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Tabula Rasa

Das Böse in mir....
von

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“Es ist seltsam Miroku….Kagome ist nicht da, aber die Welt dreht sich weiter…auch ohne sie….ohne Rücksicht auf Verluste….!” Flüsterte Sango in den morgendlichen Regen, der sie am Weiterkommen hinderte. “Verluste…?” Miroku dachte über ihre Worte nach. Aber Kagome ging doch nicht verloren, es war alles in Ordnung mit ihr…das hoffte er jedenfalls.
 

Kagome wurde in den Gemeinschaftswaschraum der Frauen geführt. Dort sollte sie, unter all den anderen Frauen, eine Dusche nehmen. Trostlose Gestalten umgaben sie. Teilweise waren die Frauen schon alt… wahrscheinlich schon ziemlich lange hier. Sie wollte so nicht enden, auf keinen Fall. Denn wenn es in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses schon so aussah, dann war die Klink, in die sie gebracht werden sollte, die Hölle. “Normal….ich bin normal…!” Flüsterte sie. Eine der Frauen musterte sie mürrisch. “Das denken wir alle….doch wir wären nicht hier wenn nicht. Ich habe von dir gehört….du kommst nach Yokonawa…ganz sicher.” Sicher ihrer selbst, fing sich die Frau, die ungefähr um die 30 schien, an zu waschen. Kagome lies sich von dem Wasser nur berieseln. Sie fühlte nichts.
 

“Hey Higurashi…. Du kannst deine Sachen packen..!” Eine ziemlich dicke Pflegerin machte das Fensterchen zu ihrem Zimmer auf und verkündete ihr die Botschaft. Inständig hoffte Kagome, dass sie nach Hause durfte durch ein Weltwunder das passiert sein musste. “Wo geh ich hin?” Fragte sie…etwas beunruhigte sie zutiefst. Die Pflegerin lachte hinterlistig und schloss dann die Tür auf. “Dein neues Heim heisst Yokonawa!” Kagome war, als ob ihr gerade jemand richtig eins in den Magen gegeben hatte.

Selbst die Patienten auf dem Gang stellten ihre Spaziergänge und Unterhaltungen ein und schauten überrascht zu Kagome, die aus ihrem Zimmer geführt wurde. Sie versuchte das lächerliche Lachen eines Patienten zu überhören, der sie mit seinen kleinen Augen anstarrte. Mit all ihrer noch verbliebenen Kraft versuchte sie noch das kleine Bisschen logischen Verstandes zusammenzukratzen. “Ist es weil ich meine Mutter umgebracht haben soll?” Alle verstummten und schauten auf die dicke Pflegerin, die Kagome grob am Arm packte und schneller mit sich zog. “Es ist wegen den Schmierereien auf der Wand im hinteren Gang.” Sagte sie wütend und beschleunigte noch mal. Kagome verstand gar nichts mehr. Als sie in das Zimmer ihres Doktors geführt wurde, erhoffte sie sich eine Erklärung. Er räusperte sich, sodass sich die Pflegerin zurückzog. Wortlos schob er eine Kassette in einen Videorekorder, um ihr eine Aufnahme aus dem nächtlichen Überwachungsvideo zu zeigen. Zuerst flimmerte das Band und dann sah sie…sich selbst. In ihrem Nachthemd stand sie an einer Wand und schrieb etwas. Sie kniff die Augen zusammen um zu erkennen was es war. Ihre Reaktion überraschte ihn, hätte er erwartet sie würde alles leugnen und sagen, dass sie das niemals getan hätte. Stattdessen versuchte sie zu entziffern, was sie schrieb. “Das ist doch….!” Erschrocken hielt sich Kagome den Mund zu. Der Blick des Doktors ging zwischen seiner Patientin und dem Fernseher hin und her.
 

“Nein Kaede ich kann das nicht..ich kann das wirklich nicht…!” Lachte Kagome die alte Miko an. Vor den beiden waren Schriftrollen ausgebreitet die, mit einer für Kagome fremden Schrift, beschrieben waren. “Das ist die älteste Schrift Japans…..sie geht noch weiter zurück als alles was du kennst…!” Lehrte Kaede und zeigte mit einem Finger auf die verschiedenen Schriftzeichen. “Als Miko musst du so was wissen Kagome….naja, immerhin etwas davon..!”
 

Kagome war wieder in der Realität. Vor ihr flimmerte der Bildschirm und plötzlich wurde es dunkel. Als sich das Licht kurze Zeit später wieder einschaltete war sie nicht mehr da.

Stille breitete sich im Ärztezimmer aus. Dr. Sohota musterte Kagome eindringlich. Er hoffte inständig, dass sie reagieren würde. Stattdessen schaute sie ihn fragend an und sagte die Worte, die sie schon am Anfang zu Dr. Sohota gesagt hatte. “Ich kann keinem vertrauen, der denkt ich sei verrückt…!” Damit ging sie aus seinem Zimmer und drehte sich auch nicht mehr um, als sie die Tür hinter sich schloss.
 

Wenn ich mir Stille gewünscht hätte,

hätte ich geflüstert….
 

Wenn ich mir Einsamkeit gewünscht hätte,

hätte ich mich entschieden zu gehen…
 

Wenn ich Ablehnung gern gehabt hätte,

hätte ich was vorgespielt…
 

Und wenn ich dich nicht geliebt hätte,

hättest du es gewusst…
 

Und warum kannst du mich nicht einfach halten?

Wie kommt es, dass es so hart ist?
 

Und magst du es, mich verletzt zu sehen…?
 

Kannst du mich nicht einfach halten..?
 

Nun saß sie in einem Wagen, der sie nach Yokonawa bringen sollte. Auf dem Rücksitz lehnte sie ihren Kopf gegen die Fensterscheibe. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie jedoch, dass der Taxifahrer, der zugegeben sehr gut aussah, sie beobachtete. „Gibt es ein Problem?“ Fragte Kagome genervt. Ihr reichte es von allen Menschen die sie nur ansahen, sofort verurteilt zu werden. Er lächelte und schaute wieder auf die Straße. „Du siehst nicht aus wie eine Mörderin….echt nicht…!“ Sagte er ganz locker und lenkte den Wagen nach rechts.

Jetzt sah sie sich ihn an. Er hatte sehr interessante Augen. Ein tiefes Braun, umrandet von einem Goldrand. Eine gerade Nase, mit einem leichten Kick nach oben und zerzauste blonde Haare, die im wirr ins Gesicht fielen. Seltsamerweise nahm sie ihm diese Unsensibilität nicht übel. „Tja…das Erscheinungsbild kann manchmal täuschen. Aber ich bin auch keine Mörderin, falls du das wissen willst…!“ Stellte sie klar.

Die nächste halbe Stunde verbrachte sie damit, das einzuordnen, was sie auf dem Videoband gesehen hatte. `Diese Schrift…es war die, die ich damals in Kaedes Schriftrollen gesehen habe. Ich weis nur noch nicht, was es bedeutet.`
 

„Er ist seit 2 Stunden beim Brunnen…wir bekommen ihn nicht weg von dort!“ Meinte der zurückgekehrte Shippo. Seit Kagomes Abreise war er in sein Heimatdorf zurückgekehrt um den Sieg über Naraku zu feiern.

„Was macht er denn dort?“ Fragte Sango und schüttete ihren Beutel voller Kräuter in einen großen Topf. „Er hat gesagt, dass er mithilfe des Juwels in Kagomes Zeit gelangen will…!“ Miroku und Sango schauten sich gleichzeitig an. „Ihm ist hoffentlich klar, dass ihm das schwer fallen wird, jetzt, da er ein Mensch ist.“ Meinte Miroku und säuberte die vielen Kräuter ordentlich.
 

Inuyasha schaute seit 2 Stunden ununterbrochen in den Brunnen. Ihm tat schon der Nacken weh. „Menschen vertragen gar nix…au…“ jammerte er und rieb sich den Nacken. `Und dieses Juwel…hat mir nichts gebracht…nichts…!` Ihm fiel es aus der Hand in den dunklen, dahinmodernden Brunnen. Plötzlich funkelte es und seine Strahlen blendeten ihn fast. Er hielt sich den Ärmel vor das Gesicht und versuchte in den Brunnen zu spähen. „Es hat reagiert!“ Sagte er aufgeregt. Mit einem Satz sprang er hinein und versuchte die Ursache herauszufinden. Das Licht beleuchtete eine Seite der Wand des Brunnens. „Was um alles in der Welt…?“ Inuyasha war bis ins tiefste erschrocken und lehnte sich rücklings an die andere Seite der Wand. Denn hier, im dahinmodernden Brunnen, der seine und Kagomes Welt verband, fand er nun das, was er sich so lange schon erhofft hatte. Ein Hinweis, verfasst in der ältesten Schrift die er kannte.



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