lächelte breit. "Das war eine Einladung zu nem Date, hab ich recht"?

Max errötete und stieß in von sich. "Nichts da, ich steh auf keine Kinder die vom Balkon springen. Mir ist sowieso ein Rätsel, wie du das so wegstecken konntest. Mach das ja nie wieder, sonst muss sich meine Mutter wieder nach einem neuen Mieter umsehen"! Max hob den Zeigefinger und drohte leicht, doch Justin hatte es auf einmal ziemlich eilig und schwirrte schon davon.
 

Justin strich sich einmal beruhigend über die Brust, als er um die nächste Ecke AD-4 Street gebogen war.

"Spürst du es"? Murmelte er und schloss langsam seine Augen.

>>Klar und deutlich Kumpel. Der Fluch hält wohl was er verspricht>>
 

Der Abend war schwül und erdrückend. Max kaute auf ihren Fingernägeln herum, sie saß auf ihrem Bett und las ein schnulzigen Abenteuer Roman vom Flohmarkt, den sie im Nachtschrank ihrer Mutter gefunden hatte. In solchen Dingen nahmen sich die Verwandten nicht viel. Der Hang zum Schnulzigen lag dann wohl in den Genen.

"Er schritt langsam auf sie zu, ihre Haare wehten im Wind und ihre Lippen glänzten rot schimmernd im Mondlicht. Als er sie berührte fuhr sie erschrocken, jedoch angenehm überrascht, herum und blickte ihm sehnsüchtig in die Augen". Max blätterte eilig um, doch ein Windstoß stieß überraschend über ihre Hand und ließ das Buch mit seinen 300 Seiten aufwirbeln. Max blickte verwirrt zum Fenster und erkannte eine Siluette vor den geöffneten Scheiben.

Ein Einbrecher, ein perverser Spanner, Vergewaltigter, entflohener Sträfling, Psychopath... Kurzum, eine Gefahr.

"Was... machst...HILFE"!!! Max wollte ruckartig los plärren, als ihre Nachtischlampe kurzerhand und genau jetzt den Geist aufgab, und den Raum in völlige Dunkelheit hüllte. Sie blickte sich panisch um, zerre an ihrer Bettdecke und versuchte einen neuen Schrei von sich zu geben, als die Siluette aufsprang, durch das Fenster huschte und sich auf sie warf. Max spürte die Wand an ihrem Kopf und die kalten feuchten und großen Hände, die sich auf ihren Mund gepresst hatten.

"Sei still verdammt noch mal", zischte er große dunkle Mann über ihr.

Seine Stimme verursachte bei Max eine bestialische Gänsehaut, wie noch nie zuvor. Sie fühlte sich so schrecklich unter Strom, dass sie kurzerhand schockiert wie ein Stück Holz erstarrt war. Nun endlich löste der Mann über ihr seine Attacke und richtete sich auf. Er musste etwas längere dunkle Haare haben, und wenn das schwächliche Licht der Nacht günstig viel, so konnte man seine grasgrünen Augen aufblitzen sehen.

"Wer ich bin willst du sicherlich wissen, und was ich hier mache? Nun, wir haben uns schon einmal gesehen, und all mein Dank ist dir gewiss, weil du mich aus meinem Schlaf hast aufgeweckt, holde Jungfrau".

"WIE BITTE"?? Das Wort Jungfrau ging dann schon etwas zu weit. Max hatte ja keine Ahnung, dass ihm eigentlichen mittelalterlichen Sprachgebrauch eine Jungfrau als etwas reines, schönes und unberührtes galt, nicht als eine Art.... körperliche Ausgrenzung.

"DU PERVERS....".

Wieder hatte der dunkle Mann seine Hände auf ihrem Lippen geprässt und ihren schrillen Ton damit versiegelt.

"Wir werden uns wieder sehen Maxim. Solange kannst du doch noch auf Antworten warten, nicht war"?

Max schüttelte perplex mit dem Kopf.

"Schatz... alles in Ordnung bei dir"?

Ein Glück, ihre Mutter.

"Verrat mich nicht"! Da war er schon aufgesprungen und hechtete aus dem Fenster. Max war ebenfalls eilig aufgestanden und hechtete ihm nach, doch aus dem Fenster springen wollte sie nicht. Das war es dann nun doch nicht wert. Seine breiten Schulter drehten sich ein letztes mal zu ihr um. Er stand auf dem Nachbardach und hob die Hand. Max schüttelte verächtlich den Kopf. Sie beschlich eine böse Vorahnung.
 

"Das versteh ich nicht"!

"Du bist dir auch ganz sicher, dass es nicht wieder einer deiner lebhaften Träume gewesen war? Wahrscheinlich hast du einfach den schwedischen Kronprinzen Klaus durch eine dunkle Gestalt ersetzt, und es kam dir einfach wie ein Alptraum vor".

Max setzte sich auf einen Stuhl in der Kantine und begann dann in ihrem Essen herum zu stochern. Nami, vor ihr sitzend, wollte ihr auch heute keinen Glauben schenken.

"Wenn ich's dir sage, dass war mehr als real. Es war richtig gruselig. Und wenn mich schon etwas erschreckt, dann sind es nächtliche Attacken eines dunklen Mannes", murmelte sie leicht säuerlich.

"Sah er wenigstens gut aus"?

"Das ist es ja, ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Aber denn noch kam er mir bekannt vor".

Nami stütze sich zu ihrer besten Freundin und fühlte ihre Stirn. "Hast du gestern getrunken"?

"Nami"!!!

Erschrocken wich das rothaarige Mädchen von Max und wedelte friedfertig mit den Armen herum.

"Ich ... glaube.... dir...jaaaa! Man weiß ja nie so richtig, welche perversen und verrücken Penner heut zutage auf die Menschheit und auf uns junge hübsche Dinger losgelassen werden. Eins kann ich dir sagen, wenn er wirklich zurückkehren sollte, dann wird des höchste Zeit sich Pfeife und Pfefferspray zu kaufen

Oh man, dass könntest du doch eben so gut an die Presse verkaufen. Von dem Geld könnten wir nach Mailand jetten und einkaufen gehen"! Nami machte große Augen und sah sehnsüchtig zur Decke.

"Nami...**grhh** NAMI!!! Du verarscht mich doch die ganze Zeit"! Max war aufgestanden und funkelte wütend. Sie hatte es satt, dass keiner ihr so richtig glauben schenkte. Weder ihre Mutter, noch Vater, Nami auch nicht und noch nicht mal ihr verbotener Nachbar Justin, der sich sowieso jeden Morgen eindringlich nach ihren Befinden erkundigte.

Max hatte heut sowieso weit aus interessantere Dinge zu erledigen, als mit ihrer besten Freundin in einer Traumwelt aus Chanel, Prader und Gucci zu schwelgen.

Die gestrige Attacke hatte sie so mitgenommen, dass sie sich zum ersten mal, nach etwa 17 Monaten in die zentrale Schulbibliothek traute. Wonach sie genau suchte, dass wusste sie noch nicht so recht, aber ihr schwebte eine brennende Frage im Kopf herum.

Was ging an dem Tag in der kleinen Kirche der Dorfgemeinde ihrer Oma eigentlich vor?

Während sie noch etwas unsicher die große Holztür zur Bibliothek durchschritten hatte, beschlich Max allmählich die böse Vorahnung, dass sie nicht ohne Grund hier her gekommen war. Dieses Rätsel schrie förmlich nach Aufklärung. Und wenn nicht, würde es nach Amerika zu den Freaks von "X-Faktor- das Unfaßbare" weitergeleitet.

In der verstaubtesten Abteilung, mit einem kaum mehr lesbaren Schild, fand sie nun endlich die alten und maroden Geschichtsbücher der Stadt und Umgebungen.

Dort stand unter anderem auch geschrieben, dass bis her nur 2 Stadtbrände ausgebrochen waren, und die Pest sage und schreibe lediglich 20 Einwohner zur Strecke gebracht hatte. Das war nicht sonderlich von Bedeutung, aber es sollte an der Stelle einmal gewürdigt werden.

"Mormonen....".

Ein Stamm der sich im 5. Jahrhundert in der Gegend angesiedelt hatte.

Max musste scharf überlegen. Ihre Oma hatte diesen Begriff schon einmal verwendet (vielleicht auch mehrerer Male). Sie klappte das große Geschichtsbuch der Stadt wieder zusammen, und reiste eine Regalreihe weiter. Unter dem Buchstaben M wurde ein ganzes Buch über diesen recht unbekannten Stamm verfasst. Es war sehr staubig, demnach hatte es wohl keiner in den 40 Jahren, die diese Bibliothek schon hinter sich hatte, angerührt.

"Mormonen sind gläubige Gottesanhänger die den Teufel jagen und vertreiben. Sie rufen im Allgemeinen Schutzgeister um das Böse zu vertreiben. Im Mittelalter wurden die Anhänger als Gotteslästerer verschrieben und verbrannt. Gerade deshalb ist die Zahl der Anhänger in den Jahrhunderten immer kleiner geworden. Alte Nachfahren und Anhänger findet man meist nur noch in Familien, die den Brauch meist erfolglos weiterführen wollen. Es ist umstritten, aber dieser Stamm ist der Ausrottung geweiht, und mit dieser wird die Auferstehung der Gefangenen Seelen zurückkehren".

Max zuckte mit den Augenbrauen. "Gefangene Seelen... die haben sicherlich nicht mehr als Glühwürmchen in ein Glas gesperrt und dann zum Teufel ernannt".

Max überblätterte einige Seiten des dicken Buches und bekam ruckartig einen Hustenanfall, da ihr der Staub in die Kehle fegte und kurz einen Reiz in ihr verursachte. Sie ließ das Buch fallen und schüttelte sich kurz.

"Ist ja widerlich". Grummlig hockte sie sich nieder und blickte auf das aufgeschlagene Buch, dass ihr eine der letzten Seiten zeigte.

"Der Gekreuzigte Seal", las sie langsam und ihre Augen weiteten sich erprobt.
 

Akt 1/END



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  FULLMOONCHAN
2004-09-24T13:12:59+00:00 24.09.2004 15:12
wahhhh.
deine geschichte ist echt spitze.
klasse
genial.

knuffel full
Von: abgemeldet
2004-08-04T13:11:53+00:00 04.08.2004 15:11
Wie kommsu nur imma auf die arschgeilen Ideen? +sich das jetzt schon ne ganze zeit lang fragt+ Ich hock immer da, will ne Fanfic anfangen und hab null Ideen! *schmoll*

Aber ich denk, die FF wird mal wieder der Hammer. Hört sich verdammt spannend an und lässt sich arschgeil lesen......*auch so schreiben können will* o0...WOOOW!!!! ^^;

Amönschen (die bald nach Japan fliegt <-- das reib ich dir jetzt noch unter die Nase..wuahahahahahahahhahahah *irrelach*)
Von: abgemeldet
2004-08-04T10:17:14+00:00 04.08.2004 12:17
hallöhcen ^^
das klingt ja schon aml interessant. *g*
Seal und Justin und Max und hac. *g* hört sich wirklich interessant an. *zwinker*
vinchen
Von: abgemeldet
2004-08-04T09:34:35+00:00 04.08.2004 11:34
Cooollllll!! Gefaellt mir!! Hoffe es geht schnell weiter!! Klingt bis jetzt sehr viel versprechend!! Und da ich keine einzigen Kritikpunkt, sondern nur Lob hab krigst du auch gleich n lob zu hören! Seal und Justin sind sooooooo süss!! Kann mich noch ncht wirklich entscheiden, wen ich mehr mag, aber ich glaub zumindest das seal mein Favourite wird! (Ýst naemlich so schön geheimnisvoll *fg*!!)
hdssdl *dich-knuddl*
deine shiny!!
bye...
Von: abgemeldet
2004-08-02T14:53:21+00:00 02.08.2004 16:53
Boa, einfach genial...
Ich fang an Justin und Seal zu mögen, aber justin mehr als Seal!
Ich bin gespannt wie es weiter geht. Hoiffe du schreibst so schnell wie möglich weiter *lieb guck*

Bye Shion
Von:  Ayne
2004-07-31T19:01:23+00:00 31.07.2004 21:01
hehe^^
Habs jetz auch gelesen...^^
Mensch, das hört sich ja wirklich vielversprechend an!^^
Seal! Is das net ein Sänger? ^_^
*lol*
Ich find die Idee auch gut, mensch, hättest du das mal eher veröffentlicht, hätte ich die Sache mit den Mormonen im Reli-Unterricht vielleicht noch interessanter gefunden... ja, genau! Und dann hätte ich jetz eine bessere Note! *fg
Also, demnächst sag ich dann bescheid, wenn wir wieder ein neues Thema anfangen, will ich dann eine themabezogene FF haben, ja? *zwinka
*nur spaß mach
Ach ja: Irgendwie hat mich des alles ein wenig an DNAngel erinnert, du hast ja auch am Anfang gesagt, dass dich der Autor inspiriert hat (grad net mehr den Namen auffe Reihe krich... Yukiro Sugisaki? Oda so?)...^^
Hm... der Seal erinnert mich an Dark und der Justin an Daisuke^^ *nur mal bemerken wollt
Also, ich freu mich auf einen neuen Teil und werde ihn NATÜRLICH auch lesen, versteht sich^^
Im übrigen hab ich heute morgen nur den Titel und dann heut abend entsprechend des erste Kapitel gelesen und mir ging auf der ganzen Urlaubsfahrt der Untertitel nich ausm Kopf...
"You and me and I on you"...
Hat sich irgendwie furchtbar bei mir eingebrannt, weiß auch nicht genau, warum...^^
Also, schnell weita machen, ich will was lesen^^
*you and me and i on you*
Gibts dazu auch nen Song, dann kann ich es wenigstens als ohrwurm bezeichnen?
so, das war jetz doch lang, oda?^^
hdl, weida so,
en-chan
Von:  Yumecoply
2004-07-31T16:10:02+00:00 31.07.2004 18:10
Hallihallo,
Hört sich interesant an.
Bin schon echt gespannt wie es weiter gehen wird.

Kann mich nur den anderen zwei anschliessen.

Bye Sedio
Schreib schnell weiter
Von:  Aithra
2004-07-31T09:27:21+00:00 31.07.2004 11:27
das klingt ja wirklich voll spannend. interessante idee das mit dem mormonen und mit diesem gekreuzigten Seal. Ich bin gespannt wie sich all diese rätsel auflösen und was weiter passiert.
weiters stehe ich voll unter strom ^^ ich finde es voll interessant, wie du diesen "new" justin kreirst....das würde mich echt interssieren, so die verschmelzung beider Seelen. das klingt nach einfach: Roar! *gg*
naja ich freu mich schon!!
lg bussi aithra
Von: abgemeldet
2004-07-30T20:05:46+00:00 30.07.2004 22:05
Fängt gut an hoffe du schreibst weiter. Eine kleine kritik hätte ich aber, oder eher Frage. Welches Haus hat 3000 Treppen o_O ich würde höchstens 300 sagen, selbst bei einme Hochhaus (hört sich wenig an ist aber verdammt hoch)
aber mach weiter


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