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Familienbande

"Geliebter Dämon" geht weiter
von

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Ohne Worte

Kapitel 22 - Ohne Worte
 

Rijan lag auf ihrem Futon und starrte an die dunkle Decke über ihr. Das Licht des Tages neigte sich dem Ende zu und ließ ihr Zimmer in einem schummrigen Licht erscheinen.

Sie hatte vergessen, wie lange sie bereits hier lag. Es spielte auch keine Rolle, denn sie hatte das untrügliche Gefühl, dass nichts mehr eine Rolle spielen würde.

Tagelang hatten Akiko und sie den Rückweg schweigend zurückgelegt. Sie hatten länger benötigt als erwartet, der schwere Kampf hatte ihre beiden Körper mehr mitgenommen als angenommen. Jeder Schritt, jede Bewegung war Rijan wie die Hölle erschienen. Manchmal hatte sie den Wunsch verspürt etwas zu ihrem Begleiter zu sagen, doch dessen ausdruckslose Miene hatte sie meist innehalten lassen, bevor ein Wort über ihre Lippen kam. Akiko hatte seit dem Tod seiner Mutter kein Wort mehr gesprochen und so war Rijan nichts anderes übrig geblieben als sich mit der ihr bevorstehenden Situation auseinander zu setzen.

Ein Teil von ihr hatte zu ihm gewollt. Ihm, diesem mächtigen und großen Dämon, der sie ohne ein Wort zurückgelassen hatte, darauf vertrauend, dass Akiko sie nach Hause führen würde. Sie hatte sein Gesicht sehen wollen, verfiel wieder und wieder in die panische Annahme, alles nur geträumt und ihn doch nicht gerettet zu haben. Aber ein Blick auf Akiko hatte ihre Panik vertrieben. In seinem Gesicht, so ausdruckslos es auch war, sah sie mehr als deutlich, dass Chidoris Tod keine Einbildung gewesen war. Dennoch hatte sie zu Sesshoumaru gewollt, einfach nur um sich zu vergewissern, dass er hier war, dass er lebte, dass er atmete, dass es tatsächlich ihr - einfacher Mensch, der sie war - gelungen war, ihn zurückzuholen. Sie staunte jedes Mal wieder über diese Tatsache.

Der andere sehr viel dunklere Teil von ihr, hatte nicht zu ihm gewollt. Hatte sich verstecken oder weglaufen wollen. Nicht weil sie etwas gesehen hatte, was ihre Gefühle verändert hätte, nein, einfach nur von dem Wunsch getrieben zu verhindern, was kommen würde.

Er würde sie verlassen.

Endgültig!

Und sie wusste das...

Fühlte es seit sie wieder erwacht war.

Im ersten Moment war sie überwältigt gewesen von seiner bloßen Anwesenheit, berauscht von der einfachen Faszination ihm beim Atmen zuzusehen. Danach hatte sie ein Schock überfahren, geboren aus der erschreckenden Tatsache, dass Chidori diesen Kampf verloren hatte. Und im Anschluss daran, hatte sie sich ihrer eigenen Verwirrung hingegeben, als nach und nach die Erinnerungen, die sie gesehen hatte, in ihr Bewusstsein zurückkehrten, die Dinge langsam wieder in geregelte Bahnen fanden und sie anfing, das Geschehene zu verarbeiten.

Und nun, endlich wieder zurück, zurück an einem Ort, der irgendwie zu ihm gehörte, der jedoch noch so viel mehr zu Chidori zu gehören schien und umso erschreckender vor Augen führte, was verloren gegangen war, fand sie sich auf ihrem Futon wieder und starrte blindlings an die Decke, versuchte sich zu motivieren aufzustehen, etwas zu unternehmen, die Dinge nicht einfach hinzunehmen.

Sie hatten ihr Ziel heute Nacht erreicht, beide vollkommen erschöpft und ausgelaugt. Akiko hatte sie wie ein kraftloses, kleines Kind auf seinem Rücken getragen und obwohl sie wusste, dass er selbst vollkommen erschöpft war, hatte sie es zugelassen. Zugelassen, dass er sie an den Ort zurückbrachte, der ihre Welt verändert hatte.

Rijan hatte zu ihm gewollt, zu diesem einen Mann, der ihre Welt bedeutete und das, obwohl sie nicht sicher war, für dieses Treffen schon gewappnet zu sein.

Doch weil sie ein Mensch war - ein kleiner, schwacher Mensch - hatte sie die Konfrontation hinausgeschoben, sich eingeredet, dass es besser war, erst einmal niederen Bedürfnissen nachzugehen: waschen, essen, schlafen. Sie wusste selbst, dass sie sich belog; nichts auf dieser Welt würde besser machen, was vor ihr lag.

Dennoch hatte sie sich mit ihrer letzten Kraft gewaschen, hatte den Schmutz des Kampfes, die Asche des niedergebrannten Hauses aus ihrem Haar gespült und war schließlich in einen neuen, sauberen Yukata gekleidet in einen traumlosen, beinahe komatösen Schlaf gefallen.

Sie drehte leicht ihren Kopf, starrte zu der aufgeschobenen Tür hinaus, fühlte die frische Luft hereinströmen, ihren Körper umfangen.

Es regnete. Wie überaus passend.

Irgendjemand musste ihr einmal erklären, warum es an den entscheidenden Tagen im Leben immer regnete. Die graue Wolkendecke schob sich unaufhörlich über den Horizont.

Ein Seufzer erfüllte die Luft. Ein Laut, der nicht von ihr kommen konnte, denn ihre Stimme, ihr menschliche Stimme, konnte nicht so resigniert klingen. So unglücklich.

Sie hatte keinen Grund unglücklich zu sein. Was kommen würde, war ihr klar gewesen, hatte sie von Anfang an gewusst. Sie war kein Narr, kannte Sesshoumaru besser als jedes andere Geschöpf auf dieser Welt. Es spielte keine Rolle, dass sie nicht genau gewusst hatte, was passieren würde - sie hatte nie damit gerechnet einen Teil seiner Vergangenheit zu sehen - dennoch war ihr bewusst gewesen, dass in seinen Geist einzudringen, eine Todsünde war - vermutlich sogar die Einzige, die Sesshoumaru nie vergeben konnte. Chidori war der lebende Beweis dafür gewesen. Ihr wurde schwer ums Herz als sie an die rothaarige Dämonin dachte. Wie hatte das geschehen können? Die Welt war doch in Ordnung gewesen, als sie erwacht war?

Und doch kannte sie diese stolze Frau mittlerweile gut genug, um ihr klar zu machen, dass Chidori irgendetwas mit ihren Sinnen angestellt hatte. Offenbar war es nicht ihr Wille gewesen, Akiko oder sie über ihre wahre körperliche Verfassung in Kenntnis zu setzen. Und etwas in Rijan war unendlich froh darüber. Sie behielt Chidori lieber in Erinnerung wie sie gewesen war. Sie verspürte keine tiefe Freundschaft zu dieser seltsamen Frau, aber etwas Sympathie hatte sich über die gesehenen Erinnerungen aufgebaut. Hatte sich angebahnt seit Chidori ihren inneren Frieden gefunden hatte. Seit dem Moment als sie alle aufgebrochen waren, um diesen einen mächtigen Dämon, der für sie alle wohl die Welt bedeutete, zu retten.

Die Unsinnigkeit dieser Aussage ließ ihre Mundwinkel leicht zucken.

Retten

Als müsste man einen derartig mächtigen Mann retten. Als würde Sesshoumaru auch nur zulassen, dass irgendjemand ihn rettete.

Das angedeutete Lächeln verschwand wieder. Es spielte keine Rolle, was geschehen war, wie er es sehen würde. Sie WUSSTE, dass er gehen würde.

Und hatte sie anfangs noch panisch reagiert, weil sie dachte, er wäre längst fort, wenn sie hier ankommen würden, wusste sie nunmehr, dass dem nicht so war. Sie fühlte seine Gegenwart, fühlte seine Unruhe, fühlte diesen unbändigen Wunsch, von hier wegzugehen. Doch etwas hielt ihn zurück, ließ ihn an diesem Ort voller Erinnerungen verweilen. Und weil Rijan wusste, dass sie dieser Grund war, lag sie eben heute hier und konnte sich nicht überwinden, ihm Lebewohl zu sagen.

Ein Schmerz ließ sie sich zusammenkrampfen und ein gequälter Laut kam aus der Tiefe ihrer Kehle. Ihre Augen wurden feucht, doch sie kämpfte den Schmerz, kämpfte die Tränen tapfer nieder. Sie würde nicht mehr weinen, würde keine einzige Träne mehr vergießen. Sie hatte ihn verloren lange bevor sich die neusten Geschehnisse zugetragen hatten. Das hier war nichts mehr. Den Schmerz, ihn verloren zu haben, hatte sie längst ertragen und wichtiger, hatte ihn überstanden. Sie lebte noch, sie atmete und wann immer sie abends schlafen ging, wachte sie am nächsten Morgen wieder auf – in einer Welt, die keine Farben mehr hatte, die nur noch aus regnerischen Tagen zu bestehen schien.

Für den Moment gab sie sich dem Gedanken hin, dass sie die Trennung verhindern konnte, wenn sie einfach nie wieder aufstand. Er würde nicht gehen, ohne ihr die Chance zu geben, sich zu verabschieden.

Aber letztlich war sich selbst zu belügen weit einfacher gesagt als getan. Denn natürlich wusste sie, dass er nicht ewig warten würde. Er tat das für sie. Ihm selbst bedeutete ein Abschied nichts, er würde lieber heute als morgen gehen, mit absoluter Sicherheit konnte sie das fühlen.

Plötzlich ging alles wie von selbst. Lag sie eben noch auf dem Boden ihres Gemaches, rannte sie im nächsten Moment barfuß durch den Regen. Fühlte nicht die Kälte unter ihren Sohlen, bemerkte nicht, wie sich ihr dünner Yukata durch die Nässe um ihren abgemagerten Körper schmiegte, ignorierte die kurzen schwarzen Haare, die ihr im Gesicht klebten. Sie rannte, so schnell ihre Füße sie zu tragen vermochten.

Sie wollte zu ihm, nur zu ihm. Konnte ihn nicht gehen lassen, konnte nicht zulassen, dass es so endete. Sie musste etwas tun, etwas sagen, etwas unternehmen.

Und dann … stand sie still, mitten in einem schattigen Wald, fühlte die Kälte, die sich ihrer bemächtigte, bemerkte das Wasser, das ihre Wangen hinunterlief – unsicher, ob es nun Regen war oder doch ihre Tränen. Tränen, die sie nicht mehr vergießen wollte.

Was tat sie hier?

Was sollte das werden?

Hatte sie nicht mehr Stolz als einem Dämon hinterherzulaufen, der sie nicht haben wollte?

Sie sank auf ihre Knie, schlang die Arme um sich und versuchte sich zu beruhigen. Versuchte die Panik, die Verzweiflung in ihr wieder in den Griff zu bekommen. Sie war mehr als er in ihr sah. Sie war nicht schwach, war nicht nur ein Mensch. Sie war eine Frau, eine Frau die liebte und gekämpft hatte, für das was ihr wichtig war. Sie konnte auf eigenen Beinen stehen.

Und so stand sie langsam wieder auf und ging die letzten Meter, die vor ihr lagen. Spielte im Kopf wieder und wieder diesen letzten Moment durch, der nun kommen würde. Verwarf jede einzelne Idee wieder, befand jedes Wort, das ihr einfiel als unwürdig, zermarterte sich einmal mehr den Kopf und stand schließlich auf einer kleinen Lichtung.

Chidoris Grab

Sie wusste nicht wie sie hierhergekommen war. Hatte nicht einmal geahnt, wo er sie begraben hatte. Als Akiko und sie angekommen waren, war weder von Chidoris Leichnam noch von Sesshoumaru auch nur eine Spur zu sehen gewesen.

Etwas hatte sie hierher geführt. Oder besser jemand.

Rijan starrte auf das schmucklose, steinerne Grab, das mit den Schatten um sie herum zu verschmelzen schien. Er hatte einen ruhigen letzten Ort für sie gefunden. Einen, an dem sie kaum einer finden würde. Einen Ort, der von Dunkelheit geprägt war. Dichte Baumwipfel verhinderten, dass zu viele Sonnenstrahlen den Weg hier nieder fanden. Sie wusste nicht, ob er Chidori verstecken wollte, oder sie weiter zu bestrafen versuchte, in dem er sie selbst in ihrem Tod noch im Dunkeln verborgen hielt.

Also stand sie nun hier, keinen Meter vom Grab dieser großen Dämonin entfernt, die diesen Mann mehr geliebt hatte als ihr eigenes Leben. Die sich offenbar geopfert hatte, um sie alle zu retten. Rijan kam sich plötzlich furchtbar klein und unwichtig vor. Was konnte sie dagegen schon in die Waagschale werfen?

Ihr wurde überdeutlich klar, wie sie aussah, vollkommen durchnässt, nur mit einem viel zu dünnen Yukata bekleidet, barfuß mit vom Wind zerzausten Haaren. Sie fuhr alle Kräfte in sich auf um den viel zu schweren Kopf zu heben, um ihre Augen auf dem Ziel ihrer Suche ruhen zu lassen.

Sesshoumaru stand vor Chidoris Grab, den Rücken ihr zugewandt, den Kopf leicht gesenkt. Sein Haar, ein Meer aus seidig schimmerndem Silber. Die Schultern breit und mächtig, als könnte er die Last der ganzen Welt darauf tragen.

Sie wollte etwas sagen, wollte die Stille durchbrechen, die an ihren Nerven nagte. Doch sie lauschte nur einfach weiter auf das Geräusch des prasselnden Regens, der seinen Weg durch die mächtigen Baumwipfel fand und auf sie beide niederfiel. Keiner von Beiden auch nur Anstalten machend, sich davor schützen zu wollen. Sie hörte den Wind, der leise durch die Blätter pfiff. Und sie hörte ihn atmen. Konzentrierte all ihre Sinne auf das Heben und Senken seiner Brust, auf das Geräusch seines Atems. In diesem Moment für sie das schönste Geräusch dieser Erde.

Sie öffnete den Mund, schloss ihn dann jedoch wieder, ohne auch nur ein Wort zu verlieren.

Was sollte sie sagen?

Was konnte sie sagen, dass der Situation angemessen war?

Sie wusste es nicht, hatte in ihrem Leben noch nie so stark nach Worten ringen müssen, Worten, die einfach nicht kommen wollten. Sie liebte ihn, liebte ihn mit allem was ihr zur Verfügung stand und dass er sie nun verließ änderte rein gar nichts. Aber warum sollte sie aussprechen, was er längst wusste, was Ihnen Beiden mit absoluter Sicherheit bewusst war. Sie hatte diese drei Worte schon so oft zu ihm gesagt, dass sie irgendwie nicht genug Bedeutung zu haben schienen, um diesem Moment gerecht zu werden.

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

Oh Kami, wie unfähig konnte man sein?

Gab es denn nichts, was sie ihm noch sagen wollte?

Wollte sie wie eine dumme Gans hier stehen, vollkommen atemlos und unansehnlich nur um schweigend die Zeit verstreichen zu lassen?

Es durfte - es konnte - so nicht enden.

Doch wieder und wieder fragte sie sich, spielte in kurzen Szenen durch, was sie sagen könnte, nur um festzustellen, dass nichts, wirklich nichts ausreichend war.

Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, ließ sie schwer schlucken. Ihre Knöchel traten weiß hervor, Gänsehaut überzog ihren Körper.

So hatte das nicht sein sollen.

Auf dem langen Weg hierher, als Akiko sie mit ihren Gedanken allein gelassen hatte, hatte sie diesen Moment wieder und wieder durchgespielt und so viele Worte in sich gehabt, so viele Ideen gefunden, wie sie auf noble und große Art und Weise Sayonara sagen würde. Wo waren all diese Worte hin verschwunden?

Rijan fühlte sich klein, dreckig, unbedeutend, verstand nicht, warum sie so fühlte, während er wie die absolute Perfektion vor ihr stand, keine Regung ausstrahlend, keinen Versuch unternehmend etwas zu sagen. Er würde warten, warten bis ihr etwas einfiel, was sie sagen wollte.

Doch vermutlich war genau das das Problem: Sie wollte nicht Sayonara sagen.

Wie konnte man Worte für etwas finden, dass man nicht wollte?

Dass einen vernichten würde?

Dass die eigene Welt in Dunkelheit versinken lassen würde?

Es gab keine Möglichkeit, der Liebe seines Lebens auf noble und große Art und Weise das Gehen zu gestatten, denn wer liebte wollte nicht zurückbleiben. Sie wollte nicht schon wieder allein sein, wollte nicht ein Leben ohne ihn führen. Sie wollte, dass er bei ihr blieb, dass er ihr gestattete an seiner Seite zu sein. Und es war ihr egal, wie erbärmlich das wirken musste. Wie schwach es wohl war, damit zufrieden zu sein, geduldet zu werden. Aber zur Hölle mit dem Stolz. Was nützte es, wenn es einen von dem trennte, was man wollte?

Ihre Füße trugen sie zitternd näher zu ihm - bis sie die Hand ausstrecken und ihn berühren konnte. Eine feste, verlässliche Größe. Ruhe ausstrahlend, die ein wenig auf sie übergriff. Sie öffnete erneut den Mund, um einmal mehr festzustellen, dass ihre Stimme verschwunden war, dass immer noch keine Worte in ihrem Inneren waren. Also stand sie einfach nur dort, klammerte sich mit ihrer rechten Hand an den Ärmel seines Gewandes und blickte stumm zu Boden. Sah die Regentropfen, die sich von ihrer Nase lösten und leise zu Boden fielen, dort verschmolzen mit der durchweichten Erde.

Es brachte nichts ihn zu bitten. Er würde gehen, egal was sie sagte, egal wie sehr sie weinen oder betteln würde, wie sehr sie sich auch erniedrigte. Nichts, absolut nichts auf dieser Welt konnte seine Meinung ändern. Er blieb nicht hier und er duldete ihre Anwesenheit nicht länger.

Sie sollte froh darüber sein, dass er ihr überhaupt diese Möglichkeit gab.

Aber wie hätte sie das so sehen können?

Ein Teil von ihr war unendlich wütend auf ihn, weil er sie in diese Lage brachte. Weil er ihr die Chance eines Abschiedes gab, ohne ihr zu erklären, wie man sich von dem Mann verabschiedete, der einfach alles war. Der, wenn er ging, ihre Seele mit sich nahm und ihre Hülle zerschmettert und leer zurücklassen würde.

Sollte sie ihm dafür etwa dankbar sein?

So standen sie minutenlang ohne sich zu bewegen, sie krampfhaft sein Gewand festhaltend, nah genug an ihm, um ihn wirklich berühren zu können und doch emotional so weit von ihm entfernt, dass selbst der größte Sprung ihres Lebens nichts ändern könnte. Als wäre er längst schon nicht mehr hier. Sie blickte auf, stand nun so dicht, dass sie sein Profil sehen konnte. Bemerkte, dass die Wunden fast alle verschwunden waren, lediglich einige verkrustete Kratzer waren noch zu sehen. Sie zeichnete mit den Augen jede Kurve seines wunderschönen Profils nach, betrachtete die halb geschlossenen Lider, unter denen er auf Chidoris Grab niederblickte, die dichten Wimpern, die an einem Mann völlige Verschwendung waren, die perfekte, gerade Nase, die geschwungen Lippen, die Zeichen seiner Macht, die sich auf seiner Haut abzeichneten. Nahm jedes einzelne Haar in sich auf, das in sein bildschönes Gesicht fiel.

Nein, es gab keine Worte, überhaupt keine, die beschreiben konnten, was sie fühlte, wie ungeheuerlich die Vorstellung war, ohne ihn zu sein, wie unerträglich auch nur der Gedanke eines Abschiedes war. Für einen Moment wie diesen gab es auf dieser ganzen weiten Welt nicht ansatzweise passende Worte. Und wenn sie tausend Bücher lesen würde und hundert Sprachen erlernte, trotzdem würde sie nie die passenden Worte finden. Denn auf dieser Welt war es einfach nicht vorgesehen, dass man sich von dem Mann, den man über alle Maßen liebte, trennte.

Er hätte gehen sollen.

Ohne sich umzudrehen, ohne ihr diesen grausamen Moment hier zu geben.

Vielleicht sollte sie gehen.

Sich einfach umdrehen und ihn stehen lassen.

Womöglich war das die richtige Reaktion auf diese Begegnung hier.

Aber sie konnte nicht …

Konnte gar nichts unternehmen, stand einfach nur hier und starrte ihn weiter an.

Und plötzlich wollte sie mehr, so viel mehr, als er ihr geben konnte. Wollte seine goldenen Augen sehen, den Glanz darin, wollte sehen wie sie sich darin spiegelte. Aber damit er sie ansah, hätte sie ihre Stimme erheben müssen. Jene Stimme, die irgendwie verschwunden war…

Die Zeit verstrich. Quälend langsam und doch viel zu schnell. Waren es Sekunden oder doch schon Stunden, die sie hier verharrte, sein Gewand fest in ihrer Hand haltend, als würde sie ihn dadurch aufhalten können, als hätte er dann keine Möglichkeit zu gehen.

Ein Ruck ging durch seinen Körper, leicht, kaum wahrnehmbar, aber für sie doch so deutlich offensichtlich, dass sie beinahe zurückgetaumelt wäre. Er hob den Kopf und wandte ihn leicht zur Seite, blickte sie nun direkt an, direkt in ihre dunklen, viel zu großen Augen. Sie fragte sich, was er dort sah, was ihn veranlasst hatte, sie anzusehen. Doch die Frage beantworte sich selbst. Irgendetwas in ihr, flüsterte die Antwort  in ihr Bewusstsein, ließ die lähmende Angst noch größer werden.

Es war so weit.

Er hatte gewartet, hatte lange genug gewartet, wollte nicht länger auf Worte warten, die sie doch nicht fand.

Rijan wollte den Kopf senken, den Blick abwenden, wollte ihm nicht zeigen, dass sie verstand. Dass sie verstand, dass das hier sein Abschied war, dass er nicht länger gewillt war, auf sie Rücksicht zu nehmen, aber sie konnte es nicht.

Sein Blick fesselte sie, fesselte sie wie er es schon immer getan hatte. Und so stand sie nur da und starrte in dieses unfassbare Gold, dass ihr nichts sagte und doch alles verriet, was sie wissen musste. Eine Aufforderung, für seine Verhältnisse schon sehr deutlich bemerkbar. Die Aufforderung endlich etwas zu sagen, diesen Moment nicht zu vergeudend, denn er würde ihr keine zweite Chance geben, würde ihr nie wieder die Möglichkeit geben, dass hier zu beenden, so zu beenden, dass sie damit leben konnte. Denn sie sah, und das quälte sie noch mehr, sah, dass er um ihr Innerstes wusste, dass sie nicht leben wollte, leben konnte ohne ihn. Und obwohl er das wusste, änderte es nichts. Er wollte sie nicht, hatte sie nie gewollt und würde sie nie wollen. Die Endgültigkeit dieser Erkenntnis erschütterte sie. Ihre Augen weiteten sich und sie fühlte, dass etwas in ihm vorging, eine Regung, ein Gedanke, ein Gefühl. Irgendetwas, dass sie nicht greifen konnte, aber dennoch fühlte, trotzdem wahrnahm.

Sag etwas …

Als würde er die Worte aussprechen, so deutlich hörte sie sie in ihrem Kopf. So deutlich brannte er sie in ihr Bewusstsein durch einen einzigen Blick aus diesen unendlich ausdruckslosen Augen. Reden ohne Worte. Sie verstand nicht, wie er das machte, würde es wohl nie begreifen und konnte sich doch nicht dagegen wehren.

Schlug ihr Herz eigentlich noch?

Sie fühlte es nicht mehr, wusste nicht, ob es raste oder aufgehört hatte zu existieren. Fieberhaft suchte sie nach Worten, suchte sie nach Sätzen, die einen Sinn ergeben würden, doch waren da nur bedeutungslose Silben in ihrem Kopf, die sie nie und nimmer zu einem vollständigen Satz bilden konnte.

Rijan öffnete ihren Mund, nur um ihn sekundenlang offen zu halten und ihn dann wieder ohne einen einzigen Laut zu schließen. Sie hatte keine Worte, würde sie vermutlich nie wieder haben …

Er wandte sich ihr nun ganz zu. Sie blickte zu ihm auf, nahm seine Macht war, seine Ausstrahlung, die sie gefangen hielt, nicht weichen ließ und vollkommen lähmte. Sie fühlte sich von ihm überwältigt, fühlte sich von ihm umgeben, verstand nicht wie er das machte, warum er immer noch diese Auswirkung auf sie hatte. Verstand im Moment eigentlich nichts mehr.

"Rin …"

Ihre Augen wurden noch größer, sofern das überhaupt möglich war. Seine Stimme hallte von allen Seiten wieder, schien ihren Geist vollkommen auszufüllen. Sie zuckte leicht zusammen, war nicht vorbereitet auf seine tiefe Stimme, die diesen viel zu ruhigen Ort plötzlich auszufüllen schien.

"Wenn du etwas sagen möchtest, dann sag es jetzt!"

Ihr Verstand versuchte zu begreifen, was er ihr sagen wollte, versuchte die einzelnen Worte aufzunehmen und zu einem ganzen Satz zusammenzufügen, doch ihr Verstand schien plötzlich nicht mehr komplett zu arbeiten. Sie begriff nicht, was er von ihr wollte, was er meinte, starrte ihn daher einfach nur weiter an und versuchte diese Befangenheit in ihr loszuwerden.

Schließlich ergaben seine Worte doch Sinn und einmal mehr wusste sie nicht, was sie erwidern sollte, was ihre letzten Worte an ihn sein könnten. Sie blickte ihn an, bemerkte wie der Regen sich in seinen Haaren verfing, sie dunkler werden ließ, schwerer, sah wie sich einzelne Tropen aus seinem Haar lösten und sein Gesicht hinunterliefen. Doch es kümmerte ihn nicht. Kümmerte ihn nicht, wie ihn nichts kümmerte, was seinen Körper anging. Sie beneidete ihn darum, fühlte selbst plötzlich die Kälte, die der Regen in ihr auslöste. Sie zitterte leicht, konnte es nicht unterdrücken, verfluchte ihren Körper, der ihm einmal mehr vor Augen führte, wie erbärmlich schwach sie war. Sein Blick hielt immer doch den ihren gefangen – abwartend, ungeduldig.

Ihr musste etwas einfallen, irgendetwas, Hauptsache sie sprach endlich.

"Es regnet."

War das ihre Stimme gewesen?

Hatte sie diese unsinnigen Worte ausgesprochen?

Nein!

Nein, das konnte nicht sein. Das durfte nicht wahr sein, konnte nicht ihre Stimme gewesen sein. Von allen Worten dieser Erde hatte sie nicht gerade angefangen über das Wetter zu sprechen. Warum war das Leben so grausam zu ihr, warum spielte es mit ihr? Was hatte sie getan, dass einfach alles schiefgehen musste?

Er schüttelte seinen Kopf, ganz so als wäre er nunmehr vollkommen sicher, dass sie den Verstand verloren hatte. Sie hätte ihm wohl zugestimmt wären die Umstände anders.

"Rin, es ist nicht so schwer. Sag es einfach."

Wie zu einem kleinen Kind…

Das Kind, das sie einmal gewesen war.

Das er wohl immer noch in ihr sah.

War sie für ihn nie erwachsen geworden? Konnte er deswegen nicht sehen, was sie war? Dass sie eine Frau war, die ihn liebte, ihn wollte, ihn nicht gehen lassen konnte? War das der Grund für all die Dinge, die geschehen waren? Konnte es so einfach sein?

Die Einfachheit dieser Erkenntnis ließ sie beinahe zusammenbrechen, doch wenigstens dieses eine Mal verriet ihr Körper sie nicht und Rijan stand weiterhin aufrecht vor ihm, sank nicht auf den morastartigen Untergrund. Sie fühlte den Schlamm unter ihren Füßen, doch kümmerte es sie nicht weiter. Sie stand nur einfach weiterhin vor ihm und blickte zu ihm auf, wie sie es vor Jahren bereits getan hatte, wie sie es auch in hundert Jahren noch tun würde, würde er sie nur einfach bei sich bleiben lassen.

Aber er ging, ging und ließ sie allein zurück. Allein in einer Welt, die keinen Sinn mehr ergab, die nur noch grau war und kein Sonnenlicht mehr beinhaltete. Mit nichts als faden Erinnerungen,  die doch kaum der Rede wert waren. Mit nichts als ihren eigenen Gefühlen, die nie auf Widerhall stoßen würden. Er ließ sie allein, beendete die Verbindung, die sie beide vor so vielen Jahren eingegangen waren. So wie er es mit Chidori getan hatte, sie erst in sein Leben gelassen hatte um sie dann zurückzustoßen. So wie er es nun mit ihr tat. Dafür gesorgt hatte, dass er alles war, dass ihre Welt nur aus ihm bestand, um sie dann zerbrochen zurückzulassen.

Sämtliche Verbindungen zu lebenden Personen abbrechend…

In ihrem Schmerz sah sie nicht,  wie einsam das sein eigenes Leben machen würde, sah nur die Hölle, in die er sie entlassen würde. Verdammt zu unendlicher Einsamkeit, die kein Wesen dieser Welt jemals würde vertreiben können.

Niemand außer ihm.

Ihn, den es nicht kümmerte, dem es egal war, wie sehr sie litt, wie sehr sie ihn brauchte.

Bitterkeit erwachte in ihr. Bitterkeit, die sie nicht fühlen wollte, denn sie beschmutzten ihre Gefühle, verdarben was Gutes in ihr war. Doch auch das war ihm wohl egal. Was kümmerte schon das Leben eines einfachen Menschen...

Und plötzlich waren da Worte in ihrem Kopf, Worte, die sie würde sagen können, Worte, die aber so unendlich hässlich waren, dass sie nicht über ihre Lippen kommen wollten.

Sesshoumaru stand weiterhin still vor ihr, ließ auch diese Gefühlsregung über sich hinweg rollen ohne darauf zu reagieren. Wohl wissend, dass sie all das hier in seiner Anwesenheit erleben musste um nicht daran zu zerbrechen.

War das sein Abschiedsgeschenk an sie? Dass er ihr durch all die Gefühle, die eine Trennung von ihm verursachen würden, durchhalf, dass er ihr einen Weg zeigte damit leben zu können, dass er nicht bei ihr bleiben wollte? Sie schluckte schwer, versuchte zu verstehen was in diesem großen mächtigen Dämon vor sich ging.  Wollte er nicht bei ihr bleiben? Oder konnte er es nicht? Konnte er nicht ertragen, dass sie so schwach war? Wieder und wieder hatte er das schließlich zu ihr gesagt. Sie suchte nach einer Hoffnung, nach irgendetwas, dass ihr helfen würde, ihn zu verstehen, dass er doch Gefühle für sie hatte, dass sie ihm nicht egal war und übersah dabei das Offensichtliche. Er war schließlich hier, stand vor ihr und ging nicht einfach. So aber verzweifelte sie an der Hoffnungslosigkeit, die ihr Leben ihr von nun an zeigen würde. Es gab keine Hoffnung, keine Rettung, keine Lösung für ihr Dilemma. Er würde gehen, egal was sie sagte, egal was sie für Worte finden würde. Sie wusste, dass er es in ihrem Blick sehen konnte, dass er verstand, was sie nicht sagen konnte, dass sie nie die richtigen Worte für diesen Moment finden würde. Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte, dass sie ihn mehr liebte, als alles andere auf dieser Welt, doch die Worte hatten ihre Bedeutung verloren, machten die Sache nur hoffnungsloser und so schwieg sie weiter, starrte ihn an, aus ihren großen dunklen Augen, während der Regen weiter ihr Gesicht mit unvergossenen Tränen überzog. Denn Rijan hatte keine Tränen mehr, das wurde ihr jetzt und hier überdeutlich bewusst. Sie hatte keine Tränen mehr, die sie noch vergießen konnte, von nun an bis zu ihrem Ende würde sie nie wieder weinen. Sie hatte verloren was am Wichtigsten war, alles andere konnte sie nun nicht mehr berühren.

Erneut fühlte sie eine Schwingung von ihm, eine Welle, etwas, dass ihr unklar blieb. Sie fühlte nur, dass etwas in ihm war, dass da ein Gefühl herrschte, aber sie konnte es nicht greifen, konnte nicht verstehen, was sie da von ihm wahrnahm, so mächtig waren ihre eigenen Gefühle in ihr.

Es endete, endete hier und jetzt in genau dieser Minute. Sie würde für immer den Moment benennen können, in dem das Leben seinen Sinn verloren hatte.

Es endete mit den Worten: "Sayonara, Rin."

Rijan sah Sesshoumaru dabei zu, wie er sich wegdrehte, sie verließ, einfach ging und sie zurückließ. Sie hatte gedacht ihr Kopf wäre zuvor leer gewesen, doch das war nicht vergleichbar mit dem was nun kam. Da war nichts mehr, kein Gedanke, keine Überlegung - nur absolute Leere und Stille in ihren Gedanken. Sie sah ihn an, bemerkte, wie er sich wegdrehte, langsam, quälend langsam, als könnte sie jede einzelne Sekunde, in der er sie verließ für alle Zeiten wieder und wieder rekonstruieren. Als wollte die Zeit, selbst die verfluchte Zeit sie quälen, quälen bis in alle Ewigkeit.

Er wollte einen weiteren Schritt machen, bemerkte, aber ihre Hand, die immer noch seinen Ärmel festhielt, die nicht losließ. Ihr Blick war nun gesenkt, ebenfalls auf diese eine Hand, auf ihre Hand, die letzte Verbindung, die zu ihm bestand.

Loslassen, einfach nur loslassen…

Wie schwierig konnte das schon sein?

Es stellte sich heraus, dass es in diesem Augenblick das Schwerste der Welt war.

"Ri…"

"NICHT!", unterbrach sie ihn mit einer Stimme, die sie nie zuvor gehört hatte. Tief und gepeinigt von allem, was sie derzeit quälte.

" … nicht mehr Rin …"

Ganze Sätze waren nicht mehr möglich, waren in diesem Moment vollkommen undenkbar. Sie stotterte und hoffte, dass er dennoch verstand, was sie damit sagen wollte. Sie ertrug es nicht, wenn er sie auch nur noch einmal Rin nennen würde. Sie war nicht mehr dieses Kind, das er gekannt hatte. Sie war ein anderer Mensch geworden, eine erwachsene Frau, eine Person, die er nie hatte näher kennenlernen wollen. Und das schmerzte sie, denn er verurteilte sie für etwas, das sie einmal gewesen war, nicht für das was sie heute war. Erkannte nicht an, dass Menschen sich veränderten, älter wurden, an Reife gewannen.

Im Nachhinein konnte sie nicht mehr sagen, wie genau alles geschah, aber plötzlich ließ sie ihn los und warf sich gegen seine Brust, schlang die Arme um seinen Hals, zog sich dabei auf die Zehenspitzen hoch und presste ihren Lippen auf seine.

Zeit verschwand, verlor an Bedeutung, existierte nicht mehr als sich ihre Lippen berührten.

Irgendwo in ihr existierte der Wunsch, ihm zu beweisen, dass sie kein Kind mehr war, dass sie sich ganz wie ein Dämon auch alles nehmen konnte, was sie wollte. Doch dieser Gedanke, so klein er auch gewesen war, verschwand, verschwand in dem Moment als Rijan endlich nach all der Zeit diesen von ihr so geliebten Dämon küsste. Den Mut irgendwo hergenommen hatte, die Angst zurückgewiesen zu werden überwand und endlich den Kuss bekam, den sie schon immer von ihm hatte haben wollen. Hatte haben wollen, als er sie das erste Mal geküsst hatte, unter Umständen die nach seinen Aussagen kein Kuss waren, als sie seinen Sohn geküsst hatte, während er es war an den sie gedacht hatte.

Sie hatte ihn überrascht, sie fühlte es plötzlich mehr als deutlich, und dennoch hatten sich seine Arme automatisch um sie geschlungen, vermutlich mehr um ihnen beiden Stabilität zu geben als weil er wirklich den Wunsch nach einer Umarmung verspürte. Doch es spielte keine Rolle mehr.

Hier war sie nun, fest in seiner Umarmung, während sie den einen Kuss erhielt, den sie immer hatte haben wollen. Von dem sie geträumt und sich ausgemalt hatte, den sie mehr gewollt hatte als irgendetwas sonst auf dieser Welt.

Er hatte ihr einmal gesagt, dass sie ihn würde küssen müssen, wenn sie das wollte. Das fiel ihr jetzt wieder ein.

Sie hatte es nie getan, weil sie Angst gehabt hatte, Angst davor, dass er sie von sich stoßen würde, dass er ihr Ego vollkommen ruinieren würde. Doch sie war ein Idiot gewesen, heute und hier wusste sie das. Er wies sie nicht ab, hätte sie nie abgewiesen. Ihre Angst war nur Feigheit gewesen.

Sie fühlte seine Lippen unter ihren, fühlte diesen perfekten Mund sich unter ihrem sanften Druck entspannen. Die Überraschung verflog, der Moment jedoch dauerte an. Er wich nicht zurück, keinen Millimeter, kam ihr aber auch nicht weiter entgegen. Rijan würde sich nehmen müssen, was sie wollte, das wusste sie nun, fühlte es mit brachialer Gewalt.

Das Denken verblasste, zurück kamen Gefühle, unendlich viele Gefühle. Nie erlöschende Liebe, der unbändige Wunsch, das hier überdauern zu lassen. Sie liebte diesen Mann mehr als alles andere, wollte ihn mehr als alles andere und wusste doch dass sie nie bekommen würde, was sie wollte. Doch es war in Ordnung, es schmerzte sie plötzlich nicht mehr. Sie konnte von ihm bekommen, was er zu geben bereit war, damit konnte sie leben, damit konnte sie weitermachen.

Sie teilte ihre Lippen für ihn und hieß ihn willkommen, ließ zu, dass er sie fest an sich zog, dass er ihren Kuss vertiefte, ihr den Atem nahm, ihren Kopf berauschte, ihre Sinne umnebelte. Sie fühlte ihn, fühlte ihn in jeder Faser ihres Körpers, verschmolz mit ihm auf eine Art und Weise, die eigentlich nicht möglich war. Sie wusste nicht mehr wo sie endete, wo er begann, alles war plötzlich eins. Sie war er und er war sie. Kein Mensch, kein Dämon, weder Mann noch Frau, sie waren eins, eins auf die perfekteste Art, die es geben konnte. Er war ihr Gegenstück, ihre Perfektion, ihr alles. Das wusste sie, hatte es immer gewusst, fühlte es nunmehr aber überdeutlich. Sie keuchte nach Luft, konnte den Kuss aber trotzdem nicht unterbrechen, wollte nicht, dass er endete. Sie schob ihre Hände in sein dichtes Haar, fühlte die nasse Fülle und berauschte sich an dem Gefühl ihn berühren zu dürfen. Ihre Hände wanderten über seinen Rücken, seine Arme, zurück in sein Haar.

Ein Geräusch erfüllte die Luft, eines, das sie nie zuvor gehörte hatte, eines das irgendwie aus ihrer Kehle gekommen war. Sie stöhnte in seinen Mund, fühlte die Hitze in ihrem Bauch, in ihrem ganzen Körper, als würde sie brennen, lichterloh in Flammen stehen.

Sie hatte nie gedacht, dass es so sein würde, ihn zu küssen. Sie hatte es sich so oft vorgestellt und doch nie und nimmer in Erwägung gezogen, dass es so vollkommen ausfüllend war, ihm nahe zu sein.

Immer noch dauerte ihr Kuss an, sie japste nach Luft, küsste ihn dann jedoch weiter, saugte an seiner Unterlippe, lehnte sich in seinen Armen weiter zurück, damit er den Kuss noch mehr vertiefen konnte. Sie konnte nicht genug von ihm bekommen, er war wie eine Sucht, wie eine Droge, die sie vollkommen benommen machte, ihre Sinne umnebelte, ihr Sein auflöste. Sie war nicht mehr, existierte nur noch und fühlte sich so lebendig wie nie zuvor in ihrem Leben. Manchmal meinte sie zu fühlen, wie seine Mundwinkel unter ihrem hungrigen Kuss leicht zuckten, als würde er lächeln wollen, doch sie konnte nicht weiter darüber nachdenken, wollte mehr von ihm, wollte diesen Kuss für immer andauern lassen.

Doch das war nicht möglich, würde nie möglich sein. Es war sein Abschiedsgeschenk für sie, ihres für ihn. Oder was auch immer …

Es würde reichen um sie weitermachen zu lassen, um sie diese Welt überstehen zu lassen, um sie ihr Leben leben zu lassen.

Sie brachte alle Kraft auf die sie in sich hatte, wurde stärker als sie es jemals für möglich gehalten hatte, küsste ihn noch einmal mit aller Liebe, die sie fühlte, an seinen Lippen ein kaum wahrnehmbares "Sayonara" murmelnd.  Dann ließ sie von Sesshoumaru ab und löste sich in einer einzigen fließenden Bewegung von ihm, drehte sich um und ging.

Gerade als sie zwischen den Bäumen verschwinden wollte, sprach er ein letztes Mal zu ihr. Seine Stimme noch tiefer als gewöhnlich, ein donnerndes Grollen, beinahe wie ein herannahendes Gewitter. Bewegt von einem Gefühl, das sie nicht greifen konnte.  

"Ich komme zu dir zurück. Ganz am Ende komme ich zu dir zurück."

Sie wirbelte herum, die Augen riesengroß, obwohl sie wusste, was sie sehen würde.  

Nichts …

Sesshoumaru war fort!
 

*******************
 

So, das war es, it's over. Ich fühle mich ehrlich gesagt ein wenig leer, aber ich werd hier noch keine großen Abschiedsreden schwingen, ein Epilog wird noch folgen....
 

Das Kapitel selbst ... Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht. Dieses und das Letzte waren wohl das Schwierigste, was ich bisher geschrieben habe, weil es dieses unendliche große Thema Abschied zum Kernpunkt hat. Man kann über Abschiede ganze Romane schreiben, richtig? Ich hätte nicht gedacht, dass ich hinbekomme, das Ende von Rin und Sess zu schreiben, Chidoris Tod war schon schlimm genug, das hier. ICh weiß nicht ,das hier ist schlimmer, weil Chidori in ihrem Tod Erlösung fand, Rin jedoch ... naja, nicht, dass jemand auch nur noch eine Ahnung davon hat, was in diesen 22 Kapiteln alles geschehen ist, aber dass es nie auf Happy End hinauslaufen würde, war für mich jedenfalls schon immer klar. Würde man die Story im kompletten Lesen, wäre das wohl dem Leser klar. Jedenfalls hoffe ich das. Ich will nichts schreiben was überraschend passiert. Mit Sess ein Happy End zu schreiben liegt irgendwie nicht in meinen Möglichkeiten, es passt irgendwie nicht zu ihm. Aber immerhin ein wenig Hoffnung gibts ja am Ende. Ansonsten habe ich mir lange GEdanken darüber gemacht, was Rin in diesen letzten Zeilen sagen oder tun könnte, doch ich glaube das stärkste Bild ist letztlich wirklich das, dass es keine Worte dafür gibt und sie daher nichts sagen kann. Ich hoffe ich habe dieses Bild in Worte packen können (welch Ironie: Dass man Sprachlosigkeit in tausend Worte packen kann, hm?) Der Kuss - nya, sehts mir nach. Ich wollt immer nen Kuss zwischen den beiden beschreiben und wusste auch immer, dass sie ihn noch bekommt, allerdings würde Sess nicht von sich aus etwas unternehmen, wozu auch? Also musste Rin irgendwann mutig genug werden und ich denke ihn zu verlieren ist dafür der richtige Augenblick. Habe versucht es so zu beschreiben, dass sie aktiv ist, man aber dennoch irgendwie zwischen den Zeilen liest, dass er offensichtlich nicht abgeneigt ist. Ob mir das gelungen ist, könnt nur ihr beurteilen.
 

Mehr gibts dazu nicht zu sagen, fühl mich wirklich gerade sehr leer ...
 

ein letztes Mal:

bis demnächst

Rogue



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  scippu
2012-04-14T16:28:21+00:00 14.04.2012 18:28
Oh weh...mir sind gerade zwei große blöde Sachen aufgefallen...
1. ich hab doch schon mal kommentiert. Ups...nun gut, der war ja nicht sonderlich wertvoll =)
2. ich habe deinen Namen falsch geschrieben. Und zwar dachte ich an eine andere Autorin, die sich tatsächlich Rouge nennt... Verzeih mir! Mein Gehirn setzt neuerdings Wort ganz automatisch in meinen Kopf, die dort eigentlich gar nicht stehen...ich sah wohl nur die Buchstabenkonstellation die der von Rouge ähnlich ist. Verdammich, es tut mir leid.
Rogue! =)

Grüße
Von:  scippu
2012-04-14T16:21:47+00:00 14.04.2012 18:21
Rouge, Rouge, Rouge...

Oh je, wo fang ich an.

Hallo erst mal.
Als ich deine Geschichten das erste Mal las, war ich jung und unreif und habe sie wohl nicht ganz verstanden. Gewürdigt habe ich sie wohl überhaupt nicht genug, denn ich hab nie etwas hinterlassen, um dir zu sagen, wie sehr ich es dennoch immer genossen habe, in deinem Geschreibsel zu schwimmen ;-)

Also, hier der erste Kommentar, der, und das kommt hoffentlich bei dir an, für all die stehen soll, die ich vor langer Zeit hätte hinterlassen sollen..nein MÜSSEN!

Heute bin ich älter und zum Glück auch etwas reifer, deswegen bilde ich mir ein, mit deinen Texten besser zurecht zu kommen. Wie außergewöhnlich dein Talent und auch diese Geschichte ist, war mir damals nicht klar, umso deutlicher weiß ich das jetzt! =)
Glücklicherweise habe ich die Geschichte nie aus der Favoritenliste aussortiert. Wahrscheinlich weil ich irgendwie immer wusste, dass es sich hierbei um etwas ganz besonderes handelt, bzw. dass sie es einfach wert ist, auch, wenn ich dann als Schwarzleser an den Pranger gestellt als Favorisierer deiner Geschichte auftauche. =) Ich hab immer gehofft, dass ich mal den Mut finde, mich dafür zu entschuldigen und dir letzlich doch noch zu huldigen.
Aaaalso: pass auf.

Es gibt wenige, die den Charakter Sesshoumarus so zu behandeln wissen, wie du es tust. Allen Dank der Welt dafür für dich, denn du bist eine der wenigen Raritäten in dem Fanuniversum, die es wirklich als das aufrecht erhält, weiß es eigentlich sein sollte. Nämlich eben als Fanuniversum. Denn wir lieben diese unzähligen Bücher, Spiele, Filme, Mangas usw. im Allgemeinen ja genau für die Einzigartigkeit ihrer Charaktere. Oder nicht? Nun, wahrscheinlich auch noch für vieles anderes, ich möchte hier keine Abhandlungen darüber verfassen...*hust*

Aber diese Abänderungen, diese charakterliche Verschandlungen, zu denen es zugunsten der persönlichen Wunschvorstellungen und Träume der "Autoren" leider nur zu häufig kommt...nun, ich kann es einfach nicht mehr ertragen. Dass es schwer ist, möchte ich ja hier nicht abstreiten. Es ist schwer!!! Ja!
Und deswegen bist du und diese Geschichte so sehr zu bewundern!

Sesshoumaru darf bei dir bleiben, wie er ist. Und das ist wunderbar. Allein, dass du dir von vornherein verboten hast, etwas happy-end ähnliches zuverfassen, zeugt von dieser Stärke. Und Gott, ich danke dir dafür! Denn das macht diese Geschichte zu dem, was sie ist: wie Kiero vor mir so treffend schrieb- ein Meisterwerk!
Und so etwas von mir...der Happy End Queen! ;-)

Das Kapitel ist absolut bezaubernd. Ich war so gefangen in den Worten, in der Stimmung. Ich liebe deiner Art die normale Syntaxe aufzubrechen und Sätze zu schreiben, die sich nur auf die Vorangegangenen beziehen, wenn du Dinge oder Situationen beschreibst.
Ich erinnere mich nicht mehr an ein Beispiel, aber ich meine z.B. so Sätze wie...."Die Haare silbern, die Augen schwarz." Das kam bei dir nicht vor, so banal würdest du wahrscheinlich nur selten und nur in passenden Situationen schreiben, aber ich hab das Gefühl nicht richtig beschreiben zu können, was mir gefällt, an deiner Art zu schreiben. Und ich möchte gern, dass du es erfährst!

Die Thematik des Abschieds...bombastisch!
So ergreifend und überaus passend. So menschlich!
Die Worte ergaben so viel Sinn für mich, dass ich Rin (darf ich sie noch so nennen? ;-)) verstehen konnte, auch wenn ich mich noch nie in so einer Situation befunden habe.

Die Übereinkunft des Wetters mit ihrem Innenleben. Wie gut es harmonisiert und verschmilzt, zu einer Realität, die fast greifbar ist. Zwischendurch hatte ich nicht mehr einfach nur das Gefühl eine Geschichte zu lesen. Wahrscheinlich, weil du einfach so viel Herzblut und Gedanken in dieses Kapitel gesteckt hast. Mit so viel Hintergrund schreiben wohl Wenige.

Du bist deinen Charakteren die gesamten Kapitel über treu geblieben. Sie waren immer dieselben und haben sich höchstens als solche, in ihrer persönlichen Art entwickelt.

Die Idee hab ich von Anfang an als absolut toll empfunden.

Rin als Erwachsene und ihre Beziehung zu Sesshoumaru. Realistisch, so wie es nur geht, wenn man eigene Fiktion zu einem Manga auf virtuelles Papier bringt. Aber das heißt ja nichts. Fanfiktion sollte sich ja eben gerade in den Regeln und Gesetzen dieser Welt bewegen, in der sie eben handelt. Und dir gelingt das....zur Perfektion würde ich sagen.

Aus dem Inu Yasha Fandom bin ich lange heraus gewachsen, aber ich wage trotzdem zu bezweifeln, dass es eine Geschichte (vor allem im deutscsprachigen Raum) gibt, die an diese hier von dir heran kommt!
Und das meine ich mit all der Ernsthaftigkeit, die ich aufbringen kann. Nach diesem Kapitel ist das ne anständige Menge, glaub mir.

So, nun hab ich lang nicht das gesagt, was ich irgendwie sagen möchte, da geht es mir wie deiner Protagonistin ;-) aber mir fehlen die Worte. Das ist vielleicht ein wenig plump, das würde ich nicht abstreiten, aber ich habe das Gefühl, egal was ich auch sage bzw. schreibe, es wird dem was du hier geschrieben hast in keinster Weise gerecht.

Also lass ich es und sag dir einfach nur, dass ich tief begeistert und beeindruckt bin.

Danke, dass du das hier geschrieben hast...und noch daran schreiben wirst. Auf den Epilog freue ich mich wie ein kleiner Schneekönig, oder eher wie dessen Frau ;-)

Es könnte in alle möglichen Richtungen gehen...


Und ich danke dir für diesen Kuss. Nie habe ich einen Kuss von Sesshoumaru so genießen können, denn nie, gott, nie war er so passend! Ich gebe dir vollkommen recht, nie würde er dahingehend die Initiative ergreifen.
Dass du ihn den Kuss erwidern lässt war Balsam für mein Herz, das für Rin kleine, schmerzhafte Blutstropfen tropfte.
Du verleihst ihr in gerade diesem Kapitel eine solch tiefgehende menschliche Stärke.
Der Wahnsinn.

Für mich wird sie immer unsterblich bleiben!!!

Voller Hochachtung

Lena

Von:  Lyndis
2012-04-12T22:38:48+00:00 13.04.2012 00:38
ich kann nciht viel sagen.
ich bin am heulen...
das hat mich gerade mal voll umgehauen...

auch wenn cih zu meiner schande gestehen muss dass ich das kapitel nciht ganz gelesen habe.. es ist furchtbar langatmig und macht es einem schwer es wirklich voll zu lesen..
ich hab (zu meiner schande) ein paar absätze übersprungen.. du mögest es mir verzeihen..

ich sag dir auch ganz ehrlich.. ich finde es schade dass es kein happy end ist aber es hätte auch irgendwie nicht gepasst...
die story war düster von beginn an und das ist eben das düstere ende davon...

Ich bin gespantn auf den epilog..
ich wünsche mir eine zusammenfassung von rins leben und die letzten augenblicke darin wenn sess sich nochmal verabschieden kommt^^

ich verabschiede mich in höchster hochachtung

Lyn
Von:  Lynnnn
2012-04-12T11:01:46+00:00 12.04.2012 13:01
Übrigens ist Sesshoumarus letzter Satz GOLD Wert! xD
Von:  Lynnnn
2012-04-12T10:51:06+00:00 12.04.2012 12:51
Scheiße!! Hab grad voll lust noch ein RIN SESS Doujin anzufangen. Auf der Stelle!! Um dieses traurige.... ARG... zu beseitigen! xD'' Sorry übrigens, dass ich schon länger nicht mehr da war bei deiner FF. Irgendwann les ich sie mir nochmal komplett durch!! xD Hach~ Ich liebe dich nach wie vor für diese FF... fallst noch weißt wer ich bin. xD''
Von:  Kiero
2012-04-10T22:36:50+00:00 11.04.2012 00:36
Deine FF ist einfach ein wahres Meisterwerk... Puh... also... ich bin noch ganz aufgewühlt.
Als ich angefangen habe, dieses Kapitel zu lesen, wurde es mir mit jeder Zeile schwerer ums Herz. Du kannst mit so einer Ausdruckskraft schreiben, das ist unglaublich!

Es ist als... wie soll ich es sagen... als würden alle Gefühle der Personen zu einem rüber schwemmen, einen mitreißen und... ja...
Auf jeden Fall ist mir dieses Kapitel sehr viel wert, da ich selbst schon so viel mit Abschieden zu tun hatte und damit auch zum Teil Probleme habe. Du hast Rins gefühle, ihren Schmerz und ihre Verzweiflung, sehr gut vermittelt, ich glaube man kann das nicht besser machen.

Ich persönlich mag Happy Ends viel lieber, aber in diesem Fall hast du schon Recht. Ein Happy End im Sinne von "Alles Supi! :D" ist mit Sessho nicht wirklich möglich, das passt einfach nicht zu ihm...
Daher finde ich dein Ende sehr gut und auch eher in Richtung Happy End, für Sessho Verhältnisse, wenn du verstehst was ich meine... xD Hab manchmal Probleme mich auszudrücken. ^^"
Du hast ihn einfach perfekt getroffen, meiner Meinung nach.

Die Kuss Szene ist überragend! Du beschreibst das mit so viel Gefühl... auch hier kann man sich sehr gut in die Charakter hineinversetzen.
Ich sag das sehr selten... Aber meiner Meinung nach bist du unglaublich talentiert in Sachen schreiben.
Es kommt nicht oft vor, dass ich von einer FF, von einem Schreibstil, so begeistert und mitgerissen wurde.
Ich lese sehr viel und auch die unterschiedlichsten Sachen und mir gefallen viele Dinge, aber... Ja, dein Schreibstil gehört zu einem der wenigen, die mich ganz und gar ansprechen.
Woah... ich fühl mich gerad wirklich komisch. :)
Ich bin froh, dass ich diese FF lesen durfte, bzw. lesen darf und das du sie nicht aufgegeben hast! :D
Auf den Epilog freue ich mich natürlich auch. ^^


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