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89 oder Sunshine, Blood and the city of Angles

Linkin Park FanFic (mal wieder)
von

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Prolog

Um 1700, Teutoburger Wald / Deutschland
 

Naurice zog genüsslich an ihrer Zigarette, als sie in der Dunkelheit wartete. Der Wind rauschte durch die Blätter über ihrem Kopf und der Mond stand leuchtend am Himmel. Sie lehnte an einem Baum und lauschte den Geräuschen der Nacht in dem dunklen Wald. Sie hatte Durst, ihre Eckzähne standen hervor und ihre durchdringenden Augen blitzten gefährlich auf, als sie ein Geräusch hörte, dass nicht in diesen Wald passte. Nicht ungewöhnlich, es verliefen sich ständig irgendwelche Leute und bekamen dann Angst im Dunkeln oder vor den Tieren.

Genau deswegen wartete Naurice jede Nacht hier. Hier konnte sie ihren Durst stillen, ohne darauf achten zu müssen, ob sie jemand sehen würde. Doch langsam wurde sie es leid, immer allein auf die Jagd zu gehen. 100 Jahre tat sie das jetzt schon. Sie hatte nicht, wie viele andere Vampire, einen Ghoul als Dienstboten oder Begleiter. Sie konnte deren Gestank nicht ertragen.

Jetzt fehlte ihr nur noch das richtige Opfer
 

************
 

Melanie lief erschöpft durch den finsteren Wald und versuchte verzweifelt wieder herauszufinden. Sie war am Nachmittag vor ihrem Vater geflüchtet und jetzt hatte sie sich verlaufen. Die Geräusche des nächtlichen Waldes machten ihr Angst, ihr war kalt und außerdem war sie schon zu oft gestolpert und hatte sich Arme und Beine aufgeschürft um das noch lustig zu finden. Sie lief und lief und fand doch keinen Ausweg. Immer tiefer geriet sie hinein. Als es dunkel geworden war, war sie von den Wegen abgekommen und jetzt wollte sie nichts lieber als einfach nach Hause. Melanie war kurz davor, in Tränen auszubrechen, als sie plötzlich ein Geräusch, das fast wie ein Flüstern klang, im Unterholz hörte und alles um sie herum still wurde. Erschrocken blieb sie stehen und sah sich um. Keinen Mucks hörte sie, selbst der Wind hatte sich gelegt. Hinter einem Baum sah sie einen Schatten hervorhuschen und plötzlich fühlte sie sich beobachtet.

"Wie heißt du?" fragte eine tiefe Frauenstimme und Melanie schluckte hörbar, als sie die Frau sah, die hinter einem mächtigen Eichenstamm hervorkam. Sie trug einen langen schwarzen Mantel mit Kapuze und doch konnte Melanie ihre leuchtenden Augen erkennen, als die Frau auf die Lichtung und damit ins Mondlicht trat.

"Nun?" stellte sie ein zweites Mal die Frage an Melanie.

"Melanie Katharina von Hohenstätten" sagte diese leise mit zitternder Stimme.

"Oh, die Tochter des Barons. Ich kenne deinen Vater. Ein bisschen brutal für meinen Geschmack." Rief die fremde Frau aus, als sie einen Schritt auf Melanie zuging.

"Sag, bist du es nicht leid, dieses Leben? Dieses Leben, in dem du nichts zu sagen hast und alle über dich bestimmen? Möchtest du nicht raus, und tun was du willst? Komm mit mir, ich kann dir ein weitaus besseres Leben bieten, als das hier." sagte sie lächelnd.

"Wer seid ihr?" fragte Melanie misstrauisch. Diese durchdringenden Augen waren ihr nicht geheuer und ließen ihr Schauer über den Rücken laufen.

Die Frau lachte.

"Oh, vergaß ich mich vorzustellen? Viscountess of Canterbury. Aber nenn mich Naurice. Und nach Frauen wie dir bin ich immer auf der Suche."

Melanie war skeptisch.

"Und was müsste ich tun, um so zu werden wie ihr?"

"Nur stillhalten." sagte Naurice lächelnd, bevor sie vor Melanies Augen verschwand. Doch keine zehn Sekunden später keuchte Melanie erschrocken auf, als sich von hinten Arme um sie schlangen und sich spitze Zähne in ihren weißen Hals bohrten. Sie versuchte, sich loszureißen, doch mit jedem Schluck, den Naurice trank, wurde sie schwächer und ihr wurde schwindeliger. Schließlich gab sie es auf, sich zu wehren.

"So ist es brav." sagte Naurice. Melanies junges süßes Blut strömte durch ihre Adern und ihre Wangen waren gerötet. Sie löste sich von Melanies Hals und diese sackte in ihren Armen zusammen. Langsam kniete sie sich mit ihr auf den Boden und ließ Melanie in das weiche Gras der Lichtung sinken, um ein kleines Messer mit zweischneidiger Klinge aus ihrem Mantel hervorzukramen.

"Es muss wohl sein" murmelte sie zu sich selbst, als sie sich mit der Klinge in die Handfläche schnitt, bis sie das Blut sehen konnte.

Mit ihrem anderen Arm richtete sie Melanie auf und hielt ihr die blutige Hand vor den Mund.

"Ich fühl mich so schwach" seufzte Melanie.

"Trink! Ich verspreche, dass es dir gleich viel besser gehen wird."

Melanie legte widerwillig ihre Lippen um die Schnittwunde und verzog angeekelt das Gesicht, als sie das Blut schmeckte. Doch trotzdem trank sie gierig, bis Naurice ihr schließlich die Hand entzog und sie wieder ins Gras gleiten ließ. Tief durchatmend fragte Melanie,

"Was hast du mit mir gemacht?"

"Das ist jetzt nicht wichtig." sagte Naurice. "Schlaf dich erst mal aus. Morgen früh wirst du es wissen."

Melanie fiel in einen unruhigen fiebrigen Schlaf und erwachte auch dann und wann doch die ruhige Stimme der Frau an ihrer Seite ließ sie immer wieder zufrieden einschlafen.

"So ist es richtig. Verabschiede dich von deinem alten Leben." sprach Naurice leise, als sie Melanie über die dunkelbraunen Haare strich.



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