Zum Inhalt der Seite

Storm of Oblivion

(Sturm des Vergessens)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Storm's evil plan

Der Sturmwind jaulte über die Lon Lon-Farm in der Mitte der hylianischen Steppe. Sie lag auf einem Felshügel. Um die große, runde Koppel herum befanden sich das Wohnhaus, dem gegenüber der Stall und schließlich noch ein kleiner Steinturm auf der anderen Seite der Koppel. Ein Hang führte von der Steppe aus zur Farm. Talon, der Besitzer, seine Tochter Malon und Basil, der Knecht, hatten schon beim ersten Anzeichen des Sturms die Pferde und Kühe von der Weide in den Stall gebracht. Sie saßen nun zusammen im Wohnhaus und aßen ihr Abendbrot. Der Wind ließ die Fensterläden klappern. "Dieser Sturm ist noch heftiger als der letzte." meinte Malon kauend. "Ja, hoffentlich richtet er nicht zuviel Schaden an." antwortete Basil. Plötzlich klopfte es an der Tür. "Wer kann das sein?" meinte Talon und ging zur Tür. Er öffnete sie und seine Augen wurden groß. "Prinzessin Zelda!... Welch eine Ehre..... Aber wie seht Ihr denn aus... Können wir Euch irgendwie helfen?" stammelte er aufgeregt. "Hilfe..." war alles was Zelda hervorbrachte, bevor sie ohnmächtig in Talons Arme sank.
 

Zelda lag auf Malons Bett. Sie zitterte. Malon stand neben ihr und sah sie an. Sie war immer ein bißchen neidisch auf die Prinzessin mit ihren wunderschönen Kleidern und dem kostbaren Schmuck gewesen. Malon war nicht häßlich, sie hatte kastanienbraunes Haar, das ihr lang über die Schultern fiel, ein schmales Gesicht und blaue Augen. Sie trug stets einfache Kleider, wie es ein Bauernmädchen nun mal tun mußte, aber sie würde zu gern einmal in ihrem Leben eines dieser prunkvollen Gewänder tragen. Allerdings sah das Kleid der Prinzessin nicht mehr allzu prächtig aus, es war mit Schlamm und anderen Dreck verschmiert und an vielen Stellen zerrissen. Zeldas Haar war ebenfalls verklebt und schmierig, genau wie ihr sonst so wunderschönes Antlitz. Zelda schlug die Augen auf. "Wo.. wo bin ich?" fragte sie leise. "Auf der Lon Lon-Farm, Majestät. Wie geht es Euch?" fragte Malon zaghaft. Ruckartig richtete Zelda sich auf. "Link, Impa, bei den allmächtigen Göttinnen, ich muß ihnen helfen!" rief sie. "Beruhigt Euch, Majestät. Ihr müßt zuerst einmal aus diesen Sachen raus. Ich habe Euch ein Kleid von mir herausgesucht, das Euch passen müßte. Ich habe außerdem Waschzeug geholt, damit Ihr Euch säubern könnt. Ich werde gehen und meinem Vater Bescheid sagen, dass Ihr erwacht seid." meinte Malon und stand auf. "Ich danke dir, äh ..." "Malon," antwortete sie hastig, "ich bin die Tochter von Talon, dem Besitzer." "Ach ja, Link hat mir viel von dir erzählt." sagte Zelda und lächelte matt. "Erfrischt Euch, Majestät. Mein Vater hat unten schon eine Mahlzeit für Euch vorbereitet." Malon verbeugte sich und ging. Zelda entledigte sich des zerrissenen Wappenrocks, wusch sich, reinigte ihr Haar und zog das Kleid von Malon an. Es paßte wie angegossen. Irgendwie genoß sie das Gefühl, mal nicht in einem teuren, vornehmen Gewand, sondern in einer einfachen, bequemen Kluft zu stecken. Nachdem sie sich wieder frisch fühlte, öffnete sie die Tür und ging die Treppen zum Wohnraum hinab. Der Duft einer kräftigen Suppe stieg ihr in die Nase. Außerdem standen Brot und ein Glas Milch auf dem Tisch. Malon saß auf einem der Stühle, Basil brachte gerade einen Teller zum Tisch, während Talon in der Suppe rührte. Basil sah auf, erkannte, dass sie den Raum betreten hatte und ließ vor Schreck den Teller fallen. Talon schreckte zusammen und fuhr herum. Malon lachte schallend. Basil lief puterrot an und stammelte verlegen: "Eure Hoheit, Majestät...es tut mir so leid...ich....ich weiß nicht was in mich gefahren ist...bitte verzeiht mir." Er warf sich auf die Knie. "Oh du meine Güte. Laßt es gut sein. Es war doch nur ein Versehen." sagte Zelda und mußte schmunzeln. Obwohl sie versuchte eine gutmütige und volksnahe Herrscherin zu sein, bemerkte sie doch oft, daß die Hylianer einen Heidenrespekt vor ihr hatten. "Ich danke dir für das Kleid, Malon, und Euch für die Gastfreundschaft, werter Talon." "Aber das ist doch selbstverständlich, Eure Majestät. Nehmt doch Platz und geniest das Essen, es ist nichts besonderes, aber..." Talon verstummte verlegen. "Macht Euch mal keine Sorgen, werter Talon, ich bin mir sicher, daß es vorzüglich schmeckt." sagte Zelda. "Na, ich weiß nicht, schließlich hat Vater dieses Essen gemacht." kicherte Malon. Zelda lachte befreit. "Malon!" rief Talon erschrocken, doch dann begriff er und lachte auch. Basil hatte Zelda inzwischen einen neuen Teller gebracht und die Scherben beseitigt. Die Suppe schmeckte tatsächlich vorzüglich. Zelda beendete ihre Mahlzeit und trank noch einen Schluck von der frischen, in ganz Hyrule beliebten, Milch von der Lon Lon-Farm. Basil räumte ehrfürchtig den Teller weg und setzte sich dann zu ihnen an den Tisch, in möglichst großem Abstand zur Prinzessin. Basil hatte zu Ganondorfs Zeiten mal die Farm übernommen, Talon vertrieben und Malon zum Arbeiten gezwungen. Doch als Link bei ihm Epona in einer Wette gewann, bekam er es mit der Angst zu tun. Er hatte Epona nämlich Ganondorf versprochen. Diese Angst hatte einen anderen Menschen aus ihm gemacht. Talon und Malon hatten ihm großzügig verziehen. "So, Eure Majestät, wollt Ihr uns vielleicht erzählen, warum Ihr mitten in diesem grauenvollen Sturm und in einem so schlimmen Zustand zu uns gekommen seid?" fragte Talon. "Und auch noch allein." ergänzte Malon. "Natürlich." antwortete die Prinzessin und begann zu erzählen...
 

Eugeal saß auf Zeldas Thron. Sie hatte ihren Eiszauber über das ganze Schloss ausgesprochen, alle, von den Wachen bis zu den Zofen, waren nun zu leblosen Eisfiguren geworden. Es hatte sie viel Kraft gekostet, aber es war ihr geglückt. Im Thronsaal stand in einer Ecke die erschrocken dreinblickende Eisstatue von Impa und nahe des Fensters die von Link, der auf dem Boden hockte und gerade nach dem Schwert greifen wollte. Der Anblick erfüllte sie mit Stolz, aber es wurmte sie trotzdem, dass diese widerspenstige Prinzessin entkommen war. "Ach, was soll's." dachte sie. Zelda hatte eh kein Chance. Bald würde sie in Gefangenschaft sein. Aber das, was Impa erzählt hatte, machte ihr Sorgen. Sollte sie etwa etwas übersehen haben. Eine Kleinigkeit, die aber fatale Folgen haben könnte? Sie wußte, dass sie den Dämonen regelmäßig Nahrung, in Form von Menschenopfern, bringen mußte, aber das sie im Begriff sein sollte die Tore der Hölle aufzustoßen, davon hatte sie nichts gewußt. Sie wischte den Gedanken beiseite. Sie würde sich nicht von dem Geschwätz einer alternden Shiekah und einer hochnäsigen Prinzessin beeindrucken lassen. Ihr kam auf eine Idee. Sie winkte mit der Hand und das Schwert vor Link flog davon. Sie deutete auf ihn und das Eis zerbrach. Link führte die angefangene Bewegung zu Ende und bemerkte verdutzt, dass das Schwert weg war. Eugeal hob die Hände und er wurde in die Luft gerissen. Mit einem erschrockenen Keuchen wurde er zu ihr gezogen. "Nun, mein Held. Hast du gut geschlafen?" säuselte sie. "Fahr zur Hölle, du Hexe!" schrie ihr Link ins Gesicht. "Oh, du hast mich jetzt aber verletzt. Das war gar nicht nett von dir, mein Süßer." Link versuchte sich zu befreien, doch Eugeals magischer Griff hielt ihn eisern fest. Eugeal hatte sich auf ihrer Suche nach dem "Sturm des Vergessens" eine Menge magischer Fähigkeiten angeeignet, unter anderem die Gehirnwäsche. Sie sah ihm direkt in die Augen. Er wollte den Blick abwenden, doch er konnte es nicht. Ein feiner Strahl blutroten Lichts fuhr aus ihren Augen in die seinen. Link schrie, er hatte das Gefühl sein Kopf würde jeden Moment platzen. Eugeal war erschrocken, noch niemand hatte es gewagt sich ihrer Kontrolle zu widersetzen, den Willen dieses einzelnen jungen Mannes zu brechen war schwerer als die Vereisung aller anderen Bewohner des Schlosses. Sie verdoppelte ihre Anstrengungen, Schweißperlen traten auf ihre Stirn und sie begann zu zittern. Dann war alles vorbei. Eugeal ließ Link langsam auf den Boden herab. Er hatte sich gewehrt, er war stark, doch gegen sie kam er nicht an. Sie lächelte. "Nun, mein süßer Link, wie denkst du nun über mich." Links Blick wirkte leicht verklärt, doch sonst konnte man keine Veränderung feststellen. "Du bist die schönste Frau auf der Welt, Eugeal, und ich werde auf ewig dein Diener sein." sagte er. "Und was ist mit Prinzessin Zelda?" fragte sie. "Ich kenne keine Prinzessin Zelda." sagte Link, sank vor ihr auf die Knie und küßte ihre Hand. Eugeal lachte, strich ihm über den Kopf und die letzten Eiskristalle aus seinem Haar. "Jetzt bist du dran, Prinzessin. Es wird dir das Herz brechen wenn du siehst, dass dein Held mir mit Haut und Haaren verfallen ist." dachte sie hämisch. Link würde nun alles für sie tun, auch, und das war das Wichtigste, töten....
 

Zelda beendete die Erzählung. Es war nun bereits 23 Uhr und Talon hatte während sie erzählte den Kamin angezündet. "Das ist ja grauenvoll!" rief Malon. "Ja, das kannst du laut sagen." sagte Zelda. "Was sollen wir nun tun?" fragte Talon besorgt. "Ich muß die Weisen zusammen bringen, das heißt Prinzessin Ruto von den Zoras, König Darunia von den Goronen, Salia, die Kokiri, Rauru, den ich aus dem heiligen Reich rufen kann und Naboru, die sich momentan im Labor am Hyliasee versteckt. Gemeinsam müssen wir einen Weg finden, Impa und Link zu retten und die Zerstörung von Hyrule abzuwenden. Ich schlage vor, dass Ihr, Basil," Basil zuckte zusammen, "Euch zu den Goronen begebt. Talon, Ihr solltet zu Zoras Reich gehen und Ruto holen und am besten per Warp zum Hyliasee weiter reisen und Naboru mitbringen. Du, Malon, und ich, wir werden uns zu den Verlorenen Wäldern begeben. Mit meiner Macht kann ich dich vor dem Zauber des Waldes beschützen, jedenfalls solange bis wir Salia Bescheid gesagt haben. Sagt Darunia, Ruto und Naboru, sie sollen sich auf keinen Fall teleportieren. Eugeal ist mächtig und ich fürchte ein Gebrauch der Magie würde sie anlocken. Allerdings werde ich die Macht der Weisen gebrauchen müssen, um Rauru zu rufen. Ich werde Euch Briefe mitgeben, die beweisen, dass Ihr in meinem Auftrag unterwegs seid." "Wenn ich etwas anmerken dürfte, Prinzessin." "Ja, bitte, Talon?" "Es ist schon sehr spät und Ihr seid geschafft, ich finde, es wäre besser, dies auf morgen zu verschieben." schlug Malons Vater vor. "Ihr habt wohl recht. Etwas Schlaf würde mir guttun." meinte Zelda. "Okay, wir haben den Gästeraum für Euch vorbereitet:" Sie wünschten sich eine gute Nacht und gingen zu Bett. Trotz ihrer Müdigkeit konnte die Prinzessin nicht einschlafen, sie dachte an Link und hoffte, dass ihm nichts geschehen würde. Draussen tobte weiterhin der Sturm.
 

Eugeal schlief noch längst nicht. Sie bereitete sich auf das Opferritual vor. Sie hielt es für eine gute Idee das Ritual im Todeskrater abzuhalten. Sie konnte sich und Link mit ihrer Macht auf die Felsinsel in der Mitte des Lavasees bringen. Früher hatte eine Brücke zu dieser Stelle geführt, doch sie hatte bereits gesehen, dass ein Ausbruch diese zerstört hatte. Sie wollte die Prinzessin, die große Macht, die in ihr wohnte, würde die Dämonen für lange Zeit befriedigen. Link würde das Opferritual durchführen, Zelda würde den Tod finden und sie hätte endgültig die absolute Macht. Link schlief in einem der Zimmer. Sein normalerweise scharfer Verstand hatte die Eisfiguren gar nicht wahrgenommen. Sie hatte ihm gesagt, er solle schlafen gehen, weil er bald seine ganze Kraft brauchen würde. Eugeal ging zum Fenster uns sah in den brausenden Sturm hinaus. "Ihr Winde der Zerstörung! Sucht nach der Prinzessin! Weht über das Land und findet sie, egal wo sich versteckt!" Das würde reichen. Sie wußte, dass die Sturmgeister mehr als zuverlässig waren. Sie würden die Prinzessin aufspüren. Sie hatte das Treiben von diesem Ganondorf damals beobachtet. Sie empfand es als ein Zeichen von Schwäche, sich sieben Jahre lang von einer Göre wie der Prinzessin an der Nase herumführen zu lassen. Sein Ende war verdient gewesen, er war nicht der Richtige für diese Macht, ebensowenig wie die Prinzessin. Nur sie war klug genug um diese Vormachtstellung zu bekleiden, nur sie allein. Sie wandte sich vom Fenster ab, die Sturmgeister würden ihr bald Bericht erstatten. Dann konnte sie das Opferritual beginnen.
 

In aller Früh brachen Talon, Basil, Malon und Zelda auf. Zelda ritt auf Epona. Die Stute ließ eigentlich außer Link und Malon niemanden an sich heran, doch Zelda schien eine beruhigende Art zu haben und Epona hatte sich sofort mit ihr angefreundet. Sie ritten in die verschiedenen Richtungen davon, Talon ritt nach Osten, Basil nach Nordosten und Zelda und Malon nach Südosten. Die Entfernungen zwischen den Orten waren nicht sehr groß, aber mit einem schnellen Pferd ritt man doch an die ein bis zwei Stunden, je nachdem wo man hinwollte. Eine Zeitlang ritten Malon und die Prinzessin schweigend nebeneinander her. Ein allgegenwärtiger Nieselregen durchweichte ihre Kleidung und es hatte den Anschein, als würde es gar nicht richtig hell werden. Es war verrückt, aber Zelda hatte das Gefühl beobachtet zu werden, ihr war, als würde sie aus den Wolken, oder besser von den Wolken, angestarrt. Sie verdrängte diesen Gedanken. Sie war nervös, das war alles...hoffte sie. Um sich zu beruhigen wandte sie sich an Malon. "Hast du die Verlorenen Wälder schon einmal gesehen, von außen meine ich?" fragte sie. "Nein, Eure Hoheit. Ich bin nicht sehr weit herum gekommen. Ich muß leider zugeben, dass ich außer der Hauptstadt und ein- oder zweimal das Dorf Kakariko nicht viel von Hyrule gesehen habe. Ich würde zu gern einmal die wunderschönen Wasserfälle bei der Zoraquelle oder im Gerudotal sehen. Oder im Hyliasee schwimmen, auch eine Wanderung über den Bergpfad möchte ich gern einmal unternehmen. Aber auf der Farm gibt es soviel zu tun, ich habe einfach keine Zeit." seufzte das Mädchen. Zelda wußte nicht, ob es der Regen war oder ob sie da wirklich eine Träne in Malons Auge funkeln sah. "Ich glaube ich könnte das für dich arrangieren, Malon." sagte sie. "Wirklich?" Die Augen des Mädchens strahlten. "Ja, wenn wir das hier überstanden haben, können wir ja zusammen mit Link," als sie den Namen erwähnte, wurde auch sie traurig, sie spürte wie sich ihre Augen mit Tränen füllte, und hoffte, dass Malon dies nicht sah, "einen Ausflug zu den Orten machen." sprach sie mit fester Stimme weiter. "Das wäre toll!" rief Malon. "Aber unter einer Bedingung." fügte Zelda hinzu. "Ja?" fragte Malon überrascht. "Hör bitte auf mit diesem "Eure Hoheit", okay?" "Okay, Prinzessin!" lachte Malon. Zelda lächelte. Sie war froh, dass Malon sich so freute und jetzt war sie sicher, dass sie auch diese Krise meistern würden. Bald kamen die Wipfel der riesigen Bäume der Verlorenen Wälder in Sicht. Doch die beiden Frauen wußten noch nicht, was sie dort erwarten würde...
 

Eugeal spürte die Ankunft der Sturmgeister, ihr Wispern und Raunen, sie hatte Neuigkeiten. Die Hexe machte eine Handbewegung und die Luft vor ihr schien zu verschwimmen. Ein Kreis aus schimmerndem Glanz bildete sich, in dessen Zentrum dunkler Nebel wallte. Der Nebel riß auf und gab die Sicht auf die hylianische Steppe frei. Zwei Frauen, die eine mit nußbraunen Haar auf einem schneeweißen Schimmel reitend und die andere blond auf einer braunen Stute, kamen ins Blickfeld. Beide trugen einfache Kleidung, doch sie durchschaute sie sofort. Die blonde Frau war auf jeden Fall Prinzessin Zelda, wer die andere war, wußte sie nicht und es war ihr auch egal. Sie unterhielten sich, doch Eugeal konnte sie sehr schlecht verstehen. "Hast.....lorenen Wälder....gesehen.....außen meine...." war alles, was zu hören war. Eugeal triumphierte. Das war mehr als genug gewesen. Die Verlorenen Wälder waren also ihr Ziel. Aber was wollten sie dort? Erwarteten sie sich Schutz oder Hilfe? Na egal. Alles was nun zählte, war das Eugeal die Prinzessin dort erwischte.
 

Sie hatten den Eingang zu den Wäldern erreicht. Ein gewaltiger, hohler Baumstumpf führte zu einer hölzernen Brücke, über die man den Kokiri Wald, wie man das Dorf der Elfenwesen auch nannte, erreichen konnte. Normalerweise war diese Brücke die Grenze für die Leute von draußen und gleichzeitig für die Kokiri von drinnen. Es war besser für die Gesundheit, diesen Punkt nicht zu überschreiten. Zelda fröstelte. "Etwas stimmt hier nicht" flüsterte sie. "Es ist so kalt." sagte Malon. "Nicht nur das, ich spüre keine Magie. Selbst hier sollten Lichtwesen die Luft bevölkern, aber alles wirkt so tot. Komm, wir gehen weiter." Als sie das Dorf betraten stockte den beiden der Atem. Das gesamte Tal war von einer dicken Schneedecke überzogen. Die kleine Quelle war zugefroren. "Das ist ja schrecklich!" rief Malon. "Sollte hier nicht ein friedliches Dorf sein?" Zeldas Miene verdüsterte sich. "Ja, und was mir noch mehr Sorgen macht, ist das ich den Wipfel des Deku-Baums nicht sehe. Komm! Wir müssen zum Hain des Deku-Baums." Sie eilten durch das ehemalige Dorf. Die Stille war gerade zu unheimlich. Zelda war bisher nur einmal kurz im Kokiri Wald gewesen, aber Link hatte ihr erzählt, dass das Dorf eigentlich immer vom Lachen der Kokiri und dem Plätschern der Quelle erfüllt war. Jetzt herrschte eine grauenvolle Stille. Es widerstrebte ihr, aber es war eine regelrechte Totenstille. Die Prinzessin bekam eine Gänsehaut, die nicht nur von der beißenden Kälte herrührte. Der Hain war vollkommen still, die riesige Fläche, auf der der Deku-Baum gestanden hatte war leer. "Was ist das dort?" fragte Malon mit klappernden Zähnen. "Ich weiß es nicht, aber am besten sehen wir uns das mal an." Irgendwas schneebedecktes ragte aus der Wiese empor. Malon und Zelda rieben vorsichtig den Schnee ab. Plötzlich stieß Malon einen spitzen Schrei aus. "Was ist los" fragte Zelda. Malon war kreidebleich. "Schaut....schaut Euch das an, Prinzessin." Zelda trat zu ihr und riß vor Schreck die Hand vor den Mund. Unter dem Schnee war eine dicke Eisschicht hergekommen und unter dieser Eisdecke starrte sie das erschrockene Gesicht von Salia an. "Oh, ihr allmächtigen Göttinnen! Das ist Salia!" "Eine tolle Arbeit, nicht wahr?" die Stimme schnitt plötzlich durch die Stille. Erschrocken fuhren die beiden Frauen herum.
 

Eugeal hatte sie die ganze Zeit beobachtet. Die Sturmwinde hatten sie in sprichwörtlicher Windeseile zu den Wäldern getragen. Sie hatte die beiden ankommen sehen und hatte gewartet, bis sie die Kokiri, wie hatten sie sie doch gleich genannt, Salia, gefunden hatten. Nun hielt sie den Moment für gekommen. Erschrocken blickten die beiden Frauen sie an. "Eugeal, das ist dein Werk, oder nicht!" rief Zelda. "Oh, wir sind wohl ein kleiner Schlaukopf, was Prinzessin. Aber willst du mir nicht deine Freundin vorstellen?" lachte die Hexe. "Wie könnt Ihr es wagen, so mit unserer Prinzessin zu reden?" empörte sich Malon. "Halt den Mund!" schrie Eugeal und Malon flog im hohen Bogen durch die Luft und landete im Schnee. "So, und nun zu dir, Prinzessin. Komm, ich kenne jemanden, der sich schon auf ein Wiedersehen mit dir freut." Sie deutete auf Zelda und der Wind begann zu wehen. Der Schnee wirbelte herum. Zelda fühlte wie der Wind sie fortreißen wollte. "Nein!" rief sie und bot ihre gesamte Macht gegen die bösen Kräfte auf. Eugeal schnappte nach Luft. "Du wagst es, dich mir zu widersetzen? Meine Macht übertrifft die deine bei weitem!" Zelda gab nicht auf. Sie hatte damals im Kampf gegen den zum Untier Ganon mutierten Ganondorf schon einmal ihre komplettes Potential aufwenden müssen und es war ihr geglückt. Doch nun spürte sie wie ihr Widerstand langsam aber sicher zusammenbrach. Eugeals teuflische Kräfte gewannen mehr und mehr die Oberhand. Sie bot ihr gesamtes Können auf, doch plötzlich spürte sie, wie sich Eugeals Macht wie eiskalte Finger nach ihr ausstreckte. Das Letzte was sie mitbekam, war das es Malon gelungen war zu fliehen. Dann sank sie mit einem Seufzer im Schnee zusammen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-03-05T15:00:15+00:00 05.03.2005 16:00
"Du bist die schönste Frau auf der Welt, Eugeal, und ich werde auf ewig dein Diener sein."
-->das is ja wohl sodfujveifuj!! Link wie kannst du nur?! Okay, er steht unter einer Gehirnwäsche, aber trotzdem! Er kann doch seine geliebte Prinzessin nicht einfach vergessen haben?! *schluchz*
Eugeal ist ja echt ein Scheußal!^^ Aber die Story ist auf jeden Fall total spannend!^^ (ich wiederhol mich, oder? *gg*)
Weißt du wie happy ich bin, da ich mich jetzt auskenne?^^
Einfach eine geniale Story! Ich frag mich echt, wie Zelda und Link da wieder herauskommen wollen!^^
dada,
Kathi


Zurück