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Misericordia

Mal Neuland für mich - von Mitleid und Barmherzigkeit -.- .. mehr oder weniger
von

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Misericordia - Barmherzigkeit

Diese Geschichte ist jetzt schon genau 5 Monate und 22 + (31-19) Tage alt

(kann doch so schlecht kopfrechenen, bin taschenrechnerverwöhnt)

auf jeden fall, hab ich die ner freundin 5 Tage vor weihnachten geschrieben

alles auf pergamentpapier abgezeichnet (natürlich mit roter tinte), die ränder abgeflämmt und alles noch mit Blutspritzern übersäht

also alles in allem ne schweinarbeit

glaubt ihr die nuss hat sich gefreut?

PUSTEKUCHEN!!! >__<
 

wegen dem titel

den lateinern unter euch ists sicherlich schon aufgefallen

misericordia, -ae, femininum bedeutet Barmherzigkeit oder auch Mitleid

eins meiner lieblingswörter
 

ich schreib selten vampir geschichten und hoffe, dass euch mein erstlingswerk gefällt ^^
 

cucu kurai ^^
 


 

Misercordia
 

Wie. Oh, wie nur schaffte es dieser jämmerliche, bemitleidenswerte, erbärmliche, stinkende, faulende Mensch sie, SIE, so derartig, so dramatisch, plötzlich und unerwartet aus dem Konzept, aus dem Leben, dem sie nun schon seit mehreren Hunderten Jahren frönte, zu reißen?

Heiß und innig, eine Wärme, eine Hitze, die sie nur in seiner widerwärtigen und grausig schönen Umarmung fand. Sie ekelte sich vor ihm. Vor diesem.... Menschen, der schon mit der Stunde seiner Geburt zu sterben begonnen hatte. Dessen Leib, dessen Fleisch mit jeder Sekunde seines jämmerlichen Lebens so unüberhörbar zerfiel, verweste, bis nur noch Knochen da waren. Man kann wohl sagen, dass sie sich vor dem Tod fürchtete.

"Narr", unterbrach sie seinen Gedankengang, "ich fürchte mich nicht vor dem Tod. Ihr seid es doch! Die ihr ihn so fürchtet und doch ihm wie keine anderen näher seit!".

"Dann", salbungsvoll betrachtete er diese traurige Schönheit der Finsternis, der Nacht, der Verzweiflung, "kennt ihr ihn?".

"Ihn kennen?", sie wurde nachdenklich, "ja....

ich kenne ihn, ich habe gespürt, wie ihn niemand sonst spürte .... und ... oh... ich habe ihn geliebt, ich habe ihn empfangen wie einen Geliebten, ihn liebkost, ihn eingeladen...

so schwarz.... wie die Farbe der Verzweiflung, wie der Schatten der verflüchten Erde, wenn er das heiligste des Himmels verdeckt.... so dass ich nicht mehr zu den Engeln sehen kann

zu denen, die ich doch selbst durch das Fegefeuer gejagt habe, um nun ihre Klagenden Rufe aus den Wolken zu hören...".

Sie schwieg erneut, sich selbst in Gedanken zu verlierend.

"Wie ist er? Der Tod?".

"Sehnst du dich so sehr danach?".

"... nach dem Tod?... ja.... ich denke schon". Sie lachte auf, dumpf und ohne jede Komik.

"Ja, das tut ihr schon immer. Ihr wisst ja nicht einmal was wir... was ich ihnen entreiße... rotes Leben, Vivae.... Blut?

Ich kenne viele Namen dafür. Euere Leben ist so krank, in einer kranken Welt, die ihr verdorben habt. Dieser Planet blutet!

Die Menschheit windet sich in seinem Blut, wie Schlangen und Maden in einer eiternden Wunde... für euch ist es.... für euch ist der Tod.... hmmmmm".

"Was ist es?", seine Stimme war sachlich, fragend. Er wusste bereits, dass ihn nun nichts mehr erwartete als grausige, zerschmetternde, kühle Dunkelheit.

".... für euch... ist der Tod... nicht wie für uns.... er ist....", sie näherte sich ihm langsam, wie eine Katze auf ihre Beute zu schreitet, sich in einer fließenden Bewegung die Kaskaden ihrer Haare von dem bleichen Antlitz, von den verdammten und leeren Höhlen ihrer Augen, die doch ein schwärzeres Feuer als die Hölle enthielten, zu streichen und mit den krallenartigen Fingern eine blutige Spur über ihr entblößtes und weißes Fleisch der Schulter zu ziehen. Er sah zu ihr auf. Nicht wie ihre sonstigen Opfer. Wie einer, der bereits alles verloren hat und der dem Tod, der ihr, als Luzifers Tochter, mit einem ungebrochenem Stolz, einer Würde entgegensieht, dass es ihr wieder ihres Willens einen eisigen Schauer über den Rücken jagte.

Seine Augen hatten keinen Schimmer, kein Licht... kein Leben... nur Tod....

Sie liebte diese Augen, sie konnte sich nicht von ihnen loseisen, es war, als wolle sie in ihnen versinken.... in diesem weitem, weitem Ozean aus kaltem Grau....

".... Erlösung", hauchte sie noch, bevor sich ihre weißen Fänge in sein warmes Fleisch bohrten und all seine Seele, sein Sein, sein Blut aus ihm heraussaugten.

"Für euch ist der Tod Erlösung!".

Lustvoll vibrierte ihr Körper, wie sich so die heißen Gefühle durch ihre Venen hetzten und ein Brennen, wie Glut hinterließen. So viele sie auch schon zu Uriel, dem göttlichen Richter geschickt hatte... sie erahnte, wusste es mit jeder Faser ihres toten Körpers....

dieser hier, war.. anders...

Seine Augen, nun mehr nur noch zur Hälfte geöffnet schienen unverändert. Auch wenn er so nah an der Schwelle zum Hades stand... diese Augen sahen sie unvermindert an.

"Du nennst mich einen Narr?", begann er sanft, die Stimme bereits geschwängert mit dem Hauch Gehennas. Und sie versuchte ihn mit ihren dämonischen Blicken entgültig zum Verstummen zu bringen. Vergebens.

"Du bist die Närrin! ... Lügnerin, wenn du denkst, dass du den Tod nicht fürchtest... ich kenne niemanden, der sich je so sehr vor ihm gefürchtet hat.... und doch.. trotz deiner teuflischen Schönheit, du gefallener Engel mit den herausgerissenen und grausig schönen schwarzen Flügeln... obwohl du die Kinder Gottes schlachtest wie Vieh....

habe ich Mitleid...".

Und ihr Herz tauchte vor Schreck und Verwirrung wie in einen eisigen Nebel.
 

Wie verdammt muss man sein?

Wenn selbst die Todgeweihten Mitleid mit einem haben?
 


 

Bei dem letzten Satz ists mir (nachdem ich die story nach 5 Monaten mal wiedergelesen hab -.-;) eiskalt den rücken runtergeloffen

mata ne, bitte um komis

eure KuraiOfAnagura



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-06-16T12:18:16+00:00 16.06.2005 14:18
Ein Eiskalter Schauer auf meinem Rücken
Von:  naochan
2004-05-22T13:56:46+00:00 22.05.2004 15:56
Irgentwie versetzt ein deine FF in ein...komisches Gefühl. Ich kanns aber nicht beschreiben.

PS:Ich weiß zwar nicht Uriel und so in der Bibel drinvorkommen, aber man merkt trotzdem das du AS-Fan bist!^^


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