Titel: Es hat nichts bedeutet
Teil: 1/1
Autorin: Sliver
Warnung: lime, darkfic/angst (naja), irgendwie sinnfrei, also PWP, aber das führt in die Irre.
Rating: PG
Disclaimer: Mir gehört nur die Idee. Weiß Kreuz gehört mir nicht, und ich mache auch kein Geld hiermit.
Kommentar: Seufz... Wieder eine von _diesen_ Geschichten...
Das blickt wahrscheinlich wieder mal keiner außer mir. Aber ich wollte es schreiben, und ich wollte es _so_ schreiben, keine weiteren Erklärungen einbauen. Entweder man kapiert's, oder man kapiert's nicht.
Mal sehen, vielleicht können es auch Leute vollständig verstehen und würdigen *hüstel*, die nicht zufällig in meinem Kopf hausen und somit eh schon wissen, was ich sagen will.
Lassen wir es auf einen Versuch ankommen. Vorhang auf!
/Gedanken/
°~~~~°~~~~°
Sie fallen übereinander her, kein Geplänkel, kein Small Talk, nur Sex, dafür sind sie hier.
"Respekt, Schwarz, dass du dich hergetraut hast." Er küsst ihn hart.
"Respekt, Weiß, dass du so tief gesunken bist." Ein weiterer Kuss, härter, leidenschaftlicher.
Er zieht ihn ungeduldig aus seinem Mantel.
"Halt dein Maul und mach die Beine breit..."
Ein Lachen, hell, amüsiert, begeistert.
"Mit dir ist alles so einfach."
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Frühstück. Drei sitzen am Tisch. Einer fehlt.
"Wo ist er bloß jedes Mal? Er ging ja schon immer viel aus, aber ständig?"
"Wundert mich auch. Vielleicht hat er ja eine Freundin gefunden. Sollten wir ihn fragen? Oder ihm folgen, um rauszukriegen, wohin er verschwindet?" Der Schalk spricht aus der Stimme, und es folgt ein Lächeln.
"Das ist mir völlig egal, solange er seine Arbeit macht, und das tut er bisher." Die kühle Stimme unterbindet jede weitere Überlegung zu dem Thema.
Jemand stolpert die Treppe herunter, steht im Türrahmen zur Küche, verstrubbeltes Haar, unrasiert.
"So still heute?"
Einer der Drei hebt den Kopf.
"Na, ausgeschlafen? Hattest wohl eine anstrengende Nacht, was?" Er zwinkert ihm zu, süffisant.
Darauf lacht er nur und erinnert sich.
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"Himmel, mir tut jeder Knochen im Leib weh."
"Ist das ein Wunder?"
Das leise Zischen eines angerissenen Streichholzes, das Knistern einer angesteckten Zigarette, das erste tiefe Luftholen. Er dreht sich um.
"Gib mir auch eine."
Er nimmt dem anderen die Zigarette aus dem Mund und sieht zu, wie dieser die selbe Prozedur wieder durchläuft, die er eben nur gehört hat. Er lächelt anerkennend.
"Du bist sexy, wenn du das machst."
Ein tiefes Lachen, und eine warme Hand, die sich auf seine nackte Taille legt, ihn näher an den anderen zieht auf dem Hotelbett.
"Du bist der einzige, der es mag, wenn ich rauche."
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Mit einem Knall fliegt die Tür zu. Er dreht sich um, und rennt fast in seinen Anführer.
"Wo bist du gewesen?" Seine Stimme ist hart.
"Das geht dich nichts an." Nonchalant, aber der Trotz ist nicht zu überhören.
"Du riechst nach Sex." Eine Feststellung.
"Eifersüchtig, Braddy?"
"Treib es nicht zu weit! Du kannst es dir nicht leisten, jede Nacht bis in die Puppen irgendwo zu verschwinden, und am nächsten Tag nur halbe Leistung zu bringen. Du wirst noch verletzt werden."
Er schnaubt verächtlich.
"Du klingst wie meine Mutter."
Schnell huscht er an dem anderen vorbei.
Der andere dreht sich um und ruft ihm nach.
"Du bist nicht unverwundbar, merk dir das!"
"Ach, fick dich doch ins Knie."
Er geht weiter.
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Schnaufend stützt er sich an der Wand ab, beugt sich vor, um wieder zu Atem zu kommen. Sein Gegenüber kocht vor Wut.
"Was zum Teufel war das?!"
Er antwortet nicht, ringt immer noch um Atem.
"Ich rede mit dir, verdammt!"
"Ja, Yohji, du musst ihm antworten. Was sollte das?" Omi: ruhig, besonnen, abwartend. Noch viel schlimmer als Kens Geschrei.
"Ich..."
"Um ein Haar wäre ich draufgegangen, du Mistkerl! Du solltest mich decken, und nicht blöd in die Gegend starren. Mastermind hätte mich fast in ein Nudelsieb verwandelt. Was hast du zu sagen, Yohji?!"
Ein harter Stoß trifft ihn an der Schulter, lässt ihn taumeln.
"Ich... weiß auch nicht. Einen Moment lang war ich einfach weg, keine Ahnung, wieso. Tut mir Leid."
Er wirft Ken einen entschuldigenden Blick zu. Dieser schnaubt und verschränkt die Arme vor der Brust, lässt das Thema aber fallen. Omi blickt ihn besorgt an und tätschelt ihm die Schulter.
Aya schweigt.
/Mein Gott, was _war_ das?/ Es kann doch nicht, er kann doch nicht... Er atmet tief ein und nimmt Haltung an, niemand soll etwas merken. Nicht einmal er selbst.
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"Mmh..." Der andere schnurrt leise und schließt die Augen.
Mit leichtem Unbehagen schiebt er ihn von sich.
Sein Gegenüber setzt sich auf.
"Was soll das?
"Nichts. Es ist nichts. Nur..." Er sieht weg, kaut an seiner Unterlippe. Ein warmer Finger auf seinem Mund unterbindet das.
"Es ist nur... was, Yohji?"
/Warum ist seine Stimme nur so sanft, verdammt?/
"Es ist doch nur Sex, oder?" Es klingt flehend, und keiner von beiden weiß, welche Antwort er sich wünscht.
"Es ist nur Sex."
Aber beide wissen, was die vernünftige Antwort ist.
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Er kommt heim und wird geohrfeigt.
"Was zum...?" Völlig entgeistert hält er sich die Wange.
"Ich habe dich gesehen! Wage es nicht, zu leugnen. Ich habe dich mit... mit... diesem Hurensohn von Schwarz gesehen, mit Mastermind! Deshalb bist du jede Nacht weg! Ich hoffe, er fickt gut genug, dass sich der Verrat auch lohnt!" Ayas Gesicht ist wutverzerrt und macht ihm Angst, so hat er ihn noch nie erlebt. Es schüchtert ihn ein.
"Aya..."
"Schnauze! Du kannst von Glück sagen, dass ich Ken und Omi nichts erzählt habe. Kritiker würde dich auffressen! Das lasse ich nicht zu! Ich will mein Team zurück, Kudoh! Und du wirst mir dazu verhelfen, indem du mit... _ihm_ Schluss machst! Sofort! Entweder das, oder du bist tot!"
Er weiß, dass der andere nicht blufft. Er weiß, dass er jetzt und hier keine Chance hat, dass er überrumpelt worden ist. Er hat Angst.
"J... ja. Ja, Aya. Natürlich. Sofort. Es war ja nur Sex..."
Ein wütendes Funkeln trifft ihn, und er weicht zurück.
"Das möchte ich dir auch geraten haben!" Aya dreht sich um und geht.
Er bleibt allein zurück.
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"Es tut mir Leid."
"Das muss es nicht." Er lacht auf. Es klingt bitter und hohl in ihren Ohren, und sie meiden ihre Blicke. "Es war doch nur Sex."
"Nur Sex, ja." Seine Stimme ist nur ein Hauch, und keiner glaubt keinem.
"Du gehst dann besser."
Er blickt auf, und einen Moment lang hat er sich nicht im Griff, in diesem Blick liegt alles, was er fühlt, Unglauben, Bedauern, Schmerz, Sehnsucht... und etwas anderes. Etwas, dass Schuldig trifft wie ein Schuss in den Bauch.
Dann fängt er sich wieder, erhebt sich, und geht.
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Monoton rührt er in seiner Tasse. Wieder, und wieder, und wieder. Sein Blick folgt den Wellen, die der Löffel hinter sich herzieht, in Gedanken meilenweit weg.
"Man liest im Kaffee_satz_, nicht im Kaffee. Erst trinken, dann starren."
Crawford setzt sich ihm gegenüber und trinkt einen Schluck aus seiner Tasse, lässt Schuldig nicht aus den Augen.
Dieser antwortet nicht.
"Du siehst gräßlich aus."
"Leck mich."
Pause. Crawford trinkt. Schuldig rührt.
"Ich habe dich gewarnt, Schuldig: Was immer dich so lange abgelenkt hat, es hat dich verletzt."
Schuldig sieht auf, und trifft Crawfords Blick. Etwas völlig Ungewohntes liegt darin. Verständnis.
"Es hat nichts bedeutet."
"Natürlich nicht."
"Ich hasse dich."
"Ich hasse dich auch."
Brad lächelt, und Schuldig... er lässt den Tränen freien Lauf.
OWARI.
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So, fertig. Sag ich mal so. Ich finde es ehrlich gesagt nicht so berauschend, aber ich wollte was posten, und das kam bei raus.
Irgendwelche Gedanken hierzu? Gefallen, nicht gefallen, verstanden, nicht verstanden, Theorien, Meinungen, irgendetwas? Ich wäre interessiert an fast jeder Form von Feedback.
Ciao, Sliver
PS: Ich kann den Titel nicht ausstehen.
[Musik zum Geschreibsel: Boomkats - The Wreckoning
geschrieben: Von der Nacht des 26. zum 27.05.04]