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Erwachen

von

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Schon mein ganzes Leben lang verbringe ich auf dem selben Platz. Da, wo sich auch meine Wurzeln befinden. Es gibt keinen Anlass sich auch nur im Geringsten zu beschweren. Tag für Tag lässt es sich einfach nur vor sich hin leben. Kummer und Sorgen sind nichts als undefinierte Fremdwörter, die nicht in meinem Wortschatz enthalten sind und auch nie darin existiert haben. Niemals hätte ich auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass es woanders schöner sein könnte. Angenehme warme Tage und klare, kühle Nächte sind das Einzige, worauf ich in meinem kurzen Leben zurückblicken kann. Als ich mich eines Tages wieder wie gewohnt dem wundervoll warmen Sonnenlicht hingab, riss man mich jäh aus meiner Wirklichkeit - ich verlor buchstäblich den sonst so vertrauten Boden unter mir. Brutal umklammert in die Höhe gerissen wurde ich kraftlos von einer gigantischen Faust umklammert.

Was ist das? Was geschieht nur? Ist jetzt alles vorbei?

Nein!

Was ist los?

Fassungslos sah ich herab auf den Boden, auf dem ich - solange ich zurückdenken kann - mein naives Dasein verbracht hatte. Wie lange ich mich nun schon in dieser unnatürlichen Position befand vermochte ich nicht zu sagen. Ich fühlte nur noch eine unbeschreibliche Kälte in mir aufsteigen. Müde! Die Fingernägel, die sich in meinen Leib gruben, nahm ich kaum noch wahr. Mit einem Mal machte sich eine endgültige Resignation in mir breit. Selbst das enttäuschte Kreischen, das von überallher zu kommen schien, zeigte keinerlei Wirkung.

Das letzte, was ich wahrnahm, war eine sanfte, warme, nahezu mütterliche Stimme, die die Worte "Sei nicht traurig....wir pflücken noch eine....es gibt ja genug"....formte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-02-25T13:45:20+00:00 25.02.2009 14:45
Wow, ein kurzer Text, der auf sonderbare Weise zum Nachdenken anregt.
Die Sichtweise und die ARt wie du eine solche völlig normale Begebenheit schildest, macht einen nachdenktlich. Vor allen wenn ich bedenke, wie oft ich von meinen Kindern schon gepflückte Blumen bekommen habe.


Von:  MyrielAchalott
2006-04-12T19:25:33+00:00 12.04.2006 21:25
tja..ich hoff mal ich hab das richtig interpretiert....blumenpflücken aus der perspektive einer blume ?
genau darum mochte ich sowas nie wirklich..
Von: abgemeldet
2005-04-06T18:06:25+00:00 06.04.2005 20:06
wow, zeit is worn, dass ich den Text endlich les!! *g*

Ich mags philosophisch... und das hier regt echt zum Denken an... mehr brauch i net sagen, hat ja schon Chicobo gesagt!
ciao
Von: abgemeldet
2004-05-20T19:34:10+00:00 20.05.2004 21:34
jo, ich hab den Text schon mal gelesen und ich find den voll gut - regt zum Nachdenken an. Ich weiß jedoch nicht mehr, wie du ihn interpretiert hast. In der Gefahr, lauter Mist zu reden, schreib ich mal meinen Eindruck hier rein...

Vielleicht soll es uns zeigen, wie schwer Worte oder Taten, die man selbst als nicht besonders ansieht, für einen anderen Menschen wiegen können.
ach, Mist... warum kann ich mir den Text jetzt nicht mehr ansehen >.<. scheiß animexx... naja, den rest kann ich dir ja im ICQ erzählen ^.^

Aber ich muss dir auf jeden Fall sagen, dass mir der Text voll gut gefällt!


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