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Was ich denke, was ich fühle

von

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12. Tagebucheintrag

Gomen ihr lieben.. es hat wieder so lange gedauert.. ich werde mich mit den nächsten mehr anstrengen.. versprochen..... *schnell weiter tipp*
 


 

Langsam erwache ich, öffne aber die Augen noch nicht, ein seltsames Gefühl ist in mir und dann weiß ich es, es ist seit langer Zeit das erste Mal, dass ich wirklich ausgeschlafen bin. Ein wunderbar leichtes Gefühl liegt über meinen Gliedern, meine Gedanken wandern zu den Ereignissen der vergangenen Nacht, die Erinnerung kehrt mit ihrer vollen Kraft zurück und ich merke wie meine Wangen zu brennen beginnen. War es Traum oder Wirklichkeit, was da geschehen ist? Habe ich wirklich diesen Schritt gewagt, meinen Sehnsüchten nachgegeben und mich deiner Verführung unterworfen? Zögernd wandert meine Hand hinüber zur anderen Seite des Bettes und ich muss gestehen, dass ich etwas erleichtert bin, als ich dort nichts liegen spüre.
 

Ruhig atme ich aus und nun habe ich auch den Mut meine Augen zu öffnen, die Vorhänge sind nicht vollständig zugezogen, sodass die Morgensonne in mein Schlafzimmer scheint und mich das helle Licht im ersten Moment etwas blendet. Ich brauche ein paar Augenblicke, bis sich meine Augen soweit an die Helligkeit gewöhnt haben, dass ich alles zumindest einigermaßen klar erkennen kann. Die Einrichtung des Zimmers ist nicht verschwommen, doch greife ich in einer jahrelang eingeübtem Bewegung nach meiner Brille und setzte sie auf, nun wird meine Sicht etwas schummrig. Diese Tatsache irritiert mich etwas und ich nehme die Brille wieder ab, mein Blick ist scharf und schweift durch mein Schlafzimmer, aber ich habe keine Zeit mich über veränderten Sichtverhältnisse zu wundern, denn das, was sich mir auf dem Boden bietet, lässt mir die Verlegenheit in die Wangen steigen.
 

Mein Seidenkleid und meine zarte Spitzenunterwäsche liegt auf dem Boden und fast kann ich wieder deine Hände auf meinem Körper spüren, wie sie mir die Kleider abstreifen, wie deine kühlen Lippen über meine Haut gleiten und deine Stimme, welche mir Worte zuflüstert, die ich sonst noch nie von Dir gehört habe. Scham steigt in mir hoch und ich ziehe die Decke bis zum Kinn hoch. Habe ich das alles wirklich getan? Wie werde ich Dir jemals wieder in die Augen schauen können, ohne vor Scham im Erdboden versinken zu wollen? Ich bin kurz davor zu weinen, die Tränen sammeln sich bereits in meinen Augen, ich fühle mich so allein und hilflos, spüre wie mich mein Stolz, für meine Taten tadelt und martert. Gebrochen vergrabe ich mein Gesicht in den weichen Kissen und versuche zu vergessen, ich wünsche mir, dass ich auf der Stelle sterben möge, aber da ist auch etwas, was mein Traurigkeit langsam aber bestimmt verdrängt.
 

Im ersten Moment weiß ich nicht, was es ist, aber nach und nach erkenne ich, dass Du es bist. Vorsichtig dringen deine Gedanken in meinen Verstand ein, deine mentalen Hände liebkosen meine aufgewühlte Seele und bringen mich wieder zu Ruhe, ja in einen fast tranceähnlichen Zustand. Mein Alptraum fällt mir wieder ein, da hast Du mich genauso sanft befreit und beruhigt, selbst jetzt, wo Du nicht bei mir bist, gibst Du mir Geborgenheit und lässt mich nichts bereuen. Vielleicht wäre es besser, Dich aus meinem Bewusstsein zu verbannen, aber ich tue es nicht, der Grund ist einfach, ich brauche Dich, seit heute Nacht weiß ich, dass ich ohne Dich nicht mehr sein kann.
 

Eine Haarsträhne fällt mir ins Gesicht und als ich sie fortschiebe, sehe ich, dass sie fast weiß ist. Ein Klumpen bildet sich in meinem Hals, es war als doch kein Traum, Du hast mich zu etwas anderem gemacht, einem Wesen, weder Mensch, noch Vampir. Ich bin nicht erschrocken oder wütend, es ist mir nicht wirklich wichtig, aber vielleicht liegt es auch daran, dass Du in meinem Kopf bist, meine Sinne betörst und meinen Geist umschmeichelst.
 

Es ist Zeit aufzustehen und meine Pflicht zu erfüllen, die Queen von der neuen Situation in Kenntnis zu setzen, aber Du lässt mich noch nicht los. Deine kühlen Finger wandern über meine, noch immer heiße Haut und lassen mich erschaudern. Lass das, versuchte ich Dir zu befehlen, aber so halbherzig, dass ich mich gar nicht wundere, dass Du mir nicht gehorchst. Es ist unmöglich, deine Berührung zu ignorieren und wenn ich ehrlich bin, dann will ich es auch gar nicht, denn meine Glieder zittern und beben vor Erwartung. Du lachst leise in meinem Kopf und ich werde etwas sauer, spiel nicht mit mir, will ich dir gerade an den Kopf werfen, da lässt Du ein Bild in meinem Kopf entstehen und mir bleibt einfach nur die Luft weg. O mein Gott! Alucard! Musst Du mir wirklich so deutlich ins Gedächtnis rufen, was alles letzte Nacht passiert ist? Nein, nein, ich werde Dich nie wieder ansehen können, ganz unmöglich.
 

Doch kaum habe ich diesen Entschluss gefasst, da höre ich deine süßen Worte in meinem Kopf, wie sie mir schmeicheln und mich aufs Neue verführen. Wieder spüre ich deine Hände auf meinem Körper und ich kann es nicht unterdrücken, leise stöhne ich auf, denn es wäre zwecklos es unterdrücken zu wollen. Warum ist es nur hell, warum kann es nicht wieder Nacht sein? Ich will Dich. Ich will Dich wieder nah bei mir haben, ich will die Sanftheit der Bestie spüren und mich ihrem Wüten ausliefern. Doch bevor wieder die Nacht einbricht, muss eine andere unangenehme Aufgabe erledigt werden, doch ich werde sie gerne tun und all meine Kraft in sie legen, denn als Belohnung winkt mir die Ewigkeit mit Dir.
 

Es ist Zeit, ich muss wirklich aufstehen und das die Spuren der letzten Nacht beseitigen, denn sollte Walter das sehen, er würde einen Herzinfarkt erleiden! Es wird auch schon so schwer genug werden, ihm das alles beizubringen, denn ich will mich nicht verstecken, zu lange habe ich meine Gefühle schon verleugnet, jetzt will ich endlich leben, nicht für die Organisation, sondern für mich! Du seufzt leise im Geist und lässt von mir ab, gibst meine Gedanken wieder frei und lässt mich alleine, jedoch nicht ohne mir vorher noch einen kleinen Vorgeschmack auf die nächste Nacht zu geben. Ich erröte nur noch mehr und frage mich im Stillen, ob ich wirklich so prüde bin, oder ob Du mir so viel an Erfahrung voraushaben kannst. Es ist besser, nicht näher darüber nachzudenken, denn vielleicht wird man mir die Gedanken ansehen. Aber ich befürchte, dass man mir überhaupt die ganze letzte Nacht ansehen wird!
 

Meine Finger wandern zu meinem Hals und streicheln leicht über die weiche Haut, ich bin auf der Suche nach den beiden kleinen Einstichen, von deinem Biss. Ich fühle sie nicht, nur zwei winzige Wölbungen, eiligst stehe ich auf und greife nach dem kleinen Spiegel, welcher auf meinem Nachttisch steht. Kritisch betrachte ich meinen Hals, nichts, man sieht gar nichts, nur wenn ich mit den Fingern über meine Haut fahre, spüre ich, wo Du mich gebissen hast, ansonsten ist mein Hals so makellos wie eh und je. Mein Blick fällt auf mein fast weißes Haar, ich berühre es leicht und kann kaum glauben, dass es meins ist. Du hast mich verändert, aber ich fühle mich nicht unbedingt anders, da ist kein wirkliches anderes Gefühl, so wie ich es erwartet hatte. Nachdenklich stelle ich den Spiegel weg und schlinge die Decke um meine nackte, schlanke Gestalt.
 

Ich sammle die meinen auf dem Boden verstreuten Kleidungsstücke und lege sie weg, es wäre sicher nicht gut, wenn jemand von den Dienstboten sie so auf dem Boden liegen sehen würde. Während ich mich anziehe, kommt mir ein seltsames Gefühl, jahrelang trage ich schon Anzüge und habe mich noch nie in ihnen unwohl gefühlt, doch heute erscheinen sie mir nicht passend, als ob sie mich einengen und meine neuerworbene Freiheit rauben wollen würden. Ein Blick in den Spiegel zeigt mir, dass ich mich nicht groß verändert habe, nur mein Haar ist heller, aber sonst wirke ich wie immer, kühl, distanziert und etwas geschlechtslos? Aber bin ich das noch, nein und mit einem Schlag wir mir klar, dass es Zeit ist, meine Garderobe zu ändern. Lange Zeit habe ich mich wie ein Mann gekleidet und verhalten, weil ich akzeptiert und geachtet werden wollte, aber heute Nacht habe ich erkannt, dass ich dieses Versteckspiel nicht brauche. Ich kann offen eine Frau sein und dennoch meine Aufgabe erfüllen, heute werde ich es beweisen und ich weiß, dass Du mich dabei unterstützen wirst.
 

There is only one order... my servant.....



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von:  BaronessBea
2004-07-30T10:37:55+00:00 30.07.2004 12:37
huch,
hab ich doch glatt übersehn,
dass schon wieder zwei neue kapitel da sind...

und enttäuscht wurd ich auch nicht,
genauso schön geschrieben wie der rest von dir...
wunderschön,
mach bitte bald weiter.
Von: abgemeldet
2004-07-30T08:29:00+00:00 30.07.2004 10:29
Hallo!!*hereingestolpertkomm*
Das war einfaach ganz,ganz große klasse!!!Auch wenn es etwas kurz geworden ist,finde ich es einfach großartig!!! Du hast es einfach drauf!!!!Ich bin sooooo übelst begeistert!!!Ein ganz dickes,fettes Lob an dich!!!! Das war wirklich toll und ich freue mich schon wahsinnig auf den nächsten Teil,mit dem du uns hoffentlich ganz schnell beglücken wirst!?*liebschau* Ich freu mich wirklich...^^

Greetz Hitomi *knuddl* ; )


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