Zum Inhalt der Seite

Für einen Freund durch die Hölle

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Kampf ums Leben

Endlich bin ich wieder da und ich muss hier erstmal einen Riesendank loswerden:

Für meine Korrektur-, Beta- und Inspirationsleserin Kathryn24!!! Was würde ich bloß ohne dich machen? - Antwort: Wesentlich schlechtere Storys!

Aber hier nun das nächste Kapitel. Warnung: Dramatisch!

Viel Spaß!
 

Nessi-chan
 

*************************************************
 

Der Kampf ums Leben
 

Takeshi wusste nicht, wie lange er nur apathisch dagelegen hatte, aber nach dem, was er erfahren hatte, war er einfach zu nichts in der Lage. Wollten die ihn denn allen Ernstes sterben lassen?
 

In diesem Moment, inzwischen musste es später Nachmittag sein, öffnete sich die Tür und Dr. Shirata, seine beiden Assistenten und Takeshis Eltern traten ein. Takeshi ignorierte sie völlig und starrte an die Decke.
 

„Wie geht es dir heute, Sawada?“
 

Beinahe in Zeitlupe drehte er seinen Kopf zu Dr. Shirata. War das eine ernst gemeinte Frage?
 

„Ich weiß nicht genau“, antwortete Takeshi. „Wie würden Sie sich fühlen, wenn die Menschen, die ohne mit der Wimper zu zucken Ihren Tod beschlossen haben, Sie nach so simplen Dingen wie der Schmerzmittelmedikation fragen?“
 

Dr. Shirata schnappte nach Luft, während die vier Personen um ihn herum kreidebleich wurden.
 

„Aber wenn ich so darüber nachdenke,“ fuhr Takeshi in einem beängstigend gleichgültigen Ton fort, „sollten Sie noch mal richtig Schmerzmittel in mich reinpumpen, dann ist es bald zu Ende und Sie sparen Kosten.“
 

„Sawada, bitte!“, rief seine Mutter erschrocken aus, während einer der Assistenzärzte das Zimmer verließ.
 

„Was denn?“, fragte Takeshi und nun war seine Stimme von Wut und Angst gezeichnet. „Es stimmt doch! Ihr wisst von dem Testergebnis, von den 98%! Ihr wisst, dass das meine einzige Chance ist, aber wegen einer kleinen Bürokratiesache wollt ihr das ignorieren. Ihr bringt mich um!“
 

Den letzten Satz hatte er aus sich herausgeschrieen und noch bevor sein Vater, der zu einer Erwiderung ansetzen wollte, etwas sagen konnte, schüttelte Takeshi den Kopf.
 

„Nein, Papa, wie immer ihr es dreht und wendet, mit dieser Entscheidung bringt ihr mich um. Komm her, fühl mal! Das Ding in meinem Nacken wird immer größer. Im rechten Bein hab ich seit heute Morgen kein Gefühl mehr und das ist erst der Anfang. Wir haben keine Zeit, aber mit Kojiro die Lösung vor der Nase. Warum...?“
 

Doch weiter kam er nicht, denn der Assistenzarzt war zurückgekommen und hatte den anderen mit beunruhigter Miene etwas zugeflüstert, woraufhin sich die gesamte Gruppe zum Gehen wandte.
 

„Ja, geht nur!“, schrie Takeshi. „Das beweißt mir nur, dass ich Recht habe: Ihr entscheidet über mein Leben!“
 

Die Tür schloss sich, aber diesmal wollte Takeshi das nicht akzeptieren. Schon lange wusste er, wie man den Alarm des EKGs und der anderen Geräte abstellte, so dass er die ganzen Kabel und Schläuche entfernen konnte, ohne dass es gleich das ganze Krankenhaus erfuhr. Er stützte sich gegen die Haltestange seines Infusionsbeutels und humpelte zur Tür. Er hatte gesehen, dass er zumindest zu seinen Eltern vorgedrungen war. Wenn er jetzt nicht aufgab, würde er sie überzeugen können.
 

Auf dem Stationsflur war seltsamerweise niemand, sodass sich Takeshi ungesehen an der Wand Richtung Schwesternzimmer schieben konnte. Als er an der entsprechenden Ecke angekommen war, hörte er zu seiner Überraschung plötzlich sehr bekannte Stimmen.
 

„Sie bringen ihn um! Sie sind doch nichts anderes als Mörder!“
 

Takeshi blickte um die Ecke und sah, wie Kojiro gegen den Griff zweier Sicherheitsbeamten ankämpfte, während er Dr. Shirata völlig von Sinnen anschrie.
 

„Das muss ich mir nicht bieten lassen.“
 

„Doch, Herr Kollege, ich fürchte, genau das müssen Sie.“, erklärte Aiko, die, zu Takeshis größtem Erstaunen, zwischen seinen Mannschaftskameraden stand. „Ich weiß, dass ich mich nicht an die Regeln gehalten habe, darüber diskutieren wir gar nicht. Aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass das Ergebnis zulässig und nicht verfälscht ist.“
 

„Das können Sie doch überhaupt nicht beurteilen!“, wetterte Dr. Shirata verteidigend, als er den Zweifel in den Blicken der Eltern bemerkte. „So etwas ist noch nie durchgeführt worden. Sie riskieren das Leben dieses Jungen für Ihre Karriere!“
 

„Und Sie beenden es“, erwiderte Aiko. „Sie geben Sawada doch keine Chance mehr. Wenn man mit Ihrer Methode fortfährt, dann wird die Schmerzmittelmedikation so lange erhöht, bis der Tumor sich soweit ins Gehirn gefressen hat, dass Sawada für hirntot erklärt werden muss.“
 

„Aber Ihre Methode rettet ihn doch, oder?“, fragte nun der neben ihr stehende Ken Wakashimazu etwas unsicher.
 

„Wenn sie ja sagt, lügt sie“, schnaubte Dr. Shirata, doch Aiko überging diesen Einwand:
 

„Ich kann keine Garantie geben, aber die Fakten liegen wie folgt: Die Chance, in der bleibenden Zeit einen geeigneten Spender zu finden, sind fast gleich Null, doch die Knochenmarkprobe von Kojiro Hyuga stimmte zu 98% überein. Dass ist der höchste Wert, den wir erwarten konnten, wenn man mal von eineiigen Zwillingen absieht. Ich habe alle Sicherheitstests gemacht, die ich kenne und das Ergebnis blieb dasselbe. Wir sind in der Lage zu handeln!“
 

Dann wandte sie sich Takeshis Eltern zu.
 

„Frau Takeshi, Herr Takeshi, habe ich Ihnen je Anlass gegeben, mir zu misstrauen? Sie wissen, dass mir Ihr Sohn sehr viel bedeutet. Ich kenne ihn beinahe seit seiner Geburt und er hat doch immer gekämpft. Er hat Dinge geschafft, die ihm niemand zugetraut hätte: Er lebt! Er hat Freunde und auch wenn mein Kollege das Gegenteil gesagt hat, glauben Sie mir, weil Sie mich kennen: Er hat eine Chance! Und keine Geringe! Ich bitte Sie! Wir haben das nachträgliche Einverständnis von Frau Hyuga eingeholt, wenn Sie Ihres geben, können wir binnen kürzester Zeit die OP durchführen. Sie wissen, was Ihr Sohn alles durchmachen musste, finden Sie nicht, es wäre an der Zeit, ihn mit einem Leben ohne Angst zu belohnen?“
 

Seine Eltern waren mit dieser Situation augenscheinlich überfordert und sahen zwischen Aiko und Shirata hin und her. Doch bevor dieser sogenannte Arzt noch etwas sagen konnte, war Takeshi um die Ecke getreten.
 

„Ihr wisst, dass Aiko Recht hat.“
 

Takeshi war selbst schockiert von seiner Stimme, die gerade mal ein heiseres Krächzen war, und sah diesen Schock auch im Gesicht der anderen, als sie ihm, dürr und bleich in seinem Krankenhaushemd, gewahr wurden.
 

„Ich glaube daran und das solltet ihr auch tun. Was haben wir... was habe ich denn zu verlieren? Wenn wir nichts tun, bringt mich das auf jeden Fall um, aber wenn wir es versuchen, dann gibt es wenigstens eine kleine Chance.“
 

Mit Tränen in den Augen sah er nun allein seine Eltern an.
 

„Mama, Papa, bitte, ich will noch nicht sterben.“
 

Er trat ganz vorsichtig einen Schritt auf sie zu, immer um sein Gleichgewicht kämpfend.
 

„Wir haben, solange ich denken kann, gekämpft, um diesen Tag zu erleben. Er ist da, wir können diesen Kampf gewinnen! Ein Spiel ist zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeift, und dieses Testergebnis ist unser Elfmeter, so gut wie das Siegtor. Lasst es zu und ich verspreche euch: Ich tue alles, um diesen Elfmeter zu verwandeln. Es geht allein um mein Leben. Lasst es Aiko bitte versuchen. Ich will jetzt nicht sterben, ich will leben!“
 

Dann sanken unter ihm die Beine weg, doch der harte Aufprall blieb ihm erspart. Kojiro hatte sich rechtzeitig losgerissen und ihn aufgefangen. Mit schwachem Lächeln sah Takeshi in sein Gesicht, sowie auch in das von Aiko und die seiner Eltern. Seine Mutter weinte nur und drückte seine Hand an ihren Mund.
 

„Das wirst du auch.“, versprach sein Vater dann mit erstickter Stimme. „Glaub mir, das wirst du. Wenn Kojiro nach all dem noch bereit ist...“
 

„Keine Sorge.“
 

Kojiro festigte den Griff um Takeshis Schultern.
 

„Ich hab ja gesagt, das goldene Duo von Toho schafft das. Du versenkst diesen Elfmeter. Wir versenken ihn. Du wirst sehen, bald wirst du mich wieder davon abhalten müssen, den Schiri zu verprügeln.“
 

Takeshis mattes Lächeln mischte sich mit ein paar Tränen, bevor die Gesichter vor seinen Augen immer unschärfer wurden.
 

„Sawada?“
 

Er hörte noch Aikos fragende Stimme, doch dann umfing ihn Dunkelheit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  oODestinyOo
2009-04-06T15:32:38+00:00 06.04.2009 17:32
Schreib doch endlich weiter.
Ich warte jetzt schon seit 2Jahren ,ich will doch wissen was mit Takeshi ist.
Antwort von:  oODestinyOo
10.07.2014 00:10
ö.Ö
Uiii...wirkt das aber unfreundlich.....
Ich hoffe du hast mir das nicht übel genommen....
Von:  Terrorkaetzchen
2007-08-22T10:38:17+00:00 22.08.2007 12:38
Hey!

Deine FF ist wirklich...einfach...KLASSE!!!!
Ich hoffe, dass das alles noch ein gutes Ende nimmt *Taschentuchhol!* Will nicht, dass Takeshi...*schnief*!

Also deshalb schnell weiterschreiben, Bitte!!!!

LG Snoopy!*
Von:  Kai-RICK
2007-05-01T01:40:36+00:00 01.05.2007 03:40
Wieso hörst du jetzt auf?
Konntest du nicht ein bisschen weiter schreiben?
Bitte schreibe schnell weiter, ich möchte wissen ob Takeshi überlebt.
Schreibe mir doch bitte eine ens, wenn das nächste Kapi on ist.
Von: abgemeldet
2007-02-10T16:36:09+00:00 10.02.2007 17:36
tolles Kap! Zwar ein bisschen kurz, aber trotzdem super!!
Dieser Shirata, oder wie auch immer der heißt, wird mir langsam ziemlich suspekt! Bin schon gespannt, wie es weiter geht und was gerade mit Takeshi passiert ist! Also mach weiter und das am besten so schnell wie möglich!
cu Jarna
Von:  Luzi-sama
2007-02-10T15:11:20+00:00 10.02.2007 16:11
Wie kannst du denn jetzt aufhören??*heul*
Vor allem an so einer stelle!!!!!!
Mach bloß schnell weiter sonst bekomme ich noch Entzugserscheinungen.
Von:  Sinia
2007-02-10T12:32:40+00:00 10.02.2007 13:32
zu kurz!! viel zu kurz!!! schnell weiter!!!


Zurück